"Acht Hufe hat, Kharadiya [1]."
[§A]Dies erzählte der Meister, da er im Jetavana verweilte, mit Beziehung auf einen unfolgsamen Mönch. Dieser Mönch war unfolgsam und nahm keine Ermahnung an. Da fragte ihn der Meister: „Ist es wahr, o Mönch, dass du unfolgsam bist und keine Ermahnung annimmst?“
Jener antwortete: „Es ist wahr, Erhabener.“
Darauf sprach der Meister: „Schon früher hast du infolge deiner Unfolgsamkeit die Ermahnung der Weisen nicht angenommen, bist dadurch mit einer Schlinge gefangen worden und hast so das Leben verloren“; und er erzählte folgende Geschichte aus der Vergangenheit.
Als ehedem zu Benares Brahmadatta regierte, wurde der Bodhisattva eine Gazelle und wohnte, von einer Gazellenherde umgeben, im Walde. Da brachte ihm seine Schwestergazelle ihr Söhnchen und sprach: „Bruder, hier ist dein Neffe; lehre ihn die Gazellenlist.“ Er sagte zu seinem Neffen: „Komme zu der und der Zeit und lerne sie.“ Jener aber kam zur angegebenen Zeit nicht; und wie an einem Tage, so vernachlässigte er an sieben Tagen sieben Ermahnungen. Da er nun herausging, ohne die Gazellenlist gelernt zu haben, wurde er in einer Schlinge gefangen. Da kam seine Mutter zu ihrem Bruder und fragte: „Wie, hat dein Neffe, o Bruder, von dir die Gazellenlist erlernt?“
Der Bodhisattva erwiderte: „Denke nicht an diesen nicht zu Ermahnenden; dein Sohn hat die Gazellenlist nicht erlernt.“ Und da er jetzt die Lust verloren hatte, ihn zu ermahnen, sprach er folgende Strophe:
Darauf tötete ein Jäger die unfolgsame Gazelle, die sich in der Schlinge gefangen hatte, und ging mit ihrem Fleisch davon.
Nachdem der Meister mit den Worten: „Nicht nur jetzt warst du unfolgsam, o Mönch, sondern auch schon früher“, diese Unterweisung beschlossen hatte, legte er die gegenseitigen Beziehungen klar und verband das Jataka mit den Worten: „Damals war der Gazellenneffe der unfolgsame Mönch, die Schwester war Uppalavanna [3], die ermahnende Gazelle aber war ich.“
Ende der Erzählung von Kharadiya