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AN 4.164
PTS: A ii 152
Khama Sutta: Duldsam (1)
übersetzt aus dem Pali von
Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
Samana Johann
Alternative Übersetzung: Käthi Pavoni

"Bhikkhus, da sind diese vier Arten der Ausübung. Welche vier? Nicht duldende Ausübung, duldsame Ausübung, selbstkontrollierte Ausübung und ausgeglichene Ausübung. [1]

"Und welche ist die nicht duldende Ausübung? Da ist der Fall, daß ein gewisses Einzellebewesen, wenn beleidigt, die Beleidigung zurück gibt; wenn geschmäht, die Schmähung zurück gibt; wenn bestritten wird, im Gegenzug bestreitet. Dieses wird die nicht duldende Ausübung genannt.

"Und welche ist die duldsame Ausübung? Da ist der Fall, daß ein gewisses Einzellebewesen, wenn beleidigt, die Beleidigung nicht zurück gibt; wenn geschmäht, die Schmähung nicht zurück gibt; wenn bestritten wird, nicht im Gegenzug bestreitet. Dieses wird duldsame Ausübung genannt.

"Und welches ist die selbstkontrollierte Ausübung? Da ist der Fall, daß ein Bhikkhu, mit dem Sehen einer Form mit dem Auge, kein Thema oder Abwandlung ergreift, mit welcher, wenn er ohne Beherrschung über die Auge-Fähigkeit verweilen würde, ihn schlechte, ungeschickte Qualitäten, so wie Gier und Bedrängnis, bestürmen würden. Er bewacht die Fähigkeit des Auges. Er erlangt Beherrschung im Bezug auf die Fähigkeit des Auges.

"Mit den Hören eines Klangs mit dem Ohr...

"Mit dem Riechen eines Geruches mit der Nase...

"Mit dem Schmecken eines Geschmackes mit der Zunge...

"Mit der Kontakt einer Berühungsempfindung mit dem Körper...

"Mit dem Wahrnehmen eines Gedankens mit dem Verstand, kein Thema oder Abwandlung ergreift, mit welcher, wenn er ohne Beherrschung über die Verstand-Fähigkeit verweilen würde, ihn schlechte, ungeschickte Qualitäten, so wie Gier und Bedrängnis, bestürmen würden. Er bewacht die Fähigkeit des Verstandes. Er erlangt Beherrschung im Bezug auf die Fähigkeit des Verstandes.

"Dieses wird selbstkontrollierte Ausübung genannt.

"Und welche ist die ausgeglichene Ausübung? Da ist der Fall, daß ein Bhikkhu einem Aufkommen eines Gedanken der Sinnlichkeit nicht zustimmt. Er legt ihn ab, zerstört ihn, vertreibt ihn, fegt ihn aus der Existenz.

"Er stimmt einem Aufkommen eines Gedankens von Übelwollen nicht zu. Er legt ihn ab, zerstört ihn, vertreibt ihn, fegt ihn aus der Existenz.

"Er stimmt einem Aufkommen eines Gedankens des Verletzens nicht zu. Er legt ihn ab, zerstört ihn, vertreibt ihn, fegt ihn aus der Existenz.

"Er stimmt jedem Aufkommen von schlechten, ungeschickten Qualitäten nicht zu. Er legt ihn ab, zerstört ihn, vertreibt ihn, fegt ihn aus der Existenz.

"Dieses wird die ausgeglichene Ausübung genannt.

"Dieses, Bhikkhus, sind die vier Arten der Ausübung."

Anmerkung

1.
Diese vier Begriffe reimen sich im Pali: akkhama, khama, dama, and sama.

Siehe auch: AN 4.162; AN 4.163; AN 4.165.

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