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Rechte Entschlossenheit
samma sankappo
zusammengestellt von
Access to Insight
Zusammengestellt und übersetzt ins Deutsche von: (Info)
Samana Johann
Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden

Rechte Entschlossenheit (oder Rechte Absicht) ist der zweite der acht Pfadfaktoren im Noblen Achtfachen Pfad, und gehört zum Weisheitsabschnitt des Pfades.

Die Definition

"Und was ist rechte Entschlossenheit? Entschlossen in Entsagung zu sein, in Freiheit von Feindschaft, in Nichtverletzen: Dies, Bhikkhus, wird rechte Entschlossenheit genannt.

SN 45.8

Kultivieren von Wegen geschickter Gedanken

"Und wie ist einer rein in vier Wegen, durch geistige Handlungen, gemacht? Da ist der Fall, in dem eine bestimmte Person nicht habgierig ist. Er begehrt nicht die Besitztümer von anderen, denkend: 'Oh, wäre das was anderen gehört nur mein!' Er hält kein Überwollen aufrecht, ist nicht verkommen in den Entschlüssen seines Herzens. [Er denkt]: 'Mögen diese Lebewesen frei von Feindseligkeit sein, frei von Bedrängnis, frei von Sorgen und mögen sie mit Leichtigkeit auf sich selbst achten.' Er hat rechte Ansicht, ist nicht eingenommen, in der Art, wie er die Dinge sieht: 'Da ist was gegeben, was dargeboten ist, was geopfert ist. Da ist sind Früchte und Resultat von guten oder schlechten Handlungen. guten oder schlechten Handlungen. Da ist diese Welt und die nächste Welt. Da ist Mutter und Vater. Da sind spontan wiedergeborene Wesen; da sind Brahmanen oder Besinnliche, die rechtes schreiten und rechtens praktizieren, die diese Welt und die nächste verkünden, nachdem sie es direkt für sich selbst wissen und verwirklicht haben.' Dies ist, wie einer rein in vier Wegen, durch geistige Handlungen, gemacht ist."

AN 10.176

Der Bezug zu anderen Faktoren des Pfades

"Und wie geht rechte Ansicht voraus? Man erkennt falsche Entschlossenheit als falsche Entschlossenheit, und rechte Entschlossenheit als rechte Entschlossenheit. Das ist eines rechte Ansicht. Und was ist falsche Entschlossenheit? Entschlossen zu Sinnesvergnügen zu sein, zu Feindseligkeit, zu Verletzten. Dies ist falsche Entschlossenheit...

"Man versucht falsche Entschlossenheit abzulegen und in rechte Entschlossenheit einzutreten: Dies ist eines rechte Anstrengung. Man ist achtsam um falsche Entschlossenheit abzulegen, um in rechte Entschlossenheit einzutreten und zu verbleiben: Dies ist eines Rechte Achtsamkeit. So laufen und drehen diese drei Qualitäten, Rechte Ansicht, Rechte Anstrengung, & Rechte Achtsamkeit, um rechte Entschlossenheit herum."

MN 117

Sein Denken in zwei Sorten teilen

Der Befreite sagte: "Bhikkhus, vor meinem Selbst-Erwachen, als ich noch bloß ein unerwachter Bodhisatta war, kam mir dieser Gedanke auf: 'Warum bleibe ich nicht dabei, mein Denken, in zwei Sorten zu teilen?'. So machte ich Denken, durchtränkt von Sinnesvergnügen, Denken, durchtränkt mit Feindseligkeit und Denken, durchtränkt mit Verletzlichkeit, zu einer Sorte und Denken, durchdrängt von Entsagung, Denken, durchtränkt mit keiner Feindseligkeit und Denken, durchtränkt mit Nichtverletzen, zu einer anderen Sorte.

"Und als ich so gewissenhaft, begeistert und entschlossen, verblieb, kam Denken durchtränkt mit Sinnesbegierden in mir auf. Ich erkannte, dass 'Denken durchtränkt mit Sinnesbegierden, in mir aufgekommen war, und dieses führt zu meinem eigenen Elend und zum Elend anderer, oder zum Elend von Beiden. Es behindert Einsicht, fördert Ärger und führt nicht zu Ungebundenheit'.

"Als ich bemerkte, dass es zu meinem eigenen Elend führte, flaute er ab. Als ich bemerkte, dass es zum Elend anderer führte... zum Elend von beiden... es Einsicht behindert, Ärger fördert und nicht zu Ungebundenheit führt, flaute es ab. Wenn immer Denken mit Sinnesbegierden aufgekommen war, legte ich es still, zerstörte es, verbannte es, fegte es aus der Existenz.

"Und als ich so gewissenhaft, begeistert und entschlossen, verblieb, kam Denken durchtränkt mit Feindseligkeit in mir auf. Ich erkannte, dass 'Denken durchtränkt mit Feindseligkeit, in mir aufgekommen war, und dieses führt zu meinem eigenen Elend und zum Elend anderer, oder zum Elend von Beiden. Es behindert Einsicht, fördert Ärger und führt nicht zu Ungebundenheit'.

"Als ich bemerkte, dass es zu meinem eigenen Elend führte, flaute er ab. Als ich bemerkte, dass es zum Elend anderer führte... zum Elend von beiden... es Einsicht behindert, Ärger fördert und nicht zu Ungebundenheit führt, flaute es ab. Wenn immer Denken mit Feindseligkeit aufgekommen war, legte ich es still, zerstörte es, verbannte es, fegte es aus der Existenz.

MN 19

Gegenbetrachten der eigenen Taten

Wenn immer Ihr eine körperliche Tat vollziehen wollt, solltet Ihr diese gegenbetrachten: 'Diese körperliche Tat, die ich vollziehen will - würde sie zu Selbst-Leid führen, zum Leid für andere oder zu beidem? Ist sie eine ungeschickte körperliche Tat, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen?' Wenn Ihr mit dem Gegenbetrachten wißt, daß sie zu Selbst-Leid, zu Leid für andere oder zu beidem führen würde; sie eine ungeschickte körperliche Tat wäre, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen, dann ist jede körperlichen Tat von dieser Art völlig unpassend für Euch zu tun. Aber wenn Ihr mit dem Gegenbetrachten wißt, daß sie kein Leiden verursacht... sie eine geschickte körperliche Tat mit wohlen Nachwirkungen, wohlen Ergebnissen wäre, dann ist jede körperlichen Tat von dieser Art, für Euch passend zu tun.

"Während Ihr eine körperliche Tat vollzieht, solltet Ihr diese gegenbetrachten: 'Diese körperliche Tat, die ich vollziehe - führt sie zu Selbst-Leid, zum Leid für andere oder zu beidem? Ist sie eine ungeschickte körperliche Tat, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen?' Wenn Ihr mit dem Gegenbetrachten wißt, daß sie zu Selbst-Leid, zu Leid für andere oder zu beidem führt... solltet Ihr sie aufgeben. Aber wenn Ihr mit dem Gegenbetrachten wißt, daß diese nicht... mögt Ihr damit fortsetzten.

"Eine körperliche Tat vollzogen, solltet Ihr diese gegenbetrachten... Wenn Ihr mit dem Gegenbetrachten wißt, daß sie zu Selbst-Leid, zum Leid anderer oder zu beidem geführt hat, dann solltet Ihr sie gestehen, aufdecken, sie vor Eurem Lehrer oder wissensfähigen Gefährten im heiligen Leben offen legen. Sie gestanden... solltet Ihr Beherrschung für die Zukunft üben. Aber wenn Ihr mit dem Gegenbetrachten wißt, daß sie nicht zu Leiden geführt hat... sie eine geschickte körperliche Tat mit wohlen Nachwirkungen, wohlen Ergebnissen war, dann solltet Ihr geistig erquickt und freudvoll bleiben, Tag und Nacht in geschickten geistigen Qualitäten übend.

...[gleich für sprachliche Taten, und geistige Taten geistige Taten unterscheiden sich für Vergangenes in diesem:]...

"Eine geistige Tat vollzogen, solltet Ihr diese gegenbetrachten... Wenn Ihr mit der Gegenbetrachtung wißt, daß sie zu Selbst-Leid, zum Leid anderer, oder beidem geführt hat, dann solltet Ihr bestürzt, beschämt und angewidert darüber sein. Bestützt, beschämt und angewidert davon, solltet Ihr Beherrschung für die Zukunft üben. Aber wenn Ihr mit der Gegenbetrachtung wißt, daß sie nicht zu Leiden geführt hat... sie eine geschickte geistige Tat mit wohlen Nachwirkungen, wohlen Ergebnissen war, dann solltet Ihr geistig erquickt und freudvoll verbleiben, Tag und Nacht in geschickten geistigen Qualitäten übend.

"Deshalb, Rahula, solltet Ihr Euch selbst üben: 'Ich werde meine körperlichen Taten durch wiederholende Gegenbetrachtung reinigen. Ich werde meine verbalen Taten durch wiederholende Gegenbetrachtung reinigen. Ich werde meine geistigen Taten durch wiederholende Gegenbetrachtung reinigen."

MN 61

Liebevolle Freundlichkeit (Wohlwollen)

"Hier, Bhikkhus, hält eine Person an seinem Herzen mit liebevoller Freundlichkeit (Wohlwollen) in eine Richtung ausbreitend, gleichweise in die zweite Richtung, gleichweise in die dritte Richtung, gleichweise in die vierte Richtung fest und auch darüber, darunter, rundherum und überall und zu allen, wie auch zu ihm selbst. Er hält an seinem Herzen unmessbar getränkt, erhaben, unmessbar in liebevoller Freundlichkeit, frei von Anfeindung oder von Übelwollen, über die alles umfassende Welt, fest."

AN 4.125

Für einen selbst und für andere

"Von zwei Leuten, welche das Dhamma im Einklang mit den Dhamma ausüben, einen Sinn von Dhamma habend, einen Sinn von der Bedeutung habend - einer der für den Nutzen beider, seinen eigenen, und den der anderer, ausübt, und einer der für seinen eignen Nutzen ausübt, nicht aber für den der anderen - ist der eine, der für seinen eigenen Nutzen ausübt, nicht aber für den der anderen, aus diesem Grund, zu tadeln, und der eine, der für den Nutzen beider ausübt, für seinen eigenen, und den der anderen, aus diesem Grund, zu loben."

AN 7.64