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AN 3.73
PTS: A i 219
Thai 3.74
Sakka Sutta: An den Sakyer
übersetzt aus dem Pali von
Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
jb für ZzE
Alternative Übersetzung: jb für ZzE

Ich habe gehört, dass bei einer Gelegenheit sich der Erhabene bei den Sakyer in Kapilavatthu im Banyan Park aufhielt. Nun zu jener Zeit hatte sich der Erhabene gerade von einer Krankheit erholt, war noch nicht lange von seiner Krankheit genesen. Dann begab sich Mahanama, der Sakyer, zum Erhabenen. Beim Eintreffen verbeugte er sich vor ihm und setzte er sich zur Seite. Als er da saß, sprach er zum Erhabenen: 'Seit einer lange Zeit kenne ich das Dhamma, wie es vom Erhabenen gelehrt wird: "Es erfolgt Kenntnis für jenen, dessen Geist gesammelt ist, ist nicht für jenen, dessen Geist nicht gesammelt ist." Nun kommt Geistessammlung zuerst und Kenntnis danach oder kommt Kenntnis zuerst und Geistessammlung danach?"

Da dachte sich der ehrwürdige Ananda: "Der Erhabene hat sich hier gerade von einer Krankheit erholt, ist noch nicht lange von seiner Krankheit genesen und dennoch stellt ihm Mahanama, der Sakyer, diese sehr tiefgründige Frage. Was wenn ich Mahanama, den Sakyer, zur Seite nehmen und ihn das Dhamma lehren würde?" Somit nahm der ehrwürdige Ananda Mahanama, den Sakyer, am Arm, führte ihn zur Seite und sagte zu ihm: "Mahanama, der Erhabene hat sowohl über die Tugend des zu Schulenden (ein Strom-Gewinner, ein Einmal-Wiederkehrender oder ein Nicht-Wiederkehrender) sowie über die Tugend des in der Schulung Vollendeten (ein Arahant) gesprochen. Er hat sowohl über die Geistessammlung des zu Schulenden sowie über die Geistessammlung des in der Schulung Vollendeten gesprochen.Er hat sowohl über die Erkenntnis des zu Schulenden sowie über die Erkenntnis des in der Schulung Vollendeten gesprochen.

"Und was ist die Tugend des zu Schulenden? Es gibt den Fall, in dem ein Mönch tugendhaft ist. Er verweilt gezügelt in Übereinstimmung mit der Patimokkha, vollendet in seinem Verhalten und Tätigkeitsfeld. Die Schulungsregeln auf sich genommen, übt er sich, indem er Gefahr im geringsten Fehler sieht.Dies nennt man die Tugend des zu Schulenden.

"Und was ist Geistessammlung des zu Schulenden?Es gibt den Fall, in dem ein Mönch, der sich ganz von Sinnlichkeit zurückgezogen, von ungeschickten Eigenschaften zurückgezogen hat, in das erste Jhana eintritt und darin verbleibt: Verzückung und Glücksgefühl, die aus der Zurückgezogenheit entstanden sind und von gelenkten Gedanken und Bewerten begleitet werden. Mit der Stillung der gelenkten Gedanken und Bewerten tritt er in das zweite Jhana ein und verbleibt darin: Verzückung und Glücksgefühl, die aus der Sammlung entstanden sind, Einheit des Bewusstseins frei von gelenkten Gedanken und Bewerten, innere Beruhigung.Mit dem Verblassen der Verzückung verbleibt er in Gleichmut, achtsam und wissensklar und empfindet Glücksgefühl mit dem Körper. Er tritt in das dritte Jhana ein, von dem die Edlen sagen: "Gleichmütig und achtsam, verweilt er im Glücksgefühl,' und verbleibt darin. Mit dem Aufgeben von Glücksgefühl und Schmerz, wie schon mit dem früheren Schwinden von Frohsinn und Gram, tritt er in das vierte Jhana ein und verbleibt darin: Reinheit der Gleichmut und Achtsamkeit, weder-Wohlgefühl-noch-Wehgefühl. Dies nennt man die Geistessammlung des zu Schulenden.

"Und was ist die Erkenntnis des zu Schulenden? Es gibt den Fall, in dem ein Mönch erkennt, wie es tatsächlich ist (yathābhūtam): 'Dies ist Stress (dukkha)'; er erkennt, wie es tatsächlich ist: 'Dies ist die Entstehung von Stress'; er erkennt, wie es tatsächlich ist: 'Dies ist die Beendigung von Stress'; er erkennt, wie es tatsächlich ist: 'Dies ist der Übungspfad, der zur Beendigung von Stress führt.' Dies nennt man die Erkenntnis des zu Schulenden.

"Dann gibt es den Schüler der Edlen - derart vollendet in der Tugend, derart vollendet in der Geistessammlung, derart vollendet in der Erkenntnis - der durch das Enden der geistigen Gärungen in die Bewusstsein-Befreiung ohne geistige Gärungen und in die Befreiung durch Erkenntnis eintritt und darin verbleibt, nachdem er es genau im Hier und Jetzt erfahren hat und für sich selbst offenbar gemacht hat.

"In dieser Weise, Mahanama, hat der Erhabene sowohl über die Tugend des zu Schulenden als auch über die Tugend des in der Schulung Vollendeten (ein Arahant) gesprochen. Er hat sowohl über die Geistessammlung des zu Schulenden als auch über die Geistessammlung des in der Schulung Vollendeten gesprochen.Er hat sowohl über die Erkenntnis des zu Schulenden als auch über die Erkenntnis des in der Schulung Vollendeten gesprochen."

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