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J 134
{Sutta: J i 473|J 134|J 134} {Vaṇṇanā: atta. J 134|atta. J 134}
Die Erzählung von der Rechtfertigung der Ekstase
134
Jhanasodhana-Jataka (Jhānasodhanajātakaṃ) [1] [1a]
übersetzt aus dem Pali ins Deutsche:
Julius Dutoit

Das Sich-bewusst-Sein führt zum Leid

[§A]

Dies erzählte der Meister, da er im Jetavana verweilte, mit Bezug auf die ausführliche Beantwortung einer von ihm am Stadttore von Samkassa in Kürze gestellten Frage durch den Heerführer der Lehre [2]. Hier ist folgendes die Begebenheit aus der Vergangenheit.

[§B]

Als ehedem Brahmadatta zu Benares usw. — Als der Bodhisattva im Walde das Zeitliche segnete, sagte er: „Es gibt weder ein Sich-bewusst-Sein noch ein Sich-nicht-bewusst-Sein usw.“ — Die Asketen begriffen nicht die Rede des ältesten Schülers. Da verließ der Bodhisattva den Lichtgötter-Brahma-Himmel und sprach, in der Luft stehend, folgende Strophe:

[§1] „Das Sich-bewusst-Sein führt zum Leid [3],Sich-nicht-bewusst-Sein ebenso. Dies halte beides von dir fern; endlos ist der Vollendung Glück.“

Nachdem der Bodhisattva so die Wahrheit erklärt und den Vorzug seines Schülers klargestellt hatte, kehrte er in die Brahma-Welt zurück. Hierauf glaubten auch die übrigen Asketen dem ältesten Schüler.

[§C]

Nachdem der Meister diese Lehrunterweisung beendigt hatte, verband er das Jātaka mit folgenden Worten: „Damals war der älteste Schüler Sariputta, der große Brahma aber war ich.“

Ende der Erzählung von der Rechtfertigung der Ekstase

Anmerkungen:

1.
Dies Jātaka, das den gleichen Stoff wie das 99. behandelt, hat diesen Titel, weil der Bodhisattva beweisen will, dass der von ihm erreichte ekstatische Zustand den beiden niederen Sphären des Sich-bewusst-Seins und des Sich-nicht-bewusst-Seins überlegen ist.
1a.
Der Pali-Titel lautet bei Dutoit „Ihanasodhana-Jātaka“. Das „I“ statt „J“ dürfte ein Druckfehler sein.
2.
Auch hier ist die Vorgeschichte zu ergänzen aus dem Jātaka 522; vgl. Jātaka 99 Anm.1.
3.
Wörtlich: „Diejenigen, die sich bewusst sind, sind unglücklich.“ Das wahre Glück beruht also nur in den obersten unkörperlichen Sphären, der Sphäre des Nichts-Seins-und-des-sich-weder-bewusst-Seins-noch-sich-nicht-bewusst-Seins; vgl. „Leben des Buddha,“ S. 263 und 335, Anm. 127.
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