Bei einer Gelegenheit hielt sich der Erhabene in der Nähe von Savatthi im Jeta Hain, Anathapindikas Kloster, auf. Dann ging Rohitassa, ein Devasohn, in der äußersten Dunkelheit der Nacht zum Erhabenen, wobei sein außerordentlicher Glanz den Jeta Hain in seiner Gesamtheit erleuchtete. Nachdem er dort angekommen war und sich vor ihm verbeugt hatte, trat er zur Seite. Als er dort stand, sprach er zum Erhabenen: "Ist es möglich, Herr, durch Reisen ein fernes Ende der Welt, wo man nicht geboren wird, altert, stirbt, vergeht oder wiedererscheint, zu erkennen oder zu sehen oder zu erreichen?"
"Ich sage dir, mein Freund, dass es nicht möglich ist, durch Reisen ein fernes Ende der Welt, wo man nicht geboren wird, altert, stirbt, vergeht oder wiedererscheint, zu erkennen oder zu sehen oder zu erreichen."
"Es ist erstaunlich, Herr, und großartig, wie gut das vom Erhabenen gesagt wurde: 'Ich sage dir, mein Freund, dass es nicht möglich ist, durch Reisen ein fernes Ende der Welt, wo man nicht geboren wird, altert, stirbt, vergeht oder wiedererscheint, zu erkennen oder zu sehen oder zu erreichen.' Einst war ich ein Seher namens Rohitassa, ein Schüler von Bhoja, ein mächtiger Himmel-Wanderer. Meine Schnelligkeit war so schnell wie die eines kampfstarken Bogenschützens - gut geschult, eine geübte Hand, ein geübter Scharfschütze - der einen leichten Pfeil über den Schatten einer Palme hinausschießen würde. Meine Schrittlänge zog sich soweit hin, wie das Ostmeer von dem Westen entfernt ist: Da kam mir, da ich mit solcher Schnelligkeit, solcher Schrittlänge versehen war, der Wunsch: 'Ich werde bis zum Ende der Welt gehen.' Ich verbrachte - mit einer hundertjährigen Lebensdauer, einer hundertjährigen Lebensspanne - einhundert Jahre mit Reisen - abgesehen von der Zeit, die ich für Essen, Trinken, Kauen und Schmecken, Urinieren und Notdurft Entrichten und Schlafen, um Müdigkeit zu bekämpfen, verbrachte - aber ohne das Ende der Welt zu erreichen, starb ich währenddessen. Deshalb ist es erstaunlich, Herr, und großartig, wie gut das vom Erhabenen gesagt wurde: "Ich sage dir, mein Freund, dass es nicht möglich ist, durch Reisen ein fernes Ende der Welt, wo man nicht geboren wird, altert, stirbt, vergeht oder wiedererscheint, zu erkennen oder zu sehen oder zu erreichen."
(Nach diesen Worten, antwortete der Erhabene: ) "Ich sage dir, mein Freund, dass es nicht möglich ist, durch Reisen ein fernes Ende der Welt, wo man nicht geboren wird, altert, stirbt, vergeht oder wiedererscheint, zu erkennen oder zu sehen oder zu erreichen. Aber gleichzeitig sage ich dir, dass man dem Leid und Stress (dukkha) kein Ende setzen kann ohne das Ende der Welt zu erreichen. Dennoch ist es gerade in diesem Klafter-langen Körper mit seiner Wahrnehmung und seinem Geist, dass ich, dass es die Welt gibt, die Entstehung der Welt, die Beendigung der Welt und den zur Beendigung von Stress führenden Übungspfad verkünde."
Siehe auch: AN 9.38