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Sn 2.1
Ratana Sutta: Schätze
übersetzt aus dem Pali von
Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
Laien für ZzE
Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden
Alternative Übersetzung: Piyadassi
Dieses Sutta scheint ebenfalls auf in: Khp 6.
Alternative Formate: [audio icon]
Was immer für Geister sich hier versammelt, — auf Erden, in der Luft — möget ihr alle glücklich sein und aufmerksam zuhören, was ich sage. Daher, Geister, solltet ihr alle aufmerksam sein. Zeigt Freundlichkeit gegenüber der menschlichen Art. Tag und Nacht geben sie Geschenke, daher, wachsam, beschützt sie. Was immer für Reichtum — hier oder jenseits — was immer für auserlesene Schätze in den Himmeln, für uns gleicht davon nichts dem Tathagata. Dies ebenfalls ist ein auserlesener Schatz im Buddha. Aufgrund dieser Wahrheit, möge da Wohlergehen sein. Das ausgezeichnete Todlose — das Enden, die Nüchternheit — entdeckt vom Sakyer-Weisen in Konzentration: Es gibt nichts, was diesem Dhamma gleichkäme. Dies ebenfalls ist ein auserlesener Schatz im Dhamma. Aufgrund dieser Wahrheit, möge da Wohlergehen sein. Was der exzellente Erwachte als rein verkündete und die Konzentration des unmittelbaren Wissens nannte: Nichts gleich dieser Konzentration kann man finden: Dies ebenfalls ist ein auserlesener Schatz im Dhamma. Aufgrund dieser Wahrheit, möge da Wohlergehen sein. Die acht Personen — die vier Paare — gepriesen von jenen, die in Frieden sind: Sie, Schüler des Wohlgegangenen, sind würdig der Gaben. Dies ebenfalls ist ein auserlesener Schatz in der Sangha. Aufgrund dieser Wahrheit, möge da Wohlergehen sein. Jene, die, hingebungsvoll, gefestigten Geistes, sich Gotmas Nachricht widmen, beim Erreichen ihres Ziels sich ins Todlose werfen und frei die gewonnene Befreiung genießen. Dies ebenfalls ist ein auserlesener Schatz in der Sangha. Aufgrund dieser Wahrheit, möge da Wohlergehen sein. Eine Indra-Säule [1] versenkt in der Erde, die selbst die vier Winde nicht erschüttern können: das, sage ich Euch, ist wie eine Person von Rechtschaffenheit, die — verstanden die edlen Wahrheiten — sieht. Dies ebenfalls ist ein auserlesener Schatz in der Sangha. Aufgrund dieser Wahrheit, möge da Wohlergehen sein. Jene, die klar die edlen Wahrheiten gesehen haben, wohlgelehrt von demjenigen mit tiefem Verständnis — was immer sie [später] auch noch achtlos machen mag — werden zu keinem achten Zustand des Werdens gelangen. [2] Dies ebenfalls ist ein auserlesener Schatz in der Sangha. Aufgrund dieser Wahrheit, möge da Wohlergehen sein. Im Moment der Sichterlangung, wirft man drei Dinge ab: Identitäts-Ansichten, Unsicherheit und jegliches Hängen an Regeln und Praktiken.[3] Man ist vollständig befreit von den vier Zuständen der Entbehrung,[4] und unfähig, sich zu vergehen in den sechs großen Übeln.[5] Dies ebenfalls ist ein auserlesener Schatz in der Sangha. Aufgrund dieser Wahrheit, möge da Wohlergehen sein. Was immer für eine schlechte Tat man tun mag — in Körper, Sprache, oder im Geist — man kann sie nicht verbergen: eine Unfähigkeit, zugeschrieben einem, der den Weg gesehen hat. Dies ebenfalls ist ein auserlesener Schatz in der Sangha. Aufgrund dieser Wahrheit, möge da Wohlergehen sein. Wie ein Waldhain mit blühenden Wipfeln im ersten Monat der Sommerhitze, ebenso in diesem vorzüglichsten Dhamma, von ihm gelehrt, zur höchsten Frucht, zur Loslösung führend. Dies ebenfalls ist ein auserlesener Schatz im Buddha. Aufgrund dieser Wahrheit, möge da Wohlergehen sein. An vorderster Stelle, vorzüglich im Wissen, vorzüglich im Geben, vorzüglich im Bringen, unübertroffen lehrte er das vorzüglichste Dhamma. Dies ebenfalls ist ein auserlesener Schatz im Buddha. Aufgrund dieser Wahrheit, möge da Wohlergehen sein. Das Alte beendet, ist da kein weiteres Nehmen von Geburt. begierdelos ihr Geist gegenüber weiterem Werden, sie, ohne Samen, kein Verlangen nach Wachstum, die Klugen, erlöschen wie diese Flamme. Dies ebenfalls ist ein auserlesener Schatz in der Sangha. Aufgrund dieser Wahrheit, möge da Wohlergehen sein. Was immer für Geister sich hier versammelt haben, — auf der Erde, in der Luft — lasst uns Ehre erweisen dem Buddha, dem Tathagata, der verehrt wird von menschichen und göttlichen Wesen. Möge da Wohlergehen sein. Was immer für Geister sich hier versammelt haben, — auf der Erde, in der Luft — lasst uns Ehre erweisen dem Dhamma, und dem Tathagata, der verehrt wird von menschlichen und göttlichen Wesen. Möge da Wohlergehen sein. Was immer für Geister sich hier versammelt haben, — auf der Erde, in der Luft — lasst uns Ehre erweisen der Sangha, und dem Tathagata, der verehrt wird von menschlichen und göttlichen Wesen. Möge da Wohlergehen sein.

Anmerkungen

1.
Indra-Säule: Ein großer Kernholz-Pfeiler, versenkt am Eingang eines Dorfes.
2.
Die Person, die diese Stufe in der Übung erreicht hat, wird höchstens sieben weitere Male wiedergeboren.
3.
Diese drei Qualitäten sind die Fesseln, die abgeworfen werden, wenn man den ersten Augenblick der Loslösung beim Stromeintritt erfährt (der Moment, in dem man den Strom zum vollen Erwachen betritt).
4.
Vier Zustände der Entbehrung: Geburt als Tier, als ein hungriger Schatten, ein hasserfüllter Dämon oder ein Bewohner der Hölle. In der buddhistischen Kosmologie ist keiner dieser Zustände ewig.
5.
Die sechs großen Übel: seine Mutter ermorden, seinen Vater ermorden, einen Arahant ermorden (vollkommen erwachtes Individuum), einen Buddha verwunden, eine Spaltung in der Sangha verursachen oder einen anderen als einen Buddha zu seinem vordersten Lehrer wählen.
Anmerkung des Bearbeiters:
Üblicherweise ist von fünf großen Übeln die Rede. Das sechste hier aufgeführte wird nur ausnahmsweise in diesem Zusammenhang hier genannt, und ist nicht wie die anderen fünf eine Tat, die zu unabwendbarer und unmittelbarer Wiedergeburt —nach dem Tod — in der Hölle führt. Es ist jedoch eine Fehlorientierung, die einem Stromeingetretenen nicht mehr möglich ist. Siehe auch AN 5.129
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