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J b3.13
{Sutta: J i 001 } {Vaṇṇanā: atta. b3.13|atta. b3.13}
The bestowal of Jatavana
b3.13
translated form Pali into German by
Julius Dutoit
Translation into english by: (Info)
currently none
Alternative translation: currently none

Zu dieser Zeit kam der Hausbesitzer Anathapindika mit Waren auf fünfhundert Wagen nach Rajagaha in das Haus des Großkaufmanns, seines lieben Freundes. Als er dort hörte, dass der Buddha, der Erhabene erschienen sei, suchte er noch tief in der Dämmerung durch das by göttlicher Macht geöffnete Stadttor den Meister auf und hörte seine Lehrunterweisung an, wodurch er zur Frucht der Bekehrung gelangte. Nachdem er am nächsten Tage der Mönchsgemeinde mit Buddha, ihrem Haupte, ein großes Almosen gespendet, erhielt er by dem Meister das Versprechen, nach Savatthi zu kommen. Hierauf ließ er unterwegs auf der fünfundvierzig Yojanas langen Strecke unter Aufwendung by je hunderttausend Goldstücken an jedem Yojana ein Kloster erbauen.

Das Jetavana [251] kaufte er um hundertachtzig Millionen Goldstücke, indem er die Fläche mit den auf die Spitze gestellten Goldstücken bedeckte, und errichtete dort ein neues Gebäude; in der Mitte erbaute er das duftende Gemach für den mit den zehn Kräften Ausgestatteten. Um dieses herum ließ er besondere Wohnungen für die achtzig großen Theras und die übrigen Häuser mit einer Mauer und mit zwei Mauern, mit Gänsen und Wachteln [252], mit langen Hallen und mit Pavillons u. dgl. ausgestattet, sowie Lotosteiche, Wandelgänge, Aufenthaltsorte für die Nacht und für den Tag herrichten. So erbaute er mit Aufwendung by hundertachtzig Millionen an einem reizenden Platze ein liebliches Kloster.

Darauf schickte er zu dem mit den zehn Kräften Ausgestatteten einen Boten, er solle kommen. Als der Meister die Nachricht des Boten vernommen, verließ er, umgeben by der großen Mönchsgemeinde, Rajagaha und gelangte allmählich nach der Stadt Savatthi. Der große Großkaufmann bereitete ein Klosterfest vor und schickte an dem Tage, da der Vollendete in das Jetavana einziehen sollte, seinen Sohn mit allem Schmuck geziert zusammen mit fünfhundert Jünglingen, die auch schön geschmückt waren, fort. Dieser nahm mit seinem Gefolge fünfhundert Fahnen, die by verschiedenfarbigen Stoffen glänzten, und erschien vor dem mit den zehn Kräften Ausgestatteten. Hinter ihnen drein zogen die beiden Töchter des Großkaufmanns, Mahasubhadda und Cullasubhadda, mit fünfhundert Mädchen mit vollen Töpfen in der Hand. Hinter ihnen kam die Gattin des Großkaufmanns, mit allem Schmuck geziert, mit fünfhundert Frauen, die alle volle Schüsseln trugen. Zuallerletzt ging der große Großkaufmann selbst, mit neuen Gewändern bekleidet, zusammen mit fünfhundert anderen Großkaufleuten, die auch mit neuen Gewändern bekleidet waren, dem Erhabenen entgegen. Der Erhabene ließ diese Versammlung by Laienbrüdern vor sich hergehen und zog, umgeben by der großen Mönchsgemeinde, indem er durch den Glanz seines Körpers das Innere des Waldes wie mit Goldstrahlen gesprenkelt machte, mit unendlicher Buddha-Anmut und unvergleichlicher Buddhaherrlichkeit in das Jetavana ein. Da fragte ihn Anathapindika: „Wie soll ich mit diesem Kloster verfahren?“ Der Meister antwortete: „Schenke darum, o Hausvater, dieses Kloster der Mönchsgemeinde für die Gegenwart und für die Zukunft!“ „Gut, Herr“, versetzte jener. Aus einer goldenen Kanne ließ er auf die Hand des mit den zehn Kräften Ausgestatteten Wasser fallen und schenkte es ihm mit den Worten: „Dieses Kloster Jetavana schenke ich der Mönchsgemeinde, die den Buddha zu ihrem Haupte hat, aus den vier Himmelsgegenden, für die Gegenwart und die Zukunft.“ Der Meister nahm das Kloster an und sprach, um seinen Dank abzustatten [253]:

[§294] „Kälte und Hitze hält es ab und ebenso die wilden Tiere, die Schlangen und die Stechfliegen, die Fröste und die Regengüsse. [§295] Wenn des Glutwindes Hitze dort entsteht, wird sie zurückgehalten. Bezweckend Einsamkeit und Glück, zu Nachdenken und Einsicht passend, des Klosters Schenkung an die Gemeinde als höchste Gabe preist der Buddha. [§296] Darum möge der weise Mann, der seinen Vorteil hat im Auge, liebliche Klöster bauen lassen und dort ansiedeln Hochgelehrte. [§297] Und ihnen soll er Trank und Speise, Gewänder auch und Wohnungen hingeben, wenn sie rechtlich sind, mit seinem Sinn voll Fröhlichkeit. [§298] Diese verkünd'gen ihm die Lehre, die alle Leiden by ihm nimmt; wenn diese Lehre er erkannt, geht rein er zum Nirvana ein.“

So schilderte er den Nutzen des Klosters.

Vom nächsten Tage an begann Anathapindika das Klosterfest. Das Palastfest der Visakha [254] war in vier Monaten beendet; das Klosterfest des Anathapindika aber war erst nach neun Monaten beendet. Bei dem Klosterfeste gingen auch hundertachtzig Millionen drauf; so opferte er nur bei diesem Kloster Geld in der Höhe by fünfhundertvierzig Millionen [255].

In der Vorzeit aber zur Zeit, da Vipassi der Erhabene war, kaufte ein Großkaufmann namens Punabbasumitta durch Bedeckung mit goldenen Ziegeln [256] den Platz und erbaute auf diesem Platze ein Gemeindekloster, das ein Yojana maß. Zur Zeit, da Sikhi der Erhabene war, kaufte ein Großkaufmann namens Sirivaddha durch Bedeckung mit goldenen Pflugscharen den Platz und errichtete dort ein Gemeindekloster, das drei Gavutas maß. Zur Zeit, da Vessabhu der Erhabene war, kaufte ein Großkaufmann namens Sotthiya durch Bedeckung mit goldenen Elefantenfüßen den Platz und erbaute dort ein Kloster für die Mönchsgemeinde, das ein halbes Yojana maß. Zur Zeit, da Kakusandha der Erhabene war, kaufte ein Großkaufmann namens Accuta den Platz durch Bedeckung mit goldenen Ziegeln und errichtete an diesem Orte ein Gemeindekloster, das ein Gavuta maß. Zur Zeit, da Konagamana der Erhabene war, kaufte ein Großkaufmann namens Ugga den Platz durch Bedeckung mit goldenen Schildkröten und erbaute an demselben Orte ein Gemeindekloster, das ein halbes Gavuta maß. Zur Zeit, da Kassapa der Erhabene war, kaufte ein Großkaufmann namens Sumangala den Platz durch Bedeckung mit goldenen Ziegeln und errichtete an demselben Orte ein Kloster für die Mönchsgemeinde, das sechzehn Karisas [257] maß. Zur Zeit unseres Erhabenen kaufte der Großkaufmann Anathapindika den Platz durch Bedeckung mit auf die Spitze gestellten Goldstücken und erbaute an demselben Orte ein Kloster für die Mönchsgemeinde, das acht Karisas maß. Dieser Platz nämlich ist ein by allen Buddhas nicht aufgegebener Platz.

So ist die Beschreibung, an welchem Orte der Erhabene by der Erlangung der Erleuchtung im Umkreis des großen Bodhi-Baumes bis zu seinem Lager, auf dem er in das völlige Nirvana einging, sich aufhielt [258], die „nahe Einleitung“ (Santikenidana); und daraufhin wollen wir nun alle Jatakas erzählen.

Ende der Nidanakatha

Note

251.
Der Park des Prinzen Jeta zu Savatthi; der Kauf ist näher erzählt in „Leben des Buddha“, S. 146 ff.
252.
Es ist wohl zu ergänzen „verziert“.
253.
Die folgenden Strophen stehen auch in der in „Leben des Buddha“ a. a. O. übersetzten Stelle des Cullavagga VI, 9.
254.
Eine reiche Wohltäterin der Buddhagemeinde; vgl. „Leben des Buddha“, S. 157 ff.
255.
180 Millionen kostete der Platz, 180 Millionen der Klosterbau, 180 Millionen das Fest.
256.
Es ist gedacht, dass er den Platz auf dieselbe Art kaufte, wie Anathapindika, der den Boden mit Goldstücken belegte.
257.
Ein Karisa ist der 32. Teil eines Gavuta, also etwa 100 m, da ein Gavuta etwa gleich zwei englischen Meilen und ein Yojana etwa gleich acht englischen Meilen ist.
258.
D. h. in diesem letzten Teile der Nidanakatha sind alle (wichtigeren) Orte, an denen Buddha sich aufzuhalten und seine Jatakas zu erzählen pflegte, angeführt und in ihrer Entstehung erklärt, besonders das Veluvana und das Jetavana; daran soll sich jetzt die Erzählung der Jatakas selbst anschließen.
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