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Erwachsenen-Dhamma vs. Spezial-Dhamma
von
Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
Samana Johann
Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden
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Ich laß vor kurzen eine Rezension über eine Kurzgeschichtensammlung, und der Kritiker bemerkte, auch wenn die Autorin nicht experimentell unversehrt, in der Art wie sie ihre Geschichten strukturierte, war, sie insofern revolutionär oder radikal war, da sie ihre Romanfiguren wie Erwachsene behandelte. Leider ist so etwas sehr selten.

Die selbe Beobachtung paßt auch zu den verschiedenen Religionen der Welt.

Der Buddha ist einer der wenigen Führer von Religionen, der seine Anhänger tatsächlich wie Erwachsene behandelte. Da ist sehr wenig in seinen Lehren, daß Sie wie ein Kleinkind behandelt, oder Ihren Trübungen gefällig ist, oder Ihre Begierden befriedigt. Der Punkt zum Umstand, daß da ein wirklich wichtiges Problem im Leben ist, welches wir, uns selbst übend verantwortlich zu sein, fähig sind zu lösen. Das Problem ist natürlich Leiden, daß der Geist erzeugt. Und die Lösung ist ein Geschick. Es erfordert viel. Sie müssen eine Menge von Dingen in Ihnen auf die Reihe bekommen und eine Menge an kindischen Erwartungen ablegen.

So ist die Frage, wollen Sie ein Erwachsener sein? Wenn Sie dies wollen, dann ist es das, was Sie tun müssen. Betrachten Sie sich selbst sehr genau. Sortieren Sie Dinge im Innen aus. Akzeptieren Sie, daß da ein richtiger Pfad und ein falscher Pfad ist und Sie dafür verantwortlich sind, die richtige Wahl zu treffen.

Dieser Punkt hat bei mir kürzlich eingeschlagen, als ich etwas anderes las. Ein moderner Dhamma-Lehrer hat darüber gesprochen, wie wichtige es ist, einen Sinn von Flexibilität, auf dem spirituellen Pfad, zu haben, aussagend, daß da viele, viele verschiedene Wege sind, um ans Ziel zu kommen, das es da nicht einen einzig richtigen Weg gibt und keiner der Wege, sagte er, ist tatsächlich falsch. Und so muß man lernen, wie man sich anpaßt und mit seiner Praxis spielen.

Nun, auch wenn es war ist, daß da ein Element des Spielens in der Ausübung ist, ist es nicht wahr, daß da viele, viele richtige Pfade, zum Gipfel des Berges sind. Wenn Sie schon einmal auf einem Berg waren, haben sie wahrscheinlich bemerkt, daß manche Pfade zur Spitze führen, manche zu anderen Plätzen, manche Sie über den Grat von Klippen führen.

Gleich ist es mit den Flüssen der Welt: Nicht alle fließen in den Ozean. Manche fließen in das Große Becken, manche in den Eyre See, in der Mitte Australiens. Sie verschwinden einfach im Sand.

Zwei Dinge waren speziell störend, was die bestimmte Beobachtung dieses Lehrers, daß alle Pfade korrekt sind und das wir reif genug sein müssen und eine ausreichend breite Vision haben müssen, um die Allee erfassen zu können, betraf. Das erste war seine Aussage, daß der Pfad grundsätzlich eine Angelegenheit ist, daß wir lernen müssen, unser Leiden zusammen mit unserem Vergnügen in der Welt, anzunehmen, zu erkennen, daß man das Vergnügen nicht ohne das Leiden haben kann, was dann soviel aussagt wie, daß da kein Entkommen aus dem Leiden ist.

Der andere störende Punkt war, daß er seine Prinzipien mit einer Geschichte eines Highschool-Basketballtrainer, der angeworben wurde ein Team von besonders behinderten Kindern zu trainieren, darstellte. Ursprünglich hatte der Trainer alle möglichen Arten von Plänen, wie er daran gehen würde die Kinder auf Zack, in eine Form, abseits ihrer Behinderungen, zu bringen. Aber in den Trainingseinheiten der ersten Tage, erkannte er, daß er seine Pläne in den Abfall schmeißen wird müssen. Es erforderte 45 Minuten, um die Kinder einfach nur auf eine Seite des Raumes zu bringen und sie alle in die selbe Richtung blicken zu lassen. Das brachte ihn zu der Schlußfolgerung, daß diese nicht da waren, um zu gewinnen, sondern da waren, um eine gute Zeit zu haben. Jeder bekam Hotdogs, jeder bekam Preise; man konnte das Spiel zu jeder Zeit unterbrechen um zu tanzen. Man konnte den Punkteknopf zu jeder Zeit, wenn man sich danach fühlte, drücken und sie endeten mit einer Million an Punkten.

An der Oberfläche ist es eine nette Geschichte. Aber wenn Sie etwas darüber nachdenken, ist sie sehr beunruhigend. Das ist spirituelle Praxis? Die Regeln wegwerfen, Preis an jedermann zu verleihen? Nicht darüber zu sprechen, ob die Art der Behandlung des Trainers, gegenüber den Kindern, wirklich das Geschickteste war, was er für sie tun konnte, ist da immer noch die Frage, was der Dhamma-Lehrer damit, über die grundlegenden spirituellen Probleme ausgesagt hat, wenn er diese Geschichte, als ein Gleichnis zur spirituelle Ausübung, her nahm.

Wenn Leiden nicht wirklich ein Problem wäre und da keine wirkliche Lösung dessen wäre, dann wäre es vielleicht eine mitfühlende Sache, Leuten keine Bürden aufzulasten, keine hohen Standards für sie zu setzen, nicht zu versuchen sie dazu zu bewegen, irgend ein spezielles Geschick zu entwickeln. Oder selbst ihnen zu sagen, daß sie eine spezielles Geschick lernen sollten oder könnten. Doch die Sache ist, das Leiden wirklich ein Problem ist. Es quetscht das Herz wirklich aus und bleibt dabei es auszuquetschen.

Das war tatsächlich Ajaan Maha Boowas Definition von Streß: Was auch immer einen Druck auf das Herz ausübt. Es fordert einen heraus, es beansprucht einen. Wenn da also ein Pfad ist, um diesen Beanspruchungen eine Ende zu setzen, das Herz von diesen Forderungen zu befreien, dann, unabhängig davon, was er erfordert oder wie hart es sein mag, oder wie viel Anstrengung es bedarf, um Leute dazu zu bewegen, den Pfad einzunehmen und ihn als den Pfad anzusehen, ist dieses tatsächlich ein Akt des Mitgefühls.

Nun, die Idee, daß alles in das spirituelle Leben hinein paßt, geht zurück auf die Romantiker. Deren Idee war, daß man versuchen muß die ganze Welt zu umschlingen, die Unendlichkeit der Welt und das dies erfordert, daß man zurück tritt, und sich selbst aus einer unendlichen Perspektive betrachten muß. Aus dieser Perspektive, erkennt man, daß was immer man denkt, ganz egal wie ernst man es bedenken mag, nur eine der vielen Möglichkeiten, unter den unendlichen Möglichkeiten der Welt, ist. Dies ist dazu vorgesehen, daß man sich dazu öffnet kreativer in seine Ausdrucksweise, der eigenen spirituellen Gefühle, zu sein und nicht von Dingen gebunden ist, die man selbst oder andere in der Vergangenheit ausgedrückt haben.

Religiöse Wahrheiten waren für diese, einfach Arbeiten der Kunst, Ausdruckskunst, seine Gefühle über den Gegenstand der Unendlichkeit auszudrücken. Und wie wenn man irgend eine neue Art der Kunst erzeugt, braucht man sich nicht an den Zusammenhang der Kunst, die man zuvor getan hat, halten. Alles in allem, nimmt man von einem ja nicht an, die wahre Beschreibung von Unendlichkeit zu geben, denn kein endliches Wesen kann solch eine Sache tun. Die einzige Wahrheit, die man einem abverlangt, ist, daß man wahrhaftig darin, wie man seine Gefühle über Unendlichkeit ausdrückt, wie man sie gerade fühlt, erscheint.

Es klingt sehr aufgeschlossen: Eine Kunst Unendlichkeit auszudrücken. Und weil es eine Kunst ist, klingt es als ob es etwas höheres als ein Handwerk ist. Aber was der Buddha lehrte, war ein Handwerk. Anstelle zu versuchen ein Künstler zu sein, nahm er die Rolle eines Meisterhandwerkers an. Er hat sein Geschick gemeistert und wollte es an uns weiter geben. Es ist ein sehr fokusiertes Geschickt, sich auf unseren Geist konzentriert, um zu sehen, was den Geist dazu bewegt, Ihnen Leiden zu erzeugen.

Es ist auch ein Kampf. Da sind Gewinner und Verlierer. Da ist, das Geschick gut ,und das Geschick schlecht, ausüben.

Nun, da ist ein Bereich des Geistes, der denkt, diese Art von dualistischen Denken, sei engstirnig. Ein Handwerker konzentriert auf die Angelegenheit des Leidens, kling weniger gehoben, als eine Kunst, die sich auf die Unendlichkeit konzentriert. Aber wenn Sie auf die Ergebnisse blicken, erkennen Sie, daß in diesem Fall, das Handwerk besser ist, als die Kunst.

Anstelle sie mit dem Ausdrücken Ihrer Gefühle zurückzulassen, vollbringt es tatsächlich etwas. Es führt sie vollständig aus dem Leiden, in eine Dimension, über die Welt hinaus. Und es schätzt Sie, in dem es sagt, daß sie fähig sind dieses zu tun.

So gibt der Buddha nicht Hotdogs für jedermann aus. Aber er tut etwas viel besseres, etwas viel mitfühlenderes: Uns wie Erwachsene behandeln. Und er fragt uns, ob wir auch erwachsen sein wollen? Wenn wir dies wollen, ist dies, wie wir es tun. Und selbst daran gedacht, daß es „nur eine Handwerk“ ist und keine kreative, expressionistische Kunst, erfordert es mehr, als nur zu lernen sich auszudrücken. Und die Ergebnisse sind größer, allumfassender und bei weiten erstrebenswerter.