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AN 3.72
PTS: A i 217
Thai 3.73
Ajivaka Sutta: An den Schüler der Schicksalsgläubigen
übersetzt aus dem Pali von
Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
jb für ZzE
Alternative Übersetzung: Käthi Pavoni

Ich habe gehört, daß der Ehrw. Ananda zu einem Anlaß in Kosambi, in Ghositas Kloster verweilte. Da ging ein bestimmter Haushälter, ein Schüler der Schicksalsgläubigen (Ajivakas) zu ihm und, mit Ankunft, sich vor ihm verneigt, setzte er sich auf eine Seite. Als er dort saß, sagte er zum Ehrw. Ananda: "Unter uns, Herr, wessen Dhamma ist gut-gelehrt? Wer hat in dieser Welt gut ausübt. Wer in dieser Welt ist gut-fortgeschritten?"

"In diesem Fall, Haushälter, werde ich Euch zurück fragen. Antwortet wie es Euch liegt. Nun, was denkt Ihr: jene, die ein Dhamma für das Ablegen von Begehren, für das Ablegen von Abneigung, für das Ablegen von Verwirrung lehren, ist deren Dhamma gut-gelehrt, oder nicht? Wie kommt Euch das vor?"

"Herr, jene, die ein Dhamma für das Ablegen von Begehren, für das Ablegen von Abneigung, für das Ablegen von Verwirrung lehren, deren Dhamma ist gut-gelehrt. Dies ist, wie es mir vorkommt."

"Und was denkt Ihr, Haushälter: jene, die für das Ablegen von Begehren, für das Ablegen von Abneigung, für das Ablegen von Verwirrung ausübt haben, haben jene gut in dieser Welt ausgeübt, oder nicht? Wie kommt Euch das vor?"

"Herr, jene, die für das Ablegen von Begehren, für das Ablegen von Abneigung, für das Ablegen von Verwirrung ausgeübt haben, jene haben gut in dieser Welt ausgeübt. Dies ist, wie es mir vorkommt."

"Und was denkt Ihr, Haushälter: jene, deren Begehren abgelegt ist, dessen Wurzel zerstört, einem Palmyrerpalmstumfp gleich gemacht, entmachtet der Grundlage für Entwicklung, nicht für zukünftiges Aufkommen vorgesehen; jene, deren Abneigung abgelegt ist... jene, deren Verwirrung abgelegt ist, dessen Wurzel zerstört, einem Palmyrerpalmstumfp gleich gemacht, entmachtet der Grundlage für Entwicklung, nicht für zukünftiges Aufkommen vorgesehen: sind jene in dieser Welt gut-fortgeschritten, oder nicht? Wie kommt Euch das vor?"

"Herr, jene, deren Begehren... Abneigung... Verwirrung abgelegt ist, dessen Wurzel zerstört, einem Palmyrerpalmstumfp gleich gemacht, entmachtet der Grundlage für Entwicklung, nicht für zukünftiges Aufkommen vorgesehen: jene sind in dieser Welt gut-fortgeschritten. Dies ist, wie es mir vorkommt."

"Auf diese Weise, Haushälter, habt Ihr euch selbst geantwortet: 'Jene, die das Ablegen von Begehren, das Ablegen von Abneigung, das Ablegen von Verwirrung lehren, deren Dhamma ist gut-gelehrt. Jene, die für das Ablegen von Begehren, für das Ablegen von Abneigung, für das Ablegen von Verwirrung ausgeübt haben, diese haben in dieser Welt gut ausgeübt. Jene, deren Begehren... Ablehnung... Verwirrung abgelegt ist, dessen Wurzel zerstört, einem Palmyrerpalmstumfp gleich gemacht, entmachtet der Grundlage für Entwicklung, nicht für zukünftiges Aufkommen vorgesehen: jene sind in dieser Welt gut-fortgeschritten.'"

"Wie verblüffend, Herr. Wie erstaunlich, daß da weder ein Hochloben des eigenen Dhammas, noch das Missbilligen des anderens ist, jedoch nur das Lehren des Dhammas in seiner passenden Abgrenzung, bis auf den Punkt sprechen, ohne sich selbst zu erwähnen.

"Ihr, ehrwürdiger Herr, lehrt das Dhamma für das Ablegen von Begehren... Abneigung... Verwirrung. Euer Dhamma ist gut-gelehrt. Ihr habt für das Ablegen von Begehren... Abneigung... Verwirrung ausgeübt. Ihr habt gut in dieser Welt ausgeübt. Euer Begehren... Abneigung... Verwirrung ist abgelegt, seine Wurzel zerstört, einem Palmyrerpalmstumfp gleich gemacht, entmachtet der Grundlage für Entwicklung, nicht für zukünftiges Aufkommen vorgesehen. Ihr seid in dieser Welt gut-fortgeschritten.

"Hervorragend, Meister Ananda! Hervorragend! Gerade so als hätte jemand etwas aufgerichtet was kopfüber war, freigelegt, was verborgen war, einem der den Weg verloren, den Weg gezeigt, oder eine Lampe in die Dunkelheit getragen hätte, sodaß jene mit Augen Form sehen können, in selber Weise hat Meister Ananda, durch viele Zeilen der Begründung hindurch, das Dhamma klar gemacht. Ich wende mich zu Buddha als meine Zuflucht, zum Dhamma und zu der Gemeinde der Mönche. Möge der Meister Ananda, sich meiner als Laienanhänger erinnern, der von diesem Tage an Zuflucht genommen hat, für ein Leben."

Siehe auch:Sn 4.8; AN 3.78; AN 5.159; DN 16 (Buddha beantwortet Subhaddas Fragen).

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