Es ist wichtig, dass wir die Übungsschritte beim Geistestraining besprechen, denn der Geist kennt alle möglichen Tricks, mit denen er sich selbst irreführt. Wenn man nicht geschickt darin ist, sie zu untersuchen und zu durchschauen, hat man es schwer, sie zu überwinden, selbst wenn man ständig aufmerksam über den Geist wacht. Man muss sich Mühe geben und sich darauf konzentrieren, ständig diese Dinge zu betrachten. Aufmerksamkeit für sich alleine reicht nicht aus, um wahres Wissen aufsteigen zu lassen. Bestenfalls gibt sie einem ein wenig Schutz gegen die Auswirkungen der Sinnesberührung. Wenn man keine konzentrierte Betrachtung durchführt, reicht das nicht aus, damit echtes Wissen im Geist aufsteigen kann.
Deswegen soll man sich in ständiger, rundum gleichmäßiger Wahrnehmungsfähigkeit üben. Wenn man eine Sache als das erkennt, was sie wirklich ist, dann gibt es nur noch loslassen, loslassen. Auf der Stufe des Anfängers bedeutet das, dass der Geist keine unrechten oder unzuträglichen Gedanken aufkommen lässt. Er bleibt einfach stehen, um zu beobachten, hält inne, um jederzeit zu erkennen, was in ihm vorgeht. Wenn ihr an etwas denken müsst, dann behaltet eure Gedanken bei den Themen Unbeständigkeit, Leidhaftigkeit und Nicht-Selbst. Das Denken und Benennen des Geistes soll sich nur auf diese Art von Themen beschränken, denn wenn man richtig denkt und benennt, wird man die Dinge richtig sehen. Wenn man es anders macht, dann denkt man verkehrt und benennt die Dinge verkehrt, und das heißt, dass man notwendigerweise die Dinge auch verkehrt sieht. Bei solcher Vorgehensweise bleibt der Geist völlig vor sich selbst verborgen.
Wenn nun also Gedanken und Begriffe im Geist auftauchen, und man sich darauf konzentriert, sie genau zu beobachten, dann erkennt man, dass es Eindrücke sind -- Eindrücke von Werden und Vergehen, wandelbar, unzuverlässig, trügerisch. Wenn man sich nicht um eine konzentrierte Beobachtung dieser Dinge bemüht, wird man den Täuschungen der Gedankenbildung zum Opfer fallen. Anders gesagt, lässt der Geist Erinnerungen aus der Vergangenheit auftauchen und verwickelt sich in Vergangenes, aber wenn man rechtzeitig merkt, was vor sich geht, sieht man, dass es alles Täuschungen sind. Es steckt überhaupt keine echte Wahrheit in ihnen. Selbst die Bedeutungen, welche der Geist guten und schlechten Sinnesberührungen beimisst, während sie vor sich gehen: wenn man sie sorgfältig beobachtet und betrachtet, wird man erkennen, dass sie alle irreführend sind. Es steckt keine echte Wahrheit in ihnen. Aber Unwissen und Täuschung greifen sie alle auf, und deswegen dreht sich der Geist immer im Kreise. Anders gesagt, weiß er nicht, was was ist -- wie diese Dinge auftauchen, bleiben und sich auflösen -- also hält er sich an ihnen fest und bewirkt dadurch, dass er auf vielen, vielen Ebenen getäuscht wird. Wenn man nicht innehält, um sich auf sie zu konzentrieren und sie genau zu beobachten, gibt es überhaupt keine Möglichkeit für einen, um diese Dinge zu durchschauen.
Aber wenn der Geist im Gleichgewicht bleibt oder innehält, um das Geschehen im eigenen Inneren zu beobachten und zu untersuchen, dann kann er schließlich erkennen, was diese Dinge wirklich sind. Wenn er sie erkennt, kann er sie automatisch loslassen, ohne an irgend etwas zu hängen. Das ist das Wissen, das aus wahrer Achtsamkeit und Einsicht entsteht: Es weiß und lässt los. Es hält sich nicht fest. Ganz gleich, was erscheint -- Gutes oder Schlechtes, Freude oder Schmerz --, wenn der Geist weiß, hält er sich daran nicht fest. Wenn er nicht festhält, gibt es kein Leiden oder Unbehagen. Man muss sich diesen Punkt immer wieder klar machen: Wenn der Geist nicht festhält, kann er im Normalzustand bleiben. Leer. Ungestört. Ruhig und still. Aber wenn er sich selbst nicht auf diese Weise liest, sich selbst nicht auf diese Weise kennt, dann verfällt er den Täuschungen von Befleckung und Begierde. Dann wird er allerhand schwierige und verwickelte Dinge heraufbeschwören und selbst die größte Mühe haben, sie zu durchschauen, weil sie so ihre Art haben, dem Geist zu schmeicheln, damit er an ihnen hängen bleibt; und das ist alles nur eine Angelegenheit davon, dass der Geist auf die Täuschungen der Befleckungen und Begierden in seinem Inneren hereinfällt. Die Tatsache, dass er sich selbst nicht kennt -- dass er nicht weiß, wie Geisteszustände auftauchen und sich auflösen und Objekte aufgreifen --, bedeutet, dass er sich in seinen vielen, vielen Bindungen verliert.
Nichts ist so schwierig unter Beobachtung zu halten wie der Geist, weil er so fest an falsche Ansichten und falsche Meinungen gewöhnt ist. Das hält ihn vor sich selbst verborgen. Aber dank der Lehren des Buddha können wir solches Wissen vom Geist gewinnen, vom Bewusstsein mit seinen vielen Ebenen und Feinheiten, dass man merkt, wenn man tief hineinblickt, dass es leer ist -- leer von jeder Bedeutung an und für sich.
Es handelt sich um eine Leere, die klar im Bewusstsein auftauchen kann. Obwohl sie verborgen und tiefgründig ist, können wir sie ergründen, indem wir mit ruhigem, unbewegtem Gemüt nach innen schauen. Der Geist hält inne, um zu beobachten, um das Wissen in sich selbst zu entfalten. An Sinnesberührungen -- Bildern, Klängen, Gerüchen, Geschmacksempfindungen und dergleichen -- ist er nicht interessiert, weil er ganz darin aufgeht, nur ins Bewusstsein selbst zu schauen, um zu erkennen, was darin aufsteigt, und wie es Probleme erzeugt. Empfindungen, Gedanken, Benennungen für Freude und Schmerz und so weiter sind alles natürliche Erscheinungen, die sich sofort verändern, wenn man sie spürt -- und sie sind schwer zu fassen. Wenn man sie so betrachtet, als handelten sie von diesem oder jenem, dann wird man sie nicht als das erkennen, was sie sind. Je verwickelter die Bedeutungen sind, die man ihnen gibt, um so mehr verliert man sich -- verliert sich in den Strudeln des Kreislaufs der Wiedergeburten.
Der Kreislauf der Wiedergeburten und die Vorgänge der Gedankenbildung sind ein und dasselbe. In der Folge wirbeln wir um und um und verlieren uns in vielen, vielen Ebenen der Gedankenbildung, nicht nur in einer. Das Wissen, mit dem das Herz zu lesen wäre, kommt nicht zum Durchbruch, weil der Geist ständig inmitten genau dieser Gedankenbildungen herumwirbelt, ihnen diese oder jene Bedeutungen zuschreibt, und sich dann an ihnen festklammert. Wenn er sie als gut bezeichnet, klammert er sich an ihnen als etwas Gutem fest. Wenn er sie als schlecht bezeichnet, klammert er sich an ihnen als etwas Schlechtem fest. Aus diesem Grund bleibt der Geist vollständig in den Strudeln des Kreislaufs der Wiedergeburten, des Kreislaufs der Gedankenbildung gefangen.
Deswegen müsst ihr, um die Dinge klar zu sehen, die Anstrengung unternehmen, innezuhalten und hinzuschauen, innezuhalten und auf geeignete Weise, auf eine Weise, die genau richtig ist, zu erkennen. Gleichzeitig müsst ihr eure Beobachtungsfähigkeit einsetzen. Das wird euch befähigen, euer Bewusstsein auf eine besondere Weise zu lesen. Andernfalls, wenn ihr die Inhalte der Gedanken und Bezeichnungen aufgreift und festhaltet, werden sie euch nur ständig im Kreis herumwirbeln. Also müsst ihr innehalten und hinschauen, innehalten und klar erkennen, indem ihr euch auf eines konzentriert — indem ihr euch auf das gerade herrschende Bewusstsein konzentriert. Das führt zur rechten Art von Erkenntnis.
Letzten Endes werdet ihr sehen, dass da überhaupt nichts ist -- nur das Auftauchen und Sich-Auflösen, das in jedem Augenblick in der Leere vor sich geht. Wenn da kein Festhalten ist, gibt es auch keine Probleme. Da ist einfach das natürliche Phänomen des Auftauchens und Sich-Auflösens. Aber weil wir die Dinge nicht einfach als natürliche Erscheinungen sehen, sehen wir sie als wahr an und greifen sie auf als unser Selbst, als gut, schlecht und alle möglichen anderen verwickelten Sachen. Das lässt uns weiter herumwirbeln, ohne dass wir erkennen können, wie ein Ausweg zu finden wäre, was man loslassen sollte -- wir wissen es nicht. Ohne dieses Wissen sind wir wie jemand, der in einem Dschungel herumirrt und nicht weiß, wie er herauskommt, nicht weiß, was er tun soll...
Tatsächlich liegt das, was wir loslassen sollen, direkt vor uns: die Stelle, wo der Geist Dinge erzeugt und ihnen Bedeutungen gibt, so dass er das charakteristische Geschehen des Auftauchens und Sich-Auflösens schlicht und einfach nicht beachtet. Wenn es einem gelingt, durchgehend einfach nur zu beobachten und zu erkennen, ohne dass es dazu irgendwelcher Bedeutungen, Gedanken, Vorstellungen bedürfte -- einfach nur die inneren Vorgänge an und für sich beobachten -- dann gibt es keine Probleme. Es gibt einfach nur die Erscheinung der Gegenwart: Auftauchen, Bleiben, Sich-Auflösen, Auftauchen, Bleiben, Sich-Auflösen... Es ist kein besonderer Kunstgriff dafür nötig, man muss nur innehalten und beobachten, innehalten und die Vorgänge im Inneren erkennen, Augenblick für Augenblick. Lasst eure Aufmerksamkeit nicht vom inneren Gewahrsein zu äußerlichen Beschäftigungen abgleiten. Haltet den Geist im Innern, so dass er sich selbst klar erkennen kann -- dass es da drinnen nichts gibt, was sich festzuhalten lohnt. Es ist nur ein Haufen Täuschungen.
Diese Erkenntnis allein hilft schon viel, um die Wahrheit in sich selbst zu sehen. Ihr werdet erkennen, dass Bewusstsein leer von jeglichem Selbst ist. Wenn ihr körperliche Erscheinungen betrachtet, werdet ihr sie als Elemente sehen, als leer von jeglichem Selbst. Ihr werdet geistige Erscheinungen als leer von jeglichem Selbst erkennen, als Bewusstseinselemente -- und dass es ohne Festhalten, ohne Festklammern daran, kein Leiden oder Unbehagen gibt...
Selbst, wenn also Gedankentätigkeit im Geist vor sich geht, beobachtet sie einfach, lasst sie einfach gehen, und der Wirbel wird sich verlangsamen. Es werden immer weniger Gedankenbildungen entstehen. Selbst, wenn der Geist nicht völlig stehenbleibt, wird er immer weniger Gedanken bilden. Das wird es euch ermöglichen, innezuhalten, um zu beobachten, innezuhalten, um immer mehr zu erkennen. Und auf diese Weise werdet ihr die Streiche und Betrügereien der Gedankenbildung, von geistigen Benennungen wie Freude und Schmerz und so weiter, kennenlernen. Ihr werdet in der Lage sein, zu erkennen, dass da drinnen wirklich nichts ist -- dass ihr aus Unwissen der Täuschung verfallen seid, Dinge aufzugreifen und festzuhalten, und dass ihr durch genau dieses Unwissen euch selber Leiden zugefügt habt...
Ihr sollt euch also auf einen Punkt, eine Sache konzentrieren. Sich mit vielen Sachen zu beschäftigen, führt zu nichts. Haltet die Achtsamkeit aufrecht: innehalten, erkennen, sehen. Lasst sie nicht hinter Gedanken und Benennungen herrennen. Aber um auf solche Weise zu erkennen, muss man die Mühe aufwenden, konzentriert zu bleiben -- konzentriert beim klaren Erkennen zu bleiben, nicht nur dabei, den Geist ruhig zu machen. Konzentriert euch auf das klare Sehen und Erkennen. Schaut mit der Absicht nach innen, die Vorgänge klar zu erkennen... und betrachtet, wie man loslässt. Dann wird der Geist seinem Wesen nach auf eine Weise leer werden, die man ausschließlich im Inneren findet.
Was können wir tun, um die Daseinskomponenten – diesen Haufen Leiden und Unbehagen – so klar zu erkennen, dass wir die Bindung daran aus unserem Herzen entfernen können? Wie kommt es, dass Menschen, die Medizin studiert haben und alles im Körper – Eingeweide, Leber, Nieren, einfach alles – bis in die kleinsten Einzelheiten kennen, trotzdem weder Leidenschaftslosigkeit noch Ernüchterung ihm gegenüber entwickeln? Wieso? Wie kommt es, dass Bestatter ihre Zeit mit ungezählten Leichen verbringen können und trotzdem überhaupt keine Einsicht gewinnen? Das zeigt, dass diese Art von Einsicht schwer zu erlangen ist. Wenn keine Achtsamkeit und kein weises Einsichtsvermögen da sind, um die Dinge klar als das zu erkennen, was sie sind, dann ist solches Wissen nur ein vorübergehender Schatten. Es dringt nicht ein. Der Geist hält sich weiter an seinen Bindungen fest.
Aber wenn der Geist wahre Einsicht bis zu dem Punkt gewinnen kann, an dem es ihm gelingt, seine Bindungen aufzugeben, dann kann er die Pfade und Früchte gewinnen, die zu Nibbanaführen. Das zeigt, dass es sich um zwei unterschiedliche Arten des Wissens handelt. Wir müssen nicht, wie die heutigen Chirurgen, alle Einzelheiten kennen. Wir brauchen nur zu wissen, dass der Körper aus den vier physischen Elementen und zusätzlich den Elementen Raum und Bewusstsein besteht. Wenn wir nur dies wissen, aber richtig, dann haben wir die Pfade und Früchte erreicht, während diejenigen, die alle Einzelheiten so genau kennen, dass sie sogar Operationen durchführen können, dennoch überhaupt keine überweltlichen Errungenschaften erlangen...
Also lasst uns den Körper nach Elementen aufgeteilt untersuchen, um sie gründlich kennen zu lernen. Wenn wir das tun, wird nicht so viel Festhalten da sein, wenn sich Körper und Geist verändern. Tun wir es nicht, werden unsere Bindungen fest und stark sein und zu weiteren Seinszuständen und zukünftiger Geburt führen.
Jetzt, wo wir die Gelegenheit dazu haben, sollten wir den Körper und seine Bestandteile genau untersuchen, damit wir ihn gründlich kennenlernen. Nehmt die fünf grundlegenden Meditationsthemen — Kopfhaare, Körperhaare, Nägel, Zähne, Haut — und schaut sie euch nacheinander sorgfältig an. Ihr müsst sie nicht alle auf einmal angehen, wisst ihr. Konzentriert euch auf eure Kopfhaare, damit ihr seht, dass sie dem Erdelement angehören, und dass ihre Wurzeln unter der Haut von Blut und Lymphe durchdrungen sind. Sie sind unansehnlich, was Farbe, Geruch und Wachstumsort betrifft. Wenn ihr das genau untersucht und betrachtet, werdet ihr euch nicht täuschen lassen und sie etwa als eure Haare, eure Nägel, eure Zähne oder eure Haut betrachten.
Alle diese Teile bestehen aus dem Erdelement, gemischt mit Wasser, Wind, und Feuer. Wären sie nur Erde, könnten sie nicht bestehen bleiben, denn jedes Körperteil muss aus allen vier Elementen zusammengesetzt sein, damit es ein Körper ist. Und dann gibt es eine nicht-materielle Erscheinung, welche die Oberhoheit hat: den Geist. Das sind Dinge, die sich ohne Ausnahme im Einklang mit der Natur – dem Auftauchen, Sichverändern und Zerfallen körperlicher und geistiger Erscheinungen – entwickeln, aber wir klammern uns an ihnen fest und sehen den Körper als unseren und die geistigen Erscheinungen als uns selbst an: alles sind wir oder gehört uns. Erkennen wir diese Dinge mittels kontemplativer Betrachtung nicht als das, was sie sind, halten wir uns immer nur an ihnen fest.
Eben das ist Meditation: die Dinge klar als das zu sehen, was sie sind. Es geht nicht darum, von Thema zu Thema zu springen, denn das würde einfach nur dafür sorgen, dass ihr über garnichts Bescheid wisst. Aber unser Inneres, unter dem Einfluss von Unwissen und Verblendung, mag es nicht, sich selbst immer wieder zu untersuchen. Es findet ständig etwas Neues, um uns abzulenken, so dass wir dauernd über andere Sachen nachdenken. Deswegen bleiben wir so unwissend und töricht.
Wie kommt es dann, dass wir über andere Dinge Bescheid wissen können? Weil sie dem entsprechen, was das Begehren sich wünscht. Die Dinge klar als das zu erkennen, was sie sind, würde bedeuten, das Begehren aufzugeben, und deshalb sucht es nach Möglichkeiten, die Dinge im Verborgenen zu halten. Es verändert sich ständig, bringt die ganze Zeit Neues an und narrt uns dadurch die ganze Zeit, so dass wir uns nur noch mit Dingen beschäftigen und über Dinge nachdenken, die zum Leiden und Unbehagen des Geistes beitragen. Das ist alles, was das Begehren möchte. Doch bei der Art von Untersuchung, die zum Ende von Unbehagen und Leiden im Geist führen würde, kommt es uns immer nur in die Quere.
Genau deswegen möchte der Geist immer wieder etwas Neues zum Kennenlernen aufgreifen, etwas Neues, um sich zu täuschen. Und genau deswegen bleibt er auch immer haften. Wenn also der Geist sich selbst nicht wirklich kennt, dann müsst ihr euch wirklich Mühe geben, um die Wahrheit zu erkennen, dass die Dinge in eurem Inneren nicht ihr selbst seid oder euch gehören. Lasst den Geist nicht aufhören, bevor er nicht diese Erkenntnis gewonnen hat: macht das in eurem Inneren zu einem Gesetz. Solange der Geist die Wahrheiten von Unbeständigkeit, Leidhaftigkeit und Nichtselbstheit nicht in sich selbst erkannt hat, wird er keine Befreiung vom Leiden erlangen. Sein Wissen wird einfach nur weltliches Wissen sein; er wird einem weltlichen Weg folgen. Er wird die Pfade und Früchte, die zu Nibbana führen, nicht erreichen.
Hier scheiden sich also das Weltliche und das Überweltliche voneinander. Wenn ihr Unbeständigkeit, Leidhaftigkeit und Nichtselbstheit bis ins Letzte begreift, dann ist das das Überweltliche. Wenn ihr nicht bis in ihre Einzelheiten vordringt, seid ihr immer noch auf der weltlichen Ebene...
All die vielen Lehren des Buddha haben hierin ihren gemeinsamen Nenner. Die wichtigen Grundlagen der Übungspraxis — die vier Fundamente der Achtsamkeit, die vier Edlen Wahrheiten — haben allesamt diese Merkmale der Unbeständigkeit, Leidhaftigkeit und Nichtselbstheit zum gemeinsamen Nenner. Wenn ihr versucht, zu viele von diesen Grundlagen zu erlernen, werdet ihr am Ende kein klares Wissen von der tatsächlichen Wahrheit erhalten. Wenn ihr euch darauf konzentriert, nur Weniges zu wissen, werdet ihr am Ende mehr wahre Einsicht gewonnen haben, als wenn ihr versucht, eine ganze Menge an Dingen zu wissen. Genau weil wir so viele Dinge wissen wollen, werden wir letzten Endes verblendet. Wir wandern in unserem verblendeten Wissen herum, denken nach und benennen die Dinge, aber Wissen, das fokussiert und spezifisch ist, das ist, wenn es wirklich weiß, absolut. Es hämmert immerzu auf die gleiche Stelle. Man braucht nicht über viele Dinge Bescheid zu wissen, denn wenn man eine Sache wirklich kennt, dann kommt genau dort alles zusammen...
Wenn ihr beim Ausüben des Dhamma kein Gleichgewicht zwischen innerer Sammlung und Einsicht herstellt, geratet ihr auf Abwege. Wenn zuviel Gewicht auf der Entwicklung von Einsicht liegt, nimmt euer Denken überhand. Wenn innere Sammlung das Übergewicht hat, bleibt der Geist einfach nur still und ungestört und entwickelt keine Erkenntnis. Also muss man zwischen beidem ein Gleichgewicht herstellen. Innere Ruhe muss mit Einsicht gepaart werden. Lasst weder von der einen noch von der anderen Sache zuviel da sein. Versucht sie genau im richtigen Verhältnis zu halten. Dann werdet ihr in der Lage sein, bei allen Dingen bis auf den Grund zu sehen. Andernfalls werdet ihr genauso verblendet bleiben wie bisher auch. Ihr möchtet vielleicht Einsicht in zu viele Dinge gewinnen – und im Endeffekt nimmt euer Denken überhand. Der Geist lässt sich nicht mehr beherrschen. Manche fragen sich ständig, warum sich bei ihrer Übung keine Einsicht erhebt, aber wenn sie sich dann zeigt, dann sind sie nicht mehr zu halten. Ihr Denken schäumt über, völlig außer Kontrolle.
Wenn ihr also übt, dann müsst ihr beim Meditieren darauf achten, wie man den Geist zur Ruhe bringen kann. Ist er still geworden, neigt er dazu, dort stecken zu bleiben. Oder er wird leer, ohne Wissen von irgend etwas: für eine Weile ruhig, losgelöst und unbeschwert, aber nicht von Einsichtsvermögen begleitet. Doch erst wenn man erreicht, dass die innere Sammlung von Einsichtsvermögen begleitet ist, kommt es einem wirklich zugute. Man durchschaut alle Dinge bis auf den Grund und ist in der Lage, sie loszulassen. Wenn man eine der beiden Seiten, Einsicht oder Ruhe, zu sehr betont, kann man nicht loslassen. Der Geist mag diese oder jene Erkenntnis haben, aber er hält sich an seiner Erkenntnis fest. Dann erkennt er weitere Dinge, und an diese klammert er sich ebenfalls. Oder aber er bleibt einfach vollkommen ruhig und hält sich daran fest.
Es ist nicht leicht, beim Üben auf dem Mittleren Weg zu bleiben. Besonders schwer hat man es, wenn man sein Beobachtungsvermögen nicht einsetzt. Der Geist lässt sich einfangen, manchmal von Richtigem, manchmal von Falschem, weil er nicht beobachtet, was vor sich geht. Das ist nicht der Weg zum Loslassen. Dieser Weg ist festgefahren, an Dingen hängen geblieben. Wenn man nicht erkennt, dass er festgefahren und hängen geblieben ist, bleibt man töricht und verblendet. Also müsst ihr euch um eine zielgerichtete Betrachtung bemühen, bis ihr klaren Einblick in Unbeständigkeit, Leidhaftigkeit und Nichtselbstheit erlangt habt. Das wird ohne allen Zweifel jeden Augenblick des Leidens und Unbehagens zum Stillstand bringen...
Geistige Eindrücke sind schwer zu entdecken und sehr flüchtig. Manchmal erheben sich Verlangen oder Gereiztheit auch unabhängig von Sinnesberührung, einfach so wie es der Neigung unseres Charakters entspricht. Zum Beispiel kommt es vor, dass der Geist zu einem bestimmten Zeitpunkt völlig normal ist, und auf einmal ist Gereiztheit da – oder das Verlangen, Gedanken zu bilden und sich in Empfindungen von Schmerz, Freude oder Gleichmut zu verstricken. Wir müssen diese drei Arten des Empfindens eingehend untersuchen, um zu erkennen, dass sie unbeständig und dauernd im Wandel sind, und um zu erkennen, dass sie allesamt leidhaft sind, damit der Geist nicht hingeht und sich in ihnen verstrickt. Diese Sache, sich in etwas zu verstricken, ist tief verborgen und schwer zu entdecken. Sie sorgt dafür, dass wir die Dinge durcheinanderbringen, denn es ist schlicht und einfach Verblendung. In Empfindungen von Freude verstrickt zu sein ist relativ leicht zu entdecken, aber in Empfindungen von Gleichmut verstrickt zu sein: das ist schwer zu bemerken, weil der Geist, wenn er sich in Gleichmut befindet, davon gewöhnlich keine Notiz nimmt. Dieser unbemerkte Gleichmut hindert uns daran, irgendetwas klar zu erkennen.
Daher müsst ihr euer Augenmerk darauf richten, Empfindungen einfach nur als Empfindungen zu sehen und so den Geist aus seiner Verstrickung mit Gleichmut herauszulösen. Erhebt sich eine Empfindung des Gleichmuts, während der Geist sich sammelt und ruhiger wird, wenn er nicht zerstreut ist, dann verwendet diese die innere Sammlung begleitende Empfindung des Gleichmuts als Grundlage, um den Anblick von Unbeständigkeit, Leidhaftigkeit und Nichtselbstheit klar zutage zu fördern – denn dieser Gleichmut in der Sammlung der vierten Vertiefungsstufe (jhana) ist die Grundlage für die befreiende Einsicht. Stellt einfach nur sicher, dass ihr kein Festhalten an der Vertiefung entwickelt.
Wenn ihr den Geist in Gleichmut still werden lasst, ohne euer Augenmerk auf das Gewinnen von Einsicht zu richten, dann ist er einfach nur in einem vorübergehenden Vertiefungszustand. Daher müsst ihr euer Augenmerk darauf richten, klare Einsicht entweder in Unbeständigkeit oder in Leidhaftigkeit oder in Nichtselbstheit zu gewinnen. Dann werdet ihr in der Lage sein, eure Bindungen zu entwurzeln. Gerät der Geist in einen Zustand von unbemerktem Gleichmut, trägt er immer noch Brennstoff in sich. Sobald es zu Sinnesberührung kommt, lodert das Feuer des Anhangens auf. Also müssen wir die Grundsätze beachten, die der Buddha niedergelegt hat: Sammelt den Geist in einem Vertiefungszustand und richtet dann euer Augenmerk auf das Gewinnen von klarer Einsicht in die drei Merkmale. Richtig übt man nur, wenn man es nicht zulässt, dass der Geist auf dieser oder jener Stufe stecken bleibt – und ganz gleich, welche Einsichten ihr auch gewinnen mögt, glaubt ja nicht, dass ihr das Erwachen erlangt habt. Beobachtet weiter. Beobachtet euer Inneres genau, um zu erkennen, ob es weitere Veränderungen im Geist gibt, und wenn das der Fall sein sollte, dann erkennt die leidhafte Anspannung in diesen Veränderungen, und dass diese Veränderungen nicht-selbst sind. Kann man diese Art des Wissens erwecken, dann erhebt sich der Geist über das Empfinden, und er bleibt nicht mehr an diese oder jene Stufe gefesselt – die ja alle nur eine Sache von Spekulationen sind.
Wichtig ist, dass ihr versucht, klar zu erkennen. Selbst wenn der Geist voller Aufruhr alle möglichen Gegenstände zusammenbrauen sollte, richtet euer Augenmerk darauf, alle diese Gegenstände als illusorisch zu erkennen. Dann bleibt ruhig und unbewegt, um ihren Zerfall zu beobachten. Macht weiter, bis euch völlig klar ist, dass tatsächlich garnichts an ihnen ist. Sie lösen sich alle auf. Nur der leere Geist bleibt übrig – der Geist der sein Gleichgewicht im Normalzustand aufrecht erhält – und dann richtet euer Augenmerk darauf, das zu untersuchen.
Dieser Vorgang, die Krankheiten des Geistes zu untersuchen, ist sehr vielschichtig; es gibt dabei nicht nur eine Stufe. Obgleich ihr hin und wieder echte Einsichten aufdecken mögt, bleibt dort nicht stehen – und geratet nicht aus dem Häuschen, weil es euch gelungen ist, Dinge zu sehen, die ihr vorher noch nie gesehen habt. Setzt die kontemplative Betrachtung der Unbeständigkeit in Allem einfach fort, ohne euch festzuhalten, und ihr werdet zu noch durchdringenderen Einsichten gelangen...
Richtet euer Augenmerk also immer tiefer nach innen, bis der Geist stehen bleibt, bis er dasjenige Vertiefungsstadium erreicht hat, das man Reinheit von Achtsamkeit und Gleichmut nennt. Erfahrt selber, wie reine Achtsamkeit aussieht. Was die Empfindung von Gleichmut betrifft, das ist eine Sache der inneren Sammlung. Es ist etwas, das die Achtsamkeit benötigt, damit sie auch zu Gleichmut gelangen kann. Das ist das Stadium, in dem wir die Kraft unserer Wahrnehmungsfähigkeit bündeln, um in die Tiefe zu dringen und den Geist kennzulernen. Zentriert den Geist in Gleichmut und stoßt ins Innere vor, um alles genau zu betrachten. Dann werdet ihr in der Lage sein, zu sehen...
An important but subtle point is that even though we practice, we continue to fall for pleasant feelings, because feelings are illusory on many levels. We don't realize that they're changeable and unreliable. Instead of offering pleasure, they offer us nothing but stress — yet we're still addicted to them.
This business of feeling is thus a very subtle matter. Please try to contemplate it carefully — this business of latching onto feelings of pleasure, pain, or equanimity. You have to contemplate so as to see it clearly. And you have to experiment more than you may want to with pain. When there are feelings of physical pain or mental distress, the mind will struggle because it doesn't like pain. But when pain turns to pleasure, the mind likes it and is content with it, so it keeps on playing with feeling, even though as we've already said, feeling is inconstant, stressful, and not really ours. But the mind doesn't see this. All it sees are feelings of pleasure, and it wants them.
Try looking into how feeling gives rise to craving. It's because we want pleasant feeling that craving whispers — whispers right there at the feeling. If you observe carefully, you'll see that this is very important, for this is where the paths and fruitions leading to nibbana are attained, right here at feeling and craving. If we can extinguish the craving in feeling, that's nibbana...
In the Solasa Pañha, the Buddha said that defilement is like a wide and deep flood, but he then went on to summarize the practice to cross it simply as abandoning craving in every action. Now, right here at feeling is where we can practice to abandon craving, for the way we relish the flavor of feeling has many ramifications. This is where many of us get deceived, because we don't see feeling as inconstant. We want it to be constant. We want pleasant feelings to be constant. As for pain, we don't want it to be constant, but no matter how much we try to push it away, we still latch onto it.
This is why we have to focus on feeling, so that we can abandon craving right there in the feeling. If you don't focus here, the other paths you may follow will simply proliferate. So bring the practice close to home. When the mind changes, or when it gains a sense of stillness or calm that would rank as a feeling of pleasure or equanimity, try to see in what ways the pleasure or equanimity is inconstant, that it's not you or yours. When you can do this, you'll stop relishing that particular feeling. You can stop right there, right where the mind relishes the flavor of feeling and gives rise to craving. This is why the mind has to be fully aware of itself — all around, at all times — in its focused contemplation to see feeling as empty of self...
This business of liking and disliking feelings is a disease hard to detect, because our intoxication with feelings is so very strong. Even with the sensations of peace and emptiness in the mind, we're still infatuated with feeling. Feelings on the crude level — the violent and stressful ones that come with defilement — are easy to detect. But when the mind grows still — steady, cool, bright, and so on — we're still addicted to feeling. We want these feelings of pleasure or equanimity. We enjoy them. Even on the level of firm concentration or meditative absorption, there's attachment to the feeling...
This is the subtle magnetic pull of craving, which paints and plasters things over. This painting and plastering is hard to detect, because craving is always whispering inside us, "I want nothing but pleasant feelings." This is very important, for this virus of craving is what makes us continue to be reborn...
So explore to see how craving paints and plasters things, how it causes desires to form — the desires to get this or take that — and what sort of flavor it has that makes you so addicted to it, that makes it hard for you to pull away. You have to contemplate to see how craving fastens the mind so firmly to feelings that you never weary of sensuality or of pleasant feelings, no matter what the level. If you don't contemplate so as to see clearly that the mind is stuck right here at feeling and craving, it will keep you from gaining release...
We're stuck on feeling like a monkey stuck in a tar trap. They take a glob of tar and put it where a monkey will get its hand stuck in it and, in trying to pull free, the monkey gets its other hand, both feet, and finally its mouth stuck, too. Consider this: Whatever we do, we end up stuck right here at feeling and craving. We can't separate them out. We can't wash them off. If we don't grow weary of craving, we're like the monkey stuck in the glob of tar, getting ourselves more and more trapped all the time. So if we're intent on freeing ourselves in the footsteps of the arahants, we have to focus specifically on feeling until we can succeed at freeing ourselves from it. Even with painful feelings, we have to practice — for if we're afraid of pain and always try to change it to pleasure, we'll end up even more ignorant than before.
This is why we have to be brave in experimenting with pain — both physical pain and mental distress. When it arises in full measure, like a house afire, can we let go of it? We have to know both sides of feeling. When it's hot and burning, how can we deal with it? When it's cool and refreshing, how can we see through it? We have to make an effort to focus on both sides, contemplating until we know how to let go. Otherwise, we won't know anything, for all we want is the cool side, the cooler the better... and when this is the case, how can we expect to gain release from the cycle of rebirth?
Nibbana is the extinguishing of craving, and yet we like to stay with craving — so how can we expect to get anywhere at all? We'll stay right here in the world, right here with stress and suffering, for craving is a sticky sap. If there's no craving, there's nothing: no stress, no rebirth. But we have to watch out for it. It's a sticky sap, a glob of tar, a dye that's hard to wash out.
So don't let yourself get carried away with feeling. The crucial part of the practice lies here...
In making yourself quiet, you have to be quiet on all fronts — quiet in your deeds, quiet in your words, quiet in your mind. Only then will you be able to contemplate what's going on inside yourself. If you aren't quiet, you'll become involved in external affairs and end up having too much to do and too much to say. This will keep your awareness or mindfulness from holding steady and firm. You have to stop doing, saying, or thinking anything that isn't necessary. That way your mindfulness will be able to develop continuously. Don't let yourself get involved in too many outside things.
In training your mindfulness to be continuous so that it will enable you to contemplate yourself, you have to be observant: When there's sensory contact, can the mind stay continuously undisturbed and at normalcy? Or does it still run out into liking and disliking? Being observant in this way will enable you to read yourself, to know yourself. If mindfulness is firmly established, the mind won't waver. If it's not yet firm, the mind will waver in the form of liking and disliking. You have to be wary of even the slightest wavering. Don't let yourself think that the slight waverings are unimportant, or else they'll become habitual.
Being uncomplacent means that you have to watch out for the details, the little things, the tiny flaws that arise in the mind. If you can do this, you'll be able to keep your mind protected — better than giving all your attention to the worthless affairs of the outside world. So really try to be careful. Don't get entangled in sensory contact. This is something you have to work at mastering. If you focus yourself exclusively in the area of the mind like this, you'll be able to contemplate feelings in all their details. You'll be able to see them clearly, to let them go.
So focus your practice right at feelings of pleasure, pain, and neither-pleasure-nor-pain. Contemplate how to leave them alone, simply as feelings, without relishing them — for if you relish feelings, that's craving. Desires for this and that will seep in and influence the mind so that it gets carried away with inner and outer feelings. This is why you have to be quiet — quiet in a way that doesn't let the mind become attached to the flavors of feelings, quiet in a way that uproots their influence.
The desire for pleasure is like a virus deep in our character. What we're doing here is to make the mind stop taking pleasant feelings into itself and stop pushing painful feelings away. Our addiction to taking in pleasant feelings is what makes us dislike painful feelings and push them away, so don't let the mind love pleasure and resist pain. Let it be undisturbed by both. Give it a try. If the mind can let go of feelings so that it's above pleasure, pain, and neither-pleasure-nor-pain, that means it's not stuck on feeling. And then try to observe: How can it stay unaffected by feelings? This is something you have to work at mastering in order to release your grasp on feelings once and for all, so that you won't latch onto physical pain or mental distress as being you or yours.
If you don't release your grasp on feeling, you'll stay attached to it, both in its physical and in its mental forms. If there's the pleasure of physical ease, you'll be attracted to it. As for the purely mental feeling of pleasure, that's something you'll really want, you'll really love. And then you'll be attracted to the mental perceptions and labels that accompany the pleasure, the thought-formations and even the consciousness that accompany the pleasure. You'll latch onto all of these things as you or yours.
So analyze physical and mental pleasure. Take them apart to contemplate how to let them go. Don't fool yourself into relishing them. As for pain, don't push it away. Let pain simply be pain, let pleasure simply be pleasure. Let them simply fall into the category of feelings. Don't go thinking that you feel pleasure, that you feel pain. If you can let go of feeling in this way, you'll be able to gain release from suffering and stress because you'll be above and beyond feeling. This way, when aging, illness, and death come, you won't latch onto them thinking that you are aging, that you are ill, that you are dying. You'll be able to release these things from your grasp.
If you can contemplate purely in these terms — that the five aggregates are inconstant, stressful, and not-self — you won't enter into them and latch onto them as "me" or "mine." If you don't analyze them in this way, you'll be trapped in dying. Even your bones, skin, flesh, and so forth will become "mine." This is why we're taught to contemplate death — so that we can make ourselves aware that death doesn't mean that we die. You have to contemplate until you really know this. Otherwise, you'll stay trapped right there. You must make yourself sensitive in a way that sees clearly how your bones, flesh, and skin are empty of any self. That way you won't latch onto them. The fact that you still latch onto them shows that you haven't really seen into their inconstancy, stress, and not-selfness.
When you see the bones of animals, they don't have much meaning, but when you see the bones of people, your perception labels them: "That's a person's skeleton. That's a person's skull." If there are a lot of them, they can really scare you. When you see the picture of a skeleton or of anything that shows the inconstancy and not-selfness of the body, and you don't see clear through it, you'll get stuck at the level of skeleton and bones. Actually, there are no bones at all. They're empty, nothing but elements. You have to penetrate into the bones so that they're elements. Otherwise, you'll get stuck at the level of skeleton. And since you haven't seen through it, it can make you distressed and upset. This shows that you haven't penetrated into the Dhamma. You're stuck at the outer shell because you haven't analyzed things into their elements.
When days and nights pass by, they're not the only things that pass by. The body constantly decays and falls apart, too. The body decays bit by bit, but we don't realize it. Only after it's decayed a lot — when the hair has gone gray and the teeth fall out — do we realize that it's old. This is knowledge on a crude and really blatant level. But as for the gradual decaying that goes on quietly inside, we aren't aware of it.
As a result, we cling to the body as being us — every single part of it. Its eyes are our eyes, the sights they see are the things we see, the sensation of seeing is something we sense. We don't see these things as elements. Actually, the element of vision and the element of form make contact. The awareness of the contact is the element of consciousness: the mental phenomenon that senses sights, sounds, smells, tastes, tactile sensations, and all. This we don't realize, which is why we latch onto everything — eyes, ears, nose, tongue, body, intellect — as being us or ours. Then, when the body decays, we feel that we are growing old; when it dies and mental phenomena stop, we feel that we die.
Once you've taken the elements apart, though, there's nothing. These things lose their meaning on their own. They're simply physical and mental elements, without any illness or death. If you don't penetrate into things this way, you stay deluded and blind. For instance, when we chant "jara-dhammamhi" — I am subject to death — that's simply to make us mindful and uncomplacent in the beginning stages of the practice. When you reach the stage of insight meditation, though, there's none of that. All assumptions, all conventional truths get ripped away. They all collapse. When the body is empty of self, what is there to latch onto? Physical elements, mental elements, they're already empty of any self. You have to see this clearly all the way through. Otherwise, they gather together and form a being, both physical and mental, and then you latch onto them as being your self.
Once we see the world as elements, however, there's no death. And once we can see that there's no death, that's when we'll really know. If we still see that we die, that shows that we haven't yet seen the Dhamma. We're still stuck on the outer shell. And when this is the case, what sort of Dhamma can we expect to know? You have to penetrate deeper in, to contemplate, taking things apart.
You're almost at the end of your lease in this burning house and yet you continue latching onto it as your self. It tricks you into feeling fear and love, and when you fall for it, what path will you practice? The mind latches onto these things to fool itself on many, many levels. You can't see through even these conventions, so you grasp hold of them as your self, as a woman, a man — and you really turn yourself into these things. If you can't contemplate so as to empty yourself of these conventions and assumptions, your practice simply circles around in the same old place, and as a result you can't find any way out.
So you have to contemplate down through many levels. It's like using a cloth to filter things. If you use a coarse weave, you won't catch much of anything. You have to use a fine weave to filter down to the deeper levels and penetrate into the deeper levels by contemplating over and over again, through level after level. That's why there are many levels to being mindful and discerning, filtering on in to the details.
And this is why examining and becoming fully aware of your own inner character is so important. The practice of meditation is nothing but catching sight of self-deceptions, to see how they infiltrate into the deepest levels and how even the most blatant levels fool us right before our very eyes. If you can't catch sight of the deceits and deceptions of the self, your practice won't lead to release from suffering. It will simply keep you deluded into thinking that everything is you and yours.
To practice in line with the Buddha's teachings is to go against the flow. Every living being, deep down inside, wants pleasure on the physical level and then on the higher and more subtle levels of feeling, such as the types of concentration that are addicted to feelings of peace and respite. This is why you have to investigate into feeling so that you can let go of it and thus snuff out craving, through being fully aware of feeling as it actually is — free from any self — in line with its nature: unentangled, uninvolved. This is what snuffs out the virus of craving so that ultimately it vanishes without a trace.
There are many layers to self-deception. The more you practice and investigate things, the less you feel like claiming to know. Instead, you'll simply see the harm of your own many-faceted ignorance and foolishness. Your examination of the viruses in the mind gets more and more subtle. Before, you didn't know, so you took your views to be knowledge — because you thought you knew. But actually these things aren't real knowledge. They're the type of understanding that comes from labels. Still we think they're knowledge and we think we know. This in itself is a very intricate self-deception.
So you have to keep watch on these things, to keep contemplating them. Sometimes they fool us right before our eyes: That's when it really gets bad, because we don't know that we've got ourselves fooled, and instead think we're people who know. We can deal thoroughly with this or that topic, but our knowledge is simply the memory of labels. We think that labels are discernment, or thought-formations are discernment, or the awareness of sensory consciousness is discernment, and so we get these things all mixed up. As a result, we become enamored with all the bits of knowledge that slip in and fashion the mind — which are simply the illusions within awareness. As for genuine awareness, there's very little of it, while deceptive awareness has us surrounded on all sides.
We thus have to contemplate and investigate so as to see through these illusions in awareness. This is what will enable us to read the mind. If your awareness goes out, don't follow it out. Stop and turn inward instead. Whatever slips in to fashion the mind, you have to be wise to it. You can't forbid it, for it's something natural, and you shouldn't try to close off the mind too much. Simply keep watch on awareness to see how far it will go, how true or false it is, how it disbands and then arises again. You have to watch it over and over again. Simply watching in this way will enable you to read yourself, to know cause and effect within yourself, and to contemplate yourself. This is what will make your mindfulness and discernment more and more skillful. If you don't practice in this way, the mind will be dark. It may get a little empty, a little still, and you'll decide that's plenty good enough.
But if you look at the Buddha's teachings, you'll find that no matter what sort of correct knowledge he gained, he was never willing to stop there. He always said, "There's more." To begin with, he developed mindfulness and clear comprehension in every activity, but then he said, "There's more to do, further to go." As for us, we're always ready to brag. We work at developing this or that factor for a while and then say we already know all about it and don't have to develop it any further. As a result, the principles in our awareness go soft because of our boastfulness and pride.
To open the door so that you can really see inside yourself isn't easy, but it's something you can train yourself to do. If you have the mindfulness enabling you to read yourself and understand yourself, that cuts through a lot of the issues right there. Craving will have a hard time forming. In whatever guise it arises, you'll get to read it, to know it, to extinguish it, to let it go.
When you get to do these things, it doesn't mean that you "get" anything, for actually once the mind is empty, that means it doesn't gain anything at all. But to put it into words for those who haven't experienced it: In what ways is emptiness empty? Does it mean that everything disappears or is annihilated? Actually, you should know that emptiness doesn't mean that the mind is annihilated. All that's annihilated is clinging and attachment. What you have to do is to see what emptiness is like as it actually appears and then not latch onto it. The nature of this emptiness is that it's deathless within you — this emptiness of self — and yet the mind can still function, know, and read itself. Just don't label it or latch onto it, that's all.
There are many levels to emptiness, many types, but if it's this or that type, then it's not genuine emptiness, for it contains the intention trying to know what type of emptiness it is, what features it has. This is something you have to look into deeply if you really want to know. If it's superficial emptiness — the emptiness of the still mind, free from thought-formations about its objects or free from the external sense of self — that's not genuine emptiness. Genuine emptiness lies deep, not on the level of mere stillness or concentration. The emptiness of the void is something very profound.
But because of the things we've studied and heard, we tend to label the emptiness of the still mind as the void — and so we label things wrongly in that emptiness... Actually it's just ordinary stillness. We have to look more deeply in. No matter what you've encountered that you've heard about before, don't get excited. Don't label it as this or that level of attainment. Otherwise you'll spoil everything. You reach the level where you should be able to keep your awareness steady, but once you label things, it stops right there — or else goes all out of control.
This labeling is attachment in action. It's something very subtle, very refined. Whatever appears, it latches on. So you simply have to let the mind be empty without labeling it as anything, for the emptiness that lets go of preoccupations or is free from the influence of thought-formations is something you have to look further into. Don't label it as this or that level, for to measure and compare things in this way blocks everything — and in particular, knowledge of how the mind changes.
So to start out, simply watch these things, simply be aware. If you get excited, it ruins everything. Instead of seeing things clear through, you don't. You stop there and don't go any further. For this reason, when you train the mind or contemplate the mind to the point of gaining clear realizations every now and then, regard them as simply things to observe.
Once you can read your mind correctly, you can catch hold of defilements and kill them off: That's insight meditation. The mind becomes razor sharp, just as if you have a sharp knife that can cut anything clear through. Even if defilements arise again, you can dig them up again, cut them off again. It's actually a lot of fun, this job of uprooting the defilements in the mind. There's no other work nearly as much fun as getting this sense of "I" or self under your thumb, because you get to see all of its tricks. It's really fun. Whenever it shows its face in order to get anything, you just watch it — to see what it wants and why it wants it, to see what inflated claims it makes for itself. This way you can cross-examine it and get to the facts.
Once you know, there's nothing to do but let go, to become unentangled and free. Just think of how good that can be! This practice of ours is a way of stopping and preventing all kinds of things inside ourselves. Whenever defilement rises up to get anything, to grab hold of anything, we don't play along. We let go. Just this is enough to do away with a lot of stress and suffering, even though the defilements feel the heat.
When we oppress the defilements a lot in this way, it gets them hot and feverish, you know. But remember, it's the defilements that get hot and feverish. And remember that the Buddha told us to put the heat on the defilements, because if we don't put the heat on them, they put the heat on us all the time.
So we must be intent on burning the defilements away, even though they may complain that we're mistreating them. We close the door and imprison them. When they can't go anywhere, they're sure to complain: "I can't take it! I'm not free to go anywhere at all!" So simply watch them: Where do they want to go? What do they want to grab hold of? Where? Watch them carefully, and they'll stop — stop going, stop running. It's easy to say no to other things, but saying no to yourself, saying no to your defilements, isn't easy at all — and yet it doesn't lie beyond your discernment or capabilities to do it. If you have the mindfulness and discernment to say no to defilement, it'll stop. Don't think that you can't make it stop. You can make it stop — simply that you've been foolish enough to give in to it so quickly that it's become second nature.
So we have to stop. Once we stop, the defilements can stop, too. Wherever they turn up, we can extinguish them. And when this is the case, how can we not want to practice? No matter how stubbornly they want anything, simply watch them. Get acquainted with them, and they won't stay. They'll disband. As soon as they disband, you realize exactly how deceptive they are. Before, you didn't know. As soon as they urged you to do anything, you went along with them. But once you're wise to them, they stop. They disband. Even though you don't disband them, they disband on their own. And as soon as you see their disbanding, the path opens wide before you. Everything opens wide in the heart. You can see that there's a way you can overcome defilement, you can put an end to defilement, no matter how much it arises. But you've got to remember to keep on watching out for it, keep on letting it go.
Thus I ask that you all make the effort to keep sharpening your tools at all times. Once your discernment is sharp on any point, it can let go of that point and uproot it. If you look after that state of mind and contemplate how to keep it going, you'll be able to keep your tools from growing too easily dull.
And now that you know the basic principles, I ask that you make the effort to the utmost of your strength and mindfulness. May you be brave and resilient, so that your practice for gaining release from all your sufferings and stress can reap good results in every way.