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SN 55.40
PTS: S v 397
CDB ii 1826
Nandiya Sutta: An Nandiya
übersetzt aus dem Pali von
Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
Samana Johann
Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden

Zu einer Begebenheit verweilte der Befreite unter den Sakyans, nahe Kapilavatthu, in Nigrodhas Park. Da ging Nandiya, der Sakyan, zum Befreiten, und mit Ankunft, sich vor ihm verneigt, setzte er sich an eine Seite. Als er dort saß, sprach er zum Befreiten: "Herr, der Schüler der Noblen, in dem die Faktoren des Stromeintritts, alle zusammen und in jeder Weise, mangeln: Wird er ein Schüler der Noblen, der gewissenlos lebt, genannt?"

"Nandiya, die Person in der die Faktoren des Stromeintritts, alle zusammen und in jeder Weise, mangeln, nenne ich einen Außenseiter, eine, die in der Gruppe der Allerweltsmenschen ist. Doch was einen Schüler der Noblen, gewissenlos und (oder) gewissenhaft lebend, betrifft, höre Er gut zu und gebe gut acht, ich werde sprechen:

"Wie Ihr sagt, Herr", erwiderte Nandiya, der Sakyan.

Der Befreite sprach: "Und wie, Nandiya, lebt ein Schüler der Noblen gewissenlos? Da ist der Fall, in dem ein Schüler der Noblen bestückt mit abgesichertem Vertrauen in den Erwachten ist: 'Wahrlich, der Befreiter ist würdig, rechtens Selbst-Erwacht, vollkommen in Wissen und Verhalten, gut fort geschritten, einer Kenner der Welt, ein unübertrefflicher Unterweiser der Personen, die des Zügelns reif, Lehrer der himmlischen und menschlichen Lebewesen, erwacht, befreit.' Zufrieden mit diesem abgesicherten Vertrauen in den Befreiten, übt er sich selbst nicht weiter in Zurückgezogenheit bei Tag und bei Nacht. Für ihn, so also gewissenlos lebend, ist da keine Freude. Da kein Erfreuen seiend, ist da keine Genugtuung [pīti]. Da keine Genugtuung seiend, ist da keine Gestilltheit. Da keine Gestilltheit seiend, verweilt er im Schmerz. Wenn im Schmerz, wird der Geist nicht zentriert. Wenn der Geist unzentriert ist, kommen Erscheinungen (Dhammas) nicht auf. Wenn Erscheinungen nicht aufkommen, wird er einfach als einer, der gewissenlos verweilt, gekannt.

Weiters ist da der Fall, in dem ein Schüler der Noblen bestückt mit abgesichertem Vertrauen in das Dhamma ist: 'Das Dhamma, von Befreiten gut-dargelegt, ist ersichtlich im Hier-und-Jetzt, zeitlos, zur Prüfung einladend, sachdienlich, zu verwirklichen durch Weise, für sich selbst.' Zufrieden mit diesem abgesicherten Vertrauen in das Dhamma, übt er sich selbst nicht weiter in Zurückgezogenheit bei Tag und bei Nacht. Für ihn, so also gewissenlos lebend, ist da keine Freude. Da kein Erfreuen seiend, ist da kein Genugtuung. Da keine Genugtuung seiend, ist da keine Gestilltheit. Da keine Gestilltheit seiend, verweilt er im Schmerz. Wenn im Schmerz, wird der Geist nicht zentriert. Wenn der Geist unzentriert ist, kommen Erscheinungen nicht auf. Wenn Erscheinungen nicht aufkommen, wird er einfach als einer, der gewissenlos verweilt, gekannt.

Weiters ist da der Fall, in dem ein Schüler der Noblen bestückt mit abgesichertem Vertrauen in die Sangha ist: 'Die Sangha der Schüler des Befreiten, die gut ausgeübt haben... die geradewegs vorwärts ausgeübt haben... die methodisch ausgeübt haben... die meisterhaft ausgeübt haben, mit anderen Worten, die vier Arten [von Noblen Schülern] wenn in Paaren gesehen, die acht, wenn als einzele Arten genommen, diese sind die Sangha der Schüler des Befreiten: würdig der Gaben, würdig der Gastfreundschaft, würdig der Darbietungen, würdig dem Respekt, das unvergleichliche Feld der Verdienste dieser Welt.' Zufrieden mit diesem abgesicherten Vertrauen in die Sangha, übt er sich selbst nicht weiter in Zurückgezogenhei bei Tag und bei Nacht. Für ihn, so also gewissenlos lebend, ist da keine Freude. Da kein Erfreuen seiend, ist da keine Genugtuung. Da keine Genugtuung seiend, ist da keine Gestilltheit. Da keine Gestilltheit seiend, verweilt er im Schmerz. Wenn im Schmerz, wird der Geist nicht zentriert. Wenn der Geist unzentriert ist, kommen Erscheinungen nicht auf. Wenn Erscheinungen nicht aufkommen, wird er einfach als einer, der gewissenlos verweilt, gekannt.

"Weiters ist der Schüler der Noblen bestückt mit Tugenden, die annehmlich für die Noblen sind: unzerrissen, ungebrochen, ungefleckt, unbesprenkelt, befreiend, gelobt von Weisen, makellos, förderlich für Sammlung. Zufrieden mit diesen Tugenden, die annehmlich für die Noblen sind, übt er sich selbst nicht weiter in Zurückgezogenheit bei Tag und bei Nacht. Für ihn, so also gewissenlos lebend, ist da keine Freude. Da kein Erfreuen seiend, ist da keine Verzücken Genugtuung. Da keine Genugtuung seiend, ist da keine Gestilltheit. Da keine Gestilltheit seiend, verweilt er im Schmerz. Wenn im Schmerz, wird der Geist nicht zentriert. Wenn der Geist unzentriert ist, kommen Erscheinungen nicht auf. Wenn Erscheinungen nicht aufkommen, wird er einfach als einer der gewissenlos verweilt gekannt.

"Dies ist, wie ein Schüler der Noblen gewissenlos lebt."

"Und wie, Nandiya, lebt ein Schüler der Noblen gewissenhaft? Da ist der Fall, in dem ein Schüler der Noblen bestückt mit abgesichertem Vertrauen in den Erwachten ist... Nicht zufrieden mit diesem abgesicherten Vertrauen in den Erwachten, übt er sich selbst weiter in Zurückgezogenheit bei Tag und bei Nacht. Für ihn, so also gewissenhaft lebend, kommt da Freude auf. In einem, der sich erfreut, kommt Genugtuung auf. In einem der genug hat, wird der Körper ruhig. Wenn der Körper ruhig ist, empfindet einer Wohl. Wohl empfindend, wird der Geist zentriert. Wenn der Geist zentriert ist, kommen Erscheinungen auf. Wenn Erscheinungen aufkommen, wird er als einer, der gewissenhaft verweilt, gekannt.

"Weiters ist der Schüler der Noblen bestückt mit abgesichertem Vertrauen in das Dhamma... abgesichertem Vertrauen in die Sangha... bestückt mit Tugenden, die annehmlich für die Noblen sind: unzerrissen, ungebrochen, ungefleckt, unbesprenkelt, befreiend, gelobt von Weisen, makellos, förderlich für Sammlung. Nicht zufrieden mit diesen Tugenden, die annehmlich für die Noblen sind, übt er sich selbst weiter in Zurückgezogenheit bei Tag und bei Nacht. Für ihn, so also gewissenhaft lebend, kommt da Freude auf. In einem, der sich erfreut, kommt Genugtuung auf. In einem der genug hat, wird der Körper ruhig. Wenn der Körper ruhig ist, empfindet einer Wohl. Wohl empfindend, wird der Geist zentriert. Wenn der Geist zentriert ist, kommen Erscheinungen auf. Wenn Erscheinungen aufkommen, wird er als einer, der gewissenhaft verweilt, gekannt.

"Dieses ist wie ein Schüler der Noblen gewissenhaft lebt."

Siehe auch: SN 3.17; SN 48.56.

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