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Ud 1.10
PTS: Ud 6
Bāhiya Sutta: Bāhiya
übersetzt aus dem Pali von
Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
Samana Johann
Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden [share a translation]
Alternative Übersetzung: Ireland
Alternative Formate: [SuttaReadings.net icon] [PDF icon]

Ich habe gehört, daß der Befreite zu einer Begebenheit nahe Sāvatthī, in Jetas Hain, Anāthapiṇḍikas Kloster verweilte. Und zu dieser Begebenheit lebte Bāhiya, von den Rindengewandträgern, in Suppāraka am Meeresstrand. Er verehrte, ehrte, beehrte, würdigte und gab Huldigung, ein Empfänger von Roben, Almosenspeise, Unterkunft und medizinischer Bedarfsmittel für die Kranken. Dann, als er alleine in Zurückgezogenheit war, kam diese Reihe von Gedanken in seinem Wesen auf: "Nun, von jenen in dieser Welt, die Arahats sind, oder den Pfad der Arahatschaft betreten haben, bin ich einer davon?"

Dann ging eine Devatā, der einst ein Blutsverwandter von Bāhiya, von den Rindengewandträgern, war, mitfühlend, seinem Wohlstand begehrend, mit ihrem eigenen Wesen, die Reihe von Gedanken, die in seinem Wesen aufgekommen sind, kennend, zu ihm, und mit Ankunft, sagte sie zu ihm: "Ihr, Bāhiya, seid weder ein Arahat, noch habt Ihr den Pfad zur Arahatschaft betreten. Ihr habt nicht einmal die Ausübung, mit welcher Ihr ein Arahat werden, oder den Pfad zur Arahatschaft betreten könnten."

"Wer sind dann, in dieser Welt mit ihren Devas, Arahats oder haben den Pfad zur Arahatschaft betreten?"

"Bāhiya, da ist eine Stadt, im nördlichen Land Namens Sāvatthī. Dort lebt nun der Befreite, eine Arahat, rechtens selbsterwacht. Er ist wahrlich ein Arahat und lehrt das Dhamma, daß zur Arahatschaft führt."

Dann verließ Bāhiya, zutiefst von der Devatā gezügelt, Suppāraka genau da und ging, im Rahmen einer Nacht,[1] den ganzen Weg bis dort hin, wo der Befreite verweilte, nahe Sāvatthī, in Jetas Hain, Anāthapiṇḍikas Kloster. Nun, zu dieser Begebenheit, betat sich eine große Gruppe von Bhikkhus in Gehmeditation im Freien. Er ging zu ihnen, und mit Ankunft, sprach er zu ihnen: "Wo, Ehrwürdige Herren, ist der Befreite, der Arahat, rechtens Selbsterwachte, gerade? Wir wollen den Befreite, den Arahat, rechtens Selbsterwachten, sehen."

"Der Befreite ist in die Stadt um Almosen gegangen."

Dann sah Bāhiya, eilend Jetas Hain verlassend und Sāvatthī betretend, den Befreiten in Sāvatthī um Almosen gehen, gelassen und gelassenes Vertrauen anregend, beruhigend, sein Geist in Frieden, den äußersten Gleichmut und Grazie erreicht, gezügelt, bewacht, seine Sinne beherrscht, ein Großer (nāga). Ihn sehend, wartete er den Befreiten auf und, ihn erreichend, warf er sich nieder, mit seinem Kopf zu des Befreitens Füße, und sagte: "Lehrt mich das Dhamma, Oh Befreiter" Lehrt mich das Dhamma, Oh Gutgegangener, das für mein langfristiges Wohlergehen und Segen sein wird."

Als dieses gesagt war, sprach der Befreite zu ihm: "Dieses ist nicht die Zeit, Bāhiya. Wir haben die Stadt für Almosen betreten."

Ein zweites Mal, sagte Bāhiya zum Befreiten: "Aber es ist schwer sicher zu wissen, was da für Gefahren für des Befreitens Leben, oder Gefahren, die da für mein eigenes sind, wären. Lehrt mich das Dhamma, Oh Befreiter" Lehrt mich das Dhamma, Oh Gutgegangener, das für mein langfristiges Wohlergehen und Segen sein wird."

Ein zweites Mal, sprach der Befreite zu ihm: "Dieses ist nicht die Zeit, Bāhiya. Wir haben die Stadt für Almosen betreten."

Ein zweites Mal, sagte Bāhiya zum Befreiten: "Aber es ist schwer sicher zu wissen, was da für Gefahren für des Befreitens Leben, oder Gefahren, die da für mein eigenes sind, wären. Lehrt mich das Dhamma, Oh Befreiter" Lehrt mich das Dhamma, Oh Gutgegangener, das für mein langfristiges Wohlergehen und Segen sein wird."

"Dann, Bāhiya, solltet Ihr auch selbst so üben: Im Bezug auf das Gesehene, wird da nur das Gesehene sein. Im Bezug auf das Gehörte, nur das Gehörte. Im Bezug auf das Empfundene, nur das Empfundene. Im Bezug auf das Wahrgenommene, nur das Wahrgenommene. Dieses ist, wie Ihr Euch üben sollt. Wenn da für Euch nur das Gesehene, im Bezug auf das Gesehene sein wird, nur das Gehörte, im Bezug auf das Gehörte, nur das Empfundene, im Bezug auf das Empfundene, nur das Wahrgenommene, im Bezug auf das Wahrgenommene, dann, Bāhiya, ist da kein Ihr in Verbindung damit. Wenn da kein Ihr in Verbindung damit ist, ist da kein Ihr da. Wenn da kein Ihr da ist, seid ihr weder hier noch dort drüben noch zwischen den zwei. Dieses, genau dieses, ist das Ende von Streß."[2]

Durch das hören dieser kruzen Erklärung des Dhammas vom Befreiten, war der Geist von Bāhiya, von den Rindengewandträgern, genau dann und dort, befreit von Ausflüssen, durch das Fehlen von Festhalten/Unterhaltung. Bāhiya, von den Rindengewandträgern, mit dieser kurzen Erklärung des Dhammas ermutigt, brach der Befreite auf.

Nun, nicht lange nach des Befreitens Scheiden, wurde Bāhiya von einer Kuh mit einem Kalb attakiert und getötet. Dann sah der Befreite, für Almosen in Sāvatthī gegangen, nach dem Mahl, von seiner Almosenrunde, mit einer großen Anzahl an Bhikkhus zurückkehren, das Bāhiya gestorben war. "Nehmt Bāhiyas Körper, Bhikkhus, und ihn auf einer Trage platzierend und wegtragend, äschert ihn ein und erbaut ihm eine Gedenkstätte. Euer Gefährte im Heiligen Leben, ist gestorben."

"Wie ihr sagt, Herr", dem Befreiten erwidernd, gingen die Bhikkhus, den Körper Bāhiya auf einer Trage platzierend, ihn wegtragend, ihn einäschernd, und ihm eine Gedenkstätte erbauend, zum Befreiten. Mit Ankunft, sich vor ihm verneigt, setzten sich sich ein eine Seite: "Bāhiya Körper wurde eingeäschert, Herr, und seine Gedenkstätte wurde errichtet. Was ist sein Bestimmungsort? Was ist sein zukünftiger Zustand?"

"Bhikkhus, Bāhiya, von den Rindengewandträgern, war weise. Er übte das Dhamma im Einklang mit dem Dhamma aus und löcherte mit nicht mit Angelegenheiten zu dem Dhamma. Bāhiya, von den Rindengewandträgern, Bhikkhus, ist vollkommen ungebunden."

Dann, mit dem Erkennen der Wichtigkeit dessen, rief der Befreite zu diesem Anlaß aus:

Dort wo Wasser, Erde, Feuer und Wind keinen Fußhalt haben: Dort die Sterne nicht scheinen, die Sonne nicht sichtbar ist. Dort erscheint der Mond nicht. Dunkelheit dort nicht gefunden werden kann. Und wenn ein Held, durch Klugheit ein Brahmane, [diese] für sich selbst verwirklicht hat, dann von Form und Formlosigkeit, von Segen und Schmerz, ist er befreit.

Anmerkung

1.
Eka-ratti-parivāsena: Diese Phrase kann auch "Ein-Nacht-Verweilen nehmend" bedeuten (d.h. nicht mehr als eine Nacht an einer Stelle zu nächtigen), oder "mit einem Einnachtaufenthalt". Der Kommentar bevorzugt die Bedeutung, die in der Übersetzung wiedergegeben wird, bemerkend, daß die Distanz zwischen Suppāraka und Sāvatthī 120 "Ligas", etwas 1.200 Meilen ist. In der Version von Bāhiyas Geschichte, hatte Bāhiya keinerlei meditative Erlangungen und so wurde die wundersame Geschwindigkeit seiner Reise entweder der Kraft der Deva, oder der Kraft des Buddhas zugesprochen. Wie auch immer, mag er vielleicht tatsächlich starke Macht der Konzentration, mit ein paar begeleitenden übersinnlichen Kräften, für sich selbst, gehabt haben.
2.
Für eine Besprechung dieser Anweisung, sehen sie den Artikel: "Nahrung fürs Erwachen: die Rolle von passender Aufmerksamkeit" ein.

Siehe auch: SN 35.95; AN 4.24.

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