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J 135
{Sutta: J i 474|J 135|J 135} {Vaṇṇanā: atta. J 135|atta. J 135}
Die Erzählung von der Mondbetrachtung
135
Candabha-Jataka (Candābhajātakaṃ) [1]
übersetzt aus dem Pali ins Deutsche:
Julius Dutoit

Wer Mondbetrachtung

[§A]

Auch dies erzählte der Meister, da er im Jetavana verweilte, mit Beziehung auf die Beantwortung der Frage durch den Thera (Sariputta) am Tore der Stadt Samkassa.

[§B]

Als ehedem zu Benares Brahmadatta regierte, wurde der Bodhisattva, als er im Walde das Zeitliche segnete, von seinen Schülern gefragt. Er antwortete: „Die Mondbetrachtung, die Sonnenbetrachtung“, und wurde im Lichtgötter-Brahma-Himmel wiedergeboren. — Die Asketen glaubten seinem ältesten Schüler nicht. Da kam der Bodhisattva herbei und sprach, in der Luft stehend, folgende Strophe:

[§1] „Wer Mondbetrachtung, Sonnbetrachtung durch Einsicht hat erreicht auf Erden, der bleibt in der Ekstase Glück und geht zum Brahma-Himmel ein.“

Nachdem der Bodhisattva so die Asketen belehrt und den Vorzug seines ältesten Schülers verkündet hatte, kehrte er in die Brahma-Welt zurück.

[§C]

Nachdem der Meister diese Lehrunterweisung beendigt, verband er das Jātaka mit folgenden Worten: „Damals war der älteste Schüler Sariputta, der große Brahma aber war ich.“

Ende der Erzählung von der Mondbetrachtung

Anmerkungen:

1.
Mit der Mondbetrachtung und Sonnenbetrachtung sind bestimmte Grade der Ekstase gemeint, durch deren Erreichung die Wiedergeburt in der Brahma-Welt verbürgt wird. — Im übrigen ist dies Jātaka nur eine Variation des vorigen.
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