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SN 55.54
PTS: S v 408
CDB ii 1834
Gilana Sutta: Krank
übersetzt aus dem Pali vom
Ehrw. Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
Samana Johann
Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden

Zu einer Begebenheit verweilte der Befreite unter den Sakyāns, in Kapilavatthu, im Banyan-Park. Nun zu dieser Zeit hatten viele Bhikkhus am Herstellen von Roben für den Befreiten gearbeitet [, denkend]: "Wenn die Roben fertiggestellt sind, am Ende der drei Monate, wird der Befreite auf Wanderschaft ziehen."

Mahānāma, der Sakyān, hörte, das viele Bhikkhus am Herstellen von Roben für den Befreiten arbeiteten [, denkend]: "Wenn die Roben fertiggestellt sind, am Ende der drei Monate, wird der Befreite auf Wanderschaft ziehen." So wartete er den Befreiten auf, und mit Ankunft, sich verneigt habend, setzte er sich an eine Seite. Als er dort saß, sprach er zum Befreiten: "Ich habe gehört, daß viele Bhikkhus an der Herstellung von Roben für den Befreiten arbeiten [, denken]: 'Wenn die Roben fertiggestellt sind, am Ende der drei Monate, wird der Befreite auf Wanderschaft ziehen.' Aber ich habe in des Befreitens Gegenwart nicht gehört, in des Befreitens Gegenwart nicht gelernt, wie ein bedachter Laienanhänger, der erkrankt, in Schmerz, ernsthaft krank, von einem [anderen] bedachten Laienanhänger angeleitet werden sollte."

"Mahānāma, ein bedachter Layenanhänger[1], der erkrankt ist, in Schmerzen, ernsthaft krank, sollte von einem anderen bedachten Laienanhänger mit vier Rückversicherungen rückversichert werden: 'Sei versichert (beschwichtigt), Freund, daß Ihr mit abgesichertem Vertrauen in den Erwachten bestückt seid: "Wahrlich, der Befreite ist würdig und rechtens Selbsterwacht, vollkommen in Wissen und Verhalten, gutgegangen, ein Kenner im Bezug auf die Welt, unübertroffener Ausbildner jener Leute, die bereit zum Zämen sind, der Lehrer von himmlischen und menschlichen Wesen, erwacht, gesegnet."

"'Seid versichert, Freund, daß Ihr abgesichertes Vertrauen in das Dhamma habt: "Das Dhamma ist gutdargelegt vom Befreiten, zu sehen im Hier-und-Jetzt, zeitlos, zur Prüfung einladend, vom Weisen für sich selbst zu verwirklichen."

"'Seid versichert, Freund, daß Ihr abgesichertes Vertrauen in die Saṅgha habt: "Die Saṅgha des Befreitens Schüler, die gut ausgeübt haben... die geradewegs vorwärts ausgeübt haben... die methodisch ausgeübt haben... die meisterhaft ausgeübt haben, mit anderen Worten die vier Arten von Noblen Schülern, wenn als Paare genommen, die acht, wenn als Einzelperson,[1] diese sind die Saṅgha des Befreiten, würdig des Respekts, ein unvergleichliches Feld der Verdienste für die Welt."

"'Seid versichert, Freund, daß Ihr Tugenden, annehmlich für die Noblen, habt: unzerrissen, ungebrochen, unbefleckt, ungemustert, befreiend, gelobt von den Weisen, makellos, zu Konzentration führend.'

"Mahānāma, wenn ein bedachter Laienanhänger, der erkrankt ist, in Schmeren, ernsthaft krank, von einem anderen bedachten Laienanhänger, mit diesen vier Rüchversicherungen rückversichert wurde, sollte er gefragt werden: 'Freund, seid Ihr bekümmert wegen Eurer Mutter, Eurem Vater?' Wenn er sagen sollte: "Ich bin bekümmert wegen meiner Mutter, meinem Vater', sollte ihm gesagt werden: 'Ihr, mein lieber Freund, seid Gegenstand des Todes. Wenn Ihr Euch bekümmert, wegen Eurer Mutter, Eures Vaters, fühlt, werdet Ihr dennoch sterben. Wenn Ihr Euch nicht bekümmert, wegen Eurer Mutter, Eures Vaters, fühlt, werdet Ihr dennoch sterben. Es wäre gut, wenn Ihr Bekümmern, wegen Eurer Mutter, Eures Vaters, ablegen würdet.'

"Wenn er sagen sollte: 'Mein Bekümmern, wegen meiner Mutter, meines Vaters, ist abgelegt worden', sollte er gefragt werden: 'Freund, seid Ihr, wegen Eurer Frau und Kinder, bekümmert?' Wenn er sagen sollte: 'Ich bin, wegen meiner Frau und Kinder, bekümmert', sollte ihm gesagt werden: 'Ihr, mein lieber Freund, seid Gegenstand des Todes. Wenn Ihr Euch bekümmert, wegen Eurer Frau und Kinder, fühlt, werdet Ihr dennoch sterben. Wenn Ihr Euch nicht bekümmert, wegen Eurer Frau und Kinder, fühlt, werdet Ihr dennoch sterben. Es wäre gut, wenn Ihr Bekümmern, wegen Eurer Frau und Kinder, ablegen würdet.'

"Wenn er sagen sollte: 'Mein Bekümmern, wegen meiner Frau und Kinder, ist abgelegt worden", sollte er gefragt werden: 'Freund, seid Ihr bekümmert, wegen der fünf Stränge der menschlichen Sinnlichkeit?'. Wenn er sagen sollte: 'Ich bin bekümmert, wegen der fünf Stränge der menschlichen Sinnlichkeit', sollte ihm gesagt werden: 'Freund, himmliche Sinnesvergnügen sind glanzvoller, verfeinerter, als menschliche Sinnesvergnügen. Es wäre gut, Euren Geist über menschliche Sinnesvergnügen erhoben habend, wenn Ihr ihn an die Devas der Vier Großen Könige setzt.'

"Wenn er sagen sollte: 'Mein Geist ist über menschliche Sinnesvergnügen gehoben, und an die Devas der Vier Großen Könige angesetzt', sollte ihm gesagt werden: 'Freund, die Devas der Dreiunddreißig sind glanzvoller, verfeinerter, als die Devas der Vier Großen Könige. Es wäre gut, Euren Geist über die Devas der Vier Großen Könige gehoben habend, wenn Ihr ihn an die Devas der Dreiundreißig setzt.'

"Wenn er sagen sollte: 'Mein Geist ist über die Devas der Vier Großen Könige gehoben, und an die Devas der Dreiunddreißig gesetzt', sollte ihm gesagt werden: 'Freund, die Devas der Stunden sind glanzvoller, verfeinerter, als die Devas der Dreiunddreißig. Es wäre gut, Euren Geist über die Devas der Dreiunddreißig gehoben habend, wenn Ihr ihn an die Devas der Stunden setzt.'

"Wenn er sagen sollte: 'Mein Geist ist über die Devas der Dreiunddreißig gehoben, und an die Devas der Stunden gesetzt', sollte ihm gesagt werden: 'Freund, die Zufriedengestellten Devas sind glanzvoller, verfeinerter, als die Devas der Stunden... die Devas Erfreuend an Erschaffung sind glanzvoller, verfeinerter, als die Zufriedengestellten Devas... die Devas Macht über die Erschaffungen anderer haltend, sind glanzvoller, verfeinerter als die Devas Erfreuend an Erschaffung ... die Brahmawelt ist glanzvoller, verfeinerter, als die Devas Macht über die Erschaffungen anderer haltend. Es wäre gut, Euren Geist über die Devas Macht über die Erschaffung anderer haltend gehoben habend, wenn Ihr ihn an die Brahmawelt setzt.'

"Wenn er sagen sollte: 'Mein Geist ist über die Devas Macht über die Erschaffungen anderer haltend gehoben, und auf die Brahmawelt gesetzt', sollte ihm gesagt werden: 'Freund, selbst Brahmawelt ist veränderlich, unbeständig, enthalten in Selbsteinbringung (Selbstidentität). Es wäre gut, Euren Geist über die Brahmawelt erhoben, wenn Ihr ihn in die Beendigung von Selbsteinbringung bringen würdet.'

"Wenn er sagen sollte: 'Mein Geist ist über die Brahmawelt gehoben, und zur Beendigung von Selbsteinbringung gebracht, dann sage ich Euch, Mahānāma, ist da kein Unterschied, in Begriffen von Befreiung, zwischen der Befreiung eines Laienanhängers, dessen Geist befreit, und der Befreiung eines Mönches, dessen Geist befreit."

Anmerkung

1.
Diese vier Rückversicherungen zeigen an, daß der "bedachte Laienanhänger" zumindest ein Stromeintreter ist.
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