Die Erscheinungen werden vom Herz angeführt,
vom Herz beherrscht,
vom Herz hervorgebracht.
Wenn ihr mit verdorbenem Herzen
sprecht oder handelt,
folgt euch Leid –
wie das Rad des Wagens
der Spur des Ochsen,
der ihn zieht.
Die Erscheinungen werden vom Herz angeführt,
vom Herz beherrscht,
vom Herz hervorgebracht.
Wenn ihr mit ruhigem, klarem Herzen
sprecht oder handelt,
folgt euch Glück,
wie ein Schatten,
der nie weicht.
'Er beschimpfte mich,
schlug mich,
besiegte mich,
beraubte mich' -
jenen, die darüber grübeln,
kommt ihre Feindseligkeit nicht zum Erliegen.
'Er beschimpfte mich,
schlug mich,
besiegte mich,
beraubte mich' -
jenen, die nicht darüber grübeln,
kommt ihre Feindseligkeit zum Erliegen.
Feindseligkeiten kommen nicht
durch Feindseligkeiten zum Erliegen,
egal was passiert.
Feindseligkeiten kommen
durch Nicht Feindseligkeit zum Erliegen:
dies - eine nie endende Wahrheit.
Nicht so wie jene, die nicht erkennen,
daß wir hier
am Rande des Todes sind -
die, die es erkennen:
ihre Streitigkeiten sind zum Erliegen gekommen.
Jemand, der sich immer auf das Schöne konzentriert,
der seine Sinne nicht unter Kontrolle hat,
der beim Essen kein Maß kennt,
gleichgültig und schlaff ist:
Ihn überwältigt Mara
wie der Wind einen schwachen Baum.
Jemand, der sich immer auf das Abstoßende konzentriert,
seine Sinne unter Kontrolle hat,
beim Essen Maß hält,
voller Überzeugung & Tatkraft ist:
Ihn überwältigt Mara nicht,
wie der Wind keinen Felsberg.
Derjenige, der verdorben,
bar
jeglicher Wahrheitsliebe
& Selbstkontrolle,
die ockergelbe Robe anzieht,
verdient die ockergelbe Robe nicht.
Aber der, welcher frei
von Verderbtheit
voller
Wahrheitsliebe
& Selbstkontrolle,
fest verankert ist
in den Gelübden,
verdient die ockergelbe Robe wirklich.
Diejenigen, die
Unwesentliches für wesentlich
und Wesentliches für unwesentlich halten,
gelangen nicht zum Wesentlichen
und befinden sich im Reich falscher Vorsätze.
Die aber, welche
Wesentliches für wesentlich
und Unwesentliches für unwesentlich halten,
gelangen zum Wesentlichen
und befinden sich im Reich richtiger Vorsätze.
Wie Regen
in eine schlecht gedeckte Hütte dringt,
so Leidenschaft
in den ungeübten Geist.
Wie Regen
nicht in eine gut gedeckte Hütte dringt,
so Leidenschaft nicht
in den geübten Geist.
Hier grämt er sich.
Er grämt sich danach.
In beiden Welten
grämt sich der Übeltäter.
Er grämt sich, er ist bekümmert,
wenn er das Schlechte
seiner Taten sieht.
Hier freut er sich.
Er freut sich danach.
In beiden Welten
freut sich der inneren Reichtum Schaffende.
Er freut sich, ist glücklich,
wenn er das Makellose
seiner Taten sieht.
Hier quält er sich.
Er quält sich danach.
In beiden Welten
quält sich der Übeltäter.
Er quält sich mit dem Gedanken:
Ich habe falsch gehandelt.'
Nachdem er zu einem schlechten Ziel gelangt ist,
wird er noch mehr
gequält.
Hier ist er glücklich.
Er ist danach glücklich.
In beiden Welten
ist der inneren Reichtum Schaffende glücklich.
Er ist glücklich bei dem Gedanken:
Ich habe inneren Reichtum geschaffen.'
Nachdem er zu einem guten Ziel gelangt ist,
ist sein Glück
noch größer.
Wenn jemand viele Belehrungen aufsagt, jedoch
- als unachtsamer Mensch-
nicht nach ihnen handelt,
wie ein Viehhirte, der das Vieh
anderer
zählt,
nimmt er nicht am kontemplativen Leben teil.
Wenn jemand fast nie etwas aufsagt,
aber dem Dhamma folgt
in Übereinstimmung mit dem Dhamma;
Leidenschaft, Abneigung,
Täuschung aufgibt;
wach ist,
mit freiem Geist,
nicht anhaftet
weder hier noch danach,
nimmt er am kontemplativen Leben teil.