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AN 4.28
PTS: A ii 27
Ariya-vamsa Sutta: Die Lehrrede über die Gepflogenheiten der Noblen
übersetzt aus dem Pali von
Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
Laien für ZzE
Alternative Übersetzung: Käthi Pavoni

Diese vier Gepflogenheiten der Noblen, ursprünglich, seit langem bestehend, traditionell, altertümlich, unverfälscht, unverfälscht von Beginn an, sind nicht offen für Verdächtigung, werden niemals für Verdächtigung offen sein und sind unverworfen von wissensfähigen Besinnlichen und Brahmanen. Welche vier?

Da ist der Fall, in dem ein Bhikkhu völlig zufrieden mit jeglichem alten Robenstoff ist. Er spricht im Lob über die Genügsamkeit mit jeglichem alten Robenstoff. Er tut nichts unziemliches oder unpassendes für einen Robenstoff. Keinen Stoff bekommend, ist er nicht aufgewühlt. Stoff bekommend, nutzt er ihn, nicht gebunden daran, unvernarrt, schuldlos, die Auswirkungen (von Anhaftung an ihn) sehend, und bedenkt das Entkommen von diesen. Wegen seiner Genügsamkeit mit jeglichem alten Robenstoff, verherrlicht er weder sich, noch verunglimpft er damit andere. In diesem ist er geschickt, kraftvoll, wachsam und achtsam. Dieses, Bhikkhus, wird ein Bhikkhu, gefestigt in der altertümlichen, ursprünglichen Gepflogenheit der Noblen genannt.

Weiters ist der Bhikkhu völlig zufrieden mit jeglicher alten Almosenspeise. Er spricht im Lob über die Genügsamkeit mit jeglicher alten Almosenspeise. Er tut nichts unziemliches oder unpassendes für eine Almosenspeise. Keine Almosenspeise bekommend, ist er nicht aufgewühlt. Almosenspeise bekommend, nutzt er sie, nicht gebunden daran, unvernarrt, schuldlos, die Auswirkungen (von Anhaftung an ihn) sehend und bedenkt das Entkommen von diesen. Wegen seiner Genügsamkeit mit jeglicher alten Almosenspeise, verherrlicht er weder sich, noch verunglimpft er damit andere. In diesem ist er geschickt, kraftvoll, wachsam und achtsam. Dieses, Bhikkhus, wird ein Bhikkhu, gefestigt in der altertümlichen, ursprünglichen Gepflogenheit der Noblen genannt.

Weiters ist der Bhikkhu völlig zufrieden mit jeglicher alten Unterkunft. Er spricht im Lob über die Genügsamkeit mit jeglicher alten Unterkunft. Er tut nichts unziemliches oder unpassendes für eine Unterkunft. Keine Unterkunft bekommend, ist er nicht aufgewühlt. Unterkunft bekommend, nutzt er sie, nicht gebunden daran, unvernarrt, schuldlos, die Auswirkungen (von Anhaftung an ihn) sehend und bedenkt das Entkommen von diesen. Wegen seiner Genügsamkeit mit jeglicher alten Unterkunft verherrlicht er weder sich, noch verunglimpft er damit andere. In diesem ist er geschickt, kraftvoll, wachsam und achtsam. Dieses, Bhikkhus, wird ein Bhikkhu, gefestigt in der altertümlichen, ursprünglichen Gepflogenheit der Noblen genannt.

Weiters findet der Bhikkhu Freude und Verzückung im Entwickeln (geschickter Qualitäten), findet Freude und Verzückung im Ablegen (ungeschickter Qualitäten). Wegen seiner Freude und Verzückung am Entwickeln und Ablegen, verherrlicht er weder sich, noch verunglimpft er damit andere. In diesem ist er geschickt, kraftvoll, wachsam und achtsam. Dieses, Bhikkhus, wird ein Bhikkhu, gefestigt in der altertümlichen, ursprünglichen Gepflogenheit der Noblen genannt.

Diese sind die vier Gepflogenheiten der Noblen, ursprünglich, seit langem bestehend, traditionell, altertümlich, unverfälscht, unverfälscht von Beginn an, die nicht offen für Verdächtigung sind, niemals für Verdächtigung offen sein werden, und unverworfen von wissensfähigen Besinnlichen und Brahmanen.

Und weiters besiegt ein Bhikkhu, bestückt mit diesen vier Gepflogenheiten der Noblen, wenn er im Osten lebt, Unbehagen und wird von Unbehagen nicht besiegt. Wenn er im Westen... im Norden... im Süden lebt, besiegt er Unbehagen und wird von Unbehagen nicht besiegt. Warum ist das? Weil der Weise beides, Behagen und Unbehagen, erträgt.

Dies wurde vom Befreiten gesprochen. Dies gesagt, sprach er weiter:

Unbehagen besiegt den Erleuchteten nicht. Unbehagen drückt ihn nicht. Er besiegt Unbehagen, weil er es erträgt. Alle Taten abgeworfen: wer könnte ihn behindern? Wie ein Schmuck aus feinstem Gold: Wer ist gerüstet, Fehler an ihm zu finden? Selbst die Devas preisen ihn, selbst von Brahma er gepriesen ist.

Siehe auch: AN 8.30; AN 10.71.

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