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Ud 3.8
PTS: Ud 30
Pinda Sutta: Almosen
übersetzt aus dem Pali von
Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
jb für ZzE
Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden
Alternative Formate: [PDF icon] [audio icon]

Ich habe gehört, daß der Befreite zu einer Begebenheit nahe Sāvatthī in Jetas Hain, Anāthapiṇḍikas Kloster, verweilte. Und zu dieser Begebenheit, saß eine große Anzahl von Bhikkhus, nach dem Mahl, nach der Rückkehr von ihrer Almosenrunde, versammelt bei dem Kareribaum-Pavillion, als die Diskussion aufkam: "Freunde, ein almosensammelnder Bhikkhu,[1] während auf Almosengang, sieht immer wieder annehmliche Formen mit dem Auge. Er hört immer wieder annehmliche Klänge mit dem Ohr... riecht annehmliche Gerüche mit der Nase... schmeckt annehmliche Geschmäcker mit der Zunge... berührt annehmliche Tastempfindungen mit dem Körper. Ein amosensammelnder Bhikkhu wird geehrt, respektiert, verehrt, gewürdigt und gehuldigt.

"So laßt uns, Freunde, almosensammelne Bhikkhus werden. Dann werden auch wir, während um Almosen gehend, immer wieder annehmliche Formen mit dem Auge zu sehen bekommen... immer wieder annehmliche Klänge mit dem Ohr zu hören... annehmliche Gerüche mit der Nase zu riechen... annehmliche Geschmäcker mit der Zunge zu schmecken ... annehmliche Tastempfindungen mit dem Körper zu berühren bekommen. Auch wir, während wir um Almosen gehen, werden geehrt, respektiert, verehrt, gewürdigt und gehuldigt werden." Und diese Diskussion kam zu keinem Abschluß.

Dann ging der Befreite, aus seiner Zurückgezogenheit, am späten Nachmittag auftauchend, zu dem Kareribaum-Pavillion, und mit Ankunft, setzte er sich auf einen vorbereiteten Sitz. Sitzend, wartete der die Bhikkhus auf: "Für welches Thema sitzt Ihr hier zusammen? Und worüber war die Diskussion, die zu keinem Abschluß führte?"

"Gerade nun, Herr, nach dem Mahl, mit der Rückkehr von unserer Almosenrunde, saßen wir versammelt bei dem Kareribaum-Pavillion, als die Diskussion aufkam: [Sie wiederholen was gesagt wurde.]"

"Es ist nicht passend, Bhikkhus, das Söhne aus guten Familien, nachdem aus Vertrauen aus dem Haus in das hauslose Leben gezogen, solche Themen besprechen sollten. Wenn Ihr euch versammelt habt, habt Ihr zwei Pflichten: entweder Dhamma-Gespräche oder edles Schweigen."[2]

Dann, die Wichtigkeit dessen erkennen, erklärte der Befreite zu diesem Anlaß dies:

Der Bhikkhu, der um Almosen geht, sich selbst versorgt und keinen anderen: Die Devas verehren einen der So ist, wenn er es nicht absieht, auf Ruhm und Lob.

Anmerkung

1.
Ein Mönch, der eine durchgehende Praxis des Essen von Speisen, die er ausschließlich bei Almosengänge entgegen nimmt, übt.
2.
SN 21.1 vergleicht edles Schweigen mit dem zweiten Jhāna. Die hängt offensichtlich mit dem Umstand zusammen, das gerichtete Gedanken und Erwägungen, welches MN 44 als verbale Gestaltungen identifiziert, abgelegt werden, wenn man von ersten Jhāna in das zweite gelangt.
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