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AN 4.184
PTS: A ii 173
Abhaya Sutta: Unerschrocken
übersetzt aus dem Pali von
Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
Samana Johann
Alternative Übersetzung: Käthi Pavoni

Dann ging Janussonin, der Brahmane zum Befreiten, und mit Ankunft, tauschte er zuvorkommende Grüße mit ihm aus. Nach den Austausch von freundlichen Grüßen und Höflichkeiten, setzte er sich an eine Seite. Als er dort saß, sagte er zum Befreiten: "Ich bin der Ansicht und der Meinung, daß da keiner ist, der keine Angst hat, oder in Schrecken vor dem Tod ist."

[Der Befreite sprach:] "Brahmane, da sind jene, Gegenstand des Todes, die in Angst und Schrecken vor den Tod sind.

"Und wie ist eine Person, die, Gegenstand des Todes, in Angst und Schrecken vor dem Tod ist? Da ist der Fall, in dem eine Person Begierde, Begehren, Vorliebe, Durst, Fieber und Verlangen nach Sinnlichkeit nicht abgelegt hat. Dann überkommt ihm eine ernsthafte Krankheit. So wie ihm eine ernsthafte Krankheit überkommt, kommt ihm der Gedanke auf: 'Ohh diese geliebten Sinnesvergnügen werden mir genommen, und ich werden von ihnen genommen!' Er ist bekümmert und gequält, weint, schlagt sich auf die Brust und gerät außer sich. Dieses ist eine Person die, Gegenstand des Todes, in Angst und Schrecken vor dem Tod ist.

"Weiters ist da der Fall, in dem eine Person Begierde, Begehren, Vorliebe, Durst, Fieber und Verlangen für den Körper nicht abgelegt hat. Dann überkommt ihm eine ernsthafte Krankheit. So wie ihm eine ernsthafte Krankheit überkommt, kommt ihm der Gedanke auf: 'Ohh dieser geliebten Körper wird mir genommen, und ich werde von meinem Körper genommen!' Er ist bekümmert und gequält, weint, schlagt sich auf die Brust und gerät außer sich. Auch das ist eine Person die, Gegenstand des Todes, in Angst und Schrecken vor dem Tod ist.

"Weiters ist da der Fall, in dem eine Person nicht getan hat was gut ist, nicht getan hat was geschickt, nicht Schutz jenen gegeben hat, die in Angst sind, und Anstelle getan hat was böse, brutal und grausam ist. Dann überkommt ihm eine ernsthafte Krankheit. So wie ihm eine ernsthafte Krankheit überkommt, kommt ihm der Gedanke auf: 'Ich habe nicht getan was gut ist, habe nicht getan was geschickt, habe jene die in Angst sind nicht beschützt, und Anstelle getan hat was böse, brutal und grausam ist. Das ist wofür ich nach dem Tode bestimmt bin' Er ist bekümmert und gequält, weint, schlagt sich auf die Brust und gerät außer sich. Auch das ist eine Person die, Gegenstand des Todes, in Angst und Schrecken vor dem Tod ist.

"Weiters ist da der Fall, daß eine Person im Zweifel und Ratlosigkeit ist, eine die nicht in Klarheit im Bezug auf das wahre Dhamma angekommen ist. Dann überkommt ihm eine ernsthafte Krankheit. So wie ihm eine ernsthafte Krankheit überkommt, kommt ihm der Gedanke auf: 'Wie zweifeln und ratlos ich bin! Ich bin nicht zu Klarheit im Bezug auf das wahre Dhamma angekommen! Er ist bekümmert und gequält, weint, schlagt sich auf die Brust und gerät außer sich. Auch das ist eine Person die, Gegenstand des Todes, in Angst und Schrecken vor dem Tod ist.

"Dieses, Brahmane, sind die vier Personen die, Gegenstand des Todes, in Angst und Schrecken vor dem Tode sind.

"Und wie ist eine Person die, Gegenstand des Todes, nicht in Angst und Schrecken vor dem Tode sind?

"Da ist der Fall, in dem eine Person Begierde, Begehren, Vorliebe, Durst, Fieber und Verlangen nach Sinnlichkeit abgelegt hat. Dann überkommt ihm eine ernsthafte Krankheit. So wie ihm eine ernsthafte Krankheit überkommt, kommt ihm der Gedanke auf: 'Ohh diese geliebten Sinnesvergnügen werden mir genommen, und ich werden von ihnen genommen!' Er ist nicht bekümmert und nicht gequält, weint nicht, schlagt sich nicht auf die Brust oder gerät außer sich. Dieses ist eine Person die, Gegenstand des Todes, nicht in Angst und Schrecken vor dem Tod ist.

"Weiters ist da der Fall, in dem eine Person Begierde, Begehren, Vorliebe, Durst, Fieber und Verlangen für den Körper abgelegt hat. Dann überkommt ihm eine ernsthafte Krankheit. So wie ihm eine ernsthafte Krankheit überkommt, kommt ihm der Gedanke auf: 'Ohh dieser geliebten Körper wird mir genommen, und ich werde von meinem Körper genommen!' Er ist nicht bekümmert und nicht gequält, weint nicht, schlagt sich nicht auf die Brust oder gerät außer sich. Auch das ist eine Person die, Gegenstand des Todes, nicht in Angst und Schrecken vor dem Tod ist.

"Weiters ist da der Fall, in dem eine Person getan hat was gut ist, getan hat was geschickt, Schutz jenen gegeben hat, die in Angst sind, und nicht getan hat was böse, brutal und grausam ist. Dann überkommt ihm eine ernsthafte Krankheit. So wie ihm eine ernsthafte Krankheit überkommt, kommt ihm der Gedanke auf: 'Ich habe getan was gut ist, habe getan was geschickt, habe jene die in Angst sind beschützt, und nicht getan hat was böse, brutal und grausam ist. Das ist wofür ich nach dem Tode bestimmt bin' Er ist nicht bekümmert und nicht gequält, weint nicht, schlagt sich nicht auf die Brust oder gerät außer sich. Auch das ist eine Person die, Gegenstand des Todes, nicht in Angst und Schrecken vor dem Tod ist.

"Weiters ist da der Fall, daß eine Person nicht im Zweifel und Ratlosigkeit ist, eine die in Klarheit im Bezug auf das wahre Dhamma angekommen ist. Dann überkommt ihm eine ernsthafte Krankheit. So wie ihm eine ernsthafte Krankheit überkommt, kommt ihm der Gedanke auf: 'Ich habe weder Zweifel noch Ratlosigkeit! Ich bin zu Klarheit im Bezug auf das wahre Dhamma angekommen! Er ist nicht bekümmert und nicht gequält, weint nicht, schlagt sich nicht auf die Brust oder gerät außer sich. Auch das ist eine Person die, Gegenstand des Todes, nicht in Angst und Schrecken vor dem Tod ist.

"Dieses, Brahmane, sind die vier Personen die, Gegenstand des Todes, nicht in Angst oder Schrecken vor dem Tod sind."

[Als dieses gesagt war, sprach Janussonin, der Brahmane zum Befreiten:] "Großartig, Meister Gotama! Großartig! Gerade so, als ob Er etwas aufgerichtet hätte, was umgedreht war, freigelegt, was verborgen war, jemandem, der verloren war, den Weg gezeigt, oder eine Lampe in die Dunkelheit getragen hätte, sodaß jene mit Augen Formen sehen könnten, in gleicher Weise hat Meister Gotama, mit vielen Zeilen der Begründung, das Dhamma klar gemacht. Ich nehme Zuflucht zum Meister Gotama, zum Dhamma und der Gemeinschaft der Bhikkhus. Möge sich Meister Gotama meiner als Laienanhänger, der zu ihm Zuflucht genommen hat, von diesem Tag an, für ein Leben, erinnern."

Siehe auch: Iti 30; Iti 31.

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