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AN 2.31-32
PTS: A i 61
II,iv,1-2
Kataññu Suttas: Dankbarkeit
übersetzt aus dem Pali von
Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
Käthi Pavoni
Alternative Übersetzung: jb für ZzE

"Mönche, ich werde euch die geistige Stufe eines unredlichen Menschen und die geistige Stufe eines redlichen Menschen (sappurisa) lehren. Hört zu und seid aufmerksam. Ich werde sprechen."

"Wie ihr sagt, Herr", antworteten die Mönche.

Der Erhabene sprach: "Nun, was ist die geistige Stufe eines unredlichen Menschen? Ein unredlicher Mensch ist undankbar und nicht mit Dank erfüllt. Dieser Undank, dieser Mangel an Dankbarkeit wird von unhöflichen Menschen befürwortet. Sie sind ganz auf der Höhe der unredlichen Menschen. Ein redlicher Mensch ist dankbar und mit Dank erfüllt. Dieser Dank, diese Dankbarkeit wird von höflichen Menschen befürwortet. Sie sind ganz auf der Höhe der redlichen Menschen."

{II,iv,2} "Ich sage euch, Mönche, gibt es zwei Menschen, hinsichtlich derer man sich nicht leicht erkenntlich zeigen kann. Welche zwei? Eure Mutter und euer Vater. Auch wenn ihr eure Mutter auf einer Schulter und euren Vater auf der anderen Schulter für hundert Jahre tragen und euch um sie sorgen würdet, indem ihr sie die ölt, badet, massiert und ihre Glieder einreibt, und sie genau dort (auf euren Schultern) ihren Stuhl leeren und urinieren würden, könntet ihr auf diese Weise euren Eltern gegenüber nicht erkenntlich zeigen oder ihnen (ihre Güte) vergelten.Wenn ihr eure Mutter und euren Vater in unbeschränkter Oberherrschaft über diese große Erde, reich an den sieben Schätzen, festigen würdet, könntet ihr auf diese Weise euren Eltern gegenüber nicht erkenntlich zeigen oder ihnen (ihre Güte) vergelten. Warum ist das so? Mutter und Vater tun viel für ihre Kinder. Sie kümmern sich um sie, sie ernähren sie, sie führen sie in diese Welt ein. Jedoch jeder, der seine ungläubige Mutter und seinen ungläubigen Vater erweckt, sie in Überzeugung gründet und festigt; seine untugendhafte Mutter und seinen untugendhaften Vater erweckt, sie in Tugend gründet und festigt; seine geizige Mutter und seinen geizigen Vater erweckt, sie in Großzügigkeit gründet und festigt; seine törichte Mutter und seinen törichten Vater erweckt, sie in Erkenntnis gründet und festigt: Insofern zeigt man sich seinen Eltern gegenüber erkenntlich und vergeltet ihnen (ihre Güte)."

Siehe auch: MN 110; SN 7.14; AN 4.73; Iti 106.

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