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Dhp I
PTS: Dhp 1-20
Yamakavagga: Paare
übersetzt aus dem Pali von
Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
Schenpen Sangmo
Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden
Alternative Übersetzung: Buddharakkhita | Daw Mya Tin
Alternative Formate: [SuttaReadings.net icon] [PDF icon]
1-2
Die Erscheinungen werden vom Herz angeführt, vom Herz beherrscht, vom Herz hervorgebracht. Wenn ihr mit verdorbenem Herzen sprecht oder handelt, folgt euch Leid – wie das Rad des Wagens der Spur des Ochsen, der ihn zieht. Die Erscheinungen werden vom Herz angeführt, vom Herz beherrscht, vom Herz hervorgebracht. Wenn ihr mit ruhigem, klarem Herzen sprecht oder handelt, folgt euch Glück, wie ein Schatten, der nie weicht.
3-6
'Er beschimpfte mich, schlug mich, besiegte mich, beraubte mich' - jenen, die darüber grübeln, kommt ihre Feindseligkeit nicht zum Erliegen. 'Er beschimpfte mich, schlug mich, besiegte mich, beraubte mich' - jenen, die nicht darüber grübeln, kommt ihre Feindseligkeit zum Erliegen. Feindseligkeiten kommen nicht durch Feindseligkeiten zum Erliegen, egal was passiert. Feindseligkeiten kommen durch Nicht Feindseligkeit zum Erliegen: dies - eine nie endende Wahrheit. Nicht so wie jene, die nicht erkennen, daß wir hier am Rande des Todes sind - die, die es erkennen: ihre Streitigkeiten sind zum Erliegen gekommen.
7-8
Jemand, der sich immer auf das Schöne konzentriert, der seine Sinne nicht unter Kontrolle hat, der beim Essen kein Maß kennt, gleichgültig und schlaff ist: Ihn überwältigt Mara wie der Wind einen schwachen Baum. Jemand, der sich immer auf das Abstoßende konzentriert, seine Sinne unter Kontrolle hat, beim Essen Maß hält, voller Überzeugung & Tatkraft ist: Ihn überwältigt Mara nicht, wie der Wind keinen Felsberg.
9-10
Derjenige, der verdorben, bar jeglicher Wahrheitsliebe & Selbstkontrolle, die ockergelbe Robe anzieht, verdient die ockergelbe Robe nicht. Aber der, welcher frei von Verderbtheit voller Wahrheitsliebe & Selbstkontrolle, fest verankert ist in den Gelübden, verdient die ockergelbe Robe wirklich.
11-12
Diejenigen, die Unwesentliches für wesentlich und Wesentliches für unwesentlich halten, gelangen nicht zum Wesentlichen und befinden sich im Reich falscher Vorsätze. Die aber, welche Wesentliches für wesentlich und Unwesentliches für unwesentlich halten, gelangen zum Wesentlichen und befinden sich im Reich richtiger Vorsätze.
13-14
Wie Regen in eine schlecht gedeckte Hütte dringt, so Leidenschaft in den ungeübten Geist. Wie Regen nicht in eine gut gedeckte Hütte dringt, so Leidenschaft nicht in den geübten Geist.
15-18
Hier grämt er sich. Er grämt sich danach. In beiden Welten grämt sich der Übeltäter. Er grämt sich, er ist bekümmert, wenn er das Schlechte seiner Taten sieht. Hier freut er sich. Er freut sich danach. In beiden Welten freut sich der inneren Reichtum Schaffende. Er freut sich, ist glücklich, wenn er das Makellose seiner Taten sieht. Hier quält er sich. Er quält sich danach. In beiden Welten quält sich der Übeltäter. Er quält sich mit dem Gedanken: Ich habe falsch gehandelt.' Nachdem er zu einem schlechten Ziel gelangt ist, wird er noch mehr gequält. Hier ist er glücklich. Er ist danach glücklich. In beiden Welten ist der inneren Reichtum Schaffende glücklich. Er ist glücklich bei dem Gedanken: Ich habe inneren Reichtum geschaffen.' Nachdem er zu einem guten Ziel gelangt ist, ist sein Glück noch größer.
19-20
Wenn jemand viele Belehrungen aufsagt, jedoch - als unachtsamer Mensch- nicht nach ihnen handelt, wie ein Viehhirte, der das Vieh anderer zählt, nimmt er nicht am kontemplativen Leben teil. Wenn jemand fast nie etwas aufsagt, aber dem Dhamma folgt in Übereinstimmung mit dem Dhamma; Leidenschaft, Abneigung, Täuschung aufgibt; wach ist, mit freiem Geist, nicht anhaftet weder hier noch danach, nimmt er am kontemplativen Leben teil.