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AN 8.86
PTS: A iv 340
Yasa Sutta: Verehrung
übersetzt aus dem Pali von
Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
jb für ZzE
Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden
Alternative Formate: [audio icon]

Anmerkung des Übersetzers: Die Rahmengeschichte ist drei Suttas gemein: AN 5.30, AN 6.42 und AN 8.86. Auch wenn die Unterhaltung verschiedenen verläuft, nimmt Buddha in allen drei Fällen die Gelegenheit wahr, einige, unüblich klar ausgesprochene, Wahrheiten zu lehren.

Ich habe gehört, daß der Befreite zu einem Anlaß, auf Wanderschaft, mit einer großen Gemeinschaft von Bhikkhus, unter den Kosalans , in einem Kosalan Brahmanendorf, Namens Icchanangala ankam. Dort verweilte er im Icchanangala-Waldhain.

Die Brahmanenhaushälter hörten es sagen: "Gotama, der Besinnliche, der Sohn der Sakyans, vom Sakyan-Klan fortgezogen, auf Wanderschaft, mit einer großen Gemeinschaft von Bhikkhus, ist in Icchanangala eingetroffen und verweilt im Icchanangala-Waldhain. Und von diesem Meister Gotamas wurde dieses vorzüglich Ansehen verbreitet: 'Er ist wahrlich ein Befreiter, würdig, rechtens Selbst-Erwacht, vollkommen in Wissen und Verhalten, gut fort geschritten, einer Kenner des Kosmos, ein unübertrefflicher Unterweiser der Personen, die des Zügelns reif, Lehrer der Menschen und himmlischen Wesen, erwacht, gesegnet. Er hat - dieses selbst durch direktes Wissen verwirklicht - diese Welt, mit ihren Devas, Maras und Brahmanen, ihrer Generationen mit deren Besinnlichen und Brahmanen, deren Herrscher und gewöhnliche Leute, bekannt gemacht; hat das Dhamma vorzüglich am Beginn, vorzüglich in der Mitte, vorzüglich am Ende, erklärt; hat das heilige Leben, beiderseits, im Einzelnen und seiner Essenz, dargelegt, gänzlich vollkommen, unvergleichlich rein. Es ist gut, so einen Würdigen zu sehen.'"

Sodann gingen die Brahmanenhaushälter, als die Nacht vergangen war, vieles an Haupt- und Nebenspeisen mitnehmend, zum Eingangshaus des Icchanangala-Waldhains. Mit der Ankunft standen sie dort und machen ein lautes Spektakel, ein großes Spektakel.

Nun zu dieser Zeit, war der Ehrw. Nagita Nagita der Gehilfe des Befreiten. So richtete sich der Befreite an den Ehrw. Nagita: "Nagita, was ist das für ein lautes Spektakel, dieses große Spektakel, wie Fischersleute mit einem Fang von Fischen?"

"Herr, dies sind Brahmanenhaushälter von Icchanangala, die am Eingangshaus des Icchanangala-Waldhains, viele Haupt- und Nebenspeisen, vorgesehen für den Befreiten und die Gemeinschaft der Mönche, mitgenommen, stehen."

"Möge ich nichts mit Verehrung zu tun haben, Nagita und Verehrung nichts mit mir. Wer immer nicht willentlich - ohne Schwierigkeiten, ohne Mühen - erlangen kann, das Behagen der Entsagung, das Behagen der Zurückgezogenheit, das Behagen des Selbst-Erwachens, wie ich es tue, laßt ihn zu diesem Schleimigen-Exkremente-Behagen zustimmen, diesem Kälteschlaf-Behagen, diesem Behagen des Gewinns, Gaben und des Ruhms."

"Herr, laßt den Befreiten [zu ihren Gaben] nun einwilligen! Laßt den Einen Gut-Geschrittenen nun zustimmen! Nun ist die Zeit, für des Befreitens Zustimmung, Herr! Nun ist die Zeit, für des Befreitens Zustimmung, Herr! Wo immer der Erhabene nun hingehen wird, werden die Brahmanen der Städte und des Landes so zugeneigt sein. Gerade so, als ob die Regen-Devas Regen in dicken Tropfen senden, die Wässer mit der Neigung fließen, in selber Weise, wo immer der Befreite nun hingehen wird, werden die Brahmanen in der Stadt und am Land, zugeneigt sein. Warum ist das? Denn so ist des Befreitens Tugend und Einsicht."

"Möge ich nichts mit Verehrung zu tun haben, Nagita und Verehrung nichts mit mir. Wer immer nicht willentlich - ohne Schwierigkeiten, ohne Mühen - erlangen kann, das Behagen der Entsagung, das Behagen der Zurückgezogenheit, das Behagen des Selbst-Erwachens, wie ich es tue, laßt ihn zu diesem Schleimigen-Exkremente-Behagen zustimmen, diesem Kälteschlaf-Behagen, diesem Behagen des Gewinns, Gaben und des Ruhms."

"Selbst mache Devas, Nagita, Nagita, können nicht willentlich - ohne Schwierigkeiten, ohne Mühen - so wie ich es tue, das Behagen der Entsagung, das Behagen der Zurückgezogenheit, das Behagen des Selbst-Erwachens, erlangen. Wenn Ihr alle zusammen lebt, euch versammelt und verpflichtet an das Verweilen in einer Gruppe lebt, kommt mir der Gedanke auf: 'Sicherlich können diese Ehrwürdigen nicht willentlich, so wie ich, - ohne Schwierigkeiten, ohne Mühen - das Behagen der Entsagung, das Behagen der Zurückgezogenheit, das Behagen des Selbst-Erwachens, erlangen, eben darum leben sie zusammen, versammeln sich und leben verpflichtet, an das Verweilen in einer Gruppe.'

[1] "Da ist der Fall, Nagita, daß ich Bhikkhus sehe, die laut lachen, herum tollen, sich gegenseitig mit dem Finger kitzeln. Der Gedanke kommt mir auf: 'Sicherlich können diese Ehrwürdigen nicht willentlich, so wie ich, - ohne Schwierigkeiten, ohne Mühen - das Behagen der Entsagung, das Behagen der Zurückgezogenheit, das Behagen des Selbst-Erwachens, erlangen, eben darum ist es, das sie laut lachen, herum tollen, sich gegenseitig mit den Fingern kitzeln.'

[2] "Dann ist da der Fall, daß ich Bhikkhus sehe - so viel gegessen wie sie wollten, deren Bäuche füllend - sich dem Behagen des Hinlegens, dem Behagen der Sinneskontakte, dem Behagen der Unbeweglichkeit versprochen, leben. Der Gedanke kommt mir auf: 'Sicherlich können diese Ehrwürdigen nicht willentlich, so wie ich, - ohne Schwierigkeiten, ohne Mühen - das Behagen der Entsagung, das Behagen der Zurückgezogenheit, das Behagen des Selbst-Erwachens, erlangen, eben darum diese - so viel gegessen wie sie wollten, deren Bäuche füllend - sich dem Behagen des Hinlegens, dem Behagen der Sinneskontakte, dem Behagen der Unbeweglichkeit versprochen, leben.

[3] "Dann ist da der Fall, daß ich einen Bhikkhu in Konzentration in einer Dorfherberge sehe. Der Gedanke kommt mir auf: 'Bald wird ein Klostergehilfe den Ehrwürdigen stören, oder ein Novize wird es, und ihm aus seiner Konzentration erwecken.' Und so bin ich nicht, an des Bhikkhus Dorfherberge erfreut.

[4] "Aber dann ist da der Fall, daß ich einen Bhikkhu, in der Wildnis sitzend und nickend sehe. Der Gedanke kommt mir auf: 'Bald wird dieser Bhikkhu seine Benommenheit und Müdigkeit beseitigen und sich der Wildnis-Vorstellung zuwenden, [1] [sein Geist] geeint.' Und so bin ich erfreut, an des Bhikkhus Wildnis-Herberge.

[5] "Aber dann ist da der Fall, daß ich einen Bhikkhu unkonzentriert in der Wildnis sitzen sehe. Der Gedanke kommt mir auf: 'Bald wird dieser Ehrwürdige seinen unkonzentrierten Geist zentrieren, oder seinen konzentrierten Geist schützen.' Und so bin ich erfreut an des Bhikkhus Wildnis-Herberge.

[6] "Dann ist da der Fall, daß ich einen Wildnis-Bhikkhu in Konzentration in der Wildnis sitzen sehe. Der Gedanke kommt mir auf: 'Bald wird dieser Ehrwürdige seinen unbefreiten Geist befreien, oder seinen befreiten Geist beschützen. Und so bin ich erfreut an des Bhikkhus Wildnisherberge.

[7] "Da ist der Fall, daß ich einen Dorfverweile-Bhikkhu, der Roben, Almosenspeise, Unterkunft und medizinische Bedarfsmittel, zum Heilen der Kranken, empfängt, sehe. Empfangend, sobald er diese Gewinne, Gaben und Verehrung mag, vernachläßigt er Zurückgezogenheit, vernachläßigt er abgeschiedene Wald- und Wildnisherbergen. Er verbringt sein Leben mit Besuchen von Siedlungen, Dörfern und Städten. Und so bin ich nicht an des Bhikkhus Dorfherberge erfreut.[2]

[8] "Dann ist da der Fall, daß ich einen Wildnis-Bhikkhu, der Roben, Almosenspeise, Unterkunft und medizinische Bedarfsmittel, zum Heilen der Kranken empfängt, sehe. Diese Gewinne, Gaben und Verehrung abwehrend, vernachläßigt er die Zurückgezogenheit nicht, vernachläßigt er abgeschiedene Wald- und Wildnisherbergen nicht. Und so bin ich erfreut an des Bhikkhus Wildnis-Herberge.[3]

"Doch wenn ich die Straßen entlang reise und niemanden vor oder hinter mir sehe, zu dieser Zeit bin ich, selbst wenn ich uriniere und kote, entspannt."

Anmerkungen

1.
Siehe MN 121.
2.
Die PTS - Übersetzung läßt diesen Paragraphen aus.
3.
Die PTS - Übersetzung läßt diesen Paragraphen aus.

Siehe auch: AN 6.42

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