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I Mahākhandhako

Das Große Khandhaka

Vinayapiṭake mahāvaggassa paṭhamo bhāgo
Namo tassa bhagavato arahato sammāsambuddhassa.

Der erste Abschnitt des Mahāvagga im Vinaya Piṭaka
Verneigung gegenüber dem Befreiten, würdig und rechtens Selbst-Erwachten.

1. Bodhikathā (Mv.I.1.1)

Die 'Bodhi (baum)' - Unterredung

[1] Tena samayena buddho bhagavā uruvelāyaṁ viharati najjā nerañjarāya tīre bodhirukkhamūle paṭhamābhisambuddho.

Nun, zu einem Anlaß verweilte der Buddha, der Befreite, in Uruvelā, am Ufer des Nerañjarā-Flusses, am Fuße des Bohi-Baumes, der Baum des Erwachens, kürzlich völlig erwacht.

athakho bhagavā bodhirukkhamūle sattāhaṁ ekapallaṅkena nisīdi vimuttisukhapaṭisaṁvedī.

Dann saß er am Fuße des Bodhi-Baumes, für sieben Tage in einer Sitzung, empfindsam gegenüber dem Wohl von Befreiung.

(Mv.I.1.2) athakho bhagavā rattiyā paṭhamaṁ yāmaṁ paṭiccasamuppādaṁ anulomapaṭilomaṁ manasākāsi

Dann, in der ersten Wache der Nacht, richtete er genaue Aufmerksamkeit auf bedingtes Mitaufkommen, in vor- und rückwertiger Reihenfolge:

avijjāpaccayā saṅkhārā

Von Unwissenheit, als eine erforderliche Bedingung, kommen Gestaltungen.

saṅkhārapaccayā viññāṇaṁ

Von Gestaltungen, als eine erforderliche Bedingung, kommt Bewußtsein.

viññāṇapaccayā nāmarūpaṁ

Von Bewußtsein, als eine erforderliche Bedingung, kommt Name-und-Form.

nāmarūpapaccayā saḷāyatanaṁ

Von Name-und-Form, als eine erforderliche Bedingung, kommen die Sechs-Sinnesträger.

saḷāyatanapaccayā phasso

Von den Sechs-Sinnesträger, als eine erforderliche Bedingung, kommt Berührung.

phassapaccayā vedanā

Von Berührung, als eine erforderliche Bedingung, kommt Empfindung.

vedanāpaccayā taṇhā

Von Empfindung, als eine erforderliche Bedingung, kommt Verlangen.

taṇhāpaccayā upādānaṁ

Von Verlangen, als eine erforderliche Bedingung, kommt Festhalten/Unterhalt.

upādānapaccayā bhavo

Von Festhalten/Unterhalt, als eine erforderliche Bedingung, kommt Werden.

bhavapaccayā jāti

Von Werden, als eine erforderliche Bedingung, kommt Geburt.

jātipaccayā jarāmaraṇaṁ sokaparidevadukkhadomanassupāyāsā sambhavanti

Von Geburt, als eine erforderliche Bedingung, kommt dann Altern-und-Tod, Kummer, Wehklage, Schmerz, Bedrängnis und Verzweiflung ins Spiel.

evametassa kevalassa dukkhakkhandhassa samudayo hoti

So ist die Entstehung dieser gesamten Masse an Leiden und Streß.

avijjāya tveva asesavirāganirodhā saṅkhāranirodho

Vom rückstandslosen Schwinden und Beenden von Unwissenheit, kommt die Beendigung von Gestaltungen.

saṅkhāranirodhā viññāṇanirodho

Von der Beendigung von Gestaltungen, kommt die Beendigung von Bewußtsein.

viññāṇanirodhā nāmarūpanirodho

Von der Beendigung von Bewußtsein, kommt die Beendigung von Name-und-Form.

nāmarūpanirodhā saḷāyatananirodho

Von der Beendigung von Name-und-Form, kommt die Beendigung von den Sechs-Sinnesträger.

saḷāyatananirodhā phassanirodho

Von der Beendigung von den Sechs-Sinnesträger, kommt die Beendigung von Berührung.

phassanirodhā vedanānirodho

Von der Beendigung von Berührung, kommt die Beendigung von Empfindung.

vedanānirodhā taṇhānirodho

Von der Beendigung von Empfindung, kommt die Beendigung von Verlangen.

taṇhānirodhā upādānanirodho

Von der Beendigung von Verlangen, kommt die Beendigung von Festhalten/Unterhalt.

upādānanirodhā bhavanirodho

Von der Beendigung von Festhalten/Unterhalt, kommt die Beendigung von Werden.

bhavanirodhā jātinirodho

Von der Beendigung von Werden, kommt die Beendigung von Geburt.

jātinirodhā jarāmaraṇaṁ

sokaparidevadukkhadomanassupāyāsā nirujjhanti

Von der Beendigung von Geburt, dann alles, Altern und Tod, Kummer, Wehklage, Schmerz, Bedrängnis und Verzweiflung, endet.

evametassa kevalassa dukkhakkhandhassa nirodho hotīti.

So ist die Beendigung dieser gesamten Masse von Leiden und Streß.

(Mv.I.1.3) athakho bhagavā etamatthaṁ viditvā tāyaṁ velāyaṁ imaṁ udānaṁ udānesi

Dann, mit Erkennen der Bedeutsamkeit dessen, rief der Befreite, zu diesem Anlaß, aus:

yadā have pātubhavanti dhammā

ātāpino jhāyato brāhmaṇassa

athassa kaṅkhā vapayanti sabbā

yato pajānāti sahetudhammanti.

“So Erscheinungen klar werden,

dem Brahmanen, begeistert, in Jhāna,

all sein Zweifel schwindet,

wenn er eine Erscheinung,

mit ihrer Ursache, erkennt.” [Ud 1:1]

(Mv.I.1.4) [2] athakho bhagavā rattiyā majjhimaṁ yāmaṁ paṭiccasamuppādaṁ anulomapaṭilomaṁ manasākāsi

Dann, in der mittleren Wache der Nacht, richtete er genaue Aufmerksamkeit auf bedingtes Mitaufkommen, in vor- und rückwertiger Reihenfolge:

avijjāpaccayā saṅkhārā

Von Unwissenheit, als eine erforderliche Bedingung, kommen Gestaltungen.

saṅkhārapaccayā viññāṇaṁ

Von Gestaltungen, als eine erforderliche Bedingung, kommt Bewußtsein.

viññāṇapaccayā nāmarūpaṁ

Von Bewußtsein, als eine erforderliche Bedingung, kommt Name-und-Form.

nāmarūpapaccayā saḷāyatanaṁ

Von Name-und-Form, als eine erforderliche Bedingung, kommen die Sechs-Sinnesträger.

saḷāyatanapaccayā phasso

Von den Sechs-Sinnesträger, als eine erforderliche Bedingung, kommt Berührung.

phassapaccayā vedanā

Von Berührung, als eine erforderliche Bedingung, kommt Empfindung.

vedanāpaccayā taṇhā

Von Empfindung, als eine erforderliche Bedingung, kommt Verlangen.

taṇhāpaccayā upādānaṁ

Von Verlangen, als eine erforderliche Bedingung, kommt Festhalten/Unterhalt.

upādānapaccayā bhavo

Von Festhalten/Unterhalt, als eine erforderliche Bedingung, kommt Werden.

bhavapaccayā jāti

Von Werden, als eine erforderliche Bedingung, kommt Geburt.

jātipaccayā jarāmaraṇaṁ sokaparidevadukkhadomanassupāyāsā sambhavanti

Von Geburt, als eine erforderliche Bedingung, kommt dann Altern-und-Tod, Kummer, Wehklage, Schmerz, Bedrängnis und Verzweiflung ins Spiel.

evametassa kevalassa dukkhakkhandhassa samudayo hoti

So ist die Entstehung dieser gesamten Masse an Leiden und Streß.

avijjāya tveva asesavirāganirodhā saṅkhāranirodho

Vom rückstandslosen Schwinden und Beenden von Unwissenheit, kommt die Beendigung von Gestaltungen.

saṅkhāranirodhā viññāṇanirodho

Von der Beendigung von Gestaltungen, kommt die Beendigung von Bewußtsein.

viññāṇanirodhā nāmarūpanirodho

Von der Beendigung von Bewußtsein, kommt die Beendigung von Name-und-Form.

nāmarūpanirodhā saḷāyatananirodho

Von der Beendigung von Name-und-Form, kommt die Beendigung von den Sechs-Sinnesträger.

saḷāyatananirodhā phassanirodho

Von der Beendigung von den Sechs-Sinnesträger, kommt die Beendigung von Berührung.

phassanirodhā vedanānirodho

Von der Beendigung von Berührung, kommt die Beendigung von Empfindung.

vedanānirodhā taṇhānirodho

Von der Beendigung von Empfindung, kommt die Beendigung von Verlangen.

taṇhānirodhā upādānanirodho

Von der Beendigung von Verlangen, kommt die Beendigung von Festhalten/Unterhalt.

upādānanirodhā bhavanirodho

Von der Beendigung von Festhalten/Unterhalt, kommt die Beendigung von Werden.

bhavanirodhā jātinirodho

Von der Beendigung von Werden, kommt die Beendigung von Geburt.

jātinirodhā jarāmaraṇaṁ

sokaparidevadukkhadomanassupāyāsā nirujjhanti

Von der Beendigung von Geburt, dann alles, Altern und Tod, Kummer, Wehklage, Schmerz, Bedrängnis und Verzweiflung, endet.

evametassa kevalassa dukkhakkhandhassa nirodho hotīti.

So ist die Beendigung dieser gesamten Masse von Leiden und Streß.

(Mv.I.1.5) athakho bhagavā etamatthaṁ viditvā tāyaṁ velāyaṁ imaṁ udānaṁ udānesi

Dann, mit Erkennen der Bedeutsamkeit dessen, rief der Befreite, zu diesem Anlaß, aus:

yadā have pātubhavanti dhammā

ātāpino jhāyato brāhmaṇassa

athassa kaṅkhā vapayanti sabbā

yato khayaṁ paccayānaṁ avedīti.

“So Erscheinungen klar werden,

dem Brahmanen, begeistert, in Jhāna,

all sein Zweifel schwindet,

wenn er durchdringt das Enden,

von erforderlichen Bedingungen.” [Ud 1:2]

(Mv.I.1.6) [3] athakho bhagavā rattiyā pacchimaṁ yāmaṁ paṭiccasamuppādaṁ anulomapaṭilomaṁ manasākāsi

Dann, in der letzten Wache der Nacht, richtete er genaue Aufmerksamkeit auf bedingtes Mitaufkommen, in vor- und rückwertiger Reihenfolge:

avijjāpaccayā saṅkhārā

Von Unwissenheit, als eine erforderliche Bedingung, kommen Gestaltungen.

saṅkhārapaccayā viññāṇaṁ

Von Gestaltungen, als eine erforderliche Bedingung, kommt Bewußtsein.

viññāṇapaccayā nāmarūpaṁ

Von Bewußtsein, als eine erforderliche Bedingung, kommt Name-und-Form.

nāmarūpapaccayā saḷāyatanaṁ

Von Name-und-Form, als eine erforderliche Bedingung, kommen die Sechs-Sinnesträger.

saḷāyatanapaccayā phasso

Von den Sechs-Sinnesträger, als eine erforderliche Bedingung, kommt Berührung.

phassapaccayā vedanā

Von Berührung, als eine erforderliche Bedingung, kommt Empfindung.

vedanāpaccayā taṇhā

Von Empfindung, als eine erforderliche Bedingung, kommt Verlangen.

taṇhāpaccayā upādānaṁ

Von Verlangen, als eine erforderliche Bedingung, kommt Festhalten/Unterhalt.

upādānapaccayā bhavo

Von Festhalten/Unterhalt, als eine erforderliche Bedingung, kommt Werden.

bhavapaccayā jāti

Von Werden, als eine erforderliche Bedingung, kommt Geburt.

jātipaccayā jarāmaraṇaṁ sokaparidevadukkhadomanassupāyāsā sambhavanti

Von Geburt, als eine erforderliche Bedingung, kommt dann Altern-und-Tod, Kummer, Wehklage, Schmerz, Bedrängnis und Verzweiflung ins Spiel.

evametassa kevalassa dukkhakkhandhassa samudayo hoti

So ist die Entstehung dieser gesamten Masse an Leiden und Streß.

avijjāya tveva asesavirāganirodhā saṅkhāranirodho

Vom rückstandslosen Schwinden und Beenden von Unwissenheit, kommt die Beendigung von Gestaltungen.

saṅkhāranirodhā viññāṇanirodho

Von der Beendigung von Gestaltungen, kommt die Beendigung von Bewußtsein.

viññāṇanirodhā nāmarūpanirodho

Von der Beendigung von Bewußtsein, kommt die Beendigung von Name-und-Form.

nāmarūpanirodhā saḷāyatananirodho

Von der Beendigung von Name-und-Form, kommt die Beendigung von den Sechs-Sinnesträger.

saḷāyatananirodhā phassanirodho

Von der Beendigung von den Sechs-Sinnesträger, kommt die Beendigung von Berührung.

phassanirodhā vedanānirodho

Von der Beendigung von Berührung, kommt die Beendigung von Empfindung.

vedanānirodhā taṇhānirodho

Von der Beendigung von Empfindung, kommt die Beendigung von Verlangen.

taṇhānirodhā upādānanirodho

Von der Beendigung von Verlangen, kommt die Beendigung von Festhalten/Unterhalt.

upādānanirodhā bhavanirodho

Von der Beendigung von Festhalten/Unterhalt, kommt die Beendigung von Werden.

bhavanirodhā jātinirodho

Von der Beendigung von Werden, kommt die Beendigung von Geburt.

jātinirodhā jarāmaraṇaṁ

sokaparidevadukkhadomanassupāyāsā nirujjhanti

Von der Beendigung von Geburt, dann alles, Altern und Tod, Kummer, Wehklage, Schmerz, Bedrängnis und Verzweiflung, endet.

evametassa kevalassa dukkhakkhandhassa nirodho hotīti.

So ist die Beendigung dieser gesamten Masse von Leiden und Streß.

(Mv.I.1.7) athakho bhagavā etamatthaṁ viditvā tāyaṁ velāyaṁ imaṁ udānaṁ udānesi

Dann, mit Erkennen der Bedeutsamkeit dessen, rief der Befreite, zu diesem Anlaß, aus:

yadā have pātubhavanti dhammā

ātāpino jhāyato brāhmaṇassa

vidhūpayaṁ tiṭṭhati mārasenaṁ

suriyova obhāsayamantalikkhanti.

“So Erscheinungen klar werden,

dem Brahmanen, begeistert, in Jhāna,

steht er,

Māras Armee vertreibend,

so wie die Sonne,

den Himmel erstrahlt.” [Ud 1:3]

Bodhikathā niṭṭhitā.

Die 'Bodhi (baum)' - Unterredung endet hier.

2. Ajapālakathā (Mv.I.2.1)

Die 'Ziegenshirten's (Banyan-Baum)' - Unterredung

[4] athakho bhagavā sattāhassa accayena tamhā samādhimhā vuṭṭhahitvā bodhirukkhamūlā yena ajapālanigrodho tenupasaṅkami upasaṅkamitvā ajapālanigrodharukkhamūle sattāhaṁ ekapallaṅkena nisīdi vimuttisukhapaṭisaṁvedī.

Dann, mit dem Verstreichen von sieben Tagen, nachdem aus dieser Konzentration aufgetaucht, ging der Befreite vom Fuße des Bodhi-Baumes, dem Baum des Erwachens, zum Banyan-Baum der Ziegenhirten, und setzte sich an den Fuß des Banyan-Baumes der Ziegenhirten, für sieben Tage in einer Sitzung, empfindsam gegenüber dem Wohl von Befreiung.

(Mv.I.2.2) athakho aññataro huṁhukajātiko brāhmaṇo yena bhagavā tenupasaṅkami upasaṅkamitvā bhagavatā saddhiṁ sammodi sammodanīyaṁ kathaṁ sārāṇīyaṁ vītisāretvā ekamantaṁ aṭṭhāsi.

Dann ging ein gewisser überheblicher Brahmane zum Befreiten, und mit Ankunft, tauschte er zuvorkommende Grüße mit ihm aus. Nach einem Austasch von freundlichen Grüßen und Höflichkeiten, stand er (passend) an der Seite.

ekamantaṁ ṭhito kho so brāhmaṇo bhagavantaṁ etadavoca kittāvatā nu kho bho gotama brāhmaṇo hoti katame ca pana brāhmaṇakaraṇā dhammāti.

Als er dort stand, sprach er zum Befreiten: "In welchem Ausmaß, Meister Gotama, ist jemand ein Brahmane? Und was sind die Eigenschaften, die einen zu einem Brahmanen machen?"

(Mv.I.2.3) athakho bhagavā etamatthaṁ viditvā tāyaṁ velāyaṁ imaṁ udānaṁ udānesi

Dann, mit Erkennen der Bedeutsamkeit dessen, rief der Befreite, zu diesem Anlaß, aus:

yo brāhmaṇo bāhitapāpadhammo

nīhuṁhuko nikkasāvo yatatto

vedantagū vūsitabrahmacariyo

“Jeder Brahmane

der verbannt hat böse Qualitäten,1

— nicht überheblich,

unbefleckt,

seinen Geist kontrolliert —

an das Ende von Weisheit gegangen,2

das Heilige Leben erfüllt:

dhammena so brahmavādaṁ vadeyya

yassussadā natthi kuhiñci loketi.

Recht würde dieser Brahmane,

die Heilige Lehre sprechen.

Er hat kein Aufquellen von Stolz3

irgendwo in der Welt.” [Ud 1:4]

1. Diese Zeile enthält ein Wortspiel im Bezug auf das Wort Brāhmaṇa und Bāhita (verbannt), das selbe Wortspiel wie in Dhp 388 und Ud 1.5 benutzt.

2. Diese Zeile spielt mit dem Begriff Vedanta, welches “"Ende der Weisheit”, “Ende der Vedas”, oder “Ergänzung zu den Vedas” bedeuten kann. In den letzteren zwei Fällen würde es ein Begriff sein, der sich auf Brahmane-von-Geburt bezieht, der alle Vedas, und deren Ergänzungen studiert hat, doch der Buddha gibt diesem Begriff sichtlich eine andere Bedeutung hier.

3. Siehe Sn 4.10 und Sn 4.14.

Ajapālanigrodhakathā niṭṭhitā.

Die 'Ziegenshirten's (Banyan-Baum)' - Unterredung endet hier.

3. Mucalindakathā (Mv.I.3.1)

Die 'Mucalinda (Baum)' - Unterredung

[5] athakho bhagavā sattāhassa accayena tamhā samādhimhā vuṭṭhahitvā ajapālanigrodhamūlā yena mucalindo tenupasaṅkami upasaṅkamitvā mucalindamūle sattāhaṁ ekapallaṅkena nisīdi vimuttisukhapaṭisaṁvedī.

Dann, mit dem Verstreichen von sieben Tagen, nachdem aus dieser Konzentration aufgetaucht, ging der Befreite vom Fuße des Banyan-Baumes der Ziegenhirten, zum Mucalinda (-Baum), und setzte sich an den Fuß des Mucalinda-Baumes, für sieben Tage in einer Sitzung, empfindsam gegenüber dem Wohl von Befreiung.

(Mv.I.3.2) tena kho pana samayena mahāakālamegho udapādi.

Und zu dieser Begebenheit kam eine große, der Jahreszeit ungemäße, Sturmwolke auf,

Sattāhavaddalikā sītavātaduddinī.

mit sieben Tagen des Regenwetters, kalten Winden und intensiver Dunkelheit.

athakho mucalindo nāgarājā sakabhavanā nikkhamitvā bhagavato kāyaṁ sattakkhattuṁ bhogehi parikkhipitvā uparimuddhani mahantaṁ phaṇaṁ karitvā aṭṭhāsi

Dann stand, der Nāga-König Muccalinda, seine Verweilstätte verlassend, mit seinen Windungen, sieben Mal umringend, seine große Haube über den Körper des Befreiten ausgebreitend (,denkend):

mā bhagavantaṁ sītaṁ mā bhagavantaṁ uṇhaṁ mā bhagavantaṁ ḍaṁsamakasavātātapasiriṁsapasamphassoti.

“Möge der Befreite nicht von Kälte gestört werden. Möge der Befreite nicht von Hitze gestört werden. Möge der Befreite nicht von Berührung von Fliegen, Moskitos, Wind, Sonne und Kriechendem gestört werden.”

(Mv.I.3.3) athakho mucalindo nāgarājā sattāhassa accayena viddhaṁ vigatabalāhakaṁ devaṁ viditvā bhagavato kāyā bhoge vinīveṭhetvā sakavaṇṇaṁ paṭisaṁharitvā māṇavakavaṇṇaṁ abhinimminitvā bhagavato purato aṭṭhāsi añjaliko bhagavantaṁ namassamāno.

Dann, mit dem Verstreichen von sieben Tagen, erkennend, daß sich der Himmel geklärt hat und frei von Wolken war, wickelte er seine Windungen von des Befreitens Körper ab, legte seine eigene Erscheinung ab, und die Erscheinung eines jungen Mannes annehmend, stand er, mit den Händen vor seinem Herzen gefaltet, vor dem Befreiten, Ehrbietung erweisend.

(Mv.I.3.4) athakho bhagavā etamatthaṁ viditvā tāyaṁ velāyaṁ imaṁ udānaṁ udānesi

Dann, mit Erkennen der Bedeutsamkeit dessen, rief der Befreite, zu diesem Anlaß, aus:

sukho viveko tuṭṭhassa

sutadhammassa passato

abyāpajjhaṁ sukhaṁ loke

pāṇabhūtesu saññamo

“Glückselig ist Zurückgezogenheit,

für einen der genügsam,

der das Dhamma gehört,

der sieht.

Glückselig ist Nichtbedrängtheit

im Bezug auf die Welt,

zwängend für Lebewesen.

sukhā virāgatā loke

kāmānaṁ samatikkamo

asmimānassa yo vinayo

etaṁ ve paramaṁ sukhanti.

Glückselig ist Begierdelosigkeit,

im Bezug auf die Welt,

das Überwinden von Sinnlichkeit.

Doch das Entfernen vom Dünkel “Ich bin”,

Dieses ist wahrlich

das allerhöchste Heil.”

Mucalindakathā niṭṭhitā.

Die 'Mucalinda (Baum)' - Unterredung endet hier.

4. Rājāyatanakathā (Mv.I.4.1)

Die 'Rājāyatana [Königsreich] (-Baum)' - Unterredung

[6] athakho bhagavā sattāhassa accayena tamhā samādhimhā vuṭṭhahitvā mucalindamūlā yena rājāyatanaṁ tenupasaṅkami upasaṅkamitvā rājāyatanamūle sattāhaṁ ekapallaṅkena nisīdi vimuttisukhapaṭisaṁvedī.

Dann, mit dem Verstreichen von sieben Tagen, nachdem aus dieser Konzentration aufgetaucht, ging der Befreite vom Fuße des Mucalinda-Baumes, zum Rājāyatana (-Baum), und setzte sich an den Fuß des Rājāyatana-Baumes, für sieben Tage in einer Sitzung, empfindsam gegenüber dem Wohl von Befreiung.

(Mv.I.4.2) tena kho pana samayena tapussabhallikā vāṇijā ukkalā taṁ desaṁ addhānamaggapaṭipannā honti.

Nun, zu dieser Begebenheit, reisten die Kaufleute Tapussa und Bhallika, auf der Straße, von Ukkalā in diesen Bezirk.

athakho tapussabhallikānaṁ vāṇijānaṁ ñātisālohitā devatā tapussabhallike vāṇije etadavoca

Da sprach eine Devatā, welche ein Blutsverwandter von Tapussa und Bhallika gewesen war, zu den Kaufleuten:

ayaṁ mārisā bhagavā rājāyatanamūle viharati paṭhamābhisambuddho gacchatha taṁ bhagavantaṁ manthena ca madhupiṇḍikāya ca paṭimānetha taṁ vo bhavissati dīgharattaṁ hitāya sukhāyāti.

“Da ist der Befreite, meine Lieben, am Fuße des Rājāyatana-Baumes verweilend, kürzlich völlig erwacht. Geht und bedient den Befreiten mit gekochter Kornspeise und Hönigbällen. Dieses würde für Euer langfristiges Wohl und Glück sein.”

(Mv.I.4.3) athakho tapussabhallikā vāṇijā manthañca madhupiṇḍikañca ādāya yena bhagavā tenupasaṅkamiṁsu upasaṅkamitvā bhagavantaṁ abhivādetvā ekamantaṁ aṭṭhaṁsu.

Dann nahmen die Kaufleute Tapussa und Bhallika gekochte Kornspeise und Honigbälle, gingen zum Befreiten, und mit Ankunft, sich vor ihm verneigt habend, standen sie (passend) an der Seite.

ekamantaṁ ṭhitā kho tapussabhallikā vāṇijā bhagavantaṁ etadavocuṁ paṭiggaṇhātu no bhante bhagavā manthañca madhupiṇḍikañca yaṁ amhākaṁ assa dīgharattaṁ hitāya sukhāyāti.

Als sie dort standen, sagten die Kaufleute Tapussa und Bhallika zum Befreiten: “Herr, möge der Befreite unsere gekochte Kornspeise und Honigbälle annehmen, denn dieses würde für unser langfristiges Wohl und Glück sein.”

(Mv.I.4.4) athakho bhagavato etadahosi na kho tathāgatā hatthesu paṭiggaṇhanti kimhi nu kho ahaṁ paṭiggaṇheyyaṁ manthañca madhupiṇḍikañcāti.

Dann kam dem Befreiten der Gedanke auf: “Tathāgatas nehmen Dinge nicht mit deren Händen an. Wie mag ich wohl die gekochte Kornspeise und Honigbälle annehmen?”

athakho cattāro mahārājā bhagavato cetasā cetoparivitakkamaññāya catuddisā cattāro selamaye patte bhagavato upanāmesuṁ idha bhante bhagavā paṭiggaṇhātu manthañca madhupiṇḍikañcāti.

Dann boten die Vier Großen Könige, mit deren Wesen die Reihe der Gedanken, in des Befreitens Wesen, erfaßt habend, vier Steinschalen, aus den vier Richtungen, dem Befreiten dar (, denkend): “Möge der Befreite die gekochte Kornspeise und Honigbälle hier [in den Schalen] annehmen.”

Paṭiggahesi bhagavā paccagghe selamaye patte manthañca madhupiṇḍikañca paṭiggahetvā ca paribhuñji.

Der Befreite nahm die exquisiten Steinschalen und die gekochte Kornspeise und Honigbälle an. Es angenommen habend, verbrauchte er es.

(Mv.I.4.5) athakho tapussabhallikā vāṇijā [ME: onītapattapāṇiṁ viditvā bhagavato pādesu sirasā nipatitvā bhagavantaṁ] bhagavantaṁ etadavocuṁ ete mayaṁ bhante bhagavantaṁ saraṇaṁ gacchāma dhammañca upāsake no bhagavā dhāretu ajjatagge pāṇupete saraṇaṁ gateti.

Dann, sprachen die Kaufleute Tapussa und Bhallika, [ME: wissend, daß der Befreite sein Mahl beendet und seine Hand von der Schale entfernt hat, und warfen sich mit deren Köpfen zu den Füßen des Befreiten nieder,] zum Befreiten: “Wir nehmen den Befreiten als Zuflucht, und das Dhamma. Möge sich der Befreite an uns als Laienanhänger, die von diesem Tag an, für ein Leben, Zuflucht genommen haben, erinnern.”

Te ca loke paṭhamaṁ upāsakā ahesuṁ dvevācikā.

Und diese waren die ersten Zwei-Aussagen1 Laienanhänger in der Welt.

1. Dvevācikā: Nachdem das dritte Mitglied der Drei Juwelen, die Noble Saṅgha, noch nicht aufgekommen war, nahmen sie im Buddha und dem Dhamma Zuflucht.

Rājāyatanakathā niṭṭhitā.

Die 'Rājāyatana [Königsreich] (-Baum)' - Unterredung endet hier.

5. Brahmayācanakathā (Mv.I.5.1)

Die 'Brahmās-Bitte' - Unterredung

[7] athakho bhagavā sattāhassa accayena tamhā samādhimhā vuṭṭhahitvā rājāyatanamūlā yena ajapālanigrodho tenupasaṅkami.

Dann, mit dem Verstreichen von sieben Tagen, nachdem aus dieser Konzentration aufgetaucht, ging der Befreite, vom Fuße des Rājāyatana-Baumes, zum Banyan-Baum der Ziegenhirten.

Tatra sudaṁ bhagavā ajapālanigrodhamūle viharati.

Er verblieb dort, am Fuße des Banyan-Baumes der Ziegenhirten.

(Mv.I.5.2) athakho bhagavato rahogatassa paṭisallīnassa evaṁ cetaso parivitakko udapādi

Dann, während er alleine und in Zurückgezogenheit war, kam diese Abfolge des Denkens in seinem Wesen auf:

adhigato kho mayāyaṁ dhammo gambhīro duddaso duranubodho santo paṇīto atakkāvacaro nipuṇo paṇḍitavedanīyo

“Dieses Dhamma, welches ich erlangt habe, ist tief, schwer zu sehen, schwer zu erkennen, friedvoll, verfeinert, über das Maß von Rückschlüssen hinaus, tiefgründig, zu-erfahren-seiend von Weisen.

ālayarāmā kho panāyaṁ pajā ālayaratā ālayasammuditā

“Doch diese Generation erfreut sich an Anhaftungen, ist verzückt an Anhaftungen, genießt Anhaftungen.

ālayarāmāya kho pana pajāya ālayaratāya ālayasammuditāya duddasaṁ idaṁ ṭhānaṁ yadidaṁ idappaccayatāpaṭiccasamuppādo

“Für eine Generation sich an Anhaftung erfreuend, verzückt an Anhaftungen, Anhaftungen genießend, sind diese Dinge schwer zu sehen: diese/jene Bedingtheit und abhängiges Mitaufkommen.

idaṁpi kho ṭhānaṁ sududdasaṁ yadidaṁ sabbasaṅkhārasamatho sabbūpadhipaṭinissaggo taṇhakkhayo virāgo nirodho nibbānaṁ

“Auch ist dieser Zustand schwer zu sehen: die Auflösung von allen Gestaltungen, die Abtretung aller Aneignungen, das Enden von Verlangen; Begierdelosigkeit; Beendigung; Ungebundenheit.

ahañceva kho pana dhammaṁ deseyyaṁ pare ca me na ājāneyyuṁ so mamassa kilamatho sā mamassa vihesāti.

“Und wenn ich das Dhamma lehren würde, und wenn andere mich nicht verstehen würden, wäre dieses ermüdend für mich, mühsam für mich.”

(Mv.I.5.3) apissu bhagavantaṁ imā anacchariyā gāthāyo paṭibhaṁsu pubbe assutapubbā

Genau dann kamen dem Befreiten diese Verse, unausgesprochen in der Vergangenheit, zuvor ungehört, auf:

kicchena me adhigataṁ

halandāni pakāsituṁ.

rāgadosaparetehi

nāyaṁ dhammo susambudho.

Genug nun mit dem Lehren,

was

nur mit Schwierigkeiten,

ich erreicht.

Dieses Dhamma ist nicht leicht zu erkennen,

von jenen eingenommen,

von Ablehung und Gier.

paṭisotagāmiṁ nipuṇaṁ

gambhīraṁ duddasaṁ aṇuṁ

rāgarattā na dakkhanti

tamokkhandhena āvuṭāti.

Das was fein, unterschwellig,

tief,

schwer zu sehen,

gegen den Strom gehend,

jene, erfreut in Begierden,

verhüllt in der Masse von Dunkelheit,

es nicht sehen würden.

(Mv.I.5.4) Itiha bhagavato paṭisañcikkhato appossukkatāya cittaṁ namati no dhammadesanāya.

Als der Befreite dieses reflektierte, neigte sich sein Geist dazu, entspannt zu verweilen, das Dhamma nicht zu lehren.

[8] athakho brahmuno sahampatissa bhagavato cetasā cetoparivitakkamaññāya etadahosi

Dann dachte Brahmā Sahampati, mit seinem Wesen, den Ablauf des Denkens in des Befreitens Wesen, erfaßt habend:

nassati vata bho loko vinassati vata bho loko yatra hi nāma tathāgatassa arahato sammāsambuddhassa appossukkatāya cittaṁ namati no dhammadesanāyāti.

“Die Welt ist verloren! Die Welt ist zerstört! Insofern sich der Geist des Tathāgatas, des Arahat, des Rechtens Selbst-Erwachten, dazu neigt, entspannt zu verweilen, das Dhamma nicht zu lehren!”

(Mv.I.5.5) athakho brahmā sahampati seyyathāpi nāma balavā puriso sammiñjitaṁ vā bāhaṁ pasāreyya pasāritaṁ vā bāhaṁ sammiñjeyya evameva brahmaloke antarahito bhagavato purato pāturahosi.

Dann, gerade so wie ein starker Mann seinen gebeugten Arm ausstrecken, oder seinen ausgestrecken Arm beugen würde, verschwand Brahmā Sahampati aus der Brahmā-Welt und erschien vor dem Befreiten wieder.

(Mv.I.5.6) athakho brahmā sahampati ekaṁsaṁ uttarāsaṅgaṁ karitvā dakkhiṇajāṇumaṇḍalaṁ paṭhaviyaṁ nihantvā yena bhagavā tenañjaliṁ paṇāmetvā bhagavantaṁ etadavoca

Seine obere Robe über eine Schulter richtend, kniete er mit seinem rechten Knie zu Boden, grüßte den Befreiten, mit den Händen vor seinem Herzen gefalten, und sprach zu ihm:

desetu bhante bhagavā dhammaṁ desetu sugato dhammaṁ santi sattā apparajakkhajātikā assavanatā dhammassa parihāyanti bhavissanti dhammassa aññātāroti.

“Herr, laßt den Befreiten das Dhamma lehren! Laßt den Gutgegangenen-Einen das Dhamma lehren! Da sind Lebewesen mit wenig Staub in den Augen, welche wegfallen, weil sie das Dhamma nicht hören! Da werden jene sein, die das Dhamma verstehen werden.”

(Mv.I.5.7) Idamavoca brahmā sahampati idaṁ vatvā athāparaṁ etadavoca

Das ist was Brahmā Sahampati sagte. Dieses gesagt habend, sprach er dieses fort:

pāturahosi magadhesu pubbe

dhammo asuddho samalehi cintito.

In der Vergangenheit

da erschien unter den Magadhans

ein unreines Dhamma,

erdacht von den Befleckten.

apāpuretaṁ amatassa dvāraṁ

suṇantu dhammaṁ vimalenānubuddhaṁ.

Werft auf das Tor zum Todlosen!

Laßt sie das Dhamma hören,

verwirklicht vom Makellosen-Einen!

sele yathā pabbatamuddhaniṭṭhito

yathāpi passe janataṁ samantato

Gerade so wie jemand auf einer Felsklippe stehend,

Leute sehen mag,

überall herum, da unten,

tathūpamaṁ dhammamayaṁ sumedha

pāsādamāruyha samantacakkhu

So, Oh Weiser-Einer, mit allherum Blick,

steigt hoch zum Palast,

gestaltet aus dem Dhamma.

sokāvatiṇṇaṁ janataṁ apetasoko

avekkhassu jātijarābhibhūtaṁ.

Frei von Kummer, über die Leuten,

versunken in Kummer, hinaus,

unterworfen von Geburt und Tod.

Uṭṭhehi vīra vijitasaṅgāma

satthavāha anaṇa vicara loke.

Richtet Euch auf, Held, Sieger im Kampf!

Oh Karavanenführer, Wandersmann ohne Schuld in der Welt.

Desassu bhagavā dhammaṁ

aññātāro bhavissantīti.

Lehrt das Dhamma, Oh Befreiter-Einer:

Da werden jene sein, die verstehen werden.1

1. In der thailändischen und der JBE- Ausgabe kommt diese Bitte nur einmal vor, in der burmesischen und der PTS-Ausgabe hingegen drei mal.

(Mv.I.5.8) ME: [evaṃ vutte bhagavā brahmānaṃ sahampatiṃ etadavoca — “mayhampi kho, brahme, etadahosi — ‘adhigato kho myāyaṃ dhammo gambhīro …

Als dieses gesprochen war, sprach der Befreite zu Brahmā Sahampati: “Mir, Brahmā, kam dieser Gedanke auf: ‘Dieses Dhamma, daß ich erlangt habe, ist tiefgründig...’

itiha me, brahme, paṭisañcikkhato appossukkatāya cittaṃ namati no dhammadesanāyā”ti.

“Als ich so reflektierte, Brahmā, neigte sich mein Geist dazu, entspannt zu verweilen, das Dhamma nicht zu lehren.”

dutiyampi kho brahmā sahampati bhagavantaṃ etadavoca — “desetu, bhante, bhagavā dhammaṃ …

Ein zweites Mal sprach Brahmā Sahampati zum Befreiten: “Herr, laßt den Befreiten das Dhamma lehren!...”

dutiyampi kho bhagavā brahmānaṃ sahampatiṃ etadavoca — “mayhampi kho, brahme, etadahosi — ‘adhigato kho myāyaṃ dhammo gambhīro …

Ein zweites Mal sprach der Befreite zu Brahmā Sahampati: “Mir, Brahmā, kam dieser Gedanke auf: ‘Dieses Dhamma, daß ich erlangt habe, ist tiefgründig...’

itiha me, brahme, paṭisañcikkhato appossukkatāya cittaṃ namati, no dhammadesanāyā”ti.

“Als ich so reflektierte, Brahmā, neigte sich mein Geist dazu, entspannt zu verweilen, das Dhamma nicht zu lehren.”

tatiyampi kho brahmā sahampati bhagavantaṃ etadavoca — “desetu, bhante, bhagavā dhammaṃ …

Ein drittes Mal sprach Brahmā Sahampati zum Befreiten: “Herr, laßt den Befreiten das Dhamma lehren!...”

desassu bhagavā dhammaṃ.

aññātāro bhavissantī”ti.]

Lehrt das Dhamma, Oh Befreiter:

Da werden jene sein, die verstehen werden.”

(Mv.I.5.10) [9] athakho bhagavā brahmuno ca ajjhesanaṁ viditvā sattesu ca kāruññataṁ paṭicca buddhacakkhunā lokaṁ volokesi.

Dann, Brahmās Einladung verstanden habend, aus Mitgefühl für Lebewesen, maß der Befreite die Welt, mit dem Auge eines Erwachten, aus.

Addasā kho bhagavā buddhacakkhunā lokaṁ volokento satte apparajakkhe mahārajakkhe tikkhindriye mudindriye svākāre dvākāre suviññāpaye duviññāpaye appekacce paralokavajjabhayadassāvino viharante.

Als er die Welt, mit dem Auge eines Erwachten, ausmaß, sah er Lebewesen mit wenig Stab in deren Augen, und jene mit viel, jene mit kühnen Fähigkeiten, und jene mit dumpfen, jene mit guten Eigenschaften, und jene mit schlechten, jene die leicht zu belehren, und jene die schwer, manche von ihnen Ungnade und Gefahr in der anderen Welt sehend.

(Mv.I.5.11) Seyyathāpi nāma uppaliniyaṁ vā paduminiyaṁ vā puṇḍarīkiniyaṁ vā appekaccāni uppalāni vā padumāni vā puṇḍarīkāni vā udake jātāni udake saṁvaḍḍhāni udakānuggatāni antonimuggaposīni appekaccāni uppalāni vā padumāni vā puṇḍarīkāni vā udake jātāni udake saṁvaḍḍhāni samodakaṁ ṭhitāni appekaccāni uppalāni vā padumāni vā puṇḍarīkāni vā udake jātāni udake saṁvaḍḍhāni udakā accuggamma tiṭṭhanti anupalittāni udakena

Gerade so, wie in einem Teich von blauen, oder roten, oder weißen Lotusen, manche blaue, oder rote, oder weiße Lotuse, geboren und wachsend im Wasser, während in Wasser eingetaucht, gedeihen mögen, ohne sich aus dem Wasser zu erheben; manche auf gleicher Höhe mit dem Wasser stehen mögen; während manche sich aus dem Wasser erheben mögen und, ohne vom Wasser benetzt zu sein, stehen:

(Mv.I.5.12) evameva bhagavā buddhacakkhunā lokaṁ volokento addasa satte apparajakkhe mahārajakkhe tikkhindriye mudindriye svākāre dvākāre suviññāpaye duviññāpaye appekacce paralokavajjabhayadassāvino viharante

eben so, die Welt, mit dem Auge eines Erwachten, ausmessend, sah der Befreite Lebewesen mit wenig Stab in deren Augen, und jene mit viel, jene mit kühnen Fähigkeiten, und jene mit dumpfen, jene mit guten Eigenschaften, und jene mit schlechten, jene die leicht zu belehren, und jene die schwer, manche von ihnen Ungnade und Gefahr in der anderen Welt sehend.

disvāna brahmānaṁ sahampatiṁ gāthāya ajjhabhāsi

Dieses gesehen habend, antwortete er Brahmā Sahampati in Versen:

apārutā te amatassa dvārā

ye sotavanto pamuñcantu saddhaṁ.

Offen sind die Tore zum Todlosen,

Laßt jene mit Ohren,

deren Zuversicht entfesseln.

vihiṁsasaññī paguṇaṁ na bhāsiṁ

dhammaṁ paṇītaṁ manujesu brahmeti.

Unannehmlichkeiten wahrnehmend, Oh Brahmā,

Erklärte ich Leuten nicht das verfeinerte,

erhabene Dhamma.”

(Mv.I.5.13) athakho brahmā sahampati katāvakāso khomhi bhagavatā dhammadesanāyāti bhagavantaṁ abhivādetvā padakkhiṇaṁ katvā tatthevantaradhāyi.

Dann verneigte sich Brahmā Sahampati, denkend: “Ich bin jener, der die Möglichkeit des Lehrens des Dhammas, durch den Befreiten, schuf”, vor dem Befreiten, umrundete ihn, ihn an seiner Rechten behaltend, und verschwand genau dort.

Brahmayācanakathā niṭṭhitā

Die 'Brahmās Bitte' - Unterredung endet hier.

6. Pañcavaggiyakathā (Mv.I.6.1)

Die 'Gruppe von Fünf' - Unterredung

[10] athakho bhagavato etadahosi kassa nu kho ahaṁ paṭhamaṁ dhammaṁ deseyyaṁ ko imaṁ dhammaṁ khippameva ājānissatīti.

Dann kam dem Befreiten der Gedanke auf: “Wem sollte ich das Dhamma als erstes lehren? Wer würde das Dhamma rasch verstehen?”

athakho bhagavato etadahosi ayaṁ kho āḷāro kālāmo paṇḍito byatto medhāvī dīgharattaṁ apparajakkhajātiko yannūnāhaṁ āḷārassa kālāmassa paṭhamaṁ dhammaṁ deseyyaṁ so imaṁ dhammaṁ khippameva ājānissatīti.

Dann kam ihm der Gedanke auf: “Dieser Āḷāra Kālāma ist weise, kundig, verständig. Er hat lange wenig Stab in den Augen gehabt. Was wäre, wenn ich ihm das Dhamma als ersten lehre? Er wird das Dhamma schnell verstehen.”

(Mv.I.6.2) athakho devatā antarahitā bhagavato ārocesi sattāhakālakato bhante āḷāro kālāmoti.

Dann erschienen dem Befreiten Devas und informierten ihn: “Herr, Āḷāra Kālāma ist vor sieben Tage gestorben.”

Bhagavatopi kho ñāṇaṁ udapādi sattāhakālakato āḷāro kālāmoti.

Und Wissen-und-Vision kam in ihm auf: “Āḷāra Kālāma starb vor sieben Tagen.”

athakho Bhagavato etadahosi mahājāniyo kho āḷāro kālāmo sace hi so imaṁ dhammaṁ suṇeyya khippameva ājāneyyāti.

Der Gedanke kam ihm auf: “Einen großen Verlust hat Āḷāra Kālāma erlitten. Wenn er dieses Dhamma gehört hätte, würde er es rasch verstanden haben.”

(Mv.I.6.3) athakho bhagavato etadahosi kassa nu kho ahaṁ paṭhamaṁ dhammaṁ deseyyaṁ ko imaṁ dhammaṁ khippameva ājānissatīti.

Dann kam dem Befreiten der Gedanke auf: “Wem sollte ich das Dhamma als erstes lehren? Wer würde das Dhamma rasch verstehen?”

athakho bhagavato etadahosi ayaṁ kho uddako rāmaputto paṇḍito byatto medhāvī dīgharattaṁ apparajakkhajātiko yannūnāhaṁ uddakassa rāmaputtassa paṭhamaṁ dhammaṁ deseyyaṁ so imaṁ dhammaṁ khippameva ājānissatīti.

Dann kam ihm der Gedanke auf: “Dieser Uddaka Rāmaputta ist weise, kundig, verständig. Er hat lange wenig Stab in den Augen gehabt. Was wäre, wenn ich ihm das Dhamma als ersten lehre? Er wird das Dhamma schnell verstehen.”

(Mv.I.6.4) athakho devatā antarahitā bhagavato ārocesi abhidosakālakato bhante uddako rāmaputtoti.

Dann erschienen dem Befreiten Devas und informierten ihn: “Herr, Uddaka Rāmaputta ist letzte Nacht gestorben”

Bhagavatopi kho ñāṇaṁ udapādi abhidosakālakato uddako rāmaputtoti.

Und Wissen-und-Vision kam in ihm auf: “Uddaka Rāmaputta starb letzte Nacht.”

athakho bhagavato etadahosi mahājāniyo kho uddako rāmaputto sace hi so imaṁ dhammaṁ suṇeyya khippameva ājāneyyāti.

Der Gedanke kam ihm auf: “Einen großen Verlust hat Uddaka Rāmaputta erlitten. Wenn er dieses Dhamma gehört hätte, würde er es rasch verstanden haben.”

(Mv.I.6.5) athakho bhagavato etadahosi kassa nu kho ahaṁ paṭhamaṁ dhammaṁ deseyyaṁ ko imaṁ dhammaṁ khippameva ājānissatīti.

Dann kam dem Befreiten der Gedanke auf: “Wem sollte ich das Dhamma als erstes lehren? Wer würde das Dhamma rasch verstehen?”

athakho bhagavato etadahosi bahūpakārā kho me pañcavaggiyā bhikkhū ye maṁ padhānapahitattaṁ upaṭṭhahiṁsu yannūnāhaṁ pañcavaggiyānaṁ bhikkhūnaṁ paṭhamaṁ dhammaṁ deseyyanti.

Dann kam ihm der Gedanke auf: “Sie waren mir gegenüber sehr hilfreich, die Gruppe von fünf Bhikkhus, die mich begleiteten, als ich fest entschlossen in Ausübung war. Was wäre, wenn ich ihnen das Dhamma als erste lehre?”

(Mv.I.6.6) athakho bhagavato etadahosi kahaṁ nu kho etarahi pañcavaggiyā bhikkhū viharantīti.

Dann kam dem Befreiten der Gedanke auf: “Wo hält sich die Gruppe von fünf Bhikkhus nun auf?”

addasā kho bhagavā dibbena cakkhunā visuddhena atikkantamānusakena pañcavaggiye bhikkhū bārāṇasiyaṁ viharante isipatane migadāye.

Und mit dem himmlischen Auge, gereinigt, und das der Menschen übertreffend, sah er, daß sie nahe Bārāṇasī, im Wildpark zu Isipatana, verweilten.

athakho bhagavā uruvelāyaṁ yathābhirantaṁ viharitvā yena bārāṇasī tena cārikaṁ pakkāmi.

Dann brach der Befreite, in Uruvelā so lange er möchte geblieben gewesen, auf, in Abschnitten nach Bārāṇasī zu wandern.

(Mv.I.6.7) [11] Addasā kho upako ājīvako bhagavantaṁ antarā ca gayaṁ antarā ca bodhiṁ addhānamaggapaṭipannaṁ disvāna bhagavantaṁ etadavoca vippasannāni kho te āvuso indriyāni parisuddho chavivaṇṇo pariyodāto kaṁsi tvaṁ āvuso uddissa pabbajito ko vā te satthā kassa vā tvaṁ dhammaṁ rocesīti.

Upaka, der Ājīvaka, sah den Befreiten, auf der Straße zwischen Gayā und (dem Platz) des Erwachens, reisend, und ihn sehend, sprach er zu ihm: “Klar, mein Freund, sind Eure Fähigkeiten. Rein Eure Erscheinung, und strahlend. Auf wessen Darstellung seit Ihr fortgezogen? Wer ist Euer Lehrer? An wessen Dhamma erfreut Ihr Euch?”

(Mv.I.6.8) evaṁevaṁ vutte bhagavā upakaṁ ājīvakaṁ gāthāhi ajjhabhāsi

Als dieses gesprochen war, antwortete der Befreite Upaka, dem Ājīvaka, in Versen:

sabbābhibhū sabbavidūhamasmi

sabbesu dhammesu anūpalitto

“Allesbezwungenhabend,

allwissend bin ich,

im Bezug auf alle Dinge

nichtfestklebend.

sabbañjaho taṇhakkhaye vimutto

sayaṁ abhiññāya kamuddiseyyaṁ.

Allesabgelegthabend,

befreit, im Enden von Leiden:

selbstständig alles erkannt habend,

auf wenn sollte ich als mein Lehrer zeigen? [=Dhp 353]

Na me ācariyo atthi

sadiso me na vijjati

sadevakasmiṁ lokasmiṁ

natthi me paṭipuggalo.

Ich habe keinen Lehrer,

und jemand mir gleich, nicht zu finden ist.

In der Welt mit ihren Devas,

habe ich kein Gegenstück.

Ahañhi arahā loke

ahaṁ satthā anuttaro

ekomhi sammāsambuddho

sītibhūtosmi nibbuto.

Denn ich bin ein Arahat in der Welt;

Ich, der unübertroffene Lehrer,

ich, alleine, bin rechtens Selbst-Erwacht.

Ausgekühl bin ich, ungebunden.

Dhammacakkaṁ pavattetuṁ

gacchāmi kāsinaṁ puraṁ

andhabhūtasmiṁ lokasmiṁ

ahaññiṁ amatadundubhinti.

Um das Rad des Dhammas ins Rollen zu bringen.

gehe ich zur Stadt Kasis.

In einer Welt erblindend,

schlage ich die Trommel des Todlosen.”

(Mv.I.6.9) Yathā kho tvaṁ āvuso paṭijānāsi arahasi anantajinoti.

“Aus Euren Behauptungen heraus, mein Freund, verdient Ihr ein uneingeschränkter Eroberer zu sein.”

Mādisā ve jinā honti

ye pattā āsavakkhayaṁ.

Jitā me pāpakā dhammā

tasmāhamupaka jinoti.

“Bezwinger sind solche wie ich,

jene die der Gärungen's Ende erreicht haben.

Ich habe schlechte Qualitäten bezwungen,

und deshalb, Upaka, ein Bezwinger ich bin.”

evaṁ vutte upako ājīvako huveyyāvusoti vatvā sīsaṁ okampetvā ummaggaṁ gahetvā pakkāmi.

Als das gesagt war, sprach Upaka: “Möge es so sein, mein Freund”, und, seinen Kopf schüttelnd, eine Nebenstraße nehmend, zog er fort.

(Mv.I.6.10) [12] athakho bhagavā anupubbena cārikaṁ caramāno yena bārāṇasī isipatanaṁ migadāyo yena pañcavaggiyā bhikkhū tenupasaṅkami.

Dann, in Abschnitten wandernd, kam der Befreite in Bārāṇasī, im Wildpark zu Isipatana, an und ging dort hin, wo die Gruppe von fünf Bhikkhus verweilte.

Addasaṁsu kho pañcavaggiyā bhikkhū bhagavantaṁ dūrato va āgacchantaṁ disvāna aññamaññaṁ saṇṭhapesuṁ

Von Weitem sahen sie ihn kommend, und ihn sehend, schlossen sie miteinander einen Pakt (, sagend):

ayaṁ āvuso samaṇo gotamo āgacchati bāhulliko padhānavibbhanto āvatto bāhullāya

“Freunde, hier kommt Gotama, der Besinnliche: luxuriös lebend, abkommend von seiner Ausübung, zurückschlitternd in Übermäßigkeit.

so neva abhivādetabbo na paccuṭṭhātabbo nāssa pattacīvaraṁ paṭiggahetabbaṁ

“Er verdient es nicht, sich vor ihm zu verneigen, mit Aufstehen gegrüßt zu werden, oder damit, seine Robe und Schale entgegen zu nehmen.

apica kho āsanaṁ ṭhapetabbaṁ sace ākaṅkhissati nisīdissatīti.

“Dennoch, ein Sitz sollte bereitgestellt werden. Wenn er möchte, kann er sich niedersetzen.”

(Mv.I.6.11) Yathā yathā kho bhagavā pañcavaggiye bhikkhū upasaṅkamati tathā tathā te pañcavaggiyā bhikkhū sakāya katikāya asaṇṭhahantā bhagavantaṁ paccuggantvā

Aber als der Befreite aufwartete, unfähig deren Pakt einzuhalten, ging die Gruppe der fünf Bhikkhus daran den Befreiten zu begrüßen.

eko bhagavato pattacīvaraṁ paṭiggahesi eko āsanaṁ paññāpesi eko pādodakaṁ pādapīṭhaṁ pādakathalikaṁ upanikkhipi.

Einer nahm seine Robe und Schale entgegen. Ein anderer stellten einen Sitz aus. Ein anderer stellte Wasser für das Waschen der Füße, eine Fußablage, einen Kieselfußabstreifer bereit.

Nisīdi bhagavā paññatte āsane.

Der Befreite setzte sich auf den ausgelegten Sitz nieder.

Nisajja kho bhagavā pāde pakkhālesi.

Sich niedergesetzt habend, wusch er seine Füße.

Apissu bhagavantaṁ nāmena ca āvusovādena ca samudācaranti.

Geradewegs dann, richteten sie sich mit Name und als “Freund” an den Befreiten.

(Mv.I.6.12) evaṁ vutte bhagavā pañcavaggiye bhikkhū etadavoca mā bhikkhave tathāgataṁ nāmena ca āvusovādena ca samudācarittha

Als dieses gesagt war, sprach der Befreite zu ihnen: “Richtet Euch nicht mit Name und als ‘Freund’ an den Tathāgata.

arahaṁ bhikkhave tathāgato sammāsambuddho

“Der Tathāgata, Bhikkhus, ist ein Würdiger, rechtens Selbst-Erwachter.

odahatha bhikkhave sotaṁ amatamadhigataṁ

“Leiht Ohr, Bhikkhus: Das Todlose wurde erlangt.

ahamanusāsāmi ahaṁ dhammaṁ desemi

“Ich werde Euch anleiten. Ich werde Euch das Dhamma lehren.

yathānusiṭṭhaṁ paṭipajjamānā nacirasseva yassatthāya kulaputtā sammadeva agārasmā anagāriyaṁ pabbajanti tadanuttaraṁ brahmacariyapariyosānaṁ diṭṭhe va dhamme sayaṁ abhiññā sacchikatvā upasampajja viharissathāti.

“Wie angeleitet ausübend, werdet Ihr, nach nicht langer Zeit, das erhabene Ziel des Heiligen Lebens, für welches Söhne guter Familien rechtens, aus dem Heim, in die Hauslosigkeit fortziehen, erreichen und darin verbleiben, es für Euch selbst, im Hier-und-Jetzt, erkannt und verwirklicht habend.”

(Mv.I.6.13) evaṁ vutte pañcavaggiyā bhikkhū bhagavantaṁ etadavocuṁ tāyapi kho tvaṁ āvuso gotama cariyāya tāya paṭipadāya tāya dukkarakārikāya nevajjhagā uttarimanussadhammaṁ alamariyañāṇadassanavisesaṁ

Als dieses gesagt war, erwiderte die Gruppe der fünf Bhikkhus dem Befreiten: “Mit dieser Ausübung, diesem Verhalten, dieser Durchführung von Entbehrung, habt Ihr keinerlei erhabenen menschlichen Zustand erreicht, keinerlei Auszeichnung in Wissen-und-Vision, würdig eines Noblen.

kiṁ pana tvaṁ etarahi bāhulliko padhānavibbhanto āvatto bāhullāya adhigamissasi uttarimanussadhammaṁ alamariyañāṇadassanavisesanti.

“Wie könnt Ihr also nun, luxuriös lebend, abkommend von Eurer Ausübung, zurückschlitternd in Übermäßigkeit, irgend einen erhabenen menschlichen Zustand, irgend eine Auszeichnung in Wissen-und-Vision, würdig eines Noblen, erreicht haben?”

(Mv.I.6.14) evaṁ vutte bhagavā pañcavaggiye bhikkhū etadavoca na bhikkhave tathāgato bāhulliko na padhānavibbhanto na āvatto bāhullāya

Als dieses gesagt war, erwiderte ihnen der Befreite: “Der Tathāgata, Bhikkhus, lebt nicht luxuriös, ist nicht von seiner Ausübung abgekommen, ist nicht in Übermäßigkeit zurückgeschlittert.

arahaṁ bhikkhave tathāgato sammāsambuddho odahatha bhikkhave sotaṁ amatamadhigataṁ ahamanusāsāmi ahaṁ dhammaṁ desemi yathānusiṭṭhaṁ paṭipajjamānā nacirasseva yassatthāya kulaputtā sammadeva agārasmā anagāriyaṁ pabbajanti Tadanuttaraṁ brahmacariyapariyosānaṁ diṭṭhe va dhamme sayaṁ abhiññā sacchikatvā upasampajja viharissathāti.

“Der Tathāgata, Bhikkhus, ist ein Würdiger, rechtens Selbst-Erwachter. Leiht Ohr, Bhikkhus: Das Todlose wurde erlangt. Ich werde Euch anleiten. Ich werde Euch das Dhamma lehren. Wie angeleitet ausübend, werdet Ihr, nach nicht langer Zeit, das erhabene Ziel des Heiligen Lebens, für welches Sohne guter Familien rechtens, aus dem Heim, in die Hauslosigkeit fortziehen, erreichen und darin verbleiben, es für Euch selbst, im Hier-und-Jetzt, erkannt und verwirklicht habend.”

(Mv.I.6.15) Dutiyampi kho pañcavaggiyā bhikkhū bhagavantaṁ etadavocuṁ .pe.

Ein zweites Mal, erwiderte die Gruppe von fünk Bhikkhu dem Befreiten: …

Dutiyampi kho bhagavā pañcavaggiye bhikkhū etadavoca .pe.

Ein zweites Mal erwiderte ihnen der Befreite: …

Tatiyampi kho pañcavaggiyā bhikkhū bhagavantaṁ etadavocuṁ tāyapi kho tvaṁ āvuso gotama cariyāya tāya paṭipadāya tāya dukkarakārikāya nevajjhagā uttarimanussadhammaṁ alamariyañāṇadassanavisesaṁ kiṁ pana tvaṁ etarahi bāhulliko padhānavibbhanto āvatto bāhullāya adhigamissasi uttarimanussadhammaṁ alamariyañāṇadassanavisesanti.

Ein drittes Mal sprach die Gruppe von fünf Bhikkhus zum Befreiten: “Mit dieser Ausübung, diesem Verhalten, dieser Durchführung von Entbehrung, habt Ihr keinerlei erhabenen menschlichen Zustand erreicht, keinerlei Auszeichnung in Wissen-und-Vision, würdig eines Noblen. Wie könnt Ihr also nun, luxuriös lebend, abkommend von Eurer Ausübung, zurückschlitternd in Übermäßigkeit, irgend einen erhabenen menschlichen Zustand, irgend eine Auszeichnung in Wissen-und-Vision, würdig eines Noblen, erreicht haben?”

(Mv.I.6.16) evaṁ vutte bhagavā pañcavaggiye bhikkhū etadavoca abhijānātha me no tumhe bhikkhave ito pubbe bhāsitametanti.

Als dieses gesagt war, erwiderte der Befreite der Gruppe von fünf Bhikkhus: “Bhikkhus, erinnert Ihr Euch meiner, dieses jemals zuvor gesagt zu haben?”

Nohetaṁ bhante.

“Nein, Herr.”

Arahaṁ bhikkhave tathāgato sammāsambuddho odahatha bhikkhave sotaṁ amatamadhigataṁ ahamanusāsāmi ahaṁ dhammaṁ desemi yathānusiṭṭhaṁ paṭijjamānā nacirasseva yassatthāya kulaputtā sammadeva agārasmā anagāriyaṁ pabbajanti tadanuttaraṁ brahmacariyapariyosānaṁ diṭṭhe va dhamme sayaṁ abhiññā sacchikatvā upasampajja viharissathāti.

“Der Tathāgata, Bhikkhus, ist ein Würdiger, rechtens Selbst-Erwachter. Leiht Ohr, Bhikkhus: Das Todlose wurde erlangt. Ich werde Euch anleiten. Ich werde Euch das Dhamma lehren. Wie angeleitet ausübend, werdet Ihr, nach nicht langer Zeit, das erhabene Ziel des Heiligen Lebens, für welches Sohne guter Familien rechtens, aus dem Heim, in die Hauslosigkeit fortziehen, erreichen und darin verbleiben, es für Euch selbst, im Hier-und-Jetzt, erkannt und verwirklicht habend.”

Asakkhi kho bhagavā pañcavaggiye bhikkhū saññāpetuṁ.

So war es dem Befreiten möglich, sie zu überzeugen.

athakho pañcavaggiyā bhikkhū bhagavantaṁ sussūsiṁsu sotaṁ odahiṁsu aññāya cittaṁ upaṭṭhāpesuṁ.

Danach war die Gruppe von fünf Bhikkhus willig, dem Befreiten zuzuhören. Sie liehen ihre Ohren und richteten deren Geist, zum Zwecke von Wissen, aus.

(Mv.I.6.17) [13] athakho bhagavā pañcavaggiye bhikkhū āmantesi

Dann richtete er sich an die Gruppe von fünf Bhikkhus: [SN 56.11]

dveme Bhikkhave antā pabbajitena na sevitabbā.

“Diesen zwei Extremen ist nicht nachzugehen, von einem der fortgezogen ist:

Yo cāyaṁ kāmesu kāmasukhallikānuyogo hīno gammo pothujjaniko anariyo anatthasañhito

“jenes, welches dem Sinnesvergnügen in Sinnlichkeit ergeben ist: niedrig, vulgär, gemein, unedel, nichtsnützig;

yo cāyaṁ attakilamathānuyogo dukkho anariyo anatthasañhito

“und jenes, welches der Selbsqual ergeben ist: schmerzhaft, unedel, nichtsnützig.

ete te bhikkhave ubho ante anupagamma majjhimā paṭipadā tathāgatena abhisambuddhā cakkhukaraṇī ñāṇakaraṇī upasamāya abhiññāya sambodhāya nibbānāya saṁvattati.

“Beide dieser Extreme vermeidend, führt der Mittelweg, verwirklicht vom Tathāgata, Vision erzeugend, Wissen erzegend, zu Stille, zu direktem Wissen, zum Selbsterwachen, zu Ungebundenheit.

(Mv.I.6.18) katamā ca sā bhikkhave majjhimā paṭipadā tathāgatena abhisambuddhā cakkhukaraṇī ñāṇakaraṇī upasamāya abhiññāya sambodhāya nibbānāya saṁvattati

“Und was ist der Mittelweg, verwirklicht vom Tathāgata, welcher, Vision erzeugend, Wissen erzeugend, zu Stille, zu direktem Wissen, zum Selbsterwachen, zu Ungebundenheit führt?

ayameva ariyo aṭṭhaṅgiko maggo seyyathīdaṁ sammādiṭṭhi sammāsaṅkappo sammāvācā sammākammanto sammāājīvo sammāvāyāmo sammāsati sammāsamādhi.

Genau dieser Noble Achtfache Pfad: Rechte Ansicht, rechte Entschlossenheit, rechte Sprache, rechte Handlung, rechter Lebensunterhalt, rechte Anstrengung, rechte Achtsamkeit, rechte Konzentration.

ayaṁ kho sā bhikkhave majjhimā paṭipadā tathāgatena abhisambuddhā cakkhukaraṇī ñāṇakaraṇī upasamāya abhiññāya sambodhāya nibbānāya saṁvattati.

Dieses ist der Mittelweg, verwirklicht vom Tathāgata, welcher, Vision erzeugend, Wissen erzeugend, zu Stille, zu direktem Wissen, zum Selbsterwachen, zu Ungebundenheit führt.

(Mv.I.6.19) [14] idaṁ kho pana bhikkhave dukkhaṁ ariyasaccaṁ jātipi dukkhā jarāpi dukkhā byādhīpi dukkhā maraṇampi dukkhaṁ appiyehi sampayogo dukkho piyehi vippayogo dukkho yampicchaṁ na labhati tampi dukkhaṁ saṅkhittena pañcupādānakkhandhā dukkhā.

“Nun dieses, Bhikkhus, ist die edle Wahrheit von Streß: Geburt ist stressend, Altern ist stressend, Tod ist stressend; Kummer, Wehklage, Schmerz, Elend und Bedrängnis sind stressend, Vereintsein mit Ungeliebtem ist stressend, Getrenntsein von Geliebtem ist stressend, nicht bekommen was man möchte ist stressend. In Kurze, die fünf Festhalteansammlungen sind stressend.

(Mv.I.6.20) idaṁ kho pana bhikkhave dukkhasamudayo ariyasaccaṁ yāyaṁ taṇhā ponobbhavikā nandirāgasahagatā tatra tatrābhinandinī seyyathīdaṁ kāmataṇhā bhavataṇhā vibhavataṇhā.

“Und dieses, Bhikkhus, ist die edle Wahrheit der Ursache von Streß: das Verlangen, welches weiteres Werden macht, begleitet von Begierde und Erfreuen, nun hier und nun dort genießend, d.h. Verlangen nach Sinnesvergnügen, Verlangen nach Werden, Verlangen nach Nicht-Werden.

(Mv.I.6.21) idaṁ kho pana bhikkhave dukkhanirodho ariyasaccaṁ yo tassāyeva taṇhāya asesavirāganirodho cāgo paṭinissaggo mutti anālayo.

“Und dieses, Bhikkhus, ist die edle Wahrheit von der Beendigung von Streß: das rückstandslose Schwinden und Beenden, Entsagung, Abtretung, Befreiung und Loslassen, von eben diesem Verlangen.

(Mv.I.6.22) idaṁ kho pana bhikkhave dukkhanirodhagāminī paṭipadā ariyasaccaṁ ayameva ariyo aṭṭhaṅgiko maggo seyyathīdaṁ sammādiṭṭhi .pe. Sammāsamādhi.

“Und dieses, Bhikkhus, ist die edle Wahrheit des Weges der Ausübung, zur Beendigung von Streß führend: genau dieser Noble Achtfache Pfad, rechte Ansicht,... rechte Konzentration.

(Mv.I.6.23) [15] idaṁ dukkhaṁ ariyasaccanti me bhikkhave pubbe ananussutesu dhammesu cakkhuṁ udapādi ñāṇaṁ udapādi paññā udapādi vijjā udapādi āloko udapādi.

“Vision kam auf, Erkenntnis kam auf, Einsicht kam auf, Erstrahlen kam in mir auf, im Bezug auf Dinge, niemals zuvor gehört: ‘Dieses ist die edle Wahrheit von Streß.’

taṁ kho panidaṁ dukkhaṁ ariyasaccaṁ pariññeyyanti me bhikkhave .pe.

“… ‘Diese edle Wahrheit von Streß ist zu verstehen.’

Pariññātanti me bhikkhave pubbe ananussutesu dhammesu cakkhuṁ udapādi ñāṇaṁ udapādi paññā udapādi vijjā udapādi āloko udapādi.

“Vision kam auf, Erkenntnis kam auf, Einsicht kam auf, Erstrahlen kam in mir auf, im Bezug auf Dinge, niemals zuvor gehört: ‘ … Diese edle Wahrheit von Streß, wurde verstanden.’

(Mv.I.6.24) idaṁ dukkhasamudayo ariyasaccanti me bhikkhave pubbe ananussutesu dhammesu cakkhuṁ udapādi ñāṇaṁ udapādi paññā udapādi vijjā udapādi āloko udapādi.

“Vision kam auf, Erkenntnis kam auf, Einsicht kam auf, Erstrahlen kam in mir auf, im Bezug auf Dinge, niemals zuvor gehört: ‘Dieses ist die edle Wahrheit von der Ursache von Streß.’

taṁ kho panidaṁ dukkhasamudayo ariyasaccaṁ pahātabbanti me bhikkhave .pe.

“… ‘Diese edle Wahrheit von der Ursache von Streß, ist zu abzulegen.’

Pahīnanti me bhikkhave pubbe ananussutesu dhammesu cakkhuṁ udapādi ñāṇaṁ udapādi paññā udapādi vijjā udapādi āloko udapādi.

“Vision kam auf, Erkenntnis kam auf, Einsicht kam auf, Erstrahlen kam in mir auf, im Bezug auf Dinge, niemals zuvor gehört: ‘Diese edle Wahrheit von der Ursache von Streß, wurde abgelegt.’

(Mv.I.6.25) idaṁ dukkhanirodho ariyasaccanti me bhikkhave pubbe ananussutesu dhammesu cakkhuṁ udapādi ñāṇaṁ udapādi paññā udapādi vijjā udapādi āloko udapādi.

“Vision kam auf, Erkenntnis kam auf, Einsicht kam auf, Erstrahlen kam in mir auf, im Bezug auf Dinge, niemals zuvor gehört: ‘Dieses ist die edle Wahrheit von der Beendigung von Streß.’

taṁ kho panidaṁ dukkhanirodho ariyasaccaṁ sacchikātabbanti me bhikkhave .pe.

“… ‘Diese edle Wahrheit von der Beendigung von Streß, ist direkt zu erfahren.’

sacchikatanti me bhikkhave pubbe ananussutesu dhammesu cakkhuṁ udapādi ñāṇaṁ udapādi paññā udapādi vijjā udapādi āloko udapādi.

“Vision kam auf, Erkenntnis kam auf, Einsicht kam auf, Erstrahlen kam in mir auf, im Bezug auf Dinge, niemals zuvor gehört: ‘Diese edle Wahrheit von der Beendigung von Streß, wurde direkt erfahren.’

(Mv.I.6.26) idaṁ dukkhanirodhagāminī paṭipadā ariyasaccanti me bhikkhave pubbe ananussutesu dhammesu cakkhuṁ udapādi ñāṇaṁ udapādi paññā udapādi vijjā udapādi āloko udapādi.

“Vision kam auf, Erkenntnis kam auf, Einsicht kam auf, Erstrahlen kam in mir auf, im Bezug auf Dinge, niemals zuvor gehört: ‘Dieses ist die edle Wahrheit vom Weg der Ausübung, zur Beendigung von Streß führend.’

taṁ kho panidaṁ dukkhanirodhagāminī paṭipadā ariyasaccaṁ bhāvetabbanti me bhikkhave .pe.

“… ‘Dieses edle Wahrheit vom Weg der Ausübung, zur Beendigung von Streß führend, ist zu entwickeln.’

Bhāvitanti me bhikkhave pubbe ananussutesu dhammesu Cakkhuṁ udapādi ñāṇaṁ udapādi paññā udapādi vijjā udapādi āloko udapādi.

“Vision kam auf, Erkenntnis kam auf, Einsicht kam auf, Erstrahlen kam in mir auf, im Bezug auf Dinge, niemals zuvor gehört: ‘Diese edle Wahrheit vom Weg der Ausübung, zur Beendigung von Streß führend, wurde entwickelt.’

(Mv.I.6.27) [16] yāvakīvañca me bhikkhave imesu catūsu ariyasaccesu evantiparivaṭṭaṁ dvādasākāraṁ yathābhūtaṁ ñāṇadassanaṁ na suvisuddhaṁ ahosi neva tāvāhaṁ bhikkhave sadevake loke samārake sabrahmake sassamaṇabrāhmaṇiyā pajāya sadevamanussāya anuttaraṁ sammāsambodhiṁ abhisambuddho paccaññāsiṁ.

“Und, Bhikkhus, solange dieses, mein dreifachumkreisende, zwölfdurchläufige Wissen-und-Vision, betreffend dieser vier edlen Wahrheiten, so wie sie aufgekommen waren, nicht wahrlich rein war, behauptete ich nicht direkt zum rechten Selbsterwachen, unübertroffen im Kosmos, mit seinen Gottheiten, Māras und Brahmās, seiner Hofschaft und Gemeinvolk, erwacht zu sein.

(Mv.I.6.28) Yato ca kho me bhikkhave imesu catūsu ariyasaccesu evantiparivaṭṭaṁ dvādasākāraṁ yathābhūtaṁ ñāṇadassanaṁ suvisuddhaṁ ahosi athāhaṁ bhikkhave sadevake loke samārake sabrahmake sassamaṇabrāhmaṇiyā pajāya sadevamanussāya anuttaraṁ sammāsambodhiṁ abhisambuddho paccaññāsiṁ.

“Doch sowie dieses, mein dreifachumkreisende, zwölfdurchläufige Wissen-und-Vision, betreffend dieser vier edlen Wahrheiten, so wie sie aufgekommen waren, wahrlich rein war, behauptete ich dann, direkt zum rechten Selbsterwachen, unübertroffen im Kosmos, mit seinen Gottheiten, Māras und Brahmās, seiner Hofschaft und Gemeinvolk, erwacht zu sein.

(Mv.I.6.29) ñāṇañca pana me dassanaṁ udapādi akuppā me vimutti ayamantimā jāti natthidāni punabbhavoti

Wissen-und-Vision kam in mir auf: ‘Unerschütterlich ist meine Befreiung. Dieses ist meine letzte Geburt. Da ist kein weiters Werden mehr’”

imasmiñca pana veyyākaraṇasmiṁ bhaññamāne āyasmato koṇḍaññassa virajaṁ vītamalaṁ dhammacakkhuṁ udapādi

Und während diese Erklärung gegeben wurde, kam da dem Ehrw. Kondañña das staublose, makellose Dhamma-Auge auf:

yaṅkiñci samudayadhammaṁ sabbantaṁ nirodhadhammanti.

“Was immer Gegenstand von Ursache ist, ist alles Gegenstand von Beendigung.”

(Mv.I.6.30) [17] pavattite ca bhagavatā dhammacakke bhummā devā saddamanussāvesuṁ etambhagavatā bārāṇasiyaṁ isipatane migadāye anuttaraṁ dhammacakkaṁ pavattitaṁ appaṭivattiyaṁ samaṇena vā brāhmaṇena vā devena vā mārena vā brahmunā vā kenaci vā lokasminti.

Und als der Befreite das Rad des Dhammas in Bewegung gesetzt hatte, riefen die Erd-Devas aus: “Bei Bārāṇasī, im Wildpark zu Isipatana, hat der Befreite das Rad des unübertreffliche Dhammas in Bewegung gesetzt, das nicht von Brahmanen und Besinnlichem, Deva, Māra, oder Brahmā, oder irgend jemand im Kosmos, gestoppt werden kann.”

Bhummānaṁ devānaṁ saddaṁ sutvā cātummahārājikā devā saddamanussāvesuṁ.

Im Hören der Erd-Devas Ruf, nahmen die Devas der Vier Könige den Ruf auf.

Cātummahārājikānaṁ devānaṁ saddaṁ sutvā tāvatiṁsā devā saddamanussāvesuṁ .pe.

Im Hören der Deva der Vier Königes Ruf, nahmen die Devas der Dreiunddreißig den Ruf auf.

yāyāmā devā …

die Yama-Devas…

Tusitā devā …

die Tusita-Devas…

Nimmānaratī devā …

die Nimmānarati-Devas…

Paranimmitavasavattī devā …

die Paranimmita-Vasavatti-Devas…

Brahmakāyikā devā saddamanussāvesuṁ.

nahmen die Devas von Brahmās Gefolge den Ruf auf:

etambhagavatā bārāṇasiyaṁ isipatane migadāye anuttaraṁ dhammacakkaṁ pavattitaṁ appaṭivattiyaṁ samaṇena vā brāhmaṇena vā devena vā mārena vā brahmunā vā kenaci vā lokasminti.

“Bei Bārāṇasī, im Wildpark zu Isipatana, hat der Befreite das Rad des unübertreffliche Dhammas in Bewegung gesetzt, das nicht von Brahmanen und Besinnlichen, Deva, Māra, oder Brahmā, oder irgend jemand im Kosmos, gestoppt werden kann.”

(Mv.I.6.31) itiha tena khaṇena tena muhuttena yāva brahmalokā saddo abbhuggacchi.

So schoß in diesem Moment, diesem Augenbick, der Ruf bis in die Brahmā-Welten hinauf.

ayañca dasasahassī lokadhātu saṅkampi sampakampi sampavedhi.

Und dieser zehntausendfaltige Kosmos zitterte und rüttelte und bebte,

appamāṇo ca uḷāro obhāso loke pāturahosi atikkamma devānaṁ devānubhāvaṁ.

während eine große, unermessliches Strahlen im Kosmos erschien, den Deva-Glanz der Devas übertreffend.

athakho bhagavā udānaṁ udānesi aññāsi vata bho koṇḍañño aññāsi vata bho koṇḍaññoti.

Dann rief der Befreite aus: “So wißt Ihr also wahrlich, Kondañña? So wißt Ihr also wahrlich?”

Itihidaṁ āyasmato koṇḍaññassa aññākoṇḍaññotveva nāmaṁ ahosi.

Und dieses ist, wie der Ehrw. Kondañña den Namen Aññā-Kondañña, Kondañña der weis, bekam.

(Mv.I.6.32) [18] athakho āyasmā aññākoṇḍañño diṭṭhadhammo pattadhammo viditadhammo pariyogāḷhadhammo tiṇṇavicikiccho vigatakathaṁkatho vesārajjappatto aparappaccayo satthu sāsane bhagavantaṁ etadavoca

Dann sprach der Ehrw. Aññā-Koṇḍañña, das Dhamma gesehen habend, das Dhamma erlangt habend, das Dhamma erkannt habend, das Dhamma ergründet habend, über Unklarheit hinüber und hinaus gequert, keine Verworrenheit mehr habend, Furchlosigkeit erlangt haben, Unabhängigkeit von anderen, im Bezug auf des Buddhas Botschaft, zum Befreiten:

labheyyāhaṁ bhante bhagavato santike pabbajjaṁ labheyyaṁ upasampadanti.

“Herr, mag ich das Fortziehen, in des Befreitens Gegenwart, erhalten? Mag ich die Annahme erhalten?”

Ehi bhikkhūti bhagavā avoca svākkhāto dhammo cara brahmacariyaṁ sammā dukkhassa antakiriyāyāti.

“Kommt, Bhikkhu”, sagte der Befreite: “Das Dhamma ist gutgelehrt. Lebt das Heilige Leben für das rechte Enden von Streß.” [BMC]

Sā va tassa āyasmato upasampadā ahosi.

So war des Ehrwürdigens Annahme.

(Mv.I.6.33) [19] athakho bhagavā tadavasese bhikkhū dhammiyā kathāya ovadi anusāsi.

Dann belehrte und ermahnte der Befreite die anderen Bhikkhus, mit Reden über das Dhamma.

athakho āyasmato ca vappassa āyasmato ca bhaddiyassa bhagavatā dhammiyā kathāya ovadiyamānānaṁ anusāsiyamānānaṁ virajaṁ vītamalaṁ dhammacakkhuṁ udapādi yaṅkiñci samudayadhammaṁ sabbantaṁ nirodhadhammanti.

Dann, vom Befreiten, mit Lehrrede über das Dhamma, belehrt und ermahnt worden seiend, kam dem Ehrw. Vappa und Ehrw. Bhaddiya, das stabfreie, makellose Auge des Dhammas auf: “Was immer Gegenstand von Ursache ist, ist alles Gegenstand von Beendigung.”

(Mv.I.6.34) te diṭṭhadhammā pattadhammā viditadhammā pariyogāḷhadhammā tiṇṇavicikicchā vigatakathaṁkathā vesārajjappattā aparappaccayā satthu sāsane bhagavantaṁ etadavocuṁ labheyyāma mayaṁ bhante bhagavato santike pabbajjaṁ labheyyāma upasampadanti.

Sie, das Dhamma gesehen habend, das Dhamma erlangt habend, das Dhamma erkannt habend, das Dhamma ergründet habend, über Unklarheit hinüber und hinaus gequert, keine Verworrenheit mehr habend, Furchlosigkeit erlangt haben, Unabhängigkeit von anderen, im Bezug auf des Buddhas Botschaft, sagten zum Befreiten: “Mögen wir das Fortziehen, in des Befreitens Gegenwart, erhalten? Mögen wir die Annahme erhalten?”

Etha bhikkhavoti bhagavā avoca svākkhāto dhammo caratha brahmacariyaṁ sammā dukkhassa antakiriyāyāti.

“Kommt, Bhikkhus”, sagte der Befreite: “Das Dhamma ist gutgelehrt. Lebt das Heilige Leben für das rechte Enden von Streß.”

sā va tesaṁ āyasmantānaṁ upasampadā ahosi.

So war der Ehrwürdigens Annahme.

(Mv.I.6.35) athakho bhagavā tadavasese bhikkhū nīhārabhatto [PTS fügt ‘iminā nihārena’ ein. Nicht in Thai, ME oder JBE vorhanden] dhammiyā kathāya ovadi anusāsi.

Dann, unterhalten von herangebrachter Speise, lehrte und ermahnte der Befreite, die verbleibenden Bhikkhus, mit Lehrreden über das Dhamma.

yaṁ tayo bhikkhū piṇḍāya caritvā āharanti tena chabbaggo yāpeti.

Was immer drei Bhikkhus, von deren Almosenrunde zurück brachten, mit dem unterhielt sich die Gruppe von sechs selbst.

(Mv.I.6.36) athakho āyasmato ca mahānāmassa āyasmato ca assajissa bhagavatā dhammiyā kathāya ovadiyamānānaṁ anusāsiyamānānaṁ virajaṁ vītamalaṁ dhammacakkhuṁ udapādi yaṅkiñci samudayadhammaṁ sabbantaṁ nirodhadhammanti.

Dann, vom Befreiten, mit Lehrrede über das Dhamma, belehrt und ermahnt worden seiend, kam dem Ehrw. Mahānāma und Ehrw. Assaji, das stabfreie, makellose Auge des Dhammas auf: “Was immer Gegenstand von Ursache ist, ist alles Gegenstand von Beendigung.”

(Mv.I.6.37) te diṭṭhadhammā pattadhammā viditadhammā pariyogāḷhadhammā tiṇṇavicikicchā vigatakathaṁkathā vesārajjappattā aparappaccayā satthu sāsane bhagavantaṁ etadavocuṁ labheyyāma mayaṁ bhante bhagavato santike pabbajjaṁ labheyyāma upasampadanti.

Sie, das Dhamma gesehen habend, das Dhamma erlangt habend, das Dhamma erkannt habend, das Dhamma ergründet habend, über Unklarheit hinüber und hinaus gequert, keine Verworrenheit mehr habend, Furchlosigkeit erlangt haben, Unabhängigkeit von anderen, im Bezug auf des Buddhas Botschaft, sagten zum Befreiten: “Mögen wir das Fortziehen, in des Befreitens Gegenwart, erhalten? Mögen wir die Annahme erhalten?”

etha bhikkhavoti bhagavā avoca svākkhāto dhammo caratha brahmacariyaṁ sammā dukkhassa antakiriyāyāti.

“Kommt, Bhikkhus”, sagte der Befreite: “Das Dhamma ist gutgelehrt. Lebt das Heilige Leben für das rechte Enden von Streß.”

sā va tesaṁ āyasmantānaṁ upasampadā ahosi.

So war der Ehrwürdigens Annahme.

(Mv.I.6.38) [20] athakho bhagavā pañcavaggiye bhikkhū āmantesi

Dann richtete sich der Befreite an an die Gruppe von fünf Bhikkhus: [SN 22:59]

rūpaṁ bhikkhave anattā.

“Form, Bhikkhus, ist nicht Selbst.

Rūpañca hidaṁ bhikkhave attā abhavissa nayidaṁ rūpaṁ ābādhāya saṁvatteyya labbhetha ca rūpe evaṁ me rūpaṁ hotu evaṁ me rūpaṁ mā ahosīti.

“Wenn Form das Selbst wäre, würde sich Form nicht der Haltlosigkeit hingeben. Es wäre, im Bezug auf Form, möglich (zu sagen): ‘Lasse meine Form so sein. Lasse meine Form nicht so sein.’

yasmā ca kho bhikkhave rūpaṁ anattā tasmā rūpaṁ ābādhāya saṁvattati na ca labbhati rūpe evaṁ me rūpaṁ hotu evaṁ me rūpaṁ mā ahosīti.

“Doch genau weil diese Form nicht Selbst ist, gibt sich Form der Haltlosigkeit hin. Und es ist nicht möglich, im Bezug auf Form (zu sagen): ‘Lasse meine Form so sein. Lasse meine Form nicht so sein.’

(Mv.I.6.39) vedanā anattā.

“Empfingung ist nicht Selbst.

vedanā ca hidaṁ bhikkhave attā abhavissa nayidaṁ vedanā ābādhāya saṁvatteyya labbhetha ca vedanāya evaṁ me vedanā hotu evaṁ me vedanā mā ahosīti.

“Wenn Empfindung das Selbst wäre, würde sich Empfingung nicht der Haltlosigkeit hingeben. Es wäre, im Bezug auf Empfindung, möglich (zu sagen): ‘Lasse meine Empfindung so sein. Lasse meine Empfindung nicht so sein.’

yasmā ca kho bhikkhave vedanā anattā tasmā vedanā ābādhāya saṁvattati na ca labbhati vedanāya evaṁ me vedanā hotu evaṁ me vedanā mā ahosīti.

“Doch genau weil diese Empfindung nicht Selbst ist, gibt sich Empfindung der Haltlosigkeit hin. Und es ist nicht möglich, im Bezug auf Empfindung (zu sagen): ‘Lasse meine Empfindung so sein. Lasse meine Empfindung nicht so sein.’

(Mv.I.6.40) saññā anattā.

“Vorstellung ist nicht Selbst.

saññā ca hidaṁ bhikkhave attā abhavissa nayidaṁ saññā ābādhāya saṁvatteyya. labbhetha ca saññāya evaṁ me saññā hotu evaṁ me saññā mā ahosīti.

“Wenn Vorstellung das Selbst wäre, würde sich Vorstellung nicht der Haltlosigkeit hingeben. Es wäre, im Bezug auf Vorstellung, möglich (zu sagen): ‘Lasse meine Vorstellung so sein. Lasse meine Vorstellung nicht so sein.’’

yasmā ca kho bhikkhave saññā anattā tasmā saññā ābādhāya saṁvattati na ca labbhati saññāya evaṁ me saññā hotu evaṁ me saññā mā ahosīti.

“Doch genau weil diese Vorstellung nicht Selbst ist, gibt sich Vorstellung der Haltlosigkeit hin. Und es ist nicht möglich, im Bezug auf Vorstellung (zu sagen): ‘Lasse meine Vorstellung so sein. Lasse meine Vorstellung nicht so sein.’

saṅkhārā anattā.

“Gestaltungen sind nicht Selbst.

saṅkhārā ca hidaṁ bhikkhave attā abhavissaṁsu nayidaṁ saṅkhārā ābādhāya saṁvatteyyuṁ labbhetha ca saṅkhāresu evaṁ me saṅkhārā hontu evaṁ me saṅkhārā mā ahesunti.

“Wenn Gestaltungen das Selbst wären, würden sich Gestaltungen nicht der Haltlosigkeit hingeben. Es wäre, im Bezug auf Gestaltungen, möglich (zu sagen): ‘Lasse meine Gestaltungen so sein. Lasse meine Gestaltungen nicht so sein.’’

yasmā ca kho bhikkhave saṅkhārā anattā tasmā saṅkhārā ābādhāya saṁvattanti na ca labbhati saṅkhāresu evaṁ me saṅkhārā hontu evaṁ me saṅkhārā mā ahesunti.

“Doch genau weil diese Gestaltungen nicht Selbst sind, geben sich Gestaltungen der Haltlosigkeit hin. Und es ist nicht möglich, im Bezug auf Gestaltungen (zu sagen): ‘Lasse meine Gestaltungen so sein. Lasse meine Gestaltungen nicht so sein.’

(Mv.I.6.41) viññāṇaṁ anattā.

“Bewußtsein ist nicht Selbst.

viññāṇañca hidaṁ bhikkhave attā abhavissa nayidaṁ viññāṇaṁ ābādhāya saṁvatteyya labbhetha ca viññāṇe evaṁ me viññāṇaṁ hotu evaṁ me viññāṇaṁ mā ahosīti.

“Wenn Bewußtsein das Selbst wäre, würde sich Bewußtsein nicht der Haltlosigkeit hingeben. Es wäre, im Bezug auf Bewußtsein, möglich (zu sagen): ‘Lasse mein Bewußtsein so sein. Lasse mein Bewußtsein nicht so sein.’’

yasmā ca kho bhikkhave viññāṇaṁ anattā tasmā viññāṇaṁ ābādhāya saṁvattati na ca labbhati viññāṇe evaṁ me viññāṇaṁ hotu evaṁ me viññāṇaṁ mā ahosīti.

“Doch genau weil dieses Bewußtsein nicht Selbst ist, gibt sich Bewußtsein der Haltlosigkeit hin. Und es ist nicht möglich, im Bezug auf Bewußtsein (zu sagen): ‘Lasse mein Bewußtsein so sein. Lasse mein Bewußtsein nicht so sein.’

(Mv.I.6.42) [21] taṁ kiṁ maññatha bhikkhave rūpaṁ niccaṁ vā aniccaṁ vāti.

“Was denkt Ihr, Bhikkhus? Ist Form beständig oder unbeständig?”

aniccaṁ bhante.

“Unbeständig, Herr.”

yaṁ panāniccaṁ dukkhaṁ vā taṁ sukhaṁ vāti.

“Und ist das, was unbeständig ist, beruhigend oder stressend?”

dukkhaṁ bhante.

“Stressend, Herr.”

yaṁ panāniccaṁ dukkhaṁ vipariṇāmadhammaṁ kallaṁ nu taṁ samanupassituṁ etaṁ mama esohamasmi eso me attāti.

“Und, ist es passend, jenes das unbeständig, stressend, Gegenstand der Veränderung ist, als: ‘Dieses ist mein. Dieses ist mein Selbst. Das ist, was ich bin’, zu halten?”

no hetaṁ bhante.

“Nein, Herr.”

(Mv.I.6.43) vedanā niccā vā aniccā vāti.

“Ist Empfindung beständig oder unbeständig?”

aniccā bhante.

“Unbeständig, Herr.”

yaṁ panāniccaṁ dukkhaṁ vā taṁ sukhaṁ vāti.

“Und ist das, was unbeständig ist, beruhigend oder stressend?”

dukkhaṁ bhante.

“Stressend, Herr.”

yaṁ panāniccaṁ dukkhaṁ vipariṇāmadhammaṁ kallaṁ nu taṁ samanupassituṁ etaṁ mama esohamasmi eso me attāti.

“Und, ist es passend, jenes das unbeständig, stressend, Gegenstand der Veränderung ist, als: ‘Dieses ist mein. Dieses ist mein Selbst. Das ist, was ich bin’, zu halten?”

no hetaṁ bhante.

“Nein, Herr.”

saññā niccā vā aniccā vāti.

“Ist Vorstellung beständig oder unbeständig?”

aniccā bhante.

“Unbeständig, Herr.”

yaṁ panāniccaṁ dukkhaṁ vā taṁ sukhaṁ vāti.

“Und ist das, was unbeständig ist, beruhigend oder stressend?”

dukkhaṁ bhante.

“Stressend, Herr.”

yaṁ panāniccaṁ dukkhaṁ vipariṇāmadhammaṁ kallaṁ nu taṁ samanupassituṁ etaṁ mama esohamasmi eso me attāti.

“Und, ist es passend, jenes das unbeständig, stressend, Gegenstand der Veränderung ist, als: ‘Dieses ist mein. Dieses ist mein Selbst. Das ist, was ich bin’, zu halten?”

no hetaṁ bhante.

“Nein, Herr.”

saṅkhārā niccā vā aniccā vāti.

“Sind Gestaltungen beständig oder unbeständig?”

aniccā bhante.

“Unbeständig, Herr.”

yaṁ panāniccaṁ dukkhaṁ vā taṁ sukhaṁ vāti.

“Und ist das, was unbeständig ist, beruhigend oder stressend?”

dukkhaṁ bhante.

“Stressend, Herr.”

yaṁ panāniccaṁ dukkhaṁ vipariṇāmadhammaṁ kallaṁ nu taṁ samanupassituṁ etaṁ mama esohamasmi eso me attāti.

“Und, ist es passend, jenes das unbeständig, stressend, Gegenstand der Veränderung ist, als: ‘Dieses ist mein. Dieses ist mein Selbst. Das ist, was ich bin’, zu halten?”

no hetaṁ bhante.

“Nein, Herr.”

viññāṇaṁ niccaṁ vā aniccaṁ vāti.

“Ist Bewußtsein beständig oder unbeständig?”

aniccaṁ bhante.

“Unbeständig, Herr.”

yaṁ panāniccaṁ dukkhaṁ vā taṁ sukhaṁ vāti.

“Und ist das, was unbeständig ist, beruhigend oder stressend?”

dukkhaṁ bhante.

“Stressend, Herr.”

yaṁ panāniccaṁ dukkhaṁ vipariṇāmadhammaṁ kallaṁ nu taṁ samanupassituṁ etaṁ mama esohamasmi eso me attāti.

“Und, ist es passend, jenes das unbeständig, stressend, Gegenstand der Veränderung ist, als: ‘Dieses ist mein. Dieses ist mein Selbst. Das ist, was ich bin’, zu halten?”

no hetaṁ bhante.

“Nein, Herr.”

(Mv.I.6.44) [22] tasmātiha bhikkhave yaṅkiñci rūpaṁ atītānāgatapaccuppannaṁ ajjhattaṁ vā bahiddhā vā oḷārikaṁ vā sukhumaṁ vā hīnaṁ vā paṇītaṁ vā yaṁ dūre vā santike vā sabbaṁ rūpaṁ netaṁ mama nesohamasmi na meso attāti evametaṁ yathābhūtaṁ sammappaññāya daṭṭhabbaṁ.

“So also, Bhikkhus, jegliche Form, welche vergangen, zukünftig oder gegenwärtig ist; innerlich oder äußerlich; vordergründig oder unterschwellig; gemein oder erhaben; fern oder nah: Jede Form ist, mit rechter Einsicht, so, wie sie ins Bestehen gekommen ist, zu sehen: ‘Dieses ist nicht mein. Dieses ist nicht mein Selbst. Dies ist nicht was ich bin.’

(Mv.I.6.45) yā kāci vedanā atītānāgatapaccuppannā ajjhattā vā bahiddhā vā oḷārikā vā sukhumā vā hīnā vā paṇītā vā yā dūre vā santike vā sabbā vedanā netaṁ mama nesohamasmi na meso attāti evametaṁ yathābhūtaṁ sammappaññāya daṭṭhabbaṁ.

“Jegliche Empfindung, welche vergangen, zukünftig oder gegenwärtig ist; innerlich oder äußerlich; vordergründig oder unterschwellig; gemein oder erhaben; fern oder nah: Jede Empfindung ist, mit rechter Einsicht, so, wie sie ins Bestehen gekommen ist, zu sehen: ‘Dieses ist nicht mein. Dieses ist nicht mein Selbst. Dies ist nicht was ich bin.’

yā kāci saññā atītānāgatapaccuppannā ajjhattā vā bahiddhā vā oḷārikā vā sukhumā vā hīnā vā paṇītā vā yā dūre vā santike vā sabbā saññā netaṁ mama nesohamasmi na meso attāti evametaṁ yathābhūtaṁ sammappaññāya daṭṭhabbaṁ.

“Jegliche Vorstellung, welche vergangen, zukünftig oder gegenwärtig ist; innerlich oder äußerlich; vordergründig oder unterschwellig; gemein oder erhaben; fern oder nah: Jede Vorstellung ist, mit rechter Einsicht, so, wie sie ins Bestehen gekommen ist, zu sehen: ‘Dieses ist nicht mein. Dieses ist nicht mein Selbst. Dies ist nicht was ich bin.’

ye keci saṅkhārā atītānāgatapaccuppannā ajjhattā vā bahiddhā vā oḷārikā vā sukhumā vā Hīnā vā paṇītā vā ye dūre vā santike vā sabbe saṅkhārā netaṁ mama nesohamasmi na meso attāti evametaṁ yathābhūtaṁ sammappaññāya daṭṭhabbaṁ.

“Jegliche Gestaltungen, welche vergangen, zukünftig oder gegenwärtig sind; innerlich oder äußerlich; vordergründig oder unterschwellig; gemein oder erhaben; fern oder nah: Jede Gestaltung sind, mit rechter Einsicht, so, wie sie ins Bestehen gekommen sind, zu sehen: ‘Dieses ist nicht mein. Dieses ist nicht mein Selbst. Dies ist nicht was ich bin.’

yaṅkiñci viññāṇaṁ atītānāgatapaccuppannaṁ ajjhattaṁ vā bahiddhā vā oḷārikaṁ vā sukhumaṁ vā hīnaṁ vā paṇītaṁ vā yaṁ dūre vā santike vā sabbaṁ viññāṇaṁ netaṁ mama nesohamasmi na meso attāti evametaṁ yathābhūtaṁ sammappaññāya daṭṭhabbaṁ.

“Jegliches Bewußtsein, welches vergangen, zukünftig oder gegenwärtig ist; innerlich oder äußerlich; vordergründig oder unterschwellig; gemein oder erhaben; fern oder nah: Jedes Bewußtsein ist, mit rechter Einsicht, so, wie es ins Bestehen gekommen ist, zu sehen: ‘Dieses ist nicht mein. Dieses ist nicht mein Selbst. Dies ist nicht was ich bin.’

(Mv.I.6.46) [23] evaṁ passaṁ bhikkhave sutavā ariyasāvako rūpasmiṁpi nibbindati vedanāyapi nibbindati saññāyapi nibbindati saṅkhāresupi nibbindati viññāṇasmiṁpi nibbindati

“Dieses sehend, gerät der eingewiesene Schüler der Noblen ernüchtert gegenüber Form, ernüchtert gegenüber Empfindung, ernüchtert gegenüber Vorstellung, ernüchtert gegenüber Gestaltungen, ernüchtert gegenüber Bewußtsein.

nibbindaṁ virajjati

“Ernüchtert wird er unbegehrlich.

virāgā vimuccati

“Durch Nichtbegierde wird er befreit.

vimuttasmiṁ vimuttamiti ñāṇaṁ hoti

“Mit Befreiung ist da das Wissen: ‘Befreit.’

khīṇā jāti vusitaṁ brahmacariyaṁ kataṁ karaṇīyaṁ nāparaṁ itthattāyāti pajānātīti.

“Er erkennt, daß: ‘Geburt ist beendet, das Heilige Leben erfüllt, die Aufgabe getan. Da ist nichts weiter für diese Welt.’”

(Mv.I.6.47) [24] idamavoca bhagavā.

Das ist was der Befreite sprach.

attamanā pañcavaggiyā bhikkhū bhagavato bhāsitaṁ abhinanduṁ.

Befriedet erfreute sich die Gruppe der fünf Bhikkhus an des Befreitens Worte.

imasmiṁ ca pana veyyākaraṇasmiṁ bhaññamāne pañcavaggiyānaṁ bhikkhūnaṁ anupādāya āsavehi cittāni vimucciṁsu.

Und während die Erklärung gegeben wurde, wurden die Geister der Gruppe von fünf Bhikkhus, durch Fehlen von Festhalten/Unterhalt, von Abflüssen befreit.

tena kho pana samayena cha loke arahanto honti.

Zu dieser Zeit waren sechs Arahats in der Welt.

Paṭhamabhāṇavāraṁ

Der erste Rezitationsabschnitt (endet hier).

7. Pabbajjākathā (Mv.I.7.1)

Die 'Fortziehen' - Unterredung

[25] tena kho pana samayena bārāṇasiyaṁ yaso nāma kulaputto seṭṭhiputto sukhumālo hoti.

Zu dieser Zeit war da in Bārāṇasī ein Sohn einer guten Familie, Namens Yasa, grazil, ein Geldverleihersohn.

tassa tayo pāsādā honti eko hemantiko eko gimhiko eko vassiko.

Er hatte drei Palais: eines für die kalte Jahreszeit, eines für die heiße Jahreszeit, und eines für die regnerische Jahreszeit.

so vassike pāsāde cattāro māse nippurisehi turiyehi paricārayamāno na heṭṭhāpāsādaṁ orohati.

Für vier Monate wurde er im Regenzeitpalais, von Balladensängern, ohne einem einzigen Mann unter ihnen, unterhalten, und er kam kein einziges Mal aus dem Palais heraus.

athakho yasassa kulaputtassa pañcahi kāmaguṇehi samappitassa samaṅgibhūtassa paricārayamānassa paṭikacceva niddā okkami parijanassapi pacchā niddā okkami.

Dann, sich selbst versorgt und bestückt, mit den fünf Stringen der Sinnlichkeit, erfreuend, schlief Yasa zuerst ein. Sein Gefolge schlief dann, nach ihm, ein.

sabbarattiyo ca telappadīpo jhāyati.

Eine Öllampe wurde, für die ganze Nacht, am Brennen belassen.

(Mv.I.7.2) athakho yaso kulaputto paṭikacceva pabujjhitvā addasa sakaṁ parijanaṁ supantaṁ aññissā kacche vīṇaṁ aññissā kaṇṭhe mudiṅgaṁ aññissā ure ālambaraṁ aññaṁ vikesikaṁ aññaṁ vikheḷikaṁ aññā vippalapantiyo hatthappattaṁ susānaṁ maññe.

Dann sah Yasa, als erster aufgewacht, sein Gefolge schlafend, eine mit einer Vīṇā unter ihrem Arm, eine andere mit einer Mudiṅga-Trommel um den Nacken, eine andere mit einer Āḷambara-Trommel an der Hüfte, eine andere mit zerrauftem Haar, eine andere sabbernd, eine andere im Schlaf plappern, wie ein Leichenfeld, so als ob es direkt in Reichweite wäre.

disvānassa ādīnavo pāturahosi nibbidāya cittaṁ saṇṭhāsi.

Dieses sehend, wurden die Nachteile (der Sinnlichkeit) offenkundig, und sein Geist wurde in Ernüchterung eingerichtet.

athakho yaso kulaputto udānaṁ udānesi upaddūtaṁ vata bho upassaṭṭhaṁ vata bhoti.

Dann verlautbarte Yasa: “Wie elendiglich! Wie beklemmend!”

(Mv.I.7.3) athakho yaso kulaputto suvaṇṇapādukāyo ārohitvā yena nivesanadvāraṁ tenupasaṅkami.

Dann zog Yasa seine goldenen Schlüpfer an und ging zum Tor seiner Resistenz.

amanussā dvāraṁ vivariṁsu mā yasassa kulaputtassa koci antarāyamakāsi agārasmā anagāriyaṁ pabbajjāyāti.

Nichtmenschliche Wesen öffneten das Tor (,denkend): “Möge da kein Hindernis für Yasas Fortziehen, aus dem Heim in die Hauslosigkeit, sein.”

athakho yaso kulaputto yena nagaradvāraṁ tenupasaṅkami.

Dann ging Yasa zum Stadttor.

amanussā dvāraṁ vivariṁsu mā yasassa kulaputtassa koci antarāyamakāsi agārasmā anagāriyaṁ pabbajjāyāti.

Nichtmenschliche Wesen öffneten das Tor (,denkend): “Möge da kein Hindernis für Yasas Fortziehen, aus dem Heim in die Hauslosigkeit, sein.”

athakho yaso kulaputto yena isipatanaṁ migadāyo tenupasaṅkami.

Dann ging Yasa in den Wildpark zu Isipatana.

(Mv.I.7.4) [26] tena kho pana samayena bhagavā rattiyā paccūsasamayaṁ paccuṭṭhāya ajjhokāse caṅkamati.

Zu dieser Zeit, aufgestanden seiend, als die Nacht zu Ende war, ging der Befreite, im Freien, vor und zurück.

addasā kho bhagavā yasaṁ kulaputtaṁ dūrato va āgacchantaṁ disvāna caṅkamā orohitvā paññatte āsane nisīdi.

Der Befreite sah Yasa von Weitem kommend, und ihn sehend, kam er von seinem Gehpfad herunter und setzte sich auf einem hergerichteten Sitz nieder.

athakho yaso kulaputto bhagavato avidūre udānaṁ udānesi upaddūtaṁ vata bho upassaṭṭhaṁ vata bhoti.

Yasa, nicht weit vom Befreiten, verlautbarte: “Wie elendiglich! Wie beklemmend!”

athakho bhagavā yasaṁ kulaputtaṁ etadavoca idaṁ kho yasa anupaddūtaṁ idaṁ anupassaṭṭhaṁ ehi yasa nisīda dhammaṁ te desessāmīti.

Dann sprach der Befreite zu Yasa: “Yasa, dieses ist nicht elend. Dieses ist nicht beklemmend. Kommt, Yasa. Setzt Euch. Ich werde Euch das Dhamma lehren.”

(Mv.I.7.5) athakho yaso kulaputto idaṁ kira anupaddūtaṁ idaṁ anupassaṭṭhanti haṭṭho udaggo suvaṇṇapādukāhi orohitvā yena bhagavā tenupasaṅkami upasaṅkamitvā bhagavantaṁ abhivādetvā ekamantaṁ nisīdi.

Dann (,denkend): “Er sagt dieses ist nicht elend, dieses ist nicht beklemmend”, legte Yasa, frohlockend und begeistert, seine goldenen Schlüpfer ab, ging zum Befreiten, und verneigte sich, mit Ankunft, vor dem Befreiten und setzte sich an eine Seite.

ekamantaṁ nisinnassa kho yasassa kulaputtassa bhagavā anupubbikathaṁ kathesi seyyathīdaṁ dānakathaṁ sīlakathaṁ saggakathaṁ kāmānaṁ ādīnavaṁ okāraṁ saṅkilesaṁ nekkhamme ānisaṁsaṁ pakāsesi.

Als er dort saß, gab ihm der Befreite eine schrittweise Lehrrede: Lehrrede über Großzügigkeit, Lehrrede über Tugend, Lehrrede über Himmel, Lehrrede über Nachteile, Lehrrede über Niedrigkeit und Trübungen der Sinnlichkeit und Lehrrede über die Vergütungen der Entsagung.

(Mv.I.7.6) yadā bhagavā aññāsi yasaṁ kulaputtaṁ kallacittaṁ muducittaṁ vinīvaraṇacittaṁ udaggacittaṁ pasannacittaṁ atha yā buddhānaṁ sāmukkaṁsikā dhammadesanā taṁ pakāsesi dukkhaṁ samudayaṁ nirodhaṁ maggaṁ.

Als der Befreite wußte, daß Yasas Geist bereit war, geschmeidig, frei von Hindernissen, gehoben und strahlend, äußerte er die bezeichnende Dhammalehrrede der Buddhas: Streß, Ursprung, Beendigung und Pfad.

seyyathāpi nāma suddhaṁ vatthaṁ apagatakāḷakaṁ sammadeva rajanaṁ paṭiggaṇheyya evameva yasassa kulaputtassa tasmiṁyevāsane virajaṁ vītamalaṁ dhammacakkhuṁ udapādi yaṅkiñci samudayadhammaṁ sabbantaṁ nirodhadhammanti.

Gerade so wie ein Stück reiner Stoff, frei von Schmutz, sicherlich Färbemittel annehmen würde, in selber Weise kam das staubfreie, makellose Auge des Dhammas, für Yasa auf, genau als er dort saß: “Was immer Gegenstand von Ursache ist, ist alles Gegenstand von Beendigung.”

(Mv.I.7.7) [27] athakho yasassa kulaputtassa mātā pāsādaṁ abhirūhitvā yasaṁ kulaputtaṁ apassantī yena seṭṭhī gahapati tenupasaṅkami upasaṅkamitvā seṭṭhiṁ gahapatiṁ etadavoca putto te gahapati yaso na dissatīti.

Dann, hinauf in das Palais gehend und Yasa nicht sehend, ging Yasas Mutter zum Geldverleiher, und sagte, mit Ankunft, zu ihm: “Unser Sohn, Yasa, ist nirgendwo zu sehen, Haushälter.”

athakho seṭṭhī gahapati catuddisā assadūte uyyojetvā sāmaññeva yena isipatanaṁ migadāyo tenupasaṅkami.

So sandte der Geldverleiher Botenreiter hinaus in die vier Richtungen und ging selbst in den Wildpark zu Isipatana.

addasā kho seṭṭhī gahapati suvaṇṇapādukānaṁ nikkhepaṁ disvāna taññeva anugamā.

Er sah Spuren der goldenen Schlüpfer, und jene sehend, folgte er diesen.

(Mv.I.7.8) addasā kho bhagavā seṭṭhiṁ gahapatiṁ dūrato va āgacchantaṁ.

Der Befreite sah ihn aus der Ferne kommend,

disvāna bhagavato etadahosi yannūnāhaṁ tathārūpaṁ iddhābhisaṅkhāraṁ abhisaṅkhareyyaṁ yathā seṭṭhī gahapati idha nisinno idha nisinnaṁ yasaṁ kulaputtaṁ na passeyyāti.

und ihn sehend, kam ihm der Gedanke auf: “Warum erzeuge ich keine Gestaltung der psychischer Kraft, sodaß der Geldverleiher, hier sitzend, Yasa hier nicht sitzend sehen würde?”

athakho bhagavā tathārūpaṁ iddhābhisaṅkhāraṁ abhisaṅkharesi.

Dann erzeugte der Befreite solch eine Gestaltung der psychischen Kraft.

(Mv.I.7.9) athakho seṭṭhī gahapati yena bhagavā tenupasaṅkami upasaṅkamitvā bhagavantaṁ etadavoca api bhante bhagavā yasaṁ kulaputtaṁ passeyyāti.

Der Geldverleiher wartete den Befreiten auf und sprach: “Könnte es sein, Herr, daß der Befreite Yasa, den Sohn einer guten Familie, gesehen hat?”

tenahi gahapati nisīda appeva nāma tvaṁ idha nisinno idha nisinnaṁ yasaṁ kulaputtaṁ passeyyāsīti.

“Nun dann, Haushälter, setzt Euch nieder. Es könnte sein, daß Ihr, hier sitzend, tatsächlich Yasa hier sitzend, sehen möget.”

athakho seṭṭhī gahapati idheva kirāhaṁ nisinno idha nisinnaṁ yasaṁ kulaputtaṁ passissāmīti haṭṭho udaggo bhagavantaṁ abhivādetvā ekamantaṁ nisīdi.

Dann, der Geldverleiher (,denkend): “Er sagt, ich mag, genau hier sitzend, Yassa hier sitzend sehen”, verneigte sich vor dem Befreiten und setzte sich an eine Seite.

(Mv.I.7.10) ekamantaṁ nisinnassa kho seṭṭhissa gahapatissa bhagavā anupubbikathaṁ kathesi seyyathīdaṁ dānakathaṁ sīlakathaṁ saggakathaṁ kāmānaṁ ādīnavaṁ okāraṁ saṅkilesaṁ nekkhamme ānisaṁsaṁ pakāsesi.

Als er dort saß, gab ihm der Befreite eine schrittweise Lehrrede: Lehrrede über Großzügigkeit, Lehrrede über Tugend, Lehrrede über Himmel, Lehrrede über Nachteile, Lehrrede über Niedrigkeit und Trübungen der Sinnlichkeit und Lehrrede über die Vergütungen der Entsagung.

yadā bhagavā aññāsi seṭṭhiṁ gahapatiṁ kallacittaṁ muducittaṁ vinīvaraṇacittaṁ udaggacittaṁ pasannacittaṁ atha yā buddhānaṁ sāmukkaṁsikā dhammadesanā taṁ pakāsesi dukkhaṁ samudayaṁ nirodhaṁ maggaṁ.

Als der Befreite wußte, daß des Geldverleihers Geist bereit war, geschmeidig, frei von Hindernissen, gehoben und strahlend, äußerte er die bezeichnende Dhammalehrrede der Buddhas: Streß, Ursprung, Beendigung und Pfad.

seyyathāpi nāma suddhaṁ vatthaṁ apagatakāḷakaṁ sammadeva rajanaṁ paṭiggaṇheyya evameva seṭṭhissa gahapatissa tasmiṁyevāsane virajaṁ vītamalaṁ dhammacakkhuṁ udapādi

Gerade so wie ein Stück reiner Stoff, frei von Schmutz, sicherlich Färbemittel annehmen würde, in selber Weise kam das staubfreie, makellose Auge des Dhammas für den Geldverleiher auf, genau als er dort saß:

yaṅkiñci samudayadhammaṁ sabbantaṁ nirodhadhammanti.

“Was immer Gegenstand von Ursache ist, ist alles Gegenstand von Beendigung.”

athakho seṭṭhī gahapati diṭṭhadhammo pattadhammo viditadhammo pariyogāḷhadhammo tiṇṇavicikiccho vigatakathaṁkatho vesārajjappatto aparappaccayo satthu sāsane bhagavantaṁ etadavoca

Da sagte der Geldverleiher, das Dhamma gesehen habend, das Dhamma erlangt habend, das Dhamma erkannt habend, das Dhamma ergründet habend, über Unklarheit hinüber und hinaus gequert, keine Verworrenheit mehr habend, Furchlosigkeit erlangt haben, Unabhängigkeit von anderen, im Bezug auf des Buddhas Botschaft, zum Befreiten:

abhikkantaṁ bhante abhikkantaṁ bhante seyyathāpi bhante nikkujjitaṁ vā ukkujjeyya paṭicchannaṁ vā vivareyya mūḷhassa vā maggaṁ ācikkheyya andhakāre vā telappajjotaṁ dhāreyya cakkhumanto rūpāni dakkhantīti evamevaṁ bhagavatā anekapariyāyena dhammo pakāsito

“Hervorragend, Herr! Hervorragend! Gerade so als ob er etwas aufgerichtet hätte, was umgedreht war, freigelegt was verdeckt, um einen, der verloren war, den Weg zu zeigen, oder eine Lampe in die Dunkelheit tragend, sodaß jene mit Augen Form sehen könnten, in selber Weise hat der Befreite, mittels vieler Reihen der Begründung, das Dhamma klar gemacht.

esāhaṁ bhante bhagavantaṁ saraṇaṁ gacchāmi dhammañca bhikkhusaṅghañca

“Ich nehme Zuflucht im Befreiten, dem Dhamma und der Saṅgha der Bhikkhus.

upāsakaṁ maṁ bhagavā dhāretu ajjatagge pāṇupetaṁ saraṇaṁ gatanti.

“Möge sich der Befreite meiner, als Laienanhänger, der von diesem Tag an, für ein Leben, Zuflucht genommen hat, erinnern.”

so ca loke paṭhamaṁ upāsako ahosi tevāciko.

Und so war er der erste Drei-Erklärungen-Laienanhänger in der Welt.

(Mv.I.7.11) [28] athakho yasassa kulaputtassa pituno dhamme desiyamāne yathādiṭṭhaṁ yathāviditaṁ bhūmiṁ paccavekkhantassa anupādāya āsavehi cittaṁ vimucci.

Als Yasas Vater das Dhamma gelehrt wurde, und so Yasa auf der Ebene (des Geistes) wiederbesinnte, so wie er es gesehen hatte und kannte, war sein Geist, durch das Fehlen von Festhalten/Unterhalt, befreit von Abflüssen.

athakho bhagavato etadahosi yasassa kho kulaputtassa pituno dhamme desiyamāne yathādiṭṭhaṁ yathāviditaṁ bhūmiṁ paccavekkhantassa anupādāya āsavehi cittaṁ vimuttaṁ

Dann kam dem Befreiten der Gedanke auf: “Als Yasas Vater das Dhamma gelehrt wurde, und so Yasa auf der Ebene (des Geistes) wiederbesinnte, so wie er es gesehen hatte und kannte, war sein Geist, durch das Fehlen von Festhalten/Unterhalt, befreit von Abflüssen.

abhabbo kho yaso kulaputto hīnāyāvattitvā kāme paribhuñjituṁ seyyathāpi pubbe āgārikabhūto yannūnāhaṁ taṁ iddhābhisaṅkhāraṁ paṭippassambheyyanti.

“Es wäre für Yasa unmöglich, zurück in das niedrige Leben zu kehren und Sinnlichkeit nachzugehen, wie er es zuvor, als Haushälter, tat. Warum mache ich diese Gestaltung der psychischer Kraft nicht verschwindend?”

athakho bhagavā taṁ iddhābhisaṅkhāraṁ paṭippassambhesi.

Dann machte der Befreite diese Gestaltung der psychischer Kraft verschwinden.

(Mv.I.7.12) addasā kho seṭṭhī gahapati yasaṁ kulaputtaṁ nisinnaṁ disvāna yasaṁ kulaputtaṁ etadavoca mātā te tāta yasa paridevi sokasamāpannā dehi mātuyā jīvitanti.

Der Geldverleiher sah Yasa dort sitzen und, ihn sehend, sprach zu ihm: “Yasa, mein Sohn, Eure Mutter ist wehklagend und voller Trauer. Gebt Eurer Mutter ihr Leben (zurück?)!”

(Mv.I.7.13) athakho yaso kulaputto bhagavantaṁ ullokesi.

Dann blickte er zum Befreiten auf.

athakho bhagavā seṭṭhiṁ gahapatiṁ etadavoca taṁ kiṁ maññasi gahapati yasassa kulaputtassa sekhena ñāṇena sekhena dassanena dhammo diṭṭho seyyathāpi tayā tassa yathādiṭṭhaṁ yathāviditaṁ bhūmiṁ paccavekkhantassa anupādāya āsavehi cittaṁ vimuttaṁ bhabbo nu kho yaso gahapati hīnāyāvattitvā kāme paribhuñjituṁ seyyathāpi pubbe āgārikabhūtoti.

Da sprach der Befreite zum Geldverleiher: “Was denkt Ihr, Haushälter: Für Yasa, der das Dhamma, mit dem Wissen-und-Vision, von einem in Übung, gesehen und erkannt hat, gerade so wie Ihr es habt, dessen Geist, als er auf er Ebene (des Geistes), wie er es gesehen und erkannt hatte, wiederbesinnte, durch das Fehlen von Festhalten/Unterhalt, befreit von Abflüssen war: Wäre es für ihn möglich, zurück in das niedrige Leben zu kehren und Sinnlichkeit nachzugehen, so wie er es zuvor, als Haushälter, tat?”

no hetaṁ bhanteti.

“Nein, Herr.”

yasassa kho gahapati kulaputtassa sekhena ñāṇena sekhena dassanena dhammo diṭṭho seyyathāpi tayā

“Haushälter, Yasa hat das Dhamma, mit dem Wissen-und-Vision, von einem in Übung, genau so wie Ihr es habt, gesehen.

tassa yathādiṭṭhaṁ yathāviditaṁ bhūmiṁ paccavekkhantassa anupādāya āsavehi cittaṁ vimuttaṁ

“Sein Geist war, als er auf der Ebene (des Geistes), wie er es gesehen und erkannt hatte, wiederbesinnte, durch das Fehlen von Festhalten/Unterhalt, von Abflüssen befreit.

abhabbo kho gahapati yaso kulaputto hīnāyāvattitvā kāme paribhuñjituṁ seyyathāpi pubbe āgārikabhūtoti.

“Es wäre für Yasa unmöglich, in das niedrigere Leben zurückzukehren und Sinnlichkeit nachzugehen, so wie er es zuvor, als Haushälter, tat.”

(Mv.I.7.14) lābhā bhante yasassa kulaputtassa suladdhaṁ bhante yasassa kulaputtassa yathā yasassa kulaputtassa anupādāya āsavehi cittaṁ vimuttaṁ

[Der Geldverleiher:] “Herr, es ist ein Gewinn für Yasa, ein größer Gewinn für Yasa, daß sein Geist, durch das Fehlen von Festhalten/Unterhalt, befreit von Abflüssen ist!

adhivāsetu me bhante bhagavā ajjatanāya bhattaṁ yasena kulaputtena pacchāsamaṇenāti.

“Möge der Befreite, morgen, zu meinem Mahl, mit Yasa als seinen begleitenden Besinnlichen, einwilligen.”

adhivāsesi bhagavā tuṇhībhāvena.

Der Befreite willigte mit Schweigen ein.

athakho seṭṭhī gahapati bhagavato adhivāsanaṁ viditvā uṭṭhāyāsanā bhagavantaṁ abhivādetvā padakkhiṇaṁ katvā pakkāmi.

Dann, des Befreitens Einwilligung verstehend, stand der Geldverleiher von seinem Sitz auf, verneigte sich vor ihm, umrundete Ihn, ihn an seiner Rechten behaltend, und ging.

(Mv.I.7.15) athakho yaso kulaputto acirappakkante seṭṭhimhi gahapatimhi bhagavantaṁ etadavoca

Dann, nicht lange nachdem der Geldverleiher gegangen war, sprach Yasa zum Befreiten:

labheyyāhaṁ bhante bhagavato santike pabbajjaṁ labheyyaṁ upasampadanti.

“Herr, mag ich das Fortziehen, in des Befreitens Gegenwart, erhalten? Mag ich die Annahme erhalten?”

ehi bhikkhūti bhagavā avoca svākkhāto dhammo cara brahmacariyanti.

“Kommt, Bhikkhu”, sagte der Befreite: “Das Dhamma ist gutgelehrt. Lebt das Heilige Leben.”

sā va tassa āyasmato upasampadā ahosi.

So war des Ehrwürdigens Annahme.

tena kho pana samayena satta loke arahanto honti.

Zu dieser Zeit, waren sieben Arahats in der Welt.

Yasassa pabbajjā niṭṭhitā.

(Der Abschnitt über) Yasas Fortziehen endet hier.

Catuggihisahāyakappabbajjā (Mv.I.8.1)

Die 'Vier Haushälters Fortziehen' - Unterredung

[29] athakho bhagavā pubbaṇhasamayaṁ nivāsetvā pattacīvaramādāya āyasmatā yasena pacchāsamaṇena yena seṭṭhissa gahapatissa nivesanaṁ tenupasaṅkami upasaṅkamitvā paññatte āsane nisīdi.

Dann, früh am Morgen, richtete der Befreite seine Unterrobe und ging, seine Schale und Roben tragend, mit dem Ehrwürdigen Yassa als seinen begleitenden Besinnlichen, zu des Geldverleihers Resistenz und, mit Ankunft, setzte er sich auf einem hergerichteten Sitz nieder.

athakho āyasmato yasassa mātā ca purāṇadutiyikā ca yena bhagavā tenupasaṅkamiṁsu upasaṅkamitvā bhagavantaṁ abhivādetvā ekamantaṁ nisīdiṁsu.

Dann gingen Yasas Mutter und die frühere Ehefrau zum Befreiten und setzten sich, mit Ankunft, sich verneigt habend, an eine Seite.

(Mv.I.8.2) tāsaṁ bhagavā anupubbikathaṁ kathesi seyyathīdaṁ dānakathaṁ sīlakathaṁ saggakathaṁ kāmānaṁ ādīnavaṁ okāraṁ saṅkilesaṁ nekkhamme ānisaṁsaṁ pakāsesi.

Der Befreite gab ihnen eine schrittweise Lehrrede: Lehrrede über Großzügigkeit, Lehrrede über Tugend, Lehrrede über Himmel, Lehrrede über Nachteile, Lehrrede über Niedrigkeit und Trübungen der Sinnlichkeit und Lehrrede über die Vergütungen der Entsagung.

yadā tā bhagavā aññāsi kallacittā muducittā vinīvaraṇacittā udaggacittā pasannacittā atha yā buddhānaṁ sāmukkaṁsikā dhammadesanā taṁ pakāsesi dukkhaṁ samudayaṁ nirodhaṁ maggaṁ.

Als der Befreite wußte, daß deren Geist bereit war, geschmeidig, frei von Hindernissen, gehoben und strahlend, äußerte er die bezeichnende Dhammalehrrede der Buddhas: Streß, Ursprung, Beendigung und Pfad.

seyyathāpi nāma suddhaṁ vatthaṁ apagatakāḷakaṁ sammadeva rajanaṁ paṭiggaṇheyya evameva tāsaṁ tasmiṁyevāsane virajaṁ vītamalaṁ dhammacakkhuṁ udapādi yaṅkiñci samudayadhammaṁ sabbantaṁ nirodhadhammanti.

Gerade so wie ein Stück reiner Stoff, frei von Schmutz, sicherlich Färbemittel annehmen würde, in selber Weise kam das staubfreie, makellose Auge des Dhammas für sie, genau als sie dort saßen, auf: “Was immer Gegenstand von Ursache ist, ist alles Gegenstand von Beendigung.”

(Mv.I.8.3) tā diṭṭhadhammā pattadhammā viditadhammā pariyogāḷhadhammā tiṇṇavicikicchā vigatakathaṁkathā vesārajjappattā aparappaccayā satthu sāsane bhagavantaṁ etadavocuṁ

Dann sagten sie, das Dhamma gesehen habend, das Dhamma erlangt habend, das Dhamma erkannt habend, das Dhamma ergründet habend, über Unklarheit hinüber und hinaus gequert, keine Verworrenheit mehr habend, Furchlosigkeit erlangt haben, Unabhängigkeit von anderen, im Bezug auf des Buddhas Botschaft, zum Befreiten:

abhikkantaṁ bhante abhikkantaṁ bhante seyyathāpi bhante nikkujjitaṁ vā ukkujjeyya paṭicchannaṁ vā vivareyya mūḷhassa vā maggaṁ ācikkheyya andhakāre vā telappajjotaṁ dhāreyya cakkhumanto rūpāni dakkhantīti evamevaṁ bhagavatā anekapariyāyena dhammo pakāsito

“Hervorragend, Herr! Hervorragend! Gerade so als ob er etwas aufgerichtet hätte, was umgedreht war, freigelegt was verdeckt, um einen, der verloren war, den Weg zu zeigen, oder eine Lampe in die Dunkelheit tragend, sodaß jene mit Augen Form sehen könnten, in selber Weise hat der Befreite, mittels vieler Reihen der Begründung, das Dhamma klar gemacht.

etā mayaṁ bhante bhagavantaṁ saraṇaṁ gacchāma dhammañca bhikkhusaṅghañca upāsikāyo no bhagavā dhāretu ajjatagge pāṇupetā saraṇaṁ gatāti.

“Wir nehmen Zuflucht im Befreiten, dem Dhamma und der Saṅgha der Bhikkhus.

“Möge sich der Befreite unser, als Laienanhänger, die von diesem Tag an, für ein Leben, Zuflucht genommen haben, erinnern.”

tā ca loke paṭhamaṁ upāsikā ahesuṁ tevācikā.

Sie waren die ersten weiblichen Drei-Erklärungen-Laienanhänger in der Welt.

(Mv.I.8.4) athakho āyasmato yasassa mātā ca pitā ca purāṇadutiyikā ca bhagavantañca āyasmantañca yasaṁ paṇītena khādanīyena bhojanīyena sahatthā santappetvā sampavāretvā bhagavantaṁ bhuttāviṁ onītapattapāṇiṁ ekamantaṁ nisīdiṁsu.

Dann bedienten und befriedigten des Ehrwürdigen Yassas Mutter, Vater und frühere Frau, mit deren eigenen Händen, den Befreiten und den Ehrwürdigen Yasa mit auserlesener Haupt- und Nebenspeise. Als der Befreite sein Mahl beendet hatte, und seine Hand von der Schale entfernte, setzten sie sich an eine Seite.

athakho bhagavā āyasmato yasassa mātarañca pitarañca purāṇadutiyikañca dhammiyā kathāya sandassetvā samādapetvā samuttejetvā sampahaṁsetvā uṭṭhāyāsanā pakkāmi.

Der Befreite stand, Yasa Mutter, Vater und frühere Ehefrau, mit Dhamma-Lehrrede angeleitet, gedrängt, wachgerüttelt und ermutigt haben, von seinem Sitz auf und ging.

(Mv.I.9.1) [30] assosuṁ kho āyasmato yasassa cattāro gihisahāyakā bārāṇasiyaṁ seṭṭhānuseṭṭhīnaṁ kulānaṁ puttā vimalo subāhu puṇṇaji gavampati yaso kira kulaputto kesamassuṁ ohāretvā kāsāyāni vatthāni acchādetvā agārasmā anagāriyaṁ pabbajitoti.

Yasas vier Haushälterfreunde, Vimalo, Subāhu, Puṇṇaji und Gavampati, Söhne von wohlhabenden und mäßig wohlhabenden Familien in Bārāṇasī, hörten daß: “Yasa, sagen sie, hat seine Harre und Bart abrasiert, sich in den ockernen Roben gekleidet, und ist aus dem Heim in die Hauslosigkeit gezogen.”

sutvāna nesaṁ etadahosi na hi nūna so orako dhammavinayo na sā orakā pabbajjā yattha yaso kulaputto kesamassuṁ ohāretvā kāsāyāni vatthāni acchādetvā agārasmā anagāriyaṁ pabbajitoti.

Dieses gehört habend, kam ihnen der Gedanke auf: “Sie wird nicht niedrig sein, diese Dhamma-und-Vinaya, noch dieses Fortziehen, unter welcher Yasa, seine Haare und Bart abrasiert und sich in ockernen Roben gegleidet habend, aus dem Heim in die Hauslosigkeit gezogen ist.”

(Mv.I.9.2) te yenāyasmā yaso tenupasaṅkamiṁsu upasaṅkamitvā āyasmantaṁ yasaṁ abhivādetvā ekamantaṁ aṭṭhaṁsu.

Sie gingen zum Ehrw. Yasa und, mit Ankunft, sich vor ihm verneigt habend, standen sie an einer Seite.

athakho āyasmā yaso te cattāro gihisahāyake ādāya yena bhagavā tenupasaṅkami upasaṅkamitvā bhagavantaṁ abhivādetvā ekamantaṁ nisīdi

Dann ging Yasa, seine vier Haushälterfreunde mitnehmend, zum Befreiten. Mit Ankunft verneigte er sich vor dem Befreiten und setzte sich an eine Seite.

ekamantaṁ nisinno kho āyasmā yaso etadavoca ime me bhante cattāro gihisahāyakā bārāṇasiyaṁ seṭṭhānuseṭṭhīnaṁ kulānaṁ puttā vimalo subāhu puṇṇaji gavampati

Als er dort saß, sprach Yasa: “Herr, diese sind meine vier Haushälterfreunde, Vimalo, Subāhu, Puṇṇaji und Gavampati, Söhne von wohlhabenden und mäßig wohlhabenden Familien in Bārāṇasī.

ime bhagavā ovadatu anusāsatūti.

“Möge der Befreite sie lehren und ermahnen.”

(Mv.I.9.3) tesaṁ bhagavā anupubbikathaṁ kathesi seyyathīdaṁ dānakathaṁ sīlakathaṁ saggakathaṁ kāmānaṁ ādīnavaṁ okāraṁ saṅkilesaṁ nekkhamme ānisaṁsaṁ pakāsesi.

Der Befreite gab ihnen eine schrittweise Lehrrede: Lehrrede über Großzügigkeit, Lehrrede über Tugend, Lehrrede über Himmel, Lehrrede über Nachteile, Lehrrede über Niedrigkeit und Trübungen der Sinnlichkeit und Lehrrede über die Vergütungen der Entsagung.

yadā te bhagavā aññāsi kallacitte muducitte vinīvaraṇacitte udaggacitte pasannacitte atha yā buddhānaṁ sāmukkaṁsikā dhammadesanā taṁ pakāsesi dukkhaṁ samudayaṁ nirodhaṁ maggaṁ.

Als der Befreite wußte, daß deren Geist bereit war, geschmeidig, frei von Hindernissen, gehoben und strahlend, äußerte er die bezeichnende Dhammalehrrede der Buddhas: Streß, Ursprung, Beendigung und Pfad.

seyyathāpi nāma suddhaṁ vatthaṁ apagatakāḷakaṁ sammadeva rajanaṁ paṭiggaṇheyya evameva tesaṁ tasmiṁyevāsane virajaṁ vītamalaṁ dhammacakkhuṁ udapādi yaṅkiñci samudayadhammaṁ sabbantaṁ nirodhadhammanti.

Gerade so wie ein Stück reiner Stoff, frei von Schmutz, sicherlich Färbemittel annehmen würde, in selber Weise kam das staubfreie, makellose Auge des Dhammas für sie, genau als sie dort saßen, auf: “Was immer Gegenstand von Ursache ist, ist alles Gegenstand von Beendigung.”

(Mv.I.9.4) te diṭṭhadhammā pattadhammā viditadhammā pariyogāḷhadhammā tiṇṇavicikicchā vigatakathaṁkathā vesārajjappattā aparappaccayā satthu sāsane bhagavantaṁ etadavocuṁ labheyyāma mayaṁ bhante bhagavato santike pabbajjaṁ labheyyāma upasampadanti.

Dann sagten sie, das Dhamma gesehen habend, das Dhamma erlangt habend, das Dhamma erkannt habend, das Dhamma ergründet habend, über Unklarheit hinüber und hinaus gequert, keine Verworrenheit mehr habend, Furchlosigkeit erlangt haben, Unabhängigkeit von anderen, im Bezug auf des Buddhas Botschaft, zum Befreiten: “Mögen wir das Fortziehen, in des Befreitens Gegenwart, erhalten? Mögen wir die Annahme erhalten?”

etha bhikkhavoti bhagavā avoca svākkhāto dhammo caratha brahmacariyaṁ sammā dukkhassa antakiriyāyāti.

“Kommt, Bhikkhus”, sagte der Befreite: “Das Dhamma ist gutgelehrt. Lebt das Heilige Leben für das rechte Enden von Streß.”

sā va tesaṁ āyasmantānaṁ upasampadā ahosi.

So war der Ehrwürdigens Annahme.

athakho bhagavā te bhikkhū dhammiyā kathāya ovadi anusāsi.

Dann belehrte und ermahnte der Befreite die Bhikkhus mit Lehrrede über das Dhamma.

tesaṁ bhagavatā dhammiyā kathāya ovadiyamānānaṁ anusāsiyamānānaṁ anupādāya āsavehi cittāni vimucciṁsu.

Vom Befreiten belehrt und ermahnt werdend, waren deren Geister, durch das Fehlen von Festhalten/Unterhalt, befreit von Abflüssen.

tena kho pana samayena ekādasa loke arahanto honti.

Zu dieser Zeit waren da elf Arahats in der Welt.

Catuggihisahāyakappabbajjā niṭṭhitā.

Die 'Vier Haushälterfreudes Fortziehen' - Unterredung endet hier.

Paññāsagihisahāyakapabbajjā (Mv.I.10.1)

Der fünfzig Haushälterfreundes Fortziehen

[31] assosuṁ kho āyasmato yasassa paññāsamattā gihisahāyakā jānapadā pubbānupubbakānaṁ kulānaṁ puttā yaso kira kulaputto kesamassuṁ ohāretvā kāsāyāni vatthāni acchādetvā agārasmā anagāriyaṁ pabbajitoti.

Des Ehrw. Yasas fünfzig Haushälterfreunde vom Land, Söhne von wohlbekannten und mäßig wohlbekannten Familien, hörten daß: “Yasa, sagen sie, hat seine Harre und Bart abrasiert, sich in den ockernen Roben gekleidet, und ist aus dem Heim in die Hauslosigkeit gezogen.”

sutvāna nesaṁ etadahosi na hi nūna so orako dhammavinayo na sā orakā pabbajjā yattha yaso kulaputto kesamassuṁ ohāretvā kāsāyāni vatthāni acchādetvā agārasmā anagāriyaṁ pabbajitoti.

Dieses gehört habend, kam ihnen der Gedanke auf: “Sie wird nicht niedrig sein, diese Dhamma-und-Vinaya, noch dieses Fortziehen, unter welcher Yasa, seine Haare und Bart abrasiert und sich in ockernen Roben gegleidet habend, aus dem Heim in die Hauslosigkeit gezogen ist.”

(Mv.I.10.2) te yenāyasmā yaso tenupasaṅkamiṁsu upasaṅkamitvā āyasmantaṁ yasaṁ abhivādetvā ekamantaṁ aṭṭhaṁsu.

Sie gingen zum Ehrw. Yasa und, mit Ankunft, sich vor ihm verneigt habend, standen sie an einer Seite.

athakho āyasmā yaso te paññāsamatte gihisahāyake ādāya yena bhagavā tenupasaṅkami upasaṅkamitvā bhagavantaṁ abhivādetvā ekamantaṁ nisīdi

Dann ging Yasa, seine fünfzig Haushälterfreunde mitnehmend, zum Befreiten. Mit Ankunft verneigte er sich vor dem Befreiten und setzte sich an eine Seite. Als er dort saß, sprach Yasa:

ekamantaṁ nisinno kho āyasmā yaso bhagavantaṁ etadavoca ime me bhante paññāsamattā gihisahāyakā jānapadā pubbānupubbakānaṁ kulānaṁ puttā

“Herr, diese sind meine fünfzig Haushälterfreunde vom Land, Söhne aus wohlbekannten und mäßig bekannten Familien.

ime bhagavā ovadatu anusāsatūti.

“Möge der Befreite sie lehren und ermahnen.”

(Mv.I.10.3) tesaṁ bhagavā anupubbikathaṁ kathesi seyyathīdaṁ dānakathaṁ sīlakathaṁ saggakathaṁ kāmānaṁ ādīnavaṁ okāraṁ saṅkilesaṁ nekkhamme ānisaṁsaṁ pakāsesi.

Der Befreite gab ihnen eine schrittweise Lehrrede: Lehrrede über Großzügigkeit, Lehrrede über Tugend, Lehrrede über Himmel, Lehrrede über Nachteile, Lehrrede über Niedrigkeit und Trübungen der Sinnlichkeit und Lehrrede über die Vergütungen der Entsagung.

yadā te bhagavā aññāsi kallacitte muducitte vinīvaraṇacitte udaggacitte pasannacitte atha yā buddhānaṁ sāmukkaṁsikā dhammadesanā taṁ pakāsesi dukkhaṁ samudayaṁ nirodhaṁ maggaṁ.

Als der Befreite wußte, daß deren Geist bereit war, geschmeidig, frei von Hindernissen, gehoben und strahlend, äußerte er die bezeichnende Dhammalehrrede der Buddhas: Streß, Ursprung, Beendigung und Pfad.

seyyathāpi nāma suddhaṁ vatthaṁ apagatakāḷakaṁ sammadeva rajanaṁ paṭiggaṇheyya evameva tesaṁ tasmiṁyevāsane virajaṁ vītamalaṁ dhammacakkhuṁ udapādi yaṅkiñci samudayadhammaṁ sabbantaṁ nirodhadhammanti.

Gerade so wie ein Stück reiner Stoff, frei von Schmutz, sicherlich Färbemittel annehmen würde, in selber Weise kam das staubfreie, makellose Auge des Dhammas für sie, genau als sie dort saßen, auf: “Was immer Gegenstand von Ursache ist, ist alles Gegenstand von Beendigung.”

(Mv.I.10.4) te diṭṭhadhammā pattadhammā viditadhammā pariyogāḷhadhammā tiṇṇavicikicchā vigatakathaṁkathā vesārajjappattā aparappaccayā satthu sāsane bhagavantaṁ etadavocuṁ labheyyāma mayaṁ bhante bhagavato santike pabbajjaṁ labheyyāma upasampadanti.

Dann sagten sie, das Dhamma gesehen habend, das Dhamma erlangt habend, das Dhamma erkannt habend, das Dhamma ergründet habend, über Unklarheit hinüber und hinaus gequert, keine Verworrenheit mehr habend, Furchlosigkeit erlangt haben, Unabhängigkeit von anderen, im Bezug auf des Buddhas Botschaft, zum Befreiten: “Mögen wir das Fortziehen, in des Befreitens Gegenwart, erhalten? Mögen wir die Annahme erhalten?”

etha bhikkhavoti bhagavā avoca svākkhāto dhammo caratha brahmacariyaṁ sammā dukkhassa antakiriyāyāti.

“Kommt, Bhikkhus”, sagte der Befreite: “Das Dhamma ist gutgelehrt. Lebt das Heilige Leben für das rechte Enden von Streß.”

sā va tesaṁ āyasmantānaṁ upasampadā ahosi.

So war der Ehrwürdigens Annahme.

athakho bhagavā te bhikkhū dhammiyā kathāya ovadi anusāsi.

Dann belehrte und ermahnte der Befreite die Bhikkhus mit Lehrrede über das Dhamma.

tesaṁ bhagavatā dhammiyā kathāya ovadiyamānānaṁ anusāsiyamānānaṁ anupādāya āsavehi cittāni vimucciṁsu.

Dann, vom Befreiten, mit Lehrrede über das Dhamma, belehrt und ermahnt worden seiend, waren deren Geister, durch das Fehlen von Festhalten/Unterhalt, befreit von Abflüssen.”

tena kho pana samayena ekasaṭṭhī loke arahanto honti.

Zu dieser Zeit waren da einundsechzig Arahats in der Welt.

8. Mārakathā (Mv.I.11.1)

Die 'Māra' - Unterredung

[32] athakho bhagavā bhikkhū āmantesi muttāhaṁ bhikkhave sabbapāsehi ye dibbā ye ca mānusā

Dann richtete sich der Befreite an die Bhikkhus: “Ich bin befreit von allen Fesseln, ob nun menschliche oder himmliche.

tumhepi bhikkhave muttā sabbapāsehi ye dibbā ye ca mānusā

“Bhikkhus, Ihr seid auch so befreit von Bindungen, ob nun von menschlichen oder himmlischen.

caratha bhikkhave cārikaṁ bahujanahitāya bahujanasukhāya lokānukampāya atthāya hitāya sukhāya devamanussānaṁ

“Wandert, Bhikkhus, für den Nutzen und Wohlsein von vielen, aus Mitgefühl für die Welt, für das Wohl, Nutzen und Wohlsein von menschlichen Lebewesen und Devas.

mā ekena dve agamittha

“Das auch nicht zwei von Euch den selben Weg gehen mögen.

desetha bhikkhave dhammaṁ ādikalyāṇaṁ majjhekalyāṇaṁ pariyosānakalyāṇaṁ sātthaṁ sabyañjanaṁ kevalaparipuṇṇaṁ parisuddhaṁ brahmacariyaṁ pakāsetha

“Lehrt das Dhamma, fein am Anfang, fein in der Mitte, fein am Ende. Offenbart das Heilige Leben beiderseits, in seinen Einzelheiten und seinem Wesen, völlig vollständig, überragend rein.

santi sattā apparajakkhajātikā assavanatā dhammassa parihāyanti bhavissanti dhammassa aññātāro

“Da sind Lebewesen mit wenig Staub in deren Augen, welche wegfallen, weil sie das Dhamma nicht hören. Da werden jene sein, die das Dhamma verstehen werden.

ahampi bhikkhave yena uruvelā senānigamo tenupasaṅkamissāmi dhammadesanāyāti.

Ich werde in die Militärstadt Uruvelā gehen, um das Dhamma zu lehren.”

(Mv.I.11.2) [33] athakho māro pāpimā yena bhagavā tenupasaṅkami upasaṅkamitvā bhagavantaṁ gāthāya ajjhabhāsi

Dann ging Māra, der Böse, zum Befreiten, und mit Ankunft, rezitierte er diesen Vers in seiner Gegenwart:

baddhosi sabbapāsehi

ye dibbā ye ca mānusā

mahābandhanabaddhosi

na me samaṇa mokkhasīti.

“Ihr seid von allen Fesseln gebunden,

menschlichen und himmlischen,

Ihr seid von einer großen Bindung gebunden,

Besinnlicher, Ihr seid nicht frei von mir.”

muttohaṁ sabbapāsehi

ye dibbā ye ca mānusā

mahābandhanamuttomhi

nihato tvamasi antakāti.

[Der Buddha:] “Ich bin von allen Fesseln befreit,

ob nun menschlich oder himmlich.

Von der großen Bindung bin ich befreit,

Ihr seid niedergeschlagen, Endbereiter.”

antalikkhacaro pāso

yvāyaṁ carati mānaso

tena taṁ bandhayissāmi

na me samaṇa mokkhasīti.

[Māra:] ”Eine Fessel des Geistes,

die in der Luft reist,

mit ihr werde ich Euch binden.

Besinnlicher, nicht seid Ihr frei von mir.”

rūpā saddā gandhā rasā

phoṭṭhabbā ca manoramā

ettha me vigato chando

nihato tvamasi antakāti.

[Der Buddha:] Formen, Klänge, Gerüche und Geschmäcker,

Berührungsempfindungen, die den Geist erfreuen,

Mein Begehren dort ist vorbei.

Ihr seid niedergeschlagen, Endbereiter.”

athakho māro pāpimā jānāti maṁ bhagavā jānāti maṁ sugatoti dukkhī dummano tatthevantaradhāyi.

Dann verschwand Māra, traurig und abgewiesen (mit dem Erkennen): “Der Befreite kennt mich; der Gutfortgezogene kennt mich”, genau dort.

9. Tīhi saraṇagamanehi upasampadākathā (Mv.I.12.1)

Die 'Annahme durch Drei Zufluchtnahmen' - Unterredung [BMC]

[34] tena kho pana samayena bhikkhū nānādisā nānājanapadā pabbajjāpekkhe ca upasampadāpekkhe ca ānenti bhagavā ne pabbājessati upasampādessatīti.

Zu dieser Zeit brachten die Bhikkhus jene, die auf das Fortziehen warteten, und jene, die auf die Annahme warteten, aus viele Ländern und vielen Richtungen, heran (, denkend): “Der Befreite wird ihnen das Fortziehen und die Annahme geben.”

tattha bhikkhū ceva kilamanti pabbajjāpekkhā ca upasampadāpekkhā ca.

Dieses ermüdete die Bhikkhus, zusammen mit jenen, die das Fortziehen wollten, und jene, welche die Annahme wollten.

athakho bhagavato rahogatassa paṭisallīnassa evaṁ cetaso parivitakko udapādi

Dann, als der Befreite alleine in Zurückgezogenheit war, kam ihm diese Reihe an Gedanken in seinem Wesen auf:

etarahi kho bhikkhū nānādisā nānājanapadā pabbajjāpekkhe ca upasampadāpekkhe ca ānenti bhagavā ne pabbājessati upasampādessatīti

“Zu dieser Zeit bringen die Bhikkhus jene, die auf das Fortziehen warten, und jene, die auf die Annahme warten, aus viele Ländern und vielen Richtungen, heran (, denkend): ‘'Der Befreite wird ihnen das Fortziehen und die Annahme geben.’

tattha bhikkhū ceva kilamanti pabbajjāpekkhā ca upasampadāpekkhā ca

“Dieses ermüdet die Bhikkhus, zusammen mit jenen, die das Fortziehen wollten, und jene, welche die Annahme wollten.

yannūnāhaṁ bhikkhūnaṁ anujāneyyaṁ tumhevadāni bhikkhave tāsu tāsu disāsu tesu tesu janapadesu pabbājetha upasampādethāti.

“Warum den Bhikkhus nicht erlauben: ‘Bhikkhus, Ihr mögt nun das Fortziehen und die Annahme geben, in welchem Land auch immer, in welcher Richtung auch immer’?”

(Mv.I.12.2) athakho bhagavā sāyaṇhasamayaṁ paṭisallānā vuṭṭhito etasmiṁ nidāne etasmiṁ pakaraṇe bhikkhusaṅghaṁ sannipātāpetvā dhammiṁ kathaṁ katvā bhikkhū āmantesi

Dann, am Abend, von seiner Zurückgezogenheit hochkommend, die Saṅgha der Bhikkhus versammelt habend, und eine Dhamma-Lehrrede, im Bezug auf diese Ursache, für diese Angelegenheit gegeben, richtete er sich an die Bhikkhus:

idha mayhaṁ bhikkhave rahogatassa paṭisallīnassa evaṁ cetaso parivitakko udapādi

“Bhikkhus, gerade nun, als ich alleine in Zurückgezogenheit war, kam diese Reihe von Gedanken, in meinem Wesen, auf:

etarahi kho bhikkhū nānādisā nānājanapadā pabbajjāpekkhe ca upasampadāpekkhe ca ānenti bhagavā ne pabbājessati upasampādessatīti

“‘Zu dieser Zeit bringen die Bhikkhus jene, die auf das Fortziehen warten, und jene, die auf die Annahme warten, aus viele Ländern und vielen Richtungen, heran (, denkend:) ‘Der Befreite wird ihnen das Fortziehen und die Annahme geben’

tattha bhikkhū ceva kilamanti pabbajjāpekkhā ca upasampadāpekkhā ca

“‘Dieses ermüdet die Bhikkhus, zusammen mit jenen, die das Fortziehen wollten, und jene, welche die Annahme wollten.

yannūnāhaṁ bhikkhūnaṁ anujāneyyaṁ tumhevadāni bhikkhave tāsu tāsu disāsu tesu tesu janapadesu pabbājetha upasampādethāti

“‘Warum den Bhikkhus nicht erlauben: ‘Bhikkhus, Ihr mögt nun das Fortziehen und die Annahme geben, in welchem Land auch immer, in welcher Richtung auch immer’?

(Mv.I.12.3) anujānāmi bhikkhave tumhevadāni tāsu tāsu disāsu tesu tesu janapadesu pabbājetha upasampādetha.

“Ich erlaube Euch, Bhikkhus, nun das Fortziehen und die Annahme zu geben, in welchem Land auch immer, in welcher Richtung auch immer. [Mv.I.28.3]

evañca pana bhikkhave pabbājetabbo upasampādetabbo.

“Das Fortziehen und die Annahme sollten so gegeben werden:

paṭhamaṁ kesamassuṁ ohārāpetvā kāsāyāni vatthāni acchādāpetvā ekaṁsaṁ uttarāsaṅgaṁ kārāpetvā bhikkhūnaṁ pāde vandāpetvā ukkuṭikaṁ nisīdāpetvā añjaliṁ paggaṇhāpetvā evaṁ vadehīti vattabbo

“Zuerst, ihn dazu gebracht seinen Kopf und Bart zu rasieren, sich in ockernen Roben zu kleiden, seine Robe über eine Schulter zu richten, sich zu den Füßen des Bhikkhus zu verneigen, in kniender Haltung zu sitzen, und seine Hände gefalten vor dem Herzen zu erheben, sollte ihm gesagt werden: ‘'Sagt dieses:

(Mv.I.12.4) buddhaṁ saraṇaṁ gacchāmi dhammaṁ saraṇaṁ gacchāmi saṅghaṁ saraṇaṁ gacchāmi dutiyampi buddhaṁ saraṇaṁ gacchāmi dutiyampi dhammaṁ saraṇaṁ gacchāmi dutiyampi saṅghaṁ saraṇaṁ gacchāmi tatiyampi buddhaṁ saraṇaṁ gacchāmi tatiyampi dhammaṁ saraṇaṁ gacchāmi tatiyampi saṅghaṁ saraṇaṁ gacchāmīti.

“‘“Ich nehme Zuflucht in dem Buddha. Ich nehme Zuflucht in das Dhamma. Ich nehme Zuflucht in die Saṅgha. Ein zweites Mal: Ich nehme Zuflucht in dem Buddha. Ein zweites Mal: Ich nehme Zuflucht in das Dhamma. Ein zweites Mal: Ich nehme Zuflucht in die Saṅgha. Ein drittes Mal: Ich nehme Zuflucht in dem Buddha. Ein drittes Mal: Ich nehme Zuflucht in das Dhamma. Ein drittes Mal: Ich nehme Zuflucht in die Saṅgha.”’

anujānāmi bhikkhave imehi tīhi saraṇagamanehi pabbajjaṁ upasampadanti.

“Bhilkhus, ich erlaube das Fortziehen und die Annahme mit dem Mittel dieser drei Zufluchtnahmen.”

Tīhi saraṇagamanehi upasampadākathā niṭṭhitā.

Die 'Annahme durch Drei Zufluchtnahmen' - Unterredung endet hier.

10. Dutiyamārakathā (Mv.I.13.1)

Die 'Zweite Māra' - Unterredung

[35] athakho bhagavā vassaṁ vuttho bhikkhū āmantesi

Zu dieser Zeit, die Regenzeit verbracht habend, richtete sich der Befreite an die Bhikkhus:

mayhaṁ kho bhikkhave yoniso manasikārā yoniso sammappadhānā anuttarā vimutti anuppattā anuttarā vimutti sacchikatā

”Bhikkhus, es war durch passende Aufmerksamkeit und passender rechter Ausübung, daß ich unübertreffliche Befreiung erlangte, unübertreffliche Befreiung verwirklichte.

tumhepi bhikkhave yoniso manasikārā yoniso sammappadhānā anuttaraṁ vimuttiṁ anupāpuṇātha anuttaraṁ vimuttiṁ sacchikarothāti.

”Durch passende Aufmerksamkeit, Bhikkhus, und passende rechte Ausübung, erlangt1 auch Ihr unübertreffliche Befreiung, verwirklicht unübertreffliche Befreiung.”

1. Dieses ist eine Aufforderung.

(Mv.I.13.2) athakho māro pāpimā yena bhagavā tenupasaṅkami upasaṅkamitvā bhagavantaṁ gāthāya ajjhabhāsi

Dann ging Māra, der Böse, zum Befreiten, und mit Ankunft, rezitierte er diesen Vers in seiner Gegenwart:

baddhosi mārapāsehi

ye dibbā ye ca mānusā

mārabandhanabaddhosi

na me samaṇa mokkhasīti.

“Ihr seid von Māras Fesseln gebunden,

menschlichen und himmlischen,

Ihr seid gebunden von Māras Fesseln,

Besinnlicher, Ihr seid nicht frei von mir.”

muttohaṁ mārapāsehi

ye dibbā ye ca mānusā

mārabandhanamuttomhi

nihato tvamasi antakāti.

[Der Buddha:] “Ich bin von Māras Fesseln befreit,

ob nun menschlich oder himmlich.

Von Māras Bindung bin ich befreit,

Ihr seid niedergeschlagen, Endbereiter.”

athakho māro pāpimā jānāti maṁ bhagavā jānāti maṁ sugatoti dukkhī dummano tatthevantaradhāyi.

Dann verschwand Māra, traurig und abgewiesen (mit dem Erkennen): “Der Befreite kennt mich; der Gutfortgezogene kennt mich”, genau dort.

11. Bhaddavaggiyavatthu (Mv.I.14.1)

Die 'Beglückte Gruppe' - Unterredung

[36] athakho bhagavā bārāṇasiyaṁ yathābhirantaṁ viharitvā yena uruvelā tena cārikaṁ pakkāmi.

Dann brach der Befreite, nahe Bārāṇasī geblieben gewesen solange er möchte, zur Wanderschaft nach Uruvelā auf.

athakho bhagavā maggā okkamma yena aññataro vanasaṇḍo tenupasaṅkami upasaṅkamitvā taṁ vanasaṇḍaṁ ajjhogāhetvā aññatarasmiṁ rukkhamūle nisīdi.

Von der Straße herunter kommend, ging der Befreite zu einem gewissen Waldhein, verschwand in ihm, und stetzte sich and den Fuß eines gewissen Baumes.

tena kho pana samayena tiṁsamattā bhaddavaggiyā sahāyakā sapajāpatikā tasmiṁ vanasaṇḍe paricārenti.

Zu dieser Zeit vergnügte sich die Beglückte Gruppe der Dreißig mit deren Frauen im Waldhain.

bhaddavaggiyāti te kira rājakumārā rūpena ca cittena ca bhaddakā vaggabandhena ca vicaranti, tasmā “bhaddavaggiyā”ti vuccanti.

“Bhaddavaggiyas”: Sie sagen, daß diese Prinzen/Söhne von Anführern waren, beglückt in deren körperlicher Erscheinung und im Geist, und diese zogen, aneinander gebunden (metaphorisch) in einer Gruppe, umher. Das ist warum sie “Bhaddavaggiyas” genannt wurden.

ekassa pajāpati nāhosi. tassatthāya vesī ānītā ahosi.

Einer von Ihnen hatte keine Frau, und so brachten sie, für diesen Zweck, eine Prostituierte mit.

athakho sā vesī tesu pamattesu paricārentesu bhaṇḍaṁ ādāya palāyittha.

Als sie sich unbedacht vergnügten, nahm die Prostituierte sein Habe an sich und rannte davon.

(Mv.I.14.2) athakho te sahāyakā sahāyakassa veyyāvaccaṁ karontā taṁ itthiṁ gavesantā taṁ vanasaṇḍaṁ āhiṇḍantā addasaṁsu bhagavantaṁ aññatarasmiṁ rukkhamūle nisinnaṁ

Dann suchten die anderen Freunde, so sie ihm aushalfen, nach der Frau, und im Wald herumwandernd, sahen sie den Befreiten unter einem gewissen Baum sitzend.

disvāna yena bhagavā tenupasaṅkamiṁsu upasaṅkamitvā bhagavantaṁ etadavocuṁ api bhante bhagavā itthiṁ passeyyāti.

Ihn sehend, gingen sie zum Befreiten und sprachen, mit Ankunft, zu ihm: “Könnte es sein, Herr, daß der Befreite eine Frau gesehen hat?”

kiṁ pana vo kumārā itthiyāti.

“Jungmänner, was wollt Ihr mit einer Frau?”

idha mayaṁ bhante tiṁsamattā bhaddavaggiyā sahāyakā sapajāpatikā imasmiṁ vanasaṇḍe paricārayimhā

“Gerade eben, Herr, hatten wir, die Beglückte Gruppe von Dreißig, uns mit unseren Frauen im Waldhain vergnügt.

ekassa pajāpati nāhosi tassatthāya vesī ānītā ahosi

“Einer von uns hat keine Frau, und so brachten wir, für diesen Zweck, eine Prostituierte mit.

athakho sā bhante vesī amhesu pamattesu paricārentesu bhaṇḍaṁ ādāya palāyittha

“Dann, als wir uns unbedacht vergnügten, nahm die Prostituierte sein Habe an sich und rannte davon.

tena mayaṁ bhante sahāyakā sahāyakassa veyyāvaccaṁ karontā taṁ itthiṁ gavesantā imaṁ vanasaṇḍaṁ āhiṇḍāmāti.

“So waren wird dabei unserem Freund auszuhelfen, nach der Frau suchend, und im Waldhain herumwandernd.”

(Mv.I.14.3) taṁ kiṁ maññatha vo kumārā katamaṁ nu kho tumhākaṁ varaṁ yaṁ vā tumhe itthiṁ gaveseyyātha yaṁ vā attānaṁ gaveseyyāthāti.

“Was denkt Ihr, Jungmänner, was ist besser für Euch: daß Ihr nach einer Frau sucht, oder nach Euch Selbst sucht?”

etadeva bhante amhākaṁ varaṁ yaṁ mayaṁ attānaṁ gaveseyyāmāti.

“Sicherlich, Herr, ist es besser für uns nach dem Selbst zu suchen1.”

1. Dieses ist ein Beispiel, in dem der Buddha das Konzept von Selbst als eine Vorgehensweise [Dhp 160, AN 3.40] benutzt. Mit dem Ermutigen der Beglückten Gruppe, nach dem Selbst zu suchen, impliziert er nicht die Existenz eines Selbsts, in einem metaphysichen Sinn.

tenahi vo kumārā nisīdatha dhammaṁ vo desessāmīti.

“In diesem Fall, Jungmänner, setzt Euch nieder. Ich werde Euch das Dhamma lehren.”

evaṁ bhanteti kho te bhaddavaggiyā sahāyakā bhagavantaṁ abhivādetvā ekamantaṁ nisīdiṁsu.

Dem Befreiten “Ja, Herr”, erwidernd, verneigte sich die Beglückte Gruppe von Freunden vor dem Befreiten und setzte sich an eine Seite.

(Mv.I.14.4) tesaṁ bhagavā anupubbikathaṁ kathesi seyyathīdaṁ dānakathaṁ sīlakathaṁ saggakathaṁ kāmānaṁ ādīnavaṁ okāraṁ saṅkilesaṁ nekkhamme ānisaṁsaṁ pakāsesi.

Der Befreite gab ihnen eine schrittweise Lehrrede: Lehrrede über Großzügigkeit, Lehrrede über Tugend, Lehrrede über Himmel, Lehrrede über Nachteile, Lehrrede über Niedrigkeit und Trübungen der Sinnlichkeit und Lehrrede über die Vergütungen der Entsagung.

yadā te bhagavā aññāsi kallacitte muducitte vinīvaraṇacitte udaggacitte pasannacitte atha yā buddhānaṁ sāmukkaṁsikā dhammadesanā taṁ pakāsesi dukkhaṁ samudayaṁ nirodhaṁ maggaṁ.

Als der Befreite wußte, daß deren Geist bereit war, geschmeidig, frei von Hindernissen, gehoben und strahlend, äußerte er die bezeichnende Dhammalehrrede der Buddhas: Streß, Ursprung, Beendigung und Pfad.

seyyathāpi nāma suddhaṁ vatthaṁ apagatakāḷakaṁ sammadeva rajanaṁ paṭiggaṇheyya evameva tesaṁ tasmiṁyevāsane virajaṁ vītamalaṁ dhammacakkhuṁ udapādi yaṅkiñci samudayadhammaṁ sabbantaṁ nirodhadhammanti.

Gerade so wie ein Stück reiner Stoff, frei von Schmutz, sicherlich Färbemittel annehmen würde, in selber Weise kam das staubfreie, makellose Auge des Dhammas für sie, genau als sie dort saßen, auf: “Was immer Gegenstand von Ursache ist, ist alles Gegenstand von Beendigung.”

(Mv.I.14.5) te diṭṭhadhammā pattadhammā viditadhammā pariyogāḷhadhammā tiṇṇavicikicchā vigatakathaṁkathā vesārajjappattā aparappaccayā satthu sāsane bhagavantaṁ etadavocuṁ

Dann sprachen sie, das Dhamma gesehen habend, das Dhamma erlangt habend, das Dhamma erkannt habend, das Dhamma ergründet habend, über Unklarheit hinüber und hinaus gequert, keine Verworrenheit mehr habend, Furchlosigkeit erlangt haben, Unabhängigkeit von anderen, im Bezug auf des Buddhas Botschaft, zum Befreiten:

labheyyāma mayaṁ bhante bhagavato santike pabbajjaṁ labheyyāma upasampadanti.

“Mögen wir das Fortziehen, in des Befreitens Gegenwart, erhalten? Mögen wir die Annahme erhalten?”

etha bhikkhavoti bhagavā avoca svākkhāto dhammo caratha brahmacariyaṁ sammā dukkhassa antakiriyāyāti.

“Kommt, Bhikkhus”, sagte der Befreite: “Das Dhamma ist gutgelehrt. Lebt das Heilige Leben für das rechte Enden von Streß.”

sā va tesaṁ āyasmantānaṁ upasampadā ahosi.

So war der Ehrwürdigens Annahme.

Bhaddavaggiyasahāyakānaṁ vatthu niṭṭhitaṁ.

Die 'Beglückte Gruppe von Freunden' - Unterredung endet hier.

Dutiyabhāṇavāraṁ.

Der zweite Rezitationsabschnitt (endet hier).

12. Uruvelapāṭihāriyakathā (Mv.I.15.1)

Die 'Wunder in Uruvelā' - Unterredung

[37] athakho bhagavā anupubbena cārikaṁ caramāno yena uruvelā tadavasari.

Dann kam der Befreite, in Abschnitten reisend, in Uruvelā an.

tena kho pana samayena uruvelāyaṁ tayo jaṭilā paṭivasanti uruvelakassapo nadīkassapo gayākassapoti.

Zu dieser Zeit waren drei Filzhaarasketen in Uruvelā anwesend: Uruvelakassapa, Nadīkassapa [Kassapa vom Fluß] und Gayākassapa.

tesu uruvelakassapo jaṭilo pañcannaṁ jaṭilasatānaṁ nāyako hoti vināyako aggo pamukho pāmokkho.

Von ihnen war Uruvelakassapa der Anführer von fünfhundert Filzhaarasketen, deren Anleiter, Führender und Oberhaupt.

nadīkassapo jaṭilo tiṇṇaṁ jaṭilasatānaṁ nāyako hoti vināyako aggo pamukho pāmokkho.

Nadīkassapa war der Anführer von dreihundert Filzhaarasketen, deren Anleiter, Führender und Oberhaupt.

gayākassapo jaṭilo dvinnaṁ jaṭilasatānaṁ nāyako hoti vināyako aggo pamukho pāmokkho.

Gayākassapa war der Anführer von zweihundert Filzhaarasketen, deren Anleiter, Führender und Oberhaupt.

(Mv.I.15.2) athakho bhagavā yena uruvelakassapassa jaṭilassa assamo tenupasaṅkami upasaṅkamitvā uruvelakassapaṁ jaṭilaṁ etadavoca

Da ging der Befreite zu Uruvelakassapas Aschram und sprach, mit Ankunft, zu ihm:

sace te kassapa agaru vaseyyāma ekarattiṁ agyāgāreti.

“Wenn es keine Bürde für Euch ist, würden wir (?) eine Nacht in Eurer Feuerhalle verbringen.”

na kho me mahāsamaṇa garu apica kho caṇḍettha nāgarājā iddhimā āsīviso ghoraviso so taṁ mā viheṭhesīti.

“Es ist keine Burde für mich, Großer Besinnlicher. Aber dort ist ein grimmiger Nāga-König, mächtig, mit giftigen Fängen, entsetzlich giftig, möge er Euch nicht belästigen.

dutiyampi kho bhagavā uruvelakassapaṁ jaṭilaṁ etadavoca sace te kassapa agaru vaseyyāma ekarattiṁ agyāgāreti.

Ein zweites Mal sprach der Befreite zu Uruvelakassapa: “Wenn es keine Bürde für Euch ist, würden wir eine Nacht in Eurer Feuerhalle verbringen.”

na kho me mahāsamaṇa garu apica kho caṇḍettha nāgarājā iddhimā āsīviso ghoraviso so taṁ mā viheṭhesīti.

“Es ist keine Burde für mich, Großer Besinnlicher. Aber dort ist ein grimmiger Nāga-König, mächtig, mit giftigen Fängen, entsetzlich giftig, möge er Euch nicht belästigen.”

tatiyampi kho bhagavā uruvelakassapaṁ jaṭilaṁ etadavoca sace te kassapa agaru vaseyyāma ekarattiṁ agyāgāreti.

Ein drittes Mal sprach der Befreite zu Uruvelakassapa: “Wenn es keine Bürde für Euch ist, würden wir eine Nacht in Eurer Feuerhalle verbringen.”

na kho me mahāsamaṇa garu apica kho caṇḍettha nāgarājā iddhimā āsīviso ghoraviso so taṁ mā viheṭhesīti.

“Es ist keine Burde für mich, Großer Besinnlicher. Aber dort ist ein grimmiger Nāga-König, mächtig, mit giftigen Fängen, entsetzlich giftig, möge er Euch nicht belästigen.”

appeva maṁ na viheṭheyya iṅgha tvaṁ kassapa anujānāhi agyāgāranti.

“Vielleicht würde er mich nicht belästigen. Bitte, Kassapa, erlaube die Feuerhalle.”

vihara mahāsamaṇa yathāsukhanti.

“Bleibt wenn Ihr wollt, Großer Besinnlicher.”

(Mv.I.15.3) athakho bhagavā agyāgāraṁ pavisitvā tiṇasantharakaṁ paññāpetvā nisīdi pallaṅkaṁ ābhujitvā ujuṁ kāyaṁ paṇidhāya parimukhaṁ satiṁ upaṭṭhapetvā.

Dann richtete der Bereite, die Feuerhalle betreten und eine Grasmatte ausgelegt habend, sich mit gekreuzten Beinen, seinen Körper aufrecht niedergesetzt, Achtsamkeit im Vordergrund ein.

[38] athakho so nāgo addasa bhagavantaṁ paviṭṭhaṁ disvāna dukkhī dummano padhūpāsi.

Der Nāga sah, daß der Befreite eingetreten war, und ihn sehend, aufgewühlt und verärgert, sonderte er Rauch ab.

athakho bhagavato etadahosi yannūnāhaṁ imassa nāgassa anupahacca chaviñca cammañca maṁsañca nhāruñca aṭṭhiñca aṭṭhimiñjañca tejasā tejaṁ pariyādeyyanti.

Der Gedanke kam dem Befreiten auf: “Warum verzehre ich nicht, ohne seine Außenhaut, Innenhaut, Fleisch, Sehnen, Knochen, oder Knochenmark zu verletzen, (des Nāgas) Feuer, mit (meinem eigenen) Feuer?

(Mv.I.15.4) athakho bhagavā tathārūpaṁ iddhābhisaṅkhāraṁ abhisaṅkharitvā padhūpāsi.

Dann erzeugte der Befreite solch eine Gestaltung der psychischen Kraft, daß er auch Rauch absonderte.

athakho so nāgo makkhaṁ asahanto pajjali.

Der Nāga, unfähig den Schmach zu ertragen, loderte auf.

bhagavāpi tejodhātuṁ samāpajjitvā pajjali.

Der Befreite betrat die Feuerbeschaffenheit und loderte auf.

ubhinnaṁ sañjotibhūtānaṁ agyāgāraṁ ādittaṁ viya hoti sampajjalitaṁ sañjotibhūtaṁ.

Mit beiden so auflodernd, war es als ob die Feuerhalle in Flammen stehen würde, aufflammend und lodernd.

athakho te jaṭilā agyāgāraṁ parivāretvā evamāhaṁsu abhirūpo vata bho mahāsamaṇo nāgena viheṭhiyatīti.

Da umringten die Filzhaarasketen die Feuerhalle und dachten: “Dieser feinaussehende Große Besinnliche wird von dem Nāga belästigt!”

(Mv.I.15.5) athakho bhagavā tassā rattiyā accayena tassa nāgassa anupahacca chaviñca cammañca maṁsañca nhāruñca aṭṭhiñca aṭṭhimiñjañca tejasā tejaṁ pariyādayitvā patte pakkhipitvā uruvelakassapassa jaṭilassa dassesi

Dann, als die Nacht herantrat, tat er ihn, (des Nāgas) Feuer mit (seinem eigenen) Feuer verzehrt, ohne seine Außenhaut, Innenhaut, Fleisch, Sehnen, Knochen oder Knochenmark verletzt habend, in seine Schale und zeige ihn Uruvelakassapa, dem Filzhaarasketen (, sagend):

ayante kassapa nāgo pariyādinno assa tejasā tejoti.

“Hier, Kassapa, ist Euer Nāga. Sein Feuer wurde mit Feuer verzehrt.”

athakho uruvelakassapassa jaṭilassa etadahosi mahiddhiko kho mahāsamaṇo mahānubhāvo yatra hi nāma caṇḍassa nāgarājassa iddhimato āsīvisassa ghoravisassa tejasā tejaṁ pariyādayissati na tveva ca kho arahā yathā ahanti.

Der Gedanke kam Uruvelakassapa auf: “Er ist mächtig, der große Besinnliche, und großartig, insofern, daß er mit seinem eigenen Feuer, das Feuer des grimmigen Nāga-Königs, mächtig, mit giftigen Fängen, fürchterlich giftig, verzehrte! Dennoch, ist er kein Arahat wie ich.”

(Mv.I.15.6) [39] nerañjarāya bhagavā

uruvelakassapaṁ jaṭilamavoca

sace te kassapa agaru

viharemu ajjuṇho aggisaraṇamhīti. [ME: aggisālamhīti]

In Nerañjarā der Befreite

zum Filzhaarasketen Uruvelakassapa sprach:

“Wenn es keine Bürde für Euch, Kassapa,

Werd' ich einen Tag in Eurer Feuerzuflucht [oder: Feuerhalle] verweilen.”

na kho me mahāsamaṇa garu

phāsukāmo ca taṁ nivāremi

caṇḍettha nāgarājā

iddhimā āsīviso ghoraviso

so taṁ mā viheṭhesīti.

“Nicht ist's eine Bürde, Großer Besinnlicher

aber nach Eurem Behagen strebend, verbiete ich es.

Ein grimmiger Nāga-König dort ist,

mächtig, mit giftigen Fängen,

fürchterlich giftig.

Nicht möchte ich das er Euch belästigt.”

appeva maṁ na viheṭheyya

iṅgha tvaṁ kassapa anujānāhi agyāgāranti.

“Vielleicht würde er mich nicht belästigen.

Kommt nun, Kassapa, erlaubt die Feuerhalle.”

dinnanti naṁ viditvā

abhīto pāvisi bhayamatīto.

Wissend, daß: “Es ist gegeben”,

angstlos, über Angst hinweg, trat er ein.

disvā isiṁ paviṭṭhaṁ

ahināgo dummano padhūpāsi.

Den Seher eintreten sehend,

grimmig, der Nāga-König,

absonderte Rauch.

sumanamānaso na vimano

[ME: sumanamanaso adhimano]

manussanāgopi tattha padhūpāsi.

Mit freudvollem Geist, Geist der Zuversicht,

der Nāga1 unter Menschen,

ebenfalls Rauch abtat.

1. Hier ‘Großartiges Lebewesen’ bedeutend.

makkhañca asahamāno

ahināgo pāvakova pajjali.

Den Schmach nicht ertragend,

loderte der Nāga-König in einem Inferno auf.

tejodhātukusalo

manussanāgopi tattha pajjali.

In der Feuerbeschaffenheit geschickt,

der Nāga eines Mannes,

loderte genau dort ebenfalls auf.

ubhinnaṁ sañjotibhūtānaṁ

agyāgāraṁ [ME: ādittaṁ hoti

sampajjalitaṁ sajotibhūtaṁ.]

Beide in Flammen aufgegangen,

die Feuerhalle brannte,

lodernd und flammend.

udiccare jaṭilā

abhirūpo vata bho mahāsamaṇo

nāgena viheṭhiyatīti bhaṇanti.

Die Filzhaarasketen starrten:

“Der feinaussehende große Besinnliche,

wird von dem Nāga misshandelt!”,

sagten sie.

(Mv.I.15.7) atha rattiyā accayena

ahināgassa acciyo na honti.

Dann, am Ende diese Nacht,

der Nāga-Schlanges Feuer war ausgegangen.

iddhimato pana ṭhitā

anekavaṇṇā acciyo honti.

Doch die bunt gefärbten Flammen

des Mächtigen blieben bestehen.

nīlā atha lohitakā

mañjeṭṭhā pītakā phalikavaṇṇāyo

Blau, wie auch Rot,

Purpurrot, Gelb,

und die Farbe von Quartz,

aṅgirasassa kāye

anekavaṇṇā acciyo honti.

auf dem Körper des Erstrahlenden:

Vieler Farben die Flammen waren.

pattamhi odahitvā

ahināgaṁ brāhmaṇassa dassesi

ayaṁ te kassapa nāgo

pariyādinno assa tejasā tejoti.

Ihn in seine Schale gesteck,

zeigte er dem Brahmanen die Nāga-Schlange.

“Dieses ist Euer Nāga, Kassapa,

sein Feuer durch Feuer aufgebraucht.”

athakho uruvelakassapo jaṭilo bhagavato iminā iddhipāṭihāriyena abhippasanno bhagavantaṁ etadavoca

Dann sprach Uruvelakassapa, der Filzhaaraskete, beeindruckt von dem Wunder der psychischer Kraft des Befreiten, zu ihm:

idheva mahāsamaṇa viharaṁ [ME: vihara] ahante dhuvabhattenāti.

“Bleibt gleich hier, Großer Besinnlicher. Ich werde Euch mit üblichen Mahlen versorgen.”

Paṭhamaṁ pāṭihāriyaṁ

Erstes Wunder.

(Mv.I.16.1) [40] athakho bhagavā uruvelakassapassa jaṭilassa assamassa avidūre aññatarasmiṁ vanasaṇḍe vihāsi.

So blieb der Befreite in einem gewissen Waldhain, nicht weit vom Aschram von Uruvelakassapa, dem Filzhaarasket.

athakho cattāro mahārājā abhikkantāya rattiyā abhikkantavaṇṇā kevalakappaṁ vanasaṇḍaṁ obhāsetvā yena bhagavā tenupasaṅkamiṁsu upasaṅkamitvā bhagavantaṁ abhivādetvā catuddisā aṭṭhaṁsu seyyathāpi mahantā aggikkhandhā.

Dann, in weit fortgeschrittener Nacht, gingen die Vier Großen Könige, deren extrem ausstrahlendes Licht, die Gesamtheit des Waldhaines erhellend, zum Befreite, verneigen sich mit Ankunft und standen in den vier Richtungen (vom Befreiten), wie eine große Masse an Feuer.

(Mv.I.16.2) athakho uruvelakassapo jaṭilo tassā rattiyā accayena yena bhagavā tenupasaṅkami upasaṅkamitvā bhagavantaṁ etadavoca

Als die Nacht am Enden war, ging Uruvelakassapa zum Befreiten und spach, mit Ankunft, zu ihm:

kālo mahāsamaṇa niṭṭhitaṁ bhattaṁ

“Es ist an der Zeit, großer Besinnlicher. Das Mahl ist fertig.

ke nu kho te mahāsamaṇa abhikkantāya rattiyā abhikkantavaṇṇā kevalakappaṁ vanasaṇḍaṁ obhāsetvā yena tvaṁ tenupasaṅkamiṁsu upasaṅkamitvā taṁ abhivādetvā catuddisā aṭṭhaṁsu seyyathāpi mahantā aggikkhandhāti.

“Doch wer waren diese, deren extreme Ausstrahlung die Gesamtheit des Waldhains erhellten, in weit fortgeschrittener Nacht, und wer ging zu Euch, verneigte sich mit Ankunft, und stand in den vier Richtungen, wie eine große Masse an Feuer?”

ete kho kassapa cattāro mahārājā yenāhaṁ tenupasaṅkamiṁsu dhammassavanāyāti.

“Jene, Kassapa, waren die Vier Großen Könige, die zu mir kamen, um das Dhamma zu hören.”

athakho uruvelakassapassa jaṭilassa etadahosi mahiddhiko kho mahāsamaṇo mahānubhāvo yatra hi nāma cattāropi mahārājā upasaṅkamissanti dhammassavanāya na tveva ca kho arahā yathā ahanti.

Der Gedanke kam Uruvelakassapa auf: “Er ist mächtig, der große Besinnliche, und großartig, insofern, daß selbst die Vier Großen Könige zu ihm kommen, um das Dhamma zu hören. Dennoch, ist er kein Arahat wie ich.”

athakho bhagavā uruvelakassapassa jaṭilassa bhattaṁ bhuñjitvā tasmiṁyeva vanasaṇḍe vihāsi.

Dann aß der Befreite das Mahl, bereitgestellt von Uruvelakassapa, und blieb weiterhin im Waldhain.

Dutiyaṁ pāṭihāriyaṁ.

Zweites Wunder.

(Mv.I.17.1) [41] athakho sakko devānamindo abhikkantāya rattiyā abhikkantavaṇṇo kevalakappaṁ vanasaṇḍaṁ obhāsetvā yena bhagavā tenupasaṅkami upasaṅkamitvā bhagavantaṁ abhivādetvā ekamantaṁ aṭṭhāsi seyyathāpi mahāaggikkhandho purimāhi vaṇṇanibhāhi abhikkantataro ca paṇītataro ca.

Dann, in weit fortgeschrittener Nacht, ging Sakka, der König der Devas, sein extrem ausstrahlendes Licht, die Gesamtheit des Waldhaines erhellend, zum Befreite, verneigte sich mit Ankunft, und standen an einer Seite, wie eine große Masse an Feuer, extremer und verfeinerter als die vorhergehende Ausstrahlung von Farben.

(Mv.I.17.2) athakho uruvelakassapo jaṭilo tassā rattiyā accayena yena bhagavā tenupasaṅkami upasaṅkamitvā bhagavantaṁ etadavoca kālo mahāsamaṇa niṭṭhitaṁ bhattaṁ

Als die Nacht am Enden war, ging Uruvelakassapa zum Befreiten und spach, mit Ankunft, zu ihm: “Es ist an der Zeit, Großer Besinnlicher. Das Mahl ist fertig.

ko nu kho so mahāsamaṇa abhikkantāya rattiyā abhikkantavaṇṇo kevalakappaṁ vanasaṇḍaṁ obhāsetvā yena tvaṁ tenupasaṅkami upasaṅkamitvā taṁ abhivādetvā ekamantaṁ aṭṭhāsi seyyathāpi mahāaggikkhandho purimāhi vaṇṇanibhāhi abhikkantataro ca paṇītataro cāti.

“Doch wer war das, dessen extreme Ausstrahlung die Gesamtheit des Waldhains erhellte, in weit fortgeschrittener Nacht, und wer ging zu Euch, verneigte sich mit Ankunft, und stand an einer Seite, wie eine große Masse an Feuer, extremer und verfeinerter als die vorhergehende Ausstrahlung von Farben?”

eso kho kassapa sakko devānamindo yenāhaṁ tenupasaṅkami dhammassavanāyāti.

“Jener, Kassapa, war Sakka, der König der Devas, der zu mir kam, um das Dhamma zu hören.”

athakho uruvelakassapassa jaṭilassa etadahosi mahiddhiko kho mahāsamaṇo mahānubhāvo yatra hi nāma sakko devānamindo upasaṅkamissati dhammassavanāya na tveva ca kho arahā yathā ahanti.

Der Gedanke kam Uruvelakassapa auf: “Er ist mächtig, der große Besinnliche, und großartig, insofern, daß selbst Sakka, König der Devas, zu ihm kommt, um das Dhamma zu hören. Dennoch, ist er kein Arahat wie ich.”

athakho bhagavā uruvelakassapassa jaṭilassa bhattaṁ bhuñjitvā tasmiṁyeva vanasaṇḍe vihāsi.

Dann aß der Befreite das Mahl, bereitgestellt von Uruvelakassapa, und blieb weiterhin im Waldhain.

Tatiyaṁ pāṭihāriyaṁ.

Drittes Wunder.

(Mv.I.18.1) [42] athakho brahmā sahampati abhikkantāya rattiyā abhikkantavaṇṇo kevalakappaṁ vanasaṇḍaṁ obhāsetvā yena bhagavā tenupasaṅkami upasaṅkamitvā bhagavantaṁ abhivādetvā ekamantaṁ aṭṭhāsi seyyathāpi mahāaggikkhandho purimāhi vaṇṇanibhāhi abhikkantataro ca paṇītataro ca.

Dann, in weit fortgeschrittener Nacht, ging Brahmā Sahampati, sein extrem ausstrahlendes Licht, die Gesamtheit des Waldhaines erhellend, zum Befreite, verneigte sich mit Ankunft, und standen an einer Seite, wie eine große Masse an Feuer, extremer und verfeinerter als die vorhergehende Ausstrahlung von Farben.

(Mv.I.18.2) athakho uruvelakassapo jaṭilo tassā rattiyā accayena yena bhagavā tenupasaṅkami upasaṅkamitvā bhagavantaṁ etadavoca kālo mahāsamaṇa niṭṭhitaṁ bhattaṁ

Als die Nacht am Enden war, ging Uruvelakassapa zum Befreiten und spach, mit Ankunft, zu ihm: “Es ist an der Zeit, Großer Besinnlicher. Das Mahl ist fertig.

ko nu kho so mahāsamaṇa abhikkantāya rattiyā abhikkantavaṇṇo kevalakappaṁ vanasaṇḍaṁ obhāsetvā yena tvaṁ tenupasaṅkami upasaṅkamitvā taṁ abhivādetvā ekamantaṁ aṭṭhāsi seyyathāpi mahāaggikkhandho purimāhi vaṇṇanibhāhi abhikkantataro ca paṇītataro cāti.

“Doch wer war das, dessen extreme Ausstrahlung die Gesamtheit des Waldhains erhellte, in weit fortgeschrittener Nacht, und wer ging zu Euch, verneigte sich mit Ankunft, und stand an einer Seite, wie eine große Masse an Feuer, extremer und verfeinerter als die vorhergehende Ausstrahlung von Farben?”

eso kho kassapa brahmā sahampati yenāhaṁ tenupasaṅkami dhammassavanāyāti.

“Jener, Kassapa, war Brahmā Sahampat, der zu mir kam, um das Dhamma zu hören.”

athakho uruvelakassapassa jaṭilassa etadahosi mahiddhiko kho mahāsamaṇo mahānubhāvo yatra hi nāma brahmā sahampati upasaṅkamissati dhammassavanāya na tveva ca kho arahā yathā ahanti.

Der Gedanke kam Uruvelakassapa auf: “Er ist mächtig, der Große Besinnliche, und großartig, insofern, daß Brahmā Sahampat, zu ihm kommt, um das Dhamma zu hören. Dennoch, ist er kein Arahat wie ich.”

athakho bhagavā uruvelakassapassa jaṭilassa bhattaṁ bhuñjitvā tasmiṁyeva vanasaṇḍe vihāsi.

Dann aß der Befreite das Mahl, bereitgestellt von Uruvelakassapa, und blieb weiterhin im Waldhain.

Catutthaṁ pāṭihāriyaṁ.

Viertes Wunder.

(Mv.I.19.1) [43] tena kho pana samayena uruvelakassapassa jaṭilassa mahāyañño paccupaṭṭhito hoti.

Zu dieser Zeit, hatte Uruvelakassapa eine große Opfergabe hergerichtet.

kevalakappā ca aṅgamagadhā pahūtaṁ khādanīyaṁ bhojanīyaṁ ādāya abhikkamitukāmā honti.

(Leute aus) der gesamten Umgebung von Magadha und Aṅga wollten kommen, eine Menge an Haupt- und Nebenspeise mit sich bringend.

athakho uruvelakassapassa jaṭilassa etadahosi etarahi kho me mahāyañño paccupaṭṭhito kevalakappā ca aṅgamagadhā pahūtaṁ khādanīyaṁ bhojanīyaṁ ādāya abhikkamissanti

Dann kam Uruvelakassapa der Gedanke auf: “Gerade nun habe ich eine große Opfergabe hergerichtet. (Leute aus) der gesamten Umgebung von Magadha und Aṅga werden kommen, eine Menge an Haupt- und Nebenspeise mit sich bringend.

sace mahāsamaṇo mahājanakāye iddhipāṭihāriyaṁ karissati mahāsamaṇassa lābhasakkāro abhivaḍḍhissati mama lābhasakkāro parihāyissati

“Wenn der Große Besinnliche, ein Wunder, vor der großen Menge an Leuten, vollbringt, wird sich sein Gewinn und seine Ehre mehren, während mein Gewinn und meine Ehre schwinden.

aho nūna mahāsamaṇo svātanāya nāgaccheyyāti.

“Oh, ich hoffe das der Große Besinnliche morgen nicht kommt!”

(Mv.I.19.2) athakho bhagavā uruvelakassapassa jaṭilassa cetasā cetoparivitakkamaññāya uttarakuruṁ gantvā tato piṇḍapātaṁ āharitvā anotattadahe paribhuñjitvā tattheva divāvihāraṁ akāsi.

Dann ging der Befreite, mit seinem Wesen die Reihe an Gedanken in Uruvelakassapas Wesen erkannt habend, in das nördliche Kuru Land, und Almosenspeise von dort annehmend, verzehrte er es am Anotatta- [Unerhitzten] See und verbrachte den Tag gleich dort.

athakho uruvelakassapo jaṭilo tassā rattiyā accayena yena bhagavā tenupasaṅkami upasaṅkamitvā bhagavantaṁ etadavoca kālo mahāsamaṇa niṭṭhitaṁ bhattaṁ

Als die Nacht am Enden war, ging Uruvelakassapa zum Befreiten und spach, mit Ankunft, zu ihm: “Es ist an der Zeit, Großer Besinnlicher. Das Mahl ist fertig.

kiṁ nu kho mahāsamaṇa hiyyo nāgamāsi

“Warum seid ihr Gestern nicht gekommen, großer Besinnlicher?

apica mayaṁ taṁ sarāma kiṁ nu kho mahāsamaṇo nāgacchatīti

“Und wir dachten gar an Euch: ‘Warum kommt den der große Besinnliche nicht?’

khādanīyassa ca [ME: bhojanīyassa ca] te paṭiviso ṭhapitoti.

“Euer Anteil an Haupt- und Nebenspeise, wurde zur Seite gestellt.”

(Mv.I.19.3) nanu te kassapa etadahosi etarahi kho me mahāyañño paccupaṭṭhito kevalakappā ca aṅgamagadhā pahūtaṁ khādanīyaṁ bhojanīyaṁ ādāya abhikkamissanti

“Kam es Euch denn nicht auf: ‘Gerade nun habe ich eine große Opfergabe hergerichtet. (Leute aus) der gesamten Umgebung von Magadha und Aṅga werden kommen, eine Menge an Haupt- und Nebenspeise mit sich bringend.

sace mahāsamaṇo mahājanakāye iddhipāṭihāriyaṁ karissati mahāsamaṇassa lābhasakkāro abhivaḍḍhissati mama lābhasakkāro parihāyissati

“‘Wenn der große Besinnliche, ein Wunder, vor der großen Menge an Leuten, vollbringt, wird sich sein Gewinn und sene Ehre mehren, während mein Gewinn und meine Ehre schwinden.

aho nūna mahāsamaṇo svātanāya nāgaccheyyāti

“‘Oh, ich hoffe das der große Besinnliche morgen nicht kommt!’?

(Mv.I.19.4) so kho ahaṁ kassapa tava cetasā cetoparivitakkamaññāya uttarakuruṁ gantvā tato piṇḍapātaṁ āharitvā anotattadahe paribhuñjitvā tattheva divāvihāraṁ akāsinti.

“Kassapa, mit meinem Wesen die Reihe der Gedanken in Eurem Wesen erkannt habend, ging ich in das nördliche Kuru Land, und Almosenspeise von dort annehmend, verzehrte ich es am Anotatta-See und verbrachte den Tag gleich dort.”

athakho uruvelakassapassa jaṭilassa etadahosi mahiddhiko kho mahāsamaṇo mahānubhāvo yatra hi nāma cetasāpi cittaṁ pajānissati na tveva ca kho arahā yathā ahanti.

Der Gedanke kam Uruvelakassapa auf: “Er ist mächtig, der große Besinnliche, und großartig, insofern, daß er (mein) Wesen mit (seinem) Wesen erkannte. Dennoch, ist er kein Arahat wie ich.”

athakho bhagavā uruvelakassapassa jaṭilassa bhattaṁ bhuñjitvā tasmiṁyeva vanasaṇḍe vihāsi.

Dann aß der Befreite das Mahl, bereitgestellt von Uruvelakassapa, und blieb weiterhin im Waldhain.

Pañcamaṁ pāṭihāriyaṁ.

Fünftes Wunder.

(Mv.I.20.1) [44] tena kho pana samayena bhagavato paṁsukūlaṁ uppannaṁ hoti.

Zu dieser Zeit kam dem Befreiten ein weggeworfener Stoff unter.

athakho bhagavato etadahosi kattha nu kho ahaṁ paṁsukūlaṁ dhoveyyanti.

Er dachte: “Wo könnte ich diesen weggeworfenen Stoff waschen?”

athakho sakko devānamindo bhagavato cetasā cetoparivitakkamaññāya pāṇinā pokkharaṇiṁ khanitvā bhagavantaṁ etadavoca

Da grub Sakka, König der Devas, die Reihe von Gedanken des Befreitens Wesen, mit seinem Wesen, erkannt habend, einen Wasserpeicher mit seiner Hand, und sprach zum Befreiten:

idha bhante bhagavā paṁsukūlaṁ dhovatūti.

“Herr, mag der Befreite den weggeworfenen Stoff hier waschen.”

athakho bhagavato etadahosi kimhi nu kho ahaṁ paṁsukūlaṁ parimaddeyyanti.

Der Befreite dachte: “Worauf werde ich den weggeworfenen Stoff schrubben?”

athakho sakko devānamindo bhagavato cetasā cetoparivitakkamaññāya mahatiṁ silaṁ upanikkhipi idha bhante bhagavā paṁsukūlaṁ parimaddatūti.

Da platzierte Sakka, König der Devas, die Reihe von Gedanken des Befreitens Wesen, mit seinem Wesen, erkannt habend, einen großen Felsbrocken in der Nähe (, sprechend): “Herr, mag der Befreite den weggeworfenen Stoff hierauf schrubben.”

(Mv.I.20.2) athakho bhagavato etadahosi kimhi nu kho ahaṁ ālambitvā uttareyyanti.

Der Befreite dachte: “An was werde ich mich festhalten, um (aus dem Wasser?) heraus zu kommen.”

athakho kakudhe adhivatthā devatā bhagavato cetasā cetoparivitakkamaññāya sākhaṁ onāmesi idha bhante bhagavā ālambitvā uttaratūti.

Da beugte die Devata, im Kakudha-Baum1 lebend, mit ihrem Wesen die Reihe der Gedanken, in des Befreitens Wesen, erkannt habend, einen Ast herunter (, sagend): “Herr, möge der Befreite daran Halt nehmen, um (aus dem Wasser) heraus zu kommen.”

1. Terminalia arjuna, entsprechend Margaret Cone, 'A Dictionary of Pāḷi'.

athakho bhagavato etadahosi kimhi nu kho ahaṁ paṁsukūlaṁ vissajjeyyanti.

Der Befreite dachte: “Worauf werde ich den weggeworfenen Stoff (zum Trocknen) ausbreiten?”

athakho sakko devānamindo bhagavato cetasā cetoparivitakkamaññāya mahatiṁ silaṁ upanikkhipi idha bhante bhagavā paṁsukūlaṁ vissajjetūti.

Da platzierte Sakka, König der Devas, mit seinem Wesen die Reihe der Gedanken, in des Befreitens Wesen, erkannt habend, einen großen Fels in der Nähe (, sprechend): “Herr, möge der Befreite den weggeworfenen Stoff hierauf (zum Trocknen) ausbreiten.”

(Mv.I.20.3) athakho uruvelakassapo jaṭilo tassā rattiyā accayena yena bhagavā tenupasaṅkami upasaṅkamitvā bhagavantaṁ etadavoca kālo mahāsamaṇa niṭṭhitaṁ bhattaṁ

Dann, als die Nacht am Enden war, ging Uruvelakassapa zum Befreiten und spach, mit Ankunft, zu ihm: “Es ist an der Zeit, großer Besinnlicher. Das Mahl ist fertig.

kiṁ nu kho mahāsamaṇa nāyaṁ pubbe idha pokkharaṇī sāyaṁ idha pokkharaṇī

“Warum ist es, großer Besinnlicher, daß da zuvor kein Wasserspeicher war, und nun ein Wasserspeicher da ist?

nayimā silā pubbe upanikkhittā

“Zuvor war dieser Felsbrocken nicht hier platziert.

kenimā silā upanikkhittā

“Wer plazierte diesen Felsbrocken hier?

nayimassa kakudhassa pubbe sākhā onatā sāyaṁ sākhā onatāti.

“Zuvor war der Ast dieser Kakudha-Baumes nicht heruntergebeugt, nun ist er heruntergebeugt.”

(Mv.I.20.4) idha me kassapa paṁsukūlaṁ uppannaṁ ahosi

“Gerade nun, Kassapa, kam mir ein weggeworfener Stoff unter.

tassa mayhaṁ kassapa etadahosi kattha nu kho ahaṁ paṁsukūlaṁ dhoveyyanti

“Ich dachte: ‘Wo sollte ich den weggeworfenen Stoff waschen?’

athakho kassapa sakko devānamindo mama cetasā cetoparivitakkamaññāya pāṇinā pokkharaṇiṁ khanitvā maṁ etadavoca idha bhante bhagavā paṁsukūlaṁ dhovatūti

“Da grub Sakka, König der Devas, die Reihe von Gedanken meines Wesen, mit seinem Wesen, erkannt habend, einen Wasserspeicher mit seiner Hand, und sprach zu mir: ‘Herr, mag der Befreite den weggeworfenen Stoff hier waschen.’

sāyaṁ amanussena pāṇinā khanitā pokkharaṇī

“Kassapa, dieser Wasserspeicher wurde von nichtmenschlicher Hand gegraben.

tassa mayhaṁ kassapa etadahosi kimhi nu kho ahaṁ paṁsukūlaṁ parimaddeyyanti

“Ich dachte: ‘Worauf werde ich den weggeworfenen Stoff schrubben?’

athakho kassapa sakko devānamindo mama cetasā cetoparivitakkamaññāya mahatiṁ silaṁ upanikkhipi idha bhante bhagavā paṁsukūlaṁ parimaddatūti

“Da platzierte Sakka, König der Devas, die Reihe von Gedanken in meinem Wesen, mit seinem Wesen, erkannt habend, einen großen Felsbrocken in der Nähe (, sprechend): ‘Herr, mag der Befreite den weggeworfenen Stoff hierauf schrubben.’

sāyaṁ amanussena nikkhittā silā

“Kassapa, dieser Felsbrocken wurde von nichtmenschlicher Hand hier platziert.

(Mv.I.20.5) tassa mayhaṁ kassapa etadahosi kimhi nu kho ahaṁ ālambitvā uttareyyanti

“Ich dachte: ‘An was werde ich mich festhalten, um (aus dem Wasser?) heraus zu kommen.’

athakho kassapa kakudhe adhivatthā devatā mama cetasā cetoparivitakkamaññāya sākhaṁ onāmesi idha bhante bhagavā ālambitvā uttaratūti

“Da beugte die Devata, im Kakudha-Baum lebend, mit ihrem Wesen die Reihe der Gedanken, in des Befreitens Wesen, erkannt habend, einen Ast herunter (, sagend): ‘Herr, möge der Befreite daran Halt nehmen, um (aus dem Wasser) heraus zu kommen.’

svāyaṁ āharahattho kakudho

“Dieser Kakudha-Baum wurde mir zu meiner Hand gebracht.

tassa mayhaṁ kassapa etadahosi kimhi nu kho ahaṁ paṁsukūlaṁ vissajjeyyanti

“Ich dachte: ‘Worauf werde ich den weggeworfenen Stoff (zum Trocknen) ausbreiten?’

athakho kassapa sakko devānamindo mama cetasā cetoparivitakkamaññāya mahatiṁ silaṁ upanikkhipi idha bhante bhagavā paṁsukūlaṁ vissajjetūti

“Da platzierte Sakka, König der Devas, mit seinem Wesen die Reihe der Gedanken, in meinem Wesen, erkannt habend, einen großen Fels in der Nähe (, sprechend): ‘Herr, möge der Befreite den weggeworfenen Stoff hierauf (zum Trocknen) ausbreiten.’

sāyaṁ amanussena nikkhittā silāti.

“Kassapa, dieser Felsbrocken wurde von einem nichtmenschlicher Lebewesen hier platziert.”

(Mv.I.20.6) athakho uruvelakassapassa jaṭilassa etadahosi mahiddhiko kho mahāsamaṇo mahānubhāvo yatra hi nāma sakko devānamindo veyyāvaccaṁ karissati na tveva ca kho arahā yathā ahanti.

Der Gedanke kam Uruvelakassapa auf: “Er ist mächtig, der Große Besinnliche, und großartig, insofern, daß Sakka, König der Devas, Dienste für ihn tut. Dennoch, ist er kein Arahat wie ich.”

athakho bhagavā uruvelakassapassa jaṭilassa bhattaṁ bhuñjitvā tasmiṁyeva vanasaṇḍe vihāsi.

Dann aß der Befreite das Mahl, bereitgestellt von Uruvelakassapa, und blieb weiterhin im Waldhain.

(Mv.I.20.7) [45] athakho uruvelakassapo jaṭilo tassā rattiyā accayena yena bhagavā tenupasaṅkami upasaṅkamitvā bhagavato kālaṁ ārocesi kālo mahāsamaṇa niṭṭhitaṁ bhattanti.

Als die Nacht am Enden war, ging Uruvelakassapa zum Befreiten und spach, mit Ankunft, zu ihm: “Es ist an der Zeit, Großer Besinnlicher. Das Mahl ist fertig.

gaccha tvaṁ kassapa āyāmahanti. uruvelakassapaṁ jaṭilaṁ uyyojetvā yāya jambuyā jambudīpo paññāyati tato phalaṁ gahetvā paṭhamataraṁ āgantvā agyāgāre nisīdi.

Uruvelakassapa fortschickend: “Geht Ihr voraus, Kassapa, ich komme”, nahm er eine Frucht vom Rosenappfelbaum, nach dem der Rosenapfelkontinent1 benannt wurde, kam zuerst an und setzte sich in der Feuerhalle nieder.

1. Der indische Subkontinent.

(Mv.I.20.8) addasā kho uruvelakassapo jaṭilo bhagavantaṁ agyāgāre nisinnaṁ disvāna bhagavantaṁ etadavoca

Uruvelakassapa, der Filzhaarasket, saß den Befreiten in der Feuerhalle sitzend und sprach zu ihm:

katamena tvaṁ mahāsamaṇa maggena āgato

“Über welche Straße seid Ihr gekommen, Großer Besinnlicher?

ahaṁ tayā paṭhamataraṁ pakkanto so tvaṁ paṭhamataraṁ āgantvā agyāgāre nisinnoti.

“Ich brach vor Euch auf, aber Ihr, zuerst ankommend, sitzt in der Feuerhalle.”

(Mv.I.20.9) idhāhaṁ kassapa taṁ uyyojetvā yāya jambuyā jambudīpo paññāyati tato phalaṁ gahetvā paṭhamataraṁ āgantvā agyāgāre nisinno

“Gerade nun, Kassapa, Euch weggesendend habend und dann eine Frucht vom Rosenappfelbaum, nach dem der Rosenapfelkontinent benannt ist, nehmend,1 kam ich zuerst an und setzte mich in der Feuerhalle nieder.

1. Da ist ein anderes Wort, ‘pacināti’, für das Pflücken von Dingen von Bäumen, Früchtepflücken, enthalten, ‘gahetvā’ mag hier gefallene Früche aufklauben bedeuten, gegeben, daß der Buddha später eine Regel gegen das Beschädigen von Pflanzen formulierte.

idaṁ kho kassapa jambuphalaṁ vaṇṇasampannaṁ gandhasampannaṁ rasasampannaṁ

“Dieses ist der Rosenapfel, vollständig in Farbe, vollständig im Geruch und vollständig im Geschmack.

sace ākaṅkhasi paribhuñjāti.

“Eßt ihn, wenn Ihr wollt.”

alaṁ mahāsamaṇa tvaṁyevetaṁ āharasi tvaṁyevetaṁ paribhuñjāti.

“Genug, Großer Besinnlicher, Ihr selbst habt ihn hier her gebracht,1 eßt Ihr ihn selbst.”

1. ME und PTS geben hier arahasi, Anstelle von āharasi, an: “Ihr alleine seid ihm würdig” haltend.

athakho uruvelakassapassa jaṭilassa etadahosi mahiddhiko kho mahāsamaṇo mahānubhāvo yatra hi nāma maṁ paṭhamataraṁ uyyojetvā yāya jambuyā jambudīpo paññāyati tato phalaṁ gahetvā paṭhamataraṁ āgantvā agyāgāre nisīdissati na tveva ca kho arahā yathā ahanti.

Der Gedanke kam Uruvelakassapa auf: “Er ist mächtig, der Große Besinnliche, und großartig, insofern, daß er mich fortsandte, eine Frucht vom Rosenapfelbaum, nach dem der Rosenapfelkontinent benannt ist, nehmend, zuerst ankam, und sich in der Feuerhalle nieder setzte. Dennoch, ist er kein Arahat wie ich.”

athakho bhagavā uruvelakassapassa jaṭilassa bhattaṁ bhuñjitvā tasmiṁyeva vanasaṇḍe vihāsi.

Dann aß der Befreite das Mahl, bereitgestellt von Uruvelakassapa, und blieb weiterhin im Waldhain.

(Mv.I.20.10) athakho uruvelakassapo jaṭilo tassā rattiyā accayena yena bhagavā tenupasaṅkami upasaṅkamitvā bhagavato kālaṁ ārocesi kālo mahāsamaṇa niṭṭhitaṁ bhattanti.

Als die Nacht am Enden war, ging Uruvelakassapa zum Befreiten und spach, mit Ankunft, zu ihm: “Es ist an der Zeit, Großer Besinnlicher. Das Mahl ist fertig.

gaccha tvaṁ kassapa āyāmahanti uruvelakassapaṁ jaṭilaṁ uyyojetvā yāya jambuyā jambudīpo paññāyati tassā avidūre ambo .pe.

Uruvelakassapa fortschickend: “Geht Ihr voraus, Kassapa, ich komme”, nahm er eine Mango, vom nicht weit vom Rosenapfelbaum, nach dem der Rosenapfelkontinent benannt wurde,...

tassā avidūre āmalakī .pe.

… eine Myrobalane, vom nicht weit von ihm …

tassā avidūre harītakī .pe.

... eine gelbe Myrobalane, vom nicht weit von ihm ...

tāvatiṁsaṁ gantvā pāricchattakapupphaṁ gahetvā paṭhamataraṁ āgantvā agyāgāre nisīdi.

... in den (Himmel der) Dreiunddreißig gegangen, nahm er eine Korallenbaumblüte, kam zuerst an und setzte sich in der Feuerhalle nieder.

addasā kho uruvelakassapo jaṭilo bhagavantaṁ agyāgāre nisinnaṁ disvāna bhagavantaṁ etadavoca katamena tvaṁ mahāsamaṇa maggena āgato

Uruvelakassapa, der Filzhaarasket, saß den Befreiten in der Feuerhalle sitzend und sprach zu ihm: “Über welche Straße seid Ihr gekommen, Großer Besinnlicher?

ahaṁ tayā paṭhamataraṁ pakkanto so tvaṁ paṭhamataraṁ āgantvā agyāgāre nisinnoti.

“Ich brach vor Euch auf, aber Ihr, zuerst ankommend, sitzt in der Feuerhalle.”

(Mv.I.20.11) idhāhaṁ kassapa taṁ uyyojetvā tāvatiṁsaṁ gantvā pāricchattakapupphaṁ gahetvā paṭhamataraṁ āgantvā agyāgāre nisinno

“Gerade nun, Kassapa, Euch weggeschickt habend und dann (in den Himmel der) Dreiunddreißig gegangen, habe ich eine Korallenbaumblüte genommen, kam zuerst an und setzte mich in der Feuerhalle nieder.

idaṁ kho kassapa pāricchattakapupphaṁ vaṇṇasampannaṁ gandhasampannanti.

“Dieses ist die Korallenbaumblüte, vollständig in Farbe, vollständig im Geruch.”

athakho uruvelakassapassa jaṭilassa etadahosi mahiddhiko kho mahāsamaṇo mahānubhāvo yatra hi nāma maṁ paṭhamataraṁ uyyojetvā tāvatiṁsaṁ gantvā pāricchattakapupphaṁ gahetvā paṭhamataraṁ āgantvā agyāgāre nisīdissati na tveva ca kho arahā yathā ahanti.

Der Gedanke kam Uruvelakassapa auf: “Er ist mächtig, der Große Besinnliche, und großartig, insofern, daß er mich fortsandt, (in den Himmel der) Dreiunddreißig ging, eine Korallenbaumblüte nahm, zuerst ankam, und sich in der Feuerhalle nieder setzte. Dennoch, ist er kein Arahat wie ich.”

(Mv.I.20.12) [46] tena kho pana samayena te jaṭilā aggī paricaritukāmā na sakkonti kaṭṭhāni phāletuṁ.

Zu dieser Zeit, sich den Feuernholz annehmen wollend, waren die Filzhaarasketen unfähig das Feuerholz zu spalten.

athakho tesaṁ jaṭilānaṁ etadahosi nissaṁsayaṁ kho mahāsamaṇassa iddhānubhāvo yathā mayaṁ na sakkoma kaṭṭhāni phāletunti.

Es kam den Filzhaarasketen auf: “Kein Zweifel ist es (wegen) der psychischen Kraft des großen Besinnliche, daß wir nicht fähig sind, das Feuerholz zu spalten.”

athakho bhagavā uruvelakassapaṁ jaṭilaṁ etadavoca phāliyantu kassapa kaṭṭhānīti.

Dann sagte der Befreite zu Uruvelakassapa: “Kassapa, möge sich das Feuerholz spalten!”

phāliyantu mahāsamaṇāti.

“Möge es sich spalten, Großer Besinnlicher!”

sakideva pañca kaṭṭhasatāni phāliyiṁsu.

In Einem waren fünfhundert Stücke an Feuerholz gespalten.

athakho uruvelakassapassa jaṭilassa etadahosi mahiddhiko kho mahāsamaṇo mahānubhāvo yatra hi nāma kaṭṭhānipi phāliyissanti na tveva ca kho arahā yathā ahanti.

Der Gedanke kam Uruvelakassapa auf: “Er ist mächtig, der Große Besinnliche, und großartig, insofern, daß die Stücke an Feuerholz gespalten waren. Dennoch, ist er kein Arahat wie ich.”

(Mv.I.20.13) [47] tena kho pana samayena te jaṭilā aggī paricaritukāmā na sakkonti aggī ujjaletuṁ.

Zu dieser Zeit, sich dem Feuer annahmen wollend, waren die Filzhaarasketen unfähig die Feuer zu entfachen.

athakho tesaṁ jaṭilānaṁ etadahosi nissaṁsayaṁ kho mahāsamaṇassa iddhānubhāvo yathā mayaṁ na sakkoma aggī ujjaletunti.

Es kam den Filzhaarasketen auf: “Kein Zweifel ist es (wegen) der psychischen Kraft des Großen Besinnlichen, daß wir nicht fähig sind, die Feuer zu entfachen.”

athakho bhagavā uruvelakassapaṁ jaṭilaṁ etadavoca ujjaliyantu kassapa aggīti.

Dann sagte der Befreite zu Uruvelakassapa: “Kassapa, mögen die Feuer sich entfachen!”

ujjaliyantu mahāsamaṇāti.

“Mögen sie entfacht werden, großer Besinnlicher!”

sakideva pañca aggisatāni ujjaliṁsu.

In Einem waren fünfhundert Feuer entfacht.

athakho uruvelakassapassa jaṭilassa etadahosi mahiddhiko kho mahāsamaṇo mahānubhāvo yatra hi nāma aggīpi ujjaliyissanti na tveva ca kho arahā yathā ahanti.

Der Gedanke kam Uruvelakassapa auf: “Er ist mächtig, der Große Besinnliche, und großartig, insofern, daß das die Feuer entfacht wurden. Dennoch, ist er kein Arahat wie ich.”

(Mv.I.20.14) [48] tena kho pana samayena te jaṭilā aggī paricaritvā na sakkonti aggī vijjhāpetuṁ.

Zu dieser Zeit, sich den Feuern angenommen haben, waren die Filzhaarasketen unfähig die Feuer auszumachen.

athakho tesaṁ jaṭilānaṁ etadahosi nissaṁsayaṁ kho mahāsamaṇassa iddhānubhāvo yathā mayaṁ na sakkoma aggī vijjhāpetunti.

Es kam den Filzhaarasketen auf: “Kein Zweifel ist es (wegen) der psychischen Kraft des Großen Besinnlichen, daß wir nicht fähig sind, die Feuer auszumachen.”

athakho bhagavā uruvelakassapaṁ jaṭilaṁ etadavoca vijjhāyantu kassapa aggīti.

Dann sagte der Befreite zu Uruvelakassapa: “Kassapa, mögen die Feuer ausgehen!”

vijjhāyantu mahāsamaṇāti.

“Mögen sie ausgehen, Großer Besinnlicher!”

sakideva pañca aggisatāni vijjhāyiṁsu.

In Einem gingen fünfhundert Feuer aus.

athakho uruvelakassapassa jaṭilassa etadahosi mahiddhiko kho mahāsamaṇo mahānubhāvo yatra hi nāma aggīpi vijjhāyissanti na tveva ca kho arahā yathā ahanti.

Der Gedanke kam Uruvelakassapa auf: “Er ist mächtig, der große Besinnliche, und großartig, insofern, daß das die Feuer ausgingen. Dennoch, ist er kein Arahat wie ich.”

(Mv.I.20.15) [49] tena kho pana samayena te jaṭilā sītāsu hemantikāsu rattīsu antaraṭṭhakāsu himapātasamaye najjā nerañjarāyaṁ nimujjantipi ummujjantipi ummujjanimujjampi karonti.

Dann, zu dieser Zeit, in der kalten Zeit, Winter-“Acht dazwischen1”-Tage, die Zeit des Schneefalls, taten die Filzhaarasketen, im Nerañjarā-Fluß ein- und austachend, Austauchen-und-Eintauchen.

1. Die “Acht dazwischen”-Tage ist ein Zeitraum im Feber, im nördlichen Indien als die kälteste Zeit betrachtet.

Kommentar zu MN 12: antaraṭṭhakāti māghamāsassa avasāne catasso, phagguṇamāsassa ādimhi catassoti evaṃ ubhinnaṃ antare aṭṭharatti.

Kommentar zu MN12: ‘Acht dazwischen‘: ‘vier am Ende des Monats Māgha, vier am Beginn des Monats Phagguṇa‘, so acht Tage zwischen den beiden.

athakho bhagavā pañcamattāni mandāmukhisatāni abhinimmini yattha te jaṭilā uttaritvā visibbesuṁ.

Der Befreite verkörperlichte fünfhundert Holzkohleöfen, woran, aufgekommen warend, sich die Filzhaarasketen erwärmten. [wörtlich: entwebten].

athakho tesaṁ jaṭilānaṁ etadahosi nissaṁsayaṁ kho mahāsamaṇassa iddhānubhāvo yathāyimā mandāmukhiyo nimmitāti.

Es kam den Filzhaarasketen auf: “Kein Zweifel ist es (wegen) der psychischen Kraft des Großen Besinnliche, daß sich diese Holzkohleöfen verkörperlichten.”

athakho uruvelakassapassa jaṭilassa etadahosi mahiddhiko kho mahāsamaṇo mahānubhāvo yatra hi nāma tāvabahū mandāmukhiyopi abhinimminissati na tveva ca kho arahā yathā ahanti.

Der Gedanke kam Uruvelakassapa auf: “Er ist mächtig, der Große Besinnliche, und großartig, insofern, daß er so viele Holzkohleöfen verkörperlichte. Dennoch, ist er kein Arahat wie ich.”

(Mv.I.20.16) [50] tena kho pana samayena mahāakālamegho pāvassi mahāudakavāhako sañjāyi.

Zu dieser Zeit regnete eine große Außer-der-Jaherszeit-Sturmwolke herunter, und eine große Flut wurde erzeugt.

yasmiṁ padese bhagavā viharati so padeso udakena otthato hoti.

[ME: so padeso udakena na otthaṭo hoti.]

Der Platz, an dem der Befreite verweilte, war von Wasser überflutet.

athakho bhagavato etadahosi yannūnāhaṁ samantā udakaṁ ussādetvā majjhe reṇuhatāya bhūmiyā caṅkameyyanti.

Er dachte: “Warum nicht das Wasser ringsherum zurückdrängen, und in der Mitte des staubigen Bodens Vor-und-Zurückgehen?”

athakho bhagavā samantā udakaṁ ussādetvā majjhe reṇuhatāya bhūmiyā caṅkami.

Dann drängte der Befreite das Wasser ringsherum zurück und ging Vor-und-Zurück, in Mitten des staubigen Bodens.

athakho uruvelakassapo jaṭilo mā heva kho mahāsamaṇo udakena vuḷho ahosīti. nāvāya sambahulehi jaṭilehi saddhiṁ yasmiṁ padese bhagavā viharati taṁ padesaṁ agamāsi.

Dann fuhr Uruvelakassapa (, denkend): “Möge der große Besinnliche nicht vom Wasser davongetragen werden!”, mit Boot, mit einigen Filzhaarasketen, zum Platz an dem der Befreite verweite.

addasā kho uruvelakassapo jaṭilo bhagavantaṁ samantā udakaṁ ussādetvā majjhe reṇuhatāya bhūmiyā caṅkamantaṁ

Uruvelakassapa sah den Befreiten, das Wasser ringsum zurückgedrängt habend, vor-und-zurück-gehen, in der Mitte des staubigen Bodens.

disvāna bhagavantaṁ etadavoca idha nu tvaṁ mahāsamaṇāti.

Ihn sehend, sprach er zu ihm: “Seid Ihr hier, großer Besinnlicher?”

āma ahamasmi kassapāti bhagavā vehāsaṁ abbhuggantvā nāvāya paccuṭṭhāsi.

“Ja, ich bin es, Kassapa”, (sagend,) stieg der Befreite in die Luft hoch und kam hinunter in das Boot.

athakho uruvelakassapassa jaṭilassa etadahosi mahiddhiko kho mahāsamaṇo mahānubhāvo yatra hi nāma udakaṁpi nappavāhissati na tveva ca kho arahā yathā ahanti.

Der Gedanke kam Uruvelakassapa auf: “Er ist mächtig, der Große Besinnliche, und großartig, insofern, daß er nicht vom Wasser fortgetragen wurde. Dennoch, ist er kein Arahat wie ich.”

(Mv.I.20.17) [51] athakho bhagavato etadahosi ciraṁpi kho imassa moghapurisassa evaṁ bhavissati mahiddhiko kho mahāsamaṇo mahānubhāvo na tveva ca kho arahā yathā ahanti

Dann kam dem Befreiten der Gedanke auf: “Für lange Zeit hat dieser wertlose Mann den Gedanken gepflegt: ‘Der Große Besinnliche ist mächtig und großartig. Dennoch, ist er kein Arahat wie ich.’

yannūnāhaṁ imaṁ jaṭilaṁ saṁvejeyyanti.

“Was wenn ich diesen Filzhaarasketen zum Schaudern bringe?”

athakho bhagavā uruvelakassapaṁ jaṭilaṁ etadavoca neva kho tvaṁ kassapa arahā nāpi arahattamaggaṁ samāpanno

So sprach er zu Uruvelakassapa: “Ihr seid kein Arahat, Kassapa. Ihr seid nicht einmal mit dem Pfad zur Arahatschaft bestückt.

sāpi te paṭipadā natthi yāya tvaṁ arahā vā assasi arahattamaggaṁ vā samāpannoti.

“Ich habt nicht einmal die Ausübung, mit der Ihr ein Arahat werden wurdet, noch seid Ihr mit dem Pfad zur Arahatschaft bestückt.”

athakho uruvelakassapo jaṭilo bhagavato pādesu sirasā nipatitvā bhagavantaṁ etadavoca labheyyāmahaṁ bhante bhagavato santike pabbajjaṁ labheyyāmi upasampadanti.

Dann sagte Uruvelakassapa, seinen Kopf hinunter zu den Füßen des Befreiten verneigend: “Herr, möge ich das Fortziehen in des Befreitens Gegenwart erhalten? Möge ich die Annahme erhalten?”

(Mv.I.20.18) tvaṁ khosi kassapa pañcannaṁ jaṭilasatānaṁ nāyako vināyako aggo pamukho pāmokkho

“Kassapa, Ihr seid der Anführer von fünfhundert Filzhaarasketen, deren Anleiter, Führender und Oberhaupt.

tepi tāva apalokehi yathā te maññissanti tathā karissantīti.

“Informiere sie über dieses, (sodaß) sie tun werden was sie gedenken (, daß es angemessen ist).”

athakho uruvelakassapo jaṭilo yena te jaṭilā tenupasaṅkami upasaṅkamitvā te jaṭile etadavoca

Dann ging Uruvelakassapa zu den Filzhaarasketen, und sprach, mit Ankunft, zu ihnen:

icchāmahaṁ bho mahāsamaṇe brahmacariyaṁ carituṁ

“Herren, ich möchte das Heilige Leben unter dem großen Besinnlichen leben.

yathā bhavanto maññanti tathā karontūti.

“Möget Ihr tun was Ihr denkt (, daß es angemessen ist).”

cirapaṭikā mayaṁ bho mahāsamaṇe abhippasannā sace bhavaṁ mahāsamaṇe brahmacariyaṁ carissati sabbe va mayaṁ mahāsamaṇe brahmacariyaṁ carissāmāti.

“Für eine lange Zeit, Herr, waren wir höchst beeindruckt vom Großen Besinnlichen. Wenn Ihr daran geht, das Heilige Leben unter dem großen Besinnlichen zu leben, werden wir alle gleichermaßen das Heilige Leben, unter dem Großen Besinnlichen, leben.”

(Mv.I.20.19) athakho te jaṭilā kesamissaṁ jaṭāmissaṁ khārikājamissaṁ aggihuttamissaṁ udake pavāhetvā yena bhagavā tenupasaṅkamiṁsu upasaṅkamitvā bhagavato pādesu sirasā nipatitvā bhagavantaṁ etadavocuṁ labheyyāma mayaṁ bhante bhagavato santike pabbajjaṁ labheyyāma upasampadanti.

So gingen die Filzhaarasketen, das Wasser, das Durcheinander derer Haare, derer Locken, derer Ritualtöpfe und Tragepfosten, und derer Feuerverehrungsutensilien, wegtragen lassend, zum Befreiten. Mit Ankunft, deren Köpfe zu den Füßen des Befreiten verneigt, sprachen sie zu ihm: “Mögen wir das Fortziehen, in des Befreitens Gegenwart, erhalten? Mögen wir die Annahme erhalten?”

etha bhikkhavoti bhagavā avoca svākkhāto dhammo caratha brahmacariyaṁ sammā dukkhassa antakiriyāyāti.

“Kommt, Bhikkhus”, sagte der Befreite: “Das Dhamma ist gutgelehrt. Lebt das Heilige Leben für das rechte Enden von Streß.”

sā va tesaṁ āyasmantānaṁ upasampadā ahosi.

So war der Ehrwürdigens Annahme.

(Mv.I.20.20) [52] addasā kho nadīkassapo jaṭilo kesamissaṁ jaṭāmissaṁ khārikājamissaṁ aggihuttamissaṁ udake vuyhamāne.

Dann sah Nadīkassapa, der Filzhaarasket, das Durcheinander der Haare, die Locken, die Ritualtöpte und Tragepfosten, die Feuerverehrungsutensilien, vom Wasser davongetragen werdend.

disvānassa etadahosi mā heva me bhātuno upasaggo ahosīti.

Das sehend, dachte er: “Ich hoffe meine Brüder sind nicht mit einem Unglück zusammengetroffen.”

jaṭile pāhesi gacchatha me bhātaraṁ jānāthāti

So entsandte er die Filzhaarasketen: “Geht, um über meine Brüder herauszufinden.”

sāmañca tīhi jaṭilasatehi saddhiṁ yenāyasmā uruvelakassapo tenupasaṅkami upasaṅkamitvā āyasmantaṁ uruvelakassapaṁ etadavoca

Und er selbst ging mit den dreihundert Filzhaarasketen zum Ehrw. Uruvelakassapa. Mit Ankunft sprach er zum Ehrw. Uruvelakassapa:

idaṁ nu kho kassapa seyyoti.

“Ist dieses besser, Kassapa?”

āmāvuso idaṁ seyyoti.

“Ja Freund, es ist besser.”

(Mv.I.20.21) athakho te jaṭilā kesamissaṁ jaṭāmissaṁ khārikājamissaṁ aggihuttamissaṁ udake pavāhetvā yena bhagavā tenupasaṅkamiṁsu upasaṅkamitvā bhagavato pādesu sirasā nipatitvā bhagavantaṁ etadavocuṁ labheyyāma mayaṁ bhante bhagavato santike pabbajjaṁ labheyyāma upasampadanti.

So gingen die Filzhaarasketen, das Wasser, das Durcheinander deren Haare, derer Locken, derer Ritualtöpfe und Tragepfosten, und derer Feuerverehrungsutensilien, wegtragen lassend, zum Befreiten. Mit Ankunft, deren Köpfe zu den Füßen des Befreiten verneigt, sprachen sie zu ihm: “Mögen wir das Fortziehen, in des Befreitens Gegenwart, erhalten? Mögen wir die Annahme erhalten?”

etha bhikkhavoti bhagavā avoca svākkhāto dhammo caratha brahmacariyaṁ sammā dukkhassa antakiriyāyāti.

“Kommt, Bhikkhus”, sagte der Befreite: “Das Dhamma ist gutgelehrt. Lebt das Heilige Leben für das rechte Enden von Streß.”

sā va tesaṁ āyasmantānaṁ upasampadā ahosi.

So war der Ehrwürdigens Annahme.

(Mv.I.20.22) [53] addasā kho gayākassapo jaṭilo kesamissaṁ jaṭāmissaṁ khārikājamissaṁ aggihuttamissaṁ udake vuyhamāne.

disvānassa etadahosi mā heva me bhātūnaṁ upasaggo ahosīti.

Dann sah Gayākassapa, der Filzhaarasket, das Durcheinander der Haare, die Locken, die Ritualtöpte und Tragepfosten, die Feuerverehrungsutensilien, vom Wasser davongetragen werdend. Das sehend, dachte er: “Ich hoffe meine Brüder sind nicht mit einem Unglück zusammengetroffen!”

jaṭile pāhesi gacchatha me bhātaro jānāthāti

So entsandte er die Filzhaarasketen: “Geht, um über meine Brüder herauszufinden.”

sāmañca dvīhi jaṭilasatehi yenāyasmā uruvelakassapo tenupasaṅkami upasaṅkamitvā āyasmantaṁ uruvelakassapaṁ etadavoca idaṁ nu kho kassapa seyyoti.

Und er selbst ging, mit den zweihundert Filzhaarasketen, zum Ehrw. Uruvelakassapa. Mit Ankunft sprach er zum Ehrw. Uruvelakassapa: “Ist dieses besser, Kassapa?”

āmāvuso idaṁ seyyoti.

“Ja Freund, es ist besser.”

(Mv.I.20.23) athakho te jaṭilā kesamissaṁ jaṭāmissaṁ khārikājamissaṁ aggihuttamissaṁ udake pavāhetvā yena bhagavā tenupasaṅkamiṁsu upasaṅkamitvā bhagavato pādesu sirasā nipatitvā bhagavantaṁ etadavocuṁ labheyyāma mayaṁ bhante bhagavato santike pabbajjaṁ labheyyāma upasampadanti.

So gingen die Filzhaarasketen, das Wasser, das Durcheinander deren Haare, derer Locken, derer Ritualtöpfe und Tragepfosten, und derer Feuerverehrungsutensilien, wegtragen lassend, zum Befreiten. Mit Ankunft, deren Köpfe zu den Füßen des Befreiten verneigt, sprachen sie zu ihm: “Mögen wir das Fortziehen, in des Befreitens Gegenwart, erhalten? Mögen wir die Annahme erhalten?”

etha bhikkhavoti bhagavā avoca svākkhāto dhammo caratha brahmacariyaṁ sammā dukkhassa antakiriyāyāti.

“Kommt, Bhikkhus”, sagte der Befreite: “Das Dhamma ist gutgelehrt. Lebt das Heilige Leben für das rechte Enden von Streß.”

sā va tesaṁ āyasmantānaṁ upasampadā ahosi.

So war der Ehrwürdigens Annahme.

(Mv.I.20.24) [54] bhagavato adhiṭṭhānena pañca kaṭṭhasatāni na phāliyiṁsu phāliyiṁsu aggī na ujjaliṁsu ujjaliṁsu na vijjhāyiṁsu vijjhāyiṁsu pañca mandāmukhisatāni abhinimmini.

Durch des Befreitens Entschluß, wurden fünfhundert Feuerhölzer nicht gespalten und spalteten sich dann, (fünfhundert) Feuer wurden nicht entfacht und entfachten sich dann, (fünfhundert) Feuer konnten nicht ausgemacht werden und waren dann ausgemacht, und fünfhundert Holzkohleöfen wurden verkörperlicht.

etena nayena aḍḍhuḍḍhapāṭihāriyasahassāni honti.

Mit diesem Ersehen waren da dreienthalbtausend Wunder.

(Mv.I.21.1) [55] athakho bhagavā uruvelāyaṁ yathābhirantaṁ viharitvā yena gayāsīsaṁ tena cārikaṁ pakkāmi mahatā bhikkhusaṅghena saddhiṁ bhikkhusahassena sabbeheva purāṇajaṭilehi.

Dann brach der Befreite, solange nahe Uruvelā geblieben gewesen wie er mochte, zum Gayā-Kopf,1 mit einer großen Saṅgha von Bhikkhus, eintausend Bhikkhus, alle zuvor Filzhaarasketen, auf.

1. Ein Hügel außerhalb der Stadt Gayā, von dem erzählt wird, wie der Kopf eines Elefanten geformt zu sein (gayā, eine Variante von gaja: 'Elefant'). Dessen derzeitiger Name ist ‘Brahmayoni’.

tatra sudaṁ bhagavā gayāyaṁ viharati gayāsīse saddhiṁ bhikkhusahassena.

Und der Befreite blieb, mit den tausend Bhikkhus, genau dort am Gayā-Kopf.

(Mv.I.21.2) tatra kho bhagavā bhikkhū āmantesi

Dort richtete sich der Befreite an die Bhikkhus: [SN 35.28]

sabbaṁ bhikkhave ādittaṁ

“Bhikkhus, das Alles ist in Flammen.

kiñca bhikkhave sabbaṁ ādittaṁ

“Was ist Alles das in Flammen steht?

cakkhuṁ bhikkhave ādittaṁ

“Das Auge steht in Flammen.

rūpā ādittā

“Formen stehen in Flammen.

cakkhuviññāṇaṁ ādittaṁ

“Bewußtsein am Auge steht in Flammen.

cakkhusamphasso āditto

“Berührung am Auge steht in Flamme.

yampidaṁ cakkhusamphassapaccayā uppajjati vedayitaṁ sukhaṁ vā dukkhaṁ vā adukkhamasukhaṁ vā tampi ādittaṁ

“Und was immer da in Abhängigkeit von Berührung am Auge, als Wohl, Weh, oder Weder-Wohl-noch-Weh erfahren wird, aufkommt, auch dieses steht in Flammen.

kena ādittaṁ

“In Flammen mit was?

ādittaṁ rāgagginā dosagginā mohagginā

“In Flammen mit dem Feuer der Begierde, dem Feuer der Ablehnung, dem Feuer der Unwissenheit.

ādittaṁ jātiyā jarāmaraṇena sokehi paridevehi dukkhehi domanassehi upāyāsehi ādittanti vadāmi.

“In Flammen, sage ich Euch, mit Geburt, Altern und Tod, mit Kummer, Wehklage, Elend und Verzweiflung.

(Mv.I.21.3) sotaṁ ādittaṁ saddā ādittā .pe.

“Das Ohr steht in Flammen. Klänge stehen in Flammen...

ghānaṁ ādittaṁ gandhā ādittā .pe.

“Die Nase steht in Flammen. Gerüche stehen in Flammen...

jivhā ādittā rasā ādittā .pe.

“Die Zunge steht in Flammen. Geschmäcker stehen in Flammen...

kāyo āditto phoṭṭhabbā ādittā .pe.

“Der Körper steht in Flammen. Körperliche Berührungsempfingungen stehen in Flammen...

mano āditto dhammā ādittā manoviññāṇaṁ ādittaṁ manosamphasso āditto yampidaṁ manosamphassapaccayā uppajjati vedayitaṁ sukhaṁ vā dukkhaṁ vā adukkhamasukhaṁ vā tampi ādittaṁ kena ādittaṁ ādittaṁ rāgagginā dosagginā mohagginā ādittaṁ jātiyā jarāmaraṇena sokehi paridevehi dukkhehi domanassehi upāyāsehi ādittanti vadāmi.

“Der Verstand steht in Flammen. Gedanken stehen in Flammen. Bewußtsein am Verstand steht in Flammen. Und was immer da ist, daß in Abhängigkeit von Berührung am Verstand, als Wohl, Weh, oder Weder-Wohl-noch-Weh erfahren, aufkommt, auch dieses steht in Flammen. In Flammen mit was? In Flammen mit dem Feuer der Begierde, dem Feuer der Ablehnung, dem Feuer der Unwissenheit. In Flammen, sage ich, mit Geburt, Altern und Tod, mit Kummer, Wehklage, Elend und Verzweiflung.

(Mv.I.21.4) evaṁ passaṁ bhikkhave sutavā ariyasāvako cakkhusmiṁpi nibbindati rūpesupi nibbindati cakkhuviññāṇepi nibbindati cakkhusamphassepi nibbindati yampidaṁ cakkhusamphassapaccayā uppajjati vedayitaṁ sukhaṁ vā dukkhaṁ vā adukkhamasukhaṁ vā tasmiṁpi nibbindati

“Dieses sehend, erwächst der eingewiesene Schüler der Noblen ernüchtert gegenüber dem Auge, ernüchtert gegenüber Formen, ernüchtert gegenüber Bewußtsein am Auge. Und was immer da ist, das in Abhängigkeit von Berührung am Auge, als Wohl, Weh, oder Weder-Wohl-noch-Weh erfahren wird, aufkommt: Auch gegenüber dem, erwächst er ernüchtert.

sotasmiṁpi nibbindati saddesupi nibbindati .pe.

“Er erwächst ernüchtert gegenüber dem Ohr...

ghānasmiṁpi nibbindati gandhesupi nibbindati .pe.

“Er erwächst ernüchtert gegenüber der Nase...

jivhāyapi nibbindati rasesupi nibbindati .pe.

“Er erwächst ernüchtert gegenüber der Zunge...

kāyasmiṁpi nibbindati phoṭṭhabbesupi nibbindati .pe.

“Er erwächst ernüchtert gegenüber dem Körper...

manasmiṁpi nibbindati dhammesupi nibbindati manoviññāṇepi nibbindati manosamphassepi nibbindati yampidaṁ manosamphassapaccayā uppajjati vedayitaṁ sukhaṁ vā dukkhaṁ vā adukkhamasukhaṁ vā tasmiṁpi nibbindati

“Er erwächst ernüchtert gegenüber dem Verstand, ernüchtert gegenüber Gedanken, ernüchtert gegenüber Bewußtsein am Verstand. Und was immer da ist, das in Abhängigkeit von Berührung am Verstand, als Wohl, Weh, oder Weder-Wohl-noch-Weh erfahren, aufkommt: Auch gegenüber dem, erwächst er ernüchtert.

nibbindaṁ virajjati

“Ernüchtert wird er nichtbegehrlich.

virāgā vimuccati

“Durch Nichtbegierde ist er befreit.

vimuttasmiṁ vimuttamiti ñāṇaṁ hoti

“Mit Befeiung ist da das Wissen ‘Befreit’.

khīṇā jāti vusitaṁ brahmacariyaṁ kataṁ karaṇīyaṁ nāparaṁ itthattāyāti pajānātīti.

“Er erkennt, daß: ‘Geburt ist beendet, das Heilige Leben erfüllt, die Aufgabe getan. Da ist nichts weiter für diese Welt.’”

imasmiṁ ca pana veyyākaraṇasmiṁ bhaññamāne tassa bhikkhusahassassa anupādāya āsavehi cittāni vimucciṁsu.

Und während diese Erklärung gegeben wurde, waren die Geister der eintausend Bhikkhus, durch das Fehlen von Festhalten/Unterhalt, von Abflüssen befreit.

Ādittapariyāyaṁ niṭṭhitaṁ.

Die Feuererläuterung endet hier.

Uruvelapāṭihāriyaṁ tatiyabhāṇavāraṁ niṭṭhitaṁ.

Der dritte Rezitationsabschnitt, über die Wunder in Uruvelā, endet hier.

13. Bimbisārasamāgamakathā (Mv.I.22.1)

Die 'Treffen mit (König) Bimbisāra' - Unterredung

[56] athakho bhagavā gayāsīse yathābhirantaṁ viharitvā yena rājagahaṁ tena cārikaṁ pakkāmi mahatā bhikkhusaṅghena saddhiṁ bhikkhusahassena sabbeheva purāṇajaṭilehi.

Dann brach der Befreite, am Gayā-Kopf, so lange er mochte, geblieben gewesen, auf Wanderschaft Richtung Rājagaha, mit einer großen Saṅgha an Bhikkhus, eintausend, alle ehemalige Filzhaarasketen, auf.

athakho bhagavā anupubbena cārikaṁ caramāno yena rājagahaṁ tadavasari.

In Abschnitten reisend, kam er in Rājagaha an.

tatra sudaṁ bhagavā rājagahe viharati laṭṭhivanuyyāne suppatiṭṭhe cetiye.

Und dort in Rājagaha verweilte der Befreite beim Suppatiṭṭha-Schrein, im Jungbaumwaldpark.

(Mv.I.22.2) [57] assosi kho rājā māgadho seniyo bimbisāro samaṇo khalu bho gotamo sakyaputto sakyakulā pabbajito rājagahaṁ anuppatto rājagahe viharati laṭṭhivanuyyāne suppatiṭṭhe cetiye

König Seniya Bimbisāra von Magadha hörte: “Meister Gotama, der Besinnliche, ein Sohn der Sakyans, fort aus der Sakyan-Sippe gezogen seiend, ist in Rājagaha angekommen und verweilt beim Suppatiṭṭha-Schrein, im Jungbaumwaldpark.

taṁ kho pana bhagavantaṁ gotamaṁ evaṁ kalyāṇo kittisaddo abbhuggato itipi so bhagavā arahaṁ sammāsambuddho vijjācaraṇasampanno sugato lokavidū anuttaro purisadammasārathi satthā devamanussānaṁ buddho bhagavāti

“Und über diesen Meister Gotama hat sich dieser feine Ruf verbreitet: ‘Er ist wahrlich ein Befreiter, würdig und rechtens Selbsterwacht, vollkommen in Klarwissen und Verhalten, gutgegangen, ein Kenner im Bezug auf den Kosmos, unübertroffener Bändiger von Leuten, bereit gezügelt zu werden, Lehrer der Devas und menschlichen Lebewesen, erwacht, gesegnet.

so imaṁ lokaṁ sadevakaṁ samārakaṁ sabrahmakaṁ sassamaṇabrāhmaṇiṁ pajaṁ sadevamanussaṁ sayaṁ abhiññā sacchikatvā pavedeti

“‘Er hat, es durch direktes Wissen erkannt, diese Welt mit ihren Devas, Māras und Brahmās, ihrer Generationen mit deren Besinnlichen und Brahmanen, deren Anführer und gewöhnlichen Leuten, bekannt gemacht.

so dhammaṁ deseti ādikalyāṇaṁ majjhekalyāṇaṁ pariyosānakalyāṇaṁ sātthaṁ sabyañjanaṁ kevalaparipuṇṇaṁ parisuddhaṁ brahmacariyaṁ pakāseti

“‘Er hat das Dhamma, vorzüglich am Beginn, vorzüglich in der Mitte, vorzüglich am Ende, erklärt; das Heilige Leben, beiderseits, in seinen Einzelheiten und seinem Wesen, dargelegt, gänzlich perfekt, unübertrefflich rein.’

sādhu kho pana tathārūpānaṁ arahataṁ dassanaṁ hotīti.

“Es ist gut, so einen Würdigen zu sehen.”

(Mv.I.22.3) athakho rājā māgadho seniyo bimbisāro dvādasanahutehi māgadhikehi brāhmaṇagahapatikehi parivuto yena bhagavā tenupasaṅkami upasaṅkamitvā bhagavantaṁ abhivādetvā ekamantaṁ nisīdi.

Dann ging König Seniya Bimbisāra von Magadha, begleitet von einhundertzwanzigtausend Haushältern und Brahmanen aus Magadha, zum Befreiten. Mit Ankunft verneigte er sich und setzte sich an eine Seite.

tepi kho dvādasanahutā māgadhikā brāhmaṇagahapatikā appekacce bhagavantaṁ abhivādetvā ekamantaṁ nisīdiṁsu

Manche der einhundertzwanzigtausend Haushälter und Brahmanen aus Magadha verneigten sich ebenfalls vor dem Befreiten und setzten sich an eine Seite.

appekacce bhagavatā saddhiṁ sammodiṁsu sammodanīyaṁ kathaṁ sārāṇīyaṁ vītisāretvā ekamantaṁ nisīdiṁsu

Manche von ihnen tauschten zuvorkommende Grüße mit dem Befreiten aus, und setzten sich, nach dem Austausch von freundlichen Grüßen und Höflichkeiten, an eine Seite.

appekacce yena bhagavā tenañjaliṁ paṇāmetvā ekamantaṁ nisīdiṁsu

Manche von ihnen hatten deren Hände, vor dem Befreiten, gefalten vor das Herz erhoben, und standen an einer Seite.

appekacce bhagavato santike nāmagottaṁ sāvetvā ekamantaṁ nisīdiṁsu

Manche von ihnen setzten sich, nachdem sie in des Befreitens Gegenwart, deren Name und Sippe verkündet hatten, an eine Seite.

appekacce tuṇhībhūtā ekamantaṁ nisīdiṁsu.

Manche von ihnen, still verbleibend, setzten sich an eine Seite.

(Mv.I.22.4) athakho tesaṁ dvādasanahutānaṁ māgadhikānaṁ brāhmaṇagahapatikānaṁ etadahosi kiṁ nu kho mahāsamaṇo uruvelakassape brahmacariyaṁ carati udāhu uruvelakassapo mahāsamaṇe brahmacariyaṁ caratīti.

Dann kam den einhundertzwanzigtausend Haushältern und Brahmanen aus Magadha der Gedanke auf: “Lebt der Große Besinnliche das Heilige Leben unter Uruvelakassapa, oder lebt Uruvelakassapa das Heilige Leben unter dem großen Besinnlichen?”

athakho bhagavā tesaṁ dvādasanahutānaṁ māgadhikānaṁ brāhmaṇagahapatikānaṁ cetasā cetoparivitakkamaññāya āyasmantaṁ uruvelakassapaṁ gāthāya ajjhabhāsi

Der Befreite richtete sich, die Reihe von Gedanken im Wesen der einhundertzwanzigtausend Haushälter und Brahmanen aus Magadha, mit seinem Wesen erkannt habend, in Versen an Uruvelakassapa:

kimeva disvā uruvelavāsi

pahāsi aggiṁ kisakovadāno.

“Was gesehen habend,

während in Uruvelā lebend,

hat der Lehrer der Asketen,

das Feuer abgelegt?

pucchāmi taṁ kassapa etamatthaṁ

kathaṁ pahīnaṁ tava aggihuttaṁ.

Ich befrage Euch, in dieser Sache, Kassapa:

Warum wurde Eure Feueraufopferung stillgelegt?”

rūpe ca sadde ca atho rase ca

kāmitthiyo cābhivadanti yaññā

[Uruvelakassapa:] “Formen, Klänge und auch Geschmäcker,

Sinnlichkeit und Frauen, Opfer versprechen diese.

etaṁ malanti upadhīsu ñatvā

tasmā na yiṭṭhe na hute arañjiṁ.

Anreicherung wissend gemacht haben: ‘Dieses ist befleckt’,

erfreue ich mich nich länger an Aufopferung und Opfer.”

dutiyagāthāya ayamattho — ete rūpādike kāme itthiyo ca yaññā abhivadanti, svāhaṁ etaṁ sabbampi rūpādikaṁ kāmappabhedaṁ khandhupadhīsu malanti ñatvā yasmā ime yiṭṭhahutappabhedā yaññā malameva vadanti, tasmā na yiṭṭhe na hute arañjiṁ; yiṭṭhe vā hute vā nābhiraminti attho.

Die Bedeutung des zweiten Verses: Opfer versprechen diese sinnlichen Freuden an Form, usw. und Frauen. Alle diese verschiedenen Arten des Sinnesvergnügen kennend, beginnend mit Formen, daß “Im Bezug auf die Anreicherung von Ansammlungen, diese befleckt sind”, und weil diese verschiedenen Aufopferungen und Opfer nur von Beflecktem sprechen, erfreue ich mich nicht länger an Aufopferung oder Opfer. “Ich genieße Aufopferung und Opfer nicht.” Dieses ist die Bedeutung.

(Mv.I.22.5) ettha ca te mano na ramittha (kassapāti bhagavā)

rūpesu saddesu atho rasesu

[Der Buddha zu Kassapa:] “Nun, Euer Geist sich nicht erfreut,

an Formen, Klängen oder Geschmäcker.

atha kocarahi devamanussaloke

rato mano kassapa brūhi metaṁ.

Dann, in der Welt mit ihren Menschen und Devas,

was ist Eures Geistes Freud'? Erklärt es mir, Kassapa.”

disvā padaṁ santamanūpadhīkaṁ

akiñcanaṁ kāmabhave asattaṁ

[Uruvelakassapa:] “Den Zustand des Friedens gesehen,

ohne Anreicherungen,

nichts habend,

nichtfesthaltend an Sinnlichkeit und Werden,

anaññathābhāvimanaññaneyyaṁ

tasmā na yiṭṭhe na hute arañjinti.

der Zustand unveränderlich,

zu sonst nichts führend,

erfreue ich mich nicht länger in Aufopferung oder Opfer.”

(Mv.I.22.6) [58] athakho āyasmā uruvelakassapo uṭṭhāyāsanā ekaṁsaṁ uttarāsaṅgaṁ karitvā bhagavato pādesu sirasā nipatitvā bhagavantaṁ etadavoca satthā me bhante bhagavā sāvakohamasmi satthā me bhante bhagavā sāvakohamasmīti.

Dann stand der Ehrw. Uruvelakassapa von seinem Sitz auf und sprach, seinen Köpf hinunter zu des Befreitens Füße verneigend: “Der Befreite ist mein Lehrer. Ich bin sein Schüler. Der Befreite ist mein Lehrer. Ich bin sein Schüler.”

athakho tesaṁ dvādasanahutānaṁ māgadhikānaṁ brāhmaṇagahapatikānaṁ etadahosi uruvelakassapo mahāsamaṇe brahmacariyaṁ caratīti.

Dann kam den einhundertzwanzigtausend Haushältern und Brahmanen der Gedanke auf: “Uruvelakassapa lebt das Heilige Leben unter dem Großen Besinnlichen.”

(Mv.I.22.7) athakho bhagavā tesaṁ dvādasanahutānaṁ māgadhikānaṁ brāhmaṇagahapatikānaṁ cetasā cetoparivitakkamaññāya anupubbikathaṁ kathesi seyyathīdaṁ dānakathaṁ sīlakathaṁ saggakathaṁ kāmānaṁ ādīnavaṁ okāraṁ saṅkilesaṁ nekkhamme ānisaṁsaṁ pakāsesi.

Dann gab ihnen der Befreite, die Reihe von Gedanken, im Wesen der einhundertzwanzigtausend Haushälter und Brahmanen von Magadha, mit seinem Wesen erkannt haben, eine schrittweise Lehrrede: Lehrrede über Großzügigkeit, Lehrrede über Tugend, Lehrrede über Himmel, Lehrrede über Nachteile, Lehrrede über Niedrigkeit und Trübungen der Sinnlichkeit und Lehrrede über die Vergütungen der Entsagung.

yadā te bhagavā aññāsi kallacitte muducitte vinīvaraṇacitte udaggacitte pasannacitte atha yā buddhānaṁ sāmukkaṁsikā dhammadesanā taṁ pakāsesi dukkhaṁ samudayaṁ nirodhaṁ maggaṁ.

Als der Befreite wußte, daß deren Geist bereit war, geschmeidig, frei von Hindernissen, gehoben und strahlend, äußerte er die bezeichnende Dhammalehrrede der Buddhas: Streß, Ursprung, Beendigung und Pfad.

(Mv.I.22.8) seyyathāpi nāma suddhaṁ vatthaṁ apagatakāḷakaṁ sammadeva rajanaṁ paṭiggaṇheyya evameva ekādasanahutānaṁ māgadhikānaṁ brāhmaṇagahapatikānaṁ bimbisārappamukhānaṁ tasmiṁyevāsane virajaṁ vītamalaṁ dhammacakkhuṁ udapādi yaṅkiñci samudayadhammaṁ sabbantaṁ nirodhadhammanti.

Gerade so wie ein Stück reiner Stoff, frei von Schmutz, sicherlich Färbemittel annehmen würde, in selber Weise kam das staubfreie, makellose Auge des Dhammas für einhundertzehntausend Haushälter und Brahmanen aus Magadha, so wie sie genau dort saßen, auf: “Was immer Gegenstand von Ursache ist, ist alles Gegenstand von Beendigung.”

ekanahutaṁ upāsakattaṁ paṭivedesi.

(Die übrigen) Zehntausend erklärten sich als Laienanhänger.

(Mv.I.22.9) [59] athakho rājā māgadho seniyo bimbisāro diṭṭhadhammo pattadhammo viditadhammo pariyogāḷhadhammo tiṇṇavicikiccho vigatakathaṁkatho vesārajjappatto aparappaccayo satthu sāsane bhagavantaṁ etadavoca

Dann sprach König Seniya Bimbisāra von Magadha, das Dhamma gesehen habend, das Dhamma erlangt habend, das Dhamma erkannt habend, das Dhamma ergründet habend, über Unklarheit hinüber und hinaus gequert, keine Verworrenheit mehr habend, Furchlosigkeit erlangt haben, Unabhängigkeit von anderen, im Bezug auf des Buddhas Botschaft, zum Befreiten,

pubbe me bhante kumārassa sato pañca assāsakā ahesuṁ te me etarahi samiddhā

“Herr, zuvor, als ich noch ein Prinz [junger Mann] war, hatte ich fünf Bestrebungen. Diese sind nun für mich erfüllt.

pubbe me bhante kumārassa sato etadahosi aho vata maṁ rajje abhisiñceyyunti ayaṁ kho me bhante paṭhamo assāsako ahosi so me etarahi samiddho

“Herr, zuvor, als ich noch ein Prinz war, dachte ich: ‘Ohh! Möge ich als König eingeweiht sein!’ Dieses, Herr, war meine erste Bestrebung. Nun ist sie für mich erfüllt.

tassa me vijitaṁ arahaṁ sammāsambuddho okkameyyāti ayaṁ kho me bhante dutiyo assāsako ahosi so me etarahi samiddho

“‘Und möge ein Arahat, rechtens Selbsterwachter, in mein Königreich aufscheinen!’ Dieses, Herr, war meine zweite Bestrebung. Nun ist sie für mich erfüllt.

(Mv.I.22.10) tañcāhaṁ bhagavantaṁ payirupāseyyanti ayaṁ kho me bhante tatiyo assāsako ahosi so me etarahi samiddho

“‘Und möge ich mich diesem Befreiten zuwenden!’ Dieses, Herr, war meine dritte Bestrebung. Nun ist sie für mich erfüllt.

so ca me bhagavā dhammaṁ deseyyāti ayaṁ kho me bhante catuttho assāsako ahosi so me etarahi samiddho

“‘Und möge dieser Befreite mir das Dhamma lehren!’ Dieses, Herr, war meine vierte Bestrebung. Nun ist sie für mich erfüllt.

tassa cāhaṁ bhagavato dhammaṁ ājāneyyanti ayaṁ kho me bhante pañcamo assāsako ahosi so me etarahi samiddho

“‘Und möge ich des Befreitens Dhamma verstehen!’ Dieses, Herr, war meine fünfte Bestrebung. Nun ist sie für mich erfüllt.

pubbe me bhante kumārassa sato ime pañca assāsakā ahesuṁ te me etarahi samiddhā

“Herr, zuvor, als ich noch ein Prinz war, hatte ich fünf Bestrebungen. Diese sind nun für mich erfüllt.

(Mv.I.22.11) abhikkantaṁ bhante abhikkantaṁ bhante seyyathāpi bhante nikkujjitaṁ vā ukkujjeyya paṭicchannaṁ vā vivareyya mūḷhassa vā maggaṁ ācikkheyya andhakāre vā telappajjotaṁ dhāreyya cakkhumanto rūpāni dakkhantīti evamevaṁ bhagavatā anekapariyāyena dhammo pakāsito

“Hervorragend, Herr! Hervorragend! Gerade so als ob er etwas aufgerichtet hätte, was umgedreht war, freigelegt was verdeckt, um einen, der verloren war, den Weg zu zeigen, oder eine Lampe in die Dunkelheit tragend, sodaß jene mit Augen Form sehen könnten, in selber Weise hat der Befreite, mittels vieler Reihen der Begründung, das Dhamma klar gemacht.

esāhaṁ bhante bhagavantaṁ saraṇaṁ gacchāmi dhammañca bhikkhusaṅghañca

“Ich nehme Zuflucht im Befreiten, dem Dhamma und der Saṅgha der Bhikkhus.

upāsakaṁ maṁ bhagavā dhāretu ajjatagge pāṇupetaṁ saraṇaṁ gataṁ

“Möge sich der Befreite meiner, als Laienanhänger, der von diesem Tag an, für ein Leben, Zuflucht genommen hat, erinnern.

adhivāsetu ca me bhante bhagavā svātanāya bhattaṁ saddhiṁ bhikkhusaṅghenāti.

“Und möge der Befreite zu meinem Mahl, morgen, zusammen mit der Saṅgha der Bhikkhu, einwilligen”

adhivāsesi bhagavā tuṇhībhāvena.

Der Befreite willigte mit Schweigen ein.

(Mv.I.22.12) athakho rājā māgadho seniyo bimbisāro bhagavato adhivāsanaṁ viditvā uṭṭhāyāsanā bhagavantaṁ abhivādetvā padakkhiṇaṁ katvā pakkāmi.

Dann stand König Seniya Bimbisāra von Magadha, des Befreitens Einwilligung verstehend, von seinem Sitz auf, verneigte sich vor ihm, umrundete Ihn, ihn an seiner Rechten behaltend, und ging.

[60] athakho rājā māgadho seniyo bimbisāro tassā rattiyā accayena paṇītaṁ khādanīyaṁ bhojanīyaṁ paṭiyādāpetvā bhagavato kālaṁ ārocāpesi kālo bhante niṭṭhitaṁ bhattanti.

Als die Nacht am Enden war, ließ König Seniya Bimbisāra von Magadha, auserlesene Haupt- und Nebenspeisen herzurichten angeordnet habend, dem Befreiten die Zeit bekannt gemacht werden: “Es ist Zeit, Herr. Das Mahl ist gerichtet.”

athakho bhagavā pubbaṇhasamayaṁ nivāsetvā pattacīvaramādāya rājagahaṁ pāvisi mahatā bhikkhusaṅghena saddhiṁ bhikkhusahassena sabbeheva purāṇajaṭilehi.

Dann, früh am Morgen, seine Unterrobe gerichtet, seine Schale und Roben tragend, betrat der Befreite, mit einer großen Saṅgha von Bhikkhus, alle ehemalige Filzhaarasketen, Rājagaha.

(Mv.I.22.13) [61] tena kho pana samayena sakko devānamindo māṇavakavaṇṇaṁ abhinimminitvā buddhappamukhassa bhikkhusaṅghassa purato purato gacchati imā gāthāyo gāyamāno

Nun, zu dieser Zeit ging Sakka, König der Devas, die Gestalt eines Jungbrahmanen annehmend, geleitet von der Saṅgha der Bhikkhus, angeführt von dem Buddha, einher, diese Verse singend:

danto dantehi saha purāṇajaṭilehi

vippamutto vippamuttehi

“Der Gezügelte, mit den Gezügelten,

mit den ehemaligen Filzhaarasketen!

Der Durchunddurchbefreite,

mit den Durchunddurchbefreiten!

siṅgīnikkhasuvaṇṇo

rājagahaṁ pāvisi bhagavā.

Die Farbe von Ingwer (rot-gelblich),

Der Befreite, Rājagaha betrat.

mutto muttehi saha purāṇajaṭilehi

vippamutto vippamuttehi

siṅgīnikkhasuvaṇṇo

rājagahaṁ pāvisi bhagavā.

Der Entlassene,

mit den Entlassenen,

mit den ehemaligen Filzhaarasketen!

Der Durchunddurchbefreite,

mit den Durchunddurchbefreiten!

Die Farbe von Ingwer (rot-gelblich),

Der Befreite, Rājagaha betrat.

tiṇṇo tiṇṇehi saha purāṇajaṭilehi

vippamutto vippamuttehi

siṅgīnikkhasuvaṇṇo

rājagahaṁ pāvisi bhagavā.

Der Eine, der gequert,

mit jenen die gequert haben,

mit den ehemaligen Filzhaarasketen!

Der Durchunddurchbefreite,

mit den Durchunddurchbefreiten!

Die Farbe von Ingwer (rot-gelblich),

Der Befreite, Rājagaha betrat.

santo santehi saha purāṇajaṭilehi

vippamutto vippamuttehi

siṅgīnikkhasuvaṇṇo

rājagahaṁ pāvisi bhagavā.

Der Friedvolle

mit den Friedvollen,

mit den ehemaligen Filzhaarasketen!

Der Durchunddurchbefreite,

mit den Durchunddurchbefreiten!

Die Farbe von Ingwer (rot-gelblich),

Der Befreite, Rājagaha betrat.

dasavāso dasabalo

dasadhammavidū dasabhi cupeto

so dasasataparivāro

[Zeilenumbruch hier? ME hat danach rājagahaṁ]

rājagahaṁ pāvisi bhagavāti.

Er hat die zehn Sphären des Einflußes,

zehn Kräfte,

Kenner der zehn Dhammas,

besitzend, zehn,

umgeben von zehntausenden,

der Befreite Rājagaha betrat.”

(Mv.I.22.14) [62] manussā sakkaṁ devānamindaṁ passitvā evamāhaṁsu abhirūpo vatāyaṁ māṇavako dassanīyo vatāyaṁ māṇavako pāsādiko vatāyaṁ māṇavako

Mit dem Sehen von Sakka, König der Devas, sagten die Leute: “Wie ansehnlich, dieser Jungbrahmane. Wie gutaussehend, dieser Jungbrahmane. Wie anregend, dieser Jungbrahmane.”

kassa nu kho ayaṁ māṇavakoti.

“Wessen (Sohn/Student) ist dieser Jungbrahmane?”

evaṁ vutte sakko devānamindo te manusse gāthāya ajjhabhāsi

Als dieses gesagt war, richtete sich Sakka, König der Devas, in Versen, an die Leute:

yo dhīro sabbadhidanto

suddho appaṭipuggalo

arahaṁ sugato loke

tassāhaṁ paricārakoti.

“Dieser Erleuchtete,

überall gezügelt,

dieser reine, unübertreffliche Einzelne,

würdig, gutgegangen in der Welt,

seiner Begleiter ich bin.”

(Mv.I.22.15) [63] athakho bhagavā yena rañño māgadhassa seniyassa bimbisārassa nivesanaṁ tenupasaṅkami upasaṅkamitvā paññatte āsane nisīdi saddhiṁ bhikkhusaṅghena.

Dann ging der Befreite zu König Seniya Bimbisāra von Magadhas Resistenz und setzte sich auf einem hergerichteten Sitz nieder, zusammen mit der Saṅgha von Bhikkhus.

athakho rājā māgadho seniyo bimbisāro buddhappamukhaṁ bhikkhusaṅghaṁ paṇītena khādanīyena bhojanīyena sahatthā santappetvā sampavāretvā bhagavantaṁ bhuttāviṁ onītapattapāṇiṁ ekamantaṁ nisīdi.

Dann bediente und befriedigte König Seniya Bimbisāra von Magadha, mit den eigenen Händen, die Saṅgha von Bhikkhus, angeführt vom Befreiten, mit auserlesener Haupt- und Nebenspeise. Als der Befreite sein Mahl beendet hatte, und seine Hand von der Schale entfernte, setzte sich der König an eine Seite.

(Mv.I.22.16) ekamantaṁ nisinnassa kho rañño māgadhassa seniyassa bimbisārassa etadahosi kattha nu kho bhagavā vihareyya yaṁ assa gāmato neva atidūre na accāsanne gamanāgamanasampannaṁ atthikānaṁ manussānaṁ abhikkamanīyaṁ divā appakiṇṇaṁ rattiṁ appasaddaṁ appanigghosaṁ vijanavātaṁ manussarāhaseyyakaṁ paṭisallānasāruppanti.

Als er dort saß, kam ihm der Gedanke auf: “Wo sollte der Befreite verweilen, wo weder zu weit vom Dorf, noch zu nahe, zugänglich, wo interessierte Leute hingelangen könnten, nicht bevölkert am Tag, mit wenig Lärm und Geräuschen von Stimmen in der Nacht, weit von Eile und Massen, abgelegen von menschlichen Wesen, und angemessen für Zurückgezogenheit?”

(Mv.I.22.17) athakho rañño māgadhassa seniyassa bimbisārassa etadahosi idaṁ kho amhākaṁ veḷuvanaṁ uyyānaṁ gāmato neva atidūre na accāsanne gamanāgamanasampannaṁ atthikānaṁ manussānaṁ abhikkamanīyaṁ divā appakiṇṇaṁ rattiṁ appasaddaṁ appanigghosaṁ vijanavātaṁ manussarāhaseyyakaṁ paṭisallānasāruppaṁ

Der Gedanke kam ihm auf: “Ich habe diesen Bambushain-(Veḷuvana) Park, welcher weder zu weit vom Dorf, noch zu nahe, zugänglich, wo interessierte Leute hingelangen könnten, nicht bevölkert am Tag, mit wenig Lärm und Geräuschen von Stimmen in der Nacht, weit von Eile und Massen, abgelegen von menschlichen Wesen, und angemessen für Zurückgezogenheit.

yannūnāhaṁ veḷuvanaṁ uyyānaṁ buddhappamukhassa bhikkhusaṅghassa dadeyyanti.

“Was wäre, wenn ich den Bambushainpark der Saṅgha von Bhikkhus, angeführt vom Befreiten, gebe?”

(Mv.I.22.18) athakho rājā māgadho seniyo bimbisāro sovaṇṇamayaṁ bhiṅgāraṁ gahetvā bhagavato oṇojesi etāhaṁ bhante veḷuvanaṁ uyyānaṁ buddhappamukhassa bhikkhusaṅghassa dammīti.

So tat König Seniya Bimbisāra von Magadha, einen goldenen Kessel nehmend,1 diese Darbietung an den Befreiten: “Ich gebe diesen Bambushainpark an die Saṅgha der Bhikkhus, angeführt vom Befreiten.”

1. Dieses bezieht sich aus eine Gepflogenheit, Wasser aus einem Zeremonienkessel zu vergießen, während eine Gabe gemacht wird.

paṭiggahesi bhagavā ārāmaṁ.

Der Befreite nahm das Kloster an.

athakho bhagavā rājānaṁ māgadhaṁ seniyaṁ bimbisāraṁ dhammiyā kathāya sandassetvā samādapetvā samuttejetvā sampahaṁsetvā uṭṭhāyāsanā pakkāmi.

Der Befreite stand, König Seniya Bimbisāra von Magadha, mit Dhamma-Lehrrede angeleitet, gedrängt, wachgerüttelt und ermutigt habend, von seinem Sitz auf und ging.

athakho bhagavā etasmiṁ nidāne dhammiṁ kathaṁ katvā bhikkhū āmantesi

Dann richtete sich der Befreite, eine Dhamma-Lehre, im Bezug auf diese Ursache, zu dieser Angelegenheit, gegeben habend, an die Bhikkhus:

anujānāmi bhikkhave ārāmanti.

“Bhikkhus, ich erlaube ein Kloster.” [BMC]

14. Sāriputtamoggallānapabbajjākathā (Mv.I.23.1)

Die 'Sāriputta und Moggallānas Fortziehen' - Unterredung

[64] tena kho pana samayena sañjayo paribbājako rājagahe paṭivasati mahatiyā paribbājakaparisāya saddhiṁ aḍḍhateyyehi paribbājakasatehi.

Nun, zu dieser Zeit verweilte Sañjaya, der Wanderer, mit einer großen Versammlung von Wanderern, zweihundertfünfzig alle samt, in Rājagaha.

tena kho pana samayena sārīputtamoggallānā sañjaye paribbājake brahmacariyaṁ caranti.

Und zu dieser Zeit lebten Sāriputta und Moggallāna das Heilige Leben unter Sañjaya.

tehi katikā katā hoti yo paṭhamaṁ amataṁ adhigacchati so itarassa ārocetūti.

Sie hatten eine Vereinbarung getroffen: “Wer immer zuerst das Todlose erreicht, mag den anderen informieren.”

(Mv.I.23.2) athakho āyasmā assaji pubbaṇhasamayaṁ nivāsetvā pattacīvaramādāya rājagahaṁ piṇḍāya pāvisi pāsādikena abhikkantena paṭikkantena ālokitena vilokitena sammiñjitena pasāritena okkhittacakkhu iriyāpathasampanno.

Da richtete der Ehrw. Assaji, früh am Morgen, seine Unterrobe und betrat, seine Schale und Roben tragend, Rājagaha für Almosen: anmutig in der Weise wie er aufwartete und schied, vorwärts und rückwärts blickend, (seinen Arm) ein und aus beugend und streckend; seine Augen nach unten gewendet, all seine Bewegungen vollkommen.

addasā kho sārīputto paribbājako āyasmantaṁ assajiṁ rājagahe piṇḍāya carantaṁ pāsādikena abhikkantena paṭikkantena ālokitena vilokitena sammiñjitena pasāritena okkhittacakkhuṁ iriyāpathasampannaṁ

Sāriputta, der Wanderer, sah den Ehrw. Assaji, um Almosen in Rājagaha, gehend: anmutig in der Weise wie er aufwartete und schied, vorwärts und rückwärts blickend, (seinen Arm) ein und aus beugend und streckend; seine Augen nach unten gewendet, all seine Bewegungen vollkommen.

disvānassa etadahosi ye vata loke arahanto vā arahattamaggaṁ vā samāpannā ayaṁ tesaṁ bhikkhu aññataro

Ihm sehend, kam ihm der Gedanke auf: “Sicherlich, unter den Bhikkhus in der Welt, die Arahats sind, oder den Pfad zur Arahatschaft betreten haben, ist dieser einer.

yannūnāhaṁ imaṁ bhikkhuṁ upasaṅkamitvā puccheyyaṁ

“Was wäre, wenn ich zu ihm gehen würde und ihn frage:

kaṁsi tvaṁ āvuso uddissa pabbajito ko vā te satthā kassa vā tvaṁ dhammaṁ rocesīti.

“‘Freund, auf wessen Darstellung seid Ihr fortgezogen? Oder wer ist Euer Lehrer? Oder an wessen Dhamma erfreut Ihr Euch?’”

(Mv.I.23.3) athakho sārīputtassa paribbājakassa etadahosi akālo kho imaṁ bhikkhuṁ pucchituṁ antaragharaṁ paviṭṭho piṇḍāya carati

Doch dann kam Sāriputta, dem Wanderer, der Gedanke auf: “Dieses ist die falsche Zeit um ihn zu fragen. zwischen Häuser eingetreten seiend, geht er um Almosen.

yannūnāhaṁ imaṁ bhikkhuṁ piṭṭhito piṭṭhito anubandheyyaṁ atthikehi upaññātaṁ magganti.

“Was, wenn ich diesem Bhikkhu hinterherfolgen würde? Der Pfad wird von jenen gefunden, die nach ihm suchen.”

atthikehi upaññātaṁ magganti etaṁ anubandhanassa kāraṇavacanaṁ; idañhi vuttaṁ hoti—“yaṁnūnāhaṁ imaṁ bhikkhuṁ piṭṭhito piṭṭhito anubandheyyaṁ, kasmā? yasmā idaṁ piṭṭhito piṭṭhito anubandhanaṁ nāma atthikehi upaññātaṁ maggaṁ ñāto ceva upagato ca maggo”ti attho. atha vā atthikehi amhehi “maraṇe sati amatenāpi bhavitabban”ti evaṁ kevalaṁ atthīti upaññātaṁ nibbānaṁ nāma, taṁ magganto pariyesantoti evampettha attho daṭṭhabbo.

“Der Pfad (wird) von jenen gefunden, die ihn suchen” Dieses ist ein Adverb, ‘hinterherfolgen’ modifizierend. Hier wird gesagt: “Was, wenn ich diesem Bhikkhu hinterherfolgen würde? Warum? Weil mit diesem Hinterherfolgen der Pfad, von jenen, die ihn suchen, entdeckt wird; der Pfad ist bekannt und erreicht." Dieses ist die Bedeutung. Oder “Von uns, die suchen (,denkend): ‘Weil Tod existiert, muß da das Todlose sein.’ Ungebundenheit wurde gefunden: Ich bin dem nachgegangen, danach suchend.” Hier mag die Bedeutung vielleicht auch so gesehen werden.

Atthikehi upaññātanti ‘‘maraṇe sati amatenapi bhavitabban’ti evaṃ anumānañāṇena ‘‘atthī’ti upagataṃ nibbānaṃ nāma, taṃ magganto pariyesanto yannūnāhaṃ imaṃ bhikkhuṃ piṭṭhito piṭṭhito anubandheyyanti sambandho.

“Der Pfad wird von jenen gefunden, die nach ihm suchen.”: “Weil Tod existiert, muß da das Todlose sein”: in Verbindung mit dieser Unterscheidung, “’Es existiert’: Ungebundenheit wurde erreicht. Was wenn ich, ihm nachgehend, danach suchend, diesem Bhikkhu hinterherfolgen würde?”

athakho āyasmā assaji rājagahe piṇḍāya caritvā piṇḍapātaṁ ādāya paṭikkami.

Dann nahm der Ehrw. Assaji, um Almosen in Rājagaha gegangen seiend, seine Almosenspeise und ging.

athakho sārīputto paribbājako yenāyasmā assaji tenupasaṅkami upasaṅkamitvā āyasmatā assajinā saddhiṁ sammodi sammodanīyaṁ kathaṁ sārāṇīyaṁ vītisāretvā ekamantaṁ aṭṭhāsi.

Da ging Sāriputta, der Wanderer, zum Ehrw. Assaji und tauschte, mit Ankunft, zuvorkommende Grüße mit ihm aus. Nach dem Austausch von freundlichen Grüßen und Höflichkeiten, stand er an einer Seite.

ekamantaṁ ṭhito kho sārīputto paribbājako āyasmantaṁ assajiṁ etadavoca vippasannāni kho te āvuso indriyāni parisuddho chavivaṇṇo pariyodāto

Als er dort stand, sprach Sāriputta, der Wanderer, zum Ehrw. Assaji: “Klar, mein Freund, sind Eure Fähigkeiten, rein Eure Erscheinung, und strahlend.

kaṁsi tvaṁ āvuso uddissa pabbajito ko vā te satthā kassa vā tvaṁ dhammaṁ rocesīti.

“Freund, auf wessen Darstellung seid Ihr fortgezogen? Oder wer ist Euer Lehrer? Oder an wessen Dhamma erfreut Ihr Euch?”

(Mv.I.23.4) atthāvuso mahāsamaṇo sakyaputto sakyakulā pabbajito tāhaṁ bhagavantaṁ uddissa pabbajito so ca me bhagavā satthā tassa cāhaṁ bhagavā dhammaṁ rocemīti.

“Da ist ein großartiger Besinnlicher, ein Sohn der Sakyans, von der Sakyan-Sippe fortgezogen: Ich bin auf der Darstellung dieses Befreiten fortgezogen. Dieser Befreite ist mein Lehrer, und ich erfreue mich an seinem Dhamma.

kiṁvādī panāyasmato satthā kimakkhāyīti.

“Was ist Eures Lehrers Doktrin? Was lehrt er?”

ahaṁ kho āvuso navo acirapabbajito adhunāgato imaṁ dhammavinayaṁ na tāhaṁ sakkomi vitthārena dhammaṁ desetuṁ apica te saṅkhittena atthaṁ vakkhāmīti.

“Ich bin neu, Freund, nicht lange fortgezogen, und bin erst kürzlich zu seiner Dhamma-und-Vinaya gekommen. Ich kann das Dhamma nicht in den Einzelheiten lehren, aber ich werde Euch das Wesen, in Kürze, wiedergeben.”

ME fügt hier ein: atha kho sāriputto paribbājako āyasmantaṁ assajiṁ etadavoca “hotu, āvuso

Dann sprach Sāriputta, der Wanderer, zum Ehrw. Assaji: "Mag es so sein, Freund,

appaṁ vā bahuṁ vā bhāsassu

atthaṁyeva me brūhi

“Sprecht ein wenig, oder viel,

doch erzählt mir nur das Wesentliche.

attheneva me attho

kiṁ kāhasi byañjanaṁ bahunti.

Das Wesentliche, ist was ich möchte.

Welchen Nutzen hat viel an Wortfülle?”

(Mv.I.23.5) [65] athakho āyasmā assaji sārīputtassa paribbājakassa imaṁ dhammapariyāyaṁ abhāsi

So sprach der Ehrw. Assaji diese Dhamma-Erklärung zu Sāriputta, dem Wanderer:

ye dhammā hetuppabhavā

tesaṁ hetuṁ tathāgato (āha)

tesañca yo nirodho

evaṁvādī mahāsamaṇoti.

“Was immer Erscheinung aus Ursache aufkommt:

deren Ursache

und deren Beendigung.

Solch ist die Lehre des Tathāgatas,

dem großartigen Besinnlichen.”

[66] athakho sārīputtassa paribbājakassa imaṁ dhammapariyāyaṁ sutvā virajaṁ vītamalaṁ dhammacakkhuṁ udapādi yaṅkiñci samudayadhammaṁ sabbantaṁ nirodhadhammanti.

Dann, als er diese Dhamma-Erklärung gehört hatte, kam Sāriputta, dem Wanderer, das staubfreie, makellose Auge des Dhammas auf: “Was immer Gegenstand von Ursache ist, ist alles Gegenstand von Beendigung.”

eseva dhammo yadi tāvadeva

paccabyathā [ME: paccabyattha] padamasokaṁ

adiṭṭhaṁ abbhatītaṁ

bahukehi kappanahutehīti.

[Erzähler, sich an Sāriputta, den Wanderer, richtend:]

“Nur dieses Dhamma,

selbst wenn nur so viel,

und Ihr erfährt,

den kummerlosen Zustand,

ungesehen, negiert,

für viele tausend Äeons.”

eseva dhammo yadi tāvadevāti sacepi ito uttari natthi, ettakameva idaṃ sotāpattiphalamattameva pattabbaṃ, tathāpi eso eva dhammoti attho. paccabyattha padamasokanti yaṁ mayaṁ pariyesamānā vicarāma, taṁ padamasokaṁ paṭividdhāttha tumhe; pattaṁ taṁ tumhehīti attho.

“Nur dieses Dhamma, selbst wenn nur so viel”, die Bedeutung ist: “Selbst wenn da nichts höher als dieses ist, da nur so viel ist, dieses Ausmaß der Frucht von Stromeintritt erlangt zu haben, ist dieses immer noch Dhamma.” “Ihr habt den kummerlosen Zustand erfahren”, die Bedeutung dessen ist: “Das wonach Sie suchen, dem nachwandernd: durchdringt man zum kummerlosen Zustand. Er ist von Ihnen erreicht worden.”

(Mv.I.23.6) [67] athakho sārīputto paribbājako yena moggallāno paribbājako tenupasaṅkami.

Dann ging Sāriputta, der Wanderer, zu Moggallāna, dem Wanderer.

addasā kho moggallāno paribbājako sārīputtaṁ paribbājakaṁ dūrato va āgacchantaṁ disvāna sārīputtaṁ paribbājakaṁ etadavoca

Moggallāna, der Wanderer, sah Sāriputta, den Wanderer, aus der Ferne kommen, und sprach zu ihm:

vippasannāni kho te āvuso indriyāni parisuddho chavivaṇṇo pariyodāto

“Klar, Freund, sind Eure Fähigkeiten, rein Eure Erscheinung, und strahlend.

kacci nu tvaṁ āvuso amatamadhigatoti.

“Habt Ihr das Todlose erlangt, Freund?”

āma āvuso amatamadhigatoti.

“Ja, Freund, ich habe das Todlose erlangt.”

yathā kathaṁ pana tvaṁ āvuso amatamadhigatoti.

“Doch wie, Freund, habt Ihr das Todlose erlangt?”

(Mv.I.23.7) idhāhaṁ āvuso addasaṁ assajiṁ bhikkhuṁ rājagahe piṇḍāya carantaṁ pāsādikena abhikkantena paṭikkantena ālokitena vilokitena sammiñjitena pasāritena okkhittacakkhuṁ iriyāpathasampannaṁ

“Gerade nun, Freund, saß ich den Bhikkhu Assaji, Rājagaha für Almosen betretend: anmutig in der Weise wie er aufwartete und schied, vorwärts und rückwärts blicktend, (seinen Arm) ein und aus beugend und streckend; seine Augen nach unten gewendet, all seine Bewegungen vollkommen.

disvāna me etadahosi ye vata loke arahanto vā arahattamaggaṁ vā samāpannā ayaṁ tesaṁ bhikkhu aññataro

“Ihm sehend, kam mir der Gedanke auf: ‘Sicherlich, unter den Bhikkhus in der Welt, die Arahats sind, oder den Pfad zur Arahatschaft betreten haben, ist dieser einer.

yannūnāhaṁ imaṁ bhikkhuṁ upasaṅkamitvā puccheyyaṁ kaṁsi tvaṁ āvuso uddissa pabbajito ko vā te satthā kassa vā tvaṁ dhammaṁ rocesīti

“‘Was wäre, wenn ich zu ihm gehen würde und ihn frage: “Freund, auf wessen Darstellung seid Ihr fortgezogen? Oder wer ist Euer Lehrer? Oder an wessen Dhamma erfreut Ihr Euch?”’

(Mv.I.23.8) tassa mayhaṁ āvuso etadahosi akālo kho imaṁ bhikkhuṁ pucchituṁ antaragharaṁ paviṭṭho piṇḍāya carati yannūnāhaṁ imaṁ bhikkhuṁ piṭṭhito piṭṭhito anubandheyyaṁ atthikehi upaññātaṁ magganti

“Doch dann kam mir der Gedanke auf: ‘Dieses ist die falsche Zeit um ihn zu fragen. zwischen Häuser eingetreten seiend, geht er um Almosen. Was, wenn ich diesem Bhikkhu hinterherfolgen würde? Der Pfad wird von jenen gefunden, die nach ihm suchen.’

athakho āvuso assaji bhikkhu rājagahe piṇḍāya caritvā piṇḍapātaṁ ādāya paṭikkami

“Dann nahm der Bhikkhu Assaji, um Almosen in Rājagaha gegangen seiend, seine Almosenspeise und ging.

athakhvāhaṁ āvuso yena assaji bhikkhu tenupasaṅkamiṁ upasaṅkamitvā assajinā bhikkhunā saddhiṁ sammodiṁ sammodanīyaṁ kathaṁ sārāṇīyaṁ vītisāretvā ekamantaṁ aṭṭhāsiṁ

“Ich ging zum Bhikkhu Assaji und tauschte, mit Ankunft, zuvorkommende Grüße mit ihm aus. Nach dem Austausch von freundlichen Grüßen und Höflichkeiten, stand ich an einer Seite.

ekamantaṁ ṭhito kho ahaṁ āvuso assajiṁ bhikkhuṁ etadavocaṁ vippasannāni kho te āvuso indriyāni parisuddho chavivaṇṇo pariyodāto

“Als ich dort stand, sprach ich zu Bhikkhu Assaji: ‘Klar, mein Freund, sind Eure Fähigkeiten, rein Eure Erscheinung, und strahlend.

kaṁsi tvaṁ āvuso uddissa pabbajito ko vā te satthā kassa vā tvaṁ dhammaṁ rocesīti

“‘Freund, auf wessen Darstellung seid Ihr fortgezogen? Oder wer ist Euer Lehrer? Oder an wessen Dhamma erfreut Ihr Euch?’

(Mv.I.23.9) atthāvuso mahāsamaṇo sakyaputto sakyakulā pabbajito tāhaṁ bhagavantaṁ uddissa pabbajito so ca me bhagavā satthā tassa cāhaṁ bhagavato dhammaṁ rocemīti

“‘Da ist ein großartiger Besinnlicher, ein Sohn der Sakyans, von der Sakyan-Sippe fortgezogen: Ich bin auf der Darstellung dieses Befreiten fortgezogen. Dieser Befreite ist mein Lehrer, und ich erfreue mich an seinem Dhamma.’

kiṁvādī panāyasmato satthā kimakkhāyīti

“‘Was ist Eures Lehrers Doktrin? Was lehrt er?’

ahaṁ kho āvuso navo acirapabbajito adhunāgato imaṁ dhammavinayaṁ na tāhaṁ sakkomi vitthārena dhammaṁ desetuṁ apica te saṅkhittena atthaṁ vakkhāmīti

“‘Ich bin neu, Freund, nicht lange fortgezogen, und bin erst kürzlich zu seiner Dhamma-und-Vinaya gekommen. Ich kann das Dhamma nicht in den Einzelheiten lehren, aber ich werde Euch das Wesen, in Kürze, wiedergeben.’

[ME: atha khvāhaṁ, āvuso, assajiṁ bhikkhuṁ etadavocaṁ “hotu, āvuso,]

“Dann sprach ich zum Bhikkhu Ehrw. Assaji: ‘Mag es so sein, Freund,

appaṁ vā bahuṁ vā bhāsassu

atthaṁyeva me brūhi

attheneva me attho

kiṁ kāhasi byañjanaṁ bahunti.

“‘Sprecht ein wenig, oder viel,

doch erzählt mir nur das Wesentliche.

Das Wesentliche, ist was ich möchte.

Welchen Nutzen hat viel an Wortfülle?’

(Mv.I.23.10) [68] athakho āvuso assaji bhikkhu imaṁ dhammapariyāyaṁ abhāsi

“So sprach der Bhikkhu Assaji diese Dhamma-Erklärung:

ye dhammā hetuppabhavā

tesaṁ hetuṁ tathāgato (āha)

tesañca yo nirodho

evaṁvādī mahāsamaṇoti.

“‘Was immer Erscheinung aus Ursache aufkommt:

deren Ursache

und deren Beendigung.

Solch ist die Lehre des Tathāgata,

dem großartigen Besinnlichen.’”

[69] athakho moggallānassa paribbājakassa imaṁ dhammapariyāyaṁ sutvā virajaṁ vītamalaṁ dhammacakkhuṁ udapādi yaṅkiñci samudayadhammaṁ sabbantaṁ nirodhadhammanti.

Dann, als er diese Dhamma-Erklärung gehört hatte, kam Moggallāna, dem Wanderer, das staubfreie, makellose Auge des Dhammas auf: “Was immer Gegenstand von Ursache ist, ist alles Gegenstand von Beendigung.”

eseva dhammo yadi tāvadeva

paccabyathā [ME: paccabyattha] padamasokaṁ

adiṭṭhaṁ abbhatītaṁ

bahukehi kappanahutehīti.

[Erzähler, sich an Moggallāna, den Wanderer, richtend:]

Nur dieses Dhamma,

selbst wenn nur so viel,

und Ihr erfährt,

den kummerlosen Zustand,

ungesehen, negiert,

für viele tausend Äeons.

(Mv.I.24.1) [70] athakho moggallāno paribbājako sārīputtaṁ paribbājakaṁ etadavoca gacchāma mayaṁ āvuso bhagavato santike so no bhagavā satthāti.

Dann sprach Moggallāna, der Wanderer, zu Sāriputta, dem Wanderer: “Laßt uns in des Befreitens Gegenwart ziehen. Der Befreite ist unser Lehrer.”

imāni kho āvuso aḍḍhateyyāni paribbājakasatāni amhe nissāya amhe sampassantā idha viharanti tepi tāva apalokema

[Sāriputta:] “Da sind diese zweihunderfünfzig Wanderer, welche hier, in Abhängigkeit von uns, leben, und auf uns hochblicken. Laßt sie uns davon unterrichten.

yathā te maññissanti tathā karissantīti.

“Sie werden tun, was immer sie gedenken (angemessen zu sein).”

athakho sārīputtamoggallānā yena te paribbājakā tenupasaṅkamiṁsu upasaṅkamitvā te paribbājake etadavocuṁ gacchāma mayaṁ āvuso bhagavato santike so no bhagavā satthāti.

So gingen Sāriputta und Moggallāna zu den Wanderern, und sprachen, mit Ankunft, zu ihnen: “Freunde, Wir ziehen in des Befreiten Gegenwart. Der Befreite ist unser Lehrer.”

mayaṁ āyasmante nissāya āyasmante sampassantā idha viharāma sace āyasmantā mahāsamaṇe brahmacariyaṁ carissanti sabbe va mayaṁ mahāsamaṇe brahmacariyaṁ carissāmāti.

“Wir leben hier in Abhängigkeit von den Ehrwürdigen und blicken auf die Ehrwürdigen hoch. Wenn die Ehrwürdigen daran gehen, das Heilige Leben unter dem großartigen Besinnlichen zu leben, dann werden wir alle das Heilige Leben unter dem großartigen Besinnlichen leben.”

(Mv.I.24.2) athakho sārīputtamoggallānā yena sañjayo paribbājako tenupasaṅkamiṁsu upasaṅkamitvā sañjayaṁ paribbājakaṁ etadavocuṁ gacchāma mayaṁ āvuso bhagavato santike so no bhagavā satthāti.

Dann gingen Sāriputta und Moggallāna zu Sañjaya, dem Wanderer und sprachen, mit Ankunft, zu ihm: “Freund, wir ziehen in des Befreiten Gegenwart. Der Befreite ist unser Lehrer.”

alaṁ āvuso mā gamittha sabbe va tayo imaṁ gaṇaṁ pariharissāmāti.

“Genug, Freunde. Geht nicht. Laßt uns drei auf diese Gruppe achten.”

dutiyampi kho .pe.

Ein zweites Mal …

tatiyampi kho sārīputtamoggallānā sañjayaṁ paribbājakaṁ etadavocuṁ gacchāma mayaṁ āvuso bhagavato santike so no bhagavā satthāti.

Ein drittes Mal sprachen Sāriputta und Moggallāna zu Sañjaya, dem Wanderer: “Freund, wir ziehen in des Befreiten Gegenwart. Der Befreite ist unser Lehrer.”

alaṁ āvuso mā gamittha sabbe va tayo imaṁ gaṇaṁ pariharissāmāti.

“Genug, Freunde. Geht nicht. Laßt uns drei auf diese Gruppe achten.”

(Mv.I.24.3) athakho sārīputtamoggallānā tāni aḍḍhateyyāni paribbājakasatāni ādāya yena veḷuvanaṁ tenupasaṅkamiṁsu.

Dann gingen Sāriputta und Moggallāna, die zweihunderfünfzig Wanderer mit sich nehmend, zum Bambushain.

sañjayassa pana paribbājakassa tattheva uṇhaṁ lohitaṁ mukhato uggacchi

Doch Sañjaya, der Wanderer, hustete heißes Blut aus seinen Mund hoch, genau dort.

[71] addasā kho bhagavā sārīputtamoggallāne dūrato va āgacchante disvāna bhikkhū āmantesi

Der Befreite sah Sāriputta und Moggallāna aus der Ferne kommend, und sie sehend, richtete er sich an die Bhikkhus:

ete bhikkhave dve sahāyā āgacchanti kolito upatisso ca etaṁ me sāvakayugaṁ bhavissati aggaṁ bhaddayuganti.

“Bhikkhus, diese zwei Freunde die da einherkommen, Kolita und Upatissa: Dieses wird mein höchstes, glückverheißendstes Paar an Schülern werden.

gambhīre ñāṇavisaye

anuttare upadhisaṅkhaye

Tiefgründig in deren Umfang an Wissen,

unübertroffen in der Zerstörung von Anreicherungen,

vimutte appatte veḷuvanaṁ

atha ne satthā byākāsi

befreit, sind sie im Bambushain angekommen.

Dann sprach der Lehrer zu ihnen:

ete dve sahāyā

āgacchanti kolito upatisso ca.

“Diese zwei Freunde, die hier herankommend,

Kolita und Upatissa:

etaṁ me sāvakayugaṁ

bhavissati aggaṁ bhaddayuganti.

Sie werden mein höchstes,

glückverheißendstes Paar an Schülern sein.”

(Mv.I.24.4) [72] athakho sārīputtamoggallānā yena bhagavā tenupasaṅkamiṁsu upasaṅkamitvā bhagavato pādesu sirasā nipatitvā bhagavantaṁ etadavocuṁ labheyyāma mayaṁ bhante bhagavato santike pabbajjaṁ labheyyāma upasampadanti.

Dann gingen Sāriputta und Moggallāna zum Befreiten und, mit Ankunft, verneigeten sie ihre Köpfe zu den Füßen des Befreiten: “Mögen wir das Fortziehen in des Befreitens Gegenwart erhalten? Mögen wir die Annahme erhalten?”

etha bhikkhavoti bhagavā avoca svākkhāto dhammo caratha brahmacariyaṁ sammā dukkhassa antakiriyāyāti.

“Kommt, Bhikkhus”, sagte der Befreite: “Das Dhamma ist gutgelehrt. Lebt das Heilige Leben für das rechte Enden von Streß.”

sā va tesaṁ āyasmantānaṁ upasampadā ahosi.

So war der Ehrwürdigens Annahme.

Abhiññātānaṃ pabbajjā (Mv.I.24.5)

Das Fortziehen der wohlbekannten Söhne

[73] tena kho pana samayena abhiññātā abhiññātā māgadhikā kulaputtā bhagavati brahmacariyaṁ caranti.

Zu dieser Zeit lebten viele Söhne von wohlbekannten Familien aus Magadha das Heilige Leben unter dem Befreiten.

manussā ujjhāyanti khīyanti vipācenti aputtakatāya paṭipanno samaṇo gotamo vedhabyāya paṭipanno samaṇo gotamo kulupacchedāya paṭipanno samaṇo gotamo idāni tena jaṭilasahassaṁ pabbājitaṁ imāni ca aḍḍhateyyāni paribbājakasatāni sañjayāni pabbājitāni ime ca abhiññātā abhiññātā māgadhikā kulaputtā samaṇe gotame brahmacariyaṁ carantīti.

Leute kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber: “Der Besinnliche Gotama übt für den Zweck der Erbenlosigkeit aus. Der Besinnliche Gotama übt für den Zweck der Witwenschaft aus. Der Besinnliche Gotama übt zum Zwecke des Abschneidens von Familienabstammungen aus. Nun wurde den tausend Filzhaarasketen das Fortziehen unter ihm gegeben, und auch jenen der zweihunderfünfzig Wanderer Sañjayas. Und viele, viele wohlbekannte Söhne von Familien aus Magadha, leben das Heilige Leben unter ihm.

apissu bhikkhū disvā imāya gāthāya codenti

Das wurde so schlimm, daß sie mit dem Sehen von Bhikkhus, diese mit diesem Vers verhöhnten:

āgato kho mahāsamaṇo

māgadhānaṁ giribbajaṁ

sabbe sañjaye netvāna

kaṁsudāni nayissatīti.

“Der großartige Besinnliche ist gekommen,

zur Bergweide von Magadha,

alle Sañjayas weggeführt habend,

wenn wird er nun wegführen?”

(Mv.I.24.6) [74] assosuṁ kho bhikkhū tesaṁ manussānaṁ ujjhāyantānaṁ khīyantānaṁ vipācentānaṁ.

Die Bhikkhus hörten die Leute kritisieren, beanstanden und darüber verbreiten.

athakho te bhikkhū bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Dann berichteten die Bhikkhus, dem Befreiten, über diese Sachlage.

na bhikkhave so saddo ciraṁ bhavissati sattāhameva bhavissati sattāhassa accayena antaradhāyissati tenahi bhikkhave ye tumhe imāya gāthāya codenti

“Bhikkhus, der Lärm wird nicht lange anhalten. Nach sieben Tagen, wird er verschwinden. Bhikkhus, im Falle, daß Euch irgendjemand mit diesem Vers verhöhnt:

āgato kho mahāsamaṇo

māgadhānaṁ giribbajaṁ

sabbe sañjaye netvāna

kaṁsudāni nayissatīti.

“‘Der großartige Besinnliche ist gekommen,

zur Bergweide von Magadha,

alle Sañjayas weggeführt habend,

wenn wird er nun wegführen?’

[75] te tumhe imāya gāthāya paṭicodetha

“entgegnet dem Hohn mit diesem:

nayanti ve mahāvīrā

saddhammena tathāgatā

dhammena nīyamānānaṁ

kā usuyyā vijānatanti.

“‘Die Tathāgatas, großartige Helden,

führen sie tun,

mit dem wahren Dhamma.

Für jene die wissen,

wer mit dem Dhamma führt,

wozu diese Eifersucht?’” [=SN 4.25]

(Mv.I.24.7) tena kho pana samayena manussā bhikkhū disvā imāya gāthāya codenti āgato kho mahāsamaṇo māgadhānaṁ giribbajaṁ sabbe sañjaye netvāna kaṁsudāni nayissatīti.

Dann, zu dieser Zeit, hatten die Leute, mit dem Sehen von Bhikkhus, diese mit diesem Vers verhöhnt:

“Der großartige Besinnliche ist gekommen,

zur Bergweide von Magadha,

alle Sañjayas weggeführt habend,

wenn wird er nun wegführen?”

bhikkhū te manusse imāya gāthāya paṭicodenti

Die Bhikkhus hatten dem Hohn mit diesem Vers entgegnet:

nayanti ve mahāvīrā

saddhammena tathāgatā

dhammena nīyamānānaṁ

kā usuyyā vijānatanti.

“Die Tathāgatas, großartige Helden,

führen sie tun,

mit dem wahren Dhamma.

Für jene die wissen,

wer mit dem Dhamma führt,

wozu diese Eifersucht?”

[76] manussā evamāhaṁsu dhammena kira samaṇā sakyaputtiyā nenti no adhammenāti.

Die Leute sprachen: “Die Sakyan-Sohn-Besinnlichen führen mit Dhamma, nicht mit Nicht-Dhamma, sagen sie.”

sattāhameva so saddo ahosi sattāhassa accayena antaradhāyi.

Der Lärm hielt nur sieben Tage an. Nach sieben Tagen verschwandt er.

Sārīputtamoggallānapabbajjā niṭṭhitā.

(Der Abschnitt über) Sāriputtas und Moggallānas Fortziehen endet hier.

Catutthabhāṇavāraṁ niṭṭhitaṁ.

Der vierte Rezitationsabschnitt endet hier.

15. Upajjhāyavattakathā (Mv.I.25.1)

Die 'Pflichten gegenüber einem Einweiser' Unterredung [BMC: 1 2]

[77] tena kho pana samayena bhikkhū anupajjhāyakā anovadiyamānā ananusāsiyamānā dunnivatthā duppārutā anākappasampannā piṇḍāya caranti

Nun, zu dieser Zeit, keinen Einweise habend, nicht belehrt oder ermahnt seinend, gingen Bhikkhus, mit deren unterer und oberer Roben armlich gerichtet, nicht vollkommen in passendem Verhalten, um Almosen.

manussānaṁ bhuñjamānānaṁ uparibhojanepi uttiṭṭhapattaṁ upanāmenti uparikhādanīyepi uttiṭṭhapattaṁ upanāmenti uparisāyanīyepi uttiṭṭhapattaṁ upanāmenti uparipānīyepi uttiṭṭhapattaṁ upanāmenti sāmaṁ sūpampi odanampi viññāpetvā bhuñjanti bhattaggepi uccāsaddā mahāsaddā viharanti.

Als Leute am Essen waren, kamen sie mit deren Schalen und standen um Haupspeisen, Nebenspeisen, Delikatessen und Getränke. Sie aßen Reis und Curry, für welches sie selbst gebeten hatten, und hielten daran große Unruhe in der Speisehalle zu machen.

(Mv.I.25.2) manussā ujjhāyanti khīyanti vipācenti kathaṁ hi nāma samaṇā sakyaputtiyā dunnivatthā duppārutā anākappasampannā piṇḍāya carissanti manussānaṁ bhuñjamānānaṁ uparibhojanepi uttiṭṭhapattaṁ upanāmessanti uparikhādanīyepi uttiṭṭhapattaṁ upanāmessanti uparisāyanīyepi uttiṭṭhapattaṁ upanāmessanti uparipānīyepi uttiṭṭhapattaṁ upanāmessanti sāmaṁ sūpampi odanampi viññāpetvā bhuñjissanti bhattaggepi uccāsaddā mahāsaddā viharissanti seyyathāpi brāhmaṇā brāhmaṇabhojaneti.

Leute kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber: “Wie können diese Sakyan-Sohn-Besinnlichen um Almosen, mit deren unterer und oberer Roben armlich gerichtet, nicht vollkommen in passendem Verhalten, gehen? Und wenn da Leute essen, mit deren Schalen kommen und um Haupspeisen, Nebenspeisen, Delikatessen und Getränke stehen? Und Reis und Curry essen, für welches sie selbst gebeten hatten? Und anhalten große Unruhe in der Speisehalle zu machen, gerade so wie Brahmanen zu einem Brahmanen-Mahl?”

(Mv.I.25.3) [78] assosuṁ kho bhikkhū tesaṁ manussānaṁ ujjhāyantānaṁ khīyantānaṁ vipācentānaṁ.

Die Bhikkhus hörten die Leute kritisieren und beanstanden und darüber verbreiten.

Ye te bhikkhū appicchā santuṭṭhā lajjino kukkuccakā sikkhākāmā te ujjhāyanti khīyanti vipācenti

Jene Bhikkhus, die bescheiden waren, zufrieden, einen Sinn für Scham und Bedenken hatten, ernsthaft im Bezug auf die Ausübung waren, kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber:

kathaṁ hi nāma bhikkhū dunnivatthā duppārutā anākappasampannā piṇḍāya carissanti manussānaṁ bhuñjamānānaṁ uparibhojanepi uttiṭṭhapattaṁ upanāmessanti uparikhādanīyepi uttiṭṭhapattaṁ upanāmessanti uparisāyanīyepi uttiṭṭhapattaṁ upanāmessanti uparipānīyepi uttiṭṭhapattaṁ upanāmessanti sāmaṁ sūpampi odanampi viññāpetvā bhuñjissanti bhattaggepi uccāsaddā mahāsaddā viharissantīti.

“Wie können diese Bhikkhus um Almosen, mit deren unterer und oberer Roben armlich gerichtet, nicht vollkommen in passendem Verhalten, gehen? Und wenn da Leute essen, mit deren Schalen kommen und um Haupspeisen, Nebenspeisen, Delikatessen und Getränke stehen? Und Reis und Curry essen, für welches sie selbst gebeten hatten? Und anhalten große Unruhe in der Speisehalle zu machen?”

(Mv.I.25.4) athakho te bhikkhū bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Dann berichteten die Bhikkhus, dem Befreiten, über diese Sachlage.

[79] athakho bhagavā etasmiṁ nidāne etasmiṁ pakaraṇe bhikkhusaṅghaṁ sannipātāpetvā bhikkhū paṭipucchi

Dann hatte der Befreite, im Bezug auf diese Ursache, zu dieser Angelegenheit, die Bhikkhus zusammen kommen lassen und fragte sie:

saccaṁ kira bhikkhave bhikkhū dunnivatthā duppārutā anākappasampannā piṇḍāya caranti manussānaṁ bhuñjamānānaṁ uparibhojanepi uttiṭṭhapattaṁ upanāmenti uparikhādanīyepi uttiṭṭhapattaṁ upanāmenti uparisāyanīyepi uttiṭṭhapattaṁ upanāmenti uparipānīyepi uttiṭṭhapattaṁ upanāmenti sāmaṁ sūpampi odanampi viññāpetvā bhuñjanti bhattaggepi uccāsaddā mahāsaddā viharantīti.

“Bhikkhus, ist es wahr, so wie sie sagen, daß Bhikkhus um Almosen, mit deren unterer und oberer Roben armlich gerichtet, nicht vollkommen in passendem Verhalten, gehen? Und wenn da Leute essen, mit deren Schalen kommen und um Haupspeisen, Nebenspeisen, Delikatessen und Getränke stehen? Und Reis und Curry essen, für welches sie selbst gebeten hatten? Und anhalten große Unruhe in der Speisehalle zu machen?”

Saccaṁ bhagavāti.

“Es ist wahr, Oh Befreiter.”

(Mv.I.25.5) Vigarahi Buddho bhagavā ananucchavikaṁ bhikkhave tesaṁ moghapurisānaṁ ananulomikaṁ appaṭirūpaṁ assāmaṇakaṁ akappiyaṁ akaraṇīyaṁ

Der Buddha, der Befreite, tadelte sie: “Bhikkhus, es ist ungehörend für diese wertlosen Personen, unziemlich, ungeeignet und unwürdig eines Besinnlichen, unpassend und nicht zu tun.

kathaṁ hi nāma te bhikkhave moghapurisā dunnivatthā duppārutā anākappasampannā piṇḍāya carissanti manussānaṁ bhuñjamānānaṁ uparibhojanepi uttiṭṭhapattaṁ upanāmessanti uparikhādanīyepi uttiṭṭhapattaṁ upanāmessanti uparisāyanīyepi uttiṭṭhapattaṁ upanāmessanti uparipānīyepi uttiṭṭhapattaṁ upanāmessanti sāmaṁ sūpampi odanampi viññāpetvā bhuñjissanti bhattaggepi uccāsaddā mahāsaddā viharissanti

“Bhikkhus, wie können diese wertlosen Personen um Almosen, mit deren unterer und oberer Roben armlich gerichtet, nicht vollkommen in passendem Verhalten, gehen? Und wenn da Leute essen, mit deren Schalen kommen und um Haupspeisen, Nebenspeisen, Delikatessen und Getränke stehen? Und Reis und Curry essen, für welches sie selbst gebeten hatten? Und anhalten große Unruhe in der Speisehalle zu machen?

netaṁ bhikkhave appasannānaṁ vā pasādāya pasannānaṁ vā bhiyyobhāvāya athakhvetaṁ bhikkhave appasannānañceva appasādāya pasannānañca ekaccānaṁ aññathattāyāti.

“Bhikkhus, dies regt weder Vertrauen in Vertrauenslosen an, noch mehrt es die Vertrauensvollen. Vielmehr regt es Fehlen von Vertrauen in den Vertrauenslosen, und wanken in manchen Vertrauensvollen, an.”

(Mv.I.25.6) [80] athakho bhagavā te bhikkhū anekapariyāyena vigarahitvā dubbharatāya dupposatāya mahicchatāya asantuṭṭhatāya saṅgaṇikāya kosajjassa avaṇṇaṁ bhāsitvā anekapariyāyena subharatāya suposatāya appicchassa santuṭṭhassa dhūtassa sallekhassa pāsādikassa appaccayassa viriyārambhassa vaṇṇaṁ bhāsitvā bhikkhūnaṁ tadanucchavikaṁ tadanulomikaṁ dhammiṁ kathaṁ katvā bhikkhū āmantesi

Dann, die Bhikkhus in vieler Art getadelt habend, im Tadel über belastend seien, fordernd, überheblich, unzufrieden, verstrickt und uneinfühlsam, gesprochen habend; in verschiedener Weise im Lob über unbelastend sein, nicht fordernd, bescheiden, zufrieden, bedacht, entsagend, grazil, zurückhaltend und strebsam, gesprochen habend; eine Dhamma-Lehrrede darüber was ziemend und förderlich für Bhikkhus ist, gegeben habend, richtete sich der Befreite an die Bhikkhu:

anujānāmi bhikkhave upajjhāyaṁ

“Bhikkhus, ich erlaube einen Einweiser.

upajjhāyo bhikkhave saddhivihārikamhi puttacittaṁ Upaṭṭhapessati

“Der Einweiser wird die Haltung, die er gegenüber einem Sohn [‘Sohn-Geist’] haben würde, im Bezug auf den Gesellen pflegen.

saddhivihāriko upajjhāyamhi pitucittaṁ upaṭṭhapessati

“Der Geselle wird die Haltung, die er gegenüber einem Vater [‘Vater-Geist’] haben würde, im Bezug auf den Einweiser pflegen.

evante aññamaññaṁ sagāravā sappatissā sabhāgavuttikā viharantā imasmiṁ dhammavinaye vuḍḍhiṁ virūḷhiṁ vepullaṁ āpajjissanti.

“So werden sie, im gegenseitigen Respekt, in Ehrbietung und Zuvorkommenheit lebend, im Wachsen, Mehren und Reifen, in dieser Dhamna-Vinaya ankommen.

(Mv.I.25.7) evañcaevañca pana bhikkhave upajjhāyo gahetabbo.

“Und ein Einweiser ist auf diese Weise zu nehmen:

Ekaṁsaṁ uttarāsaṅgaṁ karitvā pāde vanditvā ukkuṭikaṁ nisīditvā añjaliṁ paggahetvā evamassa vacanīyo

“Die obere Robe über eine Schulter richtend, sich zu seinen Füßen verneigend, in knieender Position sitzend, mit Handen, gefalten über dem Herzen, platziert, sollte einer dieses sagen:

upajjhāyo me bhante hohi upajjhāyo me bhante hohi upajjhāyo me bhante hohīti.

“‘Ehrwürdiger Herr, seid mein Einweiser. Ehrwürdiger Herr, seid mein Einweiser. Ehrwürdiger Herr, seid mein Einweiser.’

Sāhūti vā lahūti vā opāyikanti vā paṭirūpanti vā pāsādikena sampādehīti vā kāyena viññāpeti vācāya viññāpeti kāyena vācāya viññāpeti gahito hoti upajjhāyo

“Wenn er (der Einweiser) mit Gestik, mit Wort, oder mit Gestik und Wort, ‘Sehr gut’, oder ‘Sicherlich’, oder ‘Gut so’, oder ‘Es ist passend’, oder ‘Erlangt Vollständigkeit auf eine einvernehmliche Weise’ anzeigen sollte, ist er als Einweiser genommen.

na kāyena viññāpeti na vācāya viññāpeti na kāyena vācāya viññāpeti na gahito hoti upajjhāyo.

“Wenn er (dieses) nicht mit Gestik, mit Wort, oder mit Gestik und Wort anzeigt, ist er nicht als Einweiser genommen.” [BMC]

(Mv.I.25.8) [81] Saddhivihārikena bhikkhave upajjhāyamhi sammā vattitabbaṁ.

“Ein Geselle sollte sich, gegenüber seinem Einweiser, passend verhalten.

Tatrāyaṁ sammāvattanā.

“Hier, dieses ist das passende Verhalten:

Kālasseva uṭṭhāya upāhanā omuñcitvā ekaṁsaṁ uttarāsaṅgaṁ karitvā dantakaṭṭhaṁ dātabbaṁ

“Früh aufgestanden seiend, seine Sandalen abgelegt habend, seine obere Robe über einer Schulter gerichtet habend, sollte (der Geselle) mit Zahnholz versorgen.

kālasseva uṭṭhāya upāhanā omuñcitvāti sacassa paccūsakāle caṅkamanatthāya vā dhotapādapariharaṇatthāya vā paṭimukkā upāhanā pādagatā honti, tā kālasseva uṭṭhāya apanetvā.

“Früh aufgestanden seiend, seine Sandalen abgelegt habend”: Wenn, zum Zweck Gehmeditation zu tun, oder um seine gewaschenen Füße sauber zu halten, seine Sandalen an seine Füße geschnürt sind, dann: früh aufgestanden seiend, sie entfernt habend.

dantakaṭṭhaṃ dātabbanti mahantaṃ majjhimaṃ khuddakanti tīṇi dantakaṭṭhāni upanetvā tato yaṃ tīṇi divasāni gaṇhāti, catutthadivasato paṭṭhāya tādisameva dātabbaṃ. sace aniyamaṃ katvā yaṃ vā taṃ vā gaṇhāti, atha yādisaṃ labhati tādisaṃ dātabbaṃ.


“Er sollte mit Zahnholz versorgen”: “Lang, mittel und kurz”: Drei (Längen) angeboten habend, dann jenes, welches er an drei Tagen nimmt, sollte einer ihn vom vierten Tag an, nur mehr mit selber Art versorgen. Wenn er nicht gewissem zuneigt, er nun dieses und nun jenes nimmt, versorge ihn mit jener Art die verfügbar ist.

mukhodakaṁ dātabbaṁ

Er sollte mit Wasser für das Waschen des Gesichtes/Spülen des Mundes versorgen.

mukhodakaṃ dātabbanti sītañca uṇhañca udakaṃ upanetvā tato yaṃ tīṇi divasāni vaḷañjeti, catutthadivasato paṭṭhāya tādisameva mukhadhovanodakaṃ dātabbaṃ. sace aniyamaṃ katvā yaṃ vā taṃ vā gaṇhāti, atha yādisaṃ labhati tādisaṃ dātabbaṃ. sace duvidhampi vaḷañjeti, duvidhampi upanetabbaṃ. udakaṃ mukhadhovanaṭṭhāne ṭhapetvā vaccakuṭito paṭṭhāya sammajjitabbaṃ. there vaccakuṭiṃ gate pariveṇaṃ sammajjitabbaṃ; evaṃ pariveṇaṃ asuññaṃ hoti. there vaccakuṭito anikkhanteyeva āsanaṃ paññapetabbaṃ.

“Er sollte mit Wasser für das Waschen des Gesichtes/Spülen des Mundes versorgen.”: Kaltes und warmes Wasser angeboten habend, dann, welches er für drei Tage benutzt, sollte er, beginnend mit dem vierten Tag, nur mit der selben Art von Wasser für das Waschen des Gesichtes/Spülen des Mundes, versorgen. Wenn er nicht gewissem zuneigt, er nun dieses und nun jenes nimmt, versorge ihn mit jener Art die verfügbar ist. Wenn er beide Arten benutzt, sollte mit beiden versorgt werden. Abseits von dem Platz an dem er sein Gesicht wäscht/seinen Mund spült, sollte (der Geselle), von der Toilette aus beginnend, aufkehren. Wenn der Ältere-Bhikkhu auf die Toilette gegangen ist, sollte der umliegende Bereich [Hof], in solch einer Weise, das der umliegende Bereich nicht leer sein würde, gekehrt werden. Erst wenn der Ältere-Bhikkhu von der Toilette kommt, sollte (der Geselle) seinen Sitz auslegen.

āsanaṁ paññāpetabbaṁ sace yāgu hoti bhājanaṁ dhovitvā yāgu upanāmetabbā

“(Der Geselle) sollte einen Sitz auslegen. Wenn da Reisschleimsuppe ist, dann sollte er, eine Trinkschale gewaschen habend, die Reisschleimsuppe dem Einweiser darbieten. [Mv.VI.24.5]

yāguṁ pītassa udakaṁ datvā bhājanaṁ paṭiggahetvā nīcaṁ katvā sādhukaṁ aparighaṁsantena dhovitvā paṭisāmetabbaṁ

“Wenn er die Reisschleimsuppe getrunken hat, ihm Wasser gegeben habend, die Schale erhalten habend, sie abgesenkt habend (so, um nicht das Waschwasser die eigene Robe näßen zu lassen), sollte (der Geselle) sie vorsichtig waschen, ohne sie anzukratzen, und sie dann wegräumen.

upajjhāyamhi vuṭṭhite āsanaṁ uddharitabbaṁ

“Wenn der Einweiser aufgestanden ist, sollte (der Geselle) den Sitz wegräumen.

sace so deso uklāpo hoti so deso sammajjitabbo.

“Wenn der Platz schmutzig ist, sollte (der Geselle) ihn kehren.

uklāpoti kenaci kacavarena saṅkiṇṇo, sace pana añño kacavaro natthi, udakaphusitāneva honti, hatthenapi pamajjitabbo.

“Schmutz”: Streu aus was immer einer Art von Staub/Abfall. Wenn da aber kein anderer Staub/Abfall ist, jedoch Wasserspritzer, sollte er sie mit seiner Hand wegwischen.

(Mv.I.25.9) sace upajjhāyo gāmaṁ Pavisitukāmo hoti nivāsanaṁ dātabbaṁ paṭinivāsanaṁ paṭiggahetabbaṁ

“Wenn der Einweiser es wünscht, das Dorf um Almosen zu betreten, sollte ihm (der Geselle) seine untere Robe geben, seine übrige untere Robe (die er tragend), im Gegenzug, entgegennehmend.1

1. Dieses ist einer der wenigen Abschnitte, zeigend, daß die Praxis übrige/zusätzliche Roben zu haben, schon aufgekommen war, als der Kanon zusammengestellt wurde.

kāyabandhanaṁ dātabbaṁ saguṇaṁ katvā saṅghāṭiyo dātabbā

“(Der Geselle) sollte ihm sein Hüftband geben, und (die obere Robe) eine Linie (für die äußere Robe) machend, ihm die äußeren [lit: verbunden1] Roben geben.

1. Mit anderen Worten, sie ausrichten und zusammen geben. Die zwei Roben bleiben nur durch die Reibung des Stoffes zusammen, und werden nicht aneinander gebunden. Das Wort für die Doppelrobe saṅghāṭi, stammt von dem Verb saṅghaṭeti, ‘sich verbinden’, ab. Als Einzahl verwended bezieht es sich auf die permanent verbundenen Schichten der äußeren Robe, doch hier, in der Mehrzahl verwendet, bezieht es sich auf die obere und äußere Robe, die vorübergehend zusammengegeben werden.

saguṇaṃ katvāti dve cīvarāni ekato katvā, tā ekato katā dvepi saṅghāṭiyo dātabbā. sabbañhi cīvaraṃ saṅghaṭitattā “saṅghāṭī”ti vuccati. tena vuttaṃ — “saṅghāṭiyo dātabbā”ti.

“eine Linie machend”: Die zwei Roben zusammen geben. Sie zusammen gegeben habend, sollte (der Geselle) ihm die zwei verbundenen Roben geben. So wie alle Roben, werden sie wegen deren Verbundenheit “saṅghāṭi” genannt. Deshalb wurde gesagt: “(Der Geselle) sollte ihm die zwei verbundenen/zusammengelegten Roben geben.”

dhovitvā patto saudako dātabbo

“Die Schale ausgespült habend, sollte (der Geselle) sie ihm geben, während sie noch immer feucht ist. [d.h. so viel wie möglich, des Spülwassers, ausleeren, aber sie nicht trocken wischen].

sace upajjhāyo pacchāsamaṇaṁ ākaṅkhati timaṇḍalaṁ paṭicchādentena parimaṇḍalaṁ nivāsetvā

“Wenn der Einweiser einen Begleiter wünscht, sollte (der Geselle) seine untere Robe so anlegen, daß sie die drei Kreise rundherum bedeckt.

kāyabandhanaṁ bandhitvā saguṇaṁ katvā saṅghāṭiyo pārupitvā gaṇṭhikaṁ paṭimuñcitvā dhovitvā pattaṁ gahetvā upajjhāyassa pacchāsamaṇena hotabbaṁ

“Dann sollte er das Hüftband anlegen, (die obere Robe in) einer Linie (mit die äußere Robe) machen, die äußeren Roben anlegen, und den (unteren) Binder schnürren. Eine Schale gewaschen und genommen habend, sollte (der Geselle) des Einweisers Begleiter sein.

nātidūre gantabbaṁ nāccāsanne gantabbaṁ

“(Der Geselle) geht weder zu entfernt, noch zu nahe hinter ihm.

nātidūre gantabbaṃ nāccāsanneti ettha sace upajjhāyaṃ nivattitvā olokentaṃ ekena vā dvīhi vā padavītihārehi sampāpuṇāti, ettāvatā nātidūre nāccāsanne gato hotīti veditabbaṃ.

“(Der Geselle) geht weder zu entfernt, noch zu nahe hinter ihm”: Hier, wenn einer, mit einem oder zwei Schritten, den Einweiser, der sich umgedreht hat und nachsieht (zurück/nach den Gesellen), erreichen kann, sollte gewußt sein: “In diesem Ausmaß geht einer weder zu entfernt, noch ihm zu nahe, hinterher.”

pattapariyāpannaṁ paṭiggahetabbaṁ

“(Der Geselle) sollte die Inhalte seiner Schale entgegen nehmen.

pattapariyāpannaṃ paṭiggahetabbanti sace upajjhāyena bhikkhācāre yāguyā vā bhatte vā laddhe patto uṇho vā bhāriko vā hoti, attano pattaṃ tassa datvā so patto gahetabboti attho.

“(Der Geselle) sollte die Inhalte seiner Schale entgegen nehmen.” Die Bedeutung ist: So die Schale, wenn der Einweiser, um Almosen gehen, Reisschleimsuppe oder Speise entgegen genommen hat, warm oder schwer ist, sollte (der Geselle) ihm seine eigene Schale geben, und diese Schale nehmen.

(Mv.I.25.10) na upajjhāyassa bhaṇamānassa antarantarā kathā opātetabbā

“(Der Geselle) sollte den Einweiser, wenn er spricht, nicht unterbrechen.

na upajjhāyassa bhaṇamānassa antarantarā kathā opātetabbāti antaraghare vā aññatra vā bhaṇamānassa aniṭṭhite tassa vacane aññā kathā na samuṭṭhāpetabbā. ito paṭṭhāya ca pana yattha yattha nakārena paṭisedho kariyati, sabbattha dukkaṭāpatti veditabbā. ayañhi khandhakadhammatā.

“(Der Geselle) sollte den Einweiser, wenn er spricht, nicht unterbrechen.”: Weder in Häusern oder sonst wo: wenn seine Worte nicht beendet sind, sollte kein anderes Thema aufgebracht werden. Davon ausgehend: wo auch immer da ein Verbot über etwas, daß nicht getan werden sollte, gegeben ist, sollte es als ein Vergehen des Fehltuns, in allen Fällen, verstanden sein, den dieses ist die Natur der Khandhakas.

Sabbattha dukkaṭāpatti veditabbāti ‘‘īdisesu gilānopi na muccatī’ti dassanatthaṃ vuttaṃ. Aññampi hi yathāvuttaṃ upajjhāyavattaṃ anādariyena akarontassa agilānassa vattabhede sabbattha dukkaṭameva. Teneva vakkhati ‘‘agilānena hi saddhivihārikena saṭṭhivassenapi sabbaṃ upajjhāyavattaṃ kātabbaṃ, anādarena akarontassa vattabhede dukkaṭaṃ. Na-kārapaṭisaṃyuttesu pana padesu gilānassapi paṭikkhittakiriyaṃ karontassa dukkaṭamevā’ti (mahāva. aṭṭha. 64).

“Es sollte als ein Vergehen des Fehltuns, in allen Fällen, verstanden sein.” Die Bedeutung erklärend, wird gesagt: “In Fällen wie diesen, vermeidet, selbst einer der krank ist, ein Vergehen nicht.” Und für einen der nicht krank ist, der aus Respektlosigkeit die anderen Pflichten gegenüber seinem Einweiser, die besprochen wurden, nicht ausführt, ist in jedem Fall, im Brechen der Verpflichtung, da ein Vergehen des Fehltuns. Daher wird gesagt: “Ein Geselle, der nicht krank ist, selbst wenn er sechzig Regenzeiten hat, sollte alle der Pflichten, gegenüber seines Einweisers, ausführen. Für einen, sie aus Respektlosigkeit nicht tuend, im Brechen der Pflicht, ist da (ein Vergehen des) Fehltuns.1. Und im Abschnitt, über das was nicht getan werden sollte, selbst für einen der krank ist, ist das Durchführen von diesen Handlungen, die verboten sind, (einem Vergehen des) Fehltuns gleich.”

upajjhāyo āpattisāmantā bhaṇamāno nivāretabbo

“Wenn der Einweiser an ein Vergehen angrenzt, sollte ihm (der Geselle) stoppen.

āpattisāmantā bhaṇamānoti padasodhammaduṭṭhullādivasena āpattiyā āsannavācaṃ bhaṇamāno. nivāretabboti “kiṃ bhante īdisaṃ nāma vattuṃ vaṭṭati, āpatti na hotī”ti evaṃ pucchantena viya vāretabbo. vāressāmīti pana katvā “mahallaka, mā evaṃ bhaṇā”ti na vattabbo.

“Wenn der Einweiser an ein Vergehen angrenzt, sollte einer ihn stoppen”: Er sagt etwas, nahe an einem Vergehen, sowie Dhamma, Zeile für Zeile (einen Laien rezitieren zu lassen) (Pc 4), oder lüsterne (Worte an eine Frau richten) (Sg 3). “Sollte einer ihn stoppen” Man sollte ihn, mit Fragen wie etwa: “Ehrwürdiger Herr, ist etwas wie dieses erlaubt zu sagen? Ist es kein Vergehen?”, zurück halten. Doch man sollte nicht (, denkend): “Ich werde ihn abhalten”, sagen: “Älterer, sagt das nicht.”

nivattantena paṭhamataraṁ āgantvā āsanaṁ paññāpetabbaṁ

“Vor dem Einweiser zurückkehrend, sollte (der Geselle) einen Sitz auslegen.

paṭhamataraṃ āgantvāti sace āsanne gāmo hoti, vihāre vā gilāno bhikkhu hoti, gāmato paṭhamataraṃ āgantabbaṃ. sace dūre gāmo hoti, upajjhāyena saddhiṃ āgacchanto natthi, teneva saddhiṃ gāmato nikkhamitvā cīvarena pattaṃ veṭhetvā antarāmaggato paṭhamataraṃ āgantabbaṃ. evaṃ nivattantena paṭhamataraṃ āgantvā āsanapaññāpanādi sabbaṃ kiccaṃ kātabbaṃ.

“Zuvor zurückkehren”: Wenn das Dorf nahe liegt, oder wenn da ein kranker Bhikkhu in der Resistenz ist, sollte (der Geselle) vorweg aus dem Dorf zurückkehren. Wenn das Dorf weiter entfernt liegt, und da keiner mit dem Einweiser zurückkehrt, sollte (der Geselle) mit ihm vom Dorf weiter gehen. Dann, die Schale mit der Robe überdeckt, sollte er vorweg zurückkehren, (irgendwo) am Weg beginnend. So, zuerst zurück kommend, sollte er alle Pflichten ausführen, wie etwa den Sitz auslegen.

pādodakaṁ pādapīṭhaṁ pādakathalikaṁ upanikkhipitabbaṁ

“(Der Geselle) sollte Waschwasser für die Füße, eine Fußablage und eine Kieselsteinfußabstreifer bereit stellen.

paccuggantvā pattacīvaraṁ paṭiggahetabbaṁ

“Ihm, zu treffen, entgegen gegangen seiend, sollte (der Geselle) seine Schale und Robe entgegen nehmen.

paṭinivāsanaṁ dātabbaṁ nivāsanaṁ paṭiggahetabbaṁ.

“(Der Geselle) sollte ihm seine übrige untere Robe geben und die untere Robe (die er getragen hatte), im Gegenzug, empfangen.

sace cīvaraṁ sinnaṁ hoti muhuttaṁ uṇhe otāpetabbaṁ na ca uṇhe cīvaraṁ nidahitabbaṁ

“Wenn die (obere und äußere) Roben feucht vom Schweiß sind, sollte (der Geselle) sie, für kurze Zeit, in der Wärme (der Sonne), trocknen, sie aber nicht (für lange) in der Wärme (der Sonne) lassen.

cīvaraṁ saṁharitabbaṁ cīvaraṁ saṁharantena caturaṅgulaṁ kaṇṇaṁ ussādetvā cīvaraṁ saṁharitabbaṁ mā majjhe bhaṅgo ahosīti

“(Der Geselle) sollte die Roben {SC: getrennt} falten, die Kanten vier Fingerbreiten von einander haltend (, denkend): “Möge sie nicht in der Mitte zerknittert werden”.

caturaṅgulaṃ kaṇṇaṃ ussāretvāti kaṇṇaṃ caturaṅgulappamāṇaṃ atirekaṃ katvā evaṃ cīvaraṃ saṃharitabbaṃ. kiṃ kāraṇā? majjhe bhaṅgo ahosīti. samaṃ katvā saṃharitassa hi majjhe bhaṅgo hoti, tato niccaṃ bhijjamānaṃ dubbalaṃ hoti taṃ nivāraṇatthametaṃ vuttaṃ. tasmā yathā ajja bhaṅgaṭṭhāneyeva sve na bhijjati, tathā divase divase caturaṅgulaṃ ussāretvā saṃharitabbaṃ.

“Die Kanten vier Fingerbreiten von einander haltend”: Die Ränder das Ausmaß von vier Fingerbreiten von einander stehen lassend machen, sollte er die Roben, wie dieses, zusammen falten. Aus welchem Grund? (Denkend:) “Möge sie nicht in der Mitte zerknittert werden.” Wenn (die Ecken) gleich gemacht werden, dann würde sie, wenn ausgefaltet, eine Falte in der Mitte haben. Stets gefalten werden, würde sie abgenutzt werden. Dies, wird gesagt, der Nutzen des Verbotes zu sein. In welcher Weise auch immer, sie morgen nicht an der Stelle wie Heute gefalten wird, auf diese Weise sollte er sie, Tag für Tag, die Kanten verschwinden machend, zusammenfalten.

obhoge kāyabandhanaṁ kātabbaṁ.

“(Der Geselle) sollte das Hüftband in der Falte (der Robe) platzieren. [Aus dieser Aussage heraus, würde es so erscheinen, das wenn Mönche in an deren Unterkunftsplätzen waren, sie nur deren untere Robe, selbst beim Essen, trugen.]

obhoge kāyabandhanaṃ kātabbanti kāyabandhanaṃ saṃharitvā cīvarabhoge pakkhipitvā ṭhapetabbaṃ.

“Er sollte das Hüftband in der Falte platzieren”: Das Huftband gefalten habend, sollte er es in die Falte der Robe geben, und sie weglegen.

sace piṇḍapāto hoti upajjhāyo ca bhuñjitukāmo hoti udakaṁ datvā piṇḍapāto upanāmetabbo

“Wenn da Almosenspeise ist, und der Einweiser zu essen wünscht, sollte ihm (der Geselle) Wasser geben und ihm die Almosenspeise darbieten.

sace piṇḍapāto hotīti ettha yo gāmeyeva vā antaraghare vā paṭikkamane vā bhuñjitvā āgacchati, piṇḍaṃ vā na labhati, tassa piṇḍapāto na hoti, gāme abhuttassa pana laddhabhikkhassa vā hoti; tasmā “sace piṇḍapāto hotī”tiādi vuttaṃ. sacepi tassa na hoti, bhuñjitukāmo ca hoti, udakaṃ datvā attanā laddhatopi piṇḍapāto upanetabbo.

“Wenn da Almosenspeise ist”: Hier kommt er entweder zurück, im Dorf, entlang der Häuser, gegessen habend, oder am Weg zurück, oder er bekam keine Almosen und hat keine Almosenspeise, oder er hat Speise bekommen, die er nicht im Dorf gegessen hat. Deshalb wird gesagt: “Wenn da Almosenspeise ist”, usw. Und wenn er keinerlei hat, und essen möchte, dann sollte ihm (der Geselle) Wasser geben, und ihm, gegeben Falls, selbst die Almosen, welche (der Geselle) selbst entgegen genommen, darbieten.

(Mv.I.25.11) upajjhāyo pānīyena pucchitabbo

“(Der Geselle) sollte fragen, ob der Einweiser Wasser trinken möchte.

pānīyena pucchitabboti bhuñjamāno tikkhattuṃ “pānīyaṃ bhante āhariyatū”ti pānīyena pucchitabbo. sace kālo atthi, upajjhāye bhutte sayaṃ bhuñjitabbaṃ. sace upakaṭṭho kālo, pānīyaṃ upajjhāyassa santike ṭhapetvā sayampi bhuñjitabbaṃ.

“Er sollte fragen, ob er Wasser trinken möchte.” So er am Essen ist, sollte (der Geselle) ihn drei Mal wegen Trinkwasser fragen “Mag Trinkwasser gebracht werden, Ehrwürdiger Herr?” Wenn da genug Zeit (vor Mittag) ist, sollte er sein eigenes Mahl dann essen, wenn (der Einweiser) fertig ist. Wenn die Zeit (Mittag) aufwartet, sollte er in der Gegenwart des Einweisers Trinkwasser bereit stellen, und dann sein eigenes Mahl essen.

Bhuttāvissa udakaṁ datvā pattaṁ paṭiggahetvā nīcaṁ katvā sādhukaṁ aparighaṁsantena dhovitvā vodakaṁ katvā muhuttaṁ uṇhe otāpetabbo na ca uṇhe patto nidahitabbo

“Wenn er sein Mahl beendet hat, ihm dann Wasser gegeben habend, sollte (der Geselle) die Schale entgegen nehmen, sie senken, und sie vorsichtig, ohne sie anzukratzen, waschen. Dann, sie abgetrocknet habend, sollte er sie für kurze Zeit in die Wärme (der Sonne) stellen, sie aber nicht (für Lange) in der Wärme (der Sonne) belassen.

pattacīvaraṁ nikkhipitabbaṁ pattaṁ nikkhipantena ekena hatthena pattaṁ gahetvā ekena hatthena heṭṭhāmañcaṁ vā heṭṭhāpīṭhaṁ vā parāmasitvā patto nikkhipitabbo na ca anantarahitāya bhūmiyā patto nikkhipitabbo

“(Der Geselle) sollte seine Schale und Roben wegräumen. Wenn die Schale wegräumend, sollte er die Schale mit einer Hand nehmen, mit der anderen Hand seine Hand unter der Liege oder Bank verlaufen lassen (um zu prüfen, ob Dinge am Boden sind, welche der Schale schaden könnten), und die Schale (dort) abstellend, sollte er sie jedoch nicht auf den blanken Boden wegstellen.

anantarahitāyāti taṭṭikadhammakhaṇḍādīsu yena kenaci anatthatāya paṃsusakkharamissāya bhūmiyā pattho na ṭhapetabboti attho. sace pana kāḷavaṇṇakatā vā sudhābaddhā vā hoti nirajamattikā, tathārūpāya bhūmiyā ṭhapetuṃ vaṭṭati. dhotavālikāyapi ṭhapetuṃ vaṭṭati. paṃsurajasakkharādīsu na vaṭṭati. tatra pana paṇṇaṃ vā ādhārakaṃ vā ṭhapetvā tatra nikkhipitabbo.

“Auf den blanken Boden”: Die Bedeutung ist: “Er sollte die Schale nicht auf schmutzigen, kiesligen Untergrund, ohne etwas ausgelegt zu haben, wie etwa ein Stück Matte, irgend einer Art,stellen.” Doch wenn er mit Schwärze [d.h. poliert], oder mit Kalk zementiert ist, und frei von Staub und Lehm ist, ist es erlaubbar, sie auf solchen Untergrund zu stellen. Es ist auch erlaubt, sie auf sauberen Sand zu stellen. Auf Schutz, Staub oder Kiesel ist es nicht erlaubt. Doch da, Blätter oder einen Ständer hingelegt, mag er sie dort abstellen.

cīvaraṁ nikkhipantena ekena hatthena cīvaraṁ gahetvā ekena hatthena cīvaravaṁsaṁ vā cīvararajjuṁ vā pamajjitvā pārato antaṁ orato bhogaṁ katvā cīvaraṁ nikkhipitabbaṁ

“Wenn die Robe wegräumend, sollte er die Robe mit einer Hand nehmen, und mit der anderen Hand entlang dem Stab oder Schnur, für die Roben, streifen, und die Robe (über die Schnur oder den Stab), mit den Kanten weg von ihm, und der Falte ihm entgegen, ablegen.

pārato antaṃ orato bhoganti idaṃ cīvaravaṃsādīnaṃ heṭṭhā hatthaṃ pavesetvā abhimukhena hatthena saṇikaṃ nikkhipanatthaṃ vuttaṃ. ante pana gahetvā bhogena cīvaravaṃsādīnaṃ upari nikkhipantassa bhittiyaṃ bhogo paṭihaññati, tasmā tathā na kātabbaṃ.

“Mit den Kanten weg von ihm, und der Falte ihm entgegen”: Hier, die Hand unter die Robenbambus(stange) reichend, usw., dann mit der Hand zu ihm schauend, sie vorsichtig dort ablegen: das ist die Bedeutung von dem was gesagt wurde. Aber wenn er die Enden nimmt, und sie über den Robenbambus legt, usw., würde die Falte an der Wand schleifen. So sollte es nicht in dieser Weise getan werden.

upajjhāyamhi vuṭṭhite āsanaṁ uddharitabbaṁ pādodakaṁ pādapīṭhaṁ pādakathalikaṁ paṭisāmetabbaṁ sace so deso uklāpo hoti so deso sammajjitabbo.

“Wenn der Einweiser aufgestanden ist, sollte (der Geselle) den Sitz wegnehmen, das Waschwasser für die Füße, die Fußablage und den Kieselfußabstreifer weggeben. Wenn der Platz schmutzig ist, sollte er ihn kehren.

(Mv.I.25.12) sace upajjhāyo nahāyitukāmo hoti nahānaṁ paṭiyādetabbaṁ sace sītena attho hoti sītaṁ paṭiyādetabbaṁ sace uṇhena attho hoti uṇhaṁ paṭiyādetabbaṁ.

“Wenn der Einweiser zu baden wünscht, sollte (der Geselle) ein Bad herrichten. Er sollte ein kaltes Bad richten, wenn er ein kaltes möchte, ein heißes, wenn er ein heißes möchte.

sace upajjhāyo jantāgharaṁ pavisitukāmo hoti cuṇṇaṁ sannetabbaṁ mattikā temetabbā jantāgharapīṭhaṁ ādāya upajjhāyassa piṭṭhito gantvā

“Wenn der Einweiser es wünscht die Sauna zu betreten, sollte (der Geselle) Pulver (für das Baden) kneten, den Badelehm näßen, eine Saunabank nehmen, und ihm dicht nachfolgen.

cuṇṇaṃ sannetabbanti nhānacuṇṇaṃ udakena temetvā piṇḍi kātabbā.

“Er sollte Pulver (für das Baden) kneten”: Das Badepulver näßend, sollte er Kugeln daraus machen.

jantāgharapīṭhaṁ datvā cīvaraṁ paṭiggahetvā ekamantaṁ nikkhipitabbaṁ

“(Der Geselle) sollte ihm die Bank geben, seine Robe, im Gegenzug, entgegen nehmen, und sie zur Seite legen.

ekamantaṃ nikkhipitabbanti ekasmiṃ niddhūme ṭhāne ṭhapetabbaṃ.

“Er sollte sie zur Seite legen”: Zur Seite, auf einen Platz ohne Ruß/Rauch.

cuṇṇaṁ dātabbaṁ mattikā dātabbā

“(Der Geselle) sollte ihm das (benäßte) Pulver zum Baden und Lehm geben.

sace ussahati jantāgharaṁ pavisitabbaṁ

“Wenn es ihm möglich ist, sollte (der Geselle) die Sauna betreten.

jantāgharaṁ pavisantena mattikāya sukhaṁ [unten steht mukhaṁ] makkhetvā purato ca pacchato ca paṭicchādetvā jantāgharaṁ pavisitabbaṁ

“Wenn die Sauna betretend, sollte er dies, sein Gesicht mit Badelehm beschmiert, und sich Vorne und Hinten bedeckt habend (d.h. er sollte sich nicht frei machen, aber da ist kein Bedarf, die drei “Kreise” zu bedecken), tun.

(Mv.I.25.13) na there bhikkhū anūpakhajja nisīditabbaṁ na navā bhikkhū āsanena paṭibāhetabbā

“(Er sollte) so sitzen, daß er die Ältere-Bhikkhus nicht bedrängt, und zur selben Zeit den Jung-Bhikkhus nicht einen Sitz vorwegnimmt.

jantāghare upajjhāyassa parikammaṁ kātabbaṁ

“(Er sollte) in der Sauna, Dienste für den Einweiser verrichten.

jantāghare parikammaṃ nāma aṅgāramattikauṇhodakadānādikaṃ sabbaṃ kiccaṃ.

Dienste in der Sauna bedeutet alle Pflichten, beginnend mit Holzkohle (in das Feuer nachlegen) und ihn mit Lehm und heißem Wasser versorgen.

jantāgharā nikkhamantena jantāgharapīṭhaṁ ādāya purato ca pacchato ca paṭicchādetvā jantāgharā nikkhamitabbaṁ

“Wenn die Sauna verlassend, sollte einer dieses, die Saunabank nehmend, und sich selbst, Vorne und Hinten, bedeckend, tun.

udakepi upajjhāyassa parikammaṁ kātabbaṁ

“Einen Dienst für den Einweiser, selbst im Badewasser, verrichten.

udakepi parikammanti aṅgapaccaṅgaghaṃsanādikaṃ sabbaṃ kiccaṃ.

“Einen Dienst, selbst im Badewasser”: Alle Pflichten, beginnend mit dem Massieren seiner Glieder.

nahātena paṭhamataraṁ uttaritvā attano gattaṁ vodakaṁ katvā nivāsetvā

“Gebadet habend, sollte (der Geselle) zuerst aus dem Wasser kommen, sich abtrocknen, und seine untere Robe anlegen.

upajjhāyassa gattato udakaṁ pamajjitabbaṁ nivāsanaṁ dātabbaṁ saṅghāṭi dātabbā

“Dann sollte er das Wasser vom Einweiser abwischen und ihm seine äußere Robe geben.

jantāgharapīṭhaṁ ādāya paṭhamataraṁ āgantvā āsanaṁ paññāpetabbaṁ pādodakaṁ pādapīṭhaṁ pādakathalikaṁ upanikkhipitabbaṁ

“Die Saunabank nehmend, sollte (der Geselle) zuerst zurück kehren, einen Sitz auslegen, Waschwasser für die Füße, eine Fußablage und einen Kieselfußabstreifer herrichten.

upajjhāyo pānīyena pucchitabbo.

“Er sollte den Einweiser fragen, ob er Wasser trinken möchte.

pānīyena pucchitabboti jantāghare uṇhasantāpena pipāsā hoti, tasmā pucchitabbo.

“Ihn fragen, ob er Wasser trinken möchte” Er wird wegen der brennenden Hitze, in der Sauna, durstig sein. So sollte er ihn fragen.

(Mv.I.25.14) sace uddisāpetukāmo hoti uddisāpetabbo sace paripucchitukāmo hoti paripucchitabbo.

“Wenn (der Einweiser) ihn (Abschnitte des Dhammas oder der Vinaya) zu rezitieren wünscht, sollte er rezitieren. Wenn (der Einweiser) ihn (über die Bedeutung von Abschnitten) kreuzzuverhören wünscht, sollte er (auf des Einweisers) Kreuzverhör antworten.

yasmiṁ vihāre upajjhāyo viharati sace so vihāro uklāpo hoti sace ussahati sodhetabbo

“Wenn die Unterkunft, in welcher der Einweiser verweilt, schmutzig sein sollte, sollte (der Geselle) sie reinigen, wenn er es vermag.

sace ussahatīti sace pahoti; na kenaci gelaññena abhibhūto hoti; agilānena hi saddhivihārikena saṭṭhivassenāpi sabbaṃ upajjhāyavattaṃ kātabbaṃ, anādarena akarontassa vattabhede dukkaṭaṃ. nakārapaṭisaṃyuttesu pana padesu gilānassāpi paṭikkhittakiriyaṃ karontassa dukkaṭameva.

“Wenn er es vermag”: Wenn er es vermag: er ist nicht von irgend einer Krankheit überkommen. Weil ein Geselle der nicht krank ist, selbst wenn er sechzig Regenzeiten hat, alle Pflichten gegenüber dem Einweiser erfüllen sollte. Für einen, der sie aus Respektlosigkeit nicht ausführen sollte, im Brechen der Pflicht, ist da (ein Vergehen des) Fehltuns. Und im Abschnitt, über das was nicht getan werden sollte, selbst für einen der krank ist, ist das Durchführen von diesen Handlungen, die verboten sind, (einem Vergehen des) Fehltuns gleich.”

vihāraṁ sodhentena paṭhamaṁ pattacīvaraṁ nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbaṁ

“Wenn die Unterkunft reinigend, zuerst die Schale und Roben nehmend, sollte er diese zur Seite legen.

nisīdanapaccattharaṇaṁ nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbaṁ

“Das Sitztuch und Laken heraus nehmend, sollte er sie zur Seite legen.

bhisibimbohanaṁ nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbaṁ

“Die Matratze und Poster heraus nehmend, sollte er sie zur Seite legen.

(Mv.I.25.15) mañco nīcaṁ katvā sādhukaṁ aparighaṁsantena asaṅghaṭṭantena kavāṭapiṭṭhaṁ nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbo

“Die Liege gesenkt habend, sollte er sie vorsichtig heraus nehmen, ohne sie zu schleifen, oder sie gegen die Türe, oder Türpfosten [Türrahmen] zu stoßen, und sie dann zur Seite stellen.

appaṭighaṃsantenāti bhūmiyaṃ appaṭighaṃsantena. kavāṭapiṭṭhanti kavāṭañca piṭṭhasaṅghātañca acchupantena.

“Ohne sie zu schleifen”: ohne sie am Boden entlag zu schleifen. “Tor und Rahmen”: ohne die Türe, und den Rahmen, an dem sie hängt, zu berühren.

pīṭhaṁ nīcaṁ katvā sādhukaṁ aparighaṁsantena asaṅghaṭṭantena kavāṭapiṭṭhaṁ nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbaṁ

“Die Bank gesenkt habend, sollte er sie vorsichtig heraus nehmen, ohne sie zu schleifen, oder sie gegen die Türe, oder Türpfosten zu stoßen, und sie dann zur Seite stellen.

mañcapaṭipādakā nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbā

“Die Tragteile des Bettes heraus nehmend, sollte er sie zur Seite legen.

kheḷamallako nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbo

“Den Spucknapf heraus nehmend, sollte er ihn zur Seite legen.

apassenaphalakaṁ nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbaṁ

“Die Lehnstütze herausnehmend, sollte er sie zur Seite legen.

bhummattharaṇaṁ yathāpaññattaṁ sallakkhetvā nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbaṁ

“Bemerkt habend, wo die Bodenbedeckung ausgelegt war, sollte er sie heraus nehmen und zur Seite legen.

sace vihāre santānakaṁ hoti ullokā paṭhamaṁ ohāretabbaṁ

“Wenn da Haubenspinnnetze in der Unterkunft sind, sollte er sie, zuerst mit dem Raumhimmelstoff (und nach Unten arbeitend) beginnend, entfernen.

ālokasandhikaṇṇabhāgā pamajjitabbā

“Er sollte die Bereiche der Fensterrahmen und Ecken (des Raumes) kehren.

ālokasandhikaṇṇabhāgāti ālokasandhibhāgā ca kaṇṇabhāgā ca antarabāhiravātapānakavāṭakāni ca gabbhassa ca cattāro koṇā pamajjitabbāti attho.

“Bereiche der Fensterrahmen und Ecken”: Die Bedeutung ist “Des Fensters Teile, Eckbereiche, innere und äußere Seite der Fensterflügel, und die vier Ecken der Kammer, sollten gekehrt werden.”

sace gerukaparikammakatā bhitti kaṇṇakitā hoti coḷakaṁ temetvā pīḷetvā pamajjitabbā

“Wenn die Wand mit Ocker behandelt wurde, und schimmlig geworden ist, sollte er einen Fetzen naß machen, ihn auswinden, und sie rein wischen.

sace kāḷavaṇṇakatā bhūmi kaṇṇakitā hoti coḷakaṁ temetvā pīḷetvā pamajjitabbā

“Wenn der Boden des Raumes mit Schwärzung [d.h. poliert] behandelt ist, und schimmlig geworden ist, sollte er einen Fetzen naß machen, ihn auswinden, und ihn rein wischen.

sace akatā hoti bhūmi udakena paripphosetvā sammajjitabbā mā vihāro rajena ūhaññīti

“Wenn der Boden unbehandelt ist, sollte er ihn überall mit Wasser besprenkeln, bevor er ihn, (mit dem Gedanken:) ‘Möge der Staub nicht hochfliegen , und den Raum verschmutzen’, kehrt.

saṅkāraṁ vicinitvā ekamantaṁ chaḍḍetabbaṁ

“Er sollte sich nach allem Abfall umsehen, und ihn auf die (passend) Seite werfen.

(Mv.I.25.16) bhummattharaṇaṁ otāpetvā sodhetvā pappoṭetvā atiharitvā yathāpaññattaṁ paññāpetabbaṁ

“Die Bodenbedeckung in der Sonne getrocknet habend, sollte er sie reinigen, sie ausschütteln, sie zurück hinein bringen, und sie so auslegen wie sie (zuvor) war.

yathāpaññattaṃ paññapetabbanti yathā paṭhamaṃ paññattaṃ ahosi, tatheva paññapetabbaṃ. etadatthameva hi yathāpaññattaṃ sallakkhetvā nīharitvā ekamantaṃ nikkhipitabbanti purimavattaṃ paññattaṃ. sace pana paṭhamaṃ ajānantena kenaci paññattaṃ ahosi, samantato bhittiṃ dvaṅgulamattena vā tivaṅgulamattena vā mocetvā paññapetabbaṃ. idañhi paññāpanavattaṃ. sace kaṭasārako hoti atimahanto ca, chinditvā koṭiṃ nivattetvā bandhitvā paññapetabbo. sace koṭiṃ nivattetvā bandhituṃ na jānāti, na chinditabbo.

“Er sollte sie so auslegen wie sie war” Wie auch immer sie zuvor ausgelegt war, dies ist, wie er sie auslegen sollte. Es ist für diesen Zweck, daß die vorhergehende Pflicht festgelegt wurde: “Bemerkt habend, wo die Bodenbedeckung ausgelegt war, sollte er sie heraus nehmen und zur Seite legen.” Doch wenn sie ursprünglich unbedacht ausgelegt war, in irgend einer alten Weise, dann sollte er sie, von der Wand, in einem Abstand von überall zwei oder drei Fingerbreiten, getrennt, auslegen. Wenn es eine Schilfrohrmatte ist, und zu groß, sollte er sie (zurecht) schneiden, die Enden zurückfalten und binden, und sie dann auslegen. Wenn er nicht weiß, wie man die Ecken zurückfaltet und bindet, sollte er sie nicht (zurecht) schneiden.

mañcapaṭipādakā otāpetvā pamajjitvā atiharitvā yathāṭhāne ṭhapetabbā

“Die Trageteile des Bettes in der Sonne getrockned habend, sollte er sie abwischen, sie zurück hinein bringen, und sie an deren passenden Stellen aufstellen.

mañco otāpetvā sodhetvā pappoṭetvā nīcaṁ katvā sādhukaṁ aparighaṁsantena asaṅghaṭṭantena kavāṭapiṭṭhaṁ atiharitvā yathāpaññattaṁ paññāpetabbo

“Die Liege in der Sonne getrocknet habend, sollte er sie reinigen, ausschütteln [‘pappoṭetvā’?, vielleicht mehr wie einen Poster ausklopfen als schütteln], sie senken, sie vorsichtig, ohne [über den Boden] zu schleifen, oder sie gegen die Türe oder die Türpfosten zu stoßen, zurück hinein bringen, und sie so auslegen, wie sie (zuvor) war.

pīṭhaṁ otāpetvā sodhetvā pappoṭetvā nīcaṁ katvā sādhukaṁ aparighaṁsantena asaṅghaṭṭantena kavāṭapiṭṭhaṁ atiharitvā yathāpaññattaṁ paññāpetabbaṁ

“Die Bank in der Sonne getrocknet habend, sollte er sie reinigen, ausschütteln, sie senken, sie vorsichtig, ohne [über den Boden] zu schleifen, oder sie gegen die Türe oder die Türpfosten zu stoßen, zurück hinein bringen, und sie so auslegen, wie sie (zuvor) war.

bhisibimbohanaṁ otāpetvā sodhetvā pappoṭetvā atiharitvā yathāpaññattaṁ paññāpetabbaṁ

“Die Matratze und Polster getrocknet habend, sollte er sie reinigen, sie ausschütteln, sie zurück hinein bringen, und sie so auslegen, wie sie (zuvor) waren.

nisīdanapaccattharaṇaṁ otāpetvā sodhetvā pappoṭetvā atiharitvā yathāpaññattaṁ paññāpetabbaṁ

“Denn Sitzstoff in der Sonne getrocknet habend, sollte er ihn reinigen, ihn ausschütteln, ihn zurück hinein bringen, und ihn so auslegen, wie er (zuvor) war.

kheḷamallako otāpetvā pamajjitvā atiharitvā yathāṭhāne ṭhapetabbo

“Den Spucknapf in der Sonne getrocknet habend, sollte er ihn auswischen, ihn zurück hinein bringen, und ihn an seinen passenden Platz stellen.

apassenaphalakaṁ otāpetvā pamajjitvā atiharitvā yathāṭhāne ṭhapetabbaṁ

“Die Stützlehne in der Sonne getrocknet habend, sollte er sie abwischen, sie zurück hinein bringen, und sie an ihren passenden Platz stellen.

(Mv.I.25.17) pattacīvaraṁ nikkhipitabbaṁ

“Er sollte die Roben und Schale wegräumen.

pattaṁ nikkhipantena ekena hatthena pattaṁ gahetvā ekena hatthena heṭṭhāmañcaṁ vā heṭṭhāpīṭhaṁ vā parāmasitvā patto nikkhipitabbo na ca anantarahitāya bhūmiyā patto nikkhipitabbo

“Wenn die Schale wegräumend, sollte er die Schale mit einer Hand nehmen, mit der anderen Hand seine Hand unter der Liege oder Bank verlaufen lassen (um zu prüfen, ob Dinge am Boden sind, welche der Schale schaden könnten), und die Schale (dort) abstellend, sollte er sie jedoch nicht auf den blanken Boden wegstellen.

cīvaraṁ nikkhipantena ekena hatthena cīvaraṁ gahetvā ekena hatthena cīvaravaṁsaṁ vā cīvararajjuṁ vā pamajjitvā pārato antaṁ orato bhogaṁ katvā cīvaraṁ nikkhipitabbaṁ.

“Wenn die Robe weggebend, sollte er die Robe mit einer Hand nehmen, und mit der anderen Hand entlang dem Stab oder Schnur, für die Roben, streifen, und die Robe (über die Schnur oder den Stab), mit den Kanten weg von ihm, und der Falte ihm entgegen, ablegen.

(Mv.I.25.18) sace puratthimā sarajā vātā vāyanti puratthimā vātapānā thaketabbā

“Wenn staubiger Wind aus dem Osten weht, sollte er die östlichen Fenster schließen.

sace pacchimā sarajā vātā vāyanti pacchimā vātapānā thaketabbā

“Wenn staubiger Wind aus dem Westen weht, sollte er die westlichen Fenster schließen.

sace uttarā sarajā vātā vāyanti uttarā vātapānā thaketabbā

“Wenn staubiger Wind aus dem Norden weht, sollte er die nördlichen Fenster schließen.

sace dakkhiṇā sarajā vātā vāyanti dakkhiṇā vātapānā thaketabbā

“Wenn staubiger Wind aus dem Süden weht, sollte er die südlichen Fenster schließen.

sace sītakālo hoti divā vātapānā vivaritabbā rattiṁ thaketabbā

“Wenn kaltes Wetter ist, sollte er die Fenster bei Tag öffnen und sie in der Nacht schließen.

sace uṇhakālo hoti divā vātapānā thaketabbā rattiṁ vivaritabbā.

“Wenn warmes Wetter ist, sollte er die Fenster bei Tag schließen und sie in der Nacht öffnen.

(Mv.I.25.19) sace pariveṇaṁ uklāpaṁ hoti pariveṇaṁ sammajjitabbaṁ

“Wenn der umgebende Bereich schmutzig ist, sollte er ihn kehren.

sace koṭṭhako uklāpo hoti koṭṭhako sammajjitabbo

“Wenn der Vorbau schmutzig ist, sollte er ihn kehren.

sace upaṭṭhānasālā uklāpā hoti upaṭṭhānasālā sammajjitabbā

“Wenn die Versammlungshalle schmutzig ist, sollte er sie kehren.

sace aggisālā uklāpā hoti aggisālā sammajjitabbā

“Wenn die Feuerhalle schmutzig ist, sollte er sie kehren.

sace vaccakuṭī uklāpā hoti vaccakuṭī sammajjitabbā

“Wenn die Toilette schmutzig ist, sollte er sie kehren.

sace pānīyaṁ na hoti pānīyaṁ upaṭṭhāpetabbaṁ

“Wenn da kein Trinkwasser ist, sollte er es bereitstellen.

sace paribhojanīyaṁ na hoti paribhojanīyaṁ upaṭṭhāpetabbaṁ

“Wenn da kein Waschwasser ist, sollte er es bereitstellen.

sace ācamanakumbhiyā udakaṁ na hoti ācamanakumbhiyā udakaṁ āsiñcitabbaṁ.

“Wenn da kein Wasser im Spülpot (auf der Toilette) ist, sollte er welches in den Pot gießen.

(Mv.I.25.20) sace upajjhāyassa anabhirati uppannā hoti saddhivihārikena vūpakāsetabbo vūpakāsāpetabbo dhammakathā vāssa kātabbā

“Wenn im Einweiser Unzufriedenheit (mit dem Heiligen Leben) aufkommt, sollte der Geselle dies besänftigen, oder jemand anderen dazu bringen es zu besänftigen, oder einer sollte ihm eine Dhamma-Lehrrede geben. [BMC]

sace upajjhāyassa kukkuccaṁ uppannaṁ hoti saddhivihārikena vinodetabbaṁ vinodāpetabbaṁ dhammakathā vāssa kātabbā

“Wenn Angst (über seine Verhalten, im Bezug auf die Regeln) im Einweiser aufkommt, sollte der Geselle sie vertreiben, oder jemand anderen dazu bringen, sie zu vertreiben, oder einer sollte ihm eine Dhamma-Lehrrede geben.

sace upajjhāyassa diṭṭhigataṁ uppannaṁ hoti saddhivihārikena vivecetabbaṁ vivecāpetabbaṁ dhammakathā vāssa kātabbā.

“Wenn eine Ansicht1 im Einweiser aufkommt, sollte der Geselle sie aushebeln, oder jemand anderen finden, sie auszuhebeln, oder sollte ihm eine Dhamma-Lehrrede geben.

1. Üblicher Weise eine feste Meinung im Bezug auf eine Frage, nicht würdig gestellt zu werden. Siehe: MN 72.

(Mv.I.25.21) sace upajjhāyo garudhammaṁ ajjhāpanno hoti parivāsāraho saddhivihārikena ussukkaṁ kātabbaṁ kinti nu kho saṅgho upajjhāyassa parivāsaṁ dadeyyāti

“Wenn der Einweiser ein Vergehen gegen eine schwerwiegende Regel (Saṅghādisesa) begangen hat, und Aussetzung verdient, sollte der Geselle eine Anstrengung tun (, denkend): ‘Wie kann die Saṅgha meinem Einweiser Aussetzung gewähren?’ [BMC]

sace upajjhāyo mūlāya paṭikassanāraho hoti saddhivihārikena ussukkaṁ kātabbaṁ kinti nu kho saṅgho upajjhāyaṁ mūlāya paṭikasseyyāti

“Wenn der Einweiser es verdient, an den Beginn zurück gesendet zu werden, sollte der Geselle eine Anstrengung tun (, denkend): ‘Wie kann die Saṅgha meinen Einweiser zurück zum Beginn senden?’

sace upajjhāyo mānattāraho hoti saddhivihārikena ussukkaṁ kātabbaṁ kinti nu kho saṅgho upajjhāyassa mānattaṁ dadeyyāti

“Wenn der Einweiser Buße verdient, sollte der Geselle eine Anstrengung tun (, denkend): ‘Wie kann die Saṅgha meinem Einweiser Buße gewähren?’

sace upajjhāyo abbhānāraho hoti saddhivihārikena ussukkaṁ kātabbaṁ kinti nu kho saṅgho upajjhāyaṁ abbheyyāti.

“Wenn der Einweiser Wiederherstellung verdient, sollte der Geselle eine Anstrengung tun (, denkend): ‘Wie kann die Saṅgha meinem Einweiser Wiederherstellung gewähren?’

(Mv.I.25.22) sace saṅgho upajjhāyassa kammaṁ kattukāmo hoti tajjanīyaṁ vā niyassaṁ vā pabbājanīyaṁ vā paṭisāraṇīyaṁ vā ukkhepanīyaṁ vā saddhivihārikena ussukkaṁ kātabbaṁ kinti nu kho saṅgho upajjhāyassa kammaṁ na kareyya lahukāya vā pariṇāmeyyāti

“Wenn die Saṅgha eine Abhandlung gegen den Einweiser austragen möchte, Zensur, Abstufung, Verbannung, Wiederherstellung, oder Aussetzung, sollte der Geselle eine Anstrengung tun (, denkend): ‘Wie kann die Saṅgha diese Abhandlung gegen meinem Einweiser nicht durchführen, oder sonst in eine leichtere ändern?’ [BMC]

kataṁ vā panassa hoti saṅghena kammaṁ tajjanīyaṁ vā niyassaṁ vā pabbājanīyaṁ vā paṭisāraṇīyaṁ vā ukkhepanīyaṁ vā saddhivihārikena ussukkaṁ kātabbaṁ

“Doch wenn die Abhandlung, Zensur, Abstufung, Verbannung, Wiederherstellung, oder Aussetzung, gegen ihn durchgeführt wird, sollte der Geselle eine Anstrengung tun (, denkend):

kinti nu kho upajjhāyo sammāvatteyya lomaṁ pāteyya netthāraṁ vatteyya saṅgho taṁ kammaṁ paṭippassambheyyāti.

“‘Wie kann sich mein Einweiser passend verhalten, seine Hechel senken, seine Wege verbessern, sodaß die Saṅgha diese Abhandlung widerrufen möge?’

(Mv.I.25.23) sace upajjhāyassa cīvaraṁ dhovitabbaṁ hoti saddhivihārikena dhovitabbaṁ ussukkaṁ vā kātabbaṁ kinti nu kho upajjhāyassa cīvaraṁ dhoviyethāti

“Wenn des Einweisers Robe gewaschen werden sollte, sollte der Geselle sie waschen, oder eine Anstrengung tun (,denkend): ‘Wie kann meines Einweisers Robe gewaschen werden?’ [BMC]

sace upajjhāyassa cīvaraṁ kātabbaṁ hoti saddhivihārikena kātabbaṁ ussukkaṁ vā kātabbaṁ kinti nu kho upajjhāyassa cīvaraṁ kariyethāti

“Wenn des Einweisers Robe gemacht werden sollte, sollte der Geselle sie richten, oder eine Anstrengung tun (,denkend): ‘Wie kann meines Einweisers Robe gemacht werden?’

sace upajjhāyassa rajanaṁ pacitabbaṁ hoti saddhivihārikena pacitabbaṁ ussukkaṁ vā kātabbaṁ kinti nu kho upajjhāyassa rajanaṁ paciyethāti

“Wenn des Einweisers Färbmittel aufgeheizt werden sollte, sollte es der Geselle aufheizen, oder eine Anstrengung tun (,denkend): ‘Wie kann meines Einweisers Färbemittel aufgeheizt werden?’

sace upajjhāyassa cīvaraṁ rajetabbaṁ hoti saddhivihārikena rajetabbaṁ ussukkaṁ vā kātabbaṁ kinti nu kho upajjhāyassa cīvaraṁ rajiyethāti

“Wenn des Einweisers Robe gefärbt werden sollte, sollte sie der Geselle färben, oder eine Anstrengung tun (,denkend): ‘Wie kann meines Einweisers Robe gefärbt werden?’

cīvaraṁ rajentena sādhukaṁ samparivattakaṁ samparivattakaṁ rajetabbaṁ na ca acchinne theve pakkamitabbaṁ.

“Im Färben der Robe, sollte er sie umsichtig das Färbemittel aufnehmen lassen (während sie trocknet), sie (auf der Leine) vor und zurück wenden, und sollte nicht weggehen, sollange das Abtropfen nicht geendet hat.

na ca acchinne theve pakkamitabbanti yadi appamattakampi rajanaṃ gaḷati, na tāva pakkamitabbaṃ.

“Er sollte nicht weggehen, sollange das Abtropfen nicht geendet hat.” Sollange auch nur ein bisschen Färbewasser abtropft, sollte er nicht weggehen.

(Mv.I.25.24) na upajjhāyaṁ anāpucchā ekaccassa patto dātabbo na ekaccassa patto paṭiggahetabbo

“Ohne des Einweisers Überlassen entgegen genommen zu haben, sollte (der Geselle) keine Almosenschale {*Gegebenes, Almosen} an irgend jemand geben, nicht sollte er von diesem eine Almosenschale entgegen nehmen. [BMC]

na upajjhāyaṃ anāpucchā ekaccassa patto dātabbotiādi sabbaṃ upajjhāyassa visabhāgapuggalavasena kathitaṃ.

“Ohne des Einweisers Überlassen entgegen genommen zu haben, sollte (der Geselle) keine Almosenschale {*Gegebenes, Almosen} an irgend jemand geben,” usw.: Alle dieser Unterredungen betreffen Einzelne, in schlechtem Einvernehmen mit dem Einweiser.

na ekaccassa cīvaraṁ dātabbaṁ na ekaccassa cīvaraṁ paṭiggahetabbaṁ

“Er sollte keinen Robenstoff an diese Person geben, oder von dieser Person Robenstoff entgegen nehmen.

na ekaccassa parikkhāro dātabbo na ekaccassa parikkhāro paṭiggahetabbo

“Er sollte keine Gebrauchsstoff/-gegenstand an diese Person geben, oder von dieser Person einen Gebrauchsstoff/-gegenstand entgegen nehmen.

na ekaccassa kesā chedetabbā na ekaccena kesā chedāpetabbā

“Er sollte nicht der Persons Haare schneiden, oder (seine eigenen) Haare von der Person schneiden lassen.

na ekaccassa parikammaṁ kātabbaṁ na ekaccena parikammaṁ kārāpetabbaṁ

“Er sollte für diese Person keinen Dienst erweisen, oder deren Person einen Dienst (für sich) erweisen lassen.

na ekaccassa veyyāvacco kātabbo na ekaccena veyyāvacco kārāpetabbo

“Er sollte nicht als der Persons Helfer handeln, oder diese Person als Helfer (für sich) handeln lassen.

na ekaccassa pacchāsamaṇena hotabbaṁ na ekacco pacchāsamaṇo ādātabbo

“Er sollte nicht der Persons Begleiter sein, oder diese Person (als seinen) Begleiter annehmen.

na ekaccassa piṇḍapāto nīharitabbo na ekaccena piṇḍapāto nīharāpetabbo.

“Er sollte keine Almosenspeise für diese Person zurück bringen, oder die Person (für sich) Almosenspeise zurück bringen lassen.

Na upajjhāyaṁ anāpucchā gāmo pavisitabbo na susānaṁ gantabbaṁ na disā pakkamitabbā.

“Ohne des Einweisers Überlassung entgegengenommen zu haben, sollte er kein Dorf betreten, nicht zu einem Friedhof gehen, nicht zu einem entfernt gelegenen Platz aufbrechen.

na upajjhāyaṃ anāpucchā gāmo pavisitabboti piṇḍāya vā aññena vā karaṇīyena pavisitukāmena āpucchitvāva pavisitabbo. sace upajjhāyo kālasseva vuṭṭhāya dūraṃ bhikkhācāraṃ gantukāmo hoti, “daharā piṇḍāya pavisantū”ti vatvā gantabbaṃ. avatvā gate pariveṇaṃ gantvā upajjhāyaṃ apassantena gāmaṃ pavisituṃ vaṭṭati. sace gāmaṃ pavisantopi passati, diṭṭhaṭṭhānato paṭṭhāya āpucchituṃyeva vaṭṭati.

“Ohne des Einweisers Überlassung entgegengenommen zu haben, sollte er kein Dorf betreten”: Für Almosen oder andere Unternehmung betreten wollend, sollte er zuerst Überlassung entgegen nehmen und dann betreten. Wenn der Einweiser, früh aufstehend, weit weg, für Almosen, gehen möchte und sagt: “Laßt die Jungen um Almosen betreten”, dann mag er gehen. Wenn er ohne (auch irgend) etwas zu sagen geht, und zu des Einweisers Hof [umgebender Bereich] gehend, wenn er denn Einweiser nicht sieht, ist es ihm erlaubt das Dorf zu betrete. Wenn er, das Dorf betretend, ihn sieht, dann ist es erlaubt sein Überlassen, von diesem Punkt, an dem er ihn sieht, aus beginnend, entgegen zu nehmen.

na susānaṃ gantabbanti vāsatthāya vā dassanatthāya vā na gantabbaṃ. na disā pakkamitabbāti ettha pakkamitukāmena kammaṃ ācikkhitvā yāvatatiyaṃ yācitabbo. sace anujānāti, sādhu; no ce anujānāti, taṃ nissāya vasato cassa uddeso vā paripucchā vā kammaṭṭhānaṃ vā na sampajjati, upajjhāyo bālo hoti abyatto, kevalaṃ attano santike vasāpetukāmatāya eva gantuṃ na deti, evarūpe nivārentepi gantuṃ vaṭṭati.


“Er sollte nicht zu einem Friedhof gehen”: Er sollte weder um zu bleiben, noch zu sehen, gehen. “Er sollte nicht zu einem entfernt gelegenen Platz aufbrechen.”In diesem Fall, wenn er aufbrechen möchte, sollte er seine Unternehmung (dort) erklären und darum bis zu drei Mal bitten. Wenn es (der Einweiser) erlaubt, dann ist das gut. Wenn er es nicht erlaubt, und in Abhängigkeit von ihm verweilend, eines Rezitation, Kreuzverhöre, oder Meditation nicht erfolgreich werden, der Einweiser unerfahren und nicht fachkundig ist, und ihn, nur wegen der Begierde (den Gesellen) in seiner Gegenwart zu haben, nicht gehen läßt, wenn auf diese Art und Weise verbietet, ist es erlaubt zu gehen. [BMC]

sace upajjhāyo gilāno hoti yāvajīvaṁ upaṭṭhātabbo vuṭṭhānassa āgametabbanti.

“Wenn der Einweiser krank ist, sollte (der Geselle) sich ihm annehmen, solange das Leben dauern mag; er sollte (bei ihm) bleiben, bis er sich erholt hat.” [BMC]

vuṭṭhānamassa āgametabbanti gelaññato vuṭṭhānaṃ assa āgametabbaṃ; na katthaci gantabbaṃ. sace añño bhikkhu upaṭṭhāko atthi, bhesajjaṃ pariyesitvā tassa hatthe datvā “bhante ayaṃ upaṭṭhahissatī”ti vatvā gantabbaṃ.

“Er sollte (bei ihm) bleiben, bis er sich erholt hat.” Er sollte, bis zur Erholung von der Krankheit, bleiben. Er sollte nirgendwo hingehen. Wenn da ein anderer beistehender Bhikkhu ist, dann nach Medizin suchend und sie ihm in seine Hand geben [d.h. direkt], sagend: “Ehrwürdiger Herr, er wird sich (um Euch) annehmen”, mag er gehen.

Upajjhāyavattaṁ niṭṭhitaṁ.

Die 'Plichten gegenüber einem Einweiser' - Unterredung endet hier.

16. Saddhivihārikavattakathā (Mv.I.26.1)

Die 'Plichten gegenüber einem Gesellen' - Unterredung [BMC]

[82] Upajjhāyena bhikkhave saddhivihārikamhi sammāvattitabbaṁ.

“Ein Einweiser sollte sich, gegenüber seinem Gesellen, passend verhalten.

Tatrāyaṁ sammāvattanā.

“Hier, dieses ist das passende Verhalten:

Upajjhāyena bhikkhave saddhivihāriko saṅgahetabbo anuggahetabbo uddesena paripucchāya ovādena anusāsaniyā.

“Ein Einweiser sollte seinen Gesellen unterstützen und ermutigen, indem er ihn lehrt, kreuzverhört, ihn belehrt und ermahnt.

sace upajjhāyassa patto hoti saddhivihārikassa patto na hoti upajjhāyena saddhivihārikassa patto dātabbo ussukkaṁ vā kātabbaṁ kinti nu kho saddhivihārikassa patto uppajjiyethāti

“Wenn der Einweiser eine Schale hat, und der Geselle nicht, sollte der Einweiser dem Gesellen die Schale geben, oder eine Anstrengung tun (, denkend): ‘Wie kann mein Geselle eine Schale bekommen?’

sace upajjhāyassa patto hotīti sace atirekapatto hoti. esa nayo sabbattha.

“Wenn der Einweiser eine Schale hat”: wenn er eine übrige Schale hat. Dieses ist überall das gleiche Muster.

sace upajjhāyassa cīvaraṁ hoti saddhivihārikassa cīvaraṁ na hoti upajjhāyena saddhivihārikassa cīvaraṁ dātabbaṁ ussukkaṁ vā kātabbaṁ kinti nu kho saddhivihārikassa cīvaraṁ uppajjiyethāti

“Wenn der Einweiser Robenstoff hat, und der Geselle nicht, sollte der Einweiser dem Gesellen den Robenstoff geben, oder eine Anstrengung tun (, denkend): ‘Wie kann mein Geselle Robenstoff bekommen?’

sace upajjhāyassa parikkhāro hoti saddhivihārikassa parikkhāro na hoti upajjhāyena saddhivihārikassa parikkhāro dātabbo ussukkaṁ vā kātabbaṁ kinti nu kho saddhivihārikassa parikkhāro uppajjiyethāti.

“Wenn der Einweiser Gebrauchsgegenstände hat, und der Geselle nicht, sollte der Einweiser dem Gesellen den Gebrauchsgegenstände geben, oder eine Anstrengung tun (, denkend): ‘Wie kann mein Geselle Gebrauchgegenstände bekommen?’

parikkhāroti aññopi samaṇaparikkhāro. idha ussukkaṃ nāma dhammikena nayena uppajjamānaupāyapariyesanaṃ. ito paraṃ dantakaṭṭhadānaṃ ādiṃ katvā ācamanakumbhiyā udakāsiñcanapariyosānaṃ vattaṃ gilānasseva saddhivihārikassa kātabbaṃ. anabhirativūpakāsanādi pana agilānassāpi kattabbameva.

“Gebrauchsgegenstand”: ein weiterer Gebrauchsgegenstand eines Besinnlichen. Eine Anstrengung tun, bedeutet hier, eine Methode des Suchens, im Einklang mit dem Dhamma, sodaß er aufkommen mag. Im weiteren, sollten die Pflichten, beginnend mit dem Versorgen mit Zahnholz, bis zum Wasser in den Spültopf gießen, für einen Gesellen nur dann getan werden, wenn er krank ist. Aber er sollte (die Pflichten des) Abtuns von Unzufriedenheit (mit dem Heiligen Leben), usw, auch dann tun, wenn (der Geselle) nicht krank ist.

(Mv.I.26.2) sace saddhivihāriko gilāno hoti kālasseva uṭṭhāya dantakaṭṭhaṁ dātabbaṁ mukhodakaṁ dātabbaṁ āsanaṁ paññāpetabbaṁ

“Wenn der Geselle krank ist, sollte (der Einweiser) mit Zahnholz versorgen (Pc 40) und mit Wasser für das Waschen des Gesichtes/spülen des Mundes. Er sollte einen Sitz auslegen.

sace yāgu hoti bhājanaṁ dhovitvā yāgu upanāmetabbā

“Wenn da Reisschleimsuppe ist, dann sollte er, eine Trinkschale gewaschen habend, die Reisschleimsuppe (dem Gesellen) darbieten. [Mv.VI.24.5]

yāguṁ pītassa udakaṁ datvā bhājanaṁ paṭiggahetvā nīcaṁ katvā sādhukaṁ aparighaṁsantena dhovitvā paṭisāmetabbaṁ

“Wenn er die Reisschleimsuppe getrunken hat, ihm Wasser gegeben habend, die Schale erhalten habend, sie abgesenkt habend (so, um nicht das Waschwasser die eigene Robe näßen zu lassen), sollte (der Einweiser) sie vorsichtig waschen, ohne sie anzukratzen, und sie dann wegräumen.

saddhivihārikamhi vuṭṭhite āsanaṁ uddharitabbaṁ sace so deso uklāpo hoti so deso sammajjitabbo.

“Wenn der Einweiser aufgestanden ist, sollte (der Einweiser) den Sitz wegräumen. Wenn der Platz schmutzig ist, sollte (der Einweiser) ihn kehren.

(Mv.I.26.3) sace saddhivihāriko gāmaṁ pavisitukāmo hoti nivāsanaṁ dātabbaṁ paṭinivāsanaṁ paṭiggahetabbaṁ

“Wenn der Geselle es wünscht, das Dorf um Almosen zu betreten, sollte ihm (der Einweiser) seine untere Robe geben, seine übrige untere Robe (die er tragend), im Gegenzug, entgegennehmend.

kāyabandhanaṁ dātabbaṁ saguṇaṁ katvā saṅghāṭiyo dātabbā

“(Der Einweiser) sollte ihm sein Hüftband geben, und (die obere Robe) eine Linie (für die äußere Robe) machend, ihm die zusammengegebenen Roben geben.

dhovitvā patto saudako dātabbo

“Die Schale ausgespült habend, sollte (der Einweiser) sie ihm geben, während sie noch immer feucht ist. [d.h. so viel wie möglich, des Spülwassers, ausleeren, aber sie nicht trocken wischen].

(Mv.I.26.4 ??) ettāvatā nivattissatīti āsanaṁ paññāpetabbaṁ pādodakaṁ pādapīṭhaṁ pādakathalikaṁ upanikkhipitabbaṁ

“(Denkend:) ‘Er wird etwa nun kommen’, sollte (der Einweiser) einen Sitz auslegen, Waschwasser für die Füße, eine Fußablage und eine Kieselsteinfußabstreifer bereit stellen.

paccuggantvā pattacīvaraṁ paṭiggahetabbaṁ paṭinivāsanaṁ dātabbaṁ nivāsanaṁ paṭiggahetabbaṁ.

“Ihm, zu treffen, entgegen gegangen seiend, sollte (der Einweiser) seine Schale und Robe entgegen nehmen. Er sollte ihm seine übrige untere Robe geben und die untere Robe (die er getragen hatte), im Gegenzug, empfangen.

sace cīvaraṁ sinnaṁ hoti muhuttaṁ uṇhe otāpetabbaṁ na ca uṇhe cīvaraṁ nidahitabbaṁ

“Wenn die (obere und äußere) Roben feucht vom Schweiß sind, sollte (der Einweiser) sie, für kurze Zeit, in der Wärme (der Sonne), trocknen, sollte sie aber nicht (für lange) in der Wärme (der Sonne) lassen.

cīvaraṁ saṁharitabbaṁ cīvaraṁ saṁharantena caturaṅgulaṁ kaṇṇaṁ ussādetvā cīvaraṁ saṁharitabbaṁ mā majjhe bhaṅgo ahosīti

“Er sollte die Roben {SC: getrennt} falten, die Kanten vier Fingerbreiten von einander haltend (, denkend): “Möge sie nicht in der Mitte zerknittert werden”.

obhoge kāyabandhanaṁ kātabbaṁ.

“Er sollte das Hüftband in der Falte (der Robe) platzieren.

sace piṇḍapāto hoti saddhivihāriko ca bhuñjitukāmo hoti udakaṁ datvā piṇḍapāto upanāmetabbo

“Wenn da Almosenspeise ist, und der Geselle zu essen wünscht, sollte ihm (der Einweiser) Wasser geben und ihm die Almosenspeise darbieten.

(Mv.I.26.5) saddhivihāriko pānīyena pucchitabbo

“(Der Einweiser) sollte fragen, ob der Geselle Wasser trinken möchte.

bhuttāvissa udakaṁ datvā pattaṁ paṭiggahetvā nīcaṁ katvā sādhukaṁ aparighaṁsantena dhovitvā vodakaṁ katvā muhuttaṁ uṇhe otāpetabbo na ca uṇhe patto nidahitabbo

“Wenn er sein Mahl beendet hat, ihm dann Wasser gegeben habend, sollte (der Einweiser) die Schale entgegen nehmen, sie senken, und sie vorsichtig, ohne sie anzukratzen, waschen. Dann, sie abgetrocknet habend, sollte er sie für kurze Zeit in die Wärme (der Sonne) stellen, sie aber nicht (für Lange) in der Wärme (der Sonne) belassen.

Pattacīvaraṁ nikkhipitabbaṁ pattaṁ nikkhipantena ekena hatthena pattaṁ gahetvā ekena hatthena heṭṭhāmañcaṁ vā heṭṭhāpīṭhaṁ vā parāmasitvā patto nikkhipitabbo na ca anantarahitāya bhūmiyā patto nikkhipitabbo

“(Der Einweiser) sollte seine Schale und Roben wegräumen. Wenn die Schale wegräumend, sollte er die Schale mit einer Hand nehmen, mit der anderen Hand seine Hand unter der Liege oder Bank verlaufen lassen (um zu prüfen, ob Dinge am Boden sind, welche der Schale schaden könnten), und die Schale (dort) abstellen, sollte sie jedoch nicht auf den blanken Boden wegstellen.

cīvaraṁ nikkhipantena ekena hatthena cīvaraṁ gahetvā ekena hatthena cīvaravaṁsaṁ vā cīvararajjuṁ vā pamajjitvā pārato antaṁ orato bhogaṁ katvā cīvaraṁ nikkhipitabbaṁ

“Wenn die Robe weggebend, sollte er die Robe mit einer Hand nehmen, und mit der anderen Hand entlang dem Stab oder Schnur, für die Roben, streifen, und die Robe (über die Schnur oder den Stab), mit den Kanten weg von ihm, und der Falte ihm entgegen, ablegen.

saddhivihārikamhi vuṭṭhite āsanaṁ uddharitabbaṁ pādodakaṁ pādapīṭhaṁ pādakathalikaṁ paṭisāmetabbaṁ

“Wenn der Geselle aufgestanden ist, sollte (der Einweiser) den Sitz wegnehmen, das Waschwasser für die Füße, die Fußablage und den Kieselfußabstreifer weggeben.

sace so deso uklāpo hoti so deso sammajjitabbo.

“Wenn der Platz schmutzig ist, sollte (der Einweiser) ihn kehren.

(Mv.I.26.6) sace saddhivihāriko nahāyitukāmo hoti nahānaṁ paṭiyādetabbaṁ sace sītena attho hoti sītaṁ paṭiyādetabbaṁ sace uṇhena attho hoti uṇhaṁ paṭiyādetabbaṁ.

“Wenn der Geselle zu baden wünscht, sollte (der Einweiser) ein Bad herrichten. Er sollte ein kaltes Bad richten, wenn er ein kaltes möchte, ein heißes, wenn er ein heißes möchte.

sace saddhivihāriko jantāgharaṁ pavisitukāmo hoti cuṇṇaṁ sannetabbaṁ mattikā temetabbā jantāgharapīṭhaṁ ādāya gantvā

“Wenn der Geselle es wünscht die Sauna zu betreten, sollte er Pulver (für das Baden) kneten, den Badelehm näßen, eine Saunabank nehmen, und hinein gehen.

jantāgharapīṭhaṁ datvā cīvaraṁ paṭiggahetvā ekamantaṁ nikkhipitabbaṁ

“(Der Einweiser) sollte ihm die Bank geben, seine Robe, im Gegenzug, entgegen nehmen, und sie zur Seite legen.

cuṇṇaṁ dātabbaṁ mattikā dātabbā

“(Der Einweiser) sollte ihm das (benäßte) Pulver zum Baden und Lehm geben.

sace ussahati jantāgharaṁ pavisitabbaṁ

“Wenn es ihm möglich ist, sollte (der Einweiser) die Sauna betreten.

jantāgharaṁ pavisantena mattikāya mukhaṁ makkhetvā purato ca pacchato ca paṭicchādetvā jantāgharaṁ pavisitabbaṁ

“Wenn die Sauna betretend, sollte er dies, sein Gesicht mit Badelehm beschmiert, und sich Vorne und Hinten bedeckt habend, tun.

na there bhikkhū anūpakhajja nisīditabbaṁ na navā bhikkhū āsanena paṭibāhetabbā

“Er sollte so sitzen, daß er die Ältere-Bhikkhus nicht bedrängt, und zur selben Zeit den Jung-Bhikkhus nicht einem Sitz vorwegnimmt.

jantāghare saddhivihārikassa parikammaṁ kātabbaṁ

“(Der Einweiser) sollte, in der Sauna, Dienste für den Gesellen verrichten.

jantāgharā nikkhamantena jantāgharapīṭhaṁ ādāya purato ca pacchato ca paṭicchādetvā jantāgharā nikkhamitabbaṁ

“Wenn die Sauna verlassend, sollte er dieses, die Saunabank nehmend, und sich selbst, Vorne und Hinten, bedeckend, tun.

udakepi saddhivihārikassa parikammaṁ kātabbaṁ

“(Der Einweiser) sollte einen Dienst für den Gesellen, selbst im Badewasser, verrichten.

nahātena paṭhamataraṁ uttaritvā attano gattaṁ vodakaṁ katvā nivāsetvā

“Gebadet habend, sollte er zuerst aus dem Wasser kommen, sich abtrocknen, und seine untere Robe anlegen.

saddhivihārikassa gattato udakaṁ pamajjitabbaṁ nivāsanaṁ dātabbaṁ saṅghāṭi dātabbā

“Dann sollte er das Wasser vom Gesellen abwischen und ihm seine äußere Robe geben.

jantāgharapīṭhaṁ ādāya paṭhamataraṁ āgantvā āsanaṁ paññāpetabbaṁ pādodakaṁ pādapīṭhaṁ pādakathalikaṁ upanikkhipitabbaṁ

“Die Saunabank nehmend, sollte (der Einweiser) zuerst zurück kehren, einen Sitz auslegen, Waschwasser für die Füße, eine Fußablage und einen Kieselfußabstreifer herrichten.

saddhivihāriko pānīyena pucchitabbo.

“Er sollte den Gesellem fragen, ob er Wasser trinken möchte.

(Mv.I.26.7) yasmiṁ vihāre saddhivihāriko viharati sace so vihāro uklāpo hoti sace ussahati sodhetabbo

“Wenn die Unterkunft, in welcher der Geselle verweilt, schmutzig sein sollte, sollte (der Einweiser) sie reinigen, wenn er es vermag.

vihāraṁ sodhentena paṭhamaṁ pattacīvaraṁ nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbaṁ

“Wenn die Unterkunft reinigend, zuerst die Schale und Roben nehmend, sollte er diese zur Seite legen.

nisīdanapaccattharaṇaṁ nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbaṁ

“Das Sitztuch und Laken heraus nehmend, sollte er sie zur Seite legen.

bhisibimbohanaṁ nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbaṁ

“Die Matratze und Poster heraus nehmend, sollte er sie zur Seite legen.

(Mv.I.26.8) mañco nīcaṁ katvā sādhukaṁ aparighaṁsantena asaṅghaṭṭantena kavāṭapiṭṭhaṁ nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbo

“Die Liege gesenkt habend, sollte er sie vorsichtig heraus nehmen, ohne sie zu schleifen, oder sie gegen die Türe, oder Türpfosten [Türrahmen] zu stoßen, und sie dann zur Seite stellen.

pīṭhaṁ nīcaṁ katvā sādhukaṁ aparighaṁsantena asaṅghaṭṭantena kavāṭapiṭṭhaṁ nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbaṁ

“Die Bank gesenkt habend, sollte er sie vorsichtig heraus nehmen, ohne sie zu schleifen, oder sie gegen die Türe, oder Türpfosten zu stoßen, und sie dann zur Seite stellen.

mañcapaṭipādakā nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbā

“Die Tragteile des Bettes heraus nehmend, sollte er sie zur Seite legen.

kheḷamallako nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbo

“Den Spucknapf heraus nehmend, sollte er ihn zur Seite legen.

apassenaphalakaṁ nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbaṁ

“Die Lehnstütze herausnehmend, sollte er sie zur Seit legen.

bhummattharaṇaṁ yathāpaññattaṁ sallakkhetvā nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbaṁ

“Bemerkt habend, wo die Bodenbedeckung ausgelegt war, sollte er sie heraus nehmen und zur Seite legen.

sace vihāre santānakaṁ hoti ullokā paṭhamaṁ ohāretabbaṁ

“Wenn da Haubenspinnnetze in der Unterkunft sind, sollte er sie, zuerst mit dem Raumhimmelstoff (und nach untern arbeiten) beginnend, entfernen.

ālokasandhikaṇṇabhāgā pamajjitabbā

“Er sollte die Bereiche der Fensterrahmen und Ecken (des Raumes) kehren.

sace gerukaparikammakatā bhitti kaṇṇakitā hoti coḷakaṁ temetvā pīḷetvā pamajjitabbā

“Wenn die Wand mit Ocker behandelt wurde, und schimmlig geworden ist, sollte er einen Fetzen naß machen, ihn auswinden, und sie rein wischen.

sace kāḷavaṇṇakatā bhūmi kaṇṇakitā hoti coḷakaṁ temetvā pīḷetvā pamajjitabbā

“Wenn der Boden des Raumes mit Schwärzung [d.h. poliert] behandelt ist, und schimmlig geworden ist, sollte er einen Fetzen naß machen, ihn auswinden, und ihn rein wischen.

sace akatā hoti bhūmi udakena paripphosetvā sammajjitabbā mā vihāro rajena ūhaññīti

“Wenn der Boden unbehandelt ist, sollte er ihn überall mit Wasser besprenkeln, bevor er ihn, (mit dem Gedanken:) ‘Möge der Staub nicht hochfliegen , und den Raum verschmutzen’, kehrt.

saṅkāraṁ vicinitvā ekamantaṁ chaḍḍetabbaṁ

“Er sollte sich nach allem Abfall umsehen, und ihn auf die Seite werfen.

(Mv.I.26.9) bhummattharaṇaṁ otāpetvā sodhetvā pappoṭetvā atiharitvā yathāpaññattaṁ paññāpetabbaṁ

“Die Bodenbedeckung in der Sonne getrocknet habend, sollte er sie reinigen, sie ausschütteln, sie zurück hinein bringen, und sie so auslegen wie sie (zuvor) war.

mañcapaṭipādakā otāpetvā pamajjitvā atiharitvā yathāṭhāne ṭhapetabbā

“Die Trageteile des Bettes in der Sonne getrockned habend, sollte er sie abwischen, sie zurück hinein bringen, und sie an deren passenden Stellen aufstellen.

mañco otāpetvā sodhetvā pappoṭetvā nīcaṁ katvā sādhukaṁ aparighaṁsantena asaṅghaṭṭantena kavāṭapiṭṭhaṁ atiharitvā yathāpaññattaṁ paññāpetabbo

“Die Liege in der Sonne getrocknet habend, sollte er sie reinigen, ausschütteln, sie senken, sie vorsichtig, ohne [über den Boden] zu schleifen, oder sie gegen die Türe oder die Türpfosten zu stoßen, zurück hinein bringen, und sie so auslegen, wie sie (zuvor) war.

pīṭhaṁ otāpetvā sodhetvā pappoṭetvā nīcaṁ katvā sādhukaṁ aparighaṁsantena asaṅghaṭṭantena kavāṭapiṭṭhaṁ atiharitvā yathāpaññattaṁ paññāpetabbaṁ

“Die Bank in der Sonne getrocknet habend, sollte er sie reinigen, ausschütteln, sie senken, sie vorsichtig, ohne [über den Boden] zu schleifen, oder sie gegen die Türe oder die Türpfosten zu stoßen, zurück hinein bringen, und sie so auslegen, wie sie (zuvor) war.

bhisibimbohanaṁ otāpetvā sodhetvā pappoṭetvā atiharitvā yathāpaññattaṁ paññāpetabbaṁ

“Die Matratze und Polster getrocknet habend, sollte er sie reinigen, sie ausschütteln, sie zurück hinein bringen, und sie so auslegen, wie sie (zuvor) waren.

nisīdanapaccattharaṇaṁ otāpetvā sodhetvā pappoṭetvā atiharitvā yathāpaññattaṁ paññāpetabbaṁ

“Denn Sitzstoff in der Sonne getrocknet habend, sollte er ihn reinigen, ihn ausschütteln, ihn zurück hinein bringen, und ihn so auslegen, wie er (zuvor) war.

kheḷamallako otāpetvā pamajjitvā atiharitvā yathāṭhāne ṭhapetabbo

“Den Spucknapf in der Sonne getrocknet habend, sollte er ihn auswischen, ihn zurück hinein bringen, und ihn an seinen passenden Platz stellen.

apassenaphalakaṁ otāpetvā pamajjitvā atiharitvā yathāṭhāne ṭhapetabbaṁ

“Die Stützlehne in der Sonne getrocknet habend, sollte er sie abwischen, sie zurück hinein bringen, und sie an ihren passenden Platz stellen.

(Mv.I.26.10) pattacīvaraṁ nikkhipitabbaṁ

“Er sollte die Roben und Schale wegräumen.

pattaṁ nikkhipantena ekena hatthena pattaṁ gahetvā ekena hatthena heṭṭhāmañcaṁ vā heṭṭhāpīṭhaṁ vā parāmasitvā patto nikkhipitabbo na ca anantarahitāya bhūmiyā patto nikkhipitabbo

“Wenn die Schale wegräumend, sollte er die Schale mit einer Hand nehmen, mit der anderen Hand seine Hand unter der Liege oder Bank verlaufen lassen (um zu prüfen, ob Dinge am Boden sind, welche der Schale schaden könnten), und die Schale (dort) abstellen, sollte sie jedoch nicht auf den blanken Boden wegstellen.

cīvaraṁ nikkhipantena ekena hatthena cīvaraṁ gahetvā ekena hatthena cīvaravaṁsaṁ vā cīvararajjuṁ vā pamajjitvā Pārato antaṁ orato bhogaṁ katvā cīvaraṁ nikkhipitabbaṁ.

“Wenn die Robe weggebend, sollte er die Robe mit einer Hand nehmen, und mit der anderen Hand entlang dem Stab oder Schnur, für die Roben, streifen, und die Robe (über die Schnur oder den Stab), mit den Kanten weg von ihm, und der Falte ihm entgegen, ablegen.

sace puratthimā sarajā vāyanti puratthimā vātapānā thaketabbā

“Wenn staubiger Wind aus dem Osten weht, sollte er die östlichen Fenster schließen.

sace pacchimā sarajā vātā vāyanti pacchimā vātapānā thaketabbā

“Wenn staubiger Wind aus dem Westen weht, sollte er die westlichen Fenster schließen.

sace uttarā sarajā vātā vāyanti uttarā vātapānā thaketabbā

“Wenn staubiger Wind aus dem Norden weht, sollte er die nördlichen Fenster schließen.

sace dakkhiṇā sarajā vātā vāyanti dakkhiṇā vātapānā thaketabbā

“Wenn staubiger Wind aus dem Süden weht, sollte er die südlichen Fenster schließen.

sace sītakālo hoti divā vātapānā vivaritabbā rattiṁ thaketabbā

“Wenn kaltes Wetter ist, sollte er die Fenster bei Tag öffnen und sie in der Nacht schließen.

sace uṇhakālo hoti divā vātapānā thaketabbā rattiṁ vivaritabbā.

“Wenn warmes Wetter ist, sollte er die Fenster bei Tag schließen und sie in der Nacht öffnen.

sace pariveṇaṁ uklāpaṁ hoti pariveṇaṁ sammajjitabbaṁ

“Wenn der umgebende Bereich schmutzig ist, sollte er ihn kehren.

sace koṭṭhako uklāpo hoti koṭṭhako sammajjitabbo

“Wenn der Vorbau schmutzig ist, sollte er ihn kehren.

sace upaṭṭhānasālā uklāpā hoti upaṭṭhānasālā sammajjitabbā

“Wenn die Versammlungshalle schmutzig ist, sollte er sie kehren.

sace aggisālā uklāpā hoti aggisālā sammajjitabbā

“Wenn die Feuerhalle schmutzig ist, sollte er sie kehren.

sace vaccakuṭī uklāpā hoti vaccakuṭī sammajjitabbā

“Wenn die Toilette schmutzig ist, sollte er sie kehren.

sace pānīyaṁ na hoti pānīyaṁ upaṭṭhāpetabbaṁ

“Wenn da kein Trinkwasser ist, sollte er es bereitstellen.

sace paribhojanīyaṁ na hoti paribhojanīyaṁ upaṭṭhāpetabbaṁ

“Wenn da kein Waschwasser ist, sollte er es bereitstellen.

sace ācamanakumbhiyā udakaṁ na hoti ācamanakumbhiyā udakaṁ āsiñcitabbaṁ.

“Wenn da kein Wasser im Spülpot (auf der Toilette) ist, sollte er welches in den Pot gießen.

sace saddhivihārikassa anabhirati uppannā hoti upajjhāyena vūpakāsetabbo vūpakāsāpetabbo dhammakathā vāssa kātabbā

“Wenn im Gesellen Unzufriedenheit (mit dem Heiligen Leben) aufkommt, sollte der Einweiser dies besänftigen, oder jemand anderen dazu bringen es zu besämftigen, oder einer sollte ihm eine Dhamma-Lehrrede geben.

sace saddhivihārikassa kukkuccaṁ uppannaṁ hoti upajjhāyena vinodetabbaṁ vinodāpetabbaṁ dhammakathā vāssa kātabbā

“Wenn Angst (über seine Verhalten, im Bezug auf die Regeln) im Gesellen aufkommt, sollte der Einweiser sie vertreiben, oder jemand anderen dazu bringen, sie zu vertreiben, oder einer sollte ihm eine Dhamma-Lehrrede geben.

sace saddhivihārikassa diṭṭhigataṁ uppannaṁ hoti upajjhāyena vivecetabbaṁ vivecāpetabbaṁ dhammakathā vāssa Kātabbā.

“Wenn eine Ansicht1 im Gesellen aufkommt, sollte der Einweiser sie aushebeln, oder jemand anderen finden, sie auszuhebeln, oder sollte ihm eine Dhamma-Lehrrede geben.

1. Üblicher Weise eine feste Meinung im Bezug auf eine Frage, nicht würdig gestellt zu werden. (Siehe: MN 72.)

sace saddhivihāriko garudhammaṁ ajjhāpanno hoti parivāsāraho upajjhāyena ussukkaṁ kātabbaṁ kinti nu kho saṅgho saddhivihārikassa parivāsaṁ dadeyyāti

“Wenn der Geselle ein Vergehen gegen eine schwerwiegende Regel (Saṅghādisesa) begangen hat, und Aussetzung verdient, sollte der Einweiser eine Anstrengung tun (, denkend): ‘Wie kann die Saṅgha meinem Gesellen Aussetzung gewähren?’ [BMC]

sace saddhivihāriko mūlāya paṭikassanāraho hoti upajjhāyena ussukkaṁ kātabbaṁ kinti nu kho saṅgho saddhivihārikaṁ mūlāya paṭikasseyyāti

“Wenn der Geselle es verdient, an den Beginn zurück gesendet zu werden, sollte der Einweiser eine Anstrengung tun (, denkend): ‘Wie kann die Saṅgha meinen Gesellen zurück zum Beginn senden?’”

sace saddhivihāriko mānattāraho hoti upajjhāyena ussukkaṁ kātabbaṁ kinti nu kho saṅgho saddhivihārikassa mānattaṁ dadeyyāti

“Wenn der Geselle Buße verdient, sollte der Einweiser eine Anstrengung tun (, denkend): ‘Wie kann die Saṅgha meinem Gesellen Buße gewähren?’

sace saddhivihāriko abbhānāraho hoti upajjhāyena ussukkaṁ kātabbaṁ kinti nu kho saṅgho saddhivihārikaṁ abbheyyāti.

“Wenn der Geselle Wiederherstellung verdient, sollte der Einweiser eine Anstrengung tun (, denkend): ‘Wie kann die Saṅgha meinem Gesellen Wiederherstellung gewähren?’

sace saṅgho saddhivihārikassa kammaṁ kattukāmo hoti tajjanīyaṁ vā niyassaṁ vā pabbājanīyaṁ vā paṭisāraṇīyaṁ vā ukkhepanīyaṁ vā upajjhāyena ussukkaṁ kātabbaṁ kinti nu kho saṅgho saddhivihārikassa kammaṁ na kareyya lahukāya vā pariṇāmeyyāti

“Wenn die Saṅgha eine Abhandlung gegen den Gesellen austragen möchte, Zensur, Abstufung, Verbannung, Wiederherstellung, oder Aussetzung, sollte der Einweiser eine Anstrengung tun (, denkend): ‘Wie kann die Saṅgha diese Abhandlung gegen meinem Gesellen nicht durchführen, oder sonst in eine leichtere ändern?’ [BMC]

kataṁ vā panassa hoti saṅghena kammaṁ tajjanīyaṁ vā niyassaṁ vā pabbājanīyaṁ vā paṭisāraṇīyaṁ vā ukkhepanīyaṁ vā upajjhāyena ussukkaṁ kātabbaṁ kinti nu kho saddhivihāriko sammāvatteyya lomaṁ pāteyya netthāraṁ vatteyya saṅgho taṁ kammaṁ paṭippassambheyyāti.

“Doch wenn die Abhandlung, Zensur, Abstufung, Verbannung, Wiederherstellung, oder Aussetzung, gegen ihn durchgeführt wird, sollte der Einweiser eine Anstrengung tun (, denkend): ‘Wie kann sich mein Geselle passend verhalten, seine Hechel senken, seine Wege verbessern, sodaß die Saṅgha diese Abhandlung widerrufen möge?’

(Mv.I.26.11) sace saddhivihārikassa cīvaraṁ dhovitabbaṁ hoti upajjhāyena ācikkhitabbaṁ evaṁ dhoveyyāsīti ussukkaṁ vā kātabbaṁ kinti nu kho saddhivihārikassa cīvaraṁ dhoviyethāti

“Wenn des Gesellens Robe gewaschen werden sollte, sollte der Einweiser ihm erklären: ‘Hier, so ist es wie Ihr sie gewaschen solltet’, oder eine Anstrengung tun (,denkend): ‘Wie kann meines Gesellens Robe gewaschen werden?’

sace saddhivihārikassa cīvaraṁ kātabbaṁ hoti upajjhāyena ācikkhitabbaṁ evaṁ kareyyāsīti ussukkaṁ vā kātabbaṁ kinti nu kho saddhivihārikassa cīvaraṁ kariyethāti

“Wenn des Gesellens Robe gemacht werden sollte, sollte der Einweiser ihm erklären: ‘Hier, so ist es wie Ihr sie machen solltet’, oder eine Anstrengung tun (,denkend): ‘Wie kann meines Gesellens Robe gemacht werden?’

sace saddhivihārikassa rajanaṁ pacitabbaṁ hoti upajjhāyena ācikkhitabbaṁ evaṁ paceyyāsīti ussukkaṁ vā kātabbaṁ kinti nu kho saddhivihārikassa rajanaṁ paciyethāti

“Wenn des Gesellens Färbmittel aufgeheizt werden sollte, sollte es der Einweiser ihm erklären: ‘Hier, so ist es wie Ihr das Färbemittel aufheizen’, oder eine Anstrengung tun (,denkend): ‘Wie kann meines Gesellens Färbemittel aufgeheizt werden?’

sace saddhivihārikassa cīvaraṁ rajetabbaṁ hoti upajjhāyena ācikkhitabbaṁ evaṁ rajeyyāsīti ussukkaṁ vā kātabbaṁ kinti nu kho saddhivihārikassa cīvaraṁ rajiyethāti

“Wenn des Gesellens Robe gefärbt werden sollte, sollte der Einweiser ihm erklären: ‘Hier, so ist es wie Ihr sie gefärbt solltet’,, oder eine Anstrengung tun (,denkend): ‘Wie kann meines Gesellens Robe gefärbt werden?’

cīvaraṁ rajentena sādhukaṁ samparivattakaṁ samparivattakaṁ rajetabbaṁ na ca acchinne theve pakkamitabbaṁ.

“Im Färben der Robe, sollte er sie umsichtig das Färbemittel aufnehmen lassen (während sie trocknet), sie (auf der Leine) vor und zurück wenden, und sollte nicht weggehen, sollange das Abtropfen nicht geendet hat.

sace saddhivihāriko gilāno hoti yāvajīvaṁ upaṭṭhātabbo vuṭṭhānassa āgametabbanti.

“Wenn der Geselle krank ist, sollte (der Einweiser) sich ihm annehmen, solange das Leben dauern mag; er sollte (bei ihm) bleiben, bis er sich erholt hat.”

Saddhivihārikavattaṁ niṭṭhitaṁ.

Die 'Plichten gegenüber einem Gesellen' - Unterredung endet hier.

17. paṇāmitakathā (Mv.I.27.1)

Die '(Gesellen) entlassen' Unterredung [BMC]

[83] tena kho pana samayena saddhivihārikā upajjhāyesu na sammāvattanti.

Nun, zu dieser Zeit verhielten sich Gesellen nicht richtig gegenüber deren Einweiser.

Ye te bhikkhū appicchā .pe. Te ujjhāyanti khīyanti vipācenti

Jene Bhikkhus, die bescheiden waren … kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber:

kathaṁ hi nāma saddhivihārikā upajjhāyesu na sammāvattissantīti.

“Wie können sich Gesellen nicht richtig gegenüber deren Einweiser verhalten?”

athakho te bhikkhū bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ

Dann berichteten die Bhikkhus, dem Befreiten, über diese Sachlage.

saccaṁ kira bhikkhave saddhivihārikā upajjhāyesu na sammāvattantīti.

“Ist es wahr, Bhikkhus, daß sich Gesellen nicht richtig gegenüber deren Einweiser verhalten?”

Saccaṁ bhagavāti.

“Es ist wahr, Oh Befreiter.”

Vigarahi buddho bhagavā kathaṁ hi nāma bhikkhave saddhivihārikā upajjhāyesu na sammāvattissantīti.

Der Buddha, der Befreite, tadelte sie: “Bhikkhus, wie können sich Gesellen nicht richtig gegenüber deren Einweiser verhalten?”

Vigarahitvā dhammiṁ kathaṁ katvā bhikkhū āmantesi

Ihn getadelt und eine Dhamma-Lehrrede gegeben habend, richtete er sich an die Bhikkhus,

na bhikkhave saddhivihārikena upajjhāyamhi na sammāvattitabbaṁ yo na sammāvatteyya āpatti Dukkaṭassāti.

“Bhikkhus, ein Geselle sollte sich nicht nicht richtig gegenüber seinem Einweiser verhalten. Wer auch immer so tun sollte: ein Vergehen des Fehltuns.”

(Mv.I.27.2) Neva sammāvattanti.

Sie verhielten sich weiterhin nicht richtig.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

anujānāmi bhikkhave asammāvattantaṁ paṇāmetuṁ.

“Bhikkhus, ich erlaube, daß einer, der sich nicht richtig verhält, entlassen wird.

evañca pana bhikkhave paṇāmetabbo

“Und dieses ist, wie zu entlassen ist:

paṇāmemi tanti vā māyidha paṭikkamīti vā nīhara te pattacīvaranti vā nāhaṁ tayā upaṭṭhātabboti vā kāyena viññāpeti vācāya viññāpeti kāyena vācāya viññāpeti paṇāmito hoti saddhivihāriko

“‘Ich entlasse Euch’, ‘Kommt nicht hierher zurück’, ‘Nehmt Eure Roben und Schale mit’, oder ‘Ich bin nicht von Euch zu begleiten’: Wenn einer dieses, im Wege des Körpers, mit Sprache, oder im Wege von Körper und Sprache, ausdrückt, ist der Geselle entlassen. [BMC]

na kāyena viññāpeti na vācāya viññāpeti na kāyena vācāya viññāpeti na paṇāmito hoti saddhivihārikoti.

“Wenn einer nicht in dieser Weise, im Wege des Körpers, mit Sprache, oder im Wege von Körper und Sprache, ausdrückt, ist der Geselle nicht entlassen.”

(Mv.I.27.3) tena kho pana samayena saddhivihārikā paṇāmitā na khamāpenti.

Nun, zu dieser Zeit, baten Geselle, entlassen worden seiend, nicht um Vergebung.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

anujānāmi bhikkhave khamāpetunti.

“Bhikkhus, ich erlaube, daß sie um Vergebung bitten.”

Neva khamāpenti.

Sie baten weiterhin nicht um Vergebung.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave paṇāmitena na khamāpetabbo yo na khamāpeyya āpatti dukkaṭassāti.

“Einer der entlassen worden ist, hat nicht nicht um Vergebung zu bitten. Wer auch immer nicht um Vergebung bittet: ein Vergehen des Fehltuns.”

(Mv.I.27.4) tena kho pana samayena upajjhāyā khamāpiyamānā na khamanti.

Nun, zu dieser Zeit, verzeihten Einweiser, um Vergebung gebeten worden seiend, nicht.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

anujānāmi bhikkhave khamitunti.

“Bhikkhus, ich erlaube, daß Vergebung gegeben wird.”

Neva khamanti.

Sie verzeihten weiterhin nicht.

Saddhivihārikā pakkamantipi vibbhamantipi titthiyesupi saṅkamanti.

Die Gesellen gingen, entsagten der Ausübung und schlossen sich sogar anderer Sekten an.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave khamāpiyamānena na khamitabbaṁ yo na khameyya āpatti dukkaṭassāti.

“Bhikkhus, einer der um Vergebung gebeten wurde, sollte nicht nicht verzeichen. Wer auch immer nicht verzeiht: ein Vergehen des Fehltuns.”

(Mv.I.27.5) [84] tena kho pana samayena upajjhāyā sammāvattantaṁ paṇāmenti asammāvattantaṁ na paṇāmenti.

Nun, zu dieser Zeit entließen Einweiser Gesellen, die sich richtig verhielten, und entließen Gesellen, die sich nicht richtig verhielten, nicht.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave sammāvattanto paṇāmetabbo yo paṇāmeyya āpatti dukkaṭassa

“Bhikkhus, einer der sich richtig verhält, ist nicht zu entlassen. Wer auch immer (ihn) entlassen sollte: ein Vergehen des Fehltuns.

na ca bhikkhave asammāvattanto na paṇāmetabbo yo na paṇāmeyya āpatti dukkaṭassa.

“Einer der sich nicht richtig verhält, ist nicht nicht zu entlassen. Wer auch immer (ihn) nicht entläßt: ein Vergehen des Fehltuns.

(Mv.I.27.6) pañcahi bhikkhave aṅgehi samannāgato saddhivihāriko paṇāmetabbo

“Ein Geselle, bestückt mit fünf Eigenschaften, mag entlassen werden.

upajjhāyamhi nādhimattaṁ pemaṁ hoti

“Im Bezug auf seinen Einweiser, hat er keine starke Zuneigung,

nādhimatto pasādo hoti

“hat er kein starkes Vertrauen,

nādhimattā hirī hoti

“hat er keinen starken Sinn für Scham,

nādhimatto gāravo hoti

“hat er keinen starken Respekt,

nādhimattā bhāvanā hoti

“hat er keine starke Entwicklung (in der Ausübung).

imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgato saddhivihāriko paṇāmetabbo.

“Ein Geselle, mit diesen fünf Eigenschaften bestückt, mag entlassen werden.

pañcahi bhikkhave aṅgehi samannāgato saddhivihāriko na paṇāmetabbo

“Ein Geselle, bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, sollte nicht entlassen werden.

upajjhāyamhi adhimattaṁ pemaṁ hoti

“Im Bezug auf seinen Einweiser, hat er starke Zuneigung,

adhimatto pasādo hoti

“hat er starkes Vertrauen,

adhimattā hirī hoti

“hat er einen starken Sinn von Scham,

adhimatto gāravo hoti

“hat er starken Respekt,

adhimattā bhāvanā hoti

“hat er starke Entwicklung.

imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgato saddhivihāriko na paṇāmetabbo.

“Ein Geselle, bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, soll nicht entlassen werden.”

(Mv.I.27.7) pañcahi bhikkhave aṅgehi samannāgato saddhivihāriko alaṁ paṇāmetuṁ

“Wenn ein Geselle, mit diesen fünf Eigenschaften bestückt ist, ist er gerecht entlassen zu werden.

upajjhāyamhi nādhimattaṁ pemaṁ hoti nādhimatto pasādo hoti nādhimattā hirī hoti nādhimatto gāravo hoti nādhimattā bhāvanā hoti

“Gegenüber seinem Einweiser hat er keine starke Zuneigung, kein starkes Vertrauen, keinen starken Sinn für Scham, keinen starken Respekt, hat keine starke Entwicklung (in der Ausübung).

imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgato saddhivihāriko alaṁ paṇāmetuṁ.

“Ein Geselle, mit diesen fünf Eigenschaften bestückt, ist gerecht entlassen zu werden.

pañcahi bhikkhave aṅgehi samannāgato saddhivihāriko nālaṁ paṇāmetuṁ

“Wenn ein Geselle, mit diesen fünf Eigenschaften bestückt ist, ist er nicht gerecht entlassen zu werden.

upajjhāyamhi adhimattaṁ pemaṁ hoti adhimatto pasādo hoti adhimattā hirī hoti adhimatto gāravo hoti adhimattā bhāvanā hoti

“Gegenüber seinem Einweiser hat er starke Zuneigung, starkes Vertrauen, starken Sinn für Scham, starken Respekt, hat starke Entwicklung.

imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgato saddhivihāriko nālaṁ paṇāmetuṁ.

“Ein Geselle, mit diesen fünf Eigenschaften bestückt, ist nicht gerecht entlassen zu werden.

(Mv.I.27.8) pañcahi bhikkhave aṅgehi samannāgataṁ saddhivihārikaṁ appaṇāmento upajjhāyo sātisāro hoti paṇāmento anatisāro hoti

“Wenn ein Geselle mit fünf Eigenschaften bestückt ist, hat der Einweiser, im ihn nicht entlassend, übertreten; im ihn entlassend, hat er nicht übertreten.

upajjhāyamhi nādhimattaṁ pemaṁ hoti nādhimatto pasādo hoti nādhimattā hirī hoti nādhimatto gāravo hoti nādhimattā bhāvanā hoti

“Gegenüber seinem Einweiser hat er keine starke Zuneigung, kein starkes Vertrauen, keinen starken Sinn für Scham, keinen starken Respekt, hat keine starke Entwicklung (in der Ausübung).

imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgataṁ saddhivihārikaṁ appaṇāmento upajjhāyo sātisāro hoti paṇāmento anatisāro hoti.

“Wenn ein Geselle mit diesen fünf Eigenschaften bestückt ist, hat der Einweiser, im ihn nicht entlassend, übertreten; im ihn entlassend, hat er nicht übertreten.

pañcahi bhikkhave aṅgehi samannāgataṁ saddhivihārikaṁ paṇāmento upajjhāyo sātisāro hoti appaṇāmento anatisāro hoti

“Wenn ein Geselle mit fünf Eigenschaften bestückt ist, hat der Einweiser, im ihn entlassend, übertreten; im ihn nicht entlassend, hat er nicht übertreten.

upajjhāyamhi adhimattaṁ pemaṁ hoti adhimatto pasādo hoti adhimattā hirī hoti adhimatto gāravo hoti adhimattā bhāvanā hoti

“Gegenüber seinem Einweiser hat er starke Zuneigung, starkes Vertrauen, starken Sinn für Scham, starken Respekt, hat starke Entwicklung.

imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgataṁ saddhivihārikaṁ paṇāmento upajjhāyo sātisāro hoti appaṇāmento anatisāro hotīti.

“Wenn ein Geselle mit diesen fünf Eigenschaften bestückt ist, hat der Einweiser, im ihn entlassend, übertreten; im ihn nicht entlassend, hat er nicht übertreten.”

(Mv.I.28.1) [85] tena kho pana samayena aññataro brāhmaṇo bhikkhū upasaṅkamitvā pabbajjaṁ yāci.

Nun, zu dieser Begebenheit ging ein gewisser Brahmane zu den Bhikkhus und bat um das Fortziehen.

taṁ bhikkhū na icchiṁsu pabbājetuṁ.

Die Bhikkhus wollten ihm das Fortziehen nicht geben.

So bhikkhūsu pabbajjaṁ alabhamāno kiso ahosi lūkho dubbaṇṇo Uppaṇḍuppaṇḍukajāto dhamanisanthatagatto.

Nicht dazu kommen, unter den Bhikkhus Fortzuziehen, wurde er dünn, erbärmlich erscheinend, unansehnlich und blass, sein Körper bedeckt mit Venen.

Addasā kho bhagavā taṁ brāhmaṇaṁ kisaṁ lūkhaṁ dubbaṇṇaṁ uppaṇḍuppaṇḍukajātaṁ dhamanisanthatagattaṁ disvāna bhikkhū āmantesi

Der Befreite sah ihn, dünn, erbärmlich erscheinend, unansehnlich und blass, sein Körper bedeckt mit Venen, und mit ihn sehend, richtete er sich an die Bhikkhus:

kinnu kho so bhikkhave brāhmaṇo kiso lūkho dubbaṇṇo uppaṇḍuppaṇḍukajāto dhamanisanthatagatto.

“Bhikkhus, warum ist dieser Brahmane dünn, erbärmlich erscheinend, unansehnlich und blass, sein Körper bedeckt mit Venen?”

Eso bhante brāhmaṇo bhikkhū upasaṅkamitvā pabbajjaṁ yāci taṁ bhikkhū na icchiṁsu pabbājetuṁ so bhikkhūsu pabbajjaṁ alabhamāno kiso lūkho dubbaṇṇo uppaṇḍuppaṇḍukajāto dhamanisanthatagattoti.

“Herr, dieser Brahmane, zu den Bhikkhus gegangen seiend, erbat das Fortziehen. Doch die Bhikkhus wollten ihm das Fortziehen nicht geben. Nicht dazu kommen, unter den Bhikkhus Fortzuziehen, wurde er dünn, erbärmlich erscheinend, unansehnlich und blass, sein Körper bedeckt mit Venen.”

(Mv.I.28.2) athakho bhagavā bhikkhū āmantesi ko nu kho bhikkhave tassa brāhmaṇassa adhikāraṁ saratīti.

Dann richtete sich der Befreite an die Bhikkhus: “Wer kann sich einem Dienst, von diesem Brahmanen getan, erinnern?”

evaṁ vutte āyasmā sārīputto bhagavantaṁ etadavoca ahaṁ kho bhante tassa brāhmaṇassa adhikāraṁ sarāmīti.

Als dieses gesprochen war, sagte der Ehrw. Sāriputta zum Befreiten, “Ich erinnere mich an einen Dienst, getan von diesem Brahmanen.”

Kiṁ pana tvaṁ sārīputta tassa brāhmaṇassa adhikāraṁ sarasīti.

“Doch welchem Dienst, Sāriputta, getan von diesem Brahmanen, erinnert Ihr Euch?”

Idha me bhante so brāhmaṇo rājagahe piṇḍāya carantassa ekaṁ kaṭacchubhikkhaṁ dāpesi idaṁ kho ahaṁ bhante tassa brāhmaṇassa adhikāraṁ sarāmīti.

“Herr, einst, als ich auf Almosenrunde in Rājagaha war, hatte dieser Brahmane sie einen Löffel Almosen, an mich,geben lassen. Ich erinnere mich an diesen Dienst, getan von diesem Brahmanen.”

(Mv.I.28.3) Sādhu sādhu sārīputta kataññuno hi sārīputta sappurisā katavedino tenahi tvaṁ sārīputta taṁ brāhmaṇaṁ pabbājehi upasampādehīti.

“Gut, gut, Sāriputta. Leute mit Rechtschaffenheit, haben einen Sinn für was getan wurde, haben Dankbarkeit, für was getan wurde. In diesem Fall, Sāriputta, gebt diesem Brahmanen das Fortziehen. Gebt ihm die Annahme.”

Kathāhaṁ Bhante taṁ brāhmaṇaṁ pabbājemi upasampādemīti.

“Herr, wie soll ich diesem Brahmane das Fortziehen und ihm die Annahme geben?”

athakho bhagavā etasmiṁ nidāne etasmiṁ pakaraṇe dhammiṁ kathaṁ katvā bhikkhū āmantesi

Dann richtete sich der Befreite, eine Dhamma-Lehre, im Bezug auf diese Ursache, zu dieser Angelegenheit, gegeben habend, an die Bhikkhus:

yā sā bhikkhave mayā tīhi saraṇagamanehi upasampadā anuññātā tāhaṁ ajjatagge paṭikkhipāmi

“Bhikkhus, ich widerrufe, von diesem Tag an, die Annahme mit dem Mittel der drei Gänge um Zuflucht, (zuvor) von mir erlaubt.

anujānāmi bhikkhave ñatticatutthena kammena upasampadaṁ

“Ich erlaube die Annahme mit dem Mittel der Abhandlung mit einem Antrag und drei Kundmachungen. [BMC Mv.I.76.1]

(Mv.I.28.4) evañca pana bhikkhave upasampādetabbo

“Und, Bhikkhus, einer sollte wie dieses angenommen werden:

byattena bhikkhunā paṭibalena saṅgho ñāpetabbo

“Ein erfahrener und kundiger Bhikkhu sollte die Saṅgha informieren:

suṇātu me bhante saṅgho ayaṁ itthannāmo itthannāmassa āyasmato upasampadāpekkho.

“‘Ehrwürdige Herren, möge die Saṅgha mir zuhören. Dieser So-und-so, ist des Ehrwürdigen So-und-sos Anwärter für Annahme.

yadi saṅghassa pattakallaṁ saṅgho itthannāmaṁ upasampādeyya itthannāmena upajjhāyena.

“‘Wenn die Saṅgha bereit ist, sollte sie So-und-so, mit dem Ehrwürdigen So-und-so als Einweiser, annehmen.

esā ñatti.

“‘Dieses ist der Antrag.

(Mv.I.28.5) Suṇātu me bhante saṅgho ayaṁ itthannāmo itthannāmassa āyasmato upasampadāpekkho

“‘Ehrwürdige Herren, mögen die Saṅgha mir zuhören. Dieser So-und-so, ist des Ehrwürdingen So-und-sos Anwärter für Annahme.

saṅgho itthannāmaṁ upasampādeti itthannāmena upajjhāyena

“‘Die Saṅgha nimmt So-und-so, mit dem Ehrwürdigen So-und-so als Einweiser, an.

yassāyasmato khamati itthannāmassa upasampadā itthannāmena upajjhāyena so tuṇhassa

“‘Er, für den die Annahme von So-und-so, mit dem Ehrwürdigen So-und-so annehmbar ist, sollte still bleiben.

yassa nakkhamati so bhāseyya.

Er, für den dieses nicht annehmbar ist, sollte sprechen.

Dutiyampi etamatthaṁ vadāmi.

“‘Ein zweites Mal spreche ich über diese Angelegenheit.

Suṇātu me bhante saṅgho ayaṁ itthannāmo itthannāmassa āyasmato upasampadāpekkho.

“‘Ehrwürdige Herren, möge die Saṅgha mir zuhören. Dieser So-und-so, ist des Ehrwürdingen So-und-sos Anwärter für Annahme.

Saṅgho itthannāmaṁ upasampādeti itthannāmena upajjhāyena.

“‘Die Saṅgha nimmt So-und-so, mit dem Ehrwürdigen So-und-so als Einweiser, an.

yassāyasmato khamati itthannāmassa upasampadā itthannāmena upajjhāyena so tuṇhassa

“‘Er, für den die Annahme von So-und-so, mit dem Ehrwürdigen So-und-so annehmbar ist, sollte still bleiben.

yassa nakkhamati so Bhāseyya.

Er, für den dieses nicht annehmbar ist, sollte sprechen.

(Mv.I.28.6) Tatiyampi etamatthaṁ vadāmi.

“‘Ein drittes Mal spreche ich über diese Angelegenheit.

Suṇātu me bhante saṅgho ayaṁ itthannāmo itthannāmassa āyasmato upasampadāpekkho.

“‘Ehrwürdige Herren, möge die Saṅgha mir zuhören. Dieser So-und-so, ist des Ehrwürdingen So-und-sos Anwärter für Annahme.

Saṅgho itthannāmaṁ upasampādeti itthannāmena upajjhāyena.

“‘Die Saṅgha nimmt So-und-so, mit dem Ehrwürdigen So-und-so als Einweiser, an.

yassāyasmato khamati itthannāmassa upasampadā itthannāmena upajjhāyena so tuṇhassa

“‘Er, für den die Annahme von So-und-so, mit dem Ehrwürdigen So-und-so annehmbar ist, sollte still bleiben.

yassa nakkhamati so bhāseyya.

Er, für den dieses nicht annehmbar ist, sollte sprechen.

Upasampanno saṅghena itthannāmo itthannāmena upajjhāyena.

“‘So-and-so, mit dem Ehrwürdigen So-und-so als Einweiser, ist von der Saṅgha angenommen worden.

khamati saṅghassa tasmā tuṇhī.

“‘Dieses ist für die Saṅgha annehmbar, deshalb ist sie still.

evametaṁ dhārayāmīti.

“‘Ebenso halte ich es.’”

(Mv.I.29.1) [86] tena kho pana samayena aññataro bhikkhu upasampannasamanantarā anācāraṁ ācarati.

Und zu dieser Begebenheit, brachte sich ein gewisser Bhikkhu in Fehlverhalten, unmittelbar nachdem angenommen worden seiend, ein.

bhikkhū evamāhaṁsu mā āvuso evarūpaṁ akāsi netaṁ kappatīti.

Die Bhikkhus sagten zu ihm: “Freund, tue solche Dinge nicht. Es ist nicht passend.”

So evamāha nevāhaṁ āyasmante yāciṁ upasampādetha manti kissa maṁ tumhe ayācitā upasampāditthāti.

So sagte er zu ihnen: “Ich hatte Euch nicht gebeten mir die Annahme zu geben. Warum habt Ihr mir die Annahme ungebeten gegeben?”

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave ayācitena upasampādetabbo yo upasampādeyya āpatti dukkaṭassa.

“Bhikkhus, (eine Saṅgha), welche nicht gebeten worden ist, sollte nicht Annahme geben. Wer auch immer (so) Annahme gebeb sollte: ein Vergehen des Fehltuns.

anujānāmi bhikkhave yācitena upasampādetuṁ.

“Bhikkhus, ich erlaube, daß (eine Saṅgha), die gebeten worden ist, Annahme gibt.

(Mv.I.29.2) evañca pana bhikkhave yācitabbo

“(Eine Saṅgha) sollte wie dieses gebeten werden:

tena upasampadāpekkhena saṅghaṁ upasaṅkamitvā ekaṁsaṁ uttarāsaṅgaṁ karitvā bhikkhūnaṁ pāde vanditvā ukkuṭikaṁ nisīdatvā añjaliṁ paggahetvā evamassa vacanīyo

“Seine obere Robe über einer Schulter gerichtet habend, die Saṅgha aufgewarted habend, sich zu den Füßen der Bhikkhus verneigt habend, sollte er, in der knieenden Position sitzend, mit seinen Handen gefalten, über dem Herzen platziert, zu den Bhikkhus sagen:

saṅghaṁ bhante upasampadaṁ yācāmi ullumpatu maṁ bhante saṅgho anukampaṁ upādāyāti.

“‘Ehrwürdige Herren, ich erbitte die Annahme von der Saṅgha. Möge mich die Saṅgha, aus Rücksicht, hoch ziehen.’

Dutiyampi yācitabbo tatiyampi yācitabbo.

“Er sollte ein zweites Mal erbitten. Er sollte ein drittes Mal erbitten.

(Mv.I.29.3) Byattena bhikkhunā paṭibalena saṅgho ñāpetabbo.

“Ein erfahrener und kundiger Bhikkhu sollte die Saṅgha informieren:

Suṇātu me Bhante saṅgho ayaṁ itthannāmo itthannāmassa āyasmato upasampadāpekkho.

“‘Ehrwürdige Herren, möge die Saṅgha mir zuhören. Dieser So-und-so ist des Ehrwürdigen So-und-sos Anwärter für Annahme.

Itthannāmo saṅghaṁ upasampadaṁ yācati itthannāmena upajjhāyena.

“‘Dieser So-und-so, mit dem Ehrwürdigen So-und-so als Einweiser, erbittet um Annahme von der Saṅgha.

yadi saṅghassa pattakallaṁ saṅgho itthannāmaṁ upasampādeyya itthannāmena upajjhāyena.

“‘Wenn die Saṅgha bereit ist, sollte sie So-und-so, mit dem Ehrwürdigen So-und-So als Einweiser, annehmen.

esā ñatti.

“‘Dieses ist der Antrag.

(Mv.I.29.4) Suṇātu me bhante saṅgho ayaṁ itthannāmo itthannāmassa āyasmato upasampadāpekkho

“‘Ehrwürdige Herren, möge die Saṅgha mir zuhören. Dieser So-und-so ist des Ehrwürdigen So-und-sos Anwärter für Annahme.

itthannāmo saṅghaṁ upasampadaṁ yācati itthannāmena upajjhāyena.

“‘Dieser So-und-so, mit dem Ehrwürdigen So-und-so als Einweise, erbittet Annahme von der Saṅgha.

Saṅgho itthannāmaṁ upasampādeti itthannāmena upajjhāyena.

“‘Die Saṅgha nimmt So-und-so, mit dem Ehrwürdigen So-und-so als Einweiser, an.

yassāyasmato khamati itthannāmassa upasampadā itthannāmena upajjhāyena so tuṇhassa

“‘Er, für den die Annahme von So-und-So, mit dem Ehrwürdigen So-und-so als Einweiser, annehmbar ist, sollte still bleiben.

yassa nakkhamati so bhāseyya.

Er, für den es nicht annehmbar ist, soll sprechen.

Dutiyampi etamatthaṁ vadāmi .pe.

“‘Ein zweites Mal spreche ich über diese Angelegenheit. …

Tatiyampi etamatthaṁ vadāmi .pe.

“‘Ein drittes Mal spreche ich über diese Angelegenheit. …

Upasampanno saṅghena itthannāmo itthannāmena upajjhāyena.

“‘So-und-so, mit dem Ehrwürdigen So-und-so als Einweiser, ist von der Saṅgha angenommen worden.

khamati saṅghassa tasmā tuṇhī.

“‘Dieses ist für die Saṅgha annehmbar, deshalb ist sie still.

evametaṁ dhārayāmīti.

“‘Ebenso halte ich es.’”

(Mv.I.30.1) [87] tena kho pana samayena rājagahe paṇītānaṁ bhattānaṁ bhattapaṭipāṭi aṭṭhitā hoti.

Nun, zu dieser Zeit wurde in Rājagaha eine Ausgaberunde von (Darbietung) erlesener Hauptspeisen eingerichtet.

athakho aññatarassa brāhmaṇassa etadahosi ime kho samaṇā sakyaputtiyā sukhasīlā sukhasamācārā subhojanāni bhuñjitvā nīvātesu sayanesu sayanti

Da kam einem gewissen Brahmanen der Gedanke auf: “Nun, diese Sakyan-Sohn-Besinnlichen sind von wohltuender Tugend und Verhalten. Gute Speisen gegessen habend, legen sie sich auf Liegen, geschützt vor Wind, nieder.

yannūnāhaṁ samaṇesu sakyaputtiyesu pabbajeyyanti.

“Was wäre, wenn ich unter den Sakyan-Sohn-Besinnlichen fortziehen würde?”

athakho so brāhmaṇo bhikkhū upasaṅkamitvā pabbajjaṁ yāci.

So ging der Brahmane zu den Bhikkhus und erbat das Fortziehen.

taṁ bhikkhū pabbājesuṁ upasampādesuṁ.

Die Bhikkhus gaben ihm das Fortziehen und die Annahme.

(Mv.I.30.2) Tasmiṁ pabbajite bhattapaṭipāṭi khīyittha.

Nachdem er fortgezogen war, lief die Speisenausgaberunde aus.

bhikkhū evamāhaṁsu ehidāni āvuso piṇḍāya carissāmāti.

Die Bhikkhus sprachen: “Komm, Freund, laßt uns um Almosen gehen.”

So evamāha nāhaṁ āvuso etaṁkāraṇā pabbajito piṇḍāya carissāmīti sace me dassatha bhuñjissāmi no ce me dassatha vibbhamissāmīti.

Er sagte: “Freunde, ich bin nicht aus diesem Grund (, denkend): ‘Ich werde um Almosen gehen’, fortgezogen. Wenn Ihr mir (Nahrung) gebt, werde ich sie essen. Wenn nicht, werde ich mich entbinden.”

Kiṁ pana tvaṁ āvuso udarassa kāraṇā pabbajitoti.

“Aber Freund, seid Ihr zum Zwecke Eures Magens fortgezogen?”

Evamāvusoti.

“Ja, Freunde.”

(Mv.I.30.3) Ye te bhikkhū appicchā .pe. Te ujjhāyanti khīyanti vipācenti

Jene Bhikkhus, die bescheiden waren … kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber:

kathaṁ hi nāma bhikkhu evaṁ svākkhāte dhammavinaye udarassa kāraṇā pabbajissatīti.

“Wie kann dieser Bhikkhu in eine so gut dargelegte Dhamma und Disziplin, zum Zwecke seines Magens, fortziehen?”

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

Saccaṁ kira tvaṁ bhikkhu udarassa kāraṇā pabbajitoti.

“Ist es wahr, daß Ihr zum Zwecke Eures Magens fortgezogen seid?”

Saccaṁ bhagavāti.

“Es ist wahr, Oh Befreiter.”

Vigarahi buddho bhagavā kathaṁ hi nāma tvaṁ moghapurisa evaṁ svākkhāte dhammavinaye udarassa kāraṇā pabbajissasi

Der Buddha, der Befreite, tadelte sie: “Wertloser Mann, wie könnt Ihr in eine so gut dargelegte Dhamma und Disziplin, für den Zweck Eures Magens, fortziehen?

netaṁ moghapurisa appasannānaṁ vā pasādāya pasannānaṁ vā bhiyyobhāvāya .pe.

“Wertloser Mann, dieses regt weder Vertrauen in den Vertrauenlosen, an, noch mehrt es die Vetrauensvollen. …”

Vigarahitvā dhammiṁ kathaṁ katvā bhikkhū āmantesi

Ihn getadelt und eine Dhamma-Lehrrede gegeben habend, richtete er sich an die Bhikkhus,

(Mv.I.30.4) anujānāmi bhikkhave upasampādentena cattāro nissaye ācikkhituṁ

“Ich erlaube, wenn Annahme gegeben wird, daß die vier Grundlage mitgeteil werden.” [BMC]

piṇḍiyālopabhojanaṁ nissāya pabbajjā tattha te yāvajīvaṁ ussāho karaṇīyo

“Fortziehen hat Almosenspeise als seine Grundlage. Für den Rest Eures Lebens habt Ihr Euch mit diesem zu bemühen.

atirekalābho saṅghabhattaṁ uddesabhattaṁ nimantanaṁ salākabhattaṁ pakkhikaṁ uposathikaṁ pāṭipadikaṁ.

“Die zusätzlichen Erlaubnisse sind: ein Mal für die Saṅgha, ein Mahl für eine bestimmte Anzahl an Bhikkhus, ein Mahl für Bhikkhus, bei Namen eingeladen, ein Mal, mittels Los ausgegeben, ein Mahl am Uposatha-Tag, ein Mahl, am Tag nach dem Uposatha.

Paṁsukūlacīvaraṁ nissāya pabbajjā tattha te yāvajīvaṁ ussāho karaṇīyo

“Fortziehen hat weggeworfene Roben als seine Grundlage. Für den Rest Eures Lebens sollt Ihr Euch mit diesem bemühen.

atirekalābho khomaṁ kappāsikaṁ koseyyaṁ kambalaṁ sāṇaṁ bhaṅgaṁ.

“Die zusätzlichen Erlaubnisse sind: (Roben, gefertigt aus) Leinen, Baumwolle, Seide, Wolle, Jute, Hanf.

Rukkhamūlasenāsanaṁ nissāya pabbajjā tattha te yāvajīvaṁ ussāho karaṇīyo

“Fortziehen hat Verweilen am Füße eines Baumes als seine Grundlage. Für den Rest Eures Lebens sollt Ihr Euch mit diesem bemühen.

atirekalābho Vihāro aḍḍhayogo pāsādo hammiyaṁ guhā.

“Die zusätzlichen Erlaubnisse sind: eine Unterkunft, ein Bauwerk mit Tonnengewölbe, ein mehrstöckiges Bauwerk, ein Giebeldachbauwerk, eine Kammer.

Pūtimuttabhesajjaṁ nissāya pabbajjā tattha te yāvajīvaṁ ussāho karaṇīyo

“Fortziehen hat ranzigen Urin-Medizin als seine Grundlage. Für den Rest Eures Lebens sollt Ihr Euch mit diesem bemühen.

atirekalābho sappi navanītaṁ telaṁ madhu phāṇitanti.

“Die zusätzlichen Erlaubnisse sind: Ghee, frische Butter, Öl, Zucker.

Upajjhāyavattabhāṇavāraṁ niṭṭhitaṁ.

Der Rezitatitionsabschnitt, über die Pflichten gegenüber einem Einweiser, endet hier.

18. Ācariyavattakathā (Mv.I.31.1)

Die "Pflichen gegenüber einem Lehrer"-Unterredung [BMC: 1 2]

[88] tena kho pana samayena aññataro māṇavako bhikkhū upasaṅkamitvā pabbajjaṁ yāci.

Nun, zu dieser Zeit ging ein gewisser Brahmane zu den Bhikkhus und erbat das Fortziehen.

Tassa bhikkhū paṭikacceva nissaye ācikkhiṁsu.

Die Bhikkhus teilten ihm die Grundlagen im Voraus mit.

So evamāha sace me bhante pabbajite nissaye ācikkheyyātha abhirameyyāmahaṁ nadānāhaṁ bhante pabbajissāmi jegucchā me nissayā paṭikūlāti.

Er sagte: “Ehrwürdige Herren, wenn Ihr mir die Grundlagen, nachdem ich fortgezogen war, mitgeteilt hättet, wäre ich erfreut gewesen (diesen zu folgen). Doch nun würde ich nicht fortziehen. Die Grundlagen sind abweisend und auflehnend für mich.”

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave paṭikacceva nissayā ācikkhitabbā yo ācikkheyya āpatti dukkaṭassa.

“Die Grundlagen sind nicht im vorhinein mitzuteilen. Wer auch immer (sie in vorhinein) mitteilen sollte: ein Vergehen des Fehltuns.

anujānāmi bhikkhave upasampannasamanantarā nissaye ācikkhitunti.

“Ich erlaube die Gundlagen unmittelbar, nach dem einem die Annahme gegeben wurde, mitzuteilen.”

(Mv.I.31.2) [89] tena kho pana samayena bhikkhū duvaggenapi tivaggenapi catuvaggenapi gaṇena upasampādenti.

Nun, zu dieser Zeit gaben die Bhikkhus, in einer Gruppe von zwei, einer Grupoe von drei oder einer Gruppe von vier, Annahme.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave ūnadasavaggena gaṇena upasampādetabbo yo upasampādeyya āpatti dukkaṭassa.

“Bhikkhus, (einem Anwärter) sollte nicht, in einer Gruppe von weniger als zehn, Annahme gegeben werden. Wer auch immer (so) Annahme geben sollte: ein Vergehen des Fehltuns.

anujānāmi bhikkhave dasavaggena vā atirekadasavaggena vā gaṇena upasampādetunti.

“Bhikkhus ich erlaube, daß (einem Anwärter), von einer Gruppe von mehr als zehn, Annahme gegeben wird.” [BMC: 1 2]

(Mv.I.31.3) [90] tena kho pana samayena bhikkhū ekavassāpi duvassāpi saddhivihārikaṁ upasampādenti.

Nun, zu dieser Zeit gaben Bhikkhus, mit ein oder zwei Regenzeiten, deren Gesellen Annahme.

Āyasmāpi upaseno vaṅgantaputto ekavasso saddhivihārikaṁ upasampādesi.

Ehrw. Upasena, der Vaṅganta-Sohn, für eine Regenzeit eingweiht gewesen seiend, gab einem Gesellen Annahme.

So vassaṁ vuttho duvasso ekavassaṁ saddhivihārikaṁ ādāya yena bhagavā tenupasaṅkami upasaṅkamitvā bhagavantaṁ abhivādetvā ekamantaṁ nisīdi.

Die Regenzeit verbracht habend, ging er, jener mit zwei Regenzeiten, seinen Gesellen nehmend, der eine Regenzeit hatte, zum Befreiten, und mit Ankunft, sich vor ihm verneigt habend, setzte er sich an eine (d.h. passende) Seite.

Āciṇṇaṁ kho panetaṁ buddhānaṁ bhagavantānaṁ āgantukehi bhikkhūhi saddhiṁ paṭisammodituṁ.

Es ist Gepflogenheit für Buddhas, Befreite, Zuvorkommenheiten mit ankommenden Bhikkhus auszutauschen.

(Mv.I.31.4) athakho bhagavā āyasmantaṁ upasenaṁ vaṅgantaputtaṁ etadavoca kacci bhikkhave khamanīyaṁ kacci yāpanīyaṁ kaccittha appakilamathena addhānaṁ āgatāti.

Dann sprach der Befreite zum Ehrw. Upasena, dem Vaṅganta-Sohn, “Ist es annehmlich, Bhikkhus? Kommt Ihr zurecht? Seid Ihr die Straße mit wenig Überdruß entlang gekommen?”

Khamanīyaṁ bhagavā yāpanīyaṁ bhagavā appakilamathena ca mayaṁ bhante addhānaṁ āgatāti.

“Es ist annehmlich, Oh Befreiter. Wir kommen zurecht. Wir sind die Straße mit wenig Überdruß entlang gekommen, Herr.”

Jānantāpi tathāgatā pucchanti jānantāpi na pucchanti

Wissend, fragen Tathāgatas. Wissend, fragen sie nicht.

kālaṁ viditvā pucchanti kālaṁ viditvā na pucchanti

Die Zeit bedenkend, fragen sie. Die Zeit bedenkend, fragen sie nicht.

atthasañhitaṁ tathāgatā pucchanti no anatthasañhitaṁ anatthasañhite setughāto tathāgatānaṁ.

Tathāgatas fragen in einer Weisen, verbunden mit dem Ziel / Wohlergehen, nicht in einer Weise, nicht verbunden mit dem Ziel / Wohlergehen. Tathāgatas haben die Brücke im Bezug auf Dinge, nicht verbunden mit dem Ziel / Wohlergehen, abgebrochen.

Dvīhi ākārehi buddhā bhagavanto bhikkhū paṭipucchanti dhammaṁ vā desessāma sāvakānaṁ vā sikkhāpadaṁ paññāpessāmāti.

Buddhas, Befreite, kreuzverhören Bhikkhus aus zwei Gründen (,denkend): “Ich werde das Dhamma lehren”, oder (denkend): “Ich werde eine Ausübungsregel festlegen.”

(Mv.I.31.5) athakho bhagavā āyasmantaṁ upasenaṁ vaṅgantaputtaṁ etadavoca kativassosi tvaṁ bhikkhūti.

Dann sagte der Befreite zum Ehrw. Upasena, dem Vaṅganta-Sohn: “Bhikkhu, wieviele Regenzeiten habt Ihr?”

Duvasso ahaṁ bhagavāti.

“Ich habe zwei Regenzeiten, Oh Befreiter.”

Ayaṁ pana bhikkhu kativassoti.

“Und wieviele Regenzeiten hat dieser Bhikkhu?”

Ekavasso bhagavāti.

“Eine Regenzeit, Oh Befreiter.”

Kintāyaṁ bhikkhu hotīti.

“Ist dieser Bhikkhu Euer (Geselle)?”

kintāyaṃ bhikkhu hotīti kiṃ te ayaṃ bhikkhu hoti.

“Ist dieser Bhikkhu Euer (Geselle)?” Ist er Euer, dieser Bhikkhu?

Saddhivihāriko me bhagavāti.

“Er ist mein Geselle, Oh Befreiter.”

Vigarahi buddho bhagavā ananucchavikaṁ moghapurisa ananulomikaṁ appaṭirūpaṁ assāmaṇakaṁ akappiyaṁ akaraṇīyaṁ

Der Buddha, der Befreite, tadelte ihn: “Wertloser Mann, es ist unpassend, unzureichend, unziemlich, und unwürdig eines Besinnlichen; unangebracht und nicht zu tun.

Kathaṁ hi nāma tvaṁ moghapurisa aññehi ovadiyo anusāsiyo aññaṁ ovadituṁ anusāsituṁ maññissasi

“Wertloser Mann, wie könnt Ihr, belehrt und zurechtgewiesen, von anderen, seiend, daran denken andere zu lehren und zurechtzuweisen?

atilahuṁ kho tvaṁ moghapurisa bāhullāya āvatto yadidaṁ gaṇabandhikaṁ

“All zu schnell ist dieser wertlose Mann in Reichhaltigkeit zurückgeschlittert, in diesem Fall, ein Gefolge ausbildend.

netaṁ moghapurisa appasannānaṁ vā pasādāya pasannānaṁ vā bhiyyobhāvāya .pe.

“Wertloser Mann, dieses regt weder Vertrauen in Vertrauenlosen an, noch mehrt es Vertrauensvolle …”

Vigarahitvā dhammiṁ kathaṁ katvā bhikkhū āmantesi.

Ihn getadelt und eine Dhamma-Lehrrede gegeben habend, richtete er sich an die Bhikkhus,

na bhikkhave ūnadasavassena upasampādetabbo yo upasampādeyya āpatti dukkaṭassa

“Bhikkhus, einer mit weniger als zehn Regenzeiten sollte nicht Annahme geben. Wer auch immer (so) Annahme geben sollte: ein Vergehen des Fehltuns.

anujānāmi bhikkhave dasavassena vā atirekadasavassena vā upasampādetunti.

“Ich erlaube einem mit zehn Regenzeiten, oder mehr, Annahme zu geben.”

(Mv.I.31.6) [91] tena kho pana samayena bhikkhū dasavassamha dasavassamhāti bālā abyattā upasampādenti.

Nun, zu dieser Zeit gaben unerfahrene, nicht kundige Bhikkhus, (, denkend): “Ich habe zehn Regenzeiten. Ich habe zehn Regenzeiten”, Annahme.

Dissanti upajjhāyā bālā saddhivihārikā paṇḍitā dissanti upajjhāyā abyattā saddhivihārikā byattā dissanti upajjhāyā appassutā saddhivihārikā bahussutā dissanti upajjhāyā duppaññā saddhivihārikā paññavanto.

Da waren dumme Einweiser und weise Gesellen zu sehen; da waren unerfahrene Einweiser und erfahrene Gesellen zu sehen; da waren unbelehrte Einweiser und belehrte Gesellen zu sehen; da waren Einweiser mit ärmlicher Einsicht und einsichtige Gesellen zu sehen.

Aññataropi aññatitthiyapubbo upajjhāyena sahadhammikaṁ vuccamāno upajjhāyassa vādaṁ āropetvā taṁyeva titthāyatanaṁ saṅkami.

Ein gewisser (Bhikkhu), der zuvor ein Mitglied einer anderen Religion war, von seinem Einweiser (im Bezug auf eine Regel) angesprochen worden seiend, wies seinen Einweiser ab, und ging zu der Gemeinde, eben dieser Religion, über.

(Mv.I.31.7) Ye te bhikkhū appicchā .pe. Te ujjhāyanti khīyanti vipācenti

Jene Bhikkhus, die bescheiden waren … kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber:

kathaṁ hi nāma bhikkhū dasavassamha dasavassamhāti bālā abyattā upasampādenti

“Wie können unerfahrene, nicht kundige Bhikkhus (, denkend) ‘Ich habe zehn Regenzeiten. Ich habe zehn Regenzeiten’, Annahme geben?

dissanti upajjhāyā bālā saddhivihārikā paṇḍitā dissanti upajjhāyā Abyattā saddhivihārikā byattā dissanti upajjhāyā appassutā saddhivihārikā bahussutā dissanti upajjhāyā duppaññā saddhivihārikā paññavantoti.

“Da sind dumme Einweiser und weise Gesellen seiend zu sehen; da sind unerfahrene Einweiser und erfahrene Gesellen seiend zu sehen; da sind unbelehrte Einweiser und belehrte Gesellen seiend zu sehen; da sind Einweiser mit ärmlicher Einsicht und einsichtige Gesellen seiend zu sehen.”

athakho te bhikkhū bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Dann berichteten die Bhikkhus, dem Befreiten, über diese Sachlage.

Saccaṁ kira bhikkhave bhikkhū dasavassamha dasavassamhāti bālā abyattā upasampādenti

“Bhikkhus, ist es wahr, so wie sie sagen, daß unerfahrene, nicht kundige Bhikkhus (, denkend): ‘Ich habe zehn Regenzeiten. Ich habe zehn Regenzeiten’, Annahme geben,

dissanti upajjhāyā bālā saddhivihārikā paṇḍitā dissanti upajjhāyā abyattā saddhivihārikā byattā dissanti upajjhāyā appassutā saddhivihārikā bahussutā dissanti upajjhāyā duppaññā saddhivihārikā paññavantoti.

“(sodaß) da dumme Einweiser und weise Gesellen seiend zu sehen sind; da unerfahrene Einweiser und erfahrene Gesellen seiend zu sehen; da unbelehrte Einweiser und belehrte Gesellen seiend zu sehen; da Einweiser mit ärmlicher Einsicht und einsichtige Gesellen seiend zu sehen sind?”

Saccaṁ bhagavāti.

“Es ist wahr, Oh Befreiter.”

(Mv.I.31.8) Vigarahi buddho bhagavā kathaṁ hi nāma te bhikkhave moghapurisā dasavassamha dasavassamhāti bālā abyattā upasampādessanti

Der Buddha, der Befreite, tadelte sie: “Dumme Männer, wie können unerfahrene, nicht kundige Bhikkhus (, denken): ‘Ich habe zehn Regenzeiten. Ich habe zehn Regenzeiten’, Annahme geben?

dissanti upajjhāyā bālā saddhivihārikā paṇḍitā dissanti upajjhāyā abyattā saddhivihārikā byattā dissanti upajjhāyā appassutā saddhivihārikā bahussutā dissanti upajjhāyā duppaññā saddhivihārikā paññavanto netaṁ bhikkhave appasannānaṁ vā pasādāya .pe.

“Da sind dumme Einweiser und weise Gesellen seiend zu sehen; da sind unerfahrene Einweiser und erfahrene Gesellen seiend zu sehen; da sind unbelehrte Einweiser und belehrte Gesellen seiend zu sehen; da sind Einweiser mit ärmlicher Einsicht und einsichtige Gesellen seiend zu sehen.”

Vigarahitvā dhammiṁ kathaṁ katvā bhikkhū āmantesi

Ihn getadelt und eine Dhamma-Lehrrede gegeben habend, richtete er sich an die Bhikkhus,

na bhikkhave bālena abyattena upasampādetabbo yo upasampādeyya āpatti dukkaṭassa

“Ein unerfahrener, nicht kundiger Bhikkhu sollte nicht Annahme geben. Wer auch immer (so) Annahme geben sollte: ein Vergehen des Fehltuns.

anujānāmi bhikkhave byattena bhikkhunā paṭibalena dasavassena vā atirekadasavassena vā upasampādetunti.

“Ich erlaube einem Bhikkhu mit zehn Regenzeiten, oder mehr, der erfahren und kundig ist, Annahme zu geben.” [BMC]

(Mv.I.32.1) [92] tena kho pana samayena bhikkhū upajjhāyesu pakkamantesupi vibbhamantesupi kālakatesupi pakkhasaṅkantesupi anācariyakā anovadiyamānā ananusāsiyamānā dunnivatthā duppārutā anākappasampannā piṇḍāya caranti.

Nun, zu dieser Zeit, als deren Einweiser weggegangen waren, aufgebrochen, der Ausübung entsagten, oder zu (anderen) Parteien über gingen, gingen Bhikkhus, keinen Lehrer habend, nicht belehrt oder ermahnt seinend, mit deren unterer und oberer Roben armlich gerichtet, nicht vollkommen in passendem Verhalten, um Almosen.

manussānaṁ bhuñjamānānaṁ uparibhojanepi uttiṭṭhapattaṁ upanāmenti uparikhādanīyepi …

uparisāyanīyepi …

uparipānīyepi uttiṭṭhapattaṁ upanāmenti sāmaṁ sūpampi odanampi viññāpetvā bhuñjanti bhattaggepi uccāsaddā mahāsaddā viharanti.

Als Leute am Essen waren, kamen sie mit deren Schalen und standen um Haupspeisen, Nebenspeisen, Delikatessen und Getränke. Sie aßen Reis und Curry, für welches sie selbst gebeten hatten, und hielten daran große Unruhe in der Speisehalle zu machen.

manussā ujjhāyanti khīyanti vipācenti

Leute kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber:

kathaṁ hi nāma samaṇā sakyaputtiyā dunnivatthā duppārutā anākappasampannā piṇḍāya carissanti manussānaṁ bhuñjamānānaṁ uparibhojanepi uttiṭṭhapattaṁ upanāmessanti uparikhādanīyepi … uparisāyanīyepi …

uparipānīyepi uttiṭṭhapattaṁ upanāmessanti sāmaṁ sūpampi odanampi viññāpetvā bhuñjissanti bhattaggepi uccāsaddā mahāsaddā viharissanti seyyathāpi brāhmaṇā brāhmaṇabhojaneti.

“Wie können diese Sakyan-Sohn-Besinnlichen um Almosen, mit deren unterer und oberer Roben armlich gerichtet, nicht vollkommen in passendem Verhalten, gehen? Und wenn da Leute essen, mit deren Schalen kommen und um Haupspeisen, Nebenspeisen, Delikatessen und Getränke stehen? Und Reis und Curry essen, für welches sie selbst gebeten hatten? Und anhalten große Unruhe in der Speisehalle zu machen, gerade so wie Brahmanen zu einem Brahmanen-Mahl?”

assosuṁ kho bhikkhū tesaṁ manussānaṁ ujjhāyantānaṁ khīyantānaṁ vipācentānaṁ.

Die Bhikkhus hörten die Leute kritisieren und beanstanden und darüber verbreiten.

Ye te bhikkhū appicchā .pe. Te ujjhāyanti khīyanti vipācenti

Jene Bhikkhus, die bescheiden waren … kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber:

kathaṁ hi nāma bhikkhū dunnivatthā duppārutā anākappasampannā … Viharissantīti.

“Wie können diese Bhikkhus um Almosen, mit deren unterer und oberer Roben armlich gerichtet, nicht vollkommen in passendem Verhalten, gehen? … Und anhalten (große Unruhe in der Speisehalle zu machen)?”

athakho te bhikkhū bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ .pe.

Dann berichteten die Bhikkhus, dem Befreiten, über diese Sachlage. …

Saccaṁ kira bhikkhave bhikkhū dunnivatthā duppārutā anākappasampannā … Viharantīti.

“Bhikkhus, ist es wahr, so wie sie sagen, daß Bhikkhus um Almosen, mit deren unterer und oberer Roben armlich gerichtet, nicht vollkommen in passendem Verhalten, gehen? … Und anhalten (große Unruhe in der Speisehalle zu machen)?”

Saccaṁ bhagavāti.

“Es ist wahr, Oh Befreiter.”

Vigarahi buddho bhagavā .pe.

Der Buddha, der Befreite, tadelte sie: …

Vigarahitvā dhammiṁ kathaṁ katvā bhikkhū āmantesi

Ihn getadelt und eine Dhamma-Lehrrede gegeben habend, richtete er sich an die Bhikkhus:

anujānāmi bhikkhave ācariyaṁ.

“Ich erlaube einen Lehrer.

Ācariyo bhikkhave antevāsikamhi puttacittaṁ upaṭṭhāpessati

“Der Lehrer wird die Haltung, die er gegenüber einem Sohn [‘Sohn-Geist’] haben würde, im Bezug auf den Lehrling pflegen.

antevāsiko ācariyamhi pitucittaṁ upaṭṭhāpessati

“Der Lehrling wird die Haltung, die er gegenüber einem Vater [‘Vater-Geist’] haben würde, im Bezug auf den Lehrer pflegen.

evante aññamaññaṁ sagāravā sappatissā sabhāgavuttikā viharantā imasmiṁ dhammavinaye vuḍḍhiṁ virūḷhiṁ vepullaṁ āpajjissanti.

“So werden sie, im gegenseitigen Respekt, in Ehrbietung und Zuvorkommenheit lebend, im Wachsen, Mehren und Reifen, in dieser Dhamna-Vinaya ankommen.

anujānāmi bhikkhave dasavassaṁ nissāya vatthuṁ dasavassena nissayaṁ dātuṁ.

“Ich erlaube einen für zehn Jahre in Abhängigkeit zu leben, und um Abhängigkeit zu geben, für einen mit zehn Regen.”

(Mv.I.32.2) evañca pana bhikkhave ācariyo gahetabbo.

“Und ein Lehrer ist auf diese Weise zu nehmen:

Ekaṁsaṁ uttarāsaṅgaṁ karitvā pāde vanditvā ukkuṭikaṁ nisīditvā añjaliṁ paggahetvā evamassa vacanīyo

“Die obere Robe über eine Schulter richtend, sich zu seinen Füßen verneigend, in knieender Position sitzend, mit Handen, gefalten über dem Herzen, platziert, sollte einer dieses sagen:

ācariyo me bhante hohi āyasmato nissāya vacchāmi ācariyo me bhante hohi āyasmato nissāya vacchāmi ācariyo me bhante hohi āyasmato nissāya vacchāmīti.

“‘Ehrwürdiger Herr, seid mein Lehrer. Ich werde in Abhängigkeit vom Ehrwürdigen leben. Ehrwürdiger Herr, seid mein Lehrer. Ich werde in Abhängigkeit vom Ehrwürdigen leben. Ehrwürdiger Herr, seid mein Lehrer. Ich werde in Abhängigkeit vom Ehrwürdigen leben.’”

Sāhūti vā lahūti vā opāyikanti vā paṭirūpanti vā pāsādikena samapādehīti vā kāyena viññāpeti vācāya viññāpeti kāyena vācāya viññāpeti gahito hoti ācariyo

“Wenn er (der Lehrer) mit Gestik, mit Wort, oder mit Gestik und Wort, ‘Sehr gut’, oder ‘Sicherlich’, oder ‘Gut so’, oder ‘Es ist passend’, oder ‘Erlangt Vollständigkeit auf eine einvernehmliche Weise’ anzeigen sollte, ist er als Lehrer genommen. [BMC]

na kāyena viññāpeti na vācāya viññāpeti na kāyena vācāya viññāpeti na gahito hoti ācariyo.

“Wenn er (dieses) nicht mit Gestik, mit Wort, oder mit Gestik und Wort anzeigt, ist er nicht als Lehrer genommen.”

[93] Antevāsikena bhikkhave ācariyamhi sammāvattitabbaṁ.

“Ein Lehrling sollte sich, gegenüber seinem Lehrer, passend verhalten.

Tatrāyaṁ sammāvattanā.

“Hier, dieses ist das passende Verhalten:

[BMC]

Kālasseva uṭṭhāya upāhanā omuñcitvā ekaṁsaṁ uttarāsaṅgaṁ karitvā dantakaṭṭhaṁ dātabbaṁ mukhodakaṁ dātabbaṁ

“Früh aufgestanden seiend, seine Sandalen abgelegt habend, seine obere Robe über einer Schulter gerichtet habend, sollte (der Lehrling) mit Zahnholz versorgen [Pc 40], und Wasser für das Waschen des Gesichtes/Spülen des Mundes.

āsanaṁ paññāpetabbaṁ sace yāgu hoti bhājanaṁ dhovitvā yāgu Upanāmetabbā

“(Der Lehrling) sollte einen Sitz auslegen. Wenn da Reisschleimsuppe ist, dann sollte er, eine Trinkschale gewaschen habend, die Reisschleimsuppe dem Lehrer darbieten. [Mv.VI.24.5]

yāguṁ pītassa udakaṁ datvā bhājanaṁ paṭiggahetvā nīcaṁ katvā sādhukaṁ aparighaṁsantena dhovitvā paṭisāmetabbaṁ

“Wenn er die Reisschleimsuppe getrunken hat, ihm Wasser gegeben habend, die Schale erhalten habend, sie abgesenkt habend (so, um nicht das Waschwasser die eigene Robe näßen zu lassen), sollte (der Lehrling) sie vorsichtig waschen, ohne sie anzukratzen, und sie dann wegräumen.

ācariyamhi vuṭṭhite āsanaṁ uddharitabbaṁ

“Wenn der Lehrer aufgestanden ist, sollte (der Lehrling) den Sitz wegräumen.

sace so deso uklāpo hoti so deso sammajjitabbo.

“Wenn der Platz schmutzig ist, sollte (der Lehrling) ihn kehren.

sace ācariyo gāmaṁ pavisitukāmo hoti nivāsanaṁ dātabbaṁ paṭinivāsanaṁ paṭiggahetabbaṁ

“Wenn der Lehrer es wünscht, das Dorf um Almosen zu betreten, sollte ihm (der Lehrling) seine untere Robe geben, seine übrige untere Robe (die er tragend), im Gegenzug, entgegennehmend.

kāyabandhanaṁ dātabbaṁ saguṇaṁ katvā saṅghāṭiyo dātabbā

“(Der Lehrling) sollte ihm sein Hüftband geben, und (die obere Robe) eine Linie (für die äußere Robe) machend, ihm die zusammengegebenen Roben geben.

dhovitvā patto saudako dātabbo

“Die Schale ausgespült habend, sollte (der Lehrling) sie ihm geben, während sie noch immer feucht ist. [d.h. so viel wie möglich, des Spülwassers, ausleeren, aber sie nicht trocken wischen].

sace ācariyo pacchāsamaṇaṁ ākaṅkhati timaṇḍalaṁ paṭicchādentena parimaṇḍalaṁ nivāsetvā

“Wenn der Lehrer einen Begleiter wünscht, sollte (der Lehrling) seine untere Robe so anlegen, daß sie die drei Kreise rundherum bedeckt.

kāyabandhanaṁ bandhitvā saguṇaṁ katvā saṅghāṭiyo pārupitvā gaṇṭhikaṁ paṭimuñcitvā dhovitvā pattaṁ gahetvā ācariyassa pacchāsamaṇena hotabbaṁ

“Dann sollte er das Hüftband anlegen, (die obere Robe) eine Linie (für die äußere Robe) machen, die äußeren Roben anlegen, und den (unteren) Binder schnürren. Eine Schale gewaschen und genommen habend, sollte (der Lehrling) des Lehrers Begleiter sein.

nātidūre gantabbaṁ nāccāsanne gantabbaṁ pattapariyāpannaṁ paṭiggahetabbaṁ

“(Der Lehrling) geht weder zu entfernt, noch zu nahe hinter ihm. Er sollte die Inhalte (des Lehrers) Schale entgegen nehmen.

na ācariyassa bhaṇamānassa antarantarā kathā opātetabbā ācariyo āpattisāmantā bhaṇamāno nivāretabbo

“(Der Lehrling) sollte den Lehrer, wenn er spricht, nicht unterbrechen. Wenn der Lehrer an ein Vergehen angrenzt, sollte ihm (der Lehrling) stoppen.

nivattantena paṭhamataraṁ āgantvā āsanaṁ paññāpetabbaṁ

“Vor dem Lehrer zurückkehrend, sollte (der Lehrling) einen Sitz auslegen.

pādodakaṁ pādapīṭhaṁ pādakathalikaṁ upanikkhipitabbaṁ

“(Der Lehrling) sollte Waschwasser für die Füße, eine Fußablage und eine Kieselsteinfußabstreifer bereit stellen.

paccuggantvā pattacīvaraṁ paṭiggahetabbaṁ

“Ihm, zu treffen, entgegen gegangen seiend, sollte (der Lehrling) seine Schale und Robe entgegen nehmen.

paṭinivāsanaṁ dātabbaṁ nivāsanaṁ paṭiggahetabbaṁ.

“(Der Lehrling) sollte ihm seine übrige untere Robe geben und die untere Robe (die er getragen hatte), im Gegenzug, empfangen.

sace cīvaraṁ sinnaṁ hoti muhuttaṁ uṇhe otāpetabbaṁ na ca uṇhe cīvaraṁ nidahitabbaṁ

“Wenn die (obere und äußere) Roben feucht vom Schweiß sind, sollte (der Lehrling) sie, für kurze Zeit, in der Wärme (der Sonne), trocknen, sollte sie aber nicht (für lange) in der Wärme (der Sonne) lassen.

cīvaraṁ saṁharitabbaṁ cīvaraṁ saṁharantena caturaṅgulaṁ kaṇṇaṁ ussādetvā cīvaraṁ saṁharitabbaṁ mā majjhe bhaṅgo ahosīti

“(Der Lehrling) sollte die Roben falten, die Kanten vier Fingerbreiten von einander haltend (, denkend): “Möge sie nicht in der Mitte zerknittert werden”.

obhoge kāyabandhanaṁ kātabbaṁ.

“(Der Lehrling) sollte das Hüftband in der Falte (der Robe) platzieren.

sace piṇḍapāto hoti ācariyo ca bhuñjitukāmo hoti udakaṁ datvā piṇḍapāto upanāmetabbo

“Wenn da Almosenspeise ist, und der Lehrer zu essen wünscht, sollte ihm (der Lehrling) Wasser geben und ihm die Almosenspeise darbieten.

ācariyo pānīyena pucchitabbo

“(Der Lehrling) sollte fragen, ob der Lehrer Wasser trinken möchte.

bhuttāvissa udakaṁ datvā pattaṁ paṭiggahetvā nīcaṁ katvā sādhukaṁ aparighaṁsantena dhovitvā vodakaṁ katvā muhuttaṁ uṇhe otāpetabbo na ca uṇhe patto nidahitabbo

“Wenn er sein Mahl beendet hat, ihm dann Wasser gegeben habend, sollte (der Lehrling) die Schale entgegen nehmen, sie senken, und sie vorsichtig, ohne sie anzukratzen, waschen. Dann, sie abgetrocknet habend, sollte er sie für kurze Zeit in die Wärme (der Sonne) stellen, sie aber nicht (für Lange) in der Wärme (der Sonne) belassen.

pattacīvaraṁ nikkhipitabbaṁ

“Er sollte seine Schale und Roben wegräumen.

pattaṁ nikkhipantena ekena hatthena pattaṁ gahetvā ekena hatthena heṭṭhāmañcaṁ vā heṭṭhāpīṭhaṁ vā parāmasitvā patto nikkhipitabbo na ca anantarahitāya bhūmiyā patto nikkhipitabbo

“Wenn die Schale wegräumend, sollte er die Schale mit einer Hand nehmen, mit der anderen Hand seine Hand unter der Liege oder Bank verlaufen lassen (um zu prüfen, ob Dinge am Boden sind, welche der Schale schaden könnten), und die Schale (dort) abstellen, sollte sie jedoch nicht auf den blanken Boden wegstellen.

cīvaraṁ nikkhipantena ekena hatthena cīvaraṁ gahetvā ekena hatthena cīvaravaṁsaṁ vā cīvararajjuṁ vā pamajjitvā pārato antaṁ orato bhogaṁ katvā cīvaraṁ nikkhipitabbaṁ

“Wenn die Robe wegräumend, sollte er die Robe mit einer Hand nehmen, und mit der anderen Hand entlang dem Stab oder Schnur, für die Roben, streifen, und die Robe (über die Schnur oder den Stab), mit den Kanten weg von ihm, und der Falte ihm entgegen, ablegen.

ācariyamhi vuṭṭhite āsanaṁ uddharitabbaṁ pādodakaṁ pādapīṭhaṁ pādakathalikaṁ paṭisāmetabbaṁ sace so deso uklāpo hoti so deso sammajjitabbo.

“Wenn der Lehrer aufgestanden ist, sollte (der Lehrling) den Sitz wegnehmen, das Waschwasser für die Füße, die Fußablage und den Kieselfußabstreifer weggeben. Wenn der Platz schmutzig ist, sollte er ihn kehren.

sace ācariyo nahāyitukāmo hoti nahānaṁ paṭiyādetabbaṁ sace sītena attho hoti sītaṁ paṭiyādetabbaṁ sace uṇhena attho hoti uṇhaṁ paṭiyādetabbaṁ.

“Wenn der Lehrer zu baden wünscht, sollte (der Lehrling) ein Bad herrichten. Er sollte ein kaltes Bad richten, wenn er ein kaltes möchte, ein heißes, wenn er ein heißes möchte.

sace ācariyo jantāgharaṁ pavisitukāmo hoti cuṇṇaṁ sannetabbaṁ mattikā temetabbā jantāgharapīṭhaṁ ādāya ācariyassa piṭṭhito piṭṭhito gantvā

“Wenn der Lehrer es wünscht die Sauna zu betreten, sollte (der Lehrling) Pulver (für das Baden) kneten, den Badelehm näßen, eine Saunabank nehmen, und ihm dicht nachfolgen.

jantāgharapīṭhaṁ datvā cīvaraṁ paṭiggahetvā ekamantaṁ nikkhipitabbaṁ

“(Der Lehrling) sollte ihm die Bank geben, seine Robe, im Gegenzug, entgegen nehmen, und sie zur Seite legen.

cuṇṇaṁ dātabbaṁ mattikā dātabbā

“(Der Lehrling) sollte ihm das (benäßte) Pulver zum Baden und Lehm geben.

sace ussahati jantāgharaṁ pavisitabbaṁ

“Wenn es ihm möglich ist, sollte (der Lehrling) die Sauna betreten.<

jantāgharaṁ Pavisantena mattikāya mukhaṁ makkhetvā purato ca pacchato ca paṭicchādetvā jantāgharaṁ pavisitabbaṁ

“Wenn die Sauna betretend, sollte er dies, sein Gesicht mit Badelehm beschmiert, und sich Vorne und Hinten bedeckt habend, tun.

na there bhikkhū anūpakhajja nisīditabbaṁ na navā bhikkhū āsanena paṭibāhetabbā

“(Er sollte) so sitzen, daß er die Ältere-Bhikkhus nicht bedrängt, und zur selben Zeit den Jung-Bhikkhus nicht einem Sitz vorwegnimmt.

jantāghare ācariyassa parikammaṁ kātabbaṁ

“(Der Lehrling sollte) in der Sauna, Dienste für den Einweiser verrichten.

jantāgharā nikkhamantena jantāgharapīṭhaṁ ādāya purato ca pacchato ca paṭicchādetvā jantāgharā nikkhamitabbaṁ

“Wenn die Sauna verlassend, sollte einer dieses, die Saunabank nehmen, und sich selbst, Vorne und Hinten, bedecken, tun.

udakepi ācariyassa parikammaṁ kātabbaṁ

“(Der Lehrling sollte) einen Dienst für den Einweiser, selbst im Badewasser, verrichten.

nahātena paṭhamataraṁ uttaritvā attano gattaṁ vodakaṁ katvā nivāsetvā

“Gebadet habend, sollte (der Lehrling) zuerst aus dem Wasser kommen, sich abtrocknen, und seine untere Robe anlegen.

ācariyassa gattato udakaṁ pamajjitabbaṁ nivāsanaṁ dātabbaṁ saṅghāṭi dātabbā

“Dann sollte er das Wasser vom Lehrer abwischen und ihm seine äußere Robe geben.

jantāgharapīṭhaṁ ādāya paṭhamataraṁ āgantvā āsanaṁ paññāpetabbaṁ pādodakaṁ pādapīṭhaṁ pādakathalikaṁ upanikkhipitabbaṁ

“Die Saunabank nehmend, sollte (der Lehrling) zuerst zurück kehren, einen Sitz auslegen, Waschwasser für die Füße, eine Fußablage und einen Kieselfußabstreifer herrichten.

ācariyo pānīyena pucchitabbo.

“Er sollte den Lehrer fragen, ob er Wasser trinken möchte.

sace uddisāpetukāmo hoti uddisāpetabbo sace paripucchitukāmo hoti paripucchitabbo.

“Wenn (der Lehrer) ihn zu rezitieren wünscht, sollte er rezitieren. Wenn (der Lehrer) ihn kreuzzuverhören wünscht, sollte er (des Lehrers) Kreuzverhör antworten.

yasmiṁ vihāre ācariyo viharati sace so vihāro uklāpo hoti sace ussahati sodhetabbo

“Wenn die Unterkunft, in welcher der Lehrer verweilt, schmutzig sein sollte, sollte (der Lehrling) sie reinigen, wenn er es vermag.

vihāraṁ sodhentena paṭhamaṁ pattacīvaraṁ nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbaṁ

“Wenn die Unterkunft reinigend, zuerst die Schale und Roben nehmend, sollte er diese zur Seite legen.

nisīdanapaccattharaṇaṁ nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbaṁ

“Das Sitztuch und Laken heraus nehmend, sollte er sie zur Seite legen.

bhisibimbohanaṁ nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbaṁ

“Die Matratze und Poster heraus nehmend, sollte er sie zur Seite legen.

mañco nīcaṁ katvā sādhukaṁ aparighaṁsantena asaṅghaṭṭantena kavāṭapiṭṭhaṁ nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbo

“Die Liege gesenkt habend, sollte er sie vorsichtig heraus nehmen, ohne sie [über den Boden] zu schleifen, oder sie gegen die Türe, oder Türpfosten [Türrahmen] zu stoßen, und sie dann zur Seite stellen.

pīṭhaṁ nīcaṁ katvā sādhukaṁ aparighaṁsantena asaṅghaṭṭantena kavāṭapiṭṭhaṁ nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbaṁ

“Die Bank gesenkt habend, sollte er sie vorsichtig heraus nehmen, ohne sie zu schleifen, oder sie gegen die Türe, oder Türpfosten zu stoßen, und sie dann zur Seite stellen.

mañcapaṭipādakā nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbā

“Die Tragteile des Bettes heraus nehmend, sollte er sie zur Seite legen.

kheḷamallako nīharitvā ekamantaṁ Nikkhipitabbo

“Den Spucknapf heraus nehmend, sollte er ihn zur Seite legen.

apassenaphalakaṁ nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbaṁ

“Die Lehnstütze herausnehmend, sollte er sie zur Seit legen.

bhummattharaṇaṁ yathāpaññattaṁ sallakkhetvā nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbaṁ.

“Bemerkt habend, wo die Bodenbedeckung ausgelegt war, sollte er sie heraus nehmen und zur Seite legen.

sace vihāre santānakaṁ hoti ullokā paṭhamaṁ ohāratabbaṁ

“Wenn da Haubenspinnnetze in der Unterkunft sind, sollte er sie, zuerst mit dem Raumhimmelstoff (und nach Unten arbeiten) beginnend, entfernen.

ālokasandhikaṇṇabhāgā pamajjitabbā

“Er sollte die Bereiche der Fensterrahmen und Ecken (des Raumes) kehren.

sace gerukaparikammakatā bhitti kaṇṇakitā hoti coḷakaṁ temetvā pīḷetvā pamajjitabbā

“Wenn die Wand mit Ocker behandelt wurde, und schimmlig geworden ist, sollte er einen Fetzen naß machen, ihn auswinden, und sie rein wischen.

sace kāḷavaṇṇakatā bhūmi kaṇṇakitā hoti coḷakaṁ temetvā pīḷetvā pamajjitabbā

“Wenn der Boden des Raumes mit Schwärzung [d.h. poliert] behandelt ist, und schimmlig geworden ist, sollte er einen Fetzen naß machen, ihn auswinden, und ihn rein wischen.

sace akatā hoti bhūmi udakena paripphosetvā sammajjitabbā mā vihāro rajena ūhaññīti

“Wenn der Boden unbehandelt ist, sollte er ihn überall mit Wasser besprenkeln, bevor er ihn, (mit dem Gedanken:) ‘Möge der Staub nicht hochfliegen, und den Raum verschmutzen’, kehrt.

saṅkāraṁ vicinitvā ekamantaṁ chaḍḍetabbaṁ

“Er sollte sich nach allem Abfall umsehen, und ihn auf die (passend) Seite werfen.

bhummattharaṇaṁ otāpetvā sodhetvā pappoṭetvā atiharitvā yathāpaññattaṁ paññāpetabbaṁ

“Die Bodenbedeckung in der Sonne getrocknet habend, sollte er sie reinigen, sie ausschütteln, sie zurück hinein bringen, und sie so auslegen wie sie (zuvor) war.

mañcapaṭipādakā otāpetvā pamajjitvā atiharitvā yathāṭhāne ṭhapetabbā

“Die Trageteile des Bettes in der Sonne getrockned habend, sollte er sie abwischen, sie zurück hinein bringen, und sie an deren passenden Stellen aufstellen.

mañco otāpetvā sodhetvā pappoṭetvā nīcaṁ katvā sādhukaṁ aparighaṁsantena asaṅghaṭṭantena kavāṭapiṭṭhaṁ atiharitvā yathāpaññattaṁ paññāpetabbo

“Die Liege in der Sonne getrocknet habend, sollte er sie reinigen, ausschütteln, sie senken, sie vorsichtig, ohne [über den Boden] zu schleifen, oder sie gegen die Türe oder die Türpfosten zu stoßen, zurück hinein bringen, und sie so auslegen, wie sie (zuvor) war.

pīṭhaṁ otāpetvā sodhetvā pappoṭetvā nīcaṁ katvā sādhukaṁ aparighaṁsantena asaṅghaṭṭantena kavāṭapiṭṭhaṁ atiharitvā yathāpaññattaṁ paññāpetabbaṁ

“Die Bank in der Sonne getrocknet habend, sollte er sie reinigen, ausschütteln, sie senken, sie vorsichtig, ohne [über den Boden] zu schleifen, oder sie gegen die Türe oder die Türpfosten zu stoßen, zurück hinein bringen, und sie so auslegen, wie sie (zuvor) war.

bhisibimbohanaṁ otāpetvā sodhetvā pappoṭetvā atiharitvā yathāpaññattaṁ paññāpetabbaṁ

“Die Matratze und Polster getrocknet habend, sollte er sie reinigen, sie ausschütteln, sie zurück hinein bringen, und sie so auslegen, wie sie (zuvor) waren.

nisīdanapaccattharaṇaṁ otāpetvā sodhetvā pappoṭetvā atiharitvā yathāpaññattaṁ paññāpetabbaṁ

“Denn Sitzstoff in der Sonne getrocknet habend, sollte er ihn reinigen, ihn ausschütteln, ihn zurück hinein bringen, und ihn so auslegen, wie er (zuvor) war.

kheḷamallako otāpetvā pamajjitvā atiharitvā yathāṭhāne ṭhapetabbo

“Den Spucknapf in der Sonne getrocknet habend, sollte er ihn auswischen, ihn zurück hinein bringen, und ihn an seinen passenden Platz stellen.

apassenaphalakaṁ otāpetvā Pamajjitvā atiharitvā yathāṭhāne ṭhapetabbaṁ

“Die Stützlehne in der Sonne getrocknet habend, sollte er sie abwischen, sie zurück hinein bringen, und sie an ihren passenden Platz stellen.

pattacīvaraṁ nikkhipitabbaṁ

“Er sollte die Roben und Schale wegräumen.

pattaṁ nikkhipantena ekena hatthena pattaṁ gahetvā ekena hatthena heṭṭhāmañcaṁ vā heṭṭhāpīṭhaṁ vā parāmasitvā patto nikkhipitabbo

na ca anantarahitāya bhūmiyā patto nikkhipitabbo

“Wenn die Schale wegräumend, sollte er die Schale mit einer Hand nehmen, mit der anderen Hand seine Hand unter der Liege oder Bank verlaufen lassen (um zu prüfen, ob Dinge am Boden sind, welche der Schale schaden könnten), und die Schale (dort) abstellen, sollte sie jedoch nicht auf den blanken Boden wegstellen.

cīvaraṁ nikkhipantena ekena hatthena cīvaraṁ gahetvā ekena hatthena cīvaravaṁsaṁ vā cīvararajjuṁ vā pamajjitvā pārato antaṁ orato bhogaṁ katvā cīvaraṁ nikkhipitabbaṁ.

“Wenn die Robe weggebend, sollte er die Robe mit einer Hand nehmen, und mit der anderen Hand entlang dem Stab oder Schnur, für die Roben, streifen, und die Robe (über die Schnur oder den Stab), mit den Kanten weg von ihm, und der Falte ihm entgegen, ablegen.

sace puratthimā sarajā vātā vāyanti puratthimā vātapānā thaketabbā

“Wenn staubiger Wind aus dem Osten weht, sollte er die östlichen Fenster schließen.

sace pacchimā sarajā vātā vāyanti pacchimā vātapānā thaketabbā

“Wenn staubiger Wind aus dem Westen weht, sollte er die westlichen Fenster schließen.

sace uttarā sarajā vātā vāyanti uttarā vātapānā thaketabbā

“Wenn staubiger Wind aus dem Norden weht, sollte er die nördlichen Fenster schließen.

sace dakkhiṇā sarajā vātā vāyanti dakkhiṇā vātapānā thaketabbā

“Wenn staubiger Wind aus dem Süden weht, sollte er die südlichen Fenster schließen.

sace sītakālo hoti divā vātapānā vivaritabbā rattiṁ thaketabbā

“Wenn kaltes Wetter ist, sollte er die Fenster bei Tag öffnen und sie in der Nacht schließen.

sace uṇhakālo hoti divā vātapānā thaketabbā rattiṁ vivaritabbā.

“Wenn warmes Wetter ist, sollte er die Fenster bei Tag schließen und sie in der Nacht öffnen.

sace pariveṇaṁ uklāpaṁ hoti pariveṇaṁ sammajjitabbaṁ

“Wenn der umgebende Bereich schmutzig ist, sollte er ihn kehren.

sace koṭṭhako uklāpo hoti koṭṭhako sammajjitabbo

“Wenn der Vorbau schmutzig ist, sollte er ihn kehren.

sace upaṭṭhānasālā uklāpā hoti upaṭṭhānasālā sammajjitabbā

“Wenn die Versammlungshalle schmutzig ist, sollte er sie kehren.

sace aggisālā uklāpā hoti aggisālā sammajjitabbā

“Wenn die Feuerhalle schmutzig ist, sollte er sie kehren.

sace vaccakuṭī uklāpā hoti vaccakuṭī sammajjitabbā

“Wenn die Toilette schmutzig ist, sollte er sie kehren.

sace pānīyaṁ na hoti pānīyaṁ upaṭṭhāpetabbaṁ

“Wenn da kein Trinkwasser ist, sollte er es bereitstellen.

sace paribhojanīyaṁ na hoti paribhojanīyaṁ upaṭṭhāpetabbaṁ

“Wenn da kein Waschwasser ist, sollte er es bereitstellen.

sace ācamanakumbhiyā udakaṁ na hoti Ācamanakumbhiyā udakaṁ āsiñcitabbaṁ.

“Wenn da kein Wasser im Spülpot (auf der Toilette) ist, sollte er welches in den Pot gießen.

sace ācariyassa anabhirati uppannā hoti antevāsikena vūpakāsetabbo vūpakāsāpetabbo dhammakathā vāssa kātabbā

“Wenn im Lehrer Unzufriedenheit (mit dem Heiligen Leben) aufkommt, sollte der Lehrling dies besänftigen, oder jemand anderen dazu bringen es zu besämftigen, oder einer sollte ihm eine Dhamma-Lehrrede geben. [BMC]

sace ācariyassa kukkuccaṁ uppannaṁ hoti antevāsikena vinodetabbaṁ vinodāpetabbaṁ dhammakathā vāssa kātabbā

“Wenn Angst (über seine Verhalten, im Bezug auf die Regeln) im Lehrer aufkommt, sollte der Lehrling sie vertreiben, oder jemand anderen dazu bringen, sie zu vertreiben, oder einer sollte ihm eine Dhamma-Lehrrede geben.

sace ācariyassa diṭṭhigataṁ uppannaṁ hoti antevāsikena vivecetabbaṁ vivecāpetabbaṁ dhammakathā vāssa kātabbā.

“Wenn eine Ansicht1 im Lehrer aufkommt, sollte der Lehrling sie aushebeln, oder jemand anderen finden, sie auszuhebeln, oder sollte ihm eine Dhamma-Lehrrede geben.

1. Üblicher Weise eine feste Meinung im Bezug auf eine Frage, nicht würdig gestellt zu werden. Siehe: MN 72.

sace ācariyo garudhammaṁ ajjhāpanno hoti parivāsāraho antevāsikena ussukkaṁ kātabbaṁ kinti nu kho saṅgho ācariyassa parivāsaṁ dadeyyāti

“Wenn der Lehrer ein Vergehen gegen eine schwerwiegende Regel (Saṅghādisesa) begangen hat, und Aussetzung verdient, sollte der Lehrling eine Anstrengung tun (, denkend): ‘Wie kann die Saṅgha meinem Lehrer Aussetzung gewähren?’ [BMC]

sace ācariyo mūlāya paṭikassanāraho hoti antevāsikena ussukkaṁ kātabbaṁ kinti nu kho saṅgho ācariyaṁ mūlāya paṭikasseyyāti

“Wenn der Lehrer es verdient, an den Beginn zurück gesendet zu werden, sollte der Lehrling eine Anstrengung tun (, denkend): ‘Wie kann die Saṅgha meinen Lehrer zurück zum Beginn senden?’

sace ācariyo mānattāraho hoti antevāsikena ussukkaṁ kātabbaṁ kinti nu kho saṅgho ācariyassa mānattaṁ dadeyyāti

“Wenn der Lehrer Buße verdient, sollte der Lehrling eine Anstrengung tun (, denkend): ‘Wie kann die Saṅgha meinem Lehrer Buße gewähren?’

sace ācariyo abbhānāraho hoti antevāsikena ussukkaṁ kātabbaṁ kinti nu kho saṅgho ācariyaṁ abbheyyāti.

“Wenn der Lehrer Wiederherstellung verdient, sollte der Lehrling eine Anstrengung tun (, denkend): ‘Wie kann die Saṅgha meinem Lehrer Wiederherstellung gewähren?’

sace saṅgho ācariyassa kammaṁ kattukāmo hoti tajjanīyaṁ vā niyassaṁ vā pabbājanīyaṁ vā paṭisāraṇīyaṁ vā ukkhepanīyaṁ vā antevāsikena ussukkaṁ kātabbaṁ kinti nu kho saṅgho ācariyassa kammaṁ na kareyya lahukāya vā pariṇāmeyyāti

“Wenn die Saṅgha eine Abhandlung gegen den Lehrer austragen möchte, Zensur, Abstufung, Verbannung, Wiederherstellung, oder Aussetzung, sollte der Lehrling eine Anstrengung tun (, denkend): ‘Wie kann die Saṅgha diese Abhandlung gegen meinem Lehrer nicht durchführen, oder sonst in eine leichtere ändern?’ [BMC]

kataṁ vā panassa hoti saṅghena kammaṁ tajjanīyaṁ vā niyassaṁ vā pabbājanīyaṁ vā Paṭisāraṇīyaṁ vā ukkhepanīyaṁ vā antevāsikena ussukkaṁ kātabbaṁ

“Doch wenn die Abhandlung, Zensur, Abstufung, Verbannung, Wiederherstellung, oder Aussetzung, gegen ihn durchgeführt wird, sollte der Lehrer eine Anstrengung tun (, denkend):

kinti nu kho ācariyo sammāvatteyya lomaṁ pāteyya netthāraṁ vatteyya saṅgho taṁ kammaṁ paṭippassambheyyāti.

“‘Wie kann sich mein Lehrer passend verhalten, seine Hechel senken, seine Wege verbessern, sodaß die Saṅgha diese Abhandlung widerrufen möge?’

sace ācariyassa cīvaraṁ dhovitabbaṁ hoti antevāsikena dhovitabbaṁ ussukkaṁ vā kātabbaṁ kinti nu kho ācariyassa cīvaraṁ dhoviyethāti

“Wenn des Lehrers Robe gewaschen werden sollte, sollte der Lehrling sie waschen, oder eine Anstrengung tun (,denkend): ‘Wie kann meines Lehrers Robe gewaschen werden?’

sace ācariyassa cīvaraṁ kātabbaṁ hoti antevāsikena kātabbaṁ ussukkaṁ vā kātabbaṁ kinti nu kho ācariyassa cīvaraṁ kariyethāti

“Wenn des Lehrers Robe gemacht werden sollte, sollte der Lehrling sie richten, oder eine Anstrengung tun (,denkend): ‘Wie kann meines Lehrers Robe gemacht werden?’

sace ācariyassa rajanaṁ pacitabbaṁ hoti antevāsikena pacitabbaṁ ussukkaṁ vā kātabbaṁ kinti nu kho ācariyassa rajanaṁ paciyethāti

“Wenn des Lehrers Färbmittel aufgeheizt werden sollte, sollte es der Lehrling aufheizen, oder eine Anstrengung tun (,denkend): ‘Wie kann meines Lehrer Färbemittel aufgeheizt werden?’

sace ācariyassa cīvaraṁ rajetabbaṁ hoti antevāsikena rajetabbaṁ ussukkaṁ vā kātabbaṁ kinti nu kho ācariyassa cīvaraṁ rajiyethāti

“Wenn des Lehrers Robe gefärbt werden sollte, sollte sie der Lehrling färben, oder eine Anstrengung tun (,denkend): ‘Wie kann meines Lehrers Robe gefärbt werden?’

cīvaraṁ rajentena sādhukaṁ samparivattakaṁ samparivattakaṁ rajetabbaṁ na ca acchinne theve pakkamitabbaṁ.

“Im Färben der Robe, sollte er sie umsichtig das Färbemittel aufnehmen lassen (während sie trocknet), sie (auf der Leine) vor und zurück wenden, und sollte nicht weggehen, sollange das Abtropfen nicht geendet hat.

Na ācariyaṁ anāpucchā ekaccassa patto dātabbo na ekaccassa patto paṭiggahetabbo

“Ohne des Lehrers Überlassen entgegen genommen zu haben, sollte (der Lehrling) keine Almosenschale {*Gegebenes, Almosen} an irgend jemand geben [der in schlechtem Einvernehmen mit dem Lehrer], nicht sollte er von diesem eine Almosenschale entgegen nehmen.

na ekaccassa cīvaraṁ dātabbaṁ na ekaccassa cīvaraṁ paṭiggahetabbaṁ

“Er sollte keinen Robenstoff an diese Person geben, oder von dieser Person Robenstoff entgegen nehmen.

na ekaccassa parikkhāro dātabbo na ekaccassa parikkhāro paṭiggahetabbo

“Er sollte keine Gebrauchsstoff/-gegenstand an diese Person geben, oder von dieser Person einen Gebrauchsstoff/-gegenstand entgegen nehmen.

na ekaccassa kesā chedetabbā na ekaccena kesā chedāpetabbā

“Er sollte nicht der Persons Haare schneiden, oder (seine eigenen) Haare von der Person schneiden lassen.

na ekaccassa parikammaṁ kātabbaṁ na ekaccena parikammaṁ kārāpetabbaṁ

“Er sollte dieser Person keinen Dienst erweisen, oder deren Person einen Dienst (für sich) erweisen lassen.

na ekaccassa veyyāvacco kātabbo na ekaccena veyyāvacco kārāpetabbo

“Er sollte nicht als der Persons Helfer handeln, oder diese Person als Helfer (für sich) handeln lassen.

na ekaccassa Pacchāsamaṇena hotabbaṁ na ekacco pacchāsamaṇo ādātabbo

“Er sollte nicht der Persons Begleiter sein, oder diese Person (als seinen) Begleiter annehmen.

na ekaccassa piṇḍapāto nīharitabbo na ekaccena piṇḍapāto nīharāpetabbo.

“Er sollte keine Almosenspeise für diese Person zurück bringen, oder die Person (für sich) Almosenspeise zurück bringen lassen.

na ācariyaṁ anāpucchā gāmo pavisitabbo na susānaṁ gantabbaṁ na disā pakkamitabbā.

“Ohne des Lehrers Überlassung entgegengenommen zu haben, sollte er kein Dorf betreten, nicht zu einem Friedhof gehen, nicht zu einem entfernt gelegenen Platz aufbrechen.

sace ācariyo gilāno hoti yāvajīvaṁ upaṭṭhātabbo vuṭṭhānassa āgametabbanti.

“Wenn der Lehrer krank ist, sollte (der Lehrling) sich ihm annehmen, solange das Leben dauern mag; er sollte (bei ihm) bleiben, bis er sich erholt hat.” [BMC]

Ācariyavattaṁ niṭṭhitaṁ.

Die 'Pflichten gegenüber dem Lehrer' - Unterredung endet hier.

19. Antevāsikavattakathā (Mv.I.33.1)

Die 'Pflichten gegenüber einem Lehrling' - Unterredung [BMC]

[94] ācariyena bhikkhave antevāsikamhi sammāvattitabbaṁ.

“Bhikkhus, ein Lehrer sollte sich, gegenüber seinem Lehrling, passend verhalten.

tatrāyaṁ sammāvattanā.

“Hier, dieses ist das passende Verhalten:

ācariyena bhikkhave antevāsiko saṅgahetabbo anuggahetabbo uddasena paripucchāya ovādena anusāsaniyā.

“Ein Lehrer sollte seinen Lehrling unterstützen und ermutigen, indem er ihn lehrt, kreuzverhört, ihn belehrt und ermahnt.

sace ācariyassa patto hoti antevāsikassa patto na hoti ācariyena antevāsikassa patto dātabbo ussukkaṁ vā kātabbaṁ kinti nu kho antevāsikassa patto uppajjiyethāti

“Wenn der Lehrer eine Schale hat, und der Lehrling nicht, sollte der Lehrer dem Lehrling die Schale geben, oder eine Anstrengung tun (, denkend): ‘Wie kann mein Lehrling eine Schale bekommen?’

sace ācariyassa cīvaraṁ hoti antevāsikassa cīvaraṁ na hoti ācariyena antevāsikassa cīvaraṁ dātabbaṁ ussukkaṁ vā kātabbaṁ kinti nu kho antevāsikassa cīvaraṁ uppajjiyethāti

“Wenn der Lehrer Robenstoff hat, und der Lehrling nicht, sollte der Lehrer dem Lehrling den Robenstoff geben, oder eine Anstrengung tun (, denkend): ‘Wie kann mein Lehrling Robenstoff bekommen?’

sace ācariyassa parikkhāro hoti antevāsikassa parikkhāro na hoti ācariyena antevāsikassa parikkhāro dātabbo ussukkaṁ vā kātabbaṁ kinti nu kho antevāsikassa parikkhāro uppajjiyethāti.

“Wenn der Lehrer Gebrauchsgegenstände hat, und der Lehrling nicht, sollte der Lehrer dem Lehrling den Gebrauchsgegenstände geben, oder eine Anstrengung tun (, denkend): ‘Wie kann mein Lehrling Gebrauchgegenstände bekommen?’

sace antevāsiko gilāno hoti kālasseva uṭṭhāya dantakaṭṭhaṁ dātabbaṁ mukhodakaṁ dātabbaṁ āsanaṁ paññāpetabbaṁ

“Wenn der Lehrling krank ist, sollte (der Lehrer) mit Zahnholz versorgen (siehe Pc 40) und mit Wasser für das Waschen des Gesichtes/Spülen des Mundes. Er sollte einen Sitz auslegen.

sace yāgu hoti bhājanaṁ dhovitvā yāgu upanāmetabbā

“Wenn da Reisschleimsuppe ist, dann sollte er, eine Trinkschale gewaschen habend, die Reisschleimsuppe (dem Lehrling) darbieten. [Mv.VI.24.5]

yāguṁ pītassa udakaṁ datvā bhājanaṁ paṭiggahetvā nīcaṁ katvā sādhukaṁ aparighaṁsantena dhovitvā paṭisāmetabbaṁ

“Wenn er die Reisschleimsuppe getrunken hat, ihm Wasser gegeben habend, die Schale erhalten habend, sie abgesenkt habend (so, um nicht das Waschwasser die eigene Robe näßen zu lassen), sollte (der Lehrer) sie vorsichtig waschen, ohne sie anzukratzen, und sie dann wegräumen.

antevāsikamhi vuṭṭhite āsanaṁ uddharitabbaṁ sace so deso uklāpo hoti so deso sammajjitabbo.

“Wenn der Lehrer aufgestanden ist, sollte (der Lehrer) den Sitz wegräumen. Wenn der Platz schmutzig ist, sollte (der Lehrer) ihn kehren.

sace antevāsiko gāmaṁ pavisitukāmo hoti nivāsanaṁ dātabbaṁ paṭinivāsanaṁ paṭiggahetabbaṁ

“Wenn der Lehrling es wünscht, das Dorf um Almosen zu betreten, sollte ihm (der Lehrer) seine untere Robe geben, seine übrige untere Robe (die er tragend), im Gegenzug, entgegennehmend.

kāyabandhanaṁ dātabbaṁ saguṇaṁ katvā saṅghāṭiyo dātabbā

“(Der Lehrer) sollte ihm sein Hüftband geben, und (die obere Robe) eine Linie (für die äußere Robe) machend, ihm die zusammengegebenen Roben geben.

dhovitvā patto saudako dātabbo

“Die Schale ausgespült habend, sollte (der Lehrer) sie ihm geben, während sie noch immer feucht ist.

ettāvatā nivattissatīti āsanaṁ paññāpetabbaṁ pādodakaṁ pādapīṭhaṁ pādakathalikaṁ upanikkhitabbaṁ

“(Denkend:) ‘Er wird etwa nun kommen’, sollte (der Lehrer) einen Sitz auslegen, Waschwasser für die Füße, eine Fußablage und eine Kieselsteinfußabstreifer bereit stellen.

paccuggantvā pattacīvaraṁ paṭiggahetabbaṁ paṭinivāsanaṁ dātabbaṁ nivāsanaṁ paṭiggahetabbaṁ.

“Ihm, zu treffen, entgegen gegangen seiend, sollte (der Lehrer) seine Schale und Robe entgegen nehmen. Er sollte ihm seine übrige untere Robe geben und die untere Robe (die er getragen hatte), im Gegenzug, empfangen.

sace cīvaraṁ sinnaṁ hoti muhuttaṁ uṇhe otāpetabbaṁ na ca uṇhe cīvaraṁ nidahitabbaṁ

“Wenn die (obere und äußere) Roben feucht vom Schweiß sind, sollte (der Lehrer) sie, für kurze Zeit, in der Wärme (der Sonne), trocknen, sollte sie aber nicht (für lange) in der Wärme (der Sonne) lassen.

cīvaraṁ saṁharitabbaṁ cīvaraṁ saṁharantena caturaṅgulaṁ kaṇṇaṁ ussādetvā cīvaraṁ saṁharitabbaṁ mā majjhe bhaṅgo ahosīti

“Er sollte die Roben {SC: getrennt} falten, die Kanten vier Fingerbreiten von einander haltend (, denkend): “Möge sie nicht in der Mitte zerknittert werden”.

obhoge kāyabandhanaṁ kātabbaṁ.

“Er sollte das Hüftband in der Falte (der Robe) platzieren.

sace piṇḍapāto hoti antevāsiko ca bhuñjitukāmo hoti udakaṁ datvā piṇḍapāto upanāmetabbo

“Wenn da Almosenspeise ist, und der Lehrling zu essen wünscht, sollte ihm (der Lehrer) Wasser geben und ihm die Almosenspeise darbieten.

antevāsiko pānīyena pucchitabbo

“(Der Lehrer) sollte fragen, ob der Lehrling Wasser trinken möchte.

bhuttāvissa udakaṁ datvā pattaṁ paṭiggahetvā nīcaṁ katvā sādhukaṁ aparighaṁsantena dhovitvā vodakaṁ katvā muhuttaṁ uṇhe otāpetabbo na ca uṇhe patto nidahitabbo

“Wenn er sein Mahl beendet hat, ihm dann Wasser gegeben habend, sollte (der Lehrer) die Schale entgegen nehmen, sie senken, und sie vorsichtig, ohne sie anzukratzen, waschen. Dann, sie abgetrocknet habend, sollte er sie für kurze Zeit in die Wärme (der Sonne) stellen, sie aber nicht (für Lange) in der Wärme (der Sonne) belassen.

pattacīvaraṁ nikkhipitabbaṁ

“Er sollte seine Schale und Roben wegräumen.

pattaṁ nikkhipantena ekena hatthena pattaṁ gahetvā ekena hatthena heṭṭhāmañcaṁ vā heṭṭhāpīṭhaṁ vā Parāmasitvā patto nikkhipitabbo na ca anantarahitāya bhūmiyā patto nikkhipitabbo

“Wenn die Schale wegräumend, sollte er die Schale mit einer Hand nehmen, mit der anderen Hand seine Hand unter der Liege oder Bank verlaufen lassen (um zu prüfen, ob Dinge am Boden sind, welche der Schale schaden könnten), und die Schale (dort) abstellen, sollte sie jedoch nicht auf den blanken Boden wegstellen.

cīvaraṁ nikkhipantena ekena hatthena cīvaraṁ gahetvā ekena hatthena cīvaravaṁsaṁ vā cīvararajjuṁ vā pamajjitvā pārato antaṁ orato bhogaṁ katvā cīvaraṁ nikkhipitabbaṁ

“Wenn die Robe weggebend, sollte er die Robe mit einer Hand nehmen, und mit der anderen Hand entlang dem Stab oder Schnur, für die Roben, streifen, und die Robe (über die Schnur oder den Stab), mit den Kanten weg von ihm, und der Falte ihm entgegen, ablegen.

antevāsikamhi vuṭṭhite āsanaṁ uddharitabbaṁ pādodakaṁ pādapīṭhaṁ pādakathalikaṁ paṭisāmetabbaṁ

“Wenn der Lehrling aufgestanden ist, sollte (der Lehrer) den Sitz wegnehmen, das Waschwasser für die Füße, die Fußablage und den Kieselfußabstreifer weggeben.

sace so deso uklāpo hoti so deso sammajjitabbo.

“Wenn der Platz schmutzig ist, sollte (der Lehrer) ihn kehren.

sace antevāsiko nahāyitukāmo hoti nahānaṁ paṭiyādetabbaṁ sace sītena attho hoti sītaṁ paṭiyādetabbaṁ sace uṇhena attho hoti uṇhaṁ paṭiyādetabbaṁ.

“Wenn der Lehrling zu baden wünscht, sollte (der Lehrer) ein Bad herrichten. Er sollte ein kaltes Bad richten, wenn er ein kaltes möchte, ein heißes, wenn er ein heißes möchte.

sace antevāsiko jantāgharaṁ pavisitukāmo hoti cuṇṇaṁ sannetabbaṁ mattikā temetabbā jantāgharapīṭhaṁ ādāya gantvā

“Wenn der Lehrling es wünscht die Sauna zu betreten, sollte er Pulver (für das Baden) kneten, den Badelehm näßen, eine Saunabank nehmen, und hinein gehen.

jantāgharapīṭhaṁ datvā cīvaraṁ paṭiggahetvā ekamantaṁ nikkhipitabbaṁ

“(Der Lehrer) sollte ihm die Bank geben, seine Robe, im Gegenzug, entgegen nehmen, und sie zur Seite legen.

cuṇṇaṁ dātabbaṁ mattikā dātabbā

“(Der Lehrer) sollte ihm das (benäßte) Pulver zum Baden und Lehm geben.

sace ussahati jantāgharaṁ pavisitabbaṁ

“Wenn es ihm möglich ist, sollte (der Lehrer) die Sauna betreten.

jantāgharaṁ pavisantena mattikāya mukhaṁ makkhetvā purato ca pacchato ca paṭicchādetvā jantāgharaṁ pavisitabbaṁ

“Wenn die Sauna betretend, sollte er dies, sein Gesicht mit Badelehm beschmiert, und sich Vorne und Hinten bedeckt habend, tun.

na there bhikkhū anūpakhajja nisīditabbaṁ na navā bhikkhū āsanena paṭibāhetabbā

“Er sollte so sitzen, daß er die Ältere-Bhikkhus nicht bedrängt, und zur selben Zeit den Jung-Bhikkhus nicht einem Sitz vorwegnimmt.

jantāghare antevāsikassa parikammaṁ kātabbaṁ

“(Der Lehrer) sollte, in der Sauna, Dienste für den Lehrling verrichten.

jantāgharā nikkhamantena jantāgharapīṭhaṁ ādāya purato ca pacchato ca paṭicchādetvā jantāgharā nikkhamitabbaṁ

“Wenn die Sauna verlassend, sollte er dieses, die Saunabank nehmend, und sich selbst, Vorne und Hinten, bedeckend, tun.

udakepi antevāsikassa parikammaṁ kātabbaṁ

“(Der Lehrer) sollte einen Dienst für den Lehrling, selbst im Badewasser, verrichten.

nahātena paṭhamataraṁ uttaritvā attano gattaṁ vodakaṁ katvā nivāsetvā

“Gebadet habend, sollte er zuerst aus dem Wasser kommen, sich abtrocknen, und seine untere Robe anlegen.

antevāsikassa gattato udakaṁ pamajjitabbaṁ nivāsanaṁ dātabbaṁ saṅghāṭi dātabbā

“Dann sollte er das Wasser vom Lehrling abwischen und ihm seine äußere Robe geben.

jantāgharapīṭhaṁ ādāya paṭhamataraṁ āgantvā āsanaṁ paññāpetabbaṁ pādodakaṁ pādapīṭhaṁ pādakathalikaṁ upanikkhipitabbaṁ

“Die Saunabank nehmend, sollte (der Lehrer) zuerst zurück kehren, einen Sitz auslegen, Waschwasser für die Füße, eine Fußablage und einen Kieselfußabstreifer herrichten.

antevāsiko pānīyena pucchitabbo.

“Er sollte den Lehrling fragen, ob er Wasser trinken möchte.

yasmiṁ vihāre antevāsiko viharati sace so vihāro uklāpo hoti sace ussahati sodhetabbo

“Wenn die Unterkunft, in welcher der Lehrling verweilt, schmutzig sein sollte, sollte (der Lehrer) sie reinigen, wenn er es vermag.

vihāraṁ sodhentena paṭhamaṁ pattacīvaraṁ nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbaṁ

“Wenn die Unterkunft reinigend, zuerst die Schale und Roben nehmend, sollte er diese zur Seite legen.

nisīdanapaccattharaṇaṁ nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbaṁ

“Das Sitztuch und Laken heraus nehmend, sollte er sie zur Seite legen.

bhisibimbohanaṁ nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbaṁ

“Die Matratze und Poster heraus nehmend, sollte er sie zur Seite legen.

mañco nīcaṁ katvā sādhukaṁ aparighaṁsantena asaṅghaṭṭantena kavāṭapiṭṭhaṁ nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbo

“Die Liege gesenkt habend, sollte er sie vorsichtig heraus nehmen, ohne sie [über den Boden] zu schleifen, oder sie gegen die Türe, oder Türpfosten [Türrahmen] zu stoßen, und sie dann zur Seite stellen.

pīṭhaṁ nīcaṁ katvā sādhukaṁ aparighaṁsantena asaṅghaṭṭantena kavāṭapiṭṭhaṁ nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbaṁ

“Die Bank gesenkt habend, sollte er sie vorsichtig heraus nehmen, ohne sie zu schleifen, oder sie gegen die Türe, oder Türpfosten zu stoßen, und sie dann zur Seite stellen.

mañcapaṭipādakā nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbā

“Die Tragteile des Bettes heraus nehmend, sollte er sie zur Seite legen.

kheḷamallako nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbo

“Den Spucknapf heraus nehmend, sollte er ihn zur Seite legen.

apassenaphalakaṁ nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbaṁ

“Die Lehnstütze herausnehmend, sollte er sie zur Seit legen.

bhummattharaṇaṁ yathāpaññattaṁ sallakkhetvā nīharitvā ekamantaṁ nikkhipitabbaṁ

“Bemerkt habend, wo die Bodenbedeckung ausgelegt war, sollte er sie heraus nehmen und zur Seite legen.

sace vihāre santānakaṁ (hoti) ullokā paṭhamaṁ ohāretabbaṁ

[‘hoti’ fehlt in der Thai-Ausgabe nur hier.]

“Wenn da Haubenspinnnetze in der Unterkunft sind, sollte er sie, zuerst mit dem Raumhimmelstoff (und nach untern arbeiten) beginnend, entfernen.

ālokasandhikaṇṇabhāgā pamajjitabbā

“Er sollte die Bereiche der Fensterrahmen und Ecken (des Raumes) kehren.

sace gerukaparikammakatā bhitti kaṇṇakitā hoti coḷakaṁ temetvā pīḷetvā pamajjitabbā

“Wenn die Wand mit Ocker behandelt wurde, und schimmlig geworden ist, sollte er einen Fetzen naß machen, ihn auswinden, und sie rein wischen.

sace kāḷavaṇṇakatā bhūmi kaṇṇakitā hoti coḷakaṁ temetvā pīḷetvā pamajjitabbā

“Wenn der Boden des Raumes mit Schwärzung [d.h. poliert] behandelt ist, und schimmlig geworden ist, sollte er einen Fetzen naß machen, ihn auswinden, und ihn rein wischen.

sace akatā hoti bhūmi udakena paripphosetvā sammajjitabbā mā vihāro rajena ūhaññīti

“Wenn der Boden unbehandelt ist, sollte er ihn überall mit Wasser besprenkeln, bevor er ihn, (mit dem Gedanken:) ‘Möge der Staub nicht hochfliegen , und den Raum verschmutzen’, kehrt.

saṅkāraṁ vicinitvā ekamantaṁ chaḍḍetabbaṁ

“Er sollte sich nach allem Abfall umsehen, und ihn auf die Seite werfen.

(Mv.I.26.9) bhummattharaṇaṁ otāpetvā sodhetvā pappoṭetvā atiharitvā yathāpaññattaṁ paññāpetabbaṁ

“Die Bodenbedeckung in der Sonne getrocknet habend, sollte er sie reinigen, sie ausschütteln, sie zurück hinein bringen, und sie so auslegen wie sie (zuvor) war.

mañcapaṭipādakā otāpetvā pamajjitvā atiharitvā yathāṭhāne ṭhapetabbā

“Die Trageteile des Bettes in der Sonne getrockned habend, sollte er sie abwischen, sie zurück hinein bringen, und sie an deren passenden Stellen aufstellen.

mañco otāpetvā sodhetvā pappoṭetvā nīcaṁ katvā sādhukaṁ aparighaṁsantena asaṅghaṭṭantena kavāṭapiṭṭhaṁ atiharitvā yathāpaññattaṁ paññāpetabbo

“Die Liege in der Sonne getrocknet habend, sollte er sie reinigen, ausschütteln, sie senken, sie vorsichtig, ohne [über den Boden] zu schleifen, oder sie gegen die Türe oder die Türpfosten zu stoßen, zurück hinein bringen, und sie so auslegen, wie sie (zuvor) war.

pīṭhaṁ otāpetvā sodhetvā pappoṭetvā nīcaṁ katvā sādhukaṁ aparighaṁsantena asaṅghaṭṭantena kavāṭapiṭṭhaṁ atiharitvā yathāpaññattaṁ paññāpetabbaṁ

“Die Bank in der Sonne getrocknet habend, sollte er sie reinigen, ausschütteln, sie senken, sie vorsichtig, ohne [über den Boden] zu schleifen, oder sie gegen die Türe oder die Türpfosten zu stoßen, zurück hinein bringen, und sie so auslegen, wie sie (zuvor) war.

bhisibimbohanaṁ otāpetvā sodhetvā pappoṭetvā atiharitvā yathāpaññattaṁ paññāpetabbaṁ

“Die Matratze und Polster getrocknet habend, sollte er sie reinigen, sie ausschütteln, sie zurück hinein bringen, und sie so auslegen, wie sie (zuvor) waren.

nisīdanapaccattharaṇaṁ otāpetvā sodhetvā pappoṭetvā atiharitvā yathāpaññattaṁ paññāpetabbaṁ

“Denn Sitzstoff in der Sonne getrocknet habend, sollte er ihn reinigen, ihn ausschütteln, ihn zurück hinein bringen, und ihn so auslegen, wie er (zuvor) war.

kheḷamallako otāpetvā pamajjitvā atiharitvā yathāṭhāne ṭhapetabbo

“Den Spucknapf in der Sonne getrocknet habend, sollte er ihn auswischen, ihn zurück hinein bringen, und ihn an seinen passenden Platz stellen.

apassenaphalakaṁ otāpetvā pamajjitvā atiharitvā yathāṭhāne ṭhapetabbaṁ

“Die Stützlehne in der Sonne getrocknet habend, sollte er sie abwischen, sie zurück hinein bringen, und sie an ihren passenden Platz stellen.

(Mv.I.26.10) pattacīvaraṁ nikkhipitabbaṁ

“Er sollte die Roben und Schale wegräumen.

pattaṁ nikkhipantena ekena hatthena pattaṁ gahetvā ekena hatthena heṭṭhāmañcaṁ vā heṭṭhāpīṭhaṁ vā parāmasitvā patto nikkhipitabbo na ca anantarahitāya bhūmiyā patto nikkhipitabbo

“Wenn die Schale wegräumend, sollte er die Schale mit einer Hand nehmen, mit der anderen Hand seine Hand unter der Liege oder Bank verlaufen lassen (um zu prüfen, ob Dinge am Boden sind, welche der Schale schaden könnten), und die Schale (dort) abstellen, sollte sie jedoch nicht auf den blanken Boden wegstellen.

cīvaraṁ nikkhipantena ekena hatthena cīvaraṁ gahetvā ekena hatthena cīvaravaṁsaṁ vā cīvararajjuṁ vā pamajjitvā Pārato antaṁ orato bhogaṁ katvā cīvaraṁ nikkhipitabbaṁ.

“Wenn die Robe weggebend, sollte er die Robe mit einer Hand nehmen, und mit der anderen Hand entlang dem Stab oder Schnur, für die Roben, streifen, und die Robe (über die Schnur oder den Stab), mit den Kanten weg von ihm, und der Falte ihm entgegen, ablegen.

sace puratthimā sarajā vāyanti puratthimā vātapānā thaketabbā

“Wenn staubiger Wind aus dem Osten weht, sollte er die östlichen Fenster schließen.

sace pacchimā sarajā vātā vāyanti pacchimā vātapānā thaketabbā

“Wenn staubiger Wind aus dem Westen weht, sollte er die westlichen Fenster schließen.

sace uttarā sarajā vātā vāyanti uttarā vātapānā thaketabbā

“Wenn staubiger Wind aus dem Norden weht, sollte er die nördlichen Fenster schließen.

sace dakkhiṇā sarajā vātā vāyanti dakkhiṇā vātapānā thaketabbā

“Wenn staubiger Wind aus dem Süden weht, sollte er die südlichen Fenster schließen.

sace sītakālo hoti divā vātapānā vivaritabbā rattiṁ thaketabbā

“Wenn kaltes Wetter ist, sollte er die Fenster bei Tag öffnen und sie in der Nacht schließen.

sace uṇhakālo hoti divā vātapānā thaketabbā rattiṁ vivaritabbā.

“Wenn warmes Wetter ist, sollte er die Fenster bei Tag schließen und sie in der Nacht öffnen.

sace pariveṇaṁ uklāpaṁ hoti pariveṇaṁ sammajjitabbaṁ

“Wenn der umgebende Bereich schmutzig ist, sollte er ihn kehren.

sace koṭṭhako uklāpo hoti koṭṭhako sammajjitabbo

“Wenn der Vorbau schmutzig ist, sollte er ihn kehren.

sace upaṭṭhānasālā uklāpā hoti upaṭṭhānasālā sammajjitabbā

“Wenn die Versammlungshalle schmutzig ist, sollte er sie kehren.

sace aggisālā uklāpā hoti aggisālā sammajjitabbā

“Wenn die Feuerhalle schmutzig ist, sollte er sie kehren.

sace vaccakuṭī uklāpā hoti vaccakuṭī sammajjitabbā

“Wenn die Toilette schmutzig ist, sollte er sie kehren.

sace pānīyaṁ na hoti pānīyaṁ upaṭṭhāpetabbaṁ

“Wenn da kein Trinkwasser ist, sollte er es bereitstellen.

sace paribhojanīyaṁ na hoti paribhojanīyaṁ upaṭṭhāpetabbaṁ

“Wenn da kein Waschwasser ist, sollte er es bereitstellen.

sace ācamanakumbhiyā udakaṁ na hoti ācamanakumbhiyā udakaṁ āsiñcitabbaṁ.

“Wenn da kein Wasser im Spülpot (auf der Toilette) ist, sollte er welches in den Pot gießen.

sace antevāsikassa anabhirati uppannā hoti ācariyena vūpakāsetabbā vūpakāsāpetabbā dhammakathā vāssa kātabbā

“Wenn im Lehrling Unzufriedenheit (mit dem Heiligen Leben) aufkommt, sollte der Lehrer dies besänftigen, oder jemand anderen dazu bringen es zu besämftigen, oder einer sollte ihm eine Dhamma-Lehrrede geben.

sace antevāsikassa kukkuccaṁ uppannaṁ hoti ācariyena vinodetabbaṁ vinodāpetabbaṁ dhammakathā vāssa kātabbā

“Wenn Angst (über seine Verhalten, im Bezug auf die Regeln) im Lehrling aufkommt, sollte der Lehrer sie vertreiben, oder jemand anderen dazu bringen, sie zu vertreiben, oder einer sollte ihm eine Dhamma-Lehrrede geben.

sace antevāsikassa diṭṭhigataṁ uppannaṁ hoti ācariyena vivecetabbaṁ vivecāpetabbaṁ dhammakathā vāssa kātabbā.

“Wenn eine Ansicht1 im Lehrling aufkommt, sollte der Lehrer sie aushebeln, oder jemand anderen finden, sie auszuhebeln, oder sollte ihm eine Dhamma-Lehrrede geben.

1. Üblicher Weise eine feste Meinung im Bezug auf eine Frage, nicht würdig gestellt zu werden. (Siehe: MN 72.)

sace antevāsiko garudhammaṁ ajjhāpanno hoti parivāsāraho ācariyena Ussukkaṁ kātabbaṁ kinti nu kho saṅgho antevāsikassa parivāsaṁ dadeyyāti

“Wenn der Lehrling ein Vergehen gegen eine schwerwiegende Regel (Saṅghādisesa) begangen hat, und Aussetzung verdient, sollte der Lehrer eine Anstrengung tun (, denkend): ‘Wie kann die Saṅgha meinem Lehrling Aussetzung gewähren?’ [BMC]

sace antevāsiko mūlāya paṭikassanāraho hoti ācariyena ussukkaṁ kātabbaṁ kinti nu kho saṅgho antevāsikaṁ mūlāya paṭikasseyyāti

“Wenn der Lehrling es verdient, an den Beginn zurück gesendet zu werden, sollte der Lehrer eine Anstrengung tun (, denkend): ‘Wie kann die Saṅgha meinen Lehrling zurück zum Beginn senden?’”

sace antevāsiko mānattāraho hoti ācariyena ussukkaṁ kātabbaṁ kinti nu kho saṅgho antevāsikassa mānattaṁ dadeyyāti

“Wenn der Lehrling Buße verdient, sollte der Lehrer eine Anstrengung tun (, denkend): ‘Wie kann die Saṅgha meinem Lehrling Buße gewähren?’

sace antevāsiko abbhānāraho hoti ācariyena ussukkaṁ kātabbaṁ kinti nu kho saṅgho antevāsikaṁ abbheyyāti.

“Wenn der Lehrling Wiederherstellung verdient, sollte der Lehrer eine Anstrengung tun (, denkend): ‘Wie kann die Saṅgha meinem Lehrling Wiederherstellung gewähren?’

sace saṅgho antevāsikassa kammaṁ kattukāmo hoti tajjanīyaṁ vā niyassaṁ vā pabbājanīyaṁ vā paṭisāraṇīyaṁ vā ukkhepanīyaṁ vā ācariyena ussukkaṁ kātabbaṁ kinti nukho saṅgho antevāsikassa kammaṁ na kareyya lahukāya vā pariṇāmeyyāti

“Wenn die Saṅgha eine Abhandlung gegen den Lehrling austragen möchte, Zensur, Abstufung, Verbannung, Wiederherstellung, oder Aussetzung, sollte der Lehrer eine Anstrengung tun (, denkend): ‘Wie kann die Saṅgha diese Abhandlung gegen meinem Lehrling nicht durchführen, oder sonst in eine leichtere ändern?’ [BMC]

kataṁ vā panassa hoti saṅghena kammaṁ tajjanīyaṁ vā niyassaṁ vā pabbājanīyaṁ vā paṭisāraṇīyaṁ vā ukkhepanīyaṁ vā ācariyena ussukkaṁ kātabbaṁ kinti nu kho antevāsiko sammāvatteyya lomaṁ pāteyya netthāraṁ vatteyya saṅgho taṁ kammaṁ paṭippassambheyyāti.

“Doch wenn die Abhandlung, Zensur, Abstufung, Verbannung, Wiederherstellung, oder Aussetzung, gegen ihn durchgeführt wird, sollte der Lehrer eine Anstrengung tun (, denkend): ‘Wie kann sich mein Lehrling passend verhalten, seine Hechel senken, seine Wege verbessern, sodaß die Saṅgha diese Abhandlung widerrufen möge?’

sace antevāsikassa cīvaraṁ dhovitabbaṁ hoti ācariyena ācikkhitabbaṁ evaṁ dhoveyyāsīti ussukkaṁ vā kātabbaṁ kinti nu kho antevāsikassa cīvaraṁ dhoviyethāti

“Wenn des Lehrlings Robe gewaschen werden sollte, sollte der Lehrer ihm erklären: ‘Hier, so ist es wie Ihr sie gewaschen solltet’, oder eine Anstrengung tun (,denkend): ‘Wie kann meines Lehrlings Robe gewaschen werden?’

sace antevāsikassa cīvaraṁ kātabbaṁ hoti ācariyena ācikkhitabbaṁ evaṁ kareyyāsīti ussukkaṁ vā kātabbaṁ kinti nu kho antevāsikassa cīvaraṁ kariyethāti

“Wenn des Lehrlings Robe gemacht werden sollte, sollte der Lehrer ihm erklären: ‘Hier, so ist es wie Ihr sie machen solltet’, oder eine Anstrengung tun (,denkend): ‘Wie kann meines Lehrlings Robe gemacht werden?’

sace antevāsikassa rajanaṁ pacitabbaṁ hoti ācariyena ācikkhitabbaṁ evaṁ paceyyāsīti ussukkaṁ vā kātabbaṁ kinti nu kho antevāsikassa rajanaṁ paciyethāti

“Wenn des Lehrlings Färbmittel aufgeheizt werden sollte, sollte es der Lehrer ihm erklären: ‘Hier, so ist es wie Ihr das Färbemittel aufheizen’, oder eine Anstrengung tun (,denkend): ‘Wie kann meines Lehrlings Färbemittel aufgeheizt werden?’

sace antevāsikassa cīvaraṁ rajetabbaṁ hoti ācariyena ācikkhitabbaṁ evaṁ rajeyyāsīti ussukkaṁ vā kātabbaṁ kinti nu kho antevāsikassa cīvaraṁ rajiyethāti

“Wenn des Lehrlings Robe gefärbt werden sollte, sollte der Lehrer ihm erklären: ‘Hier, so ist es wie Ihr sie gefärbt solltet’,, oder eine Anstrengung tun (,denkend): ‘Wie kann meines Lehrlings Robe gefärbt werden?’

cīvaraṁ rajentena sādhukaṁ samparivattakaṁ samparivattakaṁ rajetabbaṁ na ca acchinne theve pakkamitabbaṁ.

“Im Färben der Robe, sollte er sie umsichtig das Färbemittel aufnehmen lassen (während sie trocknet), sie (auf der Leine) vor und zurück wenden, und sollte nicht weggehen, sollange das Abtropfen nicht geendet hat.

sace antevāsiko gilāno hoti yāvajīvaṁ upaṭṭhātabbo vuṭṭhānassa āgametabbanti.

“Wenn der Lehrling krank ist, sollte (der Lehrer) sich ihm annehmen, solange das Leben dauern mag; er sollte (bei ihm) bleiben, bis er sich erholt hat.”

Antevāsikavattaṁ niṭṭhitaṁ.

Die 'Pflichten gegenüber einem Lehrling' - Unterredung endet hier.

20. Paṇāmanā khamāpanā (Mv.I.34.1)

Die 'Entlassung und um Vergebung bitten' - Unterredung [BMC]

[95] tena kho pana samayena antevāsikā ācariyesu na sammāvattanti.

Nun, zu dieser Zeit verhielten sich Lehrlinge nicht richtig gegenüber deren Lehrer.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave antevāsikena ācariyamhi na sammāvattitabbaṁ yo na sammāvatteyya āpatti dukkaṭassāti.

“Bhikkhus, ein Lehrling sollte sich nicht nicht richtig gegenüber seinem Lehrer verhalten. Wer auch immer so tun sollte: ein Vergehen des Fehltuns.”

Neva sammā vattanti.

Sie verhielten sich weiterhin nicht richtig.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

anujānāmi bhikkhave asammāvattantaṁ paṇāmetuṁ.

“Bhikkhus, ich erlaube, daß einer, der sich nicht richtig verhält, entlassen wird.

evañca pana bhikkhave paṇāmetabbo.

“Und dieses ist, wie zu entlassen ist:

Paṇāmemi tanti vā māyidha paṭikkamīti vā nīhara te pattacīvaranti vā nāhaṁ tayā upaṭṭhātabboti vā kāyena viññāpeti vācāya viññāpeti kāyena vācāya viññāpeti paṇāmito hoti antevāsiko

“‘Ich entlasse Euch’, ‘Kommt nicht hierher zurück’, ‘Nehmt Eure Roben und Schale mit’, oder ‘Ich bin nicht von Euch zu begleiten’: Wenn einer dieses, im Wege des Körpers, mit Sprache, oder im Wege von Körper und Sprache, ausdrückt, ist der Lehrling entlassen. [BMC]

na kāyena viññāpeti na vācāya viññāpeti na kāyena vācāya viññāpeti na paṇāmito hoti antevāsikoti.

“Wenn einer nicht in dieser Weise, im Wege des Körpers, mit Sprache, oder im Wege von Körper und Sprache, ausdrückt, ist der Lehrling nicht entlassen.”

tena kho pana samayena antevāsikā paṇāmitā na khamāpenti.

Nun, zu dieser Zeit, baten Lehrlinge, entlassen worden seiend, nicht um Vergebung.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

anujānāmi bhikkhave khamāpetunti.

“Bhikkhus, ich erlaube, daß sie um Vergebung bitten.”

neva khamāpenti.

Sie baten weiterhin nicht um Vergebung.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave paṇāmitena na khamāpetabbo yo na khamāpeyya āpatti dukkaṭassāti.

“Einer der entlassen worden ist, hat nicht nicht um Vergebung zu bitten. Wer auch immer nicht um Vergebung bittet: ein Vergehen des Fehltuns.”

tena kho pana samayena ācariyā khamāpiyamānā na khamanti.

Nun, zu dieser Zeit, verziehen Lehrer, um Vergebung gebeten worden seiend, nicht.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

anujānāmi bhikkhave khamitunti.

“Bhikkhus, ich erlaube, daß Vergebung gegeben wird.”

neva khamanti.

Sie verzeihten weiterhin nicht.

antevāsikā pakkamantipi vibbhamantipi titthiyesupi saṅkamanti.

Die Lehrlinge gingen, entsagten der Ausübung und schlossen sich sogar anderer Sekten an.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave khamāpiyamānena na khamitabbaṁ yo na khameyya āpatti dukkaṭassāti.

“Bhikkhus, einer der um Vergebung gebeten wurde, sollte nicht nicht verzeichen. Wer auch immer nicht verzeiht: ein Vergehen des Fehltuns.”

tena kho pana samayena ācariyā sammāvattantaṁ paṇāmenti asammāvattantaṁ na paṇāmenti.

Nun, zu dieser Zeit entließen Lehrer Lehrlinge, die sich richtig verhielten, und entließen Lehrlinge, die sich nicht richtig verhielten, nicht.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave sammāvattanto paṇāmetabbo yo paṇāmeyya āpatti dukkaṭassa

“Bhikkhus, einer der sich richtig verhält, ist nicht zu entlassen. Wer auch immer (ihn) entlassen sollte: ein Vergehen des Fehltuns.

na ca bhikkhave asammāvattanto na paṇāmetabbo yo na paṇāmeyya āpatti dukkaṭassa.

“Einer der sich nicht richtig verhält, ist nicht nicht zu entlassen. Wer auch immer (ihn) nicht entläßt: ein Vergehen des Fehltuns.

pañcahi bhikkhave aṅgehi samannāgato antevāsiko paṇāmetabbo ācariyamhi nādhimattaṁ pemaṁ hoti nādhimatto pasādo hoti nādhimattā hirī hoti nādhimatto gāravo hoti nādhimattā bhāvanā hoti imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgato antevāsiko paṇāmetabbo.

“Ein Lehrling, bestückt mit fünf Eigenschaften, mag entlassen werden. Im Bezug auf seinen Lehrer, hat er keine starke Zuneigung, hat er kein starkes Vertrauen, hat er keinen starken Sinn für Scham, hat er keinen starken Respekt, hat er keine starke Entwicklung (in der Ausübung). Ein Lehrling, mit diesen fünf Eigenschaften bestückt, mag entlassen werden.

pañcahi bhikkhave aṅgehi samannāgato antevāsiko na paṇāmetabbo ācariyamhi adhimattaṁ pemaṁ hoti adhimatto pasādo hoti Adhimattā hirī hoti adhimatto gāravo hoti adhimattā bhāvanā hoti imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgato antevāsiko na paṇāmetabbo.

“Ein Lehrling, bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, sollte nicht entlassen werden. Im Bezug auf seinen Lehrer, hat er starke Zuneigung, hat er starkes Vertrauen, hat er einen starken Sinn von Scham, hat er starken Respekt, hat er starke Entwicklung. Ein Lehrling, bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, soll nicht entlassen werden.

pañcahi bhikkhave aṅgehi samannāgato antevāsiko alaṁ paṇāmetuṁ ācariyamhi nādhimattaṁ pemaṁ hoti nādhimatto pasādo hoti nādhimattā hirī hoti nādhimatto gāravo hoti nādhimattā bhāvanā hoti imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgato antevāsiko alaṁ paṇāmetuṁ.

“Wenn ein Lehrling, mit diesen fünf Eigenschaften bestückt ist, ist er gerecht entlassen zu werden. Gegenüber seinem Lehrer hat er keine starke Zuneigung, kein starkes Vertrauen, keinen starken Sinn für Scham, keinen starken Respekt, hat keine starke Entwicklung (in der Ausübung). Ein Lehrling, mit diesen fünf Eigenschaften bestückt, ist gerecht entlassen zu werden.

pañcahi bhikkhave aṅgehi samannāgato antevāsiko nālaṁ paṇāmetuṁ ācariyamhi adhimattaṁ pemaṁ hoti adhimatto pasādo hoti adhimattā hirī hoti adhimatto gāravo hoti adhimattā bhāvanā hoti imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgato antevāsiko nālaṁ paṇāmetuṁ.

“Wenn ein Lehrling, mit diesen fünf Eigenschaften bestückt ist, ist er nicht gerecht entlassen zu werden. Gegenüber seinem Lehrer hat er starke Zuneigung, starkes Vertrauen, starken Sinn für Scham, starken Respekt, hat starke Entwicklung. Ein Lehrling, mit diesen fünf Eigenschaften bestückt, ist nicht gerecht entlassen zu werden.

pañcahi bhikkhave aṅgehi samannāgataṁ antevāsikaṁ appaṇāmento ācariyo sātisāro hoti paṇāmento anatisāro hoti ācariyamhi nādhimattaṁ pemaṁ hoti nādhimatto pasādo hoti nādhimattā hirī hoti nādhimatto gāravo hoti nādhimattā bhāvanā hoti imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgataṁ antevāsikaṁ appaṇāmento ācariyo sātisāro hoti paṇāmento anatisāro hoti.

“Wenn ein Lehrling mit fünf Eigenschaften bestückt ist, hat der Lehrer, im ihn nicht entlassend, übertreten; im ihn entlassend, hat er nicht übertreten. Gegenüber seinem Lehrer hat er keine starke Zuneigung, kein starkes Vertrauen, keinen starken Sinn für Scham, keinen starken Respekt, hat keine starke Entwicklung (in der Ausübung). Wenn ein Lehrling mit diesen fünf Eigenschaften bestückt ist, hat der Lehrer, im ihn nicht entlassend, übertreten; im ihn entlassend, hat er nicht übertreten.

pañcahi bhikkhave aṅgehi samannāgataṁ antevāsikaṁ paṇāmento ācariyo sātisāro hoti appaṇāmento anatisāro hoti ācariyamhi adhimattaṁ pemaṁ hoti adhimatto pasādo hoti Adhimattā hirī hoti adhimatto gāravo hoti adhimattā bhāvanā hoti imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgataṁ antevāsikaṁ paṇāmento ācariyo sātisāro hoti appaṇāmento anatisāro hotīti.

“Wenn ein Lehrling mit fünf Eigenschaften bestückt ist, hat der Lehrer, im ihn entlassend, übertreten; im ihn nicht entlassend, hat er nicht übertreten. Gegenüber seinem Lehrer hat er starke Zuneigung, starkes Vertrauen, starken Sinn für Scham, starken Respekt, hat starke Entwicklung. Wenn ein Lehrling mit diesen fünf Eigenschaften bestückt ist, hat der Lehrer, im ihn entlassend, übertreten; im ihn nicht entlassend, hat er nicht übertreten.”

21. Bālābyattavatthu (Mv.I.35.1)

Die 'Unerfahrene, nicht fachkundige (Bhikkhus)' - Unterredung

[96] tena kho pana samayena bhikkhū dasavassamha dasavassamhāti bālā abyattā nissayaṁ denti.

Nun, zu dieser Zeit gaben unerfahrene, nicht kundige Bhikkhus, (, denkend): “Ich habe zehn Regenzeiten. Ich habe zehn Regenzeiten”, Abhängigkeit.

Dissanti ācariyā bālā antevāsikā paṇḍitā dissanti ācariyā abyattā antevāsikā byattā dissanti ācariyā appassutā antevāsikā bahussutā dissanti ācariyā duppaññā antevāsikā paññavanto.

Da waren dumme Lehrer und weise Lehrlinge zu sehen; da waren unerfahrene Lehrer und erfahrene Lehrlinge zu sehen; da waren unbelehrte Lehrer und belehrte Lehrlinge zu sehen; da waren Lehrer mit ärmlicher Einsicht und einsichtige Lehrlinge zu sehen.

Ye te bhikkhū appicchā .pe. Te ujjhāyanti khīyanti vipācenti

Jene Bhikkhus, die bescheiden waren … kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber:

kathaṁ hi nāma bhikkhū dasavassamha dasavassamhāti bālā abyattā nissayaṁ dassanti

“Wie können unerfahrene, nicht kundige Bhikkhus (, denkend) ‘Ich habe zehn Regenzeiten. Ich habe zehn Regenzeiten’, Abhängigkeit geben?

dissanti ācariyā bālā antevāsikā paṇḍitā dissanti ācariyā abyattā antevāsikā byattā dissanti ācariyā appassutā antevāsikā bahussutā dissanti ācariyā duppaññā antevāsikā paññavantoti.

“Da sind dumme Lehrer und weise Lehrlinge seiend zu sehen; da sind unerfahrene Lehrer und erfahrene Lehrlinge seiend zu sehen; da sind unbelehrte Lehrer und belehrte Lehrlinge seiend zu sehen; da sind Lehrer mit ärmlicher Einsicht und einsichtige Lehrlinge seiend zu sehen.”

(Mv.I.35.2) athakho te bhikkhū bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Dann berichteten die Bhikkhus, dem Befreiten, über diese Sachlage.

Saccaṁ kira bhikkhave bhikkhū dasavassamha dasavassamhāti bālā abyattā nissayaṁ denti

“Bhikkhus, ist es wahr, so wie sie sagen, daß unerfahrene, nicht kundige Bhikkhus (, denkend): ‘Ich habe zehn Regenzeiten. Ich habe zehn Regenzeiten’, Abhängigkeit geben,

dissanti ācariyā bālā … Antevāsikā paññavantoti.

“(sodaß) da dumme Lehrer … einsichtige Lehrlinge seiend zu sehen sind?”

Saccaṁ bhagavāti.

“Es ist wahr, Oh Befreiter.”

Vigarahi buddho bhagavā …

Der Buddha, der Befreite, tadelte sie: …

Vigarahitvā dhammiṁ kathaṁ katvā bhikkhū āmantesi

Sie getadelt und eine Dhamma-Lehrrede gegeben habend, richtete er sich an die Bhikkhus,

na bhikkhave bālena abyattena nissayo dātabbo yo dadeyya āpatti dukkaṭassa.

“Abhängigkeit sollte nicht von einem unerfahrenen, nicht kundigen (Bhikkhu) gegeben werden. Wer auch immer (so) Abhängigkeit geben sollte: ein Vergehen des Fehltuns.

anujānāmi bhikkhave byattena bhikkhunā paṭibalena dasavassena vā atirekadasavassena vā nissayaṁ dātunti.

“Ich erlaube einem Bhikkhu mit zehn Regenzeiten, oder mehr, der erfahren und kundig ist, Abhängigkeit zu geben.” [BMC]

22. Nissayapaṭippassaddhikathā (Mv.I.36.1)

Die 'Abbruch der Abhängigkeit' - Unterredung [BMC]

[97] tena kho pana samayena bhikkhū ācariyupajjhāyesu pakkantesupi vibbhantesupi kālakatesupi pakkhasaṅkantesupi nissayapaṭippassaddhiyo na jānanti.

Nun, zu dieser Zeit wußten Bhikkhus, als deren Lehrer weggegangen, der Ausübung entsagten, starben, oder zu (anderen) Parteien1 übergegangen waren, nicht, ob deren Abhängigkeit abgebrochen war.

1. Entsprechend dem Kommentar bedeutet dieses andere Religion, doch es könnte auch eine andere Partei, in einer Spaltung der Saṅgha bedeuten.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

pañcimā bhikkhave nissayapaṭippassaddhiyo upajjhāyamhā upajjhāyo pakkanto vā hoti vibbhanto vā kālakato vā pakkhasaṅkanto vā āṇattiyeva pañcamī imā kho bhikkhave pañca nissayapaṭippassaddhiyo upajjhāyamhā.

“Da sind diese fünf Abbrüche in Abhängigkeit vom eigenen Einweiser: Der Einweiser geht weg, entsagt der Ausübung, stirbt, geht zu einer (anderen) Partei über, oder, als fünfter, (gibt) eine Anordnung. Dieses sind die fünf Abbrüche in der Abhängigkeit vom eigenen Einweiser.

Chayimā bhikkhave nissayapaṭippassaddhiyo ācariyamhā ācariyo pakkanto vā hoti vibbhanto vā kālakato vā pakkhasaṅkanto vā āṇattiyeva pañcamī upajjhāyena vā samodhānagato hoti imā kho bhikkhave cha nissayapaṭippassaddhiyo ācariyamhā.

“Da sind diese sechs Abbrüche in Abhängigkeit vom eigenen Lehrer: Der Einweiser geht weg, entsagt der Ausübung, stirbt, geht zu einer (anderen) Partei über, oder, als fünfter, (gibt) eine Anordnung. Oder, einer ist in Verbindung mit seinem Einweiser. Dieses sind die sechs Abbrüche in der Abhängigkeit vom eigenen Lehrer.” [BMC]

23. Upasampādetabbapañcakaṃ (Mv.I.36.2)

Set von fünf, über 'Wer Annahme geben sollte' [BMC]

[98] pañcahi bhikkhave aṅgehi samannātatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo

“Bestückt mit fünf Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht Annahme geben, sollte nicht Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera sollte nicht dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

na asekhena sīlakkhandhena samannāgato hoti

“Er ist nicht mit der Ansammlung von Tugend, von einem über Übung hinaus, bestückt.

na asekhena samādhikkhandhena samannāgato hoti

“Er ist nicht mit der Ansammlung von Konzentration, von einem über Übung hinaus, bestückt.

na asekhena paññākkhandhena samannāgato hoti

“Er ist nicht mit der Ansammlung von Einsicht, von einem über Übung hinaus, bestückt.

na asekhena vimuttikkhandhena samannāgato hoti

“Er ist nicht mit der Ansammlung von Befreiung, von einem über Übung hinaus, bestückt.

na asekhena vimuttiñāṇadassanakkhandhena samannāgato hoti

“Er ist nicht mit der Ansammlung von Wissen-und-Vision über Befreiung, von einem über Übung hinaus, bestückt.

imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi Samannāgatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo.

“Bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht Annahme geben, sollte nicht Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera sollte nicht dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

(Mv.I.36.3) pañcahi bhikkhave aṅgehi samannāgatena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo

“Bestückt mit fünf Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

asekhena sīlakkhandhena samannāgato hoti

“Er ist mit der Ansammlung von Tugend, von einem über Übung hinaus, bestückt.

asekhena samādhikkhandhena samannāgato hoti

“Er ist mit der Ansammlung von Konzentration, von einem über Übung hinaus, bestückt.

asekhena paññākkhandhena samannāgato hoti

“Er ist mit der Ansammlung von Einsicht, von einem über Übung hinaus, bestückt.

asekhena vimuttikkhandhena samannāgato hoti

“Er ist mit der Ansammlung von Befreiung, von einem über Übung hinaus, bestückt.

asekhena vimuttiñāṇadassanakkhandhena samannāgato hoti

“Er ist mit der Ansammlung von Wissen-und-Vision über Befreiung, von einem über Übung hinaus, bestückt.

imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo.

“Bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

(Mv.I.36.4) aparehipi bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo

“Bestückt mit fünf weiteren Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht Annahme geben, sollte nicht Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera sollte nicht dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

attanā na asekhena sīlakkhandhena samannāgato hoti na paraṁ asekhe sīlakkhandhe samādapetā

“Er selbst ist nicht mit der Ansammlung von Tugend, von einem über Übung hinaus, bestückt, auch bringt er andere nicht dazu sich der Ansammlung von Tugend anzunehmen, von einem über Übung hinaus.

attanā na asekhena samādhikkhandhena samannāgato hoti na paraṁ asekhe samādhikkhandhe samādapetā

“Er selbst ist nicht mit der Ansammlung von Konzentration, von einem über Übung hinaus, bestückt, auch bringt er andere nicht dazu sich der Ansammlung von Konzentration anzunehmen, von einem über Übung hinaus.

attanā na asekhena paññākkhandhena samannāgato hoti na paraṁ asekhe paññākkhandhe samādapetā

“Er selbst ist nicht mit der Ansammlung von Einsicht, von einem über Übung hinaus, bestückt, auch bringt er andere nicht dazu sich der Ansammlung von Einsicht anzunehmen, von einem über Übung hinaus.

attanā na asekhena vimuttikkhandhena samannāgato hoti na paraṁ asekhe vimuttikkhandhe samādapetā

“Er selbst ist nicht mit der Ansammlung von Befreiung, von einem über Übung hinaus, bestückt, auch bringt er andere nicht dazu sich der Ansammlung von Befreiung anzunehmen, von einem über Übung hinaus.

attanā na asekhena vimuttiñāṇadassanakkhandhena samannāgato hoti na paraṁ asekhe vimuttiñāṇadassanakkhandhe samādapetā

“Er selbst ist nicht mit der Ansammlung von Wissen-und-Vision über Befreiung, von einem über Übung hinaus, bestückt, auch bringt er andere nicht dazu sich der Ansammlung von Wissen-und-Vision über Befreiung anzunehmen, von einem über Übung hinaus.

imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ Na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo.

“Bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht Annahme geben, sollte nicht Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera sollte nicht dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

(Mv.I.36.5) pañcahi bhikkhave aṅgehi samannāgatena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo

“Bestückt mit fünf Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

attanā asekhena sīlakkhandhena samannāgato hoti paraṁ asekhe sīlakkhandhe samādapetā

“Er selbst ist mit der Ansammlung von Tugend, von einem über Übung hinaus, bestückt, und bringt andere dazu sich der Ansammlung von Tugend anzunehmen, von einem über Übung hinaus.

attanā asekhena samādhikkhandhena samannāgato hoti paraṁ asekhe samādhikkhandhe samādapetā

“Er selbst ist mit der Ansammlung von Konzentration, von einem über Übung hinaus, bestückt, und bringt andere dazu sich der Ansammlung von Konzentration anzunehmen, von einem über Übung hinaus.

attanā asekhena paññākkhandhena samannāgato hoti paraṁ asekhe paññākkhandhe samādapetā

“Er selbst ist mit der Ansammlung von Einsicht, von einem über Übung hinaus, bestückt, und bringt andere dazu sich der Ansammlung von Einsicht anzunehmen, von einem über Übung hinaus.

attanā asekhena vimuttikkhandhena samannāgato hoti paraṁ asekhe vimuttikkhandhe samādapetā

“Er selbst ist mit der Ansammlung von Befreiung, von einem über Übung hinaus, bestückt, und bringt andere dazu sich der Ansammlung von Befreiung anzunehmen, von einem über Übung hinaus.

attanā asekhena vimuttiñāṇadassanakkhandhena samannāgato hoti paraṁ asekhe vimuttiñāṇadassanakkhandhe samādapetā

“Er selbst ist mit der Ansammlung von Wissen-und-Vision über Befreiung, von einem über Übung hinaus, bestückt, und bringt andere dazu sich der Ansammlung von Wissen-und-Vision über Befreiung anzunehmen, von einem über Übung hinaus.

imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo.

“Bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

(Mv.I.36.6) aparehipi bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo

“Bestückt mit fünf weiteren Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht Annahme geben, sollte nicht Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera sollte nicht dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

assaddho hoti

“Er ist ohne Vertrauen,

ahiriko hoti

“ohne einen Sinn für Scham,

anottāpī hoti

“ohne Bedachtsamkeit1,

1. Im Sinne von: ein Nichtwollen falsches, aus Angst vor dessen Konsequenzen, zu tun.

kusīto hoti

“faul,

muṭṭhassati hoti

“und von zerstreuter Achtsamkeit.

imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo.

“Bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht Annahme geben, sollte nicht Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera sollte nicht dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

(Mv.I.36.7) pañcahi bhikkhave aṅgehi samannāgatena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo Dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo saddho hoti hirimā hoti ottāpī hoti āraddhaviriyo hoti upaṭṭhitassati hoti imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo.

“Bestückt mit fünf Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen. Er hat Vertrauen, einen Sinn von Scham, Bedachtsamkeit, seine Beharrlichkeit ist aufgekommen, und seine Achtsamkeit eingerichtet. Bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

(Mv.I.36.8) aparehipi bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo

“Bestückt mit fünf weiteren Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht Annahme geben, sollte nicht Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera sollte nicht dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

adhisīle sīlavipanno hoti

“Er ist einer der, in Begriffen von gehobener Tugend, fehlerhaft in seiner Tugend ist.

ajjhācāre ācāravipanno hoti

“Er ist einer der, in Begriffen von gehobener Verhalten, fehlerhaft in seiner Verhalten ist.

atidiṭṭhiyā diṭṭhivipanno hoti

“Er ist einer der, in Begriffen von gehobener Ansicht, fehlerhaft in seiner Ansicht ist.

appassuto hoti

“Er ist nicht belehrt.

duppañño hoti

“Er ist uneinsichtig.

imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo.

“Bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht Annahme geben, sollte nicht Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera sollte nicht dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

(Mv.I.36.9) pañcahi bhikkhave aṅgehi samannāgatena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo

“Bestückt mit fünf Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

na adhisīle sīlavipanno hoti na ajjhācāre ācāravipanno hoti na atidiṭṭhiyā diṭṭhivipanno hoti bahussuto hoti paññavā hoti

“Er ist einer der, in Begriffen von gehobener Tugend, nicht fehlerhaft in seiner Tugend ist. Er ist einer der, in Begriffen von gehobener Verhalten, nicht fehlerhaft in seiner Verhalten ist. Er ist einer der, in Begriffen von gehobener Ansicht, nicht fehlerhaft in seiner Ansicht ist. Er ist belehrt. Er ist einsichtig.

imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo.

“Bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

(Mv.I.36.10) aparehipi bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo

“Bestückt mit fünf weiteren Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht Annahme geben, sollte nicht Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera sollte nicht dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

na paṭibalo hoti antevāsiṁ vā saddhivihāriṁ Vā gilānaṁ upaṭṭhātuṁ vā upaṭṭhāpetuṁ vā

“Er ist nicht fähig sich um einen kranken Gesellen oder Lehrling zu kümmern, oder jemand anderen dazu zu bewegen, sich zu kümmern;

anabhiratiṁ vūpakāsetuṁ vā vūpakāsāpetuṁ vā

“oder Unzufriedenheit (mit dem Heiligen Leben) zu besänftigen, oder jemand anderen zum Besänftigen zu bewegen;

uppannaṁ kukkuccaṁ dhammato vinodetuṁ vā vinodāpetuṁ vā

“Angst zu vertreiben, oder jemand anderen, zum Verteiben von Angst, im Einklang mit dem Dhamma, zu bewegen.

āpattiṁ na jānāti

“Er weiß nicht, was ein Vergehen ist.

āpattiyā vuṭṭhānaṁ na jānāti

“Er kennt nicht die Methode zum Entfernen [lit.: davon herausholen] eines Vergehens.

imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo.

“Bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht Annahme geben, sollte nicht Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera sollte nicht dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

(Mv.I.36.11) pañcahi bhikkhave aṅgehi samannāgatena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo paṭibalo hoti antevāsiṁ vā saddhivihāriṁ vā gilānaṁ upaṭṭhātuṁ vā upaṭṭhāpetuṁ vā anabhiratiṁ vūpakāsetuṁ vā vūpakāsāpetuṁ vā uppannaṁ kukkuccaṁ dhammato vinodetuṁ vā vinodāpetuṁ vā āpattiṁ jānāti āpattiyā vuṭṭhānaṁ jānāti imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo.

“Bestückt mit fünf Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen. Er ist fähig sich um einem kranken Gesellen oder Lehrling zu kümmern, oder jemand anderen dazu zu bewegen, sich zu kümmern; oder Unzufriedenheit (mit dem Heiligen Leben) zu besänftigen, oder jemand anderen zum Besänftigen zu bewegen; Angst zu vertreiben, oder jemand anderen, zum Verteiben von Angst, im Einklang mit dem Dhamma, zu bewegen. Er weiß, was ein Vergehen ist. Er kennt die Methode zum Entfernen eines Vergehens. Bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

(Mv.I.36.12) aparehipi bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo

“Bestückt mit fünf weiteren Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht Annahme geben, sollte nicht Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera sollte nicht dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

na paṭibalo hoti antevāsiṁ vā saddhivihāriṁ vā abhisamācārikāya sikkhāya sikkhāpetuṁ

“Er ist nicht fähig seinen Lehrling oder Gesellen zu bewegen, sich in der Ausübung der Gepflogenheiten (der Besinnlichen) zu üben.

ādibrahmacariyakāya sikkhāya vinetuṁ

“Er ist nicht fähig ihn in der Ausübung, welche grundlegend für das Heilige Leben ist, heranzuziehen;

abhidhamme vinetuṁ

“ihn im höheren Dhamma heranzuziehen;

abhivinaye vinetuṁ

“ihn in höherer Vinaya heranzuziehen;

uppannaṁ diṭṭhigataṁ dhammato vivecetuṁ [PTS ergänzt: vivecāpetuṁ]

“eine (falsche) Sichtweise, im Einklang mit dem Dhamma, auszuhebeln.

imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ Na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo.

“Bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht Annahme geben, sollte nicht Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera sollte nicht dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

(Mv.I.36.13) pañcahi bhikkhave aṅgehi samannāgatena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo paṭibalo hoti antevāsiṁ vā saddhivihāriṁ vā abhisamācārikāya sikkhāya sikkhāpetuṁ ādibrahmacariyakāya sikkhāya vinetuṁ abhidhamme vinetuṁ abhivinaye vinetuṁ uppannaṁ diṭṭhigataṁ dhammato vivecetuṁ [PTS adds: vivecāpetuṁ] imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo.

“Bestückt mit fünf Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen. Er ist nicht fähig seinen Lehrling oder Gesellen zu bewegen, sich in der Ausübung der Gepflogenheiten (der Besinnlichen) zu üben. Er ist fähig ihn in der Ausübung, welche grundlegend für das Heilige Leben ist, heranzuziehen; ihn im höheren Dhamma heranzuziehen; ihn in höherer Vinaya heranzuziehen; eine (falsche) Sichtweise, im Einklang mit dem Dhamma, auszuhebeln. Bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

(Mv.I.36.14) aparehipi bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo

“Bestückt mit fünf weiteren Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht Annahme geben, sollte nicht Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera sollte nicht dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

āpattiṁ na jānāti

“Er weiß nicht was ein Vergehen ist.

anāpattiṁ na jānāti

“Er weiß nicht was kein Vergehen ist.

lahukaṁ āpattiṁ na jānāti

“Er weiß nicht was ein leichtes Vergehen ist.

garukaṁ āpattiṁ na jānāti

“Er weiß nicht was ein schweres Vergehen ist.

ubhayāni kho panassa pātimokkhāni vitthārena na svāgatāni honti na suvibhattāni na suppavattīni na suvinicchitāni suttaso anubyañjanaso

“Beide Pāṭimokkhas, in Einzelheit, sind ihm nicht passend übertragen worden, sind ihm nicht passend erläutert worden, sind nicht passend 'umgewälzt' (in Befriffen von 'Durchgängen/Runden') worden, sind nicht passend beurteilt worden, Abschnitt für Abschnitt, Detail für Detail.

imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo.

“Bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht Annahme geben, sollte nicht Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera sollte nicht dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

(Mv.I.36.15) pañcahi bhikkhave aṅgehi samannāgatena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo āpattiṁ jānāti anāpattiṁ jānāti lahukaṁ āpattiṁ jānāti garukaṁ āpattiṁ jānāti ubhayāni kho panassa pātimokkhāni vitthārena svāgatāni honti suvibhattāni suppavattīni suvinicchitāni suttaso Anubyañjanaso imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo.

“Bestückt mit fünf Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen. Er weiß was ein Vergehen ist. Er weiß was kein Vergehen ist. Er weiß was ein leichtes Vergehen ist. Er weiß was ein schweres Vergehen ist. Beide Pāṭimokkhas, in Einzelheit, sind ihm passend übertragen worden, sind ihm passend erläutert worden, sind passend 'umgewälzt' (in Befriffen von 'Durchgängen/Runden') worden, sind passend beurteilt worden, Abschnitt für Abschnitt, Detail für Detail. Bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

(Mv.I.36.16) aparehipi bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo

“Bestückt mit fünf weiteren Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht Annahme geben, sollte nicht Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera sollte nicht dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

āpattiṁ na jānāti

“Er weiß nicht was ein Vergehen ist.

anāpattiṁ na jānāti

“Er weiß nicht was kein Vergehen ist.

lahukaṁ āpattiṁ na jānāti

“Er weiß nicht was ein leichtes Vergehen ist.

garukaṁ āpattiṁ na jānāti

“Er weiß nicht was ein schweres Vergehen ist.

ūnadasavasso hoti

“Er hat weniger als zehn Regenzeiten.”

imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo.

“Bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht Annahme geben, sollte nicht Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera sollte nicht dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

(Mv.I.36.17) pañcahi bhikkhave aṅgehi samannāgatena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo āpattiṁ jānāti anāpattiṁ jānāti lahukaṁ āpattiṁ jānāti garukaṁ āpattiṁ jānāti dasavasso vā hoti atirekadasavasso vā imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabboti.

“Bestückt mit fünf Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen. Er weiß was ein Vergehen ist. Er weiß was kein Vergehen ist. Er weiß was ein leichtes Vergehen ist. Er weiß was ein schweres Vergehen ist. Er hat zehn Regenzeiten, oder mehr. Bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.”

Upasampādetabbapañcakasoḷasavāraṁ niṭṭhitaṁ.

Die Sechzehn Sets von fünf, über wer Annahme geben sollte, enden hier.

24. Upasampādetabbachakkaṃ (Mv.I.37.1)

Set von sechs, über 'Wer Annahme geben sollte'

[99] Chahi bhikkhave aṅgehi sanannāgatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo

“Bestückt mit sechs Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht Annahme geben, sollte nicht Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera sollte nicht dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

na asekhena sīlakkhandhena samannāgato hoti

“Er ist nicht mit der Ansammlung von Tugend, von einem über Übung hinaus, bestückt.

na asekhena samādhikkhandhena samannāgato hoti

“Er ist nicht mit der Ansammlung von Konzentration, von einem über Übung hinaus, bestückt.

na asekhena paññākkhandhena samannāgato hoti

“Er ist nicht mit der Ansammlung von Einsicht, von einem über Übung hinaus, bestückt.

na asekhena vimuttikkhandhena samannāgato hoti

“Er ist nicht mit der Ansammlung von Befreiung, von einem über Übung hinaus, bestückt.

na asekhena Vimuttiñāṇadassanakkhandhena samannāgato hoti

“Er ist nicht mit der Ansammlung von Wissen-und-Vision über Befreiung, von einem über Übung hinaus, bestückt.

ūnadasavasso hoti

“Er hat weniger als zehn Regenzeiten.

imehi kho bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo.

“Bestückt mit diesen sechs Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht Annahme geben, sollte nicht Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera sollte nicht dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

(Mv.I.37.2) Chahi bhikkhave aṅgehi samannāgatena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo

asekhena sīlakkhandhena samannāgato hoti

asekhena samādhikkhandhena samānnāgato hoti

asekhena paññākkhandhena samannāgato hoti

asekhena vimuttikkhandhena samannāgato hoti

asekhena vimuttiñāṇadassanakkhandhena samannāgato hoti

dasavasso vā hoti atirekadasavasso vā

“Bestückt mit sechs Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

“Er ist mit der Ansammlung von Tugend, von einem über Übung hinaus, bestückt.

“Er ist mit der Ansammlung von Konzentration, von einem über Übung hinaus, bestückt.

“Er ist mit der Ansammlung von Einsicht, von einem über Übung hinaus, bestückt.

“Er ist mit der Ansammlung von Befreiung, von einem über Übung hinaus, bestückt.

“Er ist mit der Ansammlung von Wissen-und-Vision über Befreiung, von einem über Übung hinaus, bestückt.

“Er hat zehn Regenzeiten, oder mehr.

imehi kho bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo.

“Bestückt mit diesen sechs Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

(Mv.I.37.3) aparehipi bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo

“Bestückt mit sechs weiteren Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

attanā na asekhena sīlakkhandhena samannāgato hoti na paraṁ asekhe sīlakkhandhe samādapetā

attanā na asekhena samādhikkhandhena samannāgato hoti na paraṁ asekhe samādhikkhandhe samādapetā

attanā na asekhena paññākkhandhena samannāgato hoti na paraṁ asekhe paññākkhandhe samādapetā

attanā na asekhena vimuttikkhandhena samannāgato hoti na paraṁ asekhe vimuttikkhandhe samādapetā

attanā na asekhena vimuttiñāṇadassanakkhandhena samannāgato hoti na paraṁ asekhe Vimuttiñāṇadassanakkhandhe samādapetā

ūnadasavasso hoti

“Er selbst ist nicht mit der Ansammlung von Tugend, von einem über Übung hinaus, bestückt, auch bringt er andere nicht dazu sich der Ansammlung von Tugend anzunehmen, von einem über Übung hinaus.

“Er selbst ist nicht mit der Ansammlung von Konzentration, von einem über Übung hinaus, bestückt, auch bringt er andere nicht dazu sich der Ansammlung von Konzentration anzunehmen, von einem über Übung hinaus.

“Er selbst ist nicht mit der Ansammlung von Einsicht, von einem über Übung hinaus, bestückt, auch bringt er andere nicht dazu sich der Ansammlung von Einsicht anzunehmen, von einem über Übung hinaus.

“Er selbst ist nicht mit der Ansammlung von Befreiung, von einem über Übung hinaus, bestückt, auch bringt er andere nicht dazu sich der Ansammlung von Befreiung anzunehmen, von einem über Übung hinaus.

“Er selbst ist nicht mit der Ansammlung von Wissen-und-Vision über Befreiung, von einem über Übung hinaus, bestückt, auch bringt er andere nicht dazu sich der Ansammlung von Wissen-und-Vision über Befreiung anzunehmen, von einem über Übung hinaus.

“Er hat weniger als zehn Regenzeiten.

imehi kho bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo.

“Bestückt mit diesen sechs Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht Annahme geben, sollte nicht Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera sollte nicht dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

(Mv.I.37.4) Chahi bhikkhave aṅgehi samannāgatena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo

“Bestückt mit sechs Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

attanā asekhena sīlakkhandhena samannāgato hoti paraṁ asekhe sīlakkhandhe samādapetā

attanā asekhena samādhikkhandhena samannāgato hoti paraṁ asekhe samādhikkhandhe samādapetā

attanā asekhena paññākkhandhena samannāgato hoti paraṁ asekhe paññākkhandhe samādapetā

attanā asekhena vimuttikkhandhena samannāgato hoti paraṁ asekhe vimuttikkhandhe samādapetā

attanā asekhena vimuttiñāṇadassanakkhandhena samannāgato hoti paraṁ asekhe vimuttiñāṇadassanakkhandhe samādapetā

dasavasso vā hoti atirekadasavasso vā

“Er selbst ist mit der Ansammlung von Tugend, von einem über Übung hinaus, bestückt, und bringt andere dazu sich der Ansammlung von Tugend anzunehmen, von einem über Übung hinaus.

“Er selbst ist mit der Ansammlung von Konzentration, von einem über Übung hinaus, bestückt, und bringt andere dazu sich der Ansammlung von Konzentration anzunehmen, von einem über Übung hinaus.

“Er selbst ist mit der Ansammlung von Einsicht, von einem über Übung hinaus, bestückt, und bringt andere dazu sich der Ansammlung von Einsicht anzunehmen, von einem über Übung hinaus.

“Er selbst ist mit der Ansammlung von Befreiung, von einem über Übung hinaus, bestückt, und bringt andere dazu sich der Ansammlung von Befreiung anzunehmen, von einem über Übung hinaus.

“Er selbst ist mit der Ansammlung von Wissen-und-Vision über Befreiung, von einem über Übung hinaus, bestückt, und bringt andere dazu sich der Ansammlung von Wissen-und-Vision über Befreiung anzunehmen, von einem über Übung hinaus.

“Er hat zehn Regenzeiten, oder mehr.

imehi kho bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo.

“Bestückt mit diesen sechs Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

(Mv.I.37.5) aparehipi bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo

“Bestückt mit sechs weiteren Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

assaddho hoti

ahiriko hoti

anottāpī hoti

kusīto hoti

muṭṭhassati hoti

ūnadasavasso hoti

“Er ist ohne Vertrauen,

“ohne einen Sinn für Scham,

“ohne Bedachtsamkeit,

“faul,

“und von zerstreuter Achtsamkeit.

“Er hat weniger als zehn Regenzeiten.

imehi kho bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo.

“Bestückt mit diesen sechs Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht Annahme geben, sollte nicht Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera sollte nicht dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

(Mv.I.37.6) Chahi bhikkhave aṅgehi samannagātena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo

“Bestückt mit sechs Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

saddho hoti hirimā hoti ottāpī hoti āraddhaviriyo hoti upaṭṭhitassati hoti dasavasso vā hoti atirekadasavasso vā imehi kho bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo.

“Er hat Vertrauen, einen Sinn von Scham, Bedachtsamkeit, seine Beharrlichkeit ist aufgekommen, und seine Achtsamkeit eingerichtet. Er hat zehn Regenzeiten, oder mehr. Bestückt mit diesen sechs Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

(Mv.I.37.7) aparehipi bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo

adhisīle sīlavipanno hoti

ajjhācāre ācāravipanno hoti

atidiṭṭhiyā diṭṭhivipanno hoti

appassuto hoti

duppañño hoti

ūnadasavasso hoti

“Bestückt mit sechs weiteren Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht Annahme geben, sollte nicht Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera sollte nicht dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

“Er ist einer der, in Begriffen von gehobener Tugend, fehlerhaft in seiner Tugend ist.

“Er ist einer der, in Begriffen von gehobener Verhalten, fehlerhaft in seiner Verhalten ist.

“Er ist einer der, in Begriffen von gehobener Ansicht, fehlerhaft in seiner Ansicht ist.

“Er ist nicht belehrt.

“Er ist uneinsichtig.

“Er hat weniger als zehn Regenzeiten.

imehi kho bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo.

“Bestückt mit diesen sechs Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht Annahme geben, sollte nicht Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera sollte nicht dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

(Mv.I.37.8) Chahi bhikkhave aṅgehi samannāgatena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo

“Bestückt mit sechs Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

na adhisīle sīlavipanno hoti na ajjhācāre ācāravipanno hoti na atidiṭṭhiyā diṭṭhivipanno hoti bahussuto hoti paññavā hoti dasavasso vā hoti atirekadasavasso vā

“Er ist einer der, in Begriffen von gehobener Tugend, nicht fehlerhaft in seiner Tugend ist. Er ist einer der, in Begriffen von gehobener Verhalten, nicht fehlerhaft in seiner Verhalten ist. Er ist einer der, in Begriffen von gehobener Ansicht, nicht fehlerhaft in seiner Ansicht ist. Er ist belehrt. Er ist einsichtig. Er hat zehn Regenzeiten, oder mehr.

imehi kho bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo.

“Bestückt mit diesen sechs Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

(Mv.I.37.9) aparehipi bhikkhave chahaṅgehi Samannāgatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo

“Bestückt mit sechs weiteren Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht Annahme geben, sollte nicht Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera sollte nicht dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

na paṭibalo hoti antevāsiṁ vā saddhivihāriṁ vā gilānaṁ upaṭṭhātuṁ vā upaṭṭhāpetuṁ vā

anabhiratiṁ vūpakāsetuṁ vā vūpakāsāpetuṁ vā

uppannaṁ kukkuccaṁ dhammato vinodetuṁ vā vinodāpetuṁ vā

āpattiṁ na jānāti

āpattiyā vuṭṭhānaṁ na jānāti

ūnadasavasso hoti

“Er ist nicht fähig sich um einem kranken Gesellen oder Lehrling zu kümmern, oder jemand anderen dazu zu bewegen, sich zu kümmern;

“oder Unzufriedenheit (mit dem Heiligen Leben) zu besänftigen, oder jemand anderen zum Besänftigen zu bewegen;

“Angst zu vertreiben, oder jemand anderen, zum Verteiben von Angst, im Einklang mit dem Dhamma, zu bewegen.

“Er weiß nicht, was ein Vergehen ist.

“Er kennt nicht die Methode zum Entfernen eines Vergehens.

“Er hat weniger als zehn Regenzeiten.

imehi kho bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo.

“Bestückt mit diesen sechs Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht Annahme geben, sollte nicht Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera sollte nicht dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

(Mv.I.37.10) Chahi bhikkhave aṅgehi samannāgatena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo

“Bestückt mit sechs Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

paṭibalo hoti antevāsiṁ vā saddhivihāriṁ vā gilānaṁ upaṭṭhātuṁ vā upaṭṭhāpetuṁ vā anabhiratiṁ vūpakāsetuṁ vā vūpakāsāpetuṁ vā uppannaṁ kukkuccaṁ dhammato vinodetuṁ vā vinodāpetuṁ vā āpattiṁ jānāti āpattiyā vuṭṭhānaṁ jānāti dasavasso vā hoti atirekadasavasso vā

“Er ist fähig sich um einem kranken Gesellen oder Lehrling zu kümmern, oder jemand anderen dazu zu bewegen, sich zu kümmern; oder Unzufriedenheit (mit dem Heiligen Leben) zu besänftigen, oder jemand anderen zum Besänftigen zu bewegen; Angst zu vertreiben, oder jemand anderen, zum Verteiben von Angst, im Einklang mit dem Dhamma, zu bewegen. Er weiß, was ein Vergehen ist. Er kennt die Methode zum Entfernen eines Vergehens. Er hat zehn Regenzeiten, oder mehr.

imehi kho bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo.

“Bestückt mit diesen sechs Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

(Mv.I.37.11) aparehipi bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo

“Bestückt mit sechs weiteren Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht Annahme geben, sollte nicht Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera sollte nicht dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

na paṭibalo hoti antevāsiṁ vā saddhivihāriṁ vā abhisamācārikāya sikkhāya sikkhāpetuṁ

ādibrahmacariyakāya sikkhāya vinetuṁ

abhidhamme Vinetuṁ

avivinaye (above has abhivinaye) vinetuṁ

uppannaṁ diṭṭhigataṁ dhammato vivecetuṁ

ūnadasavasso hoti

“Er ist nicht fähig seinen Lehrling oder Gesellen zu bewegen, sich in der Ausübung der Gepflogenheiten (der Besinnlichen) zu üben.

“Er ist nicht fähig ihn in der Ausübung, welche grundlegend für das Heilige Leben ist, heranzuziehen;

“ihn im höheren Dhamma heranzuziehen;

“ihn in höherer Vinaya heranzuziehen;

“eine (falsche) Sichtweise, im Einklang mit dem Dhamma, auszuhebeln.

“Er hat weniger als zehn Regenzeiten.

imehi kho bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo.

“Bestückt mit diesen sechs Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht Annahme geben, sollte nicht Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera sollte nicht dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

(Mv.I.37.12) Chahi bhikkhave aṅgehi samannāgatena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo

“Bestückt mit sechs Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

paṭibalo hoti antevāsiṁ vā saddhivihāriṁ vā abhisamācārikāya sikkhāya sikkhāpetuṁ ādibrahmacariyakāya sikkhāya vinetuṁ abhidhamme vinetuṁ abhivinaye vinetuṁ uppannaṁ diṭṭhigataṁ dhammato vivecetuṁ dasavasso vā hoti atirekadasavasso vā

“Er ist fähig seinen Lehrling oder Gesellen zu bewegen, sich in der Ausübung der Gepflogenheiten (der Besinnlichen) zu üben. Er ist fähig ihn in der Ausübung, welche grundlegend für das Heilige Leben ist, heranzuziehen; ihn im höheren Dhamma heranzuziehen; ihn in höherer Vinaya heranzuziehen; eine (falsche) Sichtweise, im Einklang mit dem Dhamma, auszuhebeln. Er hat zehn Regenzeiten, oder mehr.

imehi kho bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo.

“Bestückt mit diesen sechs Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

(Mv.I.37.13) aparehipi bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo

“Bestückt mit sechs weiteren Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht Annahme geben, sollte nicht Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera sollte nicht dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

āpattiṁ na jānāti

anāpattiṁ na jānāti

lahukaṁ āpattiṁ na jānāti

garukaṁ āpattiṁ na jānāti

ubhayāni kho panassa pātimokkhāni vitthārena na svāgatāni honti na suvibhattāni na suppavattīni na suvinicchitāni suttaso anubbayañjanaso

ūnadasavasso hoti

“Er weiß nicht, was ein Vergehen ist.

“Er weiß nicht was kein Vergehen ist.

“Er weiß nicht was ein leichtes Vergehen ist.

“Er weiß nicht was ein schweres Vergehen ist.

“Beide Pāṭimokkhas, in Einzelheit, sind ihm nicht passend übertragen worden, sind ihm nicht passend erläutert worden, sind nicht passend 'umgewälzt' (in Befriffen von 'Durchgängen/Runden') worden, sind nicht passend beurteilt worden, Abschnitt für Abschnitt, Detail für Detail.

“Er hat weniger als zehn Regenzeiten.

imehi kho bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na upasampādetabbaṁ na nissayo dātabbo na sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo.

“Bestückt mit diesen sechs Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht Annahme geben, sollte nicht Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera sollte nicht dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

(Mv.I.37.14) chahi bhikkhave aṅgehi samannāgatena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabbo

“Bestückt mit sechs Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.

āpattiṁ jānāti anāpattiṁ jānāti lahukaṁ āpattiṁ jānāti garukaṁ āpattiṁ jānāti ubhayāni kho panassa pātimokkhāni vitthārena svāgatāni honti suvibhattāni suppavattīni suvinicchitāni suttaso anubyañjanaso dasavasso vā hoti atirekadasavasso vā

“Er weiß was ein Vergehen ist. Er weiß was kein Vergehen ist. Er weiß was ein leichtes Vergehen ist. Er weiß was ein schweres Vergehen ist. Beide Pāṭimokkhas, in Einzelheit, sind ihm passend übertragen worden, sind ihm passend erläutert worden, sind passend 'umgewälzt' worden, sind passend beurteilt worden, Abschnitt für Abschnitt, Detail für Detail. Er hat zehn Regenzeiten, oder mehr.

imehi kho bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā upasampādetabbaṁ nissayo dātabbo sāmaṇero upaṭṭhāpetabboti.

“Bestückt mit diesen sechs Eigenschaften, mag ein Bhikkhu Annahme geben, mag Abhängigkeit geben, und ein Sāmaṇera mag dazu gebracht werden, ihm zu unterstehen.”

Upasampādetabbachakkasoḷasavāraṁ niṭṭhitaṁ.

Die Sechzehn Sets von sechs, über 'Wer Annahme geben sollte', enden hier.

25. Aññatitthiyapubbakathā (Mv.I.38.1)

Die 'Jene, zuvor ein Mitglied einer anderen Religion' - Unterredung [BMC]

[100] tena kho pana samayena yo so aññatitthiyapubbo upajjhāyena sahadhammikaṁ vuccamāno upajjhāyassa vādaṁ āropetvā taṁyeva titthāyatanaṁ saṅkami.

Nun, zu dieser Zeit wies ein (Bhikkhu), zuvor Mitglied einer anderen Religion gewesen, von seinem Einweiser, im Einklang mit einer Regel, zurechtgewiesen worden seiend, seines Einweisers Zurechtweisung ab, und ging zu der Gemeinde, eben dieser Religion, über.

so puna paccāgantvā bhikkhū upasampadaṁ yāci.

Zurückkehrend, erbat er um Annahme von den Bhikkhus.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

yo so bhikkhave aññatitthiyapubbo upajjhāyena sahadhammikaṁ vuccamāno upajjhāyassa vādaṁ āropetvā taṁyeva titthāyatanaṁ saṅkanto so āgato na upasampādetabbo.

“Bhikkhus, einer, der zuvor Mitglied einer anderen Religion war, wenn von seinem Einweiser, im Einklang mit einer Regel, zurechtgewiesen, seines Einweisers Zurechweisung abweist, und zu eben dieser Religion übergeht, sollte, mit Rückkehr, nicht Annahme gegeben werden.

yo bhikkhave aññopi aññatitthiyapubbo imasmiṁ dhammavinaye ākaṅkhati pabbajjaṁ ākaṅkhati upasampadaṁ tassa cattāro māse parivāso dātabbo.

“Doch wer auch immer sonst zuvor ein Mitglied einer anderen Religion war und Fortziehen begehrt, Annahme in dieser Dhamma-Vinaya, ist Bewährung für vier Monate zu geben.”

(Mv.I.38.2) evañca pana bhikkhave dātabbo.

“Bhikkhus, es sollte wie dieses gegeben werden:

paṭhamaṁ kesamassuṁ ohārāpetvā kāsāyāni vatthāni acchādāpetvā ekaṁsaṁ uttarāsaṅgaṁ kārāpetvā bhikkhūnaṁ pāde vandāpetvā ukkuṭikaṁ nisīdāpetvā añjaliṁ paggaṇhāpetvā evaṁ vadehīti vattabbo

“Zuerst, ihn dazu gebracht seinen Kopf und Bart zu rasieren, sich in ockernen Roben zu kleiden, seine Robe über eine Schulter zu richten, sich zu den Füßen des Bhikkhus zu verneigen, in kniender Haltung zu sitzen, und seine Hände gefalten vor dem Herzen zu erheben, sollte ihm gesagt werden: ‘'Sagt dieses:

buddhaṁ saraṇaṁ gacchāmi dhammaṁ saraṇaṁ gacchāmi saṅghaṁ saraṇaṁ gacchāmi dutiyampi buddhaṁ saraṇaṁ gacchāmi dutiyampi dhammaṁ saraṇaṁ gacchāmi dutiyampi saṅghaṁ saraṇaṁ gacchāmi tatiyampi buddhaṁ saraṇaṁ gacchāmi tatiyampi dhammaṁ saraṇaṁ gacchāmi tatiyampi saṅghaṁ saraṇaṁ gacchāmīti.

“‘“Ich nehme Zuflucht in dem Buddha. Ich nehme Zuflucht in das Dhamma. Ich nehme Zuflucht in die Saṅgha. Ein zweites Mal: Ich nehme Zuflucht in dem Buddha. Ein zweites Mal: Ich nehme Zuflucht in das Dhamma. Ein zweites Mal: Ich nehme Zuflucht in die Saṅgha. Ein drittes Mal: Ich nehme Zuflucht in dem Buddha. Ein drittes Mal: Ich nehme Zuflucht in das Dhamma. Ein drittes Mal: Ich nehme Zuflucht in die Saṅgha.”’

(Mv.I.38.3) Tena bhikkhave aññatitthiyapubbena saṅghaṁ upasaṅkamitvā ekaṁsaṁ uttarāsaṅgaṁ karitvā bhikkhūnaṁ pāde vanditvā ukkuṭikaṁ nisīditvā añjaliṁ paggahetvā evamassa vacanīyo

“Der zuvor Mitglied einer anderen Religion war, sollte zu der Saṅgha gehen, sich zu den Füßen des Bhikkhus verneigen, in kniender Haltung sitzen, seine Hände gefalten vor dem Herzen erheben, und sagen:

ahaṁ bhante itthannāmo aññatitthiyapubbo imasmiṁ dhammavinaye ākaṅkhāmi upasampadaṁ

“‘Ehrwürdige Herren, ich, So-und-so genannt, zuvor Mitglied einer anderen Religion, begehre Annahme in dieser Dhamma-Vinaya.

sohaṁ bhante saṅghaṁ cattāro māse parivāsaṁ yācāmīti.

“‘Ich bitte die Saṅgha um eine Bewährung von vier Monaten.’

Dutiyampi yācitabbo tatiyampi yācitabbo.

“Er sollte ein zweites Mal erbitten. Er sollte ein drittes Mal erbitten.

byattena bhikkhunā paṭibalena saṅgho ñāpetabbo

“Ein erfahrener und kundiger Bhikkhu sollte die Saṅgha informieren:

suṇātu me bhante saṅgho ayaṁ itthannāmo aññatitthiyapubbo imasmiṁ dhammavinaye ākaṅkhati upasampadaṁ

“‘Ehrwürdige Herren, möge die Saṅgha mir zuhören. Dieser So-und-so, zuvor ein Mitglied einer anderen Religion, begehrt Annahme in dieser Dhamma-Vinaya.

so saṅghaṁ cattāro māse parivāsaṁ yācati.

“‘Er bittet die Saṅgha um Bewährung für vier Monate.

yadi saṅghassa pattakallaṁ saṅgho itthannāmassa aññatitthiyapubbassa cattāro māse parivāsaṁ dadeyya.

“‘Wenn die Saṅgha bereit ist, sollte sie So-und-so, zuvor Mitglied einer anderen Religion, Bewährung für vier Monate, gewähren.

esā ñatti.

“‘Dieses ist der Antrag.

(Mv.I.38.4) Suṇātu me bhante saṅgho ayaṁ itthannāmo aññatitthiyapubbo imasmiṁ dhammavinaye ākaṅkhati upasampadaṁ.

“‘Ehrwürdige Herren, möge die Saṅgha mir zuhören. Dieser So-und-so, zuvor ein Mitglied einer anderen Religion, begehrt Annahme in dieser Dhamma-Vinaya.

so saṅghaṁ cattāro māse parivāsaṁ yācati.

“‘Er bittet die Saṅgha um Bewährung für vier Monate.

Saṅgho itthannāmassa aññatitthiyapubbassa cattāro māse parivāsaṁ deti.

“‘Die Saṅgha gewährt So-und-so, zuvor ein Mitglied einer anderen Religion, Bewährung für vier Monate.

yassāyasmato khamati itthannāmassa aññatitthiyapubbassa cattāro māse parivāsassa dānaṁ so tuṇhassa yassa nakkhamati so bhāseyya.

“‘Er, für den die Gewährung von Bewährung, für vier Monate, an So-und-so, zuvor Mitglied einer anderen Religion, annehmbar ist, sollte still bleiben. Er, für den dieses nicht annehmbar ist, sollte sprechen.

dinno saṅghena itthannāmassa aññatitthiyapubbassa cattāro māse parivāso.

“‘Bewährung für vier Monate ist von der Saṅgha an So-und-so, zuvor Mitglied einer anderen Religion, gewährt worden.

khamati saṅghassa tasmā tuṇhī.

“‘Dieses ist für die Saṅgha annehmbar, deshalb ist sie still.

evametaṁ dhārayāmīti.

“‘Ebenso halte ich es.’

(Mv.I.38.5) evaṁ kho bhikkhave aññatitthiyapubbo ārādhako hoti.

“Bhikkhus, dieses ist, wie einer, der zuvor Mitglied einer anderen Religion war, Zustimmung gewinnt;

evaṁ anārādhako.

“dieses ist, wie er keine Zustimmung gewinnt:

kathañca bhikkhave aññatitthiyapubbo anārādhako hoti.

“Und wie handelt einer, der zuvor ein Mitglied einer anderen Religion war, daß er Zustimmung nicht gewinnt?

Idha bhikkhave aññatitthiyapubbo atikālena gāmaṁ pavisati atidivā paṭikkamati.

“Da ist der Fall, daß einer, der zuvor Mitglied einer anderen Religion war, das Dorf zu früh betritt, zu spät am Tag zurückkehrt.

evaṁpi bhikkhave aññatitthiyapubbo anārādhako hoti.

“Auch dieses ist, wie einer, der zuvor Mitglied einer anderen Religion war, Zustimmung nicht gewinnt.

puna caparaṁ bhikkhave aññatitthiyapubbo vesiyagocaro vā hoti vidhavagocaro vā hoti thullakumārikagocaro vā hoti paṇḍakagocaro vā hoti bhikkhunīgocaro vā hoti.

“Dann weiters, gibt sich einer, der zuvor Mitglied einer anderen Religion war, mit Prostituierten ab, gibt sich mit einer verwitweten/geschiedenen Frau ab, gibt sich mit einer ‘fetten Prinzessin’ [alten Jungfer] ab, gibt sich mit einem Paṇḍaka ab, gibt sich mit einer Bhikkhunī ab.

thullakumārikāti yobbannappattā yobbannātītā vā kumāriyo; tā purisādhippāyāva vicaranti, yena kenaci saddhiṁ mittabhāvaṁ patthenti.

“Fette Prinzessin”: Mädchen, die Jugend erreicht haben, oder darüber hinaus sind. Sie gehen, sich um Männer umsehend, herum; sie begehren Freundschaft, mit was immer einem (Mann).

evaṁpi bhikkhave aññatitthiyapubbo anārādhako hoti.

“Auch dieses ist, wie einer, der zuvor Mitglied einer anderen Religion war, Zustimmung nicht gewinnt.

(Mv.I.38.6) puna caparaṁ bhikkhave aññatitthiyapubbo yāni tāni sabrahmacārīnaṁ uccāvacāni kiṁkaraṇīyāni tattha na dakkho hoti na analaso na tatrupāyāya vīmaṁsāya samannāgato na alaṁ kātuṁ na alaṁ saṁvidhātuṁ.

“Dann weiters, nimmt sich einer, der zuvor Mitglied einer anderen Religion war, nicht großen und geringfügigen Angelegenheiten, seine Gefährten im Heiligen Leben einbeziehend, an, ist nicht gewandt, nicht sorgfältig, nicht geistesgegenwärtig in den Techniken, darin beinhalted, ist nicht fähig/gewillt sie zu tun, oder dafür zu sorgen, das sie getan werden.

evaṁ bhikkhave aññatitthiyapubbo anārādhako hoti.

“Auch dieses ist, wie einer, der zuvor Mitglied einer anderen Religion war, Zustimmung nicht gewinnt.

puna caparaṁ bhikkhave aññatitthiyapubbo na tibbacchando hoti uddese paripucchāya adhisīle adhicitte adhipaññāya.

“Dann weiters, hat einer, der zuvor Mitglied einer anderen Religion war, kein heftiges Begehren nach Rezitation, Kreuzverhör, gehobener Tugend, gehobenem Geist, gehobener Einsicht.

evaṁpi bhikkhave aññatitthiyapubbo anārādhako hoti.

“Auch dieses ist, wie einer, der zuvor Mitglied einer anderen Religion war, Zustimmung nicht gewinnt.

(Mv.I.38.7) puna caparaṁ bhikkhave aññatitthiyapubbo yassa titthāyatanā saṅkanto hoti tassa satthuno tassa diṭṭhiyā tassa khantiyā tassa ruciyā tassa ādāyassa avaṇṇe bhaññamāne kupito hoti anattamano anabhiraddho

“Dann weiters, ist einer, der zuvor Mitglied einer anderen Religion war, verärgert, unerfreut und aufgebracht, wenn Tadel über den Lehrer, der Ansicht, der Glaubensrichtung, den Bevorzugungen, dem Glauben der Religion, von der er übergekommen war, gesprochen wird.

buddhassa vā dhammassa vā saṅghassa vā avaṇṇe bhaññamāne attamano hoti udaggo abhiraddho

“Er ist befrieded, erfreut und begeistert, wenn im Tadel über den Buddha, das Dhamma, oder die Saṅgha gesprochen wird.

yassa vā pana titthāyatanā saṅkanto hoti tassa satthuno tassa diṭṭhiyā tassa khantiyā tassa ruciyā tassa ādāyassa vaṇṇe bhaññamāne attamano hoti udaggo abhiraddho

“Er ist befriedet, erfreut und begeistert, wenn im Lob über den Lehrer, der Ansicht, der Glaubensrichtung, den Bevorzugungen, dem Glauben der Religion, von der er übergekommen war, gesprochen wird.

buddhassa vā dhammassa vā saṅghassa vā vaṇṇe bhaññamāne kupito hoti anattamano anabhiraddho.

“Er ist verärgert, unerfreut und aufgebracht, wenn im Lob über den Buddha, das Dhamma, oder die Saṅgha gesprochen wird.

idaṁ bhikkhave saṅghātanikaṁ aññatitthiyapubbassa anārādhanīyasmiṁ.

“Bhikkhus, dieses ist das aufzeigende Zeichen über einen, der zuvor Mitglied einer anderen Religion war, im Bezug darauf, Zustimmung nicht zu gewinnen.

idaṁ bhikkhave saṅghātanikaṁ aññatitthiyapubbassa anārādhanīyasminti bhikkhave yamidaṁ tassa satthuno tasseva ca laddhiyā avaṇṇe bhaññamāne “kiṁ ime paraṁ garahantī”ti kāyavacīvikāranibbattakaṁ anattamanattaṁ, buddhādīnañca avaṇṇe bhaññamāne attamanattaṁ, yañca tasseva satthuno tasseva ca laddhiyā vaṇṇe bhaññamāne attamanattaṁ, buddhādīnañca vaṇṇabhaṇane anattamanattaṁ, idaṁ aññatitthiyapubbassa anārādhanīyasmiṁ saṅghātanikaṁ, anārādhake parivāsavattaṁ apūrake kamme idaṁ liṅgaṁ, idaṁ lakkhaṇaṁ, idamacalappamāṇanti vuttaṁ hoti.

“Bhikkhus, dieses ist das aufzeigende Zeichen über einen, der zuvor Mitglied einer anderen Religion war, im Bezug darauf, Zustimmung nicht zu gewinnen.” Es wird gesagt: “Bhikkhus, wenn Tadel über seinen Lehrer oder Ideologie gesprochen wird, was immer Unerfreutheit sich als eine Veränderung in seinem Körper oder seiner Sprache manifestiert, Erfreuen, wenn im Tadel über den Buddha, usw. gesprochen wird, Erfreuen, wenn im Lob über seinen eigenen Lehrer oder Ideologie gesprochen wird, oder Unerfreutheit, wenn im Lob über den Buddha, usw. gesprochen wird: Dieses ist ein aufzeigendes Zeichen über einen, der zuvor Mitglied einer anderen Religion war, im Bezug darauf, Zustimmung nicht zu gewinnen. Dieses ist das Anzeichen, der Charakter und unverkennbare Standard, im Bezug auf Zustimmung nicht zu gewinnen, nicht die Ausführung der Pflichten der Bewährung zu erfüllen.

evaṁ kho bhikkhave aññatitthiyapubbo anārādhako hoti.

“Bhikkhus, dieses ist, wie einer, der zuvor Mitglied einer anderen Religion war, Zustimmung nicht gewinnt.

evaṁ anārādhako kho bhikkhave aññatitthiyapubbo āgato na upasampādetabbo.

“Wenn einer, zuvor ein Mitglied einer anderen Religion, der auf diese Weise unerfreut ist, einherkommt, sollte ihm Annahme nicht gegeben werden.

(Mv.I.38.8) Kathañca bhikkhave aññatitthiyapubbo ārādhako hoti.

“Und wie handelt einer, der zuvor ein Mitglied einer anderen Religion war, daß er Zustimmung gewinnt?

Idha bhikkhave aññatitthiyapubbo nātikālena gāmaṁ pavisati nātidivā paṭikkamati.

“Da ist def Fall, daß einer, der zuvor Mitglied einer anderen Religion war, das Dorf nicht zu früh betritt, nicht zu spät am Tag zurückkehrt.

evaṁpi bhikkhave aññatitthiyapubbo ārādhako hoti.

“Auch dieses ist, wie einer, der zuvor Mitglied einer anderen Religion war, Zustimmung gewinnt.

puna caparaṁ bhikkhave aññatitthiyapubbo na vesiyagocaro hoti na vidhavagocaro hoti na thullakumārikagocaro hoti na paṇḍakagocaro hoti na bhikkhunīgocaro hoti.

“Dann weiters, gibt sich einer, der zuvor Mitglied einer anderen Religion war, nicht mit Prostituierten ab, gibt sich nicht mit einer verwitweten/geschiedenen Frau ab, gibt sich nicht mit einer ‘fetten Prinzessin’ [alten Jungfer] ab, gibt sich nicht mit einem Paṇḍaka ab, gibt sich nicht mit einer Bhikkhunī ab.

evaṁpi bhikkhave aññatitthiyapubbo ārādhako hoti.

“Auch dieses ist, wie einer, der zuvor Mitglied einer anderen Religion war, Zustimmung gewinnt.

(Mv.I.38.9) puna caparaṁ bhikkhave aññatitthiyapubbo yāni tāni sabrahmacārīnaṁ uccāvacāni kiṁkaraṇīyāni tattha dakkho hoti analaso tatrupāyāya vīmaṁsāya samannāgato alaṁ kātuṁ alaṁ saṁvidhātuṁ.

“Dann weiters, nimmt sich einer, der zuvor Mitglied einer anderen Religion war, großen und geringfügigen Angelegenheiten, seine Gefährten im Heiligen Leben einbeziehend, an, ist gewandt, sorgfältig, geistesgegenwärtig in den Techniken, darin beinhalted, ist fähig/gewillt sie zu tun, oder dafür zu sorgen, das sie getan werden.

evaṁpi bhikkhave aññatitthiyapubbo ārādhako hoti.

“Auch dieses ist, wie einer, der zuvor Mitglied einer anderen Religion war, Zustimmung gewinnt.

puna caparaṁ Bhikkhave aññatitthiyapubbo tibbacchando hoti uddese paripucchāya adhisīle adhicitte adhipaññāya.

“Dann weiters, hat einer, der zuvor Mitglied einer anderen Religion war, heftiges Begehren nach Rezitation, Kreuzverhör, gehobener Tugend, gehobenem Geist, gehobener Einsicht.

evaṁpi bhikkhave aññatitthiyapubbo ārādhako hoti.

“Auch dieses ist, wie einer, der zuvor Mitglied einer anderen Religion war, Zustimmung gewinnt.

(Mv.I.38.10) puna caparaṁ bhikkhave aññatitthiyapubbo yassa titthāyatanā saṅkanto hoti tassa satthuno tassa diṭṭhiyā tassa khantiyā tassa ruciyā tassa ādāyassa avaṇṇe bhaññamāne attamano hoti udaggo abhiraddho

“Dann weiters, ist einer, der zuvor Mitglied einer anderen Religion war, befrieded, erfreut und begeistert, wenn Tadel über den Lehrer, der Ansicht, der Glaubensrichtung, den Bevorzugungen, dem Glauben der Religion, von der er übergekommen war, gesprochen wird.

buddhassa vā dhammassa vā saṅghassa vā avaṇṇe bhaññamāne kupito hoti anattamano anabhiraddho

“Er ist verärgert, unerfreut und aufgebracht, wenn im Tadel über den Buddha, das Dhamma, oder die Saṅgha gesprochen wird.

yassa vā pana titthāyatanā saṅkanto hoti tassa satthuno tassa diṭṭhiyā tassa khantiyā tassa ruciyā tassa ādāyassa vaṇṇe bhaññamāne kupito hoti anattamano anabhiraddho

“Er ist verärgert, unerfreut und aufgebracht, wenn im Lob über den Lehrer, der Ansicht, der Glaubensrichtung, den Bevorzugungen, dem Glauben der Religion, von der er übergekommen war, gesprochen wird.

buddhassa vā dhammassa vā saṅghassa vā vaṇṇe bhaññamāne attamano hoti udaggo abhiraddho.

“Er ist befrieded, erfreut und begeistert, wenn im Lob über den Buddha, das Dhamma, oder die Saṅgha gesprochen wird.

idaṁ bhikkhave saṅghātanikaṁ aññatitthiyapubbassa ārādhanīyasmiṁ.

“Bhikkhus, dieses ist das aufzeigende Zeichen über einen, der zuvor Mitglied einer anderen Religion war, im Bezug darauf, Zustimmung zu gewinnen.

evaṁ kho bhikkhave aññatitthiyapubbo ārādhako hoti.

“Bhikkhus, dieses ist, wie einer, der zuvor Mitglied einer anderen Religion war, Zustimmung gewinnt.

evaṁ ārādhako kho bhikkhave aññatitthiyapubbo āgato upasampādetabbo.

“Wenn einer, zuvor ein Mitglied einer anderen Religion, auf diese Weise einherkommt, sollte ihm Annahme gegeben werden.

(Mv.I.38.11) sace bhikkhave aññatitthiyapubbo naggo āgacchati upajjhāyamūlakaṁ cīvaraṁ pariyesitabbaṁ

“Wenn einer, zuvor ein Mitglied einer anderen Religion, nackt einherkommt, sollten sie nach Roben für ihn, aus des Einweisers Rücklagen suchen.

upajjhāyamūlakaṃ cīvaraṃ pariyesitabbanti upajjhāyaṃ issaraṃ katvā tassa cīvaraṃ pariyesitabbaṃ. pattampi tatheva. tasmā yadi upajjhāyassa pattacīvaraṃ atthi, “imassa dehī”ti vattabbo. atha natthi, aññe dātukāmā honti, tehipi upajjhāyasseva dātabbaṃ “idaṃ tumhākaṃ katvā imassa dethā”ti. kasmā? titthiyā nāma vilomā honti “saṅghena me pattacīvaraṃ dinnaṃ, kiṃ mayhaṃ tumhesu āyattan”ti vatvā ovādānusāsaniṃ na kareyyuṃ, upajjhāyena pana āyattajīvikattā tassa vacanakaro bhavissati. tenassa “upajjhāyamūlakaṃ cīvaraṃ pariyesitabban”ti vuttaṃ.

“Sie sollten nach einer Robe für ihn, aus des Einweisers Rücklagen suchen.” Den Einweiser in Verantwortung holend, sollten sie nach Roben suchen. Und in selber Weise nach einer Schale. Wenn der Einweiser also eine Schale und Roben hat, sollte ihm gesagt werden: “Gebt sie ihm.” Doch wenn er sie nicht hat, und jemand anderer sie geben möchte, sollte er sie dem Einweiser geben (, sagend): “Macht sie zu Eurem, und dann gebt sie ihm.” Warum? Sektenänhänger sind generell aufmüpfig. Sagend: “Die Saṅgha hat mir Schale und Roben gegeben. Warum sollte ich von Euch abhängig sein?”, würde er nicht wie belehrt und zurechtgewiesen handeln. Doch wenn sein Lebensunterhalt mit dem Einweiser steht, wird er tun, was ihm gesagt wird. So wird gesagt: “Sie sollten nach einer Robe für ihn, aus des Einweisers Rücklagen suchen.”

sace acchinnakeso āgacchati saṅgho apaloketabbo bhaṇḍukammāya.

“Wenn er, ohne seine Haare abgeschnitten zu haben, einherkommt, sollte die Saṅgha, zum Zwecke des Abrasierens derer, unterrichtet werden.

Ye te bhikkhave aggikā jaṭilakā te āgatā upasampādetabbā na tesaṁ parivāso dātabbo.

“Wenn ein Feuerverehrer und Filzhaarasket kommt, mag ihnen Anerkennung gegeben werden. Ihm ist nicht Bewährung zu geben.

taṁ kissa hetu.

“Warum dieses?

Kammavādino ete bhikkhave kiriyavādino.

“Bhikkhus, sie befürworten einer Doktrin von Kamma, sie folgen einer Doktrin von Handlung.

sace bhikkhave jātiyā sākiyo aññatitthiyapubbako āgacchati so āgato upasampādetabbo na tassa parivāso dātabbo.

“Wenn einer, der zuvor ein Mitglied einer anderen Religion war, ein Sakyan von Geburt ist, einherkommt, mag ihm Annahme gegeben werde. Ihm ist nicht Bewährung zu geben.

Imāhaṁ bhikkhave ñātīnaṁ āveṇikaṁ parihāraṁ dammīti.

“Ich gebe diesen speziellen Vorzug an meine Verwandten.”

Aññatitthiyapubbakathā.

Die 'Jene, zuvor ein Mitglied einer anderen Religion' - Unterredung, (endet hier).

Sattamaṁ bhāṇavāraṁ.

Der siebende Rezitationsabschnitt endet hier.

26. Pañcābādhavatthu (Mv.I.39.1)

Die 'Fünf Krankheiten' - Unterredung [BMC]

[101] tena kho pana samayena magadhesu pañca ābādhā ussannā honti kuṭṭhaṁ gaṇḍo kilāso soso apamāro.

Nun, zu dieser Zeit waren fünf Krankheiten unter den Magadhans weit verbreitet: Lebra, Furunkel, Ekzeme, Tuberkulose und Epilepsie.

manussā pañcahi ābādhehi phuṭṭhā jīvakaṁ komārabhaccaṁ upasaṅkamitvā evaṁ vadenti sādhu no ācariya tikicchāhīti.

Leute, betroffen von diesen fünf Krankheiten gingen (zu dem Arzt) Jīvaka Komārabhacca [Mv.VIII.1.1] und sagten: “Es wäre gut, Lehrer, wenn Ihr uns behandeln würdet.”

Ahaṁ khvayyā bahukicco bahukaraṇīyo

“Meister, ich habe Verpflichtungen. Ich bin sehr beschäftigt.

rājā ca me māgadho seniyo bimbisāro upaṭṭhātabbo itthāgārañca buddhappamukho ca saṅgho nāhaṁ sakkomi tikicchitunti.

“Ich habe mich dem König Bimbisāra von Magadha zuzuwenden, wie auch seinem Harem, und der Saṅgha, geführt von dem Buddha. Ich kann Euch nicht behandeln.”

Sabbaṁ sāpateyyañca te ācariya hotu mayañca te dāsā sādhu no ācariya tikicchāhīti.

“All unsere Eigentum wird Eures sein, Lehrer, und wir werden Eure Sklaven sein. Es wäre gut, Lehrer, wenn Ihr uns behandeln würdet.”

Ahaṁ khvayyā bahukicco bahukaraṇīyo rājā ca me māgadho seniyo bimbisāro upaṭṭhātabbo itthāgārañca buddhappamukho ca saṅgho nāhaṁ sakkomi tikicchitunti.

“Meister, ich habe Verpflichtungen. Ich bin sehr beschäftigt. Ich habe mich dem König Bimbisāra von Magadha zuzuwenden, wie auch seinem Harem, und der Saṅgha, geführt von dem Buddha. Ich kann Euch nicht behandeln.”

(Mv.I.39.2) athakho tesaṁ manussānaṁ etadahosi ime kho samaṇā sakyaputtiyā sukhasīlā sukhasamācārā

Dann kam es diesen Leuten auf: “Diese Sakyan-Sohn-Besinnlichen sind von angenehmer Tugend und Verhalten.

subhojanāni bhuñjitvā nīvātesu sayanesu sayanti

“Gute Speisen gegessen habend, legen sie sich in Betten, geschützt vor dem Wind, nieder [Pc 65].

yannūna mayaṁ samaṇesu sakyaputtiyesu pabbajeyyāma

“Was wäre, wenn ich unter den Sakyan-Sohn-Besinnlichen fortziehen würde?

tattha bhikkhū ceva upaṭṭhahissanti jīvako ca komārabhacco tikicchissatīti.

“Dort würden sich die Bhikkhus unserer annehmen, und Jīvaka Komārabhacca würde uns behandeln.”

athakho te manussā bhikkhū upasaṅkamitvā pabbajjaṁ yāciṁsu.

So, zu den Bhikkhus gehend, erbaten sie das Fortziehen.

te bhikkhū pabbājesuṁ upasampādesuṁ.

Die Bhikkhus gaben ihnen das Fortziehen, sie gaben ihnen Annahme.

te bhikkhū ceva upaṭṭhahiṁsu jīvako ca komārabhacco tikicchi.

Die Bhikkhus nahmen sich ihrer an und Jīvaka Komārabhacca behandelte sie.

(Mv.I.39.3) tena kho pana samayena bhikkhū bahū gilāne bhikkhū upaṭṭhahantā yācanabahulā viññattibahulā viharanti

Nun, zu dieser Zeit, sich zu vielen kranken Bhikkhus annehmend, waren die Bhikkhus fortwährend am Betteln, fortwähren an Andeuten:

gilānabhattaṁ detha gilānupaṭṭhākabhattaṁ detha gilānabhesajjaṁ dethāti.

“Gebt ein Mahl für die Kranken. Geht ein Mahl, für jene, die sich den Kranken annehmen. Gebt Medizin gegen Krankheit.”

Jīvakopi komārabhacco bahū gilāne bhikkhū tikicchanto aññataraṁ rājakiccaṁ parihāpesi.

Jīvaka Komārabhacca, sich zu vielen kranken Bhikkhus zuwendend, wies eine seiner Verpflichtungen gegenüber dem König ab.

(Mv.I.39.4) Aññataropi puriso pañcahi ābādhehi phuṭṭho jīvakaṁ komārabhaccaṁ upasaṅkamitvā etadavoca sādhu maṁ ācariya tikicchāhīti.

Dann ging ein gewisser Mann, betroffen von (einer der) fünf Krankheiten zu Jīvaka Komārabhacca und sagte, mit Ankunft, zu ihm: “Es wäre gut, Lehrer, wenn Ihr mich behandeln würdet.”

Ahaṁ khvayya bahukicco bahukaraṇīyo rājā ca me māgadho seniyo bimbisāro upaṭṭhātabbo itthāgārañca buddhappamukho ca saṅgho nāhaṁ sakkomi tikicchitunti.

“Meister, ich habe Verpflichtungen. Ich bin sehr beschäftigt. Ich habe mich dem König Bimbisāra von Magadha zuzuwenden, wie auch seinem Harem, und der Saṅgha, geführt von dem Buddha. Ich kann Euch nicht behandeln.”

Sabbaṁ sāpateyyañca te ācariya hotu ahañca te dāso sādhu maṁ ācariya tikicchāhīti.

“All mein Eigentum wird Eures sein, Lehrer, und ich werde Euer Sklaven sein. Es wäre gut, Lehrer, wenn Ihr mich behandeln würdet.”

Ahaṁ khvayya bahukicco bahukaraṇīyo rājā ca me māgadho seniyo bimbisāro upaṭṭhātabbo itthāgārañca buddhappamukho ca saṅgho nāhaṁ sakkomi tikicchitunti.

“Meister, ich habe Verpflichtungen. Ich bin sehr beschäftigt. Ich habe mich dem König Bimbisāra von Magadha zuzuwenden, wie auch seinem Harem, und der Saṅgha, geführt von dem Buddha. Ich kann Euch nicht behandeln.”

(Mv.I.39.5) athakho tassa purisassa etadahosi ime kho samaṇā sakyaputtiyā sukhasīlā sukhasamācārā subhojanāni bhuñjitvā nīvātesu sayanesu sayanti

Dann kam ihm der Gedanke auf: “Diese Sakyan-Sohn-Besinnlichen sind von angenehmer Tugend und Verhalten. Gute Speisen gegessen habend, legen sie sich in Betten, geschützt vor dem Wind, nieder.

yannūnāhaṁ samaṇesu sakyaputtiyesu pabbajeyyaṁ tattha bhikkhū ceva upaṭṭhahissanti jīvako ca komārabhacco tikicchissati sohaṁ arogo vibbhamissāmīti.

“Was wäre, wenn ich unter den Sakyan-Sohn-Besinnlichen fortziehen würde? Dort wurden sich die Bhikkhus meiner annehmen und Jīvaka Komārabhacca würde mich behandeln. Wenn ich wohlauf bin, werde ich mich entbinden.”

athakho so puriso bhikkhū upasaṅkamitvā pabbajjaṁ yāci.

So, zu den Bhikkhus gehend, erbat er das Fortziehen.

taṁ bhikkhū pabbājesuṁ upasampādesuṁ.

Die Bhikkhus gaben ihnen das Fortziehen, sie gaben ihnen Annahme.

taṁ bhikkhū ceva upaṭṭhahiṁsu jīvako ca komārabhacco tikicchi.

Die Bhikkhus nahmen sich seiner an, und Jīvaka Komārabhacca behandelte ihn.

So arogo vibbhami.

Als er wohlauf war, entband er sich.

Addasā kho jīvako komārabhacco taṁ purisaṁ vibbhantaṁ disvāna taṁ purisaṁ etadavoca nanu tvaṁ ayya bhikkhūsu pabbajito ahosīti.

Dann sah Jīvaka Komārabhacca den Mann (nachdem er sich) entbunden (hatte). Ihn sehend, richtete er sich an ihn: “Meister, wart Ihr den nicht unter den Bhikkhus fortgezogen?”

evaṁ ācariyāti.

“Ja, Lehrer.”

kissa pana tvaṁ ayya evarūpaṁ akāsīti.

“Aber warum, Meister, habt Ihr soetwas getan?”

athakho so puriso jīvakassa komārabhaccassa etamatthaṁ ārocesi.

Dann teilte der Mann Jīvaka Komārabhacca die Sachlage mit.

(Mv.I.39.6) Jīvako komārabhacco ujjhāyati khīyati vipāceti kathaṁ hi nāma bhadantā pañcahi ābādhehi phuṭṭhaṁ pabbājessantīti.

Jīvaka Komārabhacca kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber: “Wie können die Ehrwürdigen das Fortziehen einer Person, betroffen von den fünf Krankheiten, geben?”

athakho jīvako komārabhacco yena bhagavā tenupasaṅkami upasaṅkamitvā bhagavantaṁ abhivādetvā ekamantaṁ nisīdi

Dann ging Jīvaka Komārabhacca zum Befreiten und, mit Ankunft, sich vor ihm verneigt habend, setzte er sich an eine (d.h. passende) Seite.

ekamantaṁ nisinno kho jīvako komārabhacco bhagavantaṁ etadavoca

Als er dort saß, sprach er zum Befreiten:

sādhu bhante ayyā pañcahi ābādhehi phuṭṭhaṁ na pabbājeyyunti.

“Herr, es wäre gut, wenn die Meister nicht das Fortziehen, einem, der von (einer der) fünf Krankheiten betroffen ist, geben würden.”

(Mv.I.39.7) athakho bhagavā jīvakaṁ komārabhaccaṁ dhammiyā kathāya sandassesi samādapesi samuttejesi sampahaṁsesi.

Dann leitete, drängte, wachgerüttelte und ermutigte der Befreite Jīvaka Komārabhacca mit einer Dhamma-Lehrrede.

athakho jīvako komārabhacco bhagavatā dhammiyā kathāya sandassito samādapito samuttejito sampahaṁsito uṭṭhāyāsanā bhagavantaṁ abhivādetvā padakkhiṇaṁ katvā pakkāmi.

Mit einer Dhamma-Lehrrede, vom Befreiten, angeleitet, gedrängt, wachgerüttelt und ermutigt worden, erhob er sich von seinem Sitz, verneigte sich vor ihm, umrundete ihn, ihn an seiner Rechten behaltend, und ging.

athakho bhagavā etasmiṁ nidāne etasmiṁ pakaraṇe dhammiṁ kathaṁ katvā bhikkhū āmantesi

Dann richtete sich der Befreite, eine Dhamma-Lehre, im Bezug auf diese Ursache, zu dieser Angelegenheit, gegeben habend, an die Bhikkhus:

na bhikkhave pañcahi ābādhehi phuṭṭho pabbājetabbo

“Bhikkhus, einem, der von (einer der) fünf Krankheiten betroffen ist, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

yo pabbājeyya āpatti dukkaṭassāti.

“Wer auch immer es geben sollte: ein Vergehen des Fehltuns.”

27. rājabhaṭavatthu (Mv.I.40.1)

Der Fall von einem der im Dienste des Königs steht [BMC]

[102] tena kho pana samayena rañño māgadhassa seniyassa bimbisārassa paccanto kupito hoti.

Nun, zu dieser Zeit war da eine Unruhe in König Bimbisāra von Magadhas Grenzland.

athakho rājā māgadho seniyo bimbisāro senānāyake mahāmatte āṇāpesi gacchatha bhaṇe paccantaṁ uccinathāti.

So befahl König Bimbisāra von Magadha den Heeresministern: “Ich sage, geht und richtet Ordnung im Grenzland ein.”

evaṁ devāti kho senānāyakā mahāmattā rañño māgadhassa seniyassa bimbisārassa paccassosuṁ.

Sie erwiderten: “Wie Ihr sagt, Eure Majestät”, dem König Bimbisāra von Magadha.

(Mv.I.40.2) athakho abhiññātānaṁ abhiññātānaṁ yodhānaṁ etadahosi mayaṁ kho yuddhābhinandino gacchantā pāpañca kammaṁ karoma bahuñca apuññaṁ pasavāma kena nu kho mayaṁ upāyena pāpā ca virameyyāma kalyāṇañca kareyyāmāti.

Dann kam vielen gutbekannten Soldaten der Gedanke auf: “Im Antrieb des Kampfes werden wir schlechte Handlungen tun und viele Verlustvolles tun. Mit welcher Vorgehensweise könnten wir vom Schlechten abstehen und Gutes tun?”

athakho tesaṁ yodhānaṁ etadahosi ime kho samaṇā sakyaputtiyā dhammacārino samacārino brahmacārino saccavādino sīlavanto kalyāṇadhammā

Der Gedanke kam ihnen auf: “Diese Sakyan-Sohn-Besinnlichen leben im Einklang mit dem Dhamma, leben gestimmt, leben das Heilige Leben, sprechen die Wahrheit, sind tugendhaft und von feiner Eigenschaft.

sace kho mayaṁ samaṇesu sakyaputtiyesu pabbajeyyāma evaṁ mayaṁ pāpā ca virameyyāma kalyāṇañca kareyyāmāti.

“Wenn wir unter denSakyan-Sohn-Besinnlichen fortziehen, würden wir so von Schlechtem abstehen und Gutes tun.”

athakho te yodhā bhikkhū upasaṅkamitvā pabbajjaṁ yāciṁsu.

So ging die Soldaten zu den Bhikkus und erbaten das Fortziehen.

te bhikkhū pabbājesuṁ upasampādesuṁ.

Die Bhikkhus gaben ihnen das Fortziehen, gaben ihnen Annahme.

(Mv.I.40.3) senānāyakā mahāmattā rājabhaṭe pucchiṁsu kinnu kho bhaṇe itthannāmo ca itthannāmo ca yodhā na dissantīti.

Die Herresminister fragten jene in des Königs Dienst: “Warum sind die Soldaten So-und-so und So-und-so nirgend wo zu sehen?”

Itthannāmo ca itthannāmo ca sāmi yodhā bhikkhūsu pabbajitāti.

“Herr, die Soldaten So-und-so und So-und-so sind unter den Bhikkhus fortgezogen.”

senānāyakā mahāmattā ujjhāyanti khīyanti vipācenti

Die Heeresminister kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber:

kathaṁ hi nāma samaṇā sakyaputtiyā rājabhaṭaṁ pabbājessantīti.

“Wie können die Sakyan-Sohn-Besinnlichen einem, in des Königs Dienst, das Fortziehen geben?”

senānāyakā mahāmattā rañño māgadhassa seniyassa bimbisārassa etamatthaṁ ārocesuṁ.

Die Herresminister teilten die Sachlage dem König Seniya Bimbisāra von Magadha mit.

athakho rājā māgadho seniyo bimbisāro vohārike mahāmatte pucchi yo bhaṇe rājabhaṭaṁ pabbājeti kiṁ so pasavatīti.

So fragte er seinen Rechtsratgeber: “Ich sage, für einen, der das Fortziehen einem, in des Königs Dienst gibt, welche (Bestrafung) bekommt er?”

Upajjhāyassa deva sīsaṁ chedetabbaṁ anussāvakassa jivhā uddharitabbā gaṇassa upaḍḍhaphāsukā bhañjitabbāti.

“Eure Majestät, des Einweisers Kopf sollte abgetrennt werden, des Bekanntmachendens Zunge herausgezogen werden, und was die Gruppe angeht: die Hälfte deren Rippen sollten gebrochen werden.”

(Mv.I.40.4) athakho rājā māgadho seniyo bimbisāro yena bhagavā tenupasaṅkami upasaṅkamitvā bhagavantaṁ abhivādetvā ekamantaṁ nisīdi

Der König Seniya Bimbisāra von Magadha ging zum Befreiten und setzte sich, mit Ankunft, vor dem Befreiten verneigt habend, an eine Seite.

ekamantaṁ nisinno kho rājā māgadho seniyo bimbisāro bhagavantaṁ etadavoca santi bhante rājāno assaddhā appasannā te appamattakenapi bhikkhū viheṭheyyuṁ sādhu bhante ayyā rājabhaṭaṁ na pabbājeyyunti.

Als er dort saß, sprach er zum Befreiten: “Herr, da sind Könige ohne Überzeugung und Zuversicht. Sie würden Bhikkhus für eine Belanglosigkeit verletzen. Es wäre gut wenn der Ehrwürdige Meister einem, der in des Königs Dienste, das Fortziehen nicht geben würde.”

athakho bhagavā rājānaṁ māgadhaṁ seniyaṁ bimbisāraṁ dhammiyā kathāya sandassesi samādapesi samuttejesi sampahaṁsesi.

Dann leitete, drängte, wachgerüttelte und ermutigte der Befreite König Seniya Bimbisāra von Magadha mit einer Dhamma-Lehrrede.

athakho rājā māgadho seniyo bimbisāro bhagavatā dhammiyā kathāya sandassito samādapito samuttejito sampahaṁsito uṭṭhāyāsanā bhagavantaṁ abhivādetvā padakkhiṇaṁ katvā pakkāmi.

Mit einer Dhamma-Lehrrede, vom Befreiten, angeleitet, gedrängt, wachgerüttelt und ermutigt worden, erhob er sich von seinem Sitz, verneigte sich vor ihm, umrundete ihn, ihn an seiner Rechten behaltend, und ging.

athakho bhagavā etasmiṁ nidāne etasmiṁ pakaraṇe dhammiṁ kathaṁ katvā bhikkhū āmantesi

Dann richtete sich der Befreite, eine Dhamma-Lehre, im Bezug auf diese Ursache, zu dieser Angelegenheit, gegeben habend, an die Bhikkhus:

na bhikkhave rājabhaṭo pabbājetabbo yo pabbājeyya āpatti dukkaṭassāti.

“Bhikkhus, einer, der in des Königs (Regierungs) Dienst steht, sollte das Fortziehen nicht gegeben werden. Wer auch immer dieses tun sollte: ein Vergehen des Fehltuns.”

28. Aṅgulimālacoravatthu (Mv.I.41.1)

Die Erzählung über Aṅgulimāla den Verbrecher [BMC]

[103] tena kho pana samayena coro aṅgulimālo bhikkhūsu pabbajito hoti.

Nun, zu dieser Zeit war Aṅgulimāla1, der Verbrecher, unter den Bhikkhus fortgezogen.

1. Entsprechend I.B. Horner ist dieses nicht der allseits bekannte Bandit, dessen Verse im Theragāthā (Thag 16:8) zu finden sind, und nachdem es benannt wurde (MN 86) Sie bemerkt, daß das Wort nāma: ‘benannt’, zusammen mit einem Endzitat, fehlt. Doch das Selbe gilt auch für Sañjaya, den Wanderer, Sāriputta, den Wanderer, and Moggallāna, den Wanderer, dort wo sie die Geschichte des Buddhas zum ersten Mal betreten [Mv.I.23.1]. Auch ungewöhnlich gegenüber anderen in diesem Abschnitt, erwähnt diese Ursprungsgeschichte Aṅgulimāla nicht, zu den Bhikkhus zu gehen, und sie dazu zu bringen, ihn einzuweihen. Der Kommentarabschnitt, unten zitiert, fügt an, daß der Buddha ihm das Fortziehen gab, wie er es für Aṅgulimāla des aṅgulimālattheragāthā tat. Auch ist nichts im Kommentar, um anzuzeigen, daß es ein anderer Mönch gewesen sein mag.

manussā passitvā ubbijjantipi uttasantipi palāyantipi aññenapi gacchanti aññenapi mukhaṁ karonti dvāraṁpi thakenti.

Leute, ihn sehend, waren aufgewühlt und verängstigt, rannten fort, nahmen einen anderen Weg, drehten deren Gesichter weg und verschlossen deren Tore.

manussā ujjhāyanti khīyanti vipācenti

Leute kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber:

kathaṁ hi nāma samaṇā sakyaputtiyā dhajabaddhaṁ coraṁ pabbājessantīti.

“Wie können die Sakyan-Sohn-Besinnlichen einem Verbrecher, der ‘in eine Fane gehüllt ist’, das Fortziehen geben?”

tattha dhajaṃ bandhitvā viya vicaratīti dhajabandho. mūladevādayo viya loke pākaṭoti vuttaṃ hoti.

In dem Fall: “Er geht herum wie in eine Fane gehüllt ist” (bedeutet,) “in eine Fane gehüllt”. Dieses, wird über weltberühmte (Verbrecher), wie Mūladeva, usw., gesagt.

assosuṁ kho bhikkhū tesaṁ manussānaṁ ujjhāyantānaṁ khīyantānaṁ vipācentānaṁ.

Die Bhikkhus hörten die Leute kritisieren und beanstanden und darüber verbreiten.

athakho te bhikkhū bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Dann berichteten die Bhikkhus, dem Befreiten, über diese Sachlage.

na bhikkhave dhajabaddho coro pabbājetabbo yo pabbājeyya āpatti dukkaṭassāti.

“Bhikkhus, einem Verbrecher, der ‘in eine Fane gewickelt’ ist, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden. Wer auch immer es geben sollte: ein Vergehen des Fehltuns.”

na bhikkhaveti bhagavā sayaṁ dhammassāmī, tasmā āyatiṁ akaraṇatthāya bhikkhūnaṁ sikkhāpadaṁ paññapento evamāha.

“Bhikkhus, einer sollte nicht ...”: Der Befreite selbst, der Meister des Dhammas1. So, eine Übungsregel festlegend, sagt er das für die Bhikkhus, in der Zukunft nicht (solch eine Handlung) zu tun.

1. Hier ist ein Fall, indem der Buddha wußte, wann einen berühmten Verbrecher einzuweihen, doch vertraute er der Saṅgha nicht, es so tun zu können. Wie im Fall des Zeigens von mentalen Kräften, war der Buddha fähig, gewisse Dinge zu tun, für gute Wirkung, welches er seinen Mönchen nicht erlaubte zu tun. Diese bedeutet, daß im Auslegen der Vinaya, man den Buddha nicht als Anzeichen heranziehen kann, wonach eine gewisse Handlung erlaubbar wäre oder ist.

29. Kārabhedakacoravatthu (Mv.I.42.1)

Der Fall von dem Verbrecher, der aus dem Gefängnis ausgebrochen war [BMC]

[104] tena kho pana samayena raññā māgadhena seniyena bimbisārena anuññātaṁ hoti ye samaṇesu sakyaputtiyesu pabbajanti na te labbhā kiñci kātuṁ svākkhāto dhammo carantu brahmacariyaṁ sammā dukkhassa antakiriyāyāti.

Nun, zu dieser Zeit war es vom König Seniya Bimbisāra von Magadha erlaubt worden, daß für einen, der unter den Sakyan-Sohn-Besinnlichen fortgezogen war, niemand ihm etwas antun könne (, so er dachte): “Das Dhamma ist gutdargelegt. Mögen sie das Heilige Leben, für das rechte Beenden von Streß, leben.”

tena kho pana samayena aññataro puriso corikaṁ katvā kārāya baddho hoti.

Und zu dieser Zeit, war ein gewisser Mann, ein Verbrechen begangen habend, im Gefängnis gebunden.

So kāraṁ bhinditvā palāyitvā bhikkhūsu pabbajito hoti.

Aus dem Gefängnis ausgebrochen gewesen, zog er unter den Bhikkhus fort.

manussā passitvā evamāhaṁsu ayaṁ so kārabhedako coro handa naṁ nemāti.

Leute, ihn sehend, sagten: “Das ist der Verbrecher, der aus dem Gefängnis ausgebrochen ist. Laßt ihn uns mitnehmen.”

ekacce evamāhaṁsu māyyā evaṁ avacuttha anuññātaṁ raññā māgadhena seniyena bimbisārena ye samaṇesu sakyaputtiyesu pabbajanti na te labbhā kiñci kātuṁ svākkhāto dhammo carantu brahmacariyaṁ sammā dukkhassa antakiriyāyāti.

Manche sagten: “Sagt das nicht, Meister. Es ist vom König Seniya Bimbisāra von Magadha erlaubt worden, daß für einen, der unter den Sakyan-Sohn-Besinnlichen fortgezogen war, niemand ihm etwas antun könne (, so er denkt): “Das Dhamma ist gutdargelegt. Mögen sie das Heilige Leben, für das rechte Beenden von Streß, leben.’”

manussā ujjhāyanti khīyanti vipācenti

Leute kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber:

abhayūvarā ime samaṇā sakyaputtiyā nayime labbhā kiñci kātuṁ

“Diese Sakyan-Sohn-Besinnlichen sind unbeherrscht von Angst, niemand kann ihnen etwas antun.

abhayūvarāti ettha bhayena uparamantīti bhayūvarā, ete pana laddhābhayattā na bhayūvarāti abhayūvarā; pakārassa cettha vakāro katoti veditabbo.

“Unbeherrscht von Angst”: Hier bedeutet “unbeherrscht von Angst”, “Sie enden aus Angst”. Aber weil ihnen Sicherheit zugesagt war “sind sie nicht beherrscht von Angst”, daher “unbeherrscht von Angst”. Es sollte verstanden werden, daß in diesem Fall ein ‘Va-Machen’ ist.1

1. Dieser grammaticale Begriff, üblicher Weise sich auf das Einfügen eines ‘v’, in einen Verbund, beziehend, wie zum Beispiel ‘bhū’ + ‘ādayo’ > ‘bhūvādayo’. Doch hier scheint es sich auf das Ersetzen eines ‘p’ mit ‘v’, was üblich ist, zu beziehen. So ist ‘abhayūvara’ eine Variante von ‘abhayūpara’ = ‘a’ + ‘bhaya’ + ‘uparata’ von ‘uparamati’: beenden von Bewegung oder Handlung, stoppt, ist still, gibt auf, steht ab. [Von Cone: A Dictionary of Pāli.]

kathaṁ hi nāma kārabhedakaṁ coraṁ pabbājessantīti.

“Wie können sie das Fortziehen, einem Verbrecher, der aus dem Gefängnis ausgebrochen war, geben?”

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave kārabhedako coro pabbājetabbo yo pabbājeyya āpatti dukkaṭassāti.

“Bhikkhus, einem Verbrecher, der aus dem Gefängnis ausgebrochen war, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden. Wer auch immer es tun sollte: ein Vergehen des Fehltuns.”

30. Likhitakacoravatthu (Mv.I.43.1)

Der Fall von dem Verbrecher, für den eine Druchführungsanordnung ausgesendet worden war [BMC]

[105] tena kho pana samayena aññataro puriso corikaṁ katvā palāyitvā bhikkhūsu pabbajito hoti.

Nun, zu dieser Zeit lief ein gewisser Mann, ein Verbrechen begangen habend, davon und zog fort unter den Bhikkhus.

So ca rañño antepure likhito hoti yattha passitabbo tattha hantabboti.

(Eine Durchführungsanordnung) war in des Königs innerem Palast geschrieben worden, daß “Wo auch immer er gesehen wird, sollte er gleich dort getötet werden.”

manussā passitvā evamāhaṁsu ayaṁ so likhitako coro handa naṁ hanāmāti.

Leute ihn sehend, sagten: “Das ist der Verbrecher, für den (eine Durchführungsanordnung) geschrieben worden war. Laßt ihn uns töten.”

ekacce evamāhaṁsu māyyā evaṁ avacuttha anuññātaṁ raññā māgadhena seniyena bimbisārena ye samaṇesu sakyaputtiyesu pabbajanti na te labbhā kiñci kātuṁ svākkhāto dhammo carantu brahmacariyaṁ sammā dukkhassa antakiriyāyāti.

Einige sagten: “Sagt das nicht, Meister. Es ist vom König Seniya Bimbisāra von Magadha erlaubt worden, daß für einen, der unter den Sakyan-Sohn-Besinnlichen fortgezogen war, niemand ihm etwas antun könne (, so er denkt): “Das Dhamma ist gutdargelegt. Mögen sie das Heilige Leben, für das rechte Beenden von Streß, leben.’”

manussā ujjhāyanti khīyanti vipācenti

Leute kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber:

abhayūvarā ime samaṇā sakyaputtiyā nayime labbhā kiñci kātuṁ

“Diese Sakyan-Sohn-Besinnlichen sind unbeherrscht von Angst,1 niemand kann ihnen etwas antun.

kathaṁ hi nāma likhitakaṁ coraṁ pabbājessantīti.

“Wie können sie einem Verbrecher, für den (eine Durchführungsanordnung) geschrieben worden war, das Fortziehen geben?”

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave likhitako coro pabbājetabbo yo pabbājeyya āpatti dukkaṭassāti.

“Bhikkhus, einem Verbrecher, für den (eine Durchführungsanordnung) geschrieben worden war, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden. Wer auch immer es geben sollte: ein Vergehen des Fehltuns.”

31. Kasāhatavatthu (Mv.I.44.1)

Der Fall von dem Mann, der ausgepeitscht worden war [BMC]

[106] tena kho pana samayena aññataro puriso kasāhato katadaṇḍakammo bhikkhūsu pabbajito hoti.

Nun, zu dieser Zeit zog ein gewisser Mann, der als Bestrafung ausgepeitscht/gezüchtigt worden war, unter den Bhikkhus fort.

manussā ujjhāyanti khīyanti vipācenti

Leute kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber:

kathaṁ hi nāma samaṇā sakyaputtiyā kasāhataṁ katadaṇḍakammaṁ pabbājessantīti.

“Wie können die Sakyan-Sohn-Besinnlichen, einem, der als Bestrafung ausgepeitscht/gezüchtigt worden war, das Fortziehen geben?”

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave kasāhato katadaṇḍakammo pabbājetabbo yo pabbājeyya āpatti dukkaṭassāti.

“Bhikkhus, ein Mann, der als Bestrafung ausgepeitscht/gezüchtigt worden war, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden. Wer auch immer es geben sollte: ein Vergehen des Fehltuns.”

32. lakkhaṇāhatavatthu (Mv.I.45.1)

Der Fall von dem Mann, der gebrandmarkt worden war [BMC]

[107] tena kho pana samayena aññataro puriso lakkhaṇāhato katadaṇḍakammo bhikkhūsu pabbajito hoti.

Nun, zu dieser Zeit zog ein Mann, der als Bestrafung gebrandmarkt/tätowiert worden war, unter den Bhikkhus fort.

manussā ujjhāyanti khīyanti vipācenti

Leute kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber:

kathaṁ hi nāma samaṇā sakyaputtiyā lakkhaṇāhataṁ katadaṇḍakammaṁ pabbājessantīti.

“Wie können die Sakyan-Sohn-Besinnlichen, einem, der als Bestrafung gebrandmarkt/tätowiert worden war, das Fortziehen geben?”

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave lakkhaṇāhato katadaṇḍakammo pabbājetabbo yo pabbājeyya āpatti dukkaṭassāti.

“Bhikkhus, ein Mann, der als Bestrafung gebrandmarkt/tätowiert worden war, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden. Wer auch immer es geben sollte: ein Vergehen des Fehltuns.”

33. Iṇāyikavatthu (Mv.I.46.1)

Der Fall vom Schuldner [BMC]

[108] tena kho pana samayena aññataro iṇāyiko palāyitvā bhikkhūsu pabbajito hoti.

Nun, zu dieser Zeit lief ein Schuldner davon, und zog unter den Bhikkhus fort.

dhaniyā passitvā evamāhaṁsu ayaṁ so amhākaṁ iṇāyiko handa naṁ nemāti.

Seine Gläubiger, ihn sehend, sagten: “Das ist unser Schuldner. Last ihn uns mitnehmen.”

ekacce evamāhaṁsu māyyā evaṁ avacuttha anuññātaṁ raññā māgadhena seniyena bimbisārena ye samaṇesu sakyaputtiyesu pabbajanti na te labbhā kiñci kātuṁ svākkhāto dhammo carantu brahmacariyaṁ sammā dukkhassa antakiriyāyāti.

Manche sagten: “Sagt das nicht, Meister. Es ist vom König Seniya Bimbisāra von Magadha erlaubt worden, daß für einen, der unter den Sakyan-Sohn-Besinnlichen fortgezogen war, niemand ihm etwas antun könne (, so er denkt): “Das Dhamma ist gutdargelegt. Mögen sie das Heilige Leben, für das rechte Beenden von Streß, leben.’”

manussā ujjhāyanti khīyanti vipācenti

Leute kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber:

abhayūvarā ime samaṇā sakyaputtiyā nayime labbhā kiñci kātuṁ

“Diese Sakyan-Sohn-Besinnlichen sind unbeherrscht von Angst,1 niemand kann ihnen etwas antun.

kathaṁ hi nāma iṇāyikaṁ pabbājessantīti.

“Wie können sie einem Schuldner das Fortziehen geben?”

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave iṇāyiko pabbājetabbo yo pabbājeyya āpatti dukkaṭassāti.

“Bhikkhus, einem Schuldner sollte nicht das Fortziehen gegeben werden. Wer auch immer es geben sollte: ein Vergehen des Fehltuns.”

34. Dāsavatthu (Mv.I.47.1)

Der Fall vom Sklaven [BMC]

[109] tena kho pana samayena aññataro dāso palāyitvā bhikkhūsu pabbajito hoti.

Nun, zu dieser Zeit lief ein gewisser Sklave davon und zog unter den Bhikkhus fort.

ayyikā passitvā evamāhaṁsu ayaṁ so amhākaṁ dāso handa naṁ nemāti.

Seine Meister, ihn sehend, sagten: “Das ist unser Sklave. Laßt ihn uns mitnehmen.”

ekacce evamāhaṁsu māyyā evaṁ avacuttha anuññātaṁ raññā māgadhena seniyena bimbisārena ye samaṇesu sakyaputtiyesu pabbajanti na te labbhā kiñci kātuṁ svākkhāto dhammo carantu brahmacariyaṁ sammā dukkhassa antakiriyāyāti.

Manche sagten: “Sagt das nicht, Meister. Es ist vom König Seniya Bimbisāra von Magadha erlaubt worden, daß für einen, der unter den Sakyan-Sohn-Besinnlichen fortgezogen war, niemand ihm etwas antun könne (, so er denkt): “Das Dhamma ist gutdargelegt. Mögen sie das Heilige Leben, für das rechte Beenden von Streß, leben.’”

manussā ujjhāyanti khīyanti vipācenti

Leute kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber:

abhayūvarā ime samaṇā sakyaputtiyā nayime labbhā kiñci kātuṁ

“Diese Sakyan-Sohn-Besinnlichen sind unbeherrscht von Angst,1 niemand kann ihnen etwas antun.

kathaṁ hi nāma dāsaṁ pabbājessantīti.

“Wie können sie einem Sklaven das Fortziehen geben?”

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave dāso pabbājetabbo yo pabbājeyya āpatti dukkaṭassāti.

“Bhikkhus, einem Slaven sollte nicht das Fortziehen gegeben werden. Wer auch immer es geben sollte: ein Vergehen des Fehltuns.”

35. Kammārabhaṇḍuvatthu (Mv.I.48.1)

Der Fall vom flügen Schmidt [BMC]

[110] tena kho pana samayena aññataro kammārabhaṇḍu mātāpitūhi saddhiṁ bhaṇḍitvā ārāmaṁ gantvā bhikkhūsu pabbajito hoti.

Nun, zu dieser Zeit war ein gewisser flüger Schmidt, mit seinem Vater und seiner Mutter gestritten habend, in eine Klöster gegangen, unter den Bhikkhus fortgezogen.

athakho tassa kammārabhaṇḍussa mātāpitaro taṁ kammārabhaṇḍuṁ vicinantā ārāmaṁ gantvā bhikkhū pucchiṁsu api bhante evarūpaṁ dārakaṁ passeyyāthāti.

Dann fragten die Eltern, nach ihm suchend, in das Kloster gegangen, die Bhikkhus: “Ehrwürdige Herren, habt Ihr diese Art von Buben gesehen?”

bhikkhū ajānantāyeva āhaṁsu na jānāmāti apassantāyeva āhaṁsu na passāmāti.

Die Bhikkhus, ihn nicht kennend, sagten einfach: “Wir kennen ihn nicht.” Ihn nicht gesehen habend, sagten sie: “Wir haben ihn nicht gesehen.”

athakho tassa kammārabhaṇḍussa mātāpitaro taṁ kammārabhaṇḍuṁ vicinantā bhikkhūsu pabbajitaṁ

Dann sahen ihn seine Eltern, ihn suchend, unter den Bhikkhus fortgezogen gewesen.

disvā ujjhāyanti khīyanti vipācenti

Sie, ihn sehend, kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber:

alajjino ime samaṇā sakyaputtiyā dussīlā musāvādino jānantāyeva āhaṁsu na jānāmāti passantāyeva āhaṁsu na passāmāti ayaṁ dārako bhikkhūsu pabbajitoti.

“Diese Sakyan-Sohn-Besinnlichen schamlose, untugendhafte Lügner. Trotzdem sie ihn kennen, sagen sie: “Wir kennen ihn nicht.” Trotzdem sie ihn gesehen haben, sagen sie: “Wir haben ihn nicht gesehen”!

assosuṁ kho bhikkhū tassa kammārabhaṇḍussa mātāpitūnaṁ ujjhāyantānaṁ khīyantānaṁ vipācentānaṁ.

Die Bhikkhus hörten des flügen Schmidts Eltern darüber kritisierten und beanstandeten und verbreiteten.

athakho te bhikkhū bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Dann berichteten die Bhikkhus, dem Befreiten, über diese Sachlage.

anujānāmi bhikkhave saṅghaṁ apaloketuṁ bhaṇḍukammāyāti.

“Bhikkhus ich erlaube, daß die Saṅgha, zum Zwecke des Rasierens des Kopfes (von einer einzuweihenden Person) informiert wird.”

36. Upālidārakavatthu (Mv.I.49.1)

Die Erzählung über den Buben Upāli [BMC]

[111] tena kho pana samayena rājagahe sattarasavaggiyā dārakā sahāyakā honti upāli dārako tesaṁ pāmokkho hoti.

“Nun, zu dieser Zeit war in Rājagaha eine Gruppe von sieben Buben, welche Freunde waren, mit den Buben Upāli, als deren Anführer.

athakho upālissa mātāpitūnaṁ etadahosi kena nu kho upāyena upāli amhākaṁ accayena sukhañca jīveyya na ca kilameyyāti.

Dann kam Upālis Eltern der Gedanke auf: “Mit welcher Vorgehensweise könnte Upāli, nach unserem Tod, angenehm leben und sich nicht abnützen?”

(Mv.I.49.2) athakho upālissa mātāpitūnaṁ etadahosi sace kho upāli lekhaṁ sikkheyya evaṁ kho upāli amhākaṁ accayena sukhañca jīveyya na ca kilameyyāti.

Dann kam Upālis Eltern der Gedanke auf: “Wenn er das Schreiben (Bildhauerei?) erlernt, wird er auf dieser Weise, nach unserem Tod, angenehm leben und sich nicht abnützen.”

athakho upālissa mātāpitūnaṁ etadahosi sace kho upāli lekhaṁ sikkhissati aṅguliyo dukkhā bhavissanti sace kho upāli gaṇanaṁ sikkheyya evaṁ kho upāli amhākaṁ accayena sukhañca jīveyya na ca kilameyyāti.

Dann kam Upālis Eltern der Gedanke auf: “Wenn er das Schreiben erlernt, werden seine Finger schmerzen. Wenn er das Berechnen erlernt, wird er auf dieser Weise, nach unserem Tod, angenehm leben und sich nicht abnützen.”

athakho upālissa mātāpitūnaṁ etadahosi sace kho upāli gaṇanaṁ sikkhissati urassa dukkho bhavissati sace kho upāli rūpaṁ sikkheyya evaṁ kho upāli amhākaṁ accayena sukhañca jīveyya na ca kilameyyāti.

Dann kam Upālis Eltern der Gedanke auf: “Wenn er das Berechnen erlernt, wird seine Brust schmerzen. Wenn er das Geldwechseln erlernt, wird er auf dieser Weise, nach unserem Tod, angenehm leben und sich nicht abnützen.”

athakho upālissa mātāpitūnaṁ etadahosi sace kho upāli rūpaṁ sikkhissati akkhīni dukkhāni bhavissanti

Dann kam Upālis Eltern der Gedanke auf: “Wenn er das Geldwechseln erlernt, werden seine Augen schmerzen.

ime kho samaṇā sakyaputtiyā sukhasīlā sukhasamācārā subhojanāni bhuñjitvā nīvātesu sayanesu sayanti

“Nun, diese Sakyan-Sohn-Besinnlichen sind von angenehmer Tugend und Verhalten. Gute Speisen gegessen habend, legen sie sich in Betten, geschützt vor dem Wind, nieder.

sace kho upāli samaṇesu sakyaputtiyesu pabbajeyya evaṁ kho upāli amhākaṁ accayena sukhañca jīveyya na ca kilameyyāti.

“Wenn Upāli unter den Sakyan-Sohn-Besinnlichen fortzieht, würde er auf diese Weise, nach unserem Tod, angenehm leben und sich nicht abnützen.”

(Mv.I.49.3) assosi kho upāli dārako mātāpitūnaṁ imaṁ kathāsallāpaṁ.

Der Bub Upāli hörte seiner Elterns Unterhaltung.

athakho upāli dārako yena te dārakā tenupasaṅkami upasaṅkamitvā te dārake etadavoca etha mayaṁ ayyā samaṇesu sakyaputtiyesu pabbajissāmāti.

So ging er zu den Buben und sagte, mit Ankunft, zu ihnen: “Kommt, Meister, laßt uns unter den Sakyan-Sohn-Besinnlichen fortziehen.”

sace kho tvaṁ ayya pabbajissasi evaṁ mayampi pabbajissāmāti.

“Wenn Ihr fortzieht, Meister, so werden auch wir.”

athakho te dārakā ekamekassa mātāpitaro upasaṅkamitvā etadavocuṁ anujānātha maṁ agārasmā anagāriyaṁ pabbajjāyāti.

So sprach jeder der Buben, zu den Eltern gegangen seiend: “Erlaubt uns aus dem Heim in die Hauslosigkeit zu ziehen.”

athakho tesaṁ dārakānaṁ mātāpitaro sabbepime dārakā samānacchandā kalyāṇādhippāyāti anujāniṁsu.

Dann erlaubten die Eltern der Buben ihnen dieses (, denkend): “All diese Buben sind sich einig in deren Begehren. Deren Motive sind gut.”

te bhikkhū upasaṅkamitvā pabbajjaṁ yāciṁsu.

Zu den Bhikkhus gegangen seinend, baten sie um das Fortziehen.

te bhikkhū pabbājesuṁ upasampādesuṁ.

Die Bhikkhu gaben ihnen das Fortziehen, gaben ihnen Annahme.

(Mv.I.49.4) te rattiyā paccūsasamayaṁ paccuṭṭhāya rodanti yāguṁ detha bhattaṁ detha khādanīyaṁ dethāti.

Dann, in der letzten Wache der Nacht aufwachend, schrien sie auf: “Gebt uns Reisschleimsuppe! Gebt uns ein Mahl! Gebt uns Nahrung!”

bhikkhū evamāhaṁsu āgametha āvuso yāva [ME fügt ein: ratti] vibhāyati

“Die Bhikkhus sprachen: ‘Wartet, Freunde, bis die Nacht sich in Licht wandelt.

sace yāgu bhavissati pivissatha sace bhattaṁ bhavissati bhuñjissatha sace khādanīyaṁ bhavissati khādissatha

“Wenn da Reisschleimsuppe ist, werdet Ihr sie trinken. Wenn a ein Mahl ist, werdet Ihr es essen. Wenn da Nahrung ist, werdet Ihr sie essen.

no ce bhavissati yāgu vā bhattaṁ vā khādanīyaṁ vā piṇḍāya caritvā bhuñjissathāti.

“Aber wenn da keine Reisschleimsuppe, oder Mahl, oder Nahrung ist, dann werdet Ihr essen, auf Almosenrunde gegangen gewesen.”

evampi kho te bhikkhū bhikkhūhi vuccamānā rodanteva yāguṁ detha bhattaṁ detha khādanīyaṁ dethāti

“Doch selbst dann schrien diese Bhikkhus, von den Bhikkhus angesprochen seiend, aus wie zuvor: ‘Gebt uns Reisschleimsuppe! Gebt und ein Mahl! Gebt uns Nahrung!’

senāsanaṁ ūhadantipi ummihantipi.

Und sie näßten Bettzeug, und beschmutzten es.

(Mv.I.49.5) assosi kho bhagavā rattiyā paccūsasamayaṁ paccuṭṭhāya dārakasaddaṁ sutvāna āyasmantaṁ ānandaṁ āmantesi kinnu kho so ānanda dārakasaddoti.

Dann, in der letzten Wache der Nacht aufwachend, hörte der Befreite den Klang der Buben und richtete sich an den Ehrw. Ānanda: “Ānanda, ist das der Klang von Buben?”

athakho āyasmā ānando bhagavato etamatthaṁ ārocesi.

Dann berichtete der Ehrw. Ānanda die Sachlage dem Befreiten.

Saccaṁ kira bhikkhave bhikkhū jānaṁ ūnavīsativassaṁ puggalaṁ upasampādentīti.

“Ist es wahr, Bhikkhus, daß die Bhikkhus wissentlich Annahme an Personen, weniger als zwanzig Jahre alt, gaben?”

saccaṁ bhagavāti.

“Es ist wahr, Oh Befreiter.”

vigarahi buddho bhagavā kathaṁ hi nāma te bhikkhave moghapurisā jānaṁ ūnavīsativassaṁ puggalaṁ upasampādessanti

Der Buddha, der Befreite, tadelte sie: “Bhikkhus, wie können diese wertlosen Personen wissentlich Annahme einer Personen, weniger als zwanzig Jahre alt, geben?”

(Mv.I.49.6) ūnavīsativasso bhikkhave puggalo akkhamo hoti sītassa uṇhassa jighacchāya pipāsāya ḍaṁsamakasavātātapasiriṁsapasamphassānaṁ duruttānaṁ durāgatānaṁ vacanapathānaṁ

“Bhikkhus, einer Person, weniger als zwanzig Jahre alt, ist nicht widerstandsfähig gegenüber Kälte, Hitze, Hunger, Durst, der Berührung von Fliegen und Moskitos, Wind und Sonne, und kriechenden Dingen, oder gegenüber schmähender, schmerzender Sprache.

uppannānaṁ sārīrikānaṁ vedanānaṁ dukkhānaṁ tibbānaṁ kharānaṁ kaṭukānaṁ asātānaṁ amanāpānaṁ pāṇaharānaṁ anadhivāsakajātiko hoti

“Sie ist nicht von der Art, die körperliche Empfindungen welche, wenn sie aufkommen, schmerzhaft, scharf, stechend, bohrend, widerlich, unangenehm und tötlich sind, ertragen kann.

vīsativasso ca kho bhikkhave puggalo khamo hoti sītassa uṇhassa jighacchāya pipāsāya ḍaṁsamakasavātātapasiriṁsapasamphassānaṁ duruttānaṁ durāgatānaṁ vacanapathānaṁ

“Bhikkhus, einer Person, zwanzig Jahre alt, ist widerstandsfähig gegenüber Kälte, Hitze, Hunger, Durst, der Berührung von Fliegen und Moskitos, Wind und Sonne, und kriechenden Dingen, oder gegenüber schmähender, schmerzender Sprache.

uppannānaṁ sārīrikānaṁ vedanānaṁ dukkhānaṁ tibbānaṁ kharānaṁ kaṭukānaṁ asātānaṁ amanāpānaṁ pāṇaharānaṁ adhivāsakajātiko hoti

“Sie ist von der Art, die körperliche Empfindungen welche, wenn sie aufkommen, schmerzhaft, scharf, stechend, bohrend, wiedelich, unangenehm und tötlich sind, ertragen kann.

netaṁ bhikkhave appasannānaṁ vā pasādāya pasannānaṁ vā bhiyyobhāvāya .pe.

“Bhikkhus, dieses regt weder Vertrauen in Vertrauenlosen an …”

Vigarahitvā dhammiṁ kathaṁ katvā bhikkhū āmantesi

Sie getadelt und eine Dhamma-Lehrrede gegeben habend, richtete er sich an die Bhikkhus:

na bhikkhave jānaṁ ūnavīsativasso puggalo upasampādetabbo yo upasampādeyya yathādhammo kāretabboti.

“Bhikkhus, einer Person, weniger als zwanzig Jahre alt, sollte nicht Annahme gegeben werden. Wer immer ihr Annahme geben sollte, ist im Einklang mit der Regel zu behandeln (Pc 65).”

37. Ahivātakarogavatthu (Mv.I.50.1)

Der Fall von Cholera [BMC]

[112] tena kho pana samayena aññataraṁ kulaṁ ahivātakarogena kālakataṁ hoti.

Nun, zu dieser Begebenheit war eine gewisse Familie an Cholera gestorben.

tassa pitāputtakā sesā honti.

Nur der Vater und ein kleiner Sohn waren übrig.

te bhikkhūsu pabbajitvā ekato va piṇḍāya caranti.

Unter den Bhikkhus fortgezogen gewesen, gingen sie zusammen um Almosen.

athakho so dārako pituno bhikkhāya dinnāya upadhāvitvā etadavoca mayhampi tāta dehi mayhampi tāta dehīti.

Dann rannte der Bub, als seinem Vater Almosen dargeboten worden war, auf ihn zu und sagte: “Gebt auch mir etwas davon, Pappa! Gebt auch mir etwas davon, Pappa!”

manussā ujjhāyanti khīyanti vipācenti

Leute kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber:

abrahmacārino ime samaṇā sakyaputtiyā ayaṁ dārako bhikkhuniyā jātoti.

“Diese Sakyan-Sohn-Besinnlichen sind unkeusch. Dieser Bub wurde von einer Bhikkhunī geboren.”

assosuṁ kho bhikkhū tesaṁ manussānaṁ ujjhāyantānaṁ khīyantānaṁ vipācentānaṁ.

Die Bhikkhus hörten die Leute kritisieren und beanstanden und darüber verbreiten.

athakho te bhikkhū bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Dann berichteten die Bhikkhus, dem Befreiten, über diese Sachlage.

na bhikkhave ūnapaṇṇarasavasso dārako pabbājetabbo yo pabbājeyya āpatti dukkaṭassāti.

“Bhikkhus, einem Buben, weniger als 15 Jahre alt, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden. Wer auch immer es geben sollte: ein Vergehen des Fehltuns.”

(Mv.I.51.1) [113] tena kho pana samayena āyasmato ānandassa upaṭṭhākakulaṁ saddhaṁ pasannaṁ ahivātakarogena kālakataṁ hoti.

Nun, zu dieser Zeit starb eine Familie, die Unterstützer vom Ehrw. Ānanda, Überzeugung und Zuversicht habend,an Cholera.

dve ca dārakā sesā honti.

Zwei Buben blieben zurück.

te porāṇakena āciṇṇakappena bhikkhū passitvā upadhāvanti.

Deren alten Gewöhnheiten folgend, rannten sie, mit Sehen der Bhikkhus, zu ihnen.

bhikkhū apasādenti.

Die Bhikkhus trieben sie fort.

te bhikkhūhi apasādiyamānā rodanti.

Von den Bhikkhus weggetrieben worden, weinten sie.

athakho āyasmato ānandassa etadahosi bhagavatā paññattaṁ na ūnapaṇṇarasavasso dārako pabbājetabboti

Dann kam dem Ehrw. Ānanda der Gedanke auf: “Es ist vom Befreiten festgelegt worden, daß, ‘Einem Buben, weniger als 15 Jahre alt, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.’

ime ca dārakā ūnapaṇṇarasavassā kena nu kho upāyena ime dārakā na vinasseyyunti.

“‘Und diese Buben sind weniger als 15 Jahre alt. Mit welcher Vorgehensweise würden diese Buben nicht zu Ruin kommen?’”

athakho āyasmā ānando bhagavato etamatthaṁ ārocesi.

So berichtete Ehrw. Ānanda die Sachlage dem Befreiten.

Ussahanti pana te ānanda dārakā kāke uḍḍepetunti.

“Ānanda, sind diese Buben fähig Kühe fortzujagen?”

Ussahanti bhagavāti.

“Sie sind fähig, Oh Befreiter.”

athakho bhagavā etasmiṁ nidāne etasmiṁ pakaraṇe dhammiṁ kathaṁ katvā bhikkhū āmantesi

Dann richtete sich der Befreite, eine Dhamma-Lehre, im Bezug auf diese Ursache, zu dieser Angelegenheit, gegeben habend, an die Bhikkhus:

anujānāmi bhikkhave ūnapaṇṇarasavassaṁ dārakaṁ kākuḍḍepakaṁ pabbājetunti.

“Bhikkhus ich erlaube, daß einem Buben, weniger als 15 Jahre alt, das Fortziehen zu geben, wenn er fähig ist Kühe zu verjagen.”

38. Kaṇṭakavatthu (Mv.I.52.1)

Der Fall von Kaṇṭaka [BMC]

[114] tena kho pana samayena āyasmato upanandassa sakyaputtassa dve sāmaṇerā honti kaṇṭako ca mahako ca.

Nun, zu dieser Zeit hatte der Ehrw. Upananda, der Sakyan, zwei Sāmaṇera, Kaṇṭaka und Mahaka.

Te aññamaññaṁ dūsesuṁ.

Sie begingen Unzucht mit einander.

bhikkhū ujjhāyanti khīyanti vipācenti kathaṁ hi nāma sāmaṇerā evarūpaṁ anācāraṁ ācarissantīti.

Die Bhikkhus kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber: “Wie können Sāmaṇeras sich in solche Art von Fehlverhalten einbringen?”

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave ekena dve sāmaṇerā upaṭṭhāpetabbā yo upaṭṭhāpeyya āpatti dukkaṭassāti.

“Ein (Bhikkhu), sollte nicht zwei Sāmaṇeras dazu bewegen, ihm zu unterstehen. Wer auch immer sie dazu bewegt, ihm zu unterstehen: ein Vergehen des Fehltuns.”

39. Āhundarikavatthu (Mv.I.53.1)

Der Fall von Überbevölkerung

[115] tena kho pana samayena bhagavā tattheva rājagahe vassaṁ vasi tattha hemantaṁ tattha gimhaṁ.

Nun, zu dieser Zeit verweilte der Befreite, für die Regenzeit und auch in der kalten Jahreszeit, wie auch in der Warmen Jahreszeit, in Rājagaha.

manussā ujjhāyanti khīyanti vipācenti

Leute kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber:

āhundarikā samaṇānaṁ sakyaputtiyānaṁ disā andhakārā na imesaṁ disā pakkhāyantīti.

Die Bezirke sind von Sakyan-Sohn-Besinnlichen überbevölkert, verdunkelt von ihnen. Das Land ist nicht erhellt durch sie.

assosuṁ kho bhikkhū tesaṁ manussānaṁ ujjhāyantānaṁ khīyantānaṁ vipācentānaṁ.

Die Bhikkhus hörten die Leute kritisieren und beanstanden und darüber verbreiten.

athakho te bhikkhū bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Dann berichteten die Bhikkhus, dem Befreiten, über diese Sachlage.

(Mv.I.53.2) athakho bhagavā āyasmantaṁ ānandaṁ āmantesi gacchānanda avāpuraṇaṁ ādāya anupariveṇiyaṁ bhikkhūnaṁ ārocehi icchātāvuso bhagavā dakkhiṇāgiriṁ cārikaṁ pakkamituṁ yassāyasmato attho so āgacchatūti.

Dann richtete sich der Befreite an Ehrw. Ānanda: “Geht Ānanda, den Schlüssel nehmend, macht den Bhikkhus im Hof bekannt: ‘Freunde, der Befreite möchte hinaus nach Dakkhiṇāgiri, auf Wanderschaft aufbrechen. Möge, wer auch immer möchte, mitkommen.’”

evaṁ bhanteti kho āyasmā ānando bhagavato paṭissutvā avāpuraṇaṁ ādāya anupariveṇiyaṁ bhikkhūnaṁ ārocesi icchatāvuso bhagavā dakkhiṇāgiriṁ cārikaṁ pakkamituṁ yassāyasmato attho so āgacchatūti.

Erwidernd: “Wie Ihr sagt”, an den Befreiten, den Schüssel nehmend, machte der Ehrw. Ānanda, den Bhikkhus in den umgebenden Bereich(en), bekannt: “Freunde, der Befreite möchte hinaus nach Dakkhiṇāgiri, auf Wanderschaft aufbrechen. Möge, wer auch immer möchte, mitkommen.”

(Mv.I.53.3) bhikkhū evamāhaṁsu bhagavatā āvuso ānanda paññattaṁ dasa vassāni nissāya vatthuṁ dasavassena nissayaṁ dātuṁ

Die Bhikkhus sagten zu ihm: “Freund, es wurde vom Befreiten festgelegt, für zehn Regenzeiten in Abhängigkeit zu leben, und Abhängigkeit zu geben, von einem mit zehn Regenzeiten.

tattha ca no gantabbaṁ bhavissati nissayo ca gahetabbo bhavissati ittaro ca vāso bhavissati puna ca paccāgantabbaṁ bhavissati puna ca nissayo gahetabbo bhavissati

“Mit den Ereignis, daß wir gehen, würde Abhängigkeit zu nehmen sein, der Verbleib würde kurz sein, wir würden wieder zurück kommen, und dann würde wieder Abhängigkeit zu nehmen sein.

sace amhākaṁ ācariyupajjhāyā gamissanti mayampi gamissāma no ce amhākaṁ ācariyupajjhāyā gamissanti mayampi na gamissāma

“Wenn unsere Lehrer und Einweiser gehen, werden wir auch gehen. Wenn sie nicht gehen, werden wir nicht gehen.

lahucittakatā no āvuso ānanda paññāyissatīti.

“Freund Ānanda, (wenn wir gehen) würden wir flatterhaft erscheinen.”

athakho bhagavā ogaṇena bhikkhusaṅghena dakkhiṇāgiriṁ cārikaṁ pakkāmi.

So brach der Befreite zu Wanderschaft, Dakkhiṇāgiri entgegen, mit einer verminderten Saṅgha an Bhikkhus, auf.

40. Nissayamuccanakakathā (Mv.I.53.4)

Der Fall von Entlassung von Abhängigkeit

athakho bhagavā dakkhiṇāgirismiṁ yathābhirantaṁ viharitvā punadeva rājagahaṁ paccāgacchi.

Dann kam der Befreite, in Dakkhiṇāgiri geblieben gewesen, so lange er möchte, zurück nach Rājagaha.

athakho bhagavā āyasmantaṁ ānandaṁ āmantesi kinnu kho ānanda tathāgato ogaṇena bhikkhusaṅghena dakkhiṇāgiriṁ cārikaṁ pakkantoti.

Er richtete sich an den Ehrw. Ānanda: “Warum brach der Tathāgata, auf Wanderschaft, Dakkhiṇāgiri entgegen, mit einer kleinen Saṅgha an Bhikkhus, auf?”

athakho āyasmā ānando bhagavato etamatthaṁ ārocesi.

Der Ehrw. Ānanda berichtete, dem Befreiten, die Sachlage.

athakho bhagavā etasmiṁ nidāne etasmiṁ pakaraṇe dhammiṁ kathaṁ katvā bhikkhū āmantesi

Dann richtete sich der Befreite, eine Dhamma-Lehre, im Bezug auf diese Ursache, zu dieser Angelegenheit, gegeben habend, an die Bhikkhus:

anujānāmi bhikkhave byattena bhikkhunā paṭibalena pañca vassāni nissāya vatthuṁ abyattena yāvajīvaṁ.

“Bhikkhus, ich erlaube einem erfahrenen, kundigen Bhikkhu, fünf Jahre in Abhängigkeit zu leben, und einem unerfahrenen sein ganzes Leben.”

(Mv.I.53.5) [116] pañcahi bhikkhave aṅgehi samannāgatena bhikkhunā na anissitena vatthabbaṁ

“Bestückt mit fünf Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht unabhängig (von einem Einweiser oder Lehrer) leben. [BMC]

na asekhena sīlakkhandhena samannāgato hoti

“Er ist nicht mit der Ansammlung von Tugend, von einem über Übung hinaus, bestückt.

na asekhena samādhikkhandhena samannāgato hoti

“Er ist nicht mit der Ansammlung von Konzentration, von einem über Übung hinaus, bestückt.

na asekhena paññākkhandhena samannāgato hoti

“Er ist nicht mit der Ansammlung von Einsicht, von einem über Übung hinaus, bestückt.

na asekhena vimuttikkhandhena samannāgato hoti

“Er ist nicht mit der Ansammlung von Befreiung, von einem über Übung hinaus, bestückt.

na asekhena vimuttiñāṇadassanakkhandhena samannāgato hoti

“Er ist nicht mit der Ansammlung von Wissen-und-Vision über Befreiung, von einem über Übung hinaus, bestückt.

imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na anissitena vatthabbaṁ.

“Bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht unabhängig leben.

pañcahi bhikkhave aṅgehi samannāgatena bhikkhunā anissitena vatthabbaṁ

“Bestückt mit fünf Eigenschaften, mag ein Bhikkhu unabhängig leben.

asekhena sīlakkhandhena samannāgato hoti

“Er ist mit der Ansammlung von Tugend, von einem über Übung hinaus, bestückt.

asekhena samādhikkhandhena samannāgato hoti

“Er ist mit der Ansammlung von Konzentration, von einem über Übung hinaus, bestückt.

asekhena paññākkhandhena samannāgato hoti

“Er ist mit der Ansammlung von Einsicht, von einem über Übung hinaus, bestückt.

asekhena vimuttikkhandhena samannāgato hoti

“Er ist mit der Ansammlung von Befreiung, von einem über Übung hinaus, bestückt.

asekhena vimuttiñāṇadassanakkhandhena samannāgato hoti

“Er ist mit der Ansammlung von Wissen-und-Vision über Befreiung, von einem über Übung hinaus, bestückt.

imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā anissitena vatthabbaṁ.

“Bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, mag ein Bhikkhu unabhängig leben.

(Mv.I.53.6) aparehipi bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na anissitena vatthabbaṁ

“Bestückt mit fünf weiteren Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht unabhängig leben.

assaddho hoti ahiriko hoti anottāpī hoti kusīto hoti muṭṭhassati hoti

“Er ist ohne Vertrauen, ohne einen Sinn für Scham, ohne Bedachtsamkeit, faul, und von zerstreuter Achtsamkeit.

imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na anissitena vatthabbaṁ.

“Bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht unabhängig leben.

pañcahi bhikkhave aṅgehi samannāgatena bhikkhunā anissitena vatthabbaṁ

“Bestückt mit fünf Eigenschaften, mag ein Bhikkhu unabhängig leben.

saddho hoti hirimā hoti ottāpī hoti āraddhaviriyo hoti upaṭṭhitassati hoti

“Er hat Vertrauen, einen Sinn von Scham, Bedachtsamkeit, seine Beharrlichkeit ist aufgekommen, und seine Achtsamkeit eingerichtet.

imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā anissitena vatthabbaṁ.

“Bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, mag ein Bhikkhu unabhängig leben.

(Mv.I.53.7) aparehipi bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na anissitena vatthabbaṁ

“Bestückt mit fünf weiteren Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht unabhängig leben.

adhisīle sīlavipanno hoti ajjhācāre ācāravipanno hoti atidiṭṭhiyā diṭṭhivipanno hoti appassuto hoti duppañño hoti

“Er ist einer der, in Begriffen von gehobener Tugend, fehlerhaft in seiner Tugend ist. Er ist einer der, in Begriffen von gehobener Verhalten, fehlerhaft in seiner Verhalten ist. Er ist einer der, in Begriffen von gehobener Ansicht, fehlerhaft in seiner Ansicht ist. Er ist nicht belehrt. Er ist uneinsichtig.

imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na anissitena vatthabbaṁ.

“Bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht unabhängig leben.

pañcahi bhikkhave aṅgehi samannāgatena bhikkhunā anissitena vatthabbaṁ

“Bestückt mit fünf Eigenschaften, mag ein Bhikkhu unabhängig leben.

na adhisīle sīlavipanno hoti na ajjhācāre ācāravipanno hoti na atidiṭṭhiyā diṭṭhivipanno hoti bahussuto hoti paññavā hoti

“Er ist einer der, in Begriffen von gehobener Tugend, nicht fehlerhaft in seiner Tugend ist. Er ist einer der, in Begriffen von gehobener Verhalten, nicht fehlerhaft in seiner Verhalten ist. Er ist einer der, in Begriffen von gehobener Ansicht, nicht fehlerhaft in seiner Ansicht ist. Er ist belehrt. Er ist einsichtig.

imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā anissitena vatthabbaṁ.

“Bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, mag ein Bhikkhu unabhängig leben.

(Mv.I.53.8) aparehipi bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na anissitena vatthabbaṁ

“Bestückt mit fünf weiteren Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht unabhängig leben.

āpattiṁ na jānāti anāpattiṁ na jānāti lahukaṁ āpattiṁ na jānāti garukaṁ āpattiṁ na jānāti ubhayāni kho panassa pātimokkhāni vitthārena na svāgatāni honti na suvibhattāni na suppavattīni na suvinicchitāni suttaso anubyañjanaso

“Er weiß nicht, was ein Vergehen ist. Er weiß nicht was kein Vergehen ist. Er weiß nicht was ein leichtes Vergehen ist. Er weiß nicht was ein schweres Vergehen ist. Beide Pāṭimokkhas, in Einzelheit, sind ihm nicht passend übertragen worden, sind ihm nicht passend erläutert worden, sind nicht passend 'umgewälzt' (in Befriffen von 'Durchgängen/Runden') worden, sind nicht passend beurteilt worden, Abschnitt für Abschnitt, Detail für Detail.

imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na anissitena vatthabbaṁ.

“Bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht unabhängig leben.

pañcahi bhikkhave aṅgehi samannāgatena bhikkhunā anissitena vatthabbaṁ

“Bestückt mit fünf Eigenschaften, mag ein Bhikkhu unabhängig leben.

āpattiṁ jānāti anāpattiṁ jānāti lahukaṁ āpattiṁ jānāti garukaṁ āpattiṁ jānāti ubhayāni kho panassa pātimokkhāni vitthārena svāgatāni honti suvibhattāni suppavattīni suvinicchitāni suttaso anubyañjanaso

“Er weiß, was ein Vergehen ist. Er weiß was kein Vergehen ist. Er weiß was ein leichtes Vergehen ist. Er weiß was ein schweres Vergehen ist. Beide Pāṭimokkhas, in Einzelheit, sind ihm passend übertragen worden, sind ihm passend erläutert worden, sind passend 'umgewälzt' worden, sind passend beurteilt worden, Abschnitt für Abschnitt, Detail für Detail.

imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā anissitena vatthabbaṁ.

“Bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, mag ein Bhikkhu unabhängig leben.

(Mv.I.53.9) aparehipi bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na anissitena vatthabbaṁ

“Bestückt mit fünf weiteren Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht unabhängig leben.

āpattiṁ na jānāti anāpattiṁ na jānāti lahukaṁ āpattiṁ na jānāti garukaṁ āpattiṁ na jānāti ūnapañcavasso hoti

“Er weiß nicht, was ein Vergehen ist. Er weiß nicht was kein Vergehen ist. Er weiß nicht was ein leichtes Vergehen ist. Er weiß nicht was ein schweres Vergehen ist. Er hat weniger als fünf Regenzeiten.

imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na anissitena vatthabbaṁ.

“Bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht unabhängig leben.

pañcahi bhikkhave aṅgehi samannāgatena bhikkhunā anissitena vatthabbaṁ

“Bestückt mit fünf Eigenschaften, mag ein Bhikkhu unabhängig leben.

āpattiṁ jānāti anāpattiṁ jānāti lahukaṁ āpattiṁ jānāti garukaṁ āpattiṁ jānāti pañcavasso vā hoti atirekapañcavasso vā

“Er weiß, was ein Vergehen ist. Er weiß was kein Vergehen ist. Er weiß was ein leichtes Vergehen ist. Er weiß was ein schweres Vergehen ist. Er hat fünf Regenzeiten, oder mehr.

imehi kho bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā anissitena vatthabbaṁ.

“Bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, mag ein Bhikkhu unabhängig leben.”

(Mv.I.53.10) [117] Chahi bhikkhave aṅgehi samannāgatena bhikkhunā na anissitena vatthabbaṁ

“Bestückt mit sechs Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht unabhängig (von einem Einweiser oder Lehrer) leben.

na asekhena sīlakkhandhena samannāgato

“Er ist nicht mit der Ansammlung von Tugend, von einem über Übung hinaus, bestückt.

na asekhena samādhikkhandhena samannāgato hoti

“Er ist nicht mit der Ansammlung von Konzentration, von einem über Übung hinaus, bestückt.

na asekhena paññākkhandhena samannāgato hoti

“Er ist nicht mit der Ansammlung von Einsicht, von einem über Übung hinaus, bestückt.

na asekhena vimuttikkhandhena samannāgato hoti

“Er ist nicht mit der Ansammlung von Befreiung, von einem über Übung hinaus, bestückt.

na asekhena vimuttiñāṇadassanakkhandhena samannāgato hoti

“Er ist nicht mit der Ansammlung von Wissen-und-Vision über Befreiung, von einem über Übung hinaus, bestückt.

ūnapañcavasso hoti

“Er hat weniger als fünf Regenzeiten.

imehi kho bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na anissitena vatthabbaṁ.

“Bestückt mit diesen sechs Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht unabhängig leben.

chahi bhikkhave aṅgehi samannāgatena bhikkhunā anissitena vatthabbaṁ

“Bestückt mit sechs Eigenschaften, mag ein Bhikkhu unabhängig leben.

asekhena sīlakkhandhena samannāgato hoti asekhena samādhikkhandhena samannāgato hoti asekhena paññākkhandhena samannāgato hoti asekhena vimuttikkhandhena samannāgato hoti asekhena vimuttiñāṇadassanakkhandhena samannāgato hoti pañcavasso vā hoti atirekapañcavasso vā

“Er ist mit der Ansammlung von Tugend, von einem über Übung hinaus, bestückt. Er ist mit der Ansammlung von Konzentration, von einem über Übung hinaus, bestückt. Er ist mit der Ansammlung von Einsicht, von einem über Übung hinaus, bestückt. Er ist mit der Ansammlung von Befreiung, von einem über Übung hinaus, bestückt. Er ist mit der Ansammlung von Wissen-und-Vision über Befreiung, von einem über Übung hinaus, bestückt. Er hat fünf Regenzeiten, oder mehr.

imehi kho bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā anissitena vatthabbaṁ.

“Bestückt mit diesen sechs Eigenschaften, mag ein Bhikkhu unabhängig leben.

(Mv.I.53.11) aparehipi bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na anissitena vatthabbaṁ

“Bestückt mit sechs weiteren Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht unabhängig leben.

assaddho hoti ahiriko hoti anottāpī hoti kusīto hoti muṭṭhassati hoti ūnapañcavasso hoti

“Er ist ohne Vertrauen, ohne einen Sinn für Scham, ohne Bedachtsamkeit, faul, und von zerstreuter Achtsamkeit. Er hat weniger als fünf Regenzeiten.

imehi kho bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na anissitena vatthabbaṁ.

“Bestückt mit diesen sechs Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht unabhängig leben.

chahi bhikkhave aṅgehi samannāgatena bhikkhunā anissitena vatthabbaṁ.

“Bestückt mit sechs Eigenschaften, mag ein Bhikkhu unabhängig leben.

saddho hoti hirimā hoti ottāpī hoti āraddhaviriyo hoti upaṭṭhitassati hoti pañcavasso vā hoti atirekapañcavasso vā

“Er hat Vertrauen, einen Sinn von Scham, Bedachtsamkeit, seine Beharrlichkeit ist aufgekommen, und seine Achtsamkeit eingerichtet. Er hat fünf Regenzeiten, oder mehr.

imehi kho bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā anissitena vatthabbaṁ.

“Bestückt mit diesen sechs Eigenschaften, mag ein Bhikkhu unabhängig leben.

(Mv.I.53.12) aparehipi bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na anissitena vatthabbaṁ

“Bestückt mit sechs weiteren Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht unabhängig leben.

adhisīle sīlavipanno hoti ajjhācāre ācāravipanno hoti atidiṭṭhiyā diṭṭhivipanno hoti appassuto hoti duppañño hoti ūnapañcavasso hoti

“Er ist einer der, in Begriffen von gehobener Tugend, fehlerhaft in seiner Tugend ist. Er ist einer der, in Begriffen von gehobener Verhalten, fehlerhaft in seiner Verhalten ist. Er ist einer der, in Begriffen von gehobener Ansicht, fehlerhaft in seiner Ansicht ist. Er ist nicht belehrt. Er ist uneinsichtig. Er hat weniger als fünf Regenzeiten.

imehi kho bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na anissitena vatthabbaṁ.

“Bestückt mit diesen sechs Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht unabhängig leben.

chahi bhikkhave aṅgehi samannāgatena bhikkhunā anissitena vatthabbaṁ

“Bestückt mit sechs Eigenschaften, mag ein Bhikkhu unabhängig leben.

na adhisīle sīlavipanno hoti na ajjhācāre ācāravipanno hoti na atidiṭṭhiyā diṭṭhivipanno hoti bahussuto hoti paññavā hoti pañcavasso vā hoti atirekapañcavasso vā

“Er ist einer der, in Begriffen von gehobener Tugend, nicht fehlerhaft in seiner Tugend ist. Er ist einer der, in Begriffen von gehobener Verhalten, nicht fehlerhaft in seiner Verhalten ist. Er ist einer der, in Begriffen von gehobener Ansicht, nicht fehlerhaft in seiner Ansicht ist. Er ist belehrt. Er ist einsichtig. Er hat fünf Regenzeiten, oder mehr.

imehi kho bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā anissitena vatthabbaṁ.

“Bestückt mit diesen sechs Eigenschaften, mag ein Bhikkhu unabhängig leben.

(Mv.I.53.13) aparehipi bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na anissitena vatthabbaṁ

“Bestückt mit sechs weiteren Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht unabhängig leben.

āpattiṁ na jānāti anāpattiṁ na jānāti lahukaṁ āpattiṁ na jānāti garukaṁ āpattiṁ na jānāti ubhayāni kho panassa pātimokkhāni vitthārena na svāgatāni honti na suvibhattāni na suppavattīni na suvinicchitāni suttaso anubyañjanaso ūnapañcavasso hoti

“Er weiß nicht, was ein Vergehen ist. Er weiß nicht was kein Vergehen ist. Er weiß nicht was ein leichtes Vergehen ist. Er weiß nicht was ein schweres Vergehen ist. Beide Pāṭimokkhas, in Einzelheit, sind ihm nicht passend übertragen worden, sind ihm nicht passend erläutert worden, sind nicht passend 'umgewälzt' (in Befriffen von 'Durchgängen/Runden') worden, sind nicht passend beurteilt worden, Abschnitt für Abschnitt, Detail für Detail. Er hat weniger als fünf Regenzeiten.

imehi kho bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā na anissitena vatthabbaṁ.

“Bestückt mit diesen sechs Eigenschaften, sollte ein Bhikkhu nicht unabhängig leben.

chahi bhikkhave aṅgehi samannāgatena bhikkhunā anissitena vatthabbaṁ

“Bestückt mit sechs Eigenschaften, mag ein Bhikkhu unabhängig leben.

āpattiṁ jānāti anāpattiṁ jānāti lahukaṁ āpattiṁ jānāti garukaṁ āpattiṁ jānāti ubhayāni kho panassa pātimokkhāni vitthārena svāgatāni honti suvibhattāni suppavattīni suvinicchitāni suttaso anubyañjanaso pañcavasso vā hoti atirekapañcavasso vā

“Er weiß was ein Vergehen ist. Er weiß was kein Vergehen ist. Er weiß was ein leichtes Vergehen ist. Er weiß was ein schweres Vergehen ist. Beide Pāṭimokkhas, in Einzelheit, sind ihm passend übertragen worden, sind ihm passend erläutert worden, sind passend 'umgewälzt' worden, sind passend beurteilt worden, Abschnitt für Abschnitt, Detail für Detail. Er hat fünf Regenzeiten, oder mehr.

imehi kho bhikkhave chahaṅgehi samannāgatena bhikkhunā anissitena vatthabbanti.

“Bestückt mit diesen sechs Eigenschaften, mag ein Bhikkhu unabhängig leben.

Abhayūvarabhāṇavāraṁ niṭṭhitaṁ.

Der Rezitationsabschnitt über 'Jene, unbeherrscht von Angst' endet hier.

41. Rāhulavatthu (Mv.I.54.1)

Der Fall von Rāhula [BMC]

[118] athakho bhagavā rājagahe yathābhirantaṁ viharitvā yena kapilavatthu tena cārikaṁ pakkāmi anupubbena cārikaṁ caramāno yena kapilavatthu tadavasari.

Dann brach der Befreite, in Rājagaha solange er mochte geblieben gewesen, auf Wanderschaft, Kapilavatthu entgegen, auf und in Abschnitten gewandet, kam er in Kapilavatthu an.

Tatra sudaṁ bhagavā sakkesu viharati kapilavatthusmiṁ nigrodhārāme.

Der Befreite blieb genau dort, in Kapilavatthu, unter den Sakyans, im Banyan-Park.

athakho bhagavā pubbaṇhasamayaṁ nivāsetvā pattacīvaramādāya yena suddhodanassa sakkassa nivesanaṁ tenupasaṅkami upasaṅkamitvā paññatte āsane nisīdi.

Dann richtete der Befreite, früh am Morgen, seine untere Robe und ging, seine Schale und Roben tragend, zur Resistenz von Suddhodana, dem Sakyan, und setzte sich, mit Ankunft, auf einem hergerichteten Sitz nieder.

athakho rāhulamātā devī rāhulaṁ kumāraṁ etadavoca eso te rāhula pitā gacchassa dāyajjaṁ yācāhīti.

Dann sprach die Königin, Rāhulas Mutter zum Prinzen Rāhula: “Rāhula, das ist Euer Vater. Geht und bittet um Eurer Erbe.”

(Mv.I.54.2) athakho rāhulo kumāro yena bhagavā tenupasaṅkami upasaṅkamitvā bhagavato purato aṭṭhāsi sukhā te samaṇa chāyāti.

So ging Prinz Rāhula zum Befreiten und stand, mit Ankunft, vor ihm (, sagend): “Besinnlicher, Euer Schatten ist angenehm.”

athakho bhagavā uṭṭhāyāsanā pakkāmi.

Dann ging der Erhabene, von seinem Sitz aufstehend, fort.

athakho rāhulo kumāro bhagavantaṁ piṭṭhito piṭṭhito anubandhi dāyajjaṁ me samaṇa dehi dāyajjaṁ me samaṇa dehīti.

So folgte Rāhula hinter dem Befreiten einher (, sagend): “Besinnlicher, gebt mir mein Erbe. Besinnlicher, gebt mir mein Erbe.”

athakho bhagavā āyasmantaṁ sārīputtaṁ āmantesi tenahi tvaṁ sārīputta rāhulaṁ kumāraṁ pabbājehīti.

Dann richtete sich der Befreite an Ehrw. Sāriputta: “In diesem Fall, Sāriputta, gebt Prinz Rāhula das Fortziehen.”

kathāhaṁ bhante rāhulaṁ kumāraṁ pabbājemīti.

“Wie soll ich Rāhula das Fortziehen geben, Herr?”

(Mv.I.54.3) athakho bhagavā etasmiṁ nidāne etasmiṁ pakaraṇe dhammiṁ kathaṁ katvā bhikkhū āmantesi

Dann richtete sich der Befreite, eine Dhamma-Lehre, im Bezug auf diese Ursache, zu dieser Angelegenheit, gegeben habend, an die Bhikkhus:

anujānāmi bhikkhave tīhi saraṇagamanehi sāmaṇerapabbajjaṁ

“Bhikkhus, ich erlaube das Fortziehen für einen Sāmaṇera mit dem Mittel der drei Zufluchtnahmen.

evañca pana bhikkhave pabbājetabbo

“Das Fortziehen sollte wie dieses gegebenwerden:

paṭhamaṁ kesamassuṁ ohārāpetvā kāsāyāni vatthāni acchādāpetvā ekaṁsaṁ uttarāsaṅgaṁ kārāpetvā bhikkhūnaṁ pāde vandāpetvā ukkuṭikaṁ nisīdāpetvā añjaliṁ paggaṇhāpetvā evaṁ vadehīti vattabbo

“Zuerst, ihn dazu gebracht seinen Kopf und Bart zu rasieren, sich in ockernen Roben zu kleiden, seine Robe über eine Schulter zu richten, sich zu den Füßen des Bhikkhus zu verneigen, in kniender Haltung zu sitzen, und seine Hände gefalten vor dem Herzen zu erheben, sollte ihm gesagt werden: ‘'Sagt dieses:

buddhaṁ saraṇaṁ gacchāmi dhammaṁ saraṇaṁ gacchāmi saṅghaṁ saraṇaṁ gacchāmi dutiyampi buddhaṁ saraṇaṁ gacchāmi dutiyampi dhammaṁ saraṇaṁ gacchāmi dutiyampi saṅghaṁ saraṇaṁ gacchāmi tatiyampi buddhaṁ saraṇaṁ gacchāmi tatiyampi dhammaṁ saraṇaṁ gacchāmi tatiyampi saṅghaṁ saraṇaṁ gacchāmīti

“‘“Ich nehme Zuflucht in dem Buddha. Ich nehme Zuflucht in das Dhamma. Ich nehme Zuflucht in die Saṅgha. Ein zweites Mal: Ich nehme Zuflucht in dem Buddha. Ein zweites Mal: Ich nehme Zuflucht in das Dhamma. Ein zweites Mal: Ich nehme Zuflucht in die Saṅgha. Ein drittes Mal: Ich nehme Zuflucht in dem Buddha. Ein drittes Mal: Ich nehme Zuflucht in das Dhamma. Ein drittes Mal: Ich nehme Zuflucht in die Saṅgha.”’

anujānāmi bhikkhave imehi tīhi saraṇagamanehi sāmaṇerapabbajjanti.

“Bhikkhus, ich erlaube das Fortziehen für einen Sāmaṇera mit diesen Mittel der drei Zufluchtnahmen.”

(Mv.I.54.4) athakho āyasmā sārīputto rāhulaṁ kumāraṁ pabbājesi.

So gab der Ehrw. Sāriputta Prinz Rāhula das Fortziehen.

athakho suddhodano sakko yena bhagavā tenupasaṅkami upasaṅkamitvā Bhagavantaṁ abhivādetvā ekamantaṁ nisīdi ekamantaṁ nisinno kho suddhodano sakko bhagavantaṁ etadavoca ekāhaṁ bhante bhagavantaṁ varaṁ yācāmīti.

Dann ging Suddhodana, der Sakyan, zum Befreiten und, mit Ankunft, verneigte er sich und setzte sich an eine Seite. Als er dort saß, sprach er zum Befreiten: “Herr, ich möchte um einen Segen für den Befreiten bitten.”

Atikkantavarā kho gotama tathāgatāti.

“Tathāgatas sind über Segen hinaus gegangen, Gotama.”

Yañca bhante kappati yañca anavajjanti.

“Es ist erlaubbar und tadellos.”

taṁ vadehi gotamāti.

“Sagt es, Gotama.”

(Mv.I.54.5) Bhagavati me bhante pabbajite anappakaṁ dukkhaṁ ahosi tathā nande adhimattaṁ rāhule puttapemaṁ bhante chaviṁ chindati chaviṁ chetvā cammaṁ chindati cammaṁ chetvā maṁsaṁ chindati maṁsaṁ chetvā nhāruṁ chindati nhāruṁ chetvā aṭṭhiṁ chindati aṭṭhiṁ chetvā aṭṭhimiñjaṁ āhacca tiṭṭhati

Als der Befreite fortzog, leidete ich nicht nur ein wenig. Gleichermaßen für Nanda und besonders für Rāhula. Herr, Zuneigung zum Sohn schneidet durch die äußere Haut. Sich durch die äußere Haut geschnitten habend, schneidet sie durch die untere Haut. Sich durch die untere Haut geschnitten habend, schneidet sie durch das Fleisch. Sich das Fleisch geschnitten habend, schneidet sie durch die Sehnen. Sich durch die Sehnen geschnitten habend, schneidet sie durch die Knochen. Sich durch die Knochen geschnitten habend, dringt sie ins Knochenmark ein und verbleibt dort.

sādhu bhante ayyā ananuññātaṁ mātāpitūhi puttaṁ na pabbājeyyunti.

“Es wäre gut, Herr, wenn die Meister nicht das Fortziehen für Söhne, ohne der Elterns Erlaubnis, geben würden.”

(Mv.I.54.6) athakho bhagavā suddhodanaṁ sakkaṁ dhammiyā kathāya sandassesi samādapesi samuttejesi sampahaṁsesi.

Dann leitete, drängte, wachgerüttelte und ermutigte der Befreite Suddhodana, den Sakyan, mit einer Dhamma-Lehrrede.

athakho suddhodano sakko bhagavatā dhammiyā kathāya sandassito samādapito samuttejito sampahaṁsito uṭṭhāyāsanā bhagavantaṁ abhivādetvā padakkhiṇaṁ katvā pakkāmi.

Mit einer Dhamma-Lehrrede, vom Befreiten, angeleitet, gedrängt, wachgerüttelt und ermutigt worden, stand Suddhodana, der Sakyan, von seinem Sitz auf, verneigte sich vor ihm, unrundete ihn, ihn an der Rechten behaltend, und ging.

athakho bhagavā etasmiṁ nidāne etasmiṁ pakaraṇe dhammiṁ kathaṁ katvā bhikkhū āmantesi

Dann richtete sich der Befreite, eine Dhamma-Lehre, im Bezug auf diese Ursache, zu dieser Angelegenheit, gegeben habend, an die Bhikkhus:

na bhikkhave ananuññāto mātāpitūhi putto pabbājetabbo yo pabbājeyya āpatti dukkaṭassāti.

“Bhikkhus, einem Sohn, ohne der Erlaubnis seiner Eltern, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden. Wer auch immer es geben sollte: ein Vergehen des Fehltuns.” [BMC]

(Mv.I.55.1) athakho bhagavā kapilavatthusmiṁ yathābhirantaṁ viharitvā yena sāvatthī tena cārikaṁ pakkāmi anupubbena cārikaṁ carimāno yena sāvatthī tadavasari.

Dann brach der Befreite, in Kapilavatthu solange er mochte geblieben gewesen, zur Wanderschaft, Sāvatthī entgegen, auf, und kam, in Abschnitten wandernd, in Sāvatthī an.

Tatra sudaṁ bhagavā sāvatthiyaṁ viharati jetavane anāthapiṇḍikassa ārāme.

Dort in Sāvatthī, blieb der Befreite in Jetas Hain, Anāthapiṇḍikas Kloster.

[119] tena kho pana samayena āyasmato sārīputtassa upaṭṭhākakulaṁ āyasmato sārīputtassa santike dārakaṁ pāhesi imaṁ dārakaṁ thero pabbājetūti.

Zu dieser Zeit sandte eine Familie, die den Ehrw. Sāriputta unterstützte, einen Buben in des Ehrw. Sāriputtas Gegenwart (, sagend): “Möge der Ältere diesem Buben das Fortziehen geben.”

athakho āyasmato sārīputtassa etadahosi bhagavatā paññattaṁ na ekena dve sāmaṇerā upaṭṭhāpetabbāti ayañca me rāhulo sāmaṇero kathaṁ nu kho mayā paṭipajjitabbanti.

Dann kam dem Ehrw. Sāriputta der Gedanke auf: “Der Befreite hat festgelegt: ‘Ein (Bhikkhu) sollte nicht zwei Sāmaṇera dazu bewegen, ihn zu untersehen.’ Doch ich habe Sāmaṇera Rāhula. Was soll ich tun?”

bhagavato etamatthaṁ ārocesi.

Er berichtete die Sachlage dem Befreiten.

anujānāmi bhikkhave byattena bhikkhunā paṭibalena ekena dve sāmaṇere upaṭṭhāpetuṁ yāvatake vā pana ussahati ovadituṁ anusāsituṁ tāvatake upaṭṭhāpetunti.

“Bhikkhus, ich erlaube einem einzelnen Bhikkhu, wenn erfahren und kundig, zwei Sāmaṇeras, oder so viele, wie er fähig ist anzuleiten und zu ermahnen, dazu zu bewegen, ihm zu unterstehen.” [BMC]

42. sikkhāpadakathā (Mv.I.56.1)

Die 'Übungsregeln' - Unterredung [BMC]

[120] athakho sāmaṇerānaṁ etadahosi kati nu kho amhākaṁ sikkhāpadāni kattha ca amhehi sikkhitabbanti.

Nun, zu dieser Zeit kam den Sāmaṇeras der Gedanke auf: “Wieviele Übungsregeln haben wir? Mit was sollten wir uns im Einklang üben?”

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

anujānāmi bhikkhave sāmaṇerānaṁ dasa sikkhāpadāni tesu ca sāmaṇerehi sikkhituṁ

“Bhikkhus, ich erlaube zehn Übungsregeln für Sāmaṇeras. Die Sāmaṇeras haben im Einklang mit diesen zu üben:

pāṇātipātā veramaṇī

“Von Töten von lebenden Wesen abstehen.

adinnādānā veramaṇī

“Vom Nehmen was nicht gegeben abstehen.

abrahmacariyā veramaṇī

“Von unkeuschem Verhalten abstehen.

musāvādā veramaṇī

“Von unwahrer Sprache abstehen.

surāmerayamajjapamādaṭṭhānā veramaṇī

“Von Alkohol und Gegährtem, welches Gewissenlosigkeit erzeugt, abstehen.

vikālabhojanā veramaṇī

“Vom Essen zur falschen Zeit abstehen.

naccagītavāditavisūkadassanā veramaṇī

“Von Tanz, Gesang, Musik und Unterhaltungen beiwohnen abstehen.

mālāgandhavilepanadhāraṇa- maṇḍanavibhūsanaṭṭhānā veramaṇī

“Vom Tragen von Beschmückung, Duftstoffe benutzen, und Verschönerung des Körpers mit Kosmetik abstehen.

uccāsayanamahāsayanā veramaṇī

“Von Nützen von hohen und großen Liegen abstehen.

jātarūparajatapaṭiggahaṇā veramaṇī

“Vom Annahmen von Gold und Silber [Geld] abstehen.

anujānāmi bhikkhave sāmaṇerānaṁ imāni dasa sikkhāpadāni imesu ca sāmaṇerehi sikkhitunti.

“Bhikkhus, ich erlaube diese zehn Übungsregeln für Sāmaṇeras. Die Sāmaṇeras haben im Einklang mit diesen zu üben.

43. Daṇḍakammavatthu (Mv.I.57.1)

Der Fall von Bestrafung [BMC: 1 2]

[121] tena kho pana samayena sāmaṇerā bhikkhūsu agāravā appatissā asabhāgavuttikā viharanti.

Nun, zu dieser Zeit blieben die Sāmaṇera respektlos und unehrerbietig gegenüber den Bhikkhus, lebten unausgeglichen mit ihnen.

bhikkhū ujjhāyanti khīyanti vipācenti

Die Bhikkhus kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber:

kathaṁ hi nāma sāmaṇerā bhikkhūsu agāravā appatissā asabhāgavuttikā viharissantīti.

“Wie können die Sāmaṇera respektlos und unehrerbietig gegenüber den Bhikkhus sein, unausgeglichen mit ihnen leben?”

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

anujānāmi bhikkhave pañcahaṅgehi samannāgatassa sāmaṇerassa daṇḍakammaṁ kātuṁ

“Bhikkhus, ich erlaube eine Bestrafung für einen Sāmaṇera, bestückt mit fünf Eigenschaften, zu verhängen:

bhikkhūnaṁ alābhāya parisakkati

bhikkhūnaṁ anatthāya parisakkati

bhikkhūnaṁ anāvāsāya parisakkati

bhikkhū akkosati paribhāsati

bhikkhū bhikkhūhi bhedeti

“Er strebt nach der Bhikkhus Verlust,

“er strebt nach der Bhikkhus Schädigung,

“er strebt nach der Bhikkhus Nichverweilen,

“er schmäht und verunglimpft Bhikkhus,

“er verursacht Bhikkhus sich von Bhikkhus zu trennen.

anujānāmi bhikkhave imehi pañcahaṅgehi samannāgatassa sāmaṇerassa daṇḍakammaṁ kātunti.

“Ich erlaube eine Bestrafung für einen Sāmaṇera, bestückt mit diesen fünf Eigenschaften, zu verhängen”

(Mv.I.57.2) athakho bhikkhūnaṁ etadahosi kiṁ nu kho daṇḍakammaṁ kātabbanti.

Dann kam den Bhikkhus der Gedanke auf: “Welche Bestrafung sollte getan werden?”

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

anujānāmi bhikkhave āvaraṇaṁ kātunti.

“Bhikkhus, ich erlaube das eine Untersagung (etwas außer Reichweite bringen) gemacht wird.”

tena kho pana samayena bhikkhū sāmaṇerānaṁ sabbaṁ saṅghārāmaṁ āvaraṇaṁ karonti.

Nun, zu dieser Zeit machen die Bhikkhus das gesamte Kloster der Saṅgha außer Reichweite.

sāmaṇerā ārāmaṁ pavisituṁ alabhamānā pakkamantipi vibbhamantipi titthiyesupi saṅkamanti.

Die Sāmaṇeras, nicht dazu kommend das Kloster zu betreten, gingen weg, entbanden sich, oder gingen zu anderen Religionen über.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave sabbo saṅghārāmo āvaraṇaṁ kātabbo yo kareyya āpatti dukkaṭassa

“Das gesamte Kloster der Saṅgha ist nicht außer Reichweite zu machen. Wer auch immer es außer Reichweite machen sollte: ein Vergehen des Fehltuns. [BMC]

anujānāmi bhikkhave yattha vā vasati yattha vā paṭikkamati tattha āvaraṇaṁ kātunti.

“Ich erlaube, wo auch immer er (gewöhnlich) lebt, wohin immer er (gewöhnlich) zurückkehrt, zu außer Reichweite zu machen.”

(Mv.I.57.3) tena kho pana samayena bhikkhū sāmaṇerānaṁ mukhadvārikaṁ āhāraṁ āvaraṇaṁ karonti.

Nun, zu dieser Zeit machten die Bhikkhus eine Untersagung im Bezug auf Nahrung, einzunehmen über dem Mund.

manussā yāgupānampi saṅghabhattaṁpi karontā sāmaṇere evaṁ vadenti etha bhante yāguṁ pivatha etha bhante bhattaṁ bhuñjathāti.

Leute Reischleimsuppegetränke machend, oder Speisen für die Saṅgha, sagten zu den Sāmaṇeras: “Kommt, Ehrwürdige Herren, trinkt Reisschleimsuppe. Kommt, Ehrwürdige Herren, eßt ein Mahl.”

sāmaṇerā evaṁ vadenti nāvuso labbhā bhikkhūhi āvaraṇaṁ katanti.

Die Sāmaṇeras sagten:“Freunde, wir können nicht. Die Bhikkhus haben eine Untersagung gemacht.”

manussā ujjhāyanti khīyanti vipācenti

Leute kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber:

kathaṁ hi nāma bhadantā sāmaṇerānaṁ mukhadvārikaṁ āhāraṁ āvaraṇaṁ karissantīti.

“Wie können die Ehrwürdigen eine Untersagung, im Bezug auf Nahrung, über den Mund einzunehmen, machen?”

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave mukhadvāriko āhāro āvaraṇaṁ kātabbo

“Bhikkhus, eine Untersagung ist nicht im Bezug auf Nahrung, über den Mund einzunehmen, zu machen.

yo kareyya āpatti dukkaṭassāti.

“Wer auch immer (solch eine Untersagung) macht: ein Vergehen des Fehltuns.” [BMC]

Daṇḍakammavatthu niṭṭhitaṁ.

Der Fall über Bestraftung endet hier.

44. Anāpucchāvaraṇavatthu (Mv.I.58.1)

Der Fall von der Bestrafung, gemacht ohne Zulassung zu nehmen. [BMC]

[122] tena kho pana samayena chabbaggiyā bhikkhū upajjhāye anāpucchā sāmaṇerānaṁ āvaraṇaṁ karonti.

Nun, zu dieser Zeit machten Gruppe-von-Sechs Bhikkhus Untersagungen für Sāmaṇeras, ohne um Erlaubnis von deren Einweiser zu bitten.

upajjhāyā gavesanti kathaṁ nu kho amhākaṁ sāmaṇerā na dissantīti.

Die Einweiser, nach ihnen Ausschau haltend: “Warum sind unsere Sāmaṇeras nirgend wo zu sehen?”

bhikkhū evamāhaṁsu chabbaggiyehi āvuso bhikkhūhi āvaraṇaṁ katanti.

Bhikkhus sagten zu ihnen: “Freunde, die Gruppe-von-Sechs Bhikkhus haben Untersagungen (für sie) gemacht.”

upajjhāyā ujjhāyanti khīyanti vipācenti kathaṁ hi nāma chabbaggiyā bhikkhū amhe anāpucchā amhākaṁ sāmaṇerānaṁ āvaraṇaṁ karissantīti.

Die Einweiser kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber: “Wie können die Gruppe-von-Sechs Bhikkhus Untersagungen für Sāmaṇeras, ohne um Erlaubnis von uns erbeten zu haben, machen?”

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave upajjhāye anāpucchā āvaraṇaṁ kātabbaṁ

“Eine Untersagung ist nicht, ohne um Erlaubnis vom (des Sāmaṇera/jungen Bhikkhus) Einweiser erbeten zu haben, zu machen.

yo kareyya āpatti dukkaṭassāti.

“Wer auch immer (solch eine Untersagung) machen sollte: ein Vergehen des Fehltuns.”

45. Apalāḷanavatthu (Mv.I.59.1)

Der Fall von Weglocken [BMC]

[123] tena kho pana samayena chabbaggiyā bhikkhū therānaṁ bhikkhūnaṁ sāmaṇere apalāḷenti

Nun, zu dieser Zeit locketen Gruppe-von-Sechs Bhikkhus der Ältere-Bhikkhus Sāmaṇeras weg.

therā sāmaṁ dantakaṭṭhampi mukhodakampi gaṇhantā kilamanti.

Die Ältere-Bhikkhus waren in Schwierigkeiten gebracht, deren eigene Zahnhölzer und Wasser für das Spülen des Mundes, zu bekommen.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave aññassa parisā apalāḷetabbā yo apalāḷeyya āpatti dukkaṭassāti.

“Bhikkhus, eines anderens Gefolge sollte nicht weggelockt werden. Wer auch immer weglocken sollte: ein Vergehen des Fehltuns.”

46. Kaṇṭakasāmaṇeravatthu (Mv.I.60.1)

Der Fall von Kaṇṭaka, dem Sāmaṇera [BMC: 1 2]

[124] tena kho pana samayena āyasmato upanandassa sakyaputtassa kaṇṭako nāma sāmaṇero kaṇṭakiṁ nāma bhikkhuniṁ dūsesi.

Nun, zu dieser Zeit begang Kaṇṭaka, Ehrw. Upananda the Sakyan’s Sāmaṇeras, Unzucht1 mit einer Bhikkhunī namens Kaṇṭakī.

1. Dieses ist das selbe Wort wie oben als ‘begang Unzucht’ übersetzt. Der Kommentar1 macht klar, das es Geschlechtsverkehr bedeutet.

bhikkhū ujjhāyanti khīyanti vipācenti

Die Bhikkhus kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber:

kathaṁ hi nāma sāmaṇero evarūpaṁ anācāraṁ ācarissatīti.

“Wie kann ein Sāmaṇera sich in solch eine Art von Fehlverhalten einbringen?”

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

anujānāmi bhikkhave dasahaṅgehi samannāgataṁ sāmaṇeraṁ nāsetuṁ

“Bhikkhus, ich erlaube das ein Sāmaṇera, bestückt mit zehn Eigenschaften, vertrieben wird:

pāṇātipātī hoti adinnādāyī hoti abrahmacārī hoti musāvādī hoti majjapāyī hoti buddhassa avaṇṇaṁ bhāsati dhammassa avaṇṇaṁ bhāsati saṅghassa avaṇṇaṁ bhāsati micchādiṭṭhiko hoti bhikkhunīdūsako hoti

“Er ist ein Nehmer von Leben, er ist ein Nehmer, von was nicht gegeben ist, er bringt sich in Unkeuschheit ein, er ist ein Trinker von Berauschungsmittel, er spricht in Geringschätzung über den Buddha, er spricht in Geringschätzung über das Dhamma, erspricht in Geringschätzung über die Saṅgha, er hält falsche Ansicht, er ist ein Unzüchtiger mit einer Bhikkhunī.

anujānāmi bhikkhave imehi dasahaṅgehi samannāgataṁ sāmaṇeraṁ nāsetunti.

“Bhikkhus ich erlaube das ein Sāmaṇera, bestückt mit diesen zehn Eigenschaften, vertrieben wird

47. Paṇḍakavatthu (Mv.I.61.1)

Der Fall von den Paṇḍakas [BMC]

[125] tena kho pana samayena aññataro paṇḍako bhikkhūsu pabbajito hoti.

Nun, zu dieser Begebenheit, war ein Paṇḍaka unter den Bhikkhus fortgezogen gewesen.

So dahare dahare bhikkhū upasaṅkamitvā evaṁ vadeti etha maṁ āyasmanto dūsethāti.

Auf die jungen Bhikkhus zugehend, sagte er zu ihnen: “Kommt, Ehrwürdigie Herren, begeht Unzucht mit mir.”

bhikkhū apasādenti nassa paṇḍaka vinassa paṇḍaka ko tayā atthoti.

Die Bhikkhus trieben ihn fort: “Geht weg Paṇḍaka! Geht unter, Paṇḍaka! Wer will Euch?”

So bhikkhūhi apasādito mahante mahante moligalle sāmaṇere upasaṅkamitvā evaṁ vadeti etha maṁ āyasmanto dūsethāti.

Von den Bhikkhus fortgetrieben worden seiend, ging er zu den größeren, kräftigeren Sāmaṇeras und sagte zu ihnen: “Kommt, Ehrwürdigie Herren, begeht Unzucht mit mir.”

sāmaṇerā apasādenti nassa paṇḍaka vinassa paṇḍaka ko tayā atthoti.

Die Sāmaṇeras trieben ihn fort: “Geht weg Paṇḍaka! Geht unter, Paṇḍaka! Wer will Euch?”

so sāmaṇerehi apasādito hatthibhaṇḍe assabhaṇḍe upasaṅkamitvā evaṁ vadeti etha maṁ āvuso dūsethāti.

Von den Sāmaṇeras fortgetrieben worden seiend, ging er zu den Elefanten- und Pferdeabrichter und sagte zu ihnen: “Kommt, Freunde, begeht Unzucht mit mir.”

Hatthibhaṇḍā assabhaṇḍā dūsesuṁ.

Die Elefanten- und Pferdeabrichter begingen Unzucht mit ihm.

(Mv.I.61.2) te ujjhāyanti khīyanti vipācenti

Sie kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber:

paṇḍakā ime samaṇā sakyaputtiyā yepi imesaṁ na paṇḍakā tepi paṇḍake dūsenti evaṁ ime sabbe va abrahmacārinoti.

“Diese Sakyan-Sohn-Besinnlichen sind Paṇḍakas. Und jene unter ihnen, die keine Paṇḍakas sind, begehen Unzucht mit ihnen. So sind sie alle unkeusch.”

assosuṁ kho bhikkhū hatthibhaṇḍānaṁ assabhaṇḍānaṁ ujjhāyantānaṁ khīyantānaṁ vipācentānaṁ.

Die Bhikkhus hörten die Elefanten- und Pferdeabrichter darüber kritisierten und beanstandeten und verbreiteten.

athakho te bhikkhū bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Dann berichteten die Bhikkhus, dem Befreiten, über diese Sachlage.

paṇḍako bhikkhave anupasampanano na upasampādetabbo upasampanno nāsetabboti.

“Bhikkhus, einem Paṇḍaka, wenn nicht angenommen, ist keine Annahme zu geben. Wenn angenommen, ist er auszuschließen.”

48. Theyyasaṃvāsakavatthu (Mv.I.62.1)

Der Fall von Zugehörigkeit durch Diebstahl [BMC]

[126] tena kho pana samayena aññataro purāṇakulaputto khīṇakolañño sukhumālo hoti.

Nun, zu dieser Begebenheit war da ein gewisser vorzüglich ernährter Sohn einer alten (wohlhabenden) Familie, die in schwere Zeiten gefallen war.

athakho tassa purāṇakulaputtassa khīṇakolaññassa etadahosi

Der Gedanke kam ihm auf:

ahaṁ kho sukhumālo na paṭibalo anadhigataṁ vā bhogaṁ adhigantuṁ adhigataṁ vā bhogaṁ dhātiṁ [ME: phātiṁ] kātuṁ

“Ich bin vorzüglich ernährt, unfähig unerworbenes Eigentum zu erwerben, oder irgend etwas aus dem Eigentum, das ich erworben habe, zu machen.

kena nu kho ahaṁ upāyena sukhaṁ jīveyyaṁ na ca kilameyyanti.

“Mit welch einer Vorgehensweise könnte ich annehmlich leben, und in keine Schwierigkeiten geraten?”

athakho tassa purāṇakulaputtassa khīṇakolaññassa etadahosi ime kho samaṇā sakyaputtiyā sukhasīlā sukhasamācārā subhojanāni bhuñjitvā nīvātesu sayanesu sayanti

Dann kam ihm der Gedanke auf: “Nun, diese Sakyan-Sohn-Besinnlichen sind von angenehmer Tugend und Verhalten. Gute Speisen gegessen habend, legen sie sich in Betten, geschützt vor dem Wind, nieder.

yannūnāhaṁ sāmaṁ pattacīvaraṁ paṭiyādetvā kesamassuṁ ohāretvā kāsāyāni vatthāni acchādetvā ārāmaṁ gantvā bhikkhūhi saddhiṁ saṁvaseyyanti.

“Was wäre, wenn ich daran gehen würde, für mich selbst Roben und eine Schale herzurichten, meinen Kopf und Bart schere, mich in ockernen Roben kleide, und zu einem Kloster gegangen, in Zugehörigkeit mit den Bhikkhus lebe?”

(Mv.I.62.2) athakho so purāṇakulaputto khīṇakolañño sāmaṁ pattacīvaraṁ paṭiyādetvā kesamassuṁ ohāretvā kāsāyāni vatthāni acchādetvā ārāmaṁ gantvā bhikkhū abhivādeti.

So richtete er, für sich selbst, Roben und eine Schale her, scherte seinen Kopf und Bart, kleidete sich selbst in ockernen Roben, ging zum Kloster und verneigte sich vor den Bhikkhus.

bhikkhū evamāhaṁsu kativassosi tvaṁ āvusoti.

Die Bhikkhus sagten: “Freund, wie viele Regenzeiten habt Ihr?”

Kiṁ etaṁ āvuso kativasso nāmāti.

“Freunde, was ist das ‘wieviele Regenzeiten’?”

Ko pana te āvuso upajjhāyoti.

“Dann, wer ist Euer Einweiser, Freund?”

Kiṁ etaṁ āvuso upajjhāyo nāmāti.

“Freunde, was ist das, ein ‘Einweiser’?”

bhikkhū āyasmantaṁ upāliṁ etadavocuṁ iṅghāvuso upāli imaṁ pabbajitaṁ anuyuñjāhīti.

iṅghāti uyyojanatthe nipāto.

Die Bhikkhus sagten zum Ehrw. Upāli, “Kommt, Freund Upāli, und befragt diesen Fortgezogenen.”

(Mv.I.62.3) athakho so purāṇakulaputto khīṇakolañño āyasmatā upālinā anuyuñjiyamāno etamatthaṁ ārocesi.

So berichtete der vorzüglich ernährte Sohn einer alten (wohlhabenden) Familie, die in schwere Zeiten gefallen war, vom Ehrw. Upāli befragt geworden, ihm die Sachlage.

āyasmā upāli bhikkhūnaṁ etamatthaṁ ārocesi.

Der Ehrw. Upāli berichtete die Sachlage den Bhikkhus.

bhikkhū bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Die Bhikkhus berichteten die Sachlage dem Befreiten.

theyyasaṁvāsako bhikkhave anupasampanno na upasampādetabbo upasampanno nāsetabbo.

“Einer Person, in Zugehörigkeit durch Diebstahl, wenn unangenommen, ist keine Annahme zu geben. Wenn angenommen, ist sie auszuscließen.

titthiyapakkantako bhikkhave anupasampanno na upasampādetabbo upasampanno nāsetabboti.

“Einem, der (während Bhikkhu) zu einer anderen Religion übergelaufen ist, wenn unangenommen, ist keine Annahme zu geben. Wenn angenommen, ist er auszuschließen.”

49. Tiracchānagatavatthu (Mv.I.63.1)

Der Fall des Tieres [BMC]

[127] tena kho pana samayena aññataro nāgo nāgayoniyā aṭṭiyati harāyati jigucchati.

Nun, zu dieser Zeit war ein gewisser Nāga erschaudert, beschämt und angewidert über seiner Nāga-Geburt.

athakho tassa nāgassa etadahosi kena nu kho ahaṁ upāyena nāgayoniyā ca parimucceyyaṁ khippañca manussattaṁ paṭilabheyyanti.

Dann kam ihm der Gedanke auf: “Nun, mit welcher Vorgehensweise würde ich mich wohl von der Nāga-Geburt befreien und rasch den Menschenzustand wiedergewinnen?”

athakho tassa nāgassa etadahosi ime kho samaṇā sakyaputtiyā dhammacārino samacārino brahmacārino saccavādino sīlavanto kalyāṇadhammā

Dann dachte er: “Diese Sakyan-Sohn-Besinnlichen leben im Einklang mit dem Dhamma, leben gestimmt, leben das Heilige Leben, sprechen die Wahrheit, sind tugendhaft und von feiner Eigenschaft.

sace kho ahaṁ samaṇesu sakyaputtiyesu pabbajeyyaṁ evāhaṁ nāgayoniyā ca parimucceyyaṁ khippañca manussattaṁ paṭilabheyyanti.

“Wenn ich unter den Sakyan-Sohn-Besinnlichen fortziehe, würde ich damit frei von der Nāga-Geburt werden, und rasch den Menschenzustand wiedererlangen.”

(Mv.I.63.2) athakho so nāgo māṇavakavaṇṇena bhikkhū upasaṅkamitvā pabbajjaṁ yāci.

So ging er in Aussehen eines Brahmanen-Jünglings zu den Bhikkhus und bat um das Fortziehen.

taṁ bhikkhū pabbājesuṁ upasampādesuṁ.

Die Bhikkhus gaben ihm das Fortziehen, sie gaben ihm Annahme.

tena kho pana samayena so nāgo aññatarena bhikkhunā saddhiṁ paccantime vihāre paṭivasati.

Nun, zu dieser Zeit lebte der Nāga mit einem gewissen Bhikkhu zusammen in einer Unterkunft am Außenrand (des Klosters).

athakho so bhikkhu rattiyā paccūsasamayaṁ paccuṭṭhāya ajjhokāse caṅkamati.

Dann ging der Bhikkhu, in der letzten Wache der Nacht aufstehend, im Freien vor und zurück.

athakho so nāgo tassa bhikkhuno nikkhante vissaṭṭho niddaṁ okkami.

Der Nāga schlief, als der Bhikkhu gegangen war, mit seiner Wache abgelegt, ein.

sabbo vihāro ahinā puṇṇo.

Die gesamte Unterkunft war mit Schlangen gefüllt.

vātapānehi bhogā nikkhantā honti.

Windungen kamen aus den Fenstern heraus.

(Mv.I.63.3) athakho so bhikkhu vihāraṁ pavisissāmīti kavāṭaṁ paṇāmento addasa sabbaṁ vihāraṁ ahinā puṇṇaṁ vātapānehi bhoge nikkhante

Dann sah der Bhikkhu (denken,): “Ich werde die Unterkunft betreten”, und die Türe öffnend, die gesamte Unterkunft mit Schlangen gefüllt und die Windungen aus den Fenstern heraus kommend.

disvāna bhīto vissaramakāsi.

Das sehend, erschrocken, gab er ein Kreischen von sich.

bhikkhū upadhāvitvā taṁ bhikkhuṁ etadavocuṁ kissa tvaṁ āvuso vissaramakāsīti.

Bhikkhus kamen gerannt und sprachen zu ihm: “Warum, Freund, habt Ihr ein Kreischen von Euch gegeben?”

ayaṁ āvuso sabbo vihāro ahinā puṇṇo vātapānehi bhogā nikkhantāti.

“Diese gesamte Unterkunft, Freunde, ist gefüllt mit Schlangen! Windungen kommen aus den Fenstern heraus!”

athakho so nāgo tena saddena paṭibujjhitvā sake āsane nisīdi.

Dann saß der Nāga, vom Lärm aufgewacht, in seinem eigenen Sitz.

bhikkhū evamāhaṁsu kosi tvaṁ āvusoti.

Die Bhikkhus sprachen: “Wer seid Ihr, Freund?”

Ahaṁ bhante nāgoti.

“Ich bin ein Nāga, Erhrwürdige Herren.”

kissa pana tvaṁ āvuso evarūpamakāsīti.

“Aber warum, Freud, habt Ihr solch eine Sache getan?”

athakho so nāgo bhikkhūnaṁ etamatthaṁ ārocesi.

Dann berichtete der Nāga den Bhikkhus die Sachlage.

bhikkhū bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Die Bhikkhus berichteten den Befreiten die Sachlage.

(Mv.I.63.4) athakho bhagavā etasmiṁ nidāne etasmiṁ pakaraṇe bhikkhusaṅghaṁ sannipātāpetvā taṁ nāgaṁ etadavoca

Dann hatte der Befreite, im Bezug auf diese Ursache, zu dieser Angelegenheit, die Saṅgha der Bhikkhus versammeln lassen und sagte zum Nāga:

tumhe khvattha nāgā aviruḷhidhammā imasmiṁ dhammavinaye

“Ihr Nāgas seid nicht dazu geneigt in diesem Dhamma-und-Vinaya zu wachsen.

gaccha tvaṁ nāga tattheva cātuddase paṇṇarase aṭṭhamiyā ca pakkhassa uposathaṁ upavasa

Geht, Nāga. (Steht) genau da1, haltet den Uposatha am Vierzehnten (oder) Fünfzehnten des Halbmonsts ein.

1. Mit anderen Worten, den Nāga-Zustand.

evaṁ tvaṁ nāgayoniyā ca parimuccissasi khippañca manussattaṁ paṭilabhissasīti.

So werdet Ihr frei von der Nāga-Geburt werden, und rasch den Menschenzustand wiedererlangen.”

athakho so nāgo aviruḷhidhammo kirāhaṁ imasmiṁ dhammavinayeti dukkhī dummano assūni pavattayamāno vissaraṁ karitvā pakkāmi.

Der Nāga ließ (, denkend): “Es wird gesagt, daß ich nicht dazu neige, in diesem Dhamma-und-Vinaya zu wachsen!” traurig und unerfreut, Tränen verlierend, einen Kreisch von sich und ging.

(Mv.I.63.5) athakho bhagavā bhikkhū āmantesi dveme bhikkhave paccayā nāgassa sabhāvapātukammāya yadā ca sajātiyā methunaṁ dhammaṁ paṭisevati yadā ca vissaṭṭho niddaṁ okkamati

Dann richtete sich der Befreite an die Bhikkhus: “Bhikkhus, da sind zwei erforderliche Bedingungen für eines männlichen Nāgas Rückkehr zu seinem eigenen Zustand: wenn er sich mit einer weiblichen seiner Art in Geschlechtsverkehr einbringt, und wenn er, seine Wache abgelegt, einschläft.

ime kho bhikkhave dve paccayā nāgassa sabhāvapātukammāya.

Dieses sind die zwei erforderlichen Bedingungen für eines männlichen Nāgas Rückkehr zu seinem eigenen Zustand.”

tiracchānagato bhikkhave anupasampanno na upasampādetabbo upasampanno nāsetabboti.

“Bhikkhus, einem Tier, wenn unangenommen, ist keine Annahme zu geben. Wenn angenommen, ist es auszuschließen.”

50. Mātughātakavatthu (Mv.I.64.1)

Der Fall des Muttermörders [BMC]

[128] tena kho pana samayena aññataro māṇavako mātaraṁ jīvitā voropesi.

Nun, zu dieser Begebenheit, nahm ein gewisser Brahmane das Leben seine Mutter.

So tena pāpakena kammena aṭṭiyati harāyati jigucchati.

Er geriet erschaudert, beschämt und angewidert über diese schlechte Tat.

athakho tassa māṇavakassa etadahosi kena nu kho ahaṁ upāyena imassa pāpakassa kammassa nikkhantiṁ kareyyanti.

Dann kam ihm der Gedanke auf: “Nun, mit welcher Vorgehensweise würde ich wohl diese schlechte Tat wegmachen?”

athakho tassa māṇavakassa etadahosi ime kho samaṇā sakyaputtiyā dhammacārino samacārino brahmacārino saccavādino sīlavanto kalyāṇadhammā

Dann dachte er: “Diese Sakyan-Sohn-Besinnlichen leben im Einklang mit dem Dhamma, leben gestimmt, leben das Heilige Leben, sprechen die Wahrheit, sind tugendhaft und von feiner Eigenschaft.

sace kho ahaṁ samaṇesu sakyaputtiyesu pabbajeyyaṁ evāhaṁ imassa pāpakassa kammassa nikkhantiṁ kareyyanti.

“Wenn ich unter den Sakyan-Sohn-Besinnlichen fortziehen würde, wurde ich diese schlechte Tat wegmachen.”

athakho so māṇavako bhikkhū upasaṅkamitvā pabbajjaṁ yāci.

So ging der junge Brahmane zu den Bhikkus und erbaten das Fortziehen.

bhikkhū āyasmantaṁ upāliṁ etadavocuṁ

Die Bhikkhus sagten zum Ehrw. Upāli:

pubbepi kho āvuso upāli nāgo māṇavakavaṇṇena bhikkhūsu pabbajito iṅghāvuso upāli imaṁ māṇavakaṁ anuyuñjāhīti.

“Freund Upāli, zuvor zog ein Nāga, in der Gestalt eines Brahmanen unter den Bhikkhus fort. Kommt, Freund Upāli, und befragt diesen jungen Brahmanen.”

athakho so māṇavako āyasmatā upālinā anuyuñjiyamāno etamatthaṁ ārocesi.

Dann, vom Ehrw. Upāli befragt worden, teilte ihm der Brahmane die Sachlage mit.

Āyasmā upāli bhikkhūnaṁ etamatthaṁ ārocesi.

Der Ehrw. Upāli berichtete den Bhikkhus über die Sachlage.

bhikkhū bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Die Bhikkhus berichteten den Befreiten die Sachlage.

Mātughātako bhikkhave anupasampanno na upasampādetabbo upasampanno nāsetabboti.

“Bhikkhus, einem Muttermörder, wenn nicht angenommen, ist keine Annahme zu geben. Wenn angenommen, ist er auszuschließen.”

51. Pitughātakavatthu (Mv.I.65.1)

Der Fall des Vatermörder [BMC]

[129] tena kho pana samayena aññataro māṇavako pitaraṁ jīvitā voropesi.

Nun, zu dieser Begebenheit, nahm ein gewisser Brahmane das Leben seines Vaters.

So tena pāpakena kammena aṭṭiyati harāyati jigucchati.

Er geriet erschaudert, beschämt und angewidert über diese schlechte Tat.

athakho tassa māṇavakassa etadahosi kena nu kho ahaṁ upāyena imassa pāpakassa kammassa nikkhantiṁ kareyyanti.

Dann kam ihm der Gedanke auf: “Nun, mit welcher Vorgehensweise würde ich wohl diese schlechte Tat wegmachen?”

athakho tassa māṇavakassa etadahosi ime kho samaṇā sakyaputtiyā dhammacārino samacārino brahmacārino saccavādino sīlavanto kalyāṇadhammā

Dann dachte er: “Diese Sakyan-Sohn-Besinnlichen leben im Einklang mit dem Dhamma, leben gestimmt, leben das Heilige Leben, sprechen die Wahrheit, sind tugendhaft und von feiner Eigenschaft.

sace kho ahaṁ samaṇesu sakyaputtiyesu pabbajeyyaṁ evāhaṁ imassa pāpakassa kammassa nikkhantiṁ kareyyanti.

“Wenn ich unter den Sakyan-Sohn-Besinnlichen fortziehen würde, wurde ich diese schlechte Tat wegmachen.”

athakho so māṇavako bhikkhū upasaṅkamitvā pabbajjaṁ yāci.

So ging der junge Brahmane zu den Bhikkus und erbaten das Fortziehen.

bhikkhū āyasmantaṁ upāliṁ etadavocuṁ

Die Bhikkhus sagten zum Ehrw. Upāli:

pubbepi kho āvuso upāli nāgo māṇavakavaṇṇena bhikkhūsu pabbajito iṅghāvuso upāli imaṁ māṇavakaṁ anuyuñjāhīti.

“Freund Upāli, zuvor zog ein Nāga, in der Gestalt eines Brahmanen unter den Bhikkhus fort. Kommt, Freund Upāli, und befragt diesen jungen Brahmanen.”

athakho so māṇavako āyasmatā upālinā anuyuñjiyamāno etamatthaṁ ārocesi.

Dann, vom Ehrw. Upāli befragt worden, teilte ihm der Brahmane die Sachlage mit.

āyasmā upāli bhikkhūnaṁ etamatthaṁ ārocesi.

Der Ehrw. Upāli berichtete den Bhikkhus über die Sachlage.

bhikkhū bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Die Bhikkhus berichteten den Befreiten die Sachlage.

Pitughātako bhikkhave anupasampanno na anupasampādetabbo upasampanno nāsetabboti.

“Bhikkhus, einem Vatermörder, wenn nicht angenommen, ist keine Annahme zu geben. Wenn angenommen, ist er auszuschließen.”

52. Arahantaghātakavatthu (Mv.I.66.1)

Der Fall von dem Mörder von Arahats [BMC]

[130] tena kho pana samayena sambahulā bhikkhū sāketā sāvatthiṁ addhānamaggapaṭipannā honti.

Nun, zu dieser Begebenheit reisten mehrere Bhikkhus auf der Straße von Sāketa nach Sāvatthī.

antarāmagge corā nikkhamitvā ekacce bhikkhū acchindiṁsu ekacce bhikkhū haniṁsu.

Auf der Straße kamen Räuber einher, beraubten einige der Bhikkhus und töteten einige von ihnen.

sāvatthiyā rājabhaṭā nikkhamitvā ekacce core aggahesuṁ. ekacce corā palāyiṁsu.

Des Königs Männer, aus Sāvatthī, einherkommend, fingen einige der Räuber, und vertieben einige von ihnen.

ye te palāyiṁsu te bhikkhūsu pabbajiṁsu.

Jene, die sie fortgetrieben hatten, zogen unter den Bhikkhus fort.

ye te gahitā te vadhāya onīyanti.

Jene, die gefangen worden waren würden, um hingerichtet zu werden, abgeführt.

(Mv.I.66.2) addasaṁsu kho te pabbajitā te core vadhāya onīyamāne disvāna evamāhaṁsu

Jene Räuber, die fortgezogen waren, sahen die Räuber, um hingerichtet zu werden, abgeführt werden, und sie sehend, sagten sie:

sādhu kho mayaṁ palāyimhā sacajja mayaṁ gayheyyāma mayampi evameva haññeyyāmāti.

“Es ist eine gute Sache, daß wir weggelaufen sind. Wenn wir heute gefangen worden wären, würden wir in genau in selber Weise hingerichtet werden.”

bhikkhū evamāhaṁsu kiṁ pana tumhe āvuso akatthāti.

Die Bhikkhus sagten zu ihnen: “Aber Freunde, was habt Ihr getan?”

athakho te pabbajitā bhikkhūnaṁ etamatthaṁ ārocesuṁ.

So berichteten sie, jene, die fortgezogen waren, den Bhikkhus die Sachlage.

bhikkhū bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Die Bhikkhus berichteten den Befreiten die Sachlage.

arahanto ete bhikkhave bhikkhū

“Bhikkhus, diese Bhikkhus waren Arahats.

arahantaghātako bhikkhave anupasampanno na upasampādetabbo upasampanno nāsetabboti.

“Einem Möder eines Arahats, wenn nicht angenommen, ist keine Annahme zu geben. Wenn angenommen, ist er auszuschließen.”

53. Bhikkhunīdūsakavatthu (Mv.I.67.1)

Der Fall von Unzucht mit Bhikkhunīs [BMC]

[131] tena kho pana samayena sambahulā bhikkhuniyo sāketā sāvatthiṁ addhānamaggapaṭipannā honti.

Nun, zu dieser Begebenheit reisten mehrere Bhikkhunīs auf der Straße von Sāketa nach Sāvatthī.

antarāmagge corā nikkhamitvā ekaccā bhikkhuniyo acchindiṁsu ekaccā bhikkhuniyo dūsesuṁ.

Auf der Straße kamen Räuber einher, beraubten einige der Bhikkhunīs und vergingen sich an einigen.

sāvatthiyā rājabhaṭā nikkhamitvā ekacce core aggahesuṁ. ekacce corā palāyiṁsu.

Des Königs Männer, aus Sāvatthī, einherkommend, fingen einige der Räuber, und vertieben einige von ihnen.

ye te palāyiṁsu te bhikkhūsu pabbajiṁsu.

Jene, die sie fortgetrieben hatten, zogen unter den Bhikkhus fort.

ye te gahitā te vadhāya onīyanti.

Jene, die gefangen worden waren würden, um hingerichtet zu werden, abgeführt.

addasaṁsu kho te pabbajitā te core vadhāya onīyamāne disvāna evamāhaṁsu

Jene Räuber, die fortgezogen waren, sahen die Räuber, um hingerichtet zu werden, abgeführt werden, und sie sehend, sagten sie:

sādhu kho mayaṁ palāyimhā sacajja mayaṁ gayheyyāma mayampi evameva haññeyyāmāti.

“Es ist eine gute Sache, daß wir weggelaufen sind. Wenn wir heute gefangen worden wären, würden wir in genau in selber Weise hingerichtet werden.”

bhikkhū evamāhaṁsu kiṁ pana tumhe āvuso akatthāti.

Die Bhikkhus sagten zu ihnen: “Aber Freunde, was habt Ihr getan?”

athakho te pabbajitā bhikkhūnaṁ etamatthaṁ ārocesuṁ.

So berichteten sie, jene, die fortgezogen waren, den Bhikkhus die Sachlage.

bhikkhū bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Die Bhikkhus berichteten den Befreiten die Sachlage.

bhikkhunīdūsako bhikkhave anupasampanno na upasampādetabbo upasampanno nāsetabbo.

“Bhikkhus, einem, der sich in Unzucht mit einer Bhikkhunī eingebracht hat, wenn nicht angenommen, ist keine Annahme zu geben. Wenn angenommen, ist er auszuschließen.

bhikkhunidūsako bhikkhaveti ettha yo pakatattaṃ bhikkhuniṃ tiṇṇaṃ maggānaṃ aññatarasmiṃ dūseti, ayaṃ bhikkhunidūsako nāma. etassa pabbajjā ca upasampadā ca vāritā. yo pana kāyasaṃsaggena sīlavināsaṃ pāpeti, tassa pabbajjā ca upasampadā ca na vāritā. balakkārena odātavatthavasanaṃ katvā anicchamānaṃyeva dūsentopi bhikkhunidūsakoyeva. balakkārena pana odātavatthavasanaṃ katvā icchamānaṃ dūsento bhikkhunidūsako na hoti. kasmā? yasmā gihibhāve sampaṭicchitamatteyeva sā abhikkhunī hoti. sakiṃ sīlavipannaṃ pana pacchā dūsento sikkhamānāsāmaṇerīsu ca vippaṭipajjanto neva bhikkhunidūsako hoti, pabbajjampi upasampadampi labhati.

“Bhikkhus, einer der sich in Unzucht mit einer Bhikkhunī eingebracht hat”: In diesem Fall, einer, der Unzucht mit einer regulären Bhikkhunī, im Weger einer der drei Öffnungen begangen hat: dieses wird ‘einer der sich in Unzucht mit einer Bhikkhunī eingebracht hat’ genannt. Für ihn ist das Fortziehen und Annahme verboten. Doch wer eine Übertretung von Tugend mit körperlicher Berührung begangen hat, ist das Fortziehen und die Annahme nicht verboten. Einer, der mit gewalt Unzucht, gegen ihren Willen, mit einer (vormaligen Bhikkhunī), die sich in Weiß gekleidet hat, begeht, ist auch keiner, der Unzucht mit einer Bhikkhunī begangen hat. Warum? Weil sie, im Annehmen des Status eines Haushälters, nun eine Nicht-Bhikkhunī. Einer, der Unzucht (mit einer vormaligen Bhikkhunī), die ihre Tugend gebrochen [d.h. ein Pārājika], selbst irgend wann, hat, oder einer der mit einer Sāmaṇerī oder einer Anzulernender übertritt, ist keiner, der Unzucht mit einer Bhikkhunī begangen hat. Er kann das Fortziehen und die Annahme erhalten.

saṅghabhedako bhikkhave anupasampanno na upasampādetabbo upasampanno nāsetabbo.

“Einem Saṅghaspalter, wenn nicht angenommen, ist keine Annahme zu geben. Wenn angenommen, ist er auszuschließen. [BMC: 1 2]

lohituppādako bhikkhave anupasampanno na upasampādetabbo upasampanno nāsetabboti.

“Einem der das Blut (eines Tathāgatas) vergossen hat, wenn nicht angenommen, ist keine Annahme zu geben. Wenn angenommen, ist er auszuschließen.” [BMC]

54. Ubhatobyañjanakavatthu (Mv.I.68.1)

Der Fall des Zweigeschlechtlichen [BMC]

[132] tena kho pana samayena aññataro ubhatobyañjanako bhikkhūsu pabbajito hoti.

Nun, zu dieser Begebenheit war ein Zweigeschlechtlicher unter den Bhikkhus fortgezogen.

So karotipi kārāpetipi.

Er tat es und hatte es (sich selbst) getan.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

Ubhatobyañjanako bhikkhave anupasampanno na upasampādetabbo upasampanno nāsetabboti.

“Bhikkhus, einem Zweigeschlechtlichen, wenn nicht angenommen, ist keine Annahme zu geben. Wenn angenommen, ist er auszuschließen.”

55. Anupajjhāyakādivatthūni (Mv.I.69.1)

Der Fall von jenen ohne Einweiser, usw. [BMC: 1 2]

[133] tena kho pana samayena bhikkhū anupajjhāyakaṁ upasampādenti.

Nun, zu dieser Zeit gaben Bhikkhus Annahme, ohne einem Einweiser.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave anupajjhāyako upasampādetabbo yo upasampādeyya āpatti dukkaṭassāti.

“Bhikkhus, einem ohne Einweiser ist keine Annahme zu geben. Wer auch immer ihm Annahme geben sollte: ein Vergehen des Fehltuns.”

tena kho pana samayena bhikkhū saṅghena upajjhāyena upasampādenti.

Nun, zu dieser Zeit gaben Bhikkhus Annahme, mit der Saṅgha, als den Einweiser.

(Mv.I.69.2) bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave saṅghena upajjhāyena upasampādetabbo yo upasampādeyya āpatti dukkaṭassāti.

“Bhikkhus, einem sollte nicht Annahme, mit der Saṅgha als Einweiser, geben werden. Wer auch immer ihm Annahme geben sollte: ein Vergehen des Fehltuns.”

(Mv.I.69.3) tena kho pana samayena bhikkhū gaṇena upajjhāyena upasampādenti.

Nun, zu dieser Zeit gaben Bhikkhus Annahme, mit einer Gruppe,als den Einweiser.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave gaṇena upajjhāyena upasampādetabbo yo upasampādeyya āpatti dukkaṭassāti.

“Bhikkhus, einem sollte nicht Annahme, mit einer Gruppe als Einweiser, geben werden. Wer auch immer ihm Annahme geben sollte: ein Vergehen des Fehltuns.”

(Mv.I.69.4) tena kho pana samayena bhikkhū paṇḍakupajjhāyena upasampādenti .pe.

Nun, zu dieser Zeit gaben die Bhikkhus Annahme, mit einem Paṇḍaka, als den Einweiser. …

Theyyasaṁvāsakupajjhāyena upasampādenti.

Sie gaben Annahme mit einer Person, durch Diebstahl in Zugehörigkeit, als den Einweiser.

Titthiyapakkantakupajjhāyena upasampādenti.

Sie gaben Annahme mit einem, der zu einer anderen Religion übergegangenen war (während ein Bhikkhu), als den Einweiser.

Tiracchānagatupajjhāyena upasampādenti.

Sie gaben Annahme mit einem Tier, als den Einweiser.

Mātughātakupajjhāyena upasampādenti.

Sie gaben Annahme mit einem Vatermörder, als den Einweiser.

Pitughātakupajjhāyena upasampādenti.

Sie gaben Annahme mit einem Muttermörder, als den Einweiser.

Arahantaghātakupajjhāyena upasampādenti.

Sie gaben Annahme mit einem Mörder eines Arahats, als den Einweiser.

Bhikkhunīdūsakupajjhāyena upasampādenti.

Sie gaben Annahme mit einem, der Unzucht mit einer Bhikkhunī begangen hatte, als den Einweiser.

Saṅghabhedakupajjhāyena upasampādenti.

Sie gaben Annahme mit einem Saṅghaspalter, als den Einweiser.

Lohituppādakupajjhāyena upasampādenti.

Sie gaben Annahme mit einem, der das Blut (eines Tathāgatas) vergossen hat, als den Einweiser.

Ubhatobyañjanakupajjhāyena upasampādenti.

Sie gaben Annahme mit einem Zweigeschlechtlichen als den Einweiser.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave paṇḍakupajjhāyena upasampādetabbo

“Bhikkhus, einem sollte nicht Annahme, mit einem Paṇḍaka, als den Einweiser, gegeben werden.”

na theyyasaṁvāsakupajjhāyena upasampādetabbo

“Bhikkhus, einem sollte nicht Annahme, mit einer Person, durch Diebstahl in Zugehörigkeit lebend, als den Einweiser, gegeben werden.”

na titthiyapakkantakupajjhāyena upasampādetabbo

“Bhikkhus, einem sollte nicht Annahme, mit einem, der zu einer anderen Religion übergegangen ist (während ein Bhikkhu), als den Einweiser, gegeben werden.”

na tiracchānagatupajjhāyena upasampādetabbo

“Bhikkhus, einem sollte nicht Annahme, mit einem Tier, als den Einweiser, gegeben werden.”

na mātughātakupajjhāyena upasampādetabbo

“Bhikkhus, einem sollte nicht Annahme, mit einem Muttermörder, als den Einweiser, gegeben werden.”

na pitughātakupajjhāyena upasampādetabbo

“Bhikkhus, einem sollte nicht Annahme, mit einem Vatermörder, als den Einweiser, gegeben werden.”

na arahantaghātakupajjhāyena upasampādetabbo

“Bhikkhus, einem sollte nicht Annahme, mit einem Mörder eines Arahats, als den Einweiser, gegeben werden.

na bhikkhunīdūsakupajjhāyena upasampādetabbo

“Bhikkhus, einem sollte nicht Annahme, mit einem, der Unzucht mit einer Bhikkhunī begangen hat, als den Einweiser, gegeben werden.”

na saṅghabhedakupajjhāyena upasampādetabbo

“Bhikkhus, einem sollte nicht Annahme, mit einem Saṅghaspalter, als den Einweiser, gegeben werden.”

na lohituppādakupajjhayena upasampādetabbo

“Bhikkhus, einem sollte nicht Annahme, mit einem, der das Blut (eines Tathāgatas) vergossen hat, als den Einweiser, gegeben werden.”

na ubhatobyañjanakupajjhāyena upasampādetabbo

“Bhikkhus, einem sollte nicht Annahme, mit einem Zweigeschlechtlichen, als den Einweiser, gegeben werden.”

yo upasampādeyya āpatti dukkaṭassāti.

“Wer auch immer ihm Annahme geben sollte: ein Vergehen des Fehltuns.”

56. Apattakādivatthu (Mv.I.70.1)

Der Fall von jenen, ohne Schale, usw. [BMC]

[134] tena kho pana samayena bhikkhū apattakaṁ upasampādenti hatthesu piṇḍāya caranti.

Nun, zu dieser Zeit gaben Bhikkhus Annahme für jene ohne Schale. Sie gingen um Almosen und (empfingen sie) mit deren Händen.

manussā ujjhāyanti khīyanti vipācenti seyyathāpi titthiyāti.

Leute kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber: “Grade so wie Sektenanhänger!”1

1. In diesen Tage nahmen die Jain-Mönche Almosenspeise mit deren Händen an.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave apattako upasampādetabbo yo upasampādeyya āpatti dukkaṭassāti.

“Bhikkhus, einem ohne Schale ist keine Annahme zu geben. Wer auch immer ihm Annahme geben sollte: ein Vergehen des Fehltuns.”

(Mv.I.70.2) tena kho pana samayena bhikkhū acīvarakaṁ upasampādenti.

Nun, zu dieser Zeit gaben Bhikkhus Annahme, an jene ohne Roben.

Naggā piṇḍāya caranti.

Sie gingen nakt um Almosen.

manussā ujjhāyanti khīyanti vipācenti seyyathāpi titthiyāti.

Leute kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber: “Grade so wie Sektenanhänger!”

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave acīvarako upasampādetabbo yo upasampādeyya āpatti dukkaṭassāti.

“Bhikkhus, einem ohne Roben ist keine Annahme zu geben. Wer auch immer ihm Annahme geben sollte: ein Vergehen des Fehltuns.”

(Mv.I.70.3) tena kho pana samayena bhikkhū apattacīvarakaṁ upasampādenti.

Nun, zu dieser Zeit gaben Bhikkhus Annahme, an jene ohne Roben oder Schale.

Naggā hatthesu piṇḍāya caranti.

Sie gingen nakt um Almosen, (sie) mit deren Händen (annehmend).

manussā ujjhāyanti khīyanti vipācenti seyyathāpi titthiyāti.

Leute kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber: “Grade so wie Sektenanhänger!”

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave apattacīvarako upasampādetabbo yo upasampādeyya āpatti dukkaṭassāti.

“Bhikkhus, einem ohne einer Schale und Roben ist keine Annahme zu geben. Wer auch immer ihm Annahme geben sollte: ein Vergehen des Fehltuns.”

(Mv.I.70.4) tena kho pana samayena bhikkhū yācitakena pattena upasampādenti.

Nun, zu dieser Zeit gaben Bhikkhus Annahme, jenen, mit geborgten Schalen.

Upasampanne pattaṁ paṭiharanti.

So sie angenommen worden waren, gaben sie die Schalen zurück.

Hatthesu piṇḍāya caranti.

Sie gingen um Almosen, (sie) mit ihren Händen annehmend.

manussā ujjhāyanti khīyanti vipācenti seyyathāpi titthiyāti.

Leute kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber: “Grade so wie Sektenanhänger!”

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave yācitakena pattena upasampādetabbo yo upasampādeyya āpatti dukkaṭassāti.

“Bhikkhus, einem mit einer geborgten Schale ist keine Annahme zu geben. Wer auch immer ihm Annahme geben sollte: ein Vergehen des Fehltuns.”

(Mv.I.70.5) tena kho pana samayena bhikkhū yācitakena cīvarena upasampādenti.

Nun, zu dieser Zeit gaben Bhikkhus Annahme, jenen, mit geborgten Roben.

Upasampanne cīvaraṁ paṭiharanti.

So sie angenommen worden waren, gaben sie die Roben zurück.

Naggā piṇḍāya caranti.

Sie gingen nakt um Almosen.

manussā ujjhāyanti khīyanti vipācenti seyyathāpi titthiyāti.

Leute kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber: “Grade so wie Sektenanhänger!”

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave yācitakena cīvarena upasampādetabbo yo upasampādeyya āpatti dukkaṭassāti.

“Bhikkhus, einem mit geborgten Roben ist keine Annahme zu geben. Wer auch immer ihm Annahme geben sollte: ein Vergehen des Fehltuns.”

(Mv.I.70.6) tena kho pana samayena bhikkhū yācitakena pattacīvarena upasampādenti.

Nun, zu dieser Zeit gaben Bhikkhus Annahme jenen, mit geborgten Roben und Schalen.

Upasampanne pattacīvaraṁ paṭiharanti.

So sie angenommen worden waren, gaben sie die Roben und Schalen zurück.

Naggā Hatthesu piṇḍāya caranti.

Sie gingen nakt um Almosen, (sie) mit ihren Händen (annehmend).

manussā ujjhāyanti khīyanti vipācenti seyyathāpi titthiyāti.

Leute kritisierten und beanstandeten und verbreiteten darüber: “Grade so wie Sektenanhänger!”

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave yācitakena pattacīvarena upasampādetabbo yo upasampādeyya āpatti dukkaṭassāti.

“Bhikkhus, einem mit geborten Roben und Schale ist keine Annahme zu geben. Wer auch immer ihm Annahme geben sollte: ein Vergehen des Fehltuns.”

Naupasampādetabbakavīsativāraṁ niṭṭhitaṁ.

Die Liste von zwanzig, denen keine Annahme gegeben werden sollte, endet hier.

57. Napabbājetabbadvattiṃsavāro (Mv.I.71.1)

Die Liste von Zweiundzwanzig, denen nicht das Fortziehen gegeben werden sollte [BMC]

[135] tena kho pana samayena bhikkhū hatthacchinnaṁ pabbājenti .pe.

Nun, zu dieser Zeit gaben Bhikkhus das Fortziehen an einem, mit abgetrennter Hand.

Pādacchinnaṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, mit einem abgetrennten Bein.

Hatthapādacchinnaṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, mit einer abgetrennten Hand und abgetrenntem Bein.

Kaṇṇacchinnaṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, mit einem abgetrennten Ohr.

Nāsacchinnaṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, mit einer abgetrennten Nase.

Kaṇṇanāsacchinnaṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, mit einem abgetrennten Ohr und abgetrennter Nase.

Aṅgulicchinnaṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, mit einem abgetrennten Finger/Zehe.

Aḷacchinnaṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, mit einem abgetrennten Daumen oder großer Zehe.

Kaṇḍaracchinnaṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, mit durchtrennter Sehne.

Phaṇahatthakaṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, der verwachsene Finger ("Schwimmhäute") hatte.

Khujjaṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, mit Buckel.

Vāmanaṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, der zwergenhaft.

Galagaṇḍikaṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, mit einem Kropf.

Lakkhaṇāhataṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, der gebrandmarkt worden war.

Kasāhataṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, der ausgepeitscht worden war.

Likhitakaṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, für den eine Durchführungsanodnung ausgesendet worden war.

Sīpadiṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, mit einem Klumpfuß/Elephantiasis.

Pāparogiṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, der eine schlimme Krankheit hatte.

Parisadūsakaṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, der die Versammlung genötigt hatte.

Kāṇaṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, der blind auf einem Auge war.

Kuṇiṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, der verwachsene Glieder hatte.

Khañjaṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, der gelähmt war.

Pakkhahataṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, der halbseitig gelähmt war.

Chinniriyāpathaṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, der verkrüppelt war.

Jarādubbalaṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, der Altersschwäche hatte.

Andhaṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, der blind war.

Mūgaṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, der stumm war.

Badhiraṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, der taub war.

Andhamūgaṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, der blind und stumm war.

Andhabadhiraṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, der blind und taub war.

Mūgabadhiraṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, der taubstumm war.

Andhamūgabadhiraṁ pabbājenti.

Sie gaben das Fortziehen einem, der blind, taub und stumm war.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

(Mv.I.71.2) na bhikkhave hatthacchinno Pabbājetabbo

na pādacchinno pabbājetabbo

na hatthapādacchinno pabbājetabbo

na kaṇṇacchinno pabbājetabbo

na nāsacchinno pabbājetabbo

na kaṇṇanāsacchinno pabbājetabbo

“Bhikkhus, einem, mit einer abgetrennten Hand, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

“Einem, mit einem abgetrennten Bein, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

“Einem, mit einer abgetrennten Hand und abgetrenntem Bein, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

“Einem, mit einem abgetrennten Ohr, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

“Einem, mit abgetrennter Nase, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

“Einem, mit einem angetrennten Ohr und abgetrennter Nase, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

na aṅgulicchinno pabbājetabbo

na aḷacchinno pabbājetabbo

na kaṇḍaracchinno pabbājetabbo

na phaṇahatthako pabbājetabbo

“Einem, mit einem abgetrennten Finger/Zehe, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

“Einem, mit einem abgetrennten Daumen, oder großer Zehe, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

“Einem, mit einer durchtrennten Sehne, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

“Einem, mit verwaschenen Fingern, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

na khujjo pabbājetabbo

na vāmano pabbājetabbo

na galagaṇḍiko pabbājetabbo

“Einem, mit Verkrümmung [Buckel?], sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

“Einem, zwergenhaft, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

“Einem, mit einem Kropf, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

na lakkhaṇāhato pabbājetabbo

na kasāhato pabbājetabbo

na likhitako pabbājetabbo

“Einem, der gebrandmarkt worden war, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

“Einem, der ausgepeitscht worden war, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

“Einem, für den eine Durchführungsanordnung ausgesendet worden war, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

na sīpadī pabbājetabbo

na pāparogī pabbājetabbo

na parisadūsako pabbājetabbo

“Einem, mit einem Klumpfuß/Elephantiasis, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

“Einem, mit einer schlimmen Krankheit, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

“Einem, der die Versammlung genötigt hatte, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

na kāṇo pabbājetabbo

na kuṇī pabbājetabbo

na khañjo pabbājetabbo

na pakkhahato pabbājetabbo

na chinniriyāpatho pabbājetabbo

na jarādubbalo pabbājetabbo

“Einem, der blind auf einem Auge ist, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

“Einem, der verkrüppelte Glieder hat, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

“Einem, der gelähmt ist, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

“Einem, der halbseits gelähmt ist, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

“Einem, der verkrüppelt ist, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

“Einem, der altersschwach ist, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

na andho pabbājetabbo

na mūgo pabbājetabbo

na badhiro pabbājetabbo

na andhamūgo pabbājetabbo

na andhabadhiro pabbājetabbo

na mūgabadhiro pabbājetabbo

na andhamūgabadhiro pabbājetabbo

“Einem, der blind ist, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

“Einem, der stumm ist, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

“Einem, der taub ist, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

“Einem, der blind und stumm ist, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

“Einem, der blind und taub ist, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

“Einem, der taubstumm ist, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

“Einem, der blind, stumm und taub ist, sollte nicht das Fortziehen gegeben werden.

yo pabbājeyya āpatti dukkaṭassāti.

“Wer auch immer es geben sollte: ein Vergehen des Fehltuns.”

Napabbājetabbadvattiṁsavāraṁ niṭṭhitaṁ.

Die Liste von Zweiundzwanzig, denen nicht das Fortziehen gegeben werden sollte, endet hier.

Dāyajjabhāṇavāraṁ niṭṭhitaṁ navamaṁ.

Der neunte Rezitationsabschnitt, über (Rāhulas) Erbe, endet hier.

58. Alajjīnissayavatthūni (Mv.I.72.1)

Der Fall von Abhängigkeit an/von den Gewissenlosen [BMC]

[136] tena kho pana samayena chabbaggiyā bhikkhū alajjīnaṁ nissayaṁ denti.

Nun, zu dieser Zeit haben Gruppe-von-Sechs Bhikkhus Abhängigkeit an jene, die gewissenlos waren, gegeben.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave alajjīnaṁ nissayo dātabbo yo dadeyya āpatti dukkaṭassāti.

“Abhängigkeit sollte nicht an einen gegeben werden, der gewissenlos ist. Wer auch immer es geben sollte: ein Vergehen des Fehltuns.”

tena kho pana samayena bhikkhū alajjīnaṁ nissāya vasanti.

Nun, zu dieser Zeit lebten Bhikkhus in Abhängigkeit jener, die gewissenlos waren.

Tepi nacirasseva alajjino honti pāpabhikkhū.

Nach nicht langer Zeit, wurden sie ebenfalls gewissenlos, schlechte Bhikkhus.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave alajjīnaṁ nissāya vatthabbaṁ yo vaseyya āpatti dukkaṭassāti.

“Bhikkhus, einer sollte nicht in Abhängigkeit unter einem, der gewissenlos ist, leben. Wer auch immer (so in Abhängigkeit) lebt: ein Vergehen des Fehltuns.”

(Mv.I.72.2) athakho bhikkhūnaṁ etadahosi bhagavatā paññattaṁ na alajjīnaṁ nissayo dātabbo na alajjīnaṁ nissāya vatthabbanti kathaṁ nu kho mayaṁ jāneyyāma lajjiṁ vā alajjiṁ vāti.

Dann kam den Bhikkhus der Gedanke auf: “Es ist vom Befreiten festgelegt worden, daß: ‘Abhängigkeit sollte nicht an einen, der gewissenlos ist, gegeben werden; einer sollte nicht in Abhängigkeit, unter einem der gewissenlos ist, leben.’ Nun, wer sind wir, das wir wissen, wer gewissenhaft und wer gewissenlos ist?”

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

anujānāmi bhikkhave catūhapañcāhaṁ āgametuṁ yāva bhikkhusabhāgataṁ jānāmīti.

“Bhikkhus, ich erlaube, daß Ihr vier oder fünf Tage zuwartet, bis Ihr wißt, wie zusammenpassend (Ihr mit ihm seid).”

59. Gamikādinissayavatthūni (Mv.I.73.1)

Die Fälle betreffend Abhängigkeit für jene, die auf einer Reise sind, usw. [BMC]

[137] tena kho pana samayena aññataro bhikkhu kosalesu janapadesu addhānamaggapaṭipanno hoti.

Nun, zu dieser Begebenheit war ein gewisser Bhikkhu, auf der Straße am Land von Kosalan, reisend.

athakho tassa bhikkhuno etadahosi bhagavatā paññattaṁ na anissitena vatthabbanti ahañcamhi nissayakaraṇīyo addhānamaggapaṭipanno kathaṁ nu kho mayā paṭipajjitabbanti.

Dann kam ihm der Gedanke auf: “Ist ist vom Befreiten, betreffend jener, die nicht unabhängig leben sollten, festgelegt worden.’

Und ich, der in Abhängigkeit leben sollte, bin auf der Straße reisend. Was soll ich tun?

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

anujānāmi bhikkhave addhānamaggapaṭipannena bhikkhunā nissayaṁ alabhamānena anissitena vatthunti.

“Ich erlaube einem Bhikkhu, der auf einer Reise ist, und es nicht vermag Abhängigkeit zu bekommen, unabhängig zu leben.”

(Mv.I.73.2) [138] tena kho pana samayena dve bhikkhū kosalesu janapadesu addhānamaggapaṭipannā honti.

Nun, zu dieser Begebenheit waren zwei Bhikkhus, auf der Straße am Land von Kosalan, reisend.

Te aññataraṁ āvāsaṁ upagacchiṁsu.

Sie kamen zu einem gewissen Kloster.

Tattha eko bhikkhu gilāno hoti.

Dort wurde einer der Bhikkhus krank.

athakho tassa gilānassa bhikkhuno etadahosi bhagavatā paññattaṁ na anissitena vatthabbanti ahañcamhi nissayakaraṇīyo gilāno kathaṁ nu kho mayā paṭipajjitabbanti.

Dann kam dem kranken Bhikkhu der Gedanke auf: “Es ist vom Befreiten, betreffend jenen, die nicht unabhängig leben sollten, festgelegt worden.’ Und ich, der in Abhängigkeit leben sollte, bin krank. Was soll ich tun?”

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

anujānāmi bhikkhave gilānena bhikkhunā nissayaṁ alabhamānena anissitena vatthunti.

“Ich erlaube einem Bhikkhu, der krank ist, und nicht vermag Abhängigkeit zu bekommen, unabhängig zu leben.”

(Mv.I.73.3) athakho tassa gilānupaṭṭhākassa bhikkhuno etadahosi bhagavatā paññattaṁ na anissitena vatthabbanti ahañcamhi nissayakaraṇīyo ayañca bhikkhu gilāno kathaṁ nu kho mayā paṭipajjitabbanti.

Dann kam dem Bhikkhu, der sich um den kranken Bhikkhu annahm, der Gedanke auf: “Es ist vom Befreiten, betreffend jenen, die nicht unabhängig leben sollten, festgelegt worden.’ Und ich sollte in Abhängigkeit leben. Aber dieser Bhikkhu ist krank. Was soll ich tun?”

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

anujānāmi bhikkhave gilānupaṭṭhākena bhikkhunā nissayaṁ alabhamānena yāciyamānena anissitena vatthunti.

“Ich erlaube einem Bhikkhu, der sich den Kranken annimmt, und nicht vermag Abhängigkeit zu bekommen, unabhängig zu leben, wenn er gebeten ist (bei dem kranken Bhikkhu zu bleiben).

yāciyamānenāti tena gilānena yāciyamānena anissitena vasitabbaṃ. sace “yācāhi man”ti vuccamānopi gilāno mānena na yācati, gantabbaṃ.

“Wenn er gebeten ist”: Vom kranken Bhikkhu (zu bleiben) gebeten seiend, mag er unabhängig leben. Wenn der kranke Bhikkhu, selbst wenn ihm gesagt “Bittet mich (zu bleiben)”, aus Stolz nicht darum bittet, dann sollte er gehen.

(Mv.I.73.4) tena kho pana samayena aññataro bhikkhu araññe viharati.

Nun, zu dieser Zeit war ein gewisser Bhikkhu in der Wildnis lebend.

Tassa ca tasmiṁ senāsane phāsu hoti.

Der Ort war behaglich für ihn.

athakho tassa bhikkhuno etadahosi bhagavatā paññattaṁ na anissitena vatthabbanti ahañcamhi nissayakaraṇīyo araññe viharāmi mayhañca imasmiṁ senāsane phāsu hoti kathaṁ nu kho mayā paṭipajjitabbanti.

Dann kam dem Bhikkhu, der in der Wildnis lebte, der Gedanke auf: “Es ist vom Befreiten, betreffend jenen, die nich unabhängig leben sollten, festgelegt worden.’ Und ich, der in Abhängigkeit leben sollte, lebe in der Wildnis und bin im Behagen mit dem Ort. Was soll ich tun?”

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

anujānāmi bhikkhave āraññakena bhikkhunā phāsuvihāraṁ sallakkhentena nissayaṁ alabhamānena anissitena vatthuṁ yadā paṭirūpo nissayadāyako āgacchissati tassa nissāya vasissāmīti.

“Ich erlaube einem Wildnis-Bhikkhu, der in Behagen besinnt, und nicht vermag, Abhängigkeit zu bekommen, unabhängig zu leben (, denkend): ‘Wenn ein passender Geber von Abhängigkeit einherkommt, werde ich in Abhängigkeit von ihm leben.’”

60. gottena anussāvanānujānanā (Mv.I.74.1)

Die Erlaubnis von Kundmachung mit Sippenname

[139] tena kho pana samayena āyasmato mahākassapassa upasampadāpekkho hoti.

Nun, zu dieser Begebenheit hatte der Ehrw. Mahā Kassapa einen Anwärter für Annahme.

athakho āyasmā mahākassapo āyasmato ānandassa santike dūtaṁ pāhesi āgacchatu ānando imaṁ anussāvessatīti.

Dann sandte der Ehrw. Mahā Kassapa einen Boten in des Ehrw. Ānandas Gegenwart (, sagend): “Möge Ānanda kommen, und die Kundmachung für ihn tun.”

Āyasmā ānando evamāha nāhaṁ ussahāmi therassa nāmaṁ gahetuṁ garu me theroti.

Ehrw. Ānanda sagte: “Ich scheue des Älterens Name zu benutzen. Ich habe Respekt vor den Älteren.” [BMC]

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

anujānāmi bhikkhave gottenapi anussāvetunti.

“Bhikkhus, ich erlaube, daß einer, in der Kundmachung, mit Sippenname erwähnt wird.”

61. Dveupasampadāpekkhādivatthu (Mv.I.74.2)

Der Fall von zwei Anwärtern, usw. [BMC]

[140] tena kho pana samayena āyasmato mahākassapassa dve upasampadāpekkhā honti.

Nun, zu dieser Begebenheit hatte der Ehrw. Mahā Kassapa zwei Anwärter für Annahme.

Te vivadanti ahaṁ paṭhamaṁ upasampajjissāmi ahaṁ paṭhamaṁ upasampajjissāmīti.

Sie zankten: “Ich werde die Annahme zuerst erhalten! Ich werde die Annahme zuerst erhalten!”

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

anujānāmi bhikkhave dve ekānussāvane kātunti.

“Bhikkhus, ich erlaube eine einzelne Kundmachung für zwei zu tun.”

(Mv.I.74.3) tena kho pana samayena sambahulānaṁ therānaṁ upasampadāpekkhā honti.

Nun, zu dieser Begebenheit hatten mehrere Ältere Anwärter für Annahme.

te vivadanti ahaṁ paṭhamaṁ upasampajjissāmi ahaṁ paṭhamaṁ upasampajjissāmīti.

Sie zankten: “Ich werde die Annahme zuerst erhalten! Ich werde die Annahme zuerst erhalten!”

therā evamāhaṁsu handa mayaṁ āvuso sabbe va ekānussāvane karomāti.

Der Gedanke kam den Älteren auf: “Freunde, laßt uns eine einzelne Kundmachung für alle tun.”

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

anujānāmi bhikkhave dve tayo ekānussāvane kātuṁ tañca kho ekena upajjhāyena na tveva nānupajjhāyenāti.

“Bhikkhus, ich erlaube einzelne Kundmachung für zwei oder drei, wenn sie den selben Einweiser haben, zu tun, aber nicht, wenn sie verschiedene Einweiser haben.”

62. Gabbhavīsūpasampadānujānanā (Mv.I.75.1)

Die Erlaubnis Annahme zu geben, an einen, zwanzig Jahre nachdem Fötus geworden [BMC: 1 2]

[141] tena kho pana samayena āyasmā kumārakassapo gabbhavīso upasampanno hoti.

Nun, zu dieser Begebenheit ist dem Ehrw. Kumāra [Sohn] Kassapa, zwanzig Jahre, nachdem er ein Fötus wurde, Annahme gegeben worden.

athakho āyasmato kumārakassapassa etadahosi bhagavatā paññattaṁ na ūnavīsativasso puggalo upasampādetabboti ahañcamhi gabbhavīso upasampanno upasampanno nu khomhi na nu kho upasampannoti.

Der Gedanke kam ihm auf: “Es ist vom Befreiten festgelegt worden, daß, ‘eine Person, weniger als zwanzig Jahre alt, nicht Annahme gegeben werden sollte’. Aber mir wurde die Annahme, zwanzig Jahre, nach dem ich ein Fötus geworden war, gegeben worden. Bin ich angenommen oder nicht?”

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

yaṁ bhikkhave mātu kucchismiṁ paṭhamaṁ cittaṁ uppannaṁ paṭhamaṁ viññāṇaṁ pātubhūtaṁ tadupādāya sāvassa jāti

“Wenn in des Mutters Schoß, der Geist zum ersten Mal aufkommt und Bewußtsein zum ersten Mal erscheint, damit ist eines Geburt.

anujānāmi bhikkhave gabbhavīsaṁ upasampādetunti.

“Bhikkhus, ich erlaube, daß Annahme einem, (zumindest) zwanzig Jahre, nachdem er ein Fötus geworden war.”

63. Upasampadāvidhi (Mv.I.76.1)

Vorgangsweise für das Annehmen [BMC]

[142] tena kho pana samayena upasampannā dissanti kuṭṭhikāpi gaṇḍikāpi kilāsikāpi sosikāpi apamārikāpi.

Nun, zu dieser Zeit waren da Lebrakranke, jene mit Furunkel, Flechten, Tuberkulose, oder Epilepsie, zu sehen, denen Annahme gegeben worden ist. [Mv.I.39.1]

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

anujānāmi bhikkhave upasampādentena terasa antarāyike dhamme pucchituṁ.

“Bhikkhus, ich erlaube, wenn Annahme gegeben wird, daß über dreizehn hinderliche Größen gefragt wird.

evañca pana bhikkhave pucchitabbo santi te evarūpā ābādhā kuṭṭhaṁ gaṇḍo kilāso soso apamāro manussosi purisosi bhujissosi anaṇosi nasi rājabhaṭo anuññātosi mātāpitūhi paripuṇṇavīsativassosi paripuṇṇante pattacīvaraṁ kinnāmosi konāmo te upajjhāyoti.

“Dieses ist, wie sie darüber befragt werden sollten: Lebra? Furunkel? Flechten? Tuberkulose? Epilepsie? Seid Ihr ein menschliches Wesen? Seid Ihr ein Mann? Seid Ihr ein freier Mann? Seid Ihr frei von Schulden? Seid Ihr von Regierungdienst ausgenommen? Habt Ihr der Elterns Erlaubnis? Seid Ihr volle zwanzig Jahre alt? Sind Eure Schale und Roben vollständig? Wie ist Euer Name? Wie ist Eures Einweisers Name?’”

(Mv.I.76.2) tena kho pana samayena bhikkhū ananusiṭṭhe upasampadāpekkhe antarāyike dhamme pucchanti.

Nun, zu dieser Begebenheit befragten Bhikkhus Anwärter für Annahme, die nicht über die hinderlichen Größen angeleitet wurden.

upasampadāpekkhā vitthāyanti maṅkū honti na sakkonti vissajjetuṁ.

Die Anwärter für Annahme waren verschämt und betreten. Sie konnten nicht antworten.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

anujānāmi bhikkhave paṭhamaṁ anusāsitvā pacchā antarāyike dhamme pucchitunti.

“Bhikkhus ich erlaube, daß, zuerst (den Anwärter) angeleitet habend, über die dreizehn hinderlichen Größen, danach zu befragen.”

(Mv.I.76.3) tattheva saṅghamajjhe anusāsanti.

Sie wiesen sie genau in Mitten der Saṅgha ein.

upasampadāpekkhā tatheva vitthāyanti maṅkū honti na sakkonti vissajjetuṁ.

Wegen dessen waren die Anwärter für Annahme verschämt und betreten. Sie konnten nicht antworten.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

anujānāmi bhikkhave ekamantaṁ anusāsitvā saṅghamajjhe antarāyike dhamme pucchituṁ.

“Bhikkhus ich erlaube, daß, (den Anwärter) zur Seite genommen, angeleitet habend, über die hinderlichen Größen, in Mitten der Saṅgha zu befragen.

evañca pana bhikkhave anusāsitabbo.

“Und dieses ist, wie er anzuleiten ist: [BMC]

paṭhamaṁ upajjhaṁ gāhāpetabbo.

“Zuerst sollte er dazu gebracht werde, einen Einweiser zu nehmen [Mv.I.25.7].

Upajjhaṁ Gāhāpetvā pattacīvaraṁ ācikkhitabbaṁ ayante patto ayaṁ saṅghāṭi ayaṁ uttarāsaṅgo ayaṁ antaravāsako gaccha amumhi okāse tiṭṭhāhīti.

“Nach dem er, einen Einweiser zu nehmen, getan hat, sollte ihm über die Roben und Schale mitgeteilt werden: ‘Dieses ist Eure Schale, dieses ist Eure äußere Robe, dieses ist Eure obere Robe, dieses ist Eure untere Robe. Geht, und stellt Euch auf diesen Platz dort.’”

(Mv.I.76.4) Bālā abyattā anusāsanti duranusiṭṭhā upasampadāpekkhā vitthāyanti maṅkū honti na sakkonti vissajjetuṁ.

Unerfahrene, nicht kundige Bhikkhus leiteten sie an. Ärmlich eingewiesen worden seiend, waren die Anwärter für Annahme verschämt und betreten. Sie konnten nicht antworten.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave bālena abyattena anusāsitabbo yo anusāseyya āpatti dukkaṭassa.

“Ein unerfahrener, nichtkundiger Bhikkhu, sollte (einen Anwärter) nicht anleiten. Wer auch immer ihn anleiten sollte: ein Vergehen des Fehltuns.

anujānāmi bhikkhave byattena bhikkhunā paṭibalena anusāsitunti.

“Bhikkhus, ich erlaube, daß ein erfahrener, kundiger Bhikkhu (einen Anwärter) anleitet.”

(Mv.I.76.5) Asammatā anusāsanti.

Sie leiteten sie, ohne bestimmt worden seiend, an.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

na bhikkhave asammatena anusāsitabbo yo anusāseyya āpatti dukkaṭassa.

“Bhikkhus, ein Bhikkhu, der nicht bestimmt wurde, sollte (einen Anwärter) nicht anleiten. Wer auch immer ihn so anleiten sollte: ein Vergehen des Fehltuns.

anujānāmi bhikkhave sammatena anusāsituṁ.

“Bhikkhus, ich erlaube, daß ein bestimmter Bhikkhu (einen Anwärter) anleitet.

evañca pana bhikkhave sammannitabbo.

“Und dieses ist, wie er bestimmt werden sollte:

attanā va attānaṁ sammannitabbaṁ parena vā paro sammannitabbo.

“Einer sollte sich selbst bestimmen, oder von einem anderen bestimmt werden.

kathañca attanā va attānaṁ sammannitabbaṁ.

“Und wie sollte einer sich selbst bestimmen?

byattena bhikkhunā paṭibalena saṅgho ñāpetabbo suṇātu me bhante saṅgho itthannāmo itthannāmassa āyasmato upasampadāpekkho.

“Ein erfahrener und kundiger Bhikkhu sollte die Saṅgha informieren: ’Ehrwürdige Herren, möge die Saṅgha mir zuhören. So-und-so ist des Ehrwürdigen So-und-sos Anwärter für Annahme.

yadi saṅghassa pattakallaṁ ahaṁ itthannāmaṁ anusāseyyanti.

“‘Wenn die Saṅgha bereit ist, werde ich So-und-so anleiten.’

evaṁ attanā va attānaṁ sammannitabbaṁ.

“Dieses ist, wie einer sich selbst bestimmen sollte.

(Mv.I.76.6) Kathañca parena paro sammannitabbo.

“Und wie sollte einer von einem anderen bestimmt werden?

byattena bhikkhunā paṭibalena saṅgho ñāpetabbo suṇātu me bhante saṅgho itthannāmo itthannāmassa āyasmato upasampadāpekkho

“Ein erfahrener und kundiger Bhikkhu sollte die Saṅgha informieren: ’Ehrwürdige Herren, möge die Saṅgha mir zuhören. So-und-so ist des Ehrwürdigen So-und-sos Anwärter für Annahme.

yadi saṅghassa pattakallaṁ itthannāmo itthannāmaṁ anusāseyyāti.

“‘Wenn die Saṅgha bereit ist, wird So-und-so So-und-so anleiten.’

evaṁ parena paro sammannitabbo.

“Dieses ist, wie einer von einem anderen bestimmt werden sollte.

(Mv.I.76.7) Tena sammatena bhikkhunā upasampadāpekkho upasaṅkamitvā evamassa vacanīyo

“Der Bhikkhu, welcher bestimmt worden ist, sollte den Anwärter aufwarten, und zu ihm sagen:

suṇasi itthannāma ayante saccakālo bhūtakālo yaṁ jātaṁ taṁ saṅghamajjhe pucchante santaṁ atthīti vattabbaṁ asantaṁ natthīti vattabbaṁ

“‘Hört, So-and-so. Dieses ist die Zeit für die Wahrheit, die Zeit dafür, was Tatsache ist. Sie fragen, in Mitten der Saṅgha, darüber was aufgekommen ist. Was auch immer so ist, sollte bestätigt werden. Was auch immer nicht, sollte abgestritten werden.

mā kho vitthāsi

“‘Seid nicht verschämt.

mā kho maṅku ahosi

“‘Seid nicht betreten.

evantaṁ pucchissanti

“‘Sie werden Euch wie folgt befragen:

santi te evarūpā ābādhā

“‘Habt Ihr irgend eine Krankheit wie diese:

kuṭṭhaṁ

“‘Lebra?

gaṇḍo

“‘Furunkel?

kilāso

“‘Flechte?

soso

“‘Tuberkulose?

apamāro

“‘Epilepsie?

manussosi

“‘Seid Ihr ein menschliches Wesen?

purisosi

“‘Seid Ihr ein Mann?

bhujissosi

“‘Seid Ihr ein Freier Mann?

anaṇosi

“‘Seid Ihr frei von Schuld?

nasi rājabhaṭo

“‘Seid Ihr vom Regierungdienst ausgenommen?

anuññātosi mātāpitūhi

“‘Habt Ihr der Elterns Erlaubnis?

paripuṇṇavīsativassosi

“‘Seid Ihr volle zwanzig Jahre alt?

paripuṇṇante pattacīvaraṁ

“‘Sind Eure Schale und Roben vollständig?

kinnāmosi

“‘Wie ist Euer Name?

konāmo te upajjhāyoti.

“‘Wie ist Eures Einweisers Name?’”

(Mv.I.76.8) ekato āgacchanti.

Sie kamen zusammen herein.

na ekato āgantabbaṁ.

“Sie sollten nicht zusammen herein kommen.

anusāsakena paṭhamataraṁ āgantvā saṅgho ñāpetabbo suṇātu me bhante saṅgho itthannāmo itthannāmassa āyasmato upasampadāpekkho.

“Der Anleiter sollte zuerst herein kommen, und die Saṅgha informieren: ‘Ehrwürdige Herren, möge die Saṅgha mir zuhören. So-und-so ist des Ehrwürdigen So-und-sos Anwärter für Annahme.

anusiṭṭho so mayā.

“‘Er ist von mir angeleitet worden.

yadi saṅghassa pattakallaṁ itthannāmo āgaccheyyāti.

“‘Wenn die Saṅgha bereit ist, laßt So-und-so hier her kommen.’

āgacchāhīti vattabbo.

“Ihm sollte gesagt werden: ‘Kommt her.’

ekaṁsaṁ uttarāsaṅgaṁ kārāpetvā bhikkhūnaṁ pāde vandāpetvā ukkuṭikaṁ nisīdāpetvā añjaliṁ paggaṇhāpetvā upasampadaṁ yācāpetabbo

“Seine Robe über eine Schulter gerichten habend, sich zu den Füßen der Bhikkhus verneigent habend, in kniender Haltung sitzend, und seine Hände gefalten vor dem Herzen erhebend, sollte er dazu gebracht werden Annahme zu erbitten:

saṅghambhante upasampadaṁ yācāmi ullumpatu maṁ bhante saṅgho anukampaṁ upādāya.

“‘Ehrwürdige Herren, ich erbitte Annahme von der Saṅgha. Möge mich die Saṅgha, aus Rücksicht, hoch ziehen.

Dutiyampi bhante saṅghaṁ upasampadaṁ yācāmi ullumpatu maṁ bhante saṅgho anukampaṁ upādāya.

“‘Ein zweites Mal, Ehrwürdige Herren, ich erbitte Annahme von der Saṅgha. Möge mich die Saṅgha, aus Rücksicht, hoch ziehen.

Tatiyampi bhante saṅghaṁ upasampadaṁ yācāmi ullumpatu Maṁ bhante saṅgho anukampaṁ upādāyāti.

“‘Ein drittes Mal, Ehrwürdige Herren, ich erbitte Annahme von der Saṅgha. Möge mich die Saṅgha, aus Rücksicht, hoch ziehen’

(Mv.I.76.9) Byattena bhikkhunā paṭibalena saṅgho ñāpetabbo

“Ein erfahrener und kundiger Bhikkhu sollte die Saṅgha informieren:

suṇātu me bhante saṅgho ayaṁ itthannāmo itthannāmassa āyasmato upasampadāpekkho.

“‘Ehrwürdige Herren, möge die Saṅgha mir zuhören. So-und-so ist So-und-sos Anwärter für Annahme.

yadi saṅghassa pattakallaṁ ahaṁ itthannāmaṁ antarāyike dhamme puccheyyanti.

“‘Wenn die Saṅgha bereit ist, werde ich So-und-so über die hinderlichen Größen befragen.’

Suṇasi itthannāma ayante saccakālo bhūtakālo yaṁ jātaṁ taṁ pucchāmi

“‘Hört, So-und-so. Dieses ist Eure Zeit für die Wahrheit, Eure Zeit dafür, was Tatsache ist. Ich frage Euch, über Dinge, die aufgekommen sind. Dieses ist die Zeit für die Wahrheit, die Zeit dafür, was Tatsache ist.

santaṁ atthīti vattabbaṁ asantaṁ natthīti vattabbaṁ santi te evarūpā ābādhā kuṭṭhaṁ gaṇḍo kilāso soso apamāro manussosi purisosi bhujissosi anaṇosi nasi rājabhaṭo anuññātosi mātāpitūhi paripuṇṇavīsativassosi paripuṇṇante pattacīvaraṁ kinnāmosi konāmo te upajjhāyoti.

“‘Was auch immer so ist, sollte bestätigt werden. Was auch immer nicht, sollte abgestritten werden. Habt Ihr irgend eine Krankheit wie diese: Lebra? Furunkel? Flechte? Tuberkulose? Epilepsie? Seid Ihr ein menschliches Wesen? Seid Ihr ein Mann? Seid Ihr ein freier Mann? Seid Ihr frei von Schuld? Seid Ihr von Regierungsdienst ausgenommen? Habt Ihr Eurer Elterns Zustimmung? Seid Ihr volle zwanzig Jahre alt? Sind Eure Schale und Robe vollständig? Wie ist Euer Name? Wie ist Eures Einweisers Name?’

(Mv.I.76.10) Byattena bhikkhunā paṭibalena saṅgho ñāpetabbo suṇātu me bhante saṅgho ayaṁ itthannāmo itthannāmassa āyasmato upasampadāpekkho parisuddho antarāyikehi dhammehi.

“Ein erfahrener und kundiger Bhikkhu sollte die Saṅgha informieren: ‘Ehrwürdige Herren, möge die Saṅgha mir zuhören. So-und-so ist So-und-sos Anwärter für Annahme. Er ist frei von den hinderlichen Größen. [BMC Mv.IX.4.1 Mv.V.13.11]

Paripuṇṇassa pattacīvaraṁ.

“‘Seine Schale und Roben sind vollständig.

Itthannāmo saṅghaṁ upasampadaṁ yācati itthannāmena upajjhāyena.

“‘So-und-so, mit dem Ehrwürdigen So-und-so als Einweiser, erbittet die Annahme von der Saṅgha.

yadi saṅghassa pattakallaṁ saṅgho itthannāmaṁ upasampādeyya itthannāmena upajjhāyena.

“‘Wenn die Saṅgha bereit ist, sollte sie So-und-so, mit dem Ehrwürdigen So-und-so als Einweiser, die Annahme geben.

esā ñatti.

“‘Dieses ist der Antrag.

(Mv.I.76.11) Suṇātu me bhante saṅgho ayaṁ itthannāmo itthannāmassa āyasmato upasampadāpekkho parisuddho antarāyikehi dhammehi.

“‘Ehrwürdige Herren, möge die Saṅgha mir zuhören. So-und-so ist So-und-sos Anwärter für Annahme. Er ist frei von den hinderlichen Größen.

Paripuṇṇassa pattacīvaraṁ.

“‘Seine Schale und Roben sind vollständig.

Itthannāmo saṅghaṁ upasampadaṁ yācati itthannāmena upajjhāyena.

“‘So-und-so, mit dem Ehrwürdigen So-und-so als Einweiser, erbittet die Annahme von der Saṅgha.

Saṅgho itthannāmaṁ upasampādeti itthannāmena Upajjhāyena.

“‘Die Saṅgha gibt So-und-so, mit dem Ehrwürdigen So-and-so als Einweiser, die Annahme.

yassāyasmato khamati itthannāmassa upasampadā itthannāmena upajjhāyena so tuṇhassa yassa nakkhamati so bhāseyya.

“‘Er, für den die Annahme von So-und-so, mit dem Ehrwürdigen So-und-so annehmbar ist, sollte still bleiben. Er, für den es nicht annehmbar ist, sollte sprechen.

(Mv.I.76.12) Dutiyampi etamatthaṁ vadāmi.

“‘Ein zweites Mal spreche ich über diese Angelegenheit.

Suṇātu me bhante saṅgho ayaṁ itthannāmo itthannāmassa āyasmato upasampadāpekkho parisuddho antarāyikehi dhammehi.

“‘Ehrwürdige Herren, möge die Saṅgha mir zuhören. So-und-so ist So-und-sos Anwärter für Annahme. Er ist frei von den hinderlichen Größen.

Paripuṇṇassa pattacīvaraṁ.

“‘Seine Schale und Roben sind vollständig.

Itthannāmo saṅghaṁ upasampadaṁ yācati itthannāmena upajjhāyena.

“‘So-und-so, mit dem Ehrwürdigen So-und-so als Einweiser, erbittet die Annahme von der Saṅgha.

Saṅgho itthannāmaṁ upasampādeti itthannāmena upajjhāyena.

“‘Die Saṅgha gibt So-und-so, mit dem Ehrwürdigen So-and-so als Einweiser, die Annahme.

yassāyasmato khamati itthannāmassa upasampadā itthannāmena upajjhāyena so tuṇhassa yassa nakkhamati so bhāseyya.

“‘Er, für den die Annahme von So-und-so, mit dem Ehrwürdigen So-und-so annehmbar ist, sollte still bleiben. Er, für den es nicht annehmbar ist, sollte sprechen.

Tatiyampi etamatthaṁ vadāmi.

“‘Ein drittes Mal spreche ich über diese Angelegenheit.

Suṇātu me bhante saṅgho ayaṁ itthannāmo itthannāmassa āyasmato upasampadāpekkho parisuddho antarāyikehi dhammehi.

“‘Ehrwürdige Herren, möge die Saṅgha mir zuhören. So-und-so ist So-und-sos Anwärter für Annahme. Er ist frei von den hinderlichen Größen.

Paripuṇṇassa pattacīvaraṁ.

“‘Seine Schale und Roben sind vollständig.

Itthannāmo saṅghaṁ upasampadaṁ yācati itthannāmena upajjhāyena.

“‘So-und-so, mit dem Ehrwürdigen So-und-so als Einweiser, erbittet die Annahme von der Saṅgha.

Saṅgho itthannāmaṁ upasampādeti itthannāmena upajjhāyena.

“‘Die Saṅgha gibt So-und-so, mit dem Ehrwürdigen So-and-so als Einweiser, die Annahme.

yassāyasmato khamati itthannāmassa upasampadā itthannāmena upajjhāyena so tuṇhassa yassa nakkhamati so bhāseyya.

“‘Er, für den die Annahme von So-und-so, mit dem Ehrwürdigen So-und-so annehmbar ist, sollte still bleiben. Er, für den es nicht annehmbar ist, sollte sprechen.

Upasampanno saṅghena itthannāmo itthannāmena upajjhāyena.

“‘So-und-so, mit dem Ehrwürdigen So-und-so als Einweiser, ist von der Saṅgha angenommen worden.

khamati saṅghassa tasmā tuṇhī.

“‘Dieses ist für die Saṅgha annehmbar, deshalb ist sie still.

evametaṁ dhārayāmīti.

“‘Ebenso halte ich es.’”

Upasampadākammaṁ niṭṭhitaṁ.

Der (Abschnitt über) Annahmeabhandlung endet hier.

64. Cattāro nissayā (Mv.I.77.1)

Die vier Grundlagen

[143] Tāvadeva chāyā metabbā utuppamāṇaṁ ācikkhitabbaṁ divasabhāgo ācikkhitabbo saṅgīti ācikkhitabbā cattāro nissayā ācikkhitabbā

Der Schatten (Tagezeit) sollte zum Einen gemessen werden. Die Menge (der Zeit verbleibend in der) Jahreszeit, sollte mitgeteilt werden. Der Anteil an Tagen [oder: Anteil des Tages] sollte mitgeteilt werden. Die Wiederaufführung sollte mitgeteilt werden. Die vier Grundlagen sollten mitgeteilt werden: [BMC]

utuppamāṇaṃ ācikkhitabbanti “vassāno hemanto gimho”ti evaṃ utuppamāṇaṃ ācikkhitabbaṃ. ettha ca utuyeva utuppamāṇaṃ. sace vassānādayo aparipuṇṇā honti, yattakehi divasehi yassa yo utu aparipuṇṇo, te divase sallakkhetvā so divasabhāgo ācikkhitabbo. atha vā “ayaṃ nāma utu, so ca kho paripuṇṇo vā aparipuṇṇo vā”ti evaṃ utuppamāṇaṃ ācikkhitabbaṃ. “pubbaṇho vā sāyanho vā”ti evaṃ divasabhāgo ācikkhitabbo.

“Die Menge (der Zeit verbleibend in der) Jahreszeit, sollte mitgeteilt werden.” “Die Regenzeit, die kalte Jahreszeit, (oder) die heiße Jahreszeit”: dieses ist wie das Maß der Jahreszeit mitzuteilen ist. In diesem Fall, wird nur die Jahreszeit das Maß der Jahreszeit (genannt). Wenn die Regenzeit, usw., nicht abgeschlossen ist, dann, mit wievielen Tagen auch immer, in was immer einer Jahreszeit, nicht abgesclossen ist, diesen Tag errechnet habend, “der Anteil an Tagen”, sollte mitgeteilt werden. Oder “Es ist diese Jahreszeit, und sie ist abgeschlossen oder unabgeschlossen”: dieses ist, wie das Ausmaß (von Zeit, verbleibend in) der Jahreszeit mitgeteilt werden sollte. “Morgens, oder Abends”: dieses ist wie der “Anteil des Tages” mitgeteilt werden sollte.

piṇḍiyālopabhojanaṁ nissāya pabbajjā tattha te yāvajīvaṁ ussāho karaṇīyo.

“Fortziehen hat Almosenspeise als seine Grundlage. Für den Rest Eures Lebens habt Ihr Euch mit diesem zu bemühen.

Atirekalābho saṅghabhattaṁ uddesabhattaṁ nimantanaṁ salākabhattaṁ pakkhikaṁ uposathikaṁ pāṭipadikaṁ.

“Die zusätzlichen Erlaubnisse sind: ein Mal für die Saṅgha, ein Mahl für eine bestimmte Anzahl an Bhikkhus, ein Mahl für Bhikkhus, bei Namen eingeladen, ein Mal, mittels Los ausgegeben, ein Mahl am Uposatha-Tag, ein Mahl, am Tag nach dem Uposatha.

Paṁsukūlacīvaraṁ nissāya pabbajjā tattha te yāvajīvaṁ ussāho karaṇīyo.

“Fortziehen hat weggeworfene Roben als seine Grundlage. Für den Rest Eures Lebens sollt Ihr Euch mit diesem bemühen.

Atirekalābho khomaṁ kappāsikaṁ koseyyaṁ kambalaṁ sāṇaṁ bhaṅgaṁ.

“Die zusätzlichen Erlaubnisse sind: (Roben, gefertigt aus) Leinen, Baumwolle, Seide, Wolle, Jute, Hanf.

Rukkhamūlasenāsanaṁ nissāya pabbajjā tattha te yāvajīvaṁ ussāho karaṇīyo.

“Fortziehen hat Verweilen am Füße eines Baumes als seine Grundlage. Für den Rest Eures Lebens sollt Ihr Euch mit diesem bemühen.

Atirekalābho vihāro aḍḍhayogo pāsādo hammiyaṁ guhā.

“Die zusätzlichen Erlaubnisse sind: eine Unterkunft, ein Bauwerk mit Tonnengewölbe, ein mehrstöckiges Bauwerk, ein Giebeldachbauwerk, eine Kammer.

Pūtimuttabhesajjaṁ nissāya pabbajjā tattha te yāvajīvaṁ ussāho karaṇīyo.

“Fortziehen hat ranzigen Urin-Medizin als seine Grundlage. Für den Rest Eures Lebens sollt Ihr Euch mit diesem bemühen.

Atirekalābho sappi navanītaṁ telaṁ madhu phāṇitanti.

“Die zusätzlichen Erlaubnisse sind: Ghee, frische Butter, Öl, Zucker.”

Cattāro nissayā niṭṭhitā.

Der (Abschnitt über die) Vier Grundlagen endet hier.

65. cattāri akaraṇīyāni (Mv.I.78.1)

Die Vier Dinge, die niemals zu tun sind [BMC]

[144] tena kho pana samayena bhikkhū aññataraṁ bhikkhuṁ upasampādetvā ekakaṁ ohāya pakkamiṁsu.

Nun, zu dieser Begebenheit gingen Bhikkhus, ein gewisser Bhikkhu das Fortziehen gegeben habend, weg, und ließen ihn alleine.

So pacchā ekako va āgacchanto antarāmagge purāṇadutiyikāya samāgacchi.

Ihnen alleine nachkommend, traf er seine ehemalige Ehefrau entlang des Weges.

Sā evamāha kindāni pabbajitosīti.

Sie sagte zu ihm: “Seid Ihr nun fortgezogen?”

Āma pabbajitomhīti.

“Ja, ich bin fortgezogen.”

Dullabho kho pabbajitānaṁ methuno dhammo ehi methunaṁ dhammaṁ paṭisevāti.

“Es ist schwer für jene, die fortgezogen sind, Geschlechtsverkehr zu bekommen. Kommt, laßt uns Geschlechtsverkehr tun.”

So tassā methunaṁ dhammaṁ paṭisevitvā pacchā cirena agamāsi.

Sich in Geschlechtsverkehr eingebracht habend, kam er lange Zeit nach ihnen an.

bhikkhū evamāhaṁsu kissa tvaṁ āvuso evaṁ ciraṁ akāsīti.

Die Bhikkhus sagten zu ihm: “Freund, was habt Ihr für so lange getan?”

(Mv.I.78.2) athakho so bhikkhūnaṁ etamatthaṁ ārocesi.

Er berichtete die Sachlage den Bhikkhus.

bhikkhū bhagavato etamatthaṁ Ārocesuṁ.

Die Bhikkhus berichteten den Befreiten die Sachlage.

athakho bhagavā etasmiṁ nidāne etasmiṁ pakaraṇe dhammiṁ kathaṁ katvā bhikkhū āmantesi

Dann richtete sich der Befreite, eine Dhamma-Lehre, im Bezug auf diese Ursache, zu dieser Angelegenheit, gegeben habend, an die Bhikkhus:

anujānāmi bhikkhave upasampādetvā dutiyaṁ dātuṁ cattāri ca akaraṇīyāni ācikkhituṁ

“Bhikkhus, ich erlaube, daß, wenn einem die Annahme gegeben wurde, ihm ein Gefährt gegeben wird, und das ihm die vier Dinge, niemals-zu-tun, mitgeteilt werden:

upasampannena bhikkhunā methuno dhammo na paṭisevitabbo antamaso tiracchānagatāyapi.

“‘Wenn ein Bhikkhu Annahme empfangen hat, soll er sich, selbst mit einem Tier, nicht in Geschlechtsverkehr einbringen.

Yo bhikkhu methunaṁ dhammaṁ paṭisevati assamaṇo hoti asakyaputtiyo.

“‘Ein Bhikkhu, der sich in Geschlechtsverkehr einbringt, ist kein Besinnlicher, keiner der Söhne des Sakyans. [Pr 1]

Seyyathāpi nāma puriso sīsacchinno abhabbo tena sarīrabandhanena jīvituṁ evameva bhikkhu methunaṁ dhammaṁ paṭisevitvā assamaṇo hoti asakyaputtiyo.

“‘Gerade so, wie eine Person, ihren Kopf abgetrennt, nicht mit ihm, wiederbefestigt an seinem Körper, leben könnte, auf selbe Weise ist ein Bhikkhu, der sich in Geschlechtsverkehr eingebracht hat, kein Besinnlicher, nicht einer der Söhne des Sakyans.

Tante yāvajīvaṁ akaraṇīyaṁ.

“‘Ihr habt dieses, für den Rest Eures Lebens, nicht zu tun.

(Mv.I.78.3) Upasampannena bhikkhunā adinnaṁ theyyasaṅkhātaṁ na ādātabbaṁ antamaso tiṇasalākaṁ upādāya.

“‘Wenn ein Bhikkhu Annahme empfangen hat, soll er nicht, in was als Diebstahl gekannt wird, nehmen, was nicht gegeben ist, selbst wenn nur ein Blatt Gras.

Yo bhikkhu pādaṁ vā pādārahaṁ vā atirekapādaṁ vā adinnaṁ theyyasaṅkhātaṁ ādiyati assamaṇo hoti asakyaputtiyo.

“‘Jeder Bhikkhu, der, indem was als Diebstahl gekannt wird, nimmt, was nicht gegeben ist, wert entweder einem Pāda, gleich einem Pāda, oder mehr, ist kein Besinnlicher, keiner der Söhne des Sakyans. [Pr 2]

Seyyathāpi nāma paṇḍupalāso bandhanā pamutto abhabbo haritattāya evameva bhikkhu pādaṁ vā pādārahaṁ vā atirekapādaṁ vā adinnaṁ theyyasaṅkhātaṁ ādiyitvā assamaṇo hoti asakyaputtiyo.

“‘Gerade so wie ein welkes Blatt, entfernt von seinem Stiel, niemals wieder Grün werden kann, in selber Weise ist ein Bhikkhu, der, indem was als Diebstahl gekannt wird, nimmt, was nicht gegeben ist, wert entweder einem Pāda, gleich einem Pāda, oder mehr, kein Besinnlicher, nicht einer der Söhne des Sakyans.

Tante yāvajīvaṁ akaraṇīyaṁ.

“‘Ihr habt dieses, für den Rest Eures Lebens, nicht zu tun.

(Mv.I.78.4) Upasampannena bhikkhunā sañcicca pāṇo jīvitā na voropetabbo antamaso kunthakipillikaṁ upādāya.

“‘Wenn ein Bhikkhu Annahme empfangen hat, soll er keinem lebenden Wesen des Lebens berauben, selbst wenn es nur eine schwarze oder weiße Ameise ist. [Pc 61]

Yo bhikkhu sañcicca manussaviggahaṁ jīvitā voropeti antamaso gabbhapātanaṁ upādāya assamaṇo hoti asakyaputtiyo.

“‘Jeder Bhikkhu, der absichtvoll ein menschliches Wesen seines Lebens beraubt, selbst in den Ausmaß eine Abtreibung zu verursachen, ist kein Besinnlicher, keiner der Söhne des Sakyans. [Pr 3]

Seyyathāpi nāma puthusilā dvedhā bhinnā appaṭisandhikā hoti evameva bhikkhu sañcicca manussaviggahaṁ jīvitā voropetvā assamaṇo hoti Asakyaputtiyo.

“‘Gerade so, wie ein Steinblock, in Hälften gespalten, nicht wieder verbunden werden kann, in selber Weise ist ein Bhikkhu, der absichtvoll ein menscliches Wesen seines Lebens beraubt, kein Besinnlicher, nicht einer der Söhne des Sakyans.

Tante yāvajīvaṁ akaraṇīyaṁ.

“‘Ihr habt dieses, für den Rest Eures Lebens, nicht zu tun.

(Mv.I.78.5) Upasampannena bhikkhunā uttarimanussadhammo na ullapitabbo antamaso suññāgāre abhiramāmīti.

“‘Wenn ein Bhikkhu Annahme empfangen hat, soll er keinen übermenschlichen Zustand behaupten, selbst in einem Ausmaß von (, sagend): “Ich erfreue mich in einem leeren Verbleib.”

Yo bhikkhu pāpiccho icchāpakato asantaṁ abhūtaṁ uttarimanussadhammaṁ ullapati jhānaṁ vā vimokkhaṁ vā samādhiṁ vā samāpattiṁ vā maggaṁ vā phalaṁ vā assamaṇo hoti asakyaputtiyo.

“‘Jeder Bhikkhu der, mit böser Begierde, überkommen von Gier, einen übermenschliche Zustand behauptet, der nicht tatsächlich und nicht in ihm vorhanden ist, Vertiefung, Freiheit, Konzentration, Erlangung, Pfad oder Fruchtung, ist kein Besinnlicher, kein Sohn des Sakyans. [Pr 4]

Seyyathāpi nāma tālo matthakacchinno abhabbo puna viruḷhiyā evameva bhikkhu pāpiccho icchāpakato asantaṁ abhūtaṁ uttarimanussadhammaṁ ullapitvā assamaṇo hoti asakyaputtiyo.

“‘Gerade so, wie eine Palmyra-Palme, die Krone abgetrennt, unfähig ist weiter zu wachsen, in selber Weise ist ein Bhikkhu, der, mit bösen Begierde, überkommen von Gier, einen übermenschlichen Zustand behauptet, kein Besinnlicher, nicht einer der Söhne des Sakyans.

Tante yāvajīvaṁ akaraṇīyanti.

“‘Ihr habt dieses, für den Rest Eures Lebens, nicht zu tun.’”

Cattāri akaraṇīyāni niṭṭhitāni.

Der (Abschnitt über) die vier Dinge, die niemals zu tun sind, endet hier.

66. Āpattiyā adassane ukkhittakavatthūni (Mv.I.79.1)

Die Fälle jener, ausgesetzt für Nichtsehen eines Vergehens [BMC]

[145] tena kho pana samayena aññataro bhikkhu āpattiyā adassane ukkhittako vibbhami.

Nun, zu dieser Zeit entbandt sich ein gewisser Bhikkhu, ausgesetzt geworden gewesen, für das Nichtsehen eines Vergehens.

So puna paccāgantvā bhikkhū upasampadaṁ yāci.

Wieder zurückkommen, erbat er Annahme von den Bhikkhus.

bhagavato etamatthaṁ ārocesuṁ.

Sie berichteten die Sache dem Befreiten.

Idha pana bhikkhave bhikkhu āpattiyā adassane ukkhittako vibbhamati.

“Bhikkhus, da ist der Fall, daß sich ein Bhikkhu, ausgesetzt, für Nichtsehen eines Vergehens, entbindet.

So puna paccāgantvā bhikkhū upasampadaṁ yācati.

“Zurückkommen, erbittet er Annahme von den Bhikkhus.

So evamassa vacanīyo passissasi taṁ āpattinti.

“Ihm ist mitzuteilen: ‘Werdet Ihr dieses Vergehen sehen?’

Sacāhaṁ passissāmīti pabbājetabbo sacāhaṁ na passissāmīti na pabbājetabbo.

“Wenn er (sagt) ‘Ich werde es sehen’, mag ihm das Fortziehen gegeben werden. Wenn er (sagt) ‘Ich würde nicht sehen’, ist ihm nicht das Fortziehen zu geben.

(Mv.I.79.2) Pabbājetvā vattabbo passissasi taṁ āpattinti.

“Fortgezogen seiend, ist er zu fragen: ‘Werdet Ihr dieses Vergehen sehen?’

Sacāhaṁ passissāmīti upasampādetabbo sacāhaṁ na passissāmīti na upasampādetabbo.

“Wenn er (sagt) ‘Ich werde es sehen’, mag ihm Annahme gegeben werden. Wenn er (sagt) ‘Ich würde nicht sehen’, ist ihm nicht Annahme zu geben.

Upasampādetvā vattabbo passissasi taṁ āpattinti.

“Annahme gegeben worden seiend, ist er zu fragen: ‘Werdet Ihr dieses Vergehen sehen?’

Sacāhaṁ Passissāmīti osāretabbo sacāhaṁ na passissāmīti na osāretabbo.

“Wenn er (sagt) ‘Ich werde es sehen’, mag er wiederhergestellt werden. Wenn er (sagt) ‘Ich würde nicht sehen’, ist er nicht wiederherzustellen.

Osāretvā vattabbo passasi taṁ āpattinti.

“Wiederhergestellt worden seiend, ist er zu fragen: ‘Seht Ihr dieses Vergehen?’

sace passati iccetaṁ kusalaṁ no ce passati labbhamānāya sāmaggiyā puna ukkhipitabbo

“Wenn er es sieht, ist das gut. Wenn er es nicht sieht, dann, wenn Einigkeit erlangt werden kann, ist er wieder auszusetzen.

alabbhamānāya sāmaggiyā anāpatti sambhoge saṁvāse.

“Wenn Einigkeit nicht erlangt werden kann, ist da kein Vergehen, sich mit ihm abzugeben oder sich ihm anzuschließen.”

(Mv.I.79.3) Idha pana bhikkhave bhikkhu āpattiyā appaṭikamme ukkhittako vibbhamati.

“Bhikkhus, da ist der Fall, daß ein Bhikkhu, ausgesetzt, für Nichtmachen eines Eingestehens eines Vergehens, sich entbindet.

So puna paccāgantvā bhikkhū upasampadaṁ yācati.

“Zurückkommend, erbittet er Annahme von den Bhikkhus.

So evamassa vacanīyo paṭikarissasi taṁ āpattinti.

“Ihm ist mitzuteilen: ‘Werdet Ihr Eingestehen für dieses Vergehen machen?’

Sacāhaṁ paṭikarissāmīti pabbājetabbo sacāhaṁ na paṭikarissāmīti na pabbājetabbo.

“Wenn er (sagt): ‘Ich werde Eingestehen machen’, mag ihm das Fortziehen geben werden. Wenn er (sagt): ‘Ich würde nicht Eingestehen machen’, ist ihm nicht das Fortziehen zu geben.

Pabbājetvā vattabbo paṭikarissasi taṁ āpattinti.

“Fortgezogen seiend, ist er zu fragen: ‘Werdet Ihr Eingestehen für dieses Vergehen machen?’

Sacāhaṁ paṭikarissāmīti upasampādetabbo sacāhaṁ na paṭikarissāmīti na upasampādetabbo.

“Wenn er (sagt): ‘Ich werde Eingestehen machen’, mag ihm Annahme geben werden. Wenn er (sagt): ‘Ich würde nicht Eingestehen machen’, ist ihm nicht Annahme zu geben.

Upasampādetvā vattabbo paṭikarissasi taṁ āpattinti.

“Angenommen worden seiend, ist er zu fragen: ‘Werdet Ihr Eingestehen für dieses Vergehen machen?’

Sacāhaṁ paṭikarissāmīti osāretabbo sacāhaṁ na paṭikarissāmīti na osāretabbo.

“Wenn er (sagt): ‘Ich werde Eingestehen machen’, mag er wiederhergestellt werden. Wenn er (sagt): ‘Ich würde nicht Eingestehen machen’, ist er nicht wiederherzustellen.

Osāretvā vattabbo paṭikarohi taṁ āpattinti.

“Wiederhergestellt worden seiend, ist er zu fragen: ‘Werdet Ihr Eingestehen für dieses Vergehen machen?’

sace paṭikaroti iccetaṁ kusalaṁ no ce paṭikaroti labbhamānāya sāmaggiyā puna ukkhipitabbo alabbhamānāya sāmaggiyā anāpatti sambhoge saṁvāse.

“Wenn er Eingestehen macht, ist das gut. Wenn er kein Eingestehen macht, dann, wenn Einigkeit erlangt werden kann, ist er wieder auszusetzen. Wenn Einigkeit nicht erlangt werden kann, ist da kein Vergehen, sich mit ihm abzugeben oder sich ihm anzuschließen.”

(Mv.I.79.4) Idha pana bhikkhave bhikkhu pāpikāya diṭṭhiyā appaṭinissagge ukkhittako vibbhamati.

“Da ist der Fall, daß ein Bhikkhu, ausgesetzt, für Nichtablegen einer schlechten Ansicht, sich entbindet.

So puna paccāgantvā bhikkhū upasampadaṁ yācati.

“Zurückkommend, erbittet er Annahme von den Bhikkhus.

So evamassa vacanīyo paṭinissajjissasi taṁ pāpikaṁ diṭṭhinti.

“Ihn ist mitzuteilen: ‘Werdet Ihr diese schlechte Ansicht ablegen?’

Sacāhaṁ paṭinissajjissāmīti pabbājetabbo sacāhaṁ na paṭinissajjissāmīti na pabbājetabbo.

“Wenn er (sagt) ‘Ich werde sie Ablegen’, mag ihm das Fortziehen gegeben werden. Wenn er (sagt) ‘Ich würde sie nicht ablegen’, ist ihm nicht das Fortziehen zu geben.

Pabbājetvā vattabbo paṭinissajjissasi taṁ pāpikaṁ diṭṭhinti.

“Fortgezogen seiend, ist er zu fragen: ‘Werdet Ihr diese schlechte Ansicht ablegen?’

Sacāhaṁ paṭinissajjissāmīti upasampādetabbo sacāhaṁ na paṭinissajjissāmīti na upasampādetabbo.

“Wenn er (sagt) ‘Ich werde sie Ablegen’, mag ihm Annahme gegeben werden. Wenn er (sagt) ‘Ich würde sie nicht ablegen’, ist ihm nicht Annahme zu geben.

Upasampādetvā vattabbo paṭinissajjissasi taṁ pāpikaṁ diṭṭhinti.

“Angenommen worden seiend, ist er zu fragen: ‘Werdet Ihr diese schlechte Ansicht ablegen?’

Sacāhaṁ paṭinissajjissāmīti osāretabbo sacāhaṁ na paṭinissajjissāmīti na osāretabbo.

“Wenn er (sagt) ‘Ich werde sie Ablegen’, mag er wiederhergestellt werden. Wenn er (sagt) ‘Ich würde sie nicht ablegen’, ist er nicht wiederherzustellen.

Osāretvā vattabbo paṭinissajjāhi taṁ pāpikaṁ diṭṭhinti.

“Wiederhergestellt worden seiend, ist er zu fragen: ‘Werdet Ihr diese schlechte Ansicht ablegen?’

sace paṭinissajjati iccetaṁ kusalaṁ no ce paṭinissajjati labbhamānāya sāmaggiyā puna ukkhipitabbo alabbhamānāya sāmaggiyā anāpatti sambhoge saṁvāseti.

“Wenn er sie ablegt, ist das gut. Wenn er sie nicht ablegt, dann, wenn Einigkeit erlangt werden kann, ist er wieder auszusetzen. Wenn Einigkeit nicht erlangt werden kann, ist da kein Vergehen, sich mit ihm abzugeben oder sich ihm anzuschließen.”

Mahākhandhako paṭhamo.

Der große Khandaka, der erste, (endet hier).

Tassuddānaṁ

Gedächtnisstützverse

[146] Vinayamhi mahatthesu

pesalānaṁ sukhāvahe

niggahānañca pāpicche

lajjīnaṁ paggahesu ca

Ehren der Vinaya, welches von großem Nutzen,

welches Wohl dem Gutverhaltenden bringt,

Widerstehen ehren, gegenüber jenen mit bösen Begehren,

Unterstützung für jene, mit einem Sinn von Scham,

sāsanādhāraṇe ceva

sabbaññujinagocare

anaññavisaye kheme

supaññatte asaṁsaye

auch das Vermächtnis hochhaltend,

der passende Bereich des siegreichen, Allwissenden,

das sichere Reich, da ist kein anderes,

gut-dargelegt, nicht Gegenstand für Zweifel,

khandhake vinaye ceva

parivāre ca mātike

yathātthakārī kusalo

paṭipajjati yoniso.

Ehren der Khandakas, der Vinaya,

das Parivara und das Matika:

Der Geschickte,

tuend, was im Einklang mit dem Ziel [oder: seinem Nutzen],

übt angemessen aus.

Yo gavaṁ na vijānāti

na so rakkhati gogaṇaṁ

evaṁ sīlaṁ ajānanto

kiṁ so rakkheyya saṁvaraṁ.

Einer der Kühe nicht kennt,

sich nicht um eine Herde deren kümmer kann.

In selber Weise, Tugend nicht kennend,

wie könnte einer Zurückhaltung aufrecht erhalten?

Pamuṭṭhamhi ca suttante

abhidhamme ca tāvade

vinaye avinaṭṭhamhi

puna tiṭṭhati sāsanaṁ.

Wenn diese Lehrreden vergessen,

und zur selben Zeit das Abhidhamma,

doch die Vinaya nicht zerstört,

Wird die Austeilung immer noch bestehen.

Tasmā saṅgāhanāhetu

uddānaṁ anupubbaso

pavakkhāmi yathāñāṇaṁ

suṇātha mama bhāsato.

So zum Zwecke des Sammelns,

eine Liste, Schritt für Schritt,

werde ich, im Einklang mit meinem Wissen, rezitieren:

Hört meine Worte.

Vatthu nidānaṁ āpatti

nayā peyyālameva ca

dukkarantaṁ asesetuṁ

nayato taṁ vijānathāti.

Die Grundlage, die Geschichte des Ursprungs, die Vergehen,

Methoden und selbst die Auslassungen:

Lernt es, methodisch,

das was schwer zu tun ist,

um auch nicht irgend etwas auszulassen.

Bodhi rājāyatanañca

ajapālo sahampati

brahmāḷāro uddako ca

bhikkhu ca upako isi.

Erwachen, Rājāyatana-Baum,

der Ziegenhirtens Banyan-Baum, Sahampati,

die Brahmanen, Āḷāra und Uddaka,

der Bhikkhu und der Seher Upaka.

Koṇḍañño bhaddiyo vappo

mahānāmo ca assaji

yaso cattāri paññāla

sabbe pesesi so disā

Koṇḍañño, Bhaddiyo, und Vappo,

Mahānāmo und Assaji,

Yasa, die vier, die fünfzig:

Er sandte sie alle zu fernen Plätzen.

vatthu mārehi tiṁsā ca

uruvelantayo jaṭī

agyāgāraṁ mahārājā

sakko brahmā ca kevalā

Der Fall (des Fortziehens und Annahme),

mit Māra, und den Dreißig,

drei Filzhaarasketen in Uruvelā,

eine Feuerhalle, die Großen Könige,

Sakka, der Brahmā, das gesamte Gebiet.

paṁsukūlaṁ pokkharaṇī

silā ca kakudho silā

Jambu ambo ca āmaṇḍo

pāripupphañca āhari

Weggeworfene Robenstoffe, ein Wasserspeicher,

ein Felsen, ein Kakudha-Baum, (ein weiterer) Felsen,

ein Rosenapfel, eine Mango, eine Myrobalan,

eine Blume — ihnen er gebracht.

phāliyantu ujjalantu

vijjhāyantu ca kassapa

nimujjanti mukhī megho

gayā laṭṭhī ca māgadho

“Mögen sie sich spalten!

Mögen sie sich entzünden!

Mögen sie erlöschen, Kassapa!”

Unter sie tauchten, Öfen, eine Wolke,

Gayā, Setzlinge, und die Magadhans.

upatisso kolito ca

abhiññātā ca pabbajuṁ

dunnivatthā paṇāmanā

kiso lūkho ca brāhmaṇo

Upatissa, Kolita,

gut bekannt, fort zogen sie.

Ärmlich gekleidet, Entlassung,

der dünne und verbrauchte Brahmane.

anācāraṁ ācarati

udaraṁ māṇavo gaṇo

vassaṁ bālehi pakkanto

dasa vassāni nissayo

In Fehlverhalten, er sich einbrachte,

ein Magen, ein junger Brahmane, eine Gruppe,

Regenzeiten, von einem Unerfahrenen sie gingen fort,

zehen Regenzeiten, Abhängigkeit.

na vattanti paṇāmetuṁ

bālā passiddhi pañca cha

yo so añño ca naggo ca

acchinnaṁ jaṭi sākiyo

Nicht recht haben sie sich verhalten, zu entlassen,

unerfahren, ein Aussetzen, fünf und sechs,

Jene, die (von) anderer (Religionen),

die Nackten,

ungeschert, Filzhaare, und ein Sakyan.

magadhesu pañca ābādhā

bhaṭo coro aṅguli

māgadho ca anuññāsi

kārā likhi kasāhato

Fünf Krankheiten unter den Magadhans,

einer im Dienste, ein Verbrecher, ein Finger.

Die Magadhans erlaubten es,

Gefängnis [Schellen], ein Durchführungserlaß, einer der ausgepeitscht war.

lakkhaṇā iṇadāso ca

bhaṇḍuko upali ahi

saddhaṁ kulaṁ kaṇṭako ca

āhundrikameva ca

Gebrandtmarkt, ein Schuldner, und ein Sklave,

aussetzig, Upāli, und Cholera,

eine Familie mit Überzeugung, Kaṇṭaka,

und übervölkert.

vatthusmiṁ [ME: vatthumhi] dārako sikkhā

viharanti ca kinnukho

sabbaṁ mukhaṁ upajjhāye

apalāḷanakaṇṭako.

Zu leben (in Abhängigkeit), der Bub, Übungsregeln.

Sie lebten (ohne Respekt)—was (sollte getan werden)?

Das gesamte (Kloster), der Mund, Einweiser,

abspenstig machen, und Kaṇṭaka.

Paṇḍako theyyapakkanto

ahi ca mātari pitā

arahantabhikkhunībhedā

ruhirena ca byañjanaṁ

Ein Paṇḍaka, ein Dieb, weg gegangen,

eine Schlange, (Mörder von) Mutter und Vater,

ein Arahat, eine Bhikkhunī, ein Splitt,

Blut, und ein Zweigeschlechtlicher.

anupajjhāyasaṅghena

gaṇapaṇḍakapattako

Acīvaraṁ tadubhayaṁ

yācitenapi ye tayo

Ohne einem Einweiser, mit der Saṅgha,

einer Gruppe, einem Paṇḍaka, einem, ohne einer Schale,

ohne Roben, beider dessen,

die drei mit geborgten (Grundlagen).

hatthā pādā hatthapādā

kaṇṇā nāsā tadūbhayaṁ

aṅguli aḷakaṇḍaraṁ

phaṇaṁ khujjañca vāmanaṁ

Hand, Fuß, Hand und Fuß,

Ohr, Nase, beide dieser,

Finger, große Zehe/Daumen, Sehne,

verwachsene Finger, gebeugt, ein Zwerg.

galagaṇḍī lakkhaṇā ca

kasā likhitasīpadī

pāpaparisadūsī ca

kāṇakuṇī tatheva ca

Jene mit Kropf, jene, die gebrandtmarkt waren,

ausgepeitscht, mit einer Durchführungsanordnung, einem, mit Klumpfuß/Elephantiasis,

schlimme (Krankheiten) und einem Entweiher der Versammlung,

Blind auf einem Auge und mit einem verkrüppelten Glied.

khañjapakkhahatañceva

sañchinnairiyāpathaṁ

jarāndhamūgabadhiraṁ

andhamūgañca yaṁ tahiṁ

Lahme, und Halbseitsgelähmte,

Krüppel,

alt, blind, stumm, taub,

jene, die blind und stumm waren.

andhabadhiraṁ yaṁ vuttaṁ

mūgabadhirameva ca

andhamūgabadhirañca

alajjīnañca nissayaṁ

Einer blind und taub genannt,

auch taubstumm,

und blind, stumm, und taub.

Abhängigkeit von den Schamlosen.

vatthabbañca tathāddhānaṁ

yācamānena pekkhanā

āgacchatu vivādenti

ekupajjhena kassapo

Einer sollte (in Abhängigkeit) leben, und dann auf dem Weg,

Mit einem Erbeten, Bedachtnahme,

Mag er kommen! Sie stritten.

Mir einem Einweiser, und Kassapa.

dissanti upasampannā

ābādhehi ca pīḷitā

ananusiṭṭhā vitthanti

tattheva anusāsanā

Da waren jene, angenommen, zu sehen,

genötigt von Krankheiten.

Uneingewiesen, waren sie betreten,

genau dort, die Anleitung.

saṅghepica atho bālo

asammato ca ekato

ullumpatupasampadā

nissayo ekato tayoti

In der Saṅgha, und dann ein Unerfahrener,

unbestimmt, und zusammen.

Möge sie mich hochziehen, und Annahme,

Grundlagen, alleine, die drei, (die zurück kamen).

imasmiṁ khandhake vatthu

ekasataṁ dvāsattati.

In diesem Khandhaka die Fälle,

einhundertundzweiundsiebzig sind.

Mahākhandhake uddānaṁ niṭṭhitaṁ.

Die Gedächtnisstützverse des Großen Khandhaka enden hier.