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Ohne Bedingungen
Buddhas Kultur der Großzügigkeit
vom
Ehrw. Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
Samana Johann
Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden
Alternative Version: alte ATI-Ausgabe
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“Wie kann ich Ihr Lehren vergüten?”

Gute Meditationslehrer hören diese Frage oft von ihren Studenten und die beste Antwort, die ich kenne, ist von einem meiner Lehrer, Ajahn Fuang, der stets dazu zu sagen pflegte:

“Indem Sie auszuüben bestrebt sind”

Jedes mal, als er diese Antwort gab, war ich erstaunt wie nobel und gütig diese war. Und es war nicht einfach nur Gerede. Er versuchte nie eine Möglichkeit zu finden, seine Schüler zu einer Spende zu drängen. Auch wenn sein Kloster arm war, agierte er niemals arm und versuchte niemals einen Nutzen aus deren Dankbarkeit und Vertrauen zu ziehen. Dies war ein erfrischender Wechsel meiner bisherigen Erfahrungen mit gewöhnlichen Dorfmönchen und Stadtmönchen, die stets schnell daran waren einen Hinweis auf eine benötige Spende, selbst verirrten oder gelegentlichen Besuchern, zu geben.

Schließlich lernte ich von Ajahn Fuangs Verhalten, daß dies in der thailändischen Waldtradition durchwegs üblich ist. Es passiert auf eine Passage im Pāli Kanon, wo Buddha an seinem Sterbebett bemerkte, daß die höchste Ehre die man ihm erweisen kann, keine materielle Ehrdarbietung ist, jedoch die Ehrerweisung durch die eigene Dhamma-Ausübung im Einklang mit dem Dhamma. Mit anderen Worten, ist der beste Weg seinen Lehrer zu entlohnen, sich das Dhamma zu Herzen zu nehmen, und es in einer Weise auszuüben, daß es dem mitfühlenden Grund, warum es gelehrt wurde, gerecht wird. Ich war stolz Teil dieser Tradition, in der der innere Reichtum dieser noblen Idee auch wirklich lebte, zu sein; wo, so wie Ajahn Fuang oft betonte, wir uns nicht zu Lohnarbeitern reduzieren und der Akt des Lehrens des Dhammas ein makelloses Geschenks ist.

So war ich traurig, als ich nach Amerika zurückkehrte und meinen ersten Kontakt mit Dāna-Lehrreden hatte: Die Erläuterung über Gaben und Großzügigkeit, welche meist am Ende eines Retreats kommt. Der Zusammenhang der Rede und oft auch der Inhalt, machen es klar, daß diese keinem eigeninteresselosen Beweggrund entspricht. Es zielt darauf ab Zuwendungen für das Lehren anzuregen, um die Organisation und das Retreat zu unterstützen, und erzeugt eine Bürde der Verantwortung für den Retreatteilnehmer, um zukünftige Retreats zu Stande kommen zu lassen. Die Sprache dieser Reden war lieblich und anteilnehmend, aber im Kontrast mit Ajahn Fuangs Antwort, sah ich doch den durchschaubaren ungesunden und fehlleitenden Hintergrund. Wenn die Organisation und die Lehrer wirklich in die Gutherzigkeit der Retreatteilnehmer vertrauen würden, hätten sie keinerlei Grund für diese Rede. Um die Angelegenheit noch zu verschlimmern, beinhalten die Dāna-Lehrreden, einhergehend mit dem Begleiter der Meditationszenter-Spendensammel-Aussendung, Erwähnungen von Beispielen wie Mönche und Nonnen in Asien unterstützt werden und Dāna dort behandelt wird, als Rechtfertigung. Aber sie zeigen mit diesen Beispielen das Schlimmste der Mönche, und keineswegs das Beste.

Ich verstehe den Grund hinter diesen Reden. Laienlehrer hierzulande sind von dem Ideal des freien Lehrens inspiriert, und dennoch müssen sie essen. Und, im Gegensatz zu den Klösterlichen in Asien, haben sie keine lange Tradition von Dāna, auf die sie sich Stützen können. So ist die Dāna–Lehrrede beabsichtigt, um eine Kultur des Dānas in westlichen Begriffen zu etablieren. Aber so wie es oft der Fall ist, wenn neue Bräuche für westlichen Buddhismus adaptiert werden, stellt sich die Frage, ob die Dāna-Lehrrede fachgerecht die buddhistischen Prinzipien in westlichen Begriffen übersetzt, oder diese ernsthaft verdreht. Der beste Weg dies zu beantworten ist, einen genaueren Blick auf diese Prinzipien, in deren originalen Zusammenhang, zu richten.

Es ist allseits bekannt, daß Dāna am Beginn der buddhistischen Praxis liegt. Dāna, durchaus buchstäblich, hat das Dhamma am Leben erhalten. Wenn es nicht indische Tradition gewesen wäre Bettler zu beschenken, hätte Buddha nie die Möglichkeit gehabt den Pfad des Erwachens zu erforschen und zu finden. Die Saṅgha hatte weder Zeit noch Möglichkeit gehabt, seinem Weg zu folgen. Dāna ist die erste Lehre in der stufenweisen Abhandlung: der Liste der Themen die Buddha benutze, um den Zuhörenden Schritt für Schritt zu einem Verständnis der vier edlen Wahrheiten und oft zu dem ersten Geschmack des Erwachens, zu führen. Um das Basisprinzip des Karmas zu erwähnen, würde er mit der Aussage: “Da ist was gegeben ist”, beginnen.

Was weniger bekannt scheint ist, daß Buddha mit der Aussage nicht mit einer augenscheinlichen Wahrheit oder einer erzeugten Binsenweisheit gearbeitet hat, da das Thema des Gebens tatsächlich eine Kontroverse in dieser Zeit war. Für Jahrhunderte haben Brahmanen Indiens die Ethik des Gebens hochgehoben, solange man ihnen Spenden gab. Nicht nur das, waren Geschenke an Brahmanen auch selbstverständlich. Wenn Leute anderer Kasten dem Bedarf der Brahmanen nicht nachgaben, war dies eine Ablehnung ihrer essenziellsten sozialen Aufgabe. Mit dem Ignorieren dieser Pflicht, im gegenwärtigen Leben, hätten diese Leute und deren Verwandte an Nöten in der Gegenwart und nach dem Tod gelitten.

So wie dies zu erwarten wäre, hatte diese Haltung zu einer Gegenreaktion geführt. Einige der Samaṇa, Besinnlichen und Bewegungen zu Buddhas Zeiten, entgegneten den Aufrufen der Brahmanen in dem sie erklärten, im Geben stecke keine Ethik. Ihre Argumente fielen in zwei Lager. Ein Lager meinte, daß Geben keine Ethik in sich trägt, da es kein Leben nach dem Tod gibt. Eine Person war nichts mehr als physikalische Elemente, welche nach dem Tod in deren zugehörige Bereiche zurückkehrten. Das war’s. Anderen zu geben, hatte daher keinen langzeitigen Nutzen. Das andere Lager behauptete, daß da keine Sache wie Geben existiert, da alles im Universum von einem Schicksal durchdrungen ist. Wenn ein Spender einer anderen Person etwas gibt, ist es nicht wirklich eine Gabe, den der Spender hat keine Wahl und keinen freien Willen in dieser Frage. Schicksal arbeitete einfach für sich selbst.

So der Buddha begann, im Vorstellen der Lehren über Karma, zu sagen, daß 'da was gegeben ist' ist, widersprach er beiden Lagern. Geben ergibt Ergebnisse, beiderseits, nun und in die Zukunft hinein. Es ist das Ergebnis des Spenders freien Willen. Doch im Gegensatz zu den Brahmanen, ging der Buddha, mit dem Prinzip der Freiheit, noch einen Schritt weiter. Wenn gefragt werdend, wo man eine Gabe tun sollte, sagte er einfach aus: “Wo immer sich der Geist dazu inspiriert fühlen mag.” Mit anderen Worten, abgesehen vom Ausgleichen der Schuld gegenüber den Eltern, legte er keine Verpflichtung zu geben fest. Diese bedeutet, daß die Wahl zu Geben, eine Handlung von wahrer Freiheit ist, und somit ein perfekter Start für den Pfad der völligen Befreiung.

Das ist warum der Buddha Dāna als die Rahmenbedingung für das Ausüben und das Lehren des Dhammas übernahm. Doch schuf er, um die Zwillingprinzipien von Freiheit und der Fruchthaftigkeit des Gebens zu erhalten, eine Kultur des Dānas, welches im Einzelnen die buddhistischen Ideale verkörperte. Um hier zu beginnen, beschrieb er Dāna nicht einfach nur als materielle Gabe. Das Üben in Tugenregeln war ebenfalls eine Art von Dāna, das Geschenkt der universellen Sicherheit, alle Lebewesen vor Verletzungen durch eigenen ungeschickten Handlungen beschützend, wie auch die Handlung des Lehrens des Dhammas. Dies bedeutete, daß Freizügigkeit im Geben nicht nur der Vorzug der Reichen war. Zweitens formulierte er einen Kodex des Verhaltens, um eine Haltung gegenüber dem Geben zu erzeugen, um die Ausübung von Geben fruchtvoll wie auch frei zu erhalten.

Wir neigen nicht dazu Regeln des Verhaltens mit dem Wort 'Freiheit' in Verbindung zu bringen, doch ist dieses weil wir vergessen haben, daß auch Freiheit Schutz benötigt, speziell vor der Haltung, die frei in ihrer Wahl sein möchte, doch sich unsicher fühlt, wenn andere frei in deren Wahl sind. Des Buddhas Kodex des Verhaltens ist ein freiwillig anzunehmender, niemals jemand dazu nötigend seine Lehren auszuübend, doch wenn einmal angenommen, erfordert er die Zusammenarbeit mit beiden Seiten, um sie wirkungsvoll und kräftig zu erhalten.

Diese Regeln werden am Besten mit den Begriffen der sechs Faktoren verstanden, von denen der Buddha sagte, daß diese ein ideales Geschenk darstelle:

“Da ist der Fall, daß der Geber, bevor gebend, erfreut ist; während des Gebens ist sein Geist strahlend und klar; und nach dem Geben ist er befriedet. Dieses sind die drei Faktoren des Gebers….

“Da ist der Fall, daß die Empfänger frei von Begehren sind, oder für das Ablegen von Begehren ausübend; frei von Ablehnung, oder für das Ablegen von Ablehnung ausübend; frei von Unwissenheit, oder für das Ablegen von Unwissenheit ausübend. Dieses sind die drei Faktoren der Empfänger.”

AN 6:37

Auch wenn der Abschnitt unterbreiten scheint, daß jede Seite nur für die Faktoren ihrerseits verantwortlich ist, zeigt des Buddhas größere Etikette der Großzügigkeit, daß die Verantwortung für alle sechs Faktoren, und im Speziellen die des Gebers, eine geteilte ist. Und diese Verantwortlichkeit gedeiht am Besten in einer Atmosphäre des gegenseitigen Vertrauens.

Für die Spender bedeutet dieses, daß wenn sie sich erfreut, inspiriert und befriedet mit derer Gabe fühlen wollen, sie sie nicht als eine Vergütung für einen persönlichen Dienst, gestaltet von einzelnen Mönchen und Nonnen, ansehen sollten. Dieses würde das Geschenk in einen Lohn umwandeln, und ihm seine emotionale Macht entziehen. Anstelle würden Sie weise sein, sich um vertrauenswürdige Empfänger umzusehen. Leute, die sich darin üben, oder geübt haben, deren Geist gereinigt und ungetrübt zu haben. Sie sollten deren Gabe auch in respektvoller Weise darbieten, sodaß die Handlung des Gebens die Freude, welche dazu inspiriert, freilegt, und den Empfänger dazu anregt, die Gabe wertzuschätzen.

Die Verantwortlichkeiten der Empfänger sind soweit noch bindender. Um sicher zu gehen, daß sich der Geber vor dem Darbieten erfreut fühlt, ist es Mönchen und Nonnen verboten, den Spender auch nur irgend wie unter Druck zu setzen. Ausgenommen wenn krank, oder in einer Situation, in welcher der Spender sie zum Fragen eingeladen hat, können sie nicht um Dinge, über den notwendigsten Notfallsbedarf hinaus, erbitten. Sie sind nicht einmal erlaubt Hinweise darüber, was sie gerne empfangen würden, zu geben. Wenn gefragt werdend, wohin eine gedeihende Gabe gegeben werden sollte, ist ihnen nahegelegt des Buddhas Beispiel zu folgen und zu sagen: “Gebt, wo auch immer Eure Gabe genutzt werden würde, oder darauf geachtet wird, oder woran immer sich Euer Geist inspiriert fühlt.” Dieses erfordert einen Sinn von Vertrauen in des Spenders Einsicht, welches für sich ein Geschenk ist, und des Spender Geist erfreut.

Um sicher zu gehen, daß sich der Spender während des Gebens des Geschenkes inspiriert fühlt, sind die Mönche und Nonnen dazu angehalten die Gabe aufmerksam, und mit einer Haltung der Würde, entgegen zu nehmen. Um sicherzustellen, daß sich der Spender danach befriedet fühlt, sollten sie genügsam leben, auf die Gabe acht geben und dafür Sorge tragen, daß es in passender Weise verwendet wird. Mi anderen Worten, sollten sie zeigen, daß des Spenders Vertrauen gut platziert ist. Und natürlich müssen sie am Ablegen von Gier, Haß und Verwirrung arbeiten. Tatsächlich ist es eine vorrangige Motivation für den Versuch Arahatschaft zu erlangen: sodaß die Gaben, einem gegeben, große Früchte für die Spender tragen.

Im Teilen dieser Verantwortlichkeiten, in einer Atmosphäre des Vertrauens, beschützen beide Seiten die Freiheit des Spenders. Sie fördern auch die Bedingungen, welche nicht nur zur Ausübung von Großzügigkeit ermöglichen, sondern auch bewerkstelligen, die gesamte Ausübung des Dhammas zum Gedeihen und Wachsen zu bringen.

Die Prinzipien von Freiheit und Fruchtfülle walten auch über den Regeln, die der Buddha speziell zum Schutz des Geschenkes des Dhammas, formuliert hat. Auch hier sind die Verantwortlichkeiten geteilte. Um sicherzugehen, daß der Lehrer erfreut, inspiriert und befriedet im Lehren ist, ist den Zuhörern geraten, mit Respekt zuzuhören, zu versuchen, die Lehren zu verstehen, so sie einmal überzeugt sind, daß sie wahrlich weise sind, sie ernsthaft in die Ausübung zu bringen, um so das begehrte Resultat zu erlangen. Wie ein Mönch, oder eine Nonne, eine materielle Gabe empfangend, hat der Empfänger der Gabe des Dhammas die schlichte Verantwortlichkeit, mit der Gabe gut umzugehen.

Gleichzeitig muß der Lehrer sicherstellen, die Handlung des Lehrens nicht als eine Vergütung von Schuld zu sehen. Letztlich vergüten Mönche und Nonnen deren Schuld gegenüber deren Laienspendern im Unternehmen deren Geist von Gier, Haß und Verwirrung frei zu bekommen. Sie sind in keiner Weise verpflichtet zu lehren, welches bedeutet, daß der Akt des Lehrens ein freies Geschenk und rein ist. In Ergänzung hielt der Buddha an, daß das Dhamma ohne Erwartung von materieller Vergütung gelehrt wird. Als ihm einmal eine 'Lehrerentlohnung', für sein Belehren, angeboten wurde, lehnte er es ab, es anzunehmen, und sagte dem Spender es wegzuwerfen. Er richtete auch die Vorgabe ein, daß wenn ein Klösterlicher über die Vergütungen von Großzügigkeit lehrt, die Lehre, nachdem eine Gabe dargeboten worden ist, gegeben wird und nicht davor, sodaß ein Makel des Andeutens, nicht das Gesagte besudeln würde.

All diese Prinzipien erwarten einen hohen Grad an Nobel- und Gezügeltsein, auf beiden Seite der Gleichung, welches der Grund ist, warum Leute versuchten, einen Weg herum zu finden, selbst als der Buddha noch am Leben war. Die Ursprungsgeschichten des klösterlichen Verhaltend, die Erzählungen, das Fehlverhalten darstellend, welches dazu geführt hat, daß der Buddha Regeln für die Mönche und Nonnen formulierte, erzählen oft von Klösterlichen, deren Gabe des Dhammas verbindlich einherkam. Und Laien, die sich erfreut dieser Bindungen annahmen, um zu bekommen, was sie von den Klösterlichen heraus zu bekommen wünschten: persönliche Vorzüge, dargebracht mit einem einschmeichelndem Lächeln. Des Buddhas stete Beharrlichkeit Regeln zu formulieren, um diese Binder abzuschneiden, zeigt wie sehr er vorbehalten war, daß das Dhamma ein wahrlich freies Geschenk bleibt, und kein unnützes Ideal. Er wollte die Art, wie sich Leute wirklich verhalten, damit beeinflussen.

Er gab niemals eine ausgedehnte Erklärung darüber, warum der Akt des Lehrens stets ein Geschenk sein sollte, doch hatte er in generellen Begriffe angeführt, daß wenn der Kodex des Verhaltens mit der Zeit korrupt wird, dieses das Dhamma ebenfalls korrupt machen wurde. Und im Falle der Gepflogenheit um Großzügigkeit ist dieses Prinzip, in der buddhistischen Geschichte, oft entartet gewesen.

Ein vorrangiges Beispiel ist in den Apadānas aufgezeichnet, von denen Gelehrte glauben es sei dem Kanon nach König Asokas Zeit hinzugefügt worden. Die Apadānas besprechen die Vergütungen von Geben in einer Weise, die zeigt, wie eifrig die Mönche waren sie zusammenzustellen, um ausgiebige Geschenke zu erhalten. Sie versprachen, daß selbst ein kleines Geschenk Früchte tragen wird, Arahatschaft in Äons in der Zukunft garantiert, und das der Pfad von nun an, bis dahin, stets mit Freuden und Prestige gefüllt sein wird. Erlangungen von spezieller Unterscheidung wurden jedoch spezielle Darbietungen erfordern. Manche dieser Spenden bringen eine symbolische Ähnlichkeit zur begehrten Art auf, wie das Geschenk von leuchtenden Lampen, zum Beispiel, vorhersehende Hellsichtigkeit ergibt. Das bevorzugte Geschenk einer gewissen Art war einer Woches Wert an ausgiebigem Mahl für ein ganzes Kloster, oder zumindest für die lehrenden Mönche.

Es ist offensichtlich, daß die Mönche, welche die Apadānas zusammen stellten, deren Gier freien Lauf gaben, und deren Zuhörern fleißig mitteilten, was diese hören wollten. Der Umstand, daß diese Texte für die Nachwelt aufgezeichnet wurden zeigt, daß die Zuhören tatsächlich erfreut damit waren. So handelten die Lehrer und deren Schüler in Übereinkunft, die Kultur von Dāna in die Richtung deren Trübungen drängend. Im so Tun verunstalteten sie auch das Dhamma. Wenn (materielle) Geschenkegeben (alleine) das Erwachen garantiert, verdrängt dieses den Edlen Achtfachen Pfad, mit einem einfältigen Pfad der Geschenke. Wenn der Weg zum Erwachen immer prestigeträchtig und erfreulich ist, verschwindet das Konzept von rechter Anstrengung. Doch sowie diese Ideen einmal in der buddhistischen Tradition vorgestellt wurden, erhielten sie den Stempel der Autorität und hatten die buddhistische Ausübung seit dem beeinflußt. Durchwegs im buddhistischen Asien, neigen Leute dazu Geschenke, mit einem Liebäugeln, zu deren symbolischen Versprechen von zukünftiger Vergütung, zu machen. Und die Liste von Geschenken, ausgegeben in den Apadānas, liest sich wie ein Geschenkkatalog auf den Altären, überall im buddhistischen Asien, platziert, selbst heute noch.

Was zeigt, daß wenn die Kultur von Dāna einmal abartig wird, sie die Ausübung des Dhammas im Ganzen, für viele Jahrhunderte korrupt machen kann. Wenn wir somit gewissenhaft daran wären, um die Kultur des Dāna in den Westen zu bringen, sollten wir sehr vorsichtig daran sein, daß unsere Anstrengung diese Prinzipien ehrt, um so Dāna zu einer wahren buddhistischen Ausübung zu machen. Dieses bedeutet nicht länger die Taktiken von modernem Fundraising zu nutzen, um zu Großzügigkeit unter Retreatteilnehmern oder Buddhisten generell, zu ermutigen. Es gedeutet auch Dāna-Lehrreden zu überdenken, denn in vielen Punkten verfehlen diese den Test. Im Drängen von Retreatteilnehmern deren Lehrern zu geben, führt nicht zum Erfreuen vor dem Geben, und klingt Anstelle wie das Erbitten von Trinkgeld am Ende eines Mahles. Die oftmalige Anstrengung an der Retreatteilnehmers Herzensbindung, als einen Pfad um diese zu deren Geldbeutel zu ziehen, vermittelt einen Mangel des Vertrauend in deren Bedachtheit, und hinterläßt einen schlechten Geschmack. Und der gesamte Weg wie Dāna für Lehrer gehandhabt wird, entläßt nicht der Tatsache, daß es schlicht Bezahlung für einen erbrachten Dienst ist. Gleich ob Lehrer dieses bewußt bedenken oder nicht, drängt es diese subtil dazu, den Zuhörern das zu sagen, was sie denken, daß ihre Zuhörerschaft hören möchte. Das Dhamma kann dadurch nichts anderes als in Mitleidenschaft geraten.

Die ideale Lösung wäre es einen Rahmen zu geben, in dem ernsthafte Dhamma-Ausübende unterstützt werden würden, gleich ob sie nun lehren oder nicht. Auf diese Weise wäre der Akt des Lehrens ein wahrhaftiges Geschenk. Und zur selben Zeit wäre ein Schritt in die Richtung von wahrlicher Kultur des Dānas einen Stopp von allen Dāna-Lehrreden, am Ende von Retreats, zu erklären, wie auch im Bezug auf die buddhistische Tradition von Dāna in Fundraisingaufrufen, um so dem Wort Zeit zu geben, um dessen Würde wiederherzustellen.

In Retreats könnte Dāna in einer generellen Weise diskutiert werden, in einem Zusammenhang der vielen Dhammalehrreden, gegeben darüber, wie man die Dhamma-Ausübung am Besten in das tägliche Leben integriert. Am Ende des Retreats könnte ein Korb für Spenden ausstellt werden, mit einer Bemerkung, daß der Lehrer nicht bezahlt wird, um für das Retreat zu lehren. Das ist alles. Kein Aufwarten um Gnade. Keine Werbebanner. Einfühlsame Retreatteilnehmer werden fähig sein, zwei und zwei zusammen zu zählen, und sich erfreut, inspiriert und befriedet fühlen, daß ihnen vertraut wurde, die Mathematikaufgabe für sich selbst zu erledigen.

Sie auch: Die Ökonomie des Gebens, vom Ehrw. Thanissaro Bhikkhu.

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