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Sn 1.8
Karaniya Metta Sutta: Lehrrede über liebevolle Freundlichkeit
übersetzt aus dem Pali von
Piyadassi Thera
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
jb für ZzE
Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden
Alternative Übersetzungen: Ñanamoli | Amaravati | Buddharakkhita | Thanissaro
Dieses Sutta scheint ebenfalls auf in: Khp 9
Alternative Formate: [SuttaReadings.net icon]

Einleitung des Übersetzers

Während Buddha in Savatthi verweilte, zog eine Gruppe von Mönchen, die vom Meister einen Gegenstand der Meditation bekommen hatten, in einem Wald um die Regensaison (vassana). zu verbringen. Die Baumgottheiten die diesen Wald bewohnten, waren beunruhigt durch deren Ankunft, so sie von den Baumkronen herunter steigen mussten und verweilten am Boden. Sie hofften dennoch, dass die Mönche bald scheiden würden. Aber als sie heraus fanden, dass die Mönche die vassana Zeit von drei Monate bleiben würden, schikanierten sie sie in der Nacht in verschiedener Weise, mit der Absicht sie zu verscheuchen.

Unter solchen Bedingungen zu leben war unmöglich, und so gingen die Mönche zum Meister und informierten ihn über ihre Schwierigkeiten. Darauf wies Buddha sie in das Metta Sutta ein und riet ihnen, gerüstet mit diesem Sutta zum Schutz, zurückzugehen.

Die Mönche kehrten in den Wald zurück, und praktizierten die vermittelten Anweisungen, durchdrangen die gesamte Atmosphäre mit ihren strahlenden Gedanken von metta oder liebevoller Freundlichkeit. Die Gottheiten, so betroffen von der Macht der Liebe, ließen sie nunmehr in Frieden meditieren.

Die Lehrrede teilt sich in zwei Abschnitte. Der erste handelt über die Anforderung im Lebenswandel die für jenen notwendig ist, der Reinheit und Frieden erlangen möchte und der zweite von der Methode metta zu praktizieren.

1. „Jener der geschickt im (Herausarbeiten seines) Wohlergehen und wünscht den Zustand von Stille (Nibbana) zu erreichen, sollte in dieser Weise handeln: er sollte gewandt sein, aufrecht, in hohem Maße rechtschaffend, folgsam, höflich und bescheiden.

2. „Zufrieden, leicht zu unterstützen, mit nur wenigen Pflichten sein, von einfacher Lebensweise, in seinen Sinnen kontrolliert, umsichtig, zuvorkommend und nicht danach Gesellschaft mit Familien sehnen.

3. „Lasst ihn nicht das geringste Schlechte tun, für welches ihn ein weiser Mann rügen würde. (Lasst ihn denken: ) 'Mögen alle Lebewesen glücklich und sicher sein. Mögen sie einen glücklichen Geistes haben.'“

4&5 „Welch lebende Wesen da immer auch seien – kraftlos oder stark (oder Suchende und Verwirklichte), lange, beleibt, oder von mittlerer Größe, kurz, klein, groß, gesehene oder ungesehene, im Nahen oder im Fernen verweilend, jetzt schon geboren, wie auch jene die nun am werden sind – mögen alle Lebewesen einen glücklichen Geist haben.

6. „Lasst ihn niemanden täuschen oder irgendwo jemanden verachten. Im Ärger oder Übelwollen, lasst ihn keinem anderen Übel wünschen.

7. „Gerade so wie eine Mutter ihr einziges Kind selbst mit ihrem Leben beschützt, eben so, lasst ihn grenzenlose Liebe gegenüber allen Lebewesen kultivieren.

8. „Lasst ihm grenzenlose Liebe gegenüber der gesamten Welt ausstrahlen – oben, unten und herum – ungehindert, ohne Übelwollen, ohne Feindseligkeit.

9. „Stehend, gehend, sitzend oder lehnend, so lange er wach, lasst ihm Achtsamkeit entwickeln. Dieses ist, sagen sie, das 'Noble Leben' hier.

10. „Nicht falschen Ansichten verfallen – tugendhaft sein, mit Einsicht ausgestattet, Lust nach in die Sinne abgelegt – wahrlich nie mehr wieder, wird er zurückkehren in einem Mutterleib.“

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