Ich stellte das Uposatha Sila zusammen, als ich noch den Rang des Mahas hielt. Zu dieser Zeit hatte das Manuskript einige Fehler. Diese sind nun behoben. Dieser Text wird im Studienplan für "Nak Dhamm Tri" [1] von Männern und Frauen benutzt, die das Examen machen, doch ist für die Laienschaft der Gegenstand der klösterlicher Disziplin im Examen, durch den der Disziplin der Laien ersetzt. Diese Prüfung wird jedes Jahr abgehalten und beginnt mit BE 2472 (1929).
Ich hoffe, daß die Übersetzung des Uposatha-Suttas, zusammen mit den Kommentaren, den englisch sprechenden Buddhisten, die eine Ausübung beabsichtigen, von Nutzen sein wird.
Der Originaltext, in thailändischer Sprache, würde von Seiner Eminenz Somdet Phra Buddhaghosacaraya von Wat Thepsirintaravas im Jahre BE 2472 (1929) zusammengestellt, und aufgrund der Tiefe und des Umfangs des Verständnisses von H.E., darin wiedergegeben, erwies sich dieser Text bis in heutige Zeit als nützlich.
Dieser Text beinhaltet zahlreiche technische Pali-Ausdrücke, von welchen manche schwierig zu übersetzen sind. Zum Beispiel werden gewisse Pali-Ausdrücke, die um Vinaya Verwendung finden, auch heute noch gebraucht, doch die wahre Bedeutung derer ist schon seit langem verloren gegangen oder anders im Gebrauch.
Es ist glücksverheißend, daß diese Übersetzung zur Zeit der Wiedererinnerung an Ihrer Majestät der Königin Sirikits fünfter Runde oder sechzigstem Geburtstagsjubiläum, welche am 12. August 2535 (1992) gefeiert wird, zur Fertigstellung kommt.
Möge Ihre Majestät die Königin Sirikit, die Früchte und den Nutzen aus dem Druck des Uposatha Sila ernten. Mit der Kraft der Drei Juwelen, möge Sie die vier Dhammas, Langes Lebens, Ansehens, Wohl und Kraft, für alle kommenden Zeiten entwickeln.
In den vergangenen zehn Jahren, hat der Computer einen steigend wichtigen Anteil am Verbreiten des Buddhismus im Westen angenommen. Neue Computerprogramme haben das „Dhammaveröffentlichen“ zunehmend erleichtert, das Drucken von schwer zu reproduzierenden Sonderzeichen unterstützt, welches notwendig ist, um die technischen Pali-Ausdrücke passend zu gestalten.
Die Englische Sprache wurde ebenfalls berührt, indem Sie zunehmend Wörter aus dem Pali-Original übernommen hat. Dies bereitet für Autoren und Übersetzer, die damit konfrontiert sind zu entscheiden, in welcher Weise sie ihre Ausdrücke für den englischsprachigen Leser präsentieren sollen, manchmal Probleme.
Diese Übersetzung wurde zum ersten Mal zur Wiedererinnerung an Ihrer Majestät der Königin Sirikits fünfter Runde oder sechzigstem Geburtstagsjubiläum gedruckt, welche am 12. August 2535 (1992) statt fand.
Nun wurde eine zweite Ausgabe hergestellt und es ist glücksverheißend, daß diese zu der Zeit der Wiedererinnerung an Seiner Heiligkeit Somdet Phra Nyanasamvara dem höchsten Patriarchs achtzigstem Geburtstagsjubiläums, am 3. Oktober 2536 (1993), gedruckt wird. Ich möchte Bhikkhu Nirodho für seine Hinweise und Korrekturen, die das Wiederdrucken dieser Texte ermöglichte, danken.
Evamme sutam ekam samayam bhagava savatthiyam viharati jetavane anathapindikassa arame tatra kho bhagava bhikkhu amantesi bhikkhavoti bhadanteti te bhikkhu bhagavato paccassosum bhagava etadavoca atthamggasamaññagato bhikkhave uposatho upavuttho mahapphalo hoti mahanisamso mahajutiko mahavippharoti...
Dies habe ich gehört:
Zu einer Zeit verweilte der Befreite in Jetavana, dem Kloster Anathapindika, nahe Savatthi. Zu dieser Zeit, alle Bhikkhus zusammen gerufen, wartete der Befreite jene in dieser Weise auf: „Bhikkhus!“ Die Bhikkhus antworteten zustimmend: „Herr!“ (Die Bhikkhus richten sich für die folgende Lehrrede.) Der Befreite gab dann die folgende Lehre über Uposatha.
"Bhikkhus, Uposatha ist umfaßt von acht Faktoren, welche der Noble Schüler einhält, die Einhaltung welche glorreiche und strahlende Früchte und Nutzen bringt. „Bhikkhus. Was ist der Uposatha, welcher, von den Noblen Schülern eingehalten, glorreiche und strahlende Früchte bringt?"
1. "Bhikkhus. Noble Schüler in dieser Lehrhaltung, wiederbesinnen dies:
"'Alle Arahants, solange Leben besteht, haben das beabsichtigte Nehmen von Leben (panatipata) aufgegeben. Der Knüppel und das Schwert wurden niedergelegt. Sie haben Scham (Schlechtes zu tun) und sind mitfühlend gegenüber allen Lebewesen.’'
"Ihr alle habt das beabsichtigte Nehmen von Leben aufgegeben, habt alle Waffen niedergelegt, seid besessen von Scham (Schlechtes zu tun) und seid mitfühlend gegenüber allen Lebewesen. Für alle dieser Tage und Nächte, in dieser Weise, werdet Ihr bekannt sein, den Arahants zu folgen und der Uposatha wird von Euch eingehalten worden sein. Dies ist der erste Faktor des Uposathas."
2. "Bhikkhus. Noble Schüler in dieser Lehrhaltung, wiederbesinnen dies:
"'Alle Arahants, solange Leben besteht, haben aufgegeben zu nehmen, was nicht gegeben ist (adinnadana). Sie nehmen ausschließlich was gegeben, sind bestrebt nur zu nehmen, was gegeben ist. Sie sind keine Diebe. Ihr Verhalten ist ohne Makel.'
"Ihr alle habt das Nehmen was nicht gegeben ist aufgegeben, seid solche, die nicht nehmen was nicht gegeben ist, seid bestrebt, nur das zu nehmen, was gegeben ist, seid keine Diebe. Für alle dieser Tage und Nächte, in dieser Weise, werdet Ihr bekannt sein, den Arahants zu folgen und der Uposatha wird von Euch eingehalten worden sein. Dies ist der zweite Faktor des Uposathas."
3. "Bhikkhus. Noble Schüler in dieser Lehrhaltung, wiederbesinnen dies:
"'Alle Arahants, solange Leben besteht, haben was ein Hindernis für das Brahma-Schreiten (abrahma-cariya) darstellt, aufgegeben. Ihre Ausübung ist wie jene Brahmas. Sie sind weit weg von Geschlechtsverkehr, welches die Ausübung der Laienpersonen ist.'
"Ihr alle habt aufgegeben, was ein Hindernis für das Brahma-Schreiten darstellt und verhaltet Euch wie Brahma. Euer Verhalten ist weit weg von Geschlechtsverkehr. Für alle dieser Tage und Nächte, in dieser Weise, werdet Ihr bekannt sein, den Arahants zu folgen und der Uposatha wird von Euch eingehalten worden sein. Dies ist der dritte Faktor des Uposathas."
4. "Bhikkhus. Noble Schüler in dieser Lehrhaltung, wiederbesinnen dies:
"'Alle Arahants, solange Leben besteht, haben aufgegeben Unwahrheiten (musavada) zu erzählen. Sie wiedergeben nur was der Wahrheit entspricht und sind zur Wahrheit bestrebt. Ihre Worte sind gefestigt und aus Begründung zusammengesetzt. Ihre Worte schweifen nicht von jenem ab, was eine Hauptstütze der Welt darstellt.'
"Ihr alle habt das Erzählen von Unwahrheiten aufgegeben. Ihr sprecht nur was der Wahrheit entspricht und seid zur Wahrheit bestrebt. Eure Worte sind gefestigt und aus Begründung zusammen gesetzt. Eure Worte schweifen nicht von jenem ab, was eine Hauptstütze der Welt darstellt. Für alle dieser Tage und Nächte, in dieser Weise, werdet Ihr bekannt sein, den Arahants zu folgen und der Uposatha wird von Euch eingehalten worden sein. Dies ist der vierte Faktor des Uposathas."
5. "Bhikkhus. Noble Schüler in dieser Lehrhaltung, wiederbesinnen dies:
"'Alle Arahants, solange Leben besteht, haben aufgegeben, Alkohol und Rauschmitteln (sura-meraya-majja-pamadatthana) einzunehmen, etwas das berauscht, Gewissenlosigkeit erzeugt. Sie sind von Rauschmittel weit entfernt.'
"Ihr alle habt das Einnehmen von Alkohol und Rauschmitteln aufgegeben. Ihr steht davon ab jenes, das Gewissenlosigkeit erzeugt, zu trinken. Für alle dieser Tage und Nächte, in dieser Weise, werdet Ihr bekannt sein, den Arahants zu folgen und der Uposatha wird von Euch eingehalten worden sein. Dies ist der fünfte Faktor des Uposathas."
6. "Bhikkhus. Noble Schüler in dieser Lehrhaltung, wiederbesinnen dies:
"'Alle Arahants, solange Leben besteht, essen nur zu einer Zeit und nehmen nicht am Abendmahl teil. Sie stehen vom Mahl zur ‚falschen Zeit’ (vikala bhojana) ab.'
"Ihr alle eßt nur zu einer Zeit und nehmt nicht am Abendmahl teil. Ihr steht vom Mahl zur ‚falschen Zeit’ ab. Für alle dieser Tage und Nächte, in dieser Weise, werdet Ihr bekannt sein, den Arahants zu folgen und der Uposatha wird von Euch eingehalten worden sein. Dies ist der sechste Faktor des Uposathas."
7. "Bhikkhus. Noble Schüler in dieser Lehrhaltung, wiederbesinnen dies:
"'Alle Arahants, solange Leben besteht, haben das Singen und Tanzen, das Spielen von Musikinstrumenten und das teilnehmen an Unterhaltungen, welches Stolpersteine, zu dem was heilsam ist, sind, aufgegeben. Auch bedecken sie sich nicht mit Schmuck, Blumen oder Duftstoffen.'
"Ihr alle habt das Singen und Tanzen, das Spielen von Musikinstrumenten und das Teilnehmen an Unterhaltungen, welche Stolpersteine, zu dem was heilsam ist, sind, aufgegeben. Ihr bedeckt Euch nicht mit Schmuck, Blumen oder Durfstoffen. Für alle dieser Tage und Nächte, in dieser Weise, werdet Ihr bekannt sein, den Arahants zu folgen und der Uposatha wird von Euch eingehalten worden sein. Dies ist der siebente Faktor des Uposathas."
8. "Bhikkhus. Noble Schüler in dieser Lehrhaltung, wiederbesinnen dies:
"'Alle Arahants, solange Leben besteht, haben das Weilen auf großen und hohen Liegen aufgegeben. Sie sind zufrieden mit niedrigen Liegen oder Lager aus Gras.'
"Ich alle habt das Weilen auf großen und hohen Liegen aufgegeben. Ihr seid zufrieden mit niedrigen Liegen oder Lagern aus Gras. Für alle dieser Tage und Nächte, in dieser Weise, werdet Ihr bekannt sein, den Arahants zu folgen und der Uposatha wird von Euch eingehalten worden sein. Dies ist der achte Faktor des Uposathas."
"Bhikkhus. Der Uposatha ist umfaßt von diesen acht Faktoren, welche der Noble Schüler einhält, und dies ist von glorreichen und strahlenden Früchte und Nutzen."
Dies Sprach der Befreite am Uposatha. Die Bhikkhus waren entzückt und erfreuten sich an diesen Worten.
In allen der acht, wenn jemand eine Tugendregeln bricht, dann ist dies körperlich. Wenn jemand einem anderen anordnet, etwas zu tun, dann ist die Tugendregel durch Worte gebrochen. Diese (Worte) müssen mit einer Absicht einhergehen, daß eine Tugendregel als gebrochen gilt. Dies gilt für nur für die erste und zweite Tugendregel, was die dritte bis achte betrifft, so gilt sie, selbst wenn man jemanden bittet so zu tun, bricht man damit die Tugendregel nicht.[0]
Das Brechen einer Tugendregel durch persönliche Handlung wird sahatthikapayoga genannt. Jemanden anzuordnen, in bestimmter Weise zu handeln, daß es zum Brechen einer Tugendregel führt, wird anattikapayoga genannt.
So (an)kennt man jemand der nicht von den Tugendregeln abweicht, als eine tugendhafte Person. Die Weisen sagen, daß Sila , oder das Einhalten von Tugendregeln ein Instrument ist, mit dem man Körper und Sprache reinigen kann. Es ist ein Weg um die groben Trübungen zu bereinigen, die durch Körper und Sprache aufkommen.
Ob Leute nun Tugendregeln einhalten oder nicht, wenn etwas gegen eine der ersten fünf Tugendregeln verstößt, wird es lokavajja genannt. Es wäre ein persönlicher Verlust und etwas, daß die Welt missbilligt (lokavajja). Was die letzten drei Tugendregeln betrifft, so wird es paññativajja genannt, wenn sie gebrochen werden. Dies kommt auf, wenn jemand beabsichtigt diese Regel zu brechen. Wenn da keine Absicht ist, die Regel zu brechen, dann resultiert daraus kein Vergehen.
Das Brechen jeder der ersten fünf Tugendregeln bringt Gefährdung über den Brecher. Das bedeutet sozusagen, daß die Frucht einer solchen Handlung, einem folgen wird, z.B. Beispiel als ein kurzes Leben resultiert. Im Brechen einer der letzten drei Tugendregeln, besteht keine Gefährdung.
Die Zeit vom Sonnenaufgang bis Mittag, wird Purebhatta-Kala genannt. Von Mittag bis Sonnenuntergang Pacchabhatta-Kala. Einer mag so oft wie nötig in der ersten Periode essen. Vom Sonnenuntergang, bis zum nächsten Sonnenaufgang wird ratti (Nacht) genannt und ein Mahl sollte nicht zu dieser Zeit eingenommen werden. Das ist der Grund für die Passage mit dem Wörtern, daß man davon absteht in der Nacht zu essen.
Das Annehmen der Tugendregeln, eine nach der anderen, wird Pacceka-Samadana genannt. Zum Beispiel wird das Beginnen des Annehmens jeder einzelnen Tugendregel mit panatipata veramani sikkhapadam samadiyami und enden mit uccasayana mahasayana veramani sikkhapadam samadiyami, Pacceka-Samadana genannt.
Das Annehmen aller acht Tugendregeln mit einer Aufsagung (ohne jede einzeln zu nennen) wird Ekajjha-Samadana genannt. Dies wird mittels (geistiger) Festlegung aller Tugendregeln zur gleichen Zeit, und mit dem Aufsagen von folgendem getan: Buddhapaññattam Uposatham adhitthami — Ich lege den Uposatha, dargelegt von dem Buddha, fest. Diese Methode wird Ekajjha-Samadana genannt.
Jene, die keine dieser oben angemerkten Methoden verwenden, sollten mit der Ehrerweisung an die Drei Juwelen, mit dem rezitieren von namo tassa bhagavato arahato samma-sambuddhassa (drei mal) beginnen. Dann nehmen diese die Drei Zufluchten (buddham saranam gacchami, dhammam saranam gacchami, sangham saranam gacchami, usw.) bevor sie die Tugendregeln annehmen. Jene, die kein Pali sprechen, mögen die Tugendregeln in ihrer Sprache eigenen Sprache annehmen.
Die Methode des Erbittens und Einhaltens des Copala-Uposatha ist korrekt entsprechend dem Dhamma-Vinaya, so wie es zum Beispiel an den heutigen Upasakas und Upasikas zu sehen ist. Aber nachdem sie den Uposatha ergeben haben, gehen Sie niedrigen Gesprächen nach. Da sind Gespräche über Dörfer, Städte, Berge, Bäume, Felder, Gärten, Kauf und Verkauf, Großenkel, von da und von dort, über diese und jene Person, usw. Solche Gespräche sind nicht nützlich für Heilsames (kusala) und führt einem nicht dazu den Nutzen von Glück und das Vertrauen in den Uposatha, den man einhält, zu ernten. Die Atthakatha Acariyas haben diese Leute daher mit gekauften Kuhhirten (nicht die Eigentümer von Kühen) verglichen. Am Morgen treiben die angeheuerten Hände das Vieh zum Weiden auf das Feld. Am Abend treiben diese das Vieh zurück zu ihrem Besitzer. Nachdem sie eine angemessene Summe von Geld bezahlt bekommen haben, denken diese: „Morgen werden wir das Vieh dort weiden lassen, und am nächsten Tag werden wir es dort weiden lassen. Gras und Wasser sind hier reichlich, dort aber nicht so.“ Wieder und Wieder, ist dieses was passiert. Die angeheuerten Hände nehmen niemals an dem Produkten der Kühe, wie etwas Milch oder Butter teil. So eine Einhaltung wird Copala-Uposatha genannt.
Beginnend mit der Zeit, an der man sich dem Ariya-Uposatha annimmt, und wenn es die richtige Zeit und der richtige Platz ist, sollte man samatha und Vipassana im Einklang mit den persönlichen Vorzügen praktizieren. Wenn jemandes Kammatthana (Meditation) zum Stillen von unheilsamen Zuständen, durch Ausübungen wie etwa Tadan-Gapahana (das Abstehen von Nährung von Gegensätzen) führt, dann sollte man mit dieser Anstrengung fortsetzen. Wenn der Geist unruhig wird, oder es nicht die Zeit oder der Platz für Meditationsausübung ist, und da vertrauensfördernde Dhammagespräche statt finden, dann sollte man sich an solchen Gesprächen beteiligen. Dies ist dazu nützlich, da es zu Wissen führt und Missverständnisse, die man haben man, korrigiert. Man sollte an solchen Gesprächen nicht mit einem Sinn von Wettstreits, Gewinnens und Verlierens, usw. Teilnehmen. Wenn solche Dhammagespräche nicht zu dem zuvor oben erwähnten Erfolg führen, und wenn da ein Dhammadasana ist, dann sollte man dort hin gehen, und dem zuhören, um das eigene Saddha (Vertrauen), hiri (Angst schlechte Taten zu tun), ottappa (Angst vor den Resultaten von schlechten Taten), Suta (das was lernen durch hören ist), Viriay (Energie), Sati (Achtsamkeit), und Pañña (Weisheit), zu fördern. Wenn, aus welchem Grund auch immer, Probleme aufkommen, sodaß das Hören von Dhamma nicht zu den erwähnten Erfolgen führt, dann ist die Ausübung von Kammatthana passend. Die Atthakatha Acariya, haben sechs Objekte für die Kammatthana Ausübung herausgezeichnet, welche passend für den Ariya-Uposatha sind. Diese sind:
Daher sollte im Ariya-Uposatha ebenfalls Samatha und Vipassana praktiziert werden, um es damit für jene die samatha-Yanika (Praktizierende der Stillemeditation) und vipassana-Yanika (Praktizierende der Einsichtsmeditation) nicht schwierig zu gestalten. Zusammengefaßt bedeutet dies, daß man sich, in der Zeit des Einhaltens (Uposatha), damit nützlich ist, wenn man Kammatthana praktiziert. Dies wird der Ariya-Uposatha genannt.
Die Zeiten für das Einhalten des Pati-jagara-Uposatha, sind die fünf Tage des zunehmenden Mondes, d.h. der 4., 6., 7., 9. und 13. und die sechs Tage des abnehmenden Mondes: der 1., 4., 6. 7. 9. und 12. oder 13. Diese Art des Uposathas macht elf Tage der Einhaltung im Monat aus.
Die vier Monate der Regenzeit, oder Vasso, beginnen in der ersten Nacht des abnehmenden Monde siebenten Monat und enden in der Mitte des elften Monats. Dies ist die der Zeitraum für das Einhalten des Pati-harika-pakkha-Uposatha.
Die Kommentare zum Raya Sutta erklären, daß der Pati-harika-pakkha-Uposatha, jener ist, der kontinuierlich die drei Monate der Regenzeit eingehalten wird. Wenn jemand ihn nicht für die vollen drei Monate der Regenzeit einhalten kann, dann sollte er für ein Monat eingehalten werden, vom ersten Tag des abnehmenden Mondes des zehnten Monats bis zum elften Monat. Wenn es einem nicht möglich ist, die Einhaltung für ein ganzes Monat zu tun, dann sollte man es für ein halbes Monat tun, beginnend mit dem ersten Tag des abnehmenden Mondes des zehnten Monats, bis zum Ende des Monats. Jeder Periode dieses Uposathas wird Pati-harika-pakkha-Uposatha genannt.
Manche Texte definieren (die Zeit des Pati-harika-pakkha-Uposatha ) als fünf Monate, vom siebenden Monat bis zum elften Monat.
Manche Acariyas sagen, daß die drei Monate das die drei Monate das siebente, elfte und dritte Monat sind.
Nun beschreibt da eine andere Quelle, das die vier Tage, d.h. der 7., 9., 13. und 14. für den zunehmenden wie für den abnehmenden Mond, die einzigen Tage für die Einhaltung des Pati-harika-pakkha-Uposatha sind.
Für jene, die Verdienste begehren, sollte der Uposatha an den Tagen, wie hier gezeigt, eingehalten werden. Tage, andere als diese, sind für die Einhaltung der fünf Tugendregeln und nicht den Uposatha.
mayam bhante tisaranena saha attangasamaññagatam uposatham yacama.
namo tassa bhagavato arahato samma-sambuddhassa.
Ehre dem Erhabenen, dem Arahant, dem Buddha vollkommen durch sich selbst (drei Mal)
buddham saranam gacchami — Zu Buddha nehme ich Zuflucht.
dhammam saranam gacchami — Zum Dhamma nehme ich Zuflucht.
sangham saranam gacchami — Zur Sangha nehme ich Zuflucht.
dutiyampi buddham saranam gacchami — Zum zweiten Mal...
dutiyampi dhammam saranam gacchami — Zum zweiten Mal...
dutiyampi sangham saranam gacchami — Zum zweiten Mal...
tatiyampi buddham saranam gacchami — Zum dritten Mal...
tatiyampi dhammam saranam gacchami — Zum dritten Mal...
tatiyampi sangham saranam gacchami — Zum dritten Mal...
(Die Bhikkhus werden dann sagen: "tisarana-gamanam nitthitam" oder "tisarana-gamanam" oder "sarana-gamanam", was bedeutet: "Vollständig sind die Dreifache Zuflucht.")
Der Uposatha, welcher vom Buddha dargelegt wurde und aus den acht Silas besteht, wurde von mir bestimmt, ich werde ihn gut für einen Tag und eine Nacht halten.
(Die Bhikkhus sagen dann: "imani attha sikkhapadaniajjekam rattindivam uposathasilavasena tumhehi upasakupasikabhutehi sadhukam akhandam katva appamadena rakkhitabbani.")
Die versammelte Laienschaft antwortet: "ama bhante."
(Die Bhikkhus setzen fort: "silena sugatim yanti silena bhogasampada silena nibbutim yanti tasma silam visodhaye.")
Dies ist das Ende des Erbittens der Tugendregeln. Die Laienschaft sollte mit dem Verneigen Respekt gegenüber den Bhikkhus zollen.
Anmerkung des Bearbeiter: Es ist nicht sicher, ob es sich hier um einen Übersetzungsfehler handelt, oder um einen falschen, oder leicht misszuverstehenden Umkehrschluß. Gemeint ist damit, daß man die anderen Regeln nur selber brechen kann. Man kann nur selbst zur falschen Zeit essen, oder nur sich selbst vergehen. Es bedeutet jedoch auf keinen Fall, daß kein Vergehen wäre, jemandem zu sagen, daß es z.B. gut wäre, wenn er Alkohol trinkt oder ihn dazu verleitet. In diesem Fall würde man die Regel des Sprechens von Wahrheit brechen. Auf der Ebene des Abhidhammas, ist reines Zustimmen, Anerkennen oder Erfreuen, an einer unheilsamen Tat von selber Bedeutung, als ob man es selbst tun würde. Der Umkehrschluß, daß man sagt, es würde keine Regel brechen, würde man jemanden anordnen eine unheilsame Tat zu tun, ist nicht richtig (AN 3.157.163). Siehe für mehr darüber die Diskussionen in Kodex für buddhistische Einsiedler I, Kapitel 4 (2. Ausgabe, 2007), Pārājika.