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SN 12.20
PTS: S ii 25
CDB i 550
Paccaya Sutta: Erforderliche Bedingungen
übersetzt aus dem Pali vom
Ehrw. Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
Samana Johann
Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden

In Savatthi verweilend... "Bhikkhus, ich werde Euch Bedingtes Mitaufkommen und bedingt mitaufkommende Erscheinung lehren. Hört zu und gebt gut acht. Ich werde sprechen."

"Wie Ihr sagt, Herr", erwiderten die Bhikkhus. Der Befreite sprach:

"Nun, was ist Bedingtes Mitaufkommen? Von Geburt, als eine erforderliche Bedingung, kommt Altern und Tod. Gleich ob da das Aufkommen eines Tathagatas ist, oder nicht, diese Beschaffenheit steht, diese Regelmäßigkeit des Dhammas, diese Ordentlichkeit des Dhammas, diese 'dieses/jenes Bedingtheit'. Der Tathagata, direkt erwacht zu diesem, bricht dazu hindurch. Direkt erwachend und dazu durchbrechend, legt es es dar, lehrt es, beschreibt es, treibt es an. Er legt es frei, erklärt es, macht es klar, und sagt: 'Schau'. Von Geburt, als eine erforderliche Bedingung, kommt Altern und Tod.

"Von Werden (Entstehen), als eine erforderliche Bedingung, kommt Geburt (Stand)...

"Von Festhalten/Unterhaltung, als eine erforderliche Bedingung, kommt Werden...

"Von Verlangen, als eine erforderliche Bedingung, kommt Festhalten/Unterhalt...

"Von Empfinden (Gefühl), als eine erforderliche Bedingung, kommt Verlangen...

"Von Berührung, als eine erforderliche Bedingung, kommt Empfinden (Gefühl)...

"Von den sechs Sinnesträgern, als eine erforderliche Bedingung, kommt Berührung...

"Von Name-und-Form (Geist-Gegenstand), als eine erforderliche Bedingung, kommen die sechs Sinnesträger...

"Von Bewußtsein (Wissen), als eine erforderliche Bedingung, kommt Name-und Form)...

"Von Gestaltungen, als eine erforderliche Bedingung, kommt Bewußtsein...

"Von Unwissenheit, als eine erforderliche Bedingung, kommen Gestaltungen. Gleich ob da das Aufkommen eines Tathagatas ist, oder nicht, diese Beschaffenheit steht, diese Regelmäßigkeit des Dhammas, diese Ordentlichkeit des Dhammas, diese 'dieses/jenes Bedingtheit'. Der Tathagata, direkt erwacht zu diesem, bricht dazu hindurch. Direkt erwachend und dazu durchbrechend, legt es es dar, lehrt es, beschreibt es, treibt es an. Er legt es frei, erklärt es, macht es klar, und sagt: 'Schau'. Von Unwissenheit, als eine erforderliche Bedingung, kommen Gestaltungen. Was da in dieser Weise ist, ist eine Realität, kein Unreales, nicht anderes, als was es erscheint, bedingt von diesem/jenen. Dieses wird Bedingtes Mitaufkommen genannt.

"Und was sind bedingt aufkommene Erscheinungen? Altern und Tod, sind bedingt aufkommende Erscheinungen: unbeständig, zusammengesetzt, bedingt mitaufkommend, Gegenstand des Endens, Gegenstand des Dahinscheidens, Gegenstand des Schwindens, Gegenstand der Beendigung.

"Geburt (Stand) ist eine bedingt aufkommende Erscheinung...

"Werden (Entstehen) ist eine bedingt aufkommende Erscheinung...

"Festhalten/Unterhaltung ist eine bedingt aufkommende Erscheinung...

"Verlangen ist eine bedingt aufkommende Erscheinung...

"Empfinden (Gefühl) ist eine bedingt aufkommende Erscheinung...

"Berührung ist eine bedingt aufkommende Erscheinung...

"Die sechs Sinnesträger sind eine bedingt aufkommende Erscheinung...

"Name-und-Form (Geist-Gegenstand) ist eine bedingt aufkommende Erscheinung...

"Bewußtsein (Wissen) ist eine bedingt aufkommende Erscheinung...

"Gestaltungen sind eine bedingt aufkommende Erscheinung...

"Unwissenheit ist eine bedingte mitaufkommende Erscheinung: unbeständig, zusammengesetzt, bedingt mitaufkommend, Gegenstand des Endens, Gegenstand des Dahinscheidens, Gegenstand des Schwindens, Gegenstand der Beendigung. Diese werden bedingt mitaufkommende Erscheinungen genannt.

"Wenn ein Schüler der Noblen, gut, mit rechter Einsicht, dieses Bedingte Mitaufkommen und diese bedingten mitaufkommenden Erscheinungen, gesehen hat, so wie sie ins Bestehen gekommen sind, ist es nicht möglich, daß er hinter Vergangenem nachläuft, denkend: 'War ich in der Vergangenheit? War ich in der Vergangenheit nicht? Was war ich in der Vergangenheit? Wie war ich in der Vergangenheit? Etwas gewesen seiend, was war ich in der Vergangenheit?', oder, daß er der Zukunft nachlaufen würde, denkend: 'Werde ich in der Zukunft sein? Werde ich in der Zukunft nicht sein? Was soll ich in der Zukunft sein? Wie soll ich in der Zukunft sein? Etwas gewesen seiend, was werde ich in der Zukunft sein?', oder, daß er innerlich verdutzt über die unmittelbare Gegenwart wäre, denkend: 'Bin ich? Bin ich nicht? Was bin ich? Wie bin ich? Wo ist dieses Sein/Wesen hergekommen? Woran ist es gebunden?'. Solch eine Sache ist nicht möglich. Warum ist das? Weil der Schüler der Noblen, gut, mit recher Einsicht, dieses Bedingte Mitaufkommen, diese bedingt mitaufkommenden Erscheinungen, gesehen hat, so wie sie ins Bestehen gekommen sind."

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