[reload all]
[simple read]

Die einunddreißig Ebenen der Existenz
zusammengestellt von
Access to Insight, John Bullitt
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
Samana Johann
Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden

Verstreut in den Suttas, gibt es Bezüge zu einunddreißig vernehmlichen "Ebenen" oder "Reichen" der Existenz, in welche Wesen, im Zuge ihres langen Fortwanderns im Samsara, wiedergeboren werden können. Die Bandbreite reicht von der außerordentlich gimmigen und schmerzvollen Hölle, bis hinauf zu den feinsten und freudvollsten Himmelsreichen. Die Existenz in jedem Reich ist vorübergehend, und aus buddhistischer Sicht gibt es keinen ewigen Himmel oder Hölle. Wesen werden entsprechend ihrem vergangenen kamma in den jeweiligen Reichen wiedergeboren. Wenn sie sterben, nehmen Sie wieder Geburt anderswo, entsprechend der Qualität ihres Kammas, an: Heilsame Handlungen bringen bevorzugte Wiedergeburt mit sich, während unheilsame Handlungen zu nicht erstrebenswerten Geburten führen. Und so setzt sich dieser andauernde Kreislauf fort.

Die Reiche der Existenz werden altherkömmlich in drei unterschiedene "Welten" (loka), unterteilt und sind hier in absteigender Reihenfolge nach deren Feinheit aufgelistet:

  • Die Nichtmaterielle Welt (arupa-loka). Besteht aus vier Reichen, die durch ein Dahinscheiden während der Meditation in den formlosen Jhanas zugänglich sind.
  • Die Feinmaterielle Welt (rupa-loka). Besteht aus sechzehn Reichen, in denen deren Bewohner (die Devas) extrem feine Grade von geistigem Vergnügen erfahren. Diese Reiche sind für jene zugänglich, die zumindest eine Ebene von Jhana erreicht, und damit die (vorübergehende) Unterdrückung von Hass und Übelwollen bewerkstelligt, haben. Es wird gesagt, dass diese extrem feine Körper aus reinem Licht besitzen. Die höchsten dieser Reiche, die Reinen Aufenthaltsorte, sind nur für jene zugänglich, die "Nicht-Wiederkehren", die dritte Ebene des Erwachens, erreicht haben. Die Feinmaterielle und Nichtmaterielle Welt setzen sich zu den "Himmel" (sagga) zusammen.
  • Die Sinneswelt (kama-loka). Besteht aus elf Reichen, in welchen angenehme und nicht angenehme Erfahrungen, dominiert von den fünf Sinnen , aufkommen. Sieben dieser Reiche sind erstrebenswerte Aufenthaltsorte und inkludieren auch unser Menschenreich, wie auch einige Reiche, die von Devas eingenommen sind. Die niedrigsten Reiche sind die "schlechten" Aufenthaltsorte, welche die Tier- und Höllenreiche beinhalten.

Die Information dieser Seite wurde aus verschiedenen Quellen zusammengestellt. Aus dem Gesichtspunkt Platz zu sparen, habe ich nicht jeden Umstand mit der jeweiligen Quelle versehen.

I. Die Nicht-Materielle Welt (arupa-loka)

Reich Anmerkung Ursache einer Wiedergeburt hier
(31) Weder-Vorstellung-noch-Nichtvorstellung (nevasaññanasaññayatanupaga deva) Die Bewohner diese Reiches bestehen gänzlich aus Geist. Keinen Körper habend, sind sie nicht fähig Dhamma-Lehren zu hören. Vierte formlose Jhana
(30) Nichtsheit (akiñcaññayatanupaga deva) Drittes formloses Jhana
(29) Unendliches Bewußtsein (viññanañcayatanupaga deva) Zweites formloses Jhana
(28) Unendlicher Raum (akasanañcayatanupaga deva) Erstes formloses Jhana

II. Die Feinmaterielle Welt (rupa-loka)

Reich Anmerkung Ursache von Wiedergeburt hier
(27) Unvergleichlichen Devas(akanittha deva) Dies sind die fünf reinen Aufenthaltsorte, (suddhavasa), welche nur für Nicht-Wiederkehreren (anagami) und Arahats zugänglich sind. Wesen, die Nicht-Wiederkehrer in anderen Reichen werden, sind hier, werden hier wiedergeboren, wo sie auch Arahatschaft erlangen.

Unter ihren Bewohnern ist Brahma Sahampati, welcher den Buddha bat, das Dhamma der Welt zu lehren (SN 6.1).

Viertes Jhana. (Siehe auch AN 4.123.)

(26) Klarsichtige Devas (sudassi deva)
(25) Schönen Devas (sudassa deva)
(24) Unbesorgten Devas (atappa deva)
(23) Nicht abfallende Devas (aviha deva)
(22) Bewußtseinslose (Vorstellungslose) Wesen (asaññasatta) Nur Körper ist anwesend, kein Geist.
(21) Äußerst Fruchtvollen Devas (vehapphala deva) Wesen in diesen Ebenen genießen verschiedenste Grade von "jhanischem" Entzücken.
(20) Devas von glänzender Pracht (subhakinna deva)

Drittes Jhana (höchsten Grades). (Siehe auch AN 4.123.)

(19) Devas von Ungebundener Pracht (appamanasubha deva) Drittes Jhana (mittleren Grades)
(18) Devas von Beschränkter Pracht (parittasubha deva) Drittes Jhana (geringen Grades)
(17) Devas von Ausströmendem Glanz (abhassara deva)

Zweites Jhana (höchsten Grades). (Siehe auch AN 4.123.)

(16) Devas von Ungebundenem Glanz (appamanabha deva) Zweites Jhana (mittleren Grades)
(15) Devas von Beschränktem Glanz (parittabha deva) Zweites Jhana (geringen Grades)
(14) Große Brahmas (Maha brahma) Einer der berühmtesten Bewohner dieses Reiches ist der Große Brahma, eine Gottheit, dessen Verwirrung ihm dazu führte sich selbst als den allmächtigen, allwissenden Erschaffer des Universums anzusehen (DN 11). Erstes Jhana (höchsten Grades)
(13) Minister von Brahma (brahma-purohita deva) Wesen dieser Ebene genießen verschiedene Grade von jhanischem Entzücken. Erstes Jhana (mittleren Grades)
(12) Gefolge von Brahma (brahma-parisajja deva)

Erstes Jhana (mittleren Grades). (siehe auch AN 4.123.)

III. Die Sinneswelt (kama-loka)

Glückliche Aufenthaltsorte (sugati)

Reich Anmerkung Ursache einer Wiedergeburt hier
(11) Auf die Erschaffungen Anderer Machtausübende Devas (paranimmita-vasavatti deva) Diese Devas genießen Sinnesvergnügen, die von anderen für sie erschaffen wurden. Mara, die Personifizierung von Verwirrung und Begierde, lebt hier. · Zehn heilsamen Handlungen (MN 41)

· Großzügigkeit

· Die Entwicklung von Tugend und Weisheit (AN 10.177)

(10) Devas am Erschaffen erfreut (nimmanarati deva) Diese Devas erfreuen sich an selbsterschaffenen Sinnesobjekten.
(9) Befriedete Devas (tusita deva) Ein Reich von reinem Erfreuen und Heiterkeit. Bodhisattas verweilen hier vor ihrer letzten menschlichen Geburt. Dieses, wird gesagt, ist wo Bodhisatta Maitreya (Metteya), der nächste Buddha, verweilt.
(8) Yama Devas (yama deva) Diese Devas leben in der Luft, frei von allen Schwierigkeiten.
(7) Die Dreiunddreißig Götter (Devas) (tavatimsa deva) Sakka, ein Anhänger von Buddha, waltet über dieses Reich. Viele Devas verweilen hier in Herrschaftshäusern in der Luft.
(6) Devas der Vier Großen Götter (Devas) (catumaharajika deva) Heimat der Gandhabbas, himmlischer Musikanten und der Yakkhas Baumgeister von verschiedenem Grad ethischer Reinheit. Die späteren sind Gegenstücke von Wichte, Trollen und Fabelwesen der westlichen Fabelmärchen.
(5) Menschliche Wesen (manussa loka)

Sie sind hier (zu diesem Zeitpunkt zumindest).

Wiedergeburt als menschliches Wesen ist extrem selten (SN 56.48). Sie ist auch außergewöhnlich wertvoll, als sie eine einzigartige Waage zwischen Wohl und Weh (SN 35.135) anbietet, um Tugend und Weisheit in solch einem Grad zu entwickeln, um einen von dem gesamten Kreislauf der Wiedergeburten frei zu setzen.

· Die Entwicklung von Tugend und Weisheit (AN 10.177)

· Das Erlangen von Strom-Eintritt (sotapatti) garantiert, das alle zukünftigen Wiedergeburten im Menschen- oder in höheren Reichen sein werden.

* * *

Zustände der Entbehrung (apaya)

Reich Anmerkung Ursache einer Wiedergeburt hier
(4) Asuras (asura) Die Dämonen, Titanen, die hier verweilen sind im rastlosen Auseinandersetzen miteinander tätig. · Zehn unheilsame Handlungen (MN 41)
(3) Hungrige Schatten/Geister (peta loka) Geister und unglückliche Seelen wandern hoffnungslos in diesem Reich und suchen leidlich nach sinnlicher Befriedigung.

Lesen Sie Ajaan Lees farbenprächtige Beschreibung dieses Reiches.

· Zehn unheilsame Handlungen (MN 41)

· Fehlen von Tugend und das Halten von falschen Ansichten (AN 10.177)

(2) Tiere (tiracchana yoni) Dieses Reich beinhaltet alle Nicht-Menschlichen Formen von Leben, die uns unter gewöhnlichen Umständen sichtbar sind: Tiere, Insekten, Fische, Vögel, Würmer, usw. · Zehn unheilsamen Handlungen (MN 41)

· Fehlen von Tugend, Festhalten an falschen Ansichten. Wenn jemand großzügig gegenüber Mönchen und Nonnen ist, mag jener als "geschmücktes" Tier wiedergeboren werden (z.B. ein Vogel mit strahlendem Gefieder, ein Pferd mit ansehnlicher Zeichnung, usw. AN 10.177).

· Verhalten wie ein Tier (MN 57)

(1) Hölle (niraya) Dies sind die Reiche von unvorstellbarem Leiden und Qual (im Detail ausgemalt beschrieben in MN 129 und MN 130). Sollte nicht mit einer letztlichen Hölle, wie man sie in anderen Religionen findet, verwechselt werden, da die Zeit hier, wie in jedem Reich, vorübergehend ist. · zehn unheilsamen Handlungen (MN 41)

· Fehlen von Tugend, Festhalten an falschen Ansichten (AN 10.177)

· Töten seiner Eltern, töten eines Arahats, verletzen des Buddhas oder eine Spaltung der Sangha (AN 5.129)

· Streitsüchtig und nervend gegenüber anderen zu sein (Snp II.6)

Quelle:

  • Buddhist Dictionary, vom Ehrw. Nyanatiloka Mahathera (Kandy: Buddhist Publication Society, 1980).
  • The Buddhist Religion: A Historical Introduction (vierte Ausgabe), by R.H. Robinson & W.L. Johnson (Belmont, Kalifornien: Wadsworth, 1997).
  • Die langen Lehrreden Buddhas (Einführung), übersetzt von Maurice Walshe (Boston: Wisdom Publications, 1987).
  • A Manual of Abhidhamma, vom Ehrw. Narada Thera (Kuala Lumpur: Buddhist Missionary Society, 1979).
  • Die mittellangen Lehrreden Buddhas (Introduction), übersetzt von Bhikkhu Ñanamoli und Bhikkhu Bodhi (Boston: Wisdom Publications, 1995).
  • Lehrer der Devas (Wheel Publication 414/416), von Susan Elbaum Jootla (Kandy: Buddhist Publication Society, 1997).
  • The Three Worlds (Wandbild), zusammengestellt vom Ehrw. Acaro Suvanno (zur freien Weitergabe von Anhängern und Herrn und Frau Lim Say Hoe und Familie gedruckt).