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AN 3.68
PTS: A i 199
Titthiya Sutta: Glaubensgemeinschaften
übersetzt aus dem Pali von
Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
Käthi Pavoni
Alternative Übersetzung: jb für ZzE

"Mönche, wenn Wanderer anderer Glaubensgemeinschaften euch fragen: 'Freunde, es gibt diese drei Eigenschaften. Welche drei? Leidenschaft, Abneigung und Verblendung. Dies sind die drei Eigenschaften. Nun, was ist der Unterschied, die Unterscheidung, das Unterscheidungsmerkmal dieser drei Eigenschaften?' Wenn jene Wanderer anderer Glaubensgemeinschaften euch so fragen, wie würdet ihr jenen Wanderern anderer Glaubensgemeinschaften antworten?"

"Für uns, Herr, haben die Lehren den Erhabenen als ihre Wurzel, als ihren Führer und als ihren Schiedsmann. Es wäre gut, wenn der Erhabene selbst die Bedeutung dieser Aussage erläutern würde. Nachdem sie es von dem Erhabenen gehört haben, werden sich die Mönche daran erinnern."

"In diesem Fall, Mönche, hört aufmerksam zu. Ich werde sprechen."

"Wie ihr sagt, Herr", antworteten die Mönche.

Der Erhabene sprach: "Mönche, wenn Wanderer anderer Glaubensgemeinschaften euch fragen: 'Freunde, es gibt diese drei Eigenschaften. Welche drei? Leidenschaft, Abneigung und Verblendung. Dies sind die drei Eigenschaften. Nun, was ist der Unterschied, die Unterscheidung, das Unterscheidungsmerkmal dieser drei Eigenschaften?' Wenn jene Wanderer anderer Glaubensgemeinschaften euch so fragen, solltet ihr ihnen auf diese Weise antworten: 'Freunde, Leidenschaft birgt wenig Tadel und ist langsam im Schwinden.'

Abneigung birgt großen Tadel und ist schnell im Schwinden.

Verblendung birgt großen Tadel und ist langsam im Schwinden.

"(Dann, wenn sie fragen:) 'Aber was, Freunde, ist der Grund, was die Ursache, warum noch nicht entstandene Leidenschaft entsteht oder entstandene Leidenschaft zu Wachstum und Fülle strebt?' 'Das Thema des Schönen', sollte man sagen. Für jenen, der auf unangemessene Art und Weise dem Thema des Schönen Beachtung schenkt, entsteht noch nicht entstandene Leidenschaft und entstandene Leidenschaft strebt zu Wachstum und Fülle.

"(Dann, wenn sie fragen:) 'Aber was, Freunde, ist der Grund, was die Ursache, warum noch nicht entstandene Abneigung entsteht oder entstandene Abneigung zu Wachstum und Fülle strebt?' 'Das Thema der Verärgerung', sollte man sagen. Für jenen, der auf unangemessene Art und Weise dem Thema der Verärgerung Beachtung schenkt, entsteht noch nicht entstandene Abneigung und entstandene Abneigung strebt zu Wachstum und Fülle.

"(Dann, wenn sie fragen:) 'Aber was, Freunde, ist der Grund, was die Ursache, warum noch nicht entstandene Verblendung entsteht oder entstandene Verblendung zu Wachstum und Fülle strebt?' 'Unangemessene Aufmerksamkeit', sollte man sagen. Für jenen, der auf unangemessene Art und Weise Beachtung schenkt, entsteht noch nicht entstandene Verblendung und entstandene Verblendung strebt zu Wachstum und Fülle.

"(Dann, wenn sie fragen:) 'Aber was, Freunde, ist der Grund, was die Ursache, warum noch nicht entstandene Leidenschaft nicht entsteht oder entstandene Leidenschaft aufgegeben wird?' 'Das Thema des Unschönen', sollte man sagen. Für jenen, der auf angemessene Art und Weise dem Thema des Unschönen Beachtung schenkt, entsteht noch nicht entstandene Leidenschaft nicht und entstandene wird aufgegeben.

"(Dann, wenn sie fragen:) 'Aber was, Freunde, ist der Grund, was die Ursache, warum noch nicht entstandene Abneigung nicht entsteht oder entstandene Abneigung aufgegeben wird?' 'Bewusstsein-Befreiung durch Wohlwollen (metta)', sollte man sagen. Für jenen, der auf angemessene Art und Weise der Bewusstsein-Befreiung durch Wohlwollen Beachtung schenkt, entsteht noch nicht entstandene Abneigung nicht und entstandene Abneigung wird aufgegeben.

"(Dann, wenn sie fragen:) 'Aber was, Freunde, ist der Grund, was die Ursache, warum noch nicht entstandene Verblendung nicht entsteht oder entstandene Verblendung aufgegeben wird?'

"'Angemessene Aufmerksamkeit' sollte man sagen. Für jenen, der auf angemessene Art und Weise Beachtung schenkt, entsteht noch nicht entstandene Verblendung nicht und entstandene Verblendung wird aufgegeben."

Siehe auch: SN 46.51

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