Ich habe gehört, daß der Befreite zu einem Anlaß nahe Rājagaha im Bambushein, der Eichhörnchen-Freistätte, verweilte. Und zu dieser Begebenheit in Rājagaha war da ein Aussätziger namens Suppabuddha, ein Armer, elendes Wrack einer Person. Zu diesem Anlaß saß der Befreite umgeben von einer großen Versammlung und lehrte das Dhamma. Suppabuddha, der Aussätzige sah die große Versammlung von Leuten aus der Ferne und dachte sich: "Ohne Zweifel, irgend jemand muß dort Haupt- oder Nebenspeisen verteilen. Warum gehe ich nicht hinüber zu der großen Gruppe von Leuten, und vielleicht werde ich dort etwas Haupt- und Nebenspeise bekommen." So ging er hinüber zu der großen Gruppe von Leuten. Dann sah er den Befreiten, umgeben von einer großen Versammlung, sitzen und das Dhamma lehren. Dies sehend, erkannte er: "Da verteilt niemand Haupt- und Nebenspeise. Das ist Gotama, der Besinnliche, umgeben (sitzend) das Dhamma lehrend. Warum sollte ich nicht dem Dhamma zuhören?" So setzte er sich dort zur rechten Seite nieder [denkend]: "Auch ich werde dem Dhamma zuhören."
Dann, mit seinem Wesen das Wesen der gesamten Versammlung umschlungen, fragte sich der Befreite: "Nun, wer hier ist fähig, das Dhamma zu verstehen?" Er sah Suppabuddha, den Aussätzigen, in der Versammlung sitzen und ihn sehend kam der Gedanke in ihm auf: "Diese Person ist fähig, das Dhamma zu verstehen." So, auf Suppabuddha, den Aussätzigen, abzielend, gab er eine Schritt-für-Schritt-Rede, d.h., er verkündete eine Rede über Großzügigkeit, über Tugend, über Himmel; er legte die Nachteile, Degeneration und die Korruption der Sinnlichkeit und den Lohn der Entsagung dar. Dann, als der Befreite wußte, das Suppabuddhas, des Aussätzigen Geist bereit war, biegsam, frei von Hindernissen, erhoben und klar, gab er eine besondere Dhamma-Rede an Erwachte, d.h. Streß, Ursprung, Beendigung und Pfad. Und gerade so wie ein reiner Stoff, frei von Makel, ordentlich das Färbemittel aufnehmen würde, in gleicher Weise, wie Suppabuddha, der Aussätzige eben da saß, kam das staublose, makellose Dhamma-Auge in ihm auf: "Was immer einem Ursprung unterliegt, ist alles Gegenstand der Beendigung."
Das Dhamma gesehen, das Dhamma erreicht, das Dhamma kennend, einen Halt im Dhamma erlangt, überquert und über Zweifel hinaus, keine Verwirrung mehr gehabt, Angstlosigkeit und Unabhängigkeit von anderen, im Bezug auf des Lehrers Botschaft, erreicht, stand er von seinem Sitz auf und ging zum Befreiten. Mit Ankunft, sich vor dem Befreiten verneigt, setzte er sich an die Seite. Als er dort saß, sagte er zum Befreiten: "Großartig, Herr" Großartig! Gerade so, als ob Er etwas aufgerichtet hätte, was umgedreht war, freigelegt, was verborgen war, jemandem, der verloren war, den Weg gezeigt, oder eine Lampe in die Dunkelheit getragen hätte, sodaß jene mit Augen Formen sehen könnten, in gleicher Weise hat der Befreite, mit vielen Zeilen der Begründung, das Dhamma klar gemacht. Ich nehme Zuflucht zum Befreiten, zum Dhamma und der Gemeinschaft der Bhikkhus. Möge sich der Befreite meiner als Laienanhänger, der zu ihm Zuflucht genommen hat, von diesem Tag an, für ein Leben, erinnern."
Dann, als Suppabuddha, der Aussätzige, unterrichtet, angehalten, wachgerufen und ermutigt durch des Befreiten Dhamma-Rede war, erfreut an und anerkennend des Befreiten Worte, erhob er sich von seinem Sitz, verneigte sich vor dem Befreiten und ging, ihn auf der rechten Seite behaltend umgehend, fort. Nicht lange nach seinem Aufbruch wurde er von einer Kuh mit einem jungen Kalb angegriffen und getötet.
Dann ging eine große Anzahl von Bhikkhus zum Befreiten und, mit der Ankunft, sich vor ihm verneigt, setzten sie sich an eine Seite. Als sie dort saßen, sagten sie zum Befreiten: "Herr, der Aussätzige namens Suppabuddha, den der Befreite mit einer Dhamma-Rede unterrichtete, anhielt, wachrief und ermutigte, ist gestorben. Was ist sein Bestimmungsort? Was ist sein zukünftiger Zustand?"
"Bhikkhus, Suppabuddha, der Aussätzige, war weise. Er übte das Dhamma im Einklang mit dem Dhamma aus und belästigte mich nicht in Angelegenheiten über das Dhamma. Mit der Zerstörung der ersten drei Fesseln ist er ein Stromgewinner, nicht länger den Zuständen des Elends unterworfen, mit Sicherheit für ein Selbst-Erwachen ausgerichtet."
Als dies gesagt was, sprach einer der Bhikkhus zum Befreiten: "Herr, was war die Ursache, was war der Grund, warum Suppabuddha, der Aussätzige so arm, ein elendes Wrack einer Person, war?"
"Einst, Bhikkhus, war Suppabuddha, der Aussätzige in eben diesem Rājagaha, der Sohn eines reichen Geld-Verleihers. Während er zu einem Vergnügungspark begleitet wurde, sah er Tagarasikhin, den Einzel-Buddha [1] für Almosen in die Stadt gehen. Ihn sehend, kam ihm der Gedanke auf: 'Wer ist dieser herumtreibende Aussätzige?' Verachtend und respektlos wendete er seine linke Seite Tagarasikhin dem Einzel-Buddha zu und ging fort. Als ein Resultat dieser Handlung schmorte er für viele Jahre in der Hölle, viele hundert Jahre, viele tausend Jahre, viele hunderttausend Jahre. Und dann, als Rest des Resultates dieser Handlung, wurde er arm, ein elendes Wrack einer Person, in eben diesem Rājagaha. Aber durch die Begegnung mit dem Dhamma & Vinaya, bekannt gemacht durch den Tathāgata, erwarb er Überzeugung, Tugend, Lernfähigkeit, Entsagung und Einsicht. Überzeugung, Tugend, Lernfähigkeit, Entsagung und Einsicht durch die Begegnung mit dem Dhamma & Vinaya, bekannt gemacht durch den Tathāgata, erworben, erschien er nun, mit dem Zerfall des Körpers, nach dem Tod, an einem guten Bestimmungsort, der himmlischen Welt, in Gesellschaft der Devas der Himmel der Dreiunddreißig. Dort überstrahlt er die Devas, in beidem, in Schönheit und im Rang."
Dann, die Wichtigkeit dessen erkennend, erklärte der Befreite zu diesem Anlaß dies: