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AN 8.8
PTS: A iv 161
Uttara Sutta: Über Uttara
übersetzt aus dem Pali von
Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
Laien für ZzE
Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden

Zu einer Gelegenheit hielt sich der ehrw. Uttara in Mahisavatthu in DhavajalikaMahisavatthu [dem Wasserbüffel-Grund] auf dem Sankheyyaka-Berg in Dhavajalika auf. Dort wandte er sich an die Bhikkhus:

"Freunde, es ist gut für einen Bhikkhu, wiederholt über die eigenen Fehler reflektiert zu haben. Es ist gut für einen Bhikkhu, wiederholt über die Fehler anderer reflektiert zu haben. Es ist gut für einen Bhikkhu, über die eigenen Errungenschaften reflektiert zu haben. Es ist gut für einen Bhikkhu, wiederholt über die Errungenschaften anderer reflektiert zu haben."

Nun zu dieser Gelegenheit war der Große König Vessavana wegen der einen oder anderen Geschäftigkeit vom Norden nach Süden gekommen. Er hörte den ehrw. Uttara in Mahisavatthu auf dem Sankheyyaka-Berg in Dhavajalika die Bhikkhus in dieser Weise Dhamma lehren: "Freunde, es ist gut für einen Bhikkhu, wiederholt über die eigenen Fehler reflektiert zu haben. Es ist gut für einen Bhikkhu, wiederholt über die Fehler anderer reflektiert zu haben. Es ist gut für einen Bhikkhu, über die eigenen Errungenschaften reflektiert zu haben. Es ist gut für einen Bhikkhu, wiederholt über die Errungenschaften anderer reflektiert zu haben." Daher — ebenso wie, wenn ein starker Mann seinen gebeugten Arm ausstrecken oder seinen ausgestreckten Arm beugen würde — verschwand der Große König Vessavana aus Dhavajalika, vom Sankheyyaka-Berg in Mahisavatthu und erschien unter den Devas im Himmel der Dreiundreißig wieder. Dort wandte er sich an Sakka den Deva-König und sagte bei seiner Ankunft: "Ihr solltet wissen, werter Herr, dass der ehrw. Uttara in Mahisavatthu auf dem Sankheyyaka-Berg in Dhavajalika die Bhikkhus in dieser Weise das Dhamma lehrt: 'Freunde, es ist gut für einen Bhikkhu, wiederholt über die eigenen Fehler... über die Fehler anderer... über die eigenen Errungenschaften... über die Errungenschaften anderer reflektiert zu haben.'"

Also verschwand Sakka, der Deva-König, — ebenso wie, wenn ein starker Mann seinen gebeugten Arm ausstrecken oder seinen ausgestreckten Arm beugen würde — von den Devas im Himmel der Dreiunddreißig und erschien in Mahisavatthu auf dem Sankheyyaka-Berg in Dhavajalika in des ehrw. Uttara Gegenwart wieder. Dann ging er zum ehrw. Uttara, verbeugte sich bei seiner Ankunft vor ihm und stellte sich an eine Seite. Während er dort stand, sagte er zum ehrw. Uttara: "Ist es wahr, ehrwürdiger Herr, dass der ehrw. Uttara die Bhikkhus das Dhamma in in dieser Weise lehrt: 'Freunde, es ist gut für einen Bhikkhu, wiederholt über die eigenen Fehler... über die Fehler anderer... über die eigenen Errungenschaften... über die Errungenschaften anderer reflektiert zu haben.'?"

"Ja, Deva-König."

"Aber ist dies des ehrw. Uttara eigene Erfindung aus dem Stegreif oder ist dies ein Ausspruch des Erhabenen, des Würdigen, des rechtmäßig Selbsterwachten?"

"Sehr gut, dann, Deva-König, werde ich dir eine Analogie geben, denn es gibt Fälle, in welchen es durch eine Analogie geschieht, dass aufmerksame Leute die Bedeutung dessen, was gesagt wurde, verstehen können. Nehmt an, dass nicht weit von einem Dorf oder einer Stadt ein großer Haufen Getreide läge, von welchem eine große Menge von Menschen das Getreide auf ihren Körpern, auf ihren Köpfen, auf ihren Schößen oder in ihren hohlen Händen davon trügen. Wenn jemand an diese große Menschenmenge heran träte und sie fragte: 'Von wo tragt ihr Getreide davon?', in welcher Weise antwortend würde da jene große Menschenmenge richtig antworten?"

"Ehrwürdiger Herr, sie würden antworten, 'Wir tragen es von diesem großen Haufen Getreide davon', um richtig zu antworten.

"In der gleichen Weise, Deva-König, was immer gut gesagt ist, ist alles ein Ausspruch des Erhabenen, des Würdigen, des rechtmäßig Selbsterwachten. Es wieder und wieder von dort aufnehmend sprechen wir und andere."

"Verblüffend, ehrwürdiger Herr. Erstaunlich, ehrwürdiger Herr — wie gut dies vom ehrw. Uttara gesagt wurde: 'Was immer gut gesagt ist, ist alles ein Ausspruch des Erhabenen, des Würdigen, des rechtmäßig Selbsterwachten. Es wieder und wieder von dort aufnehmend sprechen wir und andere.' *[1] Zu einer Gelgenheit hielt sich der Befreite nahe Rajagaha auf der Geierspitze auf, nicht lange nach Devadattas Fortgehen. Dort wandte er sich, in Bezug auf Devadatta, an die Bhikkhus: 'Bhikkhus, es ist gut für einen Bhikku, wiederholt über die eigenen Fehler reflektiert zu haben. Es ist gut für einen Bhikkhu, wiederholt über die Fehler anderer reflektiert zu haben. Es ist gut für einen Bhikkhu, wiederholt über die eigenen Errungenschaften reflektiert zu haben. Es ist gut für einen Bhikkhu, wiederholt über die Errungenschaften anderer reflektiert zu haben.

"'Eingenommen von acht unwahren Dhammas, sein Geist überwältigt, ist Devadatta auf dem Weg in einen Zustand des Elends, auf dem Weg in die Hölle, um dort für ein Äon zu verbleiben, unheilbar. Welche acht?

"'Eingenommen von materiellem Gewinn, sein Geist überwältigt, ist Devadatta auf dem Weg in einen Zustand des Elends, auf dem Weg in die Hölle, um dort für ein Äon zu verbleiben, unheilbar.

"'Eingenommen von Mangel an materiellem Gewinn...

"'Eingenommen von Ansehen...

"'Eingenommen von Mangel an Ansehen...

"'Eingenommen von Gaben...

"'Eingenommen von Gaben...

"'Eingenommen von niederträchtigem Ehrgeiz...

"'Eingenommen von schlechter Freundschaft, sein Geist überwältigt, ist Devadatta auf dem Weg in einen Zustand des Elends, auf dem Weg in die Hölle, um dort für ein Äon zu verbleiben, unheilbar.

"'Bhikkhus, es ist gut für einen Bhikkhu, wieder und wieder jeglichen aufgekommenen materiellen Gewinn zu überwinden. Es ist gut für einen Bhikkhu, wieder und wieder jeden aufgekommenen Mangel an materiellem Gewinn zu überwinden... jedes aufgekommene Ansehen... jeden aufgekommenen Mangel an Ansehen... jegliche aufgekommenen Gaben... jeglichen aufgekommenen Mangel an Gaben... jeglichen aufgekommenen niederträchtigen Ehrgeiz... jegliche aufgekommene schlechte Freundschaft.

"'Und aus welchem triftigen Grund sollte ein Bhikkhu wieder und wieder jeglichen aufgekommenen materiellen Gewinn... jegliche aufgekommene schlechte Freundschaft überwinden? Weil, wenn man verweilt, ohne jeglichen materiellen Gewinn besiegt zu haben, Ausflüsse aufkommen, zusammen mit Qualen und Fiebern. Aber wenn man verweilt, indem man jeglichen materiellen Gewinn besiegt hat, existieren diese Ausflüsse, Qualen und Fieber nicht.

[Ähnlich mit jeglichem aufgekommenen Mangel an materiellem Gewinn, jeglichem aufgekommenen Ansehen, jeglichen aufgekommenen Gaben, jeglichem aufgekommenen Mangel an Gaben, jeglichem aufgekommenen niederträchtigen Ehrgeiz und jeglicher aufgekommener schlechter Freundschaft.]

"'Es ist aus diesem triftigen Grund, dass ein Bhikkhu wieder und wieder jeglichen aufgekommenen materiellen Gewinn... jegliche aufgekommene schlechte Freundschaft überwinden sollte.

"'Daher, Bhikkhus, solltet ihr euch üben: 'Wir werden dabei bleiben, wieder und wieder jeglichen aufgekommenen materiellen Gewinn... jeglichen aufgekommenen Mangel an materiellem Gewinn... jegliches aufgekommene Ansehen... jeglichen aufgekommenen Mangel an Ansehen... jegliche aufgekommene Gaben... jeglichen aufgekommenen Mangel an Gaben... jeglichen aufgekommenen niederträchtigen Ehrgeiz... jegliche aufgekommene schlechte Freundschaft zu überwinden.' Das ist, wie ihr euch üben solltet.' *

"Bis zu diesem Zeitpunkt, ehrw. Uttara, haben die vier Gemeinschaften — der Bhikkhus, Bhikkhunis, Laienmänner und Laienfrauen — nicht diese Dhamma-Lehrrede unter den menschlichen Wesen bekannt gemacht. Nehmt diese Dhamma-Lehrrede auf, ehrw. Uttara! Meistert diese Dhamma-Lehrrede, ehrw. Uttara! Erinnert Euch dieser Dhamma-Lehrrede, ehrw. Uttara! Verbunden mit dem Ziel ist diese Dhamma-Lehrrede, und grundlegend für das heilige Leben!"

Anmerkung

1.
Der Text zwischen den Sternchen wiederholt das Sutta AN 8.7 in seiner Gesamtheit.

Siehe auch: AN 8.7.

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