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Rechte Achtsamkeit
samma sati
zusammengestellt von
Access to Insight
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
verschiedenen Autoren
Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden

Rechte Achtsamkeit ist der siebente, der acht Faktoren, des Noblen Achtfachen Pfades, und gehört zum Konzentrationsabschnitt des Pfades.

Die Definition (die Vier Rahmen der Bezugnahme)

"Und was ist rechte Achtsamkeit? Da ist der Fall, daß ein Bhikkhu gesammelt auf den Körper, an sich und für sich, verbleibt, begeistert, wachsam und achtsam, Gier und Bedrängnis, im Bezug auf die Welt zur Seite legend. Er verbleibt gesammelt auf Gefühle, an sich und für sich... den Geist, an sich und für sich... geistige Qualitäten, an sich und für sich, begeistert, wachsam und achtsam, Gier und Bedrängnis, im Bezug auf die Welt zur Seite legend. Dies wird rechte Achtsamkeit genannt...

"Dieses ist der direkte Pfad für die Reinigung von Lebewesen, für das Überwinden von Kummer und Wehklage, für das Verschwinden von Schmerz und Bedrängnis, für das Erlangen der rechten Methode, und für das Verwirklichen von Ungebundenheit , mit anderen Worten, die Vier Rahmen der Bezugnahme'. So wurde es gesagt und im Bezug auf das wurde es gesagt."

DN 22

Ablegen der falschen Faktoren des Pfades

"Man ist achtsam um falsche Ansicht abzulegen, um in rechte Ansicht einzutreten und zu verbleiben: Dies ist eines rechte Achtsamkeit...

"Man ist achtsam um falsche Entschlossenheit abzulegen, um in rechte Entschlossenheit einzutreten und zu verbleiben: Dies ist eines rechte Achtsamkeit...

"Man ist achtsam um falsche Sprache abzulegen, um in rechte Sprache einzutreten und zu verbleiben: Dies ist eines rechte Achtsamkeit...

"Man ist achtsam um falsche Handlung abzulegen, um in rechte Handlung einzutreten und zu verbleiben: Dies ist eines rechte Achtsamkeit...

"Man versucht falschen Lebensunterhalt abzulegen und in rechten Lebensunterhalt einzutreten: Dies ist eines rechte Anstrengung."

MN 117

Wie einen Topf voller Öl auf dem Kopf balancieren

"Angenommen, Bhikkhus, daß ein große Menge von Leuten sich zusammen drängt, sagend: 'Die hübsche Königin! Die hübsche Königin!'. Und angenommen, daß die hübsche Königin vollendet im Singen und Tanzen ist, sodaß gar eine größere Gruppe sich zusammen drängt, sagend: 'Die hübsche Königin singt! Die hübsche Königin tanzt!' Dann kommt ein Mann des Weges, das Leben begehrend und von Tod zurückschaudernd, Vergnügen begehrend und Schmerz verabscheuend. Und sie sagen zu ihm: 'Da sieh her, Herr. Ihr müßt diese Schale, gefüllt bis zum Rand mit Öl nehmen, und sie auf Eurem Kopf hindurch der große Menge und der hübschen Königin tragen. Ein Mann mit erhobenem Schwert wird direkt hinter Euch nachfolgen und wenn immer Ihr selbst einen Tropen an Öl verschüttet, genau da, wird er Euren Köpf abschlagen.' Nun, was denkt Ihr, Bhikkhus: Wird dieser Mann, der Schale voll Öl keine Beachtung schenkend, sich selbst im Außen ablenken lassen?"

"Nein, Herr."

"Ich habe Euch diese Parabel gegeben, um eine Bedeutung zu transportieren. Die Bedeutung ist diese: Die Schale, bis zum Rand mit Öl gefüllt, steht für Achtsamkeit eingedrungen im Körper. So sollt Ihr Euch selbst üben: 'Wir werden Achtsamkeit, eingedrungen im Körper, entwickeln. Wir werden sie betreiben, als die Zügel handhaben und sie als Grundlage nehmen, ihr eine Gründung geben, sie festigen, sie zusammenlegen und gut unternehmen'. Das ist wie Ihr Euch selbst üben sollt."

SN 47.20

Meditation über den Tod

"Achtsamkeit auf den Tod, wenn entwickelt und betrieben, ist von großer Frucht und großem Nutzen. Sie erwirbt einen Fußhalt in der Todlosigkeit, hat Todlosigkeit als sein letztliches Ende. Deshalb sollt Ihr Achtsamkeit auf den Tod entwickeln."

AN 6.19

Meditation auf den Atem

"Achtsamkeit auf das Ein- und Ausatmen, wenn entwickelt und verfolgt, ist von großer Frucht, von großem Nutzen. Achtsamkeit auf das Ein- und Ausatmen, wenn entwickelt und verfolgt, bringt die vier Rahmen der Bezugnahme zu ihrem Höhepunkt. Die vier Rahmen der Bezugnahme, wenn entwickelt und verfolgt, bringen die Sieben Stärken für das Erwachen zu ihrem Höhepunkt. Die Sieben Stärken für das Erwachen, wenn entwickelt und verfolgt, bringen klares Wissen und Befreiung zu ihrem Höhepunkt.

"Wie nun wird Achtsamkeit auf das Ein- und Ausatmen entwickelt und verfolgt, so dass es von großer Frucht, von großem Nutzen ist?

"Da ist der Fall, wo ein Bhikkhu, nachdem er in die Wildnis gegangen ist, im Schatten eines Baumes oder in einer leeren Hütte sich niedersetzt, seine Beine überkreuzt, seinen Körper aufrecht haltend, und Achtsamkeit in den Vordergrund bringt. Stets achtsam atmet er ein; achtsam atmet er aus.

"[1] Lang einatmend erkennt er: 'Ich atme lang ein'; oder lang ausatmend erkennt er: 'Ich atme lang aus.' [2] Oder kurz einatmend erkennt er: 'Ich atme kurz ein'; oder kurz ausatmend erkennt er: 'Ich atme kurz aus.' [3] Er trainiert sich selbst: 'Ich werde empfindsam für den gesamten Körper einatmen.' Er trainiert sich selbst: 'Ich werde empfindsam für den gesamten Körper ausatmen.' [4] Er trainiert sich selbst: 'Ich werde körperliche Gestaltung beruhigend einatmen.' Er trainiert sich selbst: 'Ich werde körperliche Gestaltung beruhigend ausatmen.'

"[5] Er trainiert sich selbst: 'Ich werde empfindsam für Verzückung einatmen.' Er trainiert sich selbst: 'Ich werde empfindsam für Verzückung ausatmen.' [6] Er trainiert sich selbst: 'Ich werde empfindsam für Wohlgefühl einatmen.'" Er trainiert sich selbst: 'Ich werde empfindsam für Wohlgefühl ausatmen.' [7] Er trainiert sich selbst: 'Ich werde empfindsam für mentale Gestaltung einatmen.' Er trainiert sich selbst: 'Ich werde empfindsam für mentale Gestaltung ausatmen.' [8] Er trainiert sich selbst: 'Ich werde mentale Gestaltung beruhigend einatmen.' Er trainiert sich selbst: 'Ich werde mentale Gestaltung beruhigend ausatmen.'

"[9] Er trainiert sich selbst: 'Ich werde empfindsam für den Geist einatmen.' Er trainiert sich selbst: 'Ich werde empfindsam für den Geist ausatmen.' [10] Er trainiert sich selbst: 'Ich werde den Geist zufriedenstellend einatmen.' Er trainiert sich selbst: 'Ich werde den Geist zufriedenstellend ausatmen.' [11] Er trainiert sich selbst: 'Ich werde den Geist stabilisierend einatmen.' Er trainiert sich selbst: 'Ich werde den Geist stabilisierend ausatmen.' [12] Er trainiert sich selbst: 'Ich werde den Geist befreiend einatmen.' Er trainiert sich selbst: 'Ich werde den Geist befreiend ausatmen.'

"[13] Er trainiert sich selbst: 'Ich werde auf Unbeständigkeit fokussierend einatmen.' Er trainiert sich selbst: 'Ich werde auf Unbeständigkeit fokussierend ausatmen.' [14] Er trainiert sich selbst: 'Ich werde auf Begierdelosigkeit fokussierend einatmen.' Er trainiert sich selbst: 'Ich werde auf Begierdelosigkeit fokussierend ausatmen. [15] Er trainiert sich selbst: 'Ich werde auf Beendigung fokussierend einatmen.' Er trainiert sich selbst: 'Ich werde auf Beendigung fokussierend ausatmen.' [16] Er trainiert sich selbst: 'Ich werde auf Abtretung fokussierend einatmen.' Er trainiert sich selbst: 'Ich werde auf Abtretung fokussierend ausatmen.'

MN 118