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Ud 4.1
PTS: Ud 34
Meghiya Sutta: Über Meghiya
übersetzt aus dem Pali von
Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
jb für ZzE
Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden
Alternative Übersetzung: Ireland
Alternative Formate: [PDF icon]

Ich habe gehört, daß der Befreite zu einer Begebenheit unter den Cālikans, am Cālikā-Berg, verweilte. Und zu dieser Begebenheit, war der Ehrw. Meghiya sein Gehilfe. Da ging der Ehrw. Meghiya zum Befreiten und mit Ankunft, sich vor ihm verneigt, stand er an einer Seite. Als er dort stand, sagte er zum Befreiten: "Ich möchte in das Dorf Jantu um Almosen gehen."

"Dann tut, Meghiya, was Ihr gedenkt, daß es nun an der Zeit ist, zu tun."

Dann, früh am Morgen, richtete der Ehrw. Meghiya seine Unterrobe und, seine Schale und Roben tragend, ging er in das Dorf Jantu um Almosen. Nachdem er in das Dorf Jantu gegangen war, nach dem Mahl, zurückkommend von seiner Almosenrunde, ging er zum Ufer des Kimikālā-Flusses. Als er das Ufer hinauf und hinunter ging, um seine Füße zu ertüchtigen, sah er einen erfreuenden, reizenden Mangohain. Diesen sehend, kam der Gedanke in ihm auf: "Wie erfreuend und reizend dieser Mangohain! Er ist reichlich für einen jungen Mann aus guter Familie, selbst bestrebt in Betätigung um sich [in Meditation] zu betätigen. Wenn der Befreiten mir die Erlaubnis erteilt, würde ich mich gerne selbst in diesem Mangohain [in Meditation] betätigen."

So ging der Ehrw. Meghiya zum Befreiten und mit Ankunft, sich vor ihm verneigt, setze er sich an eine Seite. Als er dort saß, sagte er zum Befreiten: "Gerade nun, früh am Morgen, richtete ich meine Unterrobe und, meine Schale und Robe tragend, ging ich in das Dorf Jantu um Almosen. Nachdem ich in das Dorf Jantu gegangen war, nach dem Mahl, zurückkommend von meiner Almosenrunde, ging ich zum Ufer des Kimikālā-Flusses. Als ich das Ufer hinauf und hinunter ging, um meine Füße zu ertüchtigen, sah ich einen erfreuenden, reizenden Mangohain. Diesen sehend, kam der Gedanke in mir auf: 'Wie erfreuend und reizend dieser Mangohain! Er ist reichlich für einen jungen Mann aus guter Familie, selbst bestrebt in Betätigung um sich [in Meditation] zu betätigen. Wenn der Befreiten mir die Erlaubnis erteilt, würde ich gerne in den Mangohain gehen, um mich selbst [in Meditation] zu betätigen.'"

Als dies gesagt war, antwortete der Befreite dem Ehrw. Meghiya: "Solange ich noch alleine bin, bleibt hier, bis andere Bhikkhus kommen."

Und ein zweites Mal, sagte der Ehrw. Meghiya zum Befreiten: "Herr, der Befreite hat nichts weiter zu tun und nichts weiter zu ergänzen, zu dem was er getan. Ich, wie auch immer, habe etwas weiter zu tun und etwas weiter zu ergänzen, zu dem was ich getan habe. Wenn der Befreite mir Erlaubnis erteilt, würde ich gerne in den Mangohain gehen, um mich selbst [in Meditation] zu betätigen."

Ein zweites Mal, erwiderte der Befreite dem Ehrw. Meghiya: "Solange ich noch alleine bin, bleibt hier, bis andere Bhikkhus kommen."

Und ein drittes Mal, sagte der Ehrw. Meghiya zum Befreiten: "Herr, der Befreite hat nichts weiter zu tun und nichts weiter zu ergänzen, zu dem was er getan. Ich, wie auch immer, habe etwas weiter zu tun und etwas weiter zu ergänzen, zu dem was ich getan habe. Wenn der Befreite mir Erlaubnis erteilt, würde ich gerne in den Mangohain gehen, um mich selbst [in Meditation] zu betätigen."

"Weil Ihr über Betätigung sprecht, Meghiya, was gibt es da zu sagen? Tut was Ihr gedenkt, daß es nun an der Zeit ist, zu tun."

Dann ging der Ehrw. Meghiya, sich von seinem Sitz erhebend, vor dem Befreiten verbeugend und ihn an der Rechten umringend, zu dem Mangohain. Mit Ankunft, tief in den Hain gegangen, setzte er sich an die Wurzel eines bestimmten Baumes, für des Tages Verbleib.

Nun, während der Ehrw. Meghiya im Mangohain verweilte, war er zumeist von drei Arten von ungeschickten Gedanken belagert: Gedanken der Sinnlichkeit, Gedanken des Übelwollens und Gedanken Verletzungen zu tun. Der Gedanke kam ihn auf: "Wie verblüffend! Wie erstaunlich! Auch wenn es in dem Glauben war, daß ich aus dem Hause in die Hauslosigkeit gezogen bin, bin ich noch immer von diesen drei Arten von ungeschickten Gedanken überwältigt: Gedanken über Sinnlichkeit, Gedanken über Übelwollen und Gedanken Verletzungen zu tun."

Aufgekommen aus seiner Zurückgezogenheit, am späten Nachmittag, ging er zum Befreiten und mit Ankunft, sich vor ihm verneigt, setzte er sich an eine Seite. Als er dort saß, sagte er zum Befreiten: "Grade nun, während ich im Mangohain verweilte, war ich zumeist von drei Arten von ungeschickten Gedanken belagert: Gedanken der Sinnlichkeit, Gedanken des Übelwollens und Gedanken Verletzungen zu tun. Dann kam mir der Gedanke auf: 'Wie verblüffend! Wie erstaunlich! Auch wenn es in dem Glauben war, daß ich aus dem Hause in die Hauslosigkeit gezogen bin, bin ich noch immer von diesen drei Arten von ungeschickten Gedanken überwältigt: Gedanken über Sinnlichkeit, Gedanken über Übelwollen und Gedanken Verletzungen zu tun.'"

"Meghiya, in einem dessen Wesensdrangbefreiung noch unreif ist, bringen fünf Qualitäten sie zum Reifen. Welche fünf?

"Da ist der Fall, daß ein Bhikkhu vorzügliche Leute als Freunde, Gefährten und Kameraden hat. In einem dessen Wesensdrangbefreiung noch unreif ist, ist diese die erste Qualität, die sie zum Reifen bringt.

"Außerdem, ist der Bhikkhu tugendhaft. Er verweilt gezügelt im Einklang mit dem Pāṭimokkha, vollkommen in seinem Verhalten und Bereich seine Beschäftigung. Er übt sich selbst, sich der Ausbildungsregeln angenommen, sieht er Gefahr im geringsten Vergehen. In einem dessen Wesensdrangbefreiung noch unreif ist, ist diese die zweite Qualität, die sie zum Reifen bringt.

"Außerdem, hört er willentlich, leicht und ohne Schwierigkeiten, Gesprächen zu, die wahrlich ernüchternd und dienlich für das Öffnen des Wesens sind, das sind Gespräche über Bescheidenheit, Zufriedenheit, Zurückgezogenheit, Nichtverwicklung, aufkommende Beharrlichkeit, Tugend, Konzentration, Einsicht, Befreiung und das Wissen und Vision über Befreiung. In einem dessen Wesensdrangbefreiung noch unreif ist, ist diese die dritte Qualität, die sie zum Reifen bringt.

"Außerdem, hält er seine Beharrlichkeit für das Ablegen von ungeschickten [geistigen] Qualitäten und für das Annehmen von geschickten Qualitäten aufrecht. Er ist standfest, solide in seiner Anstrengung, und schränkt seine Pflichten, im Bezug auf geschickte geistige Qualitäten, nicht ein. In einem dessen Wesensdrangbefreiung noch unreif ist, ist diese die vierte Qualität, die sie zum reifen bringt.

"Außerdem ist er scharfsinnig, ausgestattet mit Einsicht über das Aufkommen und Vergehen – nobel, durchdringend, zum wahren Ende von Stress führend. In einem dessen Wesensdrangbefreiung noch unreif ist, ist diese die fünfte Qualität, die sie zum reifen bringt.

"Meghiya, in einem dessen Wesensdrangbefreiung noch unreif ist, sind diese fünf Qualitäten jene, die sie zum reifen bringen.

"Meghiya, wenn ein Bhikkhu vorzügliche Leute als Freunde, Gefährten und Kameraden hat, ist es zu erwarten, daß er tugendhaft wird, im Einklang mit dem Pāṭimokkha, vollkommen in seinem Verhalten und Bereich seine Beschäftigung, verweilen wird und sich selbst, der Ausbildungsregeln angenommen, die Gefahr im geringsten Vergehen sehend, üben wird.

"Wenn ein Bhikkhu vorzügliche Leute als Freunde, Gefährten und Kameraden hat, ist es zu erwarten, daß er willentlich, leicht und ohne Schwierigkeiten, Gesprächen zuhören wird, die wahrlich ernüchternd und dienlich für das Öffnen des Wesens sind, das sind Gespräche über Bescheidenheit, Zufriedenheit, Zurückgezogenheit, Nichtverwicklung, aufkommende Beharrlichkeit, Tugend, Konzentration, Einsicht, Befreiung und das Wissen und Vision über Befreiung.

"Wenn ein Bhikkhu vorzügliche Leute als Freunde, Gefährten und Kameraden hat, ist es zu erwarten, daß er seine Beharrlichkeit, für das Ablegen von ungeschickten Qualitäten und für das Annehmen von geschickten Qualitäten, aufrecht erhalten wird, standfest, solide in seiner Anstrengung, und seine Pflichten, im Bezug auf geschickte geistige Qualitäten, nicht einschränkend.

"Wenn ein Bhikkhu vorzügliche Leute als Freunde, Gefährten und Kameraden hat, ist es zu erwarten, daß er scharfsinnig sein wird, ausgestattet mit Einsicht über das Aufkommen und Vergehen – nobel, durchdringend, zum wahren Ende von Stress führend.

"Und weiters, wenn ein Bhikkhu diese fünf Qualitäten eingerichtet hat, sind da diese vier weiteren Qualitäten, die er entwickeln sollte. Er sollte [die Besinnung] über das Unschöne entwickeln, um damit Begehren abzulegen. Er sollte Wohlwollen entwickeln, um damit Übelwollen abzulegen. Er sollte Achtsamkeit über das Ein-und-Ausatmen entwickeln, um damit Denken abzuschneiden. Er sollte die Vorstellung über Unbeständigkeit entwickeln, um damit den Dünkel 'Ich bin' abzuschneiden. [1] Für einen Bhikkhu der sich Unbeständigkeit vorstellt, ist die Vorstellung Nicht-Selbst sicher gemacht. Einer der sich Nicht-Selbst vorstellt, erreicht das Entwurzeln von dem Dünkel 'Ich bin', Ungebundenheit gerade im Hier-und-Jetzt."

Dann, die Dringlichkeit dessen erkennend, rief der Befreite zu diesem Anlaß aus:

Kleine Gedanken, subtile Gedanken wenn gefolgt, das Herz aufrühren. Die Gedanken des Herzens nicht verstehen, läuft er nach hier und nach da, außer Kontrolle der Geist. Aber die Gedanken des Herzens verstehend, ist einer begeistert, achtsam, diesen widersteht. Wenn, gefolgt, rühren sie das Herz auf, einer der erwacht, läßt sie ohne Verfolgung gehen.

Anmerkung

1.
Siehe Ud 1.1, Anm. 3.
Siehe auch: SN 45.2; AN 8.2; AN 9.1.
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